Eine Vorlage im Word-Format, zum Anpassen an die Gegebenheiten vor Ort, können Sie hier kostenfrei herunterladen. Oder Sie laden die Datei anbei für Ihren Monatsgottesdienst Januar 2023 hier herunter.
Tipp: Die Anregungen eignen sich auch für einen »normalen« Kindergottesdienst.
Aus den nachfolgenden Elementen können Sie auswählen, was für Sie in Frage kommt:
Der Abend kann mit einem gemeinsamen Abend-Imbiss beginnen. Die Mitarbeitenden haben einen Tisch schön gedeckt. Auf dem Tisch stehen viele Kerzen oder Teelichte. Der Raum ist ansonsten dunkel.
Es gibt Gemüsesticks, Oliven, Stangenweißbrot, Brotaufstriche, Salat … (je nachdem, wie viel Mühe sich das Team machen möchte).
Die Kinder machen sich mit den Mitarbeitenden auf eine kleine Nachtwanderung. Die Strecke ist mit Leucht-(Klebe-)Band (Baumarkt) markiert und die Kinder müssen den Weg selbst finden.
Alternativ kann zur Streckenmarkierung auch Reflektor-Band (Baumarkt) verwenden. Dann finden die Kinder den Weg, indem sie mit Taschenlampen herumleuchten und sich an den Reflektionen orientieren.
Jedewede Art von Bändern müssen hinterher wieder eingesammelt und sachgemäß entsorgt werden!
Zusammen mit einer Person (aus der Gemeinde), die mit Kirchenführungen (in dieser Kirche) vertraut ist, gehen die Kinder in die dunkle Kirche und entdecken mit Taschenlampen den Kirchenraum ganz neu.
Die Geschichte wird im Rahmen eines kurzen Kindergottesdienstes an Stationen erzählt. Dabei werden die Stationen den örtlichen Gegebenheiten im Kirchenraum angepasst.
Erzählt wird aus der Perspektive von Josef, dem alten Simeon und Maria. Das kann jeweils mit einer einfachen Verkleidung (z. B. Tuch oder Hut) verdeutlicht werden.
An jeder Station wird eine Kerze angezündet und mitgenommen (Kinderkirch- oder Altarkerze).
Als Gute-Nacht-Geschichte wird eine Geschichte von Licht und Hoffnung vorgelesen.
Z. B. »Licht kann man verschenken« (von Maria Rößler, zu finden unter: rpi-loccum.de > material).
Votum
Wir sind zusammengekommen.
Wir zünden ein Licht an
… im Namen Gottes, des Vaters,
er hat das Licht gemacht.
… im Namen Jesu,
er hat Gottes Licht zu uns gebracht.
… im Namen des Heiligen Geistes,
er lässt das Licht unter uns leuchten.
Er schenkt uns Freude und eine große Hoffnung.
Amen.
(Dabei wird von einem Kind die Kindergottesdienst-Kerze angezündet.)
Lied
Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123)
Gebet (nach Psalm 27; KuS 652)
Mit gesungenem Kehrvers »Gott ist mein Licht und mein Schutz« (s. unten; beim letzten Kehrvers dann im Kanon singen und gemeinsam mit der Kerze in die Kirche einziehen.)
Erzählung, Teil 1: Josef erzählt
Endlich sind wir auf dem Heimweg. Ich muss ja dringend wieder zurück nach Nazareth. Meine Arbeit wartet da auf mich, meine Werkstatt. Das Haus unseres Nachbarn muss endlich ein Dach bekommen.
Als Maria und ich aufgebrochen sind von Nazareth, wollten wir nur schnell die paar Tage nach Bethlehem reisen, uns in die Steuerlisten eintragen und dann wieder zurück nach Hause. Aber dann ist in Bethlehem unser Jesus geboren. Wir wussten nicht, dass er schon so schnell zur Welt kommen würde. Und dann musste sich Maria ausruhen. 40 Tage. So ist es vorgeschrieben im Gesetz von Mose. So lange sind wir in Bethlehem geblieben. Diese Zeit ist jetzt um und wir sind auf dem Heimweg.
Nein, eigentlich machen wir zuerst noch eine Pilgerreise. Jesus ist unser erstes Kind. Und die ersten Söhne gehören Gott. Das steht auch im Gesetz von Mose. Deshalb pilgern wir zuerst noch nach Jerusalem. Im Tempel werden wir dort das vorgeschriebene Opfer für unseren Erstgeborenen bringen: Zwei Tauben. Und wir werden ein kleines Fest feiern und Gott danken für unseren Jesus.
Aber dann, dann gehen wir endlich zurück nach Nazareth. Da werden sich sicher alle Freunde und Verwandten über unseren Jesus freuen.
Lied
Mache dich auf und werde licht (KuS 27/LJ 451/KG 24/KKL 111/MKL 128)
(Zweite Kerze anzünden und mit beiden Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 2: Simeon erzählt
Heute muss etwas geschehen. Da bin ich mir sicher. Ich spüre, dass Gottes Geist mich gepackt hat. Heute muss ich im Tempel sein.
Etwas hat mich hierhergezogen. Ich weiß nicht was, aber etwas wird hier passieren.
Hier auf dieser Steinbank kann ich warten und das Treiben vor dem Tempel beobachten.
Lange stehen kann ich nicht mehr – in meinem Alter. Auf dem Weg aus der Stadt und die Treppen zum Tempel hoch brauche ich
meinen Stock. Und ich komme oft zum Tempel. Ich feiere die Gottesdienste mit. Und ich warte. Ich warte seit vielen Jahren.
Als ich noch jung war, hat mich ein Wort von Gott erreicht. Seither weiß ich: Ich werde es noch erleben, dass der Messias kommt, der versprochene Retter. Mit meinen eigenen Augen werde ich ihn sehen. Nur … woran werde ich ihn erkennen? Wird er ein großer und kräftiger Mann sein? Wird er ein stattlicher Kämpfer sein? Oder eher ein kluger Kopf? Einer, der gut reden kann? Denn wer Friede und Gerechtigkeit ins Land bringen will, der muss nicht nur stark sein, der braucht auch Verstand und ein Gespür für die Menschen …
Heute ist nicht so viel los hier oben auf dem Tempelberg. Nur ein paar Menschen und kleine Grüppchen laufen über den großen Vorplatz. Da kommt gerade eine kleine Familie. Sieht aus wie Vater, Mutter, Kind. Eine ganz junge Frau. Sie ist außer Atem von den vielen Treppenstufen. Der Mann nimmt ihr das kleine Kind ab, damit sie verschnaufen kann. Ein Säugling. Er ist warm in ein Tuch gewickelt. Warum muss ich da hinschauen? Was ist mit diesem Kind?
Ich muss da hin. Schnell, bevor sie im Tempel verschwinden. Bestimmt wollen sie ihr Opfer bringen. »Moment!« Sie schauen mich groß an. »Das Kind …« Ich nehme es dem Vater aus den Armen. Ich halte es fest, ich halte es ein Stück weg von mir und schaue es an. Es hat die Augen offen und schaut mich an. Ja, er ist es!
»Was tust du da?«, fragt die Frau erschrocken. »Oh, habt keine Angst, ich habe euch gesehen, ich habe euer Kind gesehen. Ich musste es einfach auf den Arm nehmen.« – »Er heißt Jesus«, sagt der Mann. »Herr, Gott, jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Retter gesehen. Heil für alle Völker. Ein Licht, das auch die erleuchtet, die dich nicht kennen!«
Jetzt schauen die Eltern noch verwirrter. Ich muss es ihnen erklären: »Mein Name ist
Simeon. Wisst ihr, ich habe euer Kind erkannt. Er ist es. Er ist der Messias. Er wird viele aus dem Volk Israel aufrichten. Viele werden sich aber an ihm stören. Und ich muss dir sagen, junge Frau, auch du wirst einen Stich in die Seele bekommen.«
Das alles sprudelt aus mir heraus. Ich kann nicht anders. Der Mann schüttelt den Kopf. Die Frau schaut mich ängstlich an. »Da, nehmt euer Kind wieder. Friede sei mit euch.«
Lied
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Dritte Kerze anzünden und mit den drei Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 3: Maria erzählt:
Ich bin ganz durcheinander. Was hat dieser alte Mann gesagt? Unser Jesus? Er soll was sein? Eine Hoffnung für alle Völker? Aber er ist doch noch so klein. Er kann noch überhaupt nichts sein. Und wieso bekomme ich einen Stich in die Seele? Ich verstehe nicht.
Und jetzt kommt da auch noch diese alte Frau. Was will die denn jetzt von uns? Ich glaube, die ist noch älter. Sie trägt Witwenkleider. Ihr Mann ist wohl schon gestorben. Sind die hier im Tempel alle ein bisschen verrückt? Oder hat das etwas mit Gott zu tun?
Nein, diesmal gebe ich meinen Jesus nicht aus den Armen. Die alte Frau sieht so klapprig aus. Die lässt ihn ja noch fallen.
»Ja, Frau, das ist unser Kind. Er heißt Jesus.«
Was sagt sie? Er bringt uns die Freiheit? Sie strahlt so. Ihr faltiges Gesicht strahlt vor Freude. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Und jetzt geht sie einfach weiter. Wenigstens hat sie noch ihren Namen gesagt: Hanna. Ich weiß auch nicht, was uns da heute geschieht.
Jetzt müssen wir zum Priester und unser
Opfer bringen. Und dann müssen wir nach Hause, nach Nazareth. Ein mühsamer Weg. Aber ich freue mich darauf, allen dort
unseren Jesus zu zeigen. Ob ich erzählen soll, was uns heute hier passiert ist? Von den beiden alten Leuten? Beide freuen sich so unglaublich über unseren Jesus. Und beide erzählen etwas von Hoffnung und Erlösung und Licht …
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Vierte Kerze anzünden und mit den vier Kerzen vor bzw. um den Altar stehen.)
Mit gesungenem Kehrvers »Meine Hoffnung und meine Freude« (EG RT/KuS 230)
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Hoffnung:
Hoffnung, dass wir nicht alleine sind,
Hoffnung für deine ganze Welt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir dich um Liebe.
Dass wir für andere da sind.
Dass wir helfen, wo es nötig ist.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Vertrauen,
dass Gott jeden Tag dieses Jahres mit uns geht,
dass er auf uns hört und auf uns sieht,
was immer auf uns zukommt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138)
Mit dreifach Funktion
Steh-, Lese- und Taschenlampe mit verschiedenen Leuchtmodi und schwenkbarem Metallbügel zum Tragen und Aufhängen.
€ 4,80 (ab 10 Ex. je € 4,50; ab 25 Ex. je € 3,90);
Hier geht es zur Einheit Große Hoffnungen erfüllen sich.
Hier geht es weiter zur kostenfreien Word-Format-Vorlage zum Gottesdienst Januar 2023.
Zunächst wird gemeinsam überlegt: Worauf warte ich sehnsüchtig? Die Antworten werden auf Karten gesammelt und in die Mitte gelegt.
Dann wird Lukas 2,22-40 laut vorgelesen.
Daraus wird ein Steckbrief für die beiden Personen erstellt.
1. 40 Tage nach der Geburt findet das Reinigungsritual der Mütter statt. Sie gelten in der ersten Zeit nach der Geburt wegen des Blutflusses als unrein und sollen nicht am religiösen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Maria und Josef bringen im Tempel das Reinigungsopfer dar.
2. Die erstgeborenen Söhne gelten nach
2. Mose 13,1-16 als Gottes Eigentum und werden im Tempel symbolisch Gott übergeben. Ursprünglich sollten sie Priester werden; später gab es andere Regelungen für das Priesteramt. Die Erstgeborenen wurden trotzdem noch in den Tempel gebracht, jedoch durch Zahlungen vom Priesterdienst ausgelöst. Diese Darstellung des Erstgeborenen im Tempel steht hier im Hintergrund.
(Siehe auch »Zur ganzen Reihe«)
Gebet nach Psalm 27 (KuS 652) oder
Psalm 36 (KuS 654)
Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138);
Jesus ist kommen (EG 66/KuS 88);
Wie schön leuchtet der Morgenstern (EG 70/KuS 90, v. a. Strophe 4);
Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123);
Blinde werden sehn, Lahme werden gehn (KuS 150);
Mir ist ein Licht aufgegangen (KuS 156/ LJ 410)
Material: Stumpenkerzen, Wachsplatten, Scheren, Messer, Ausstechformen, Schneidebretter
So geht’s: Mit Schere, Messer oder Ausstechformen werden Motive aus den Wachsplatten geschnitten und auf der Kerze angebracht.
Material: Gelber Tonkarton in Postkartengröße, schwarze Wachsmalfarben, Zahnstocher
So geht’s: Der Tonkarton wird auf einer Seite dick mit der schwarzen Wachsmalfarbe angemalt (es sollte kein Gelb mehr zu sehen sein). Dann werden mit dem Zahnstocher Lichtmotive (Kerze, Flamme, Auge, Sterne …) in die schwarze Farbe gekratzt. Es kommt wieder die gelbe Farbe zum Vorschein. Alternativ kann die Szene im Tempel ausgekratzt werden.
Material: Teelichter, die man aus der Fassung nehmen kann; weißes Papier; Stifte; Scheren
So geht’s: Das Teelicht wird aus der Fassung genommen, auf das Papier gestellt und umrandet. In den gezeichneten Kreis wird am Rand entlang geschrieben: »Gott hält sein Versprechen.« (Achtung: Die Mitte muss frei bleiben!) Jetzt wird der Kreis ausgeschnitten und auf den Boden der Teelichtfassung gelegt. Darauf kommt das Teelicht in die Fassung zurück. Wenn das Teelicht angezündet wird, kann nach einiger Zeit durch das flüssig gewordene Wachs hindurch die Botschaft gelesen werden.
Simeon hat auf Gott vertraut.
1. Die Kinder gehen paarweise zusammen. Ein Kind stellt sich vor das andere, lässt sich nach hinten fallen und wird aufgefangen.
2. Die Kinder bilden eine Schlange und halten sich an den Schultern fest. Alle Kinder, bekommen die Augen verbunden, außer dem letzten. Dieses weist den anderen nun den Weg, indem es dem Kind vor sich auf die entsprechende Schulter tippt. Dieses Kind gibt die Nachricht auf dieselbe Weise weiter und so fort. Die Schlange bewegt sich entsprechend (langsam!) Richtung Ziel.
3. Ein Kind legt sich auf eine Decke. Die anderen Kinder fassen die Decke an den Seiten und Ecken und heben sie samt Kind hoch. Sie gehen einige Schritte oder schaukeln das Kind leicht. Wenn es »Stopp« sagt, wird es sofort vorsichtig auf den Boden gelassen.
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Gibt es Situationen, in denen das im Alltag funktioniert? Wo könnten wir das ausprobieren?
Die Logik »wie du mir, so ich dir« durchbricht Jesus hier bewusst. »Auge um Auge« sorgt zwar für Gerechtigkeit, ist aber ein perpetuum mobile für immer neue Gewalt. Darum ist sie eigentlich eine »Kriegslogik«. Was Jesus hier fordert, ist eine »Friedenslogik«. Mit der sog. Goldenen Regel ist tatsächlich Frieden möglich: »Behandelt andere immer so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.« Denn Jesus hofft auf den Domino-Effekt: Wenn eine Person damit anfängt und andere es auchmachen, dann verwandelt sich die Welt nach und nach in einen friedlichen Ort.
(frei nach Psalm 139, Körper-Spür-Übung bzw. »Bodyscan«; evtl. mit zwei Personen lesen)
In Psalm 139 sagen wir Gott »Danke«, weil er uns wunderbar gemacht hat: Unseren ganzen, wunderbaren Körper!
Habt ihr schon mal mit eurem ganzen Körper gebetet?
Setzt (oder legt) euch dazu ganz bequem hin. Die Arme liegen ganz entspannt. Spürt, wie eure Füße den Boden berühren. Atmet tief ein – und aus. Merkt ihr, wie der Atem ganz von alleine fließt?
Ich werde euch gleich immer mal fragen, wie sich euer Körper anfühlt. Ihr braucht darauf nicht zu antworten. Spürt einfach, wie sich euer Körper anfühlt.
Atme ein und aus – und ein … wenn du aus-
atmest, schließe die Augen. Spüre, dass du mit dem Boden verbunden bist, und deine Füße sind wie Wurzeln. Sie tragen dich durchs Leben.
Guter Gott, du hast mich auf diese Erde gesetzt, hast mir Wurzeln geschenkt: Eine Familie, die mich liebt. Und Freundinnen und Freunde. Wir sind füreinander da. Ich fühle mich getragen.
Atme tief ein und aus. Spüre wie die Luft durch den ganzen Körper fließt – sogar bis in den kleinen Zeh. Wie fühlen sich deine Füße an? Spürst du die Schuhe oder die Socken? Sind die Füße warm oder kalt? Schwer oder leicht?
Gott, du gehst mit mir – schwere Wege, leichte Wege, kleine Schritte, große Schritte und Schritte, wenn ich tanze … jeden Schritt, den ich gehe, gehst du mit. Ich fühle mich begleitet.
Geh in Gedanken jetzt von den Füßen in die Beine. Wie fühlen sich deine Beine an? Geh dann weiter in deine Arme, in die Hände, die Finger, in die Fingerspitzen. Sind die Hände warm oder kalt? Schwer oder leicht?
Gott, meine Hände haben schon viel gemacht: Andere gestreichelt, andere geschlagen, anderen geholfen und mit anderen gespielt. Du hältst mich in deiner Hand. Bei dir fühle ich mich sicher.
Jetzt geh in Gedanken in deine Brust. Spüre, wie sie sich immer wieder mit Luft füllt – mit jedem Atemzug. Wie sie sich hebt und senkt …
Gott, du hast mir deinen Atem geschenkt und damit Lebendigkeit, Freude, Mut. Wenn ich atme, bin ich mit dir verbunden. Bei dir fühl ich mich wohl.
Jetzt geh in Gedanken in deinen Kopf. Wie fühlt sich dein Mund an? Die Nase? Die Augen? Das Gesicht? Die Ohren? Und geh jetzt nach ganz oben: Spürst du deine Haare? Auch sie haben Wurzeln. Auch sie sind festgemacht am Kopf und sicher.
Gott, du sagst, du hast alle meine Haare auf meinen Kopf gezählt. Und du liebst mich, von den Haarspitzen bis zum kleinen Zeh. Ich fühle mich geliebt. Amen.
Jetzt atme nochmal tief ein und aus. Und wenn du jetzt einatmest, öffne die Augen. Streck dich und räkele dich, wenn du magst.
(Text und Bewegungen, mit denen die »Bilder« gemalt werden, s. »III. Erzählung für Jüngere«)
Um zu verinnerlichen, was Jesus sagt, bietet es sich an, den Bibeltext als »Rückengeschichte« zu erzählen. Dazu stellen sich alle im Kreis auf, sodass alle einen Rücken vor sich haben. Die »Bilder« werden gleichzeitig aufgemalt, während der Text laut gelesen wird. Lasst euch Zeit dabei. Manche Rückenbilder tun gut, manche sind ein bisschen unangenehm. Das ist okay; allerdings sollte es niemals wehtun.
Eine Handpuppe reagiert frech und spontan auf Äußerungen der Kinder. Sie bringt dabei spielerisch den Satz zur Geltung: »Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, halte ihr/ihm auch die andere hin.« Die Handpuppe kann mit der Frage beginnen: »Wer will mich mal hauen? Hau mich mal! … Und jetzt halte ich dir auch noch die andere Backe hin … Du fragst dich, warum? Weil: Das hat Jesus gesagt! ›Wenn dich jemand auf die Backe schlägt, dann halte ihm/ihr auch noch die andere hin.‹ Das wollte ich mal ausprobieren. Und: Wie findet ihr das? Was macht ihr denn, wenn ihr geschlagen werdet?«
Am Ende kann ein Experiment mit Domino-Steinen erfolgen: Kinder bauen zusammen zwei Reihen Dominosteine. Beim Umstoßen des ersten Steins der ersten Reihe sagen: »Wenn ich jemanden haue, dann haut die auch. Und andere machen das nach. Wie Dominosteine.« Bei der zweiten Reihe: »Und wenn ich andere so behandle, wie ich behandelt werden will, dann machen die anderen das auch nach. Wie Dominosteine.«
Es geht dabei nicht darum, die eine richtige Verhaltensweise zu finden, sondern mit den Kindern über Gewalt und Frieden zu philosophieren und Verbindungen zum Alltag zu knüpfen.
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Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.
Hier geht es weiter zur kostenfreien Einheit mit Bildern zu dieser Rückengeschichte.
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Was bringt er mit an Glaubenssätzen?
Und warum wird er traurig?
Was wäre nötig, damit er Jesus vertraut und tatsächlich alles hergibt?
Und: Was brauchen wir?
Was ist das für ein Schatz?
Die Geschichte noch einmal unter diesem Vorzeichen betrachtend: Was ändert sich? Was in unserem Leben würden wir gerne mit diesem Vorzeichen versehen: »Bei Gott ist alles möglich«?
Es wurde darüber spekuliert, ob es sich bei dem »Nadelöhr« um ein kleines Jerusalemer Stadttor handelt, durch das die Händler nachts in die Stadt konnten, wenn die Haupttore geschlossen waren. Angeblich mussten sich die Kamele klein machen und auf Knien durch das Tor rutschen.
Vielleicht sah Jesus auch das bepackte Kamel des reichen Mannes und benutzte das Nadelöhr sprichwörtlich, weil es die kleinste Öffnung war, die die Zuhörer und Zuhörerinnen damals vor Augen hatten.
Kinder machen sich keine großen Gedanken darüber, wie sie in den Himmel kommen – und das ist gut so. Kinder kennen aber durchaus den Streit darüber, wem was gehört. Etwas zu besitzen ist für die meisten Kinder eine herausfordernde Erfahrung. Wieder hergeben, loslassen und teilen ist ein Lernprozess. Dieser hat viel mit Vertrauen zu tun: »Bekomme ich es wieder? Wenn ich teile, habe ich dann immer noch genug, um meine Bedürfnisse zu stillen?«
Dinge zu besitzen kann Kindern Sicherheit vermitteln. Dinge hergeben (Lieblingskuscheltier, Schnuller etc.) gelingt nur, wenn ihnen jemand emotionale Sicherheit schenkt. Gerade Kuscheltiere sind oft ein »Mama-Ersatz«, um sich nicht allein zu fühlen. Sie schaffen einen Übergang, damit das Kind sich langsam lösen kann. Kinder könnten darum heftig reagieren, wenn sie sich vorstellen, das Lieblingskuscheltier hergeben zu müssen. Es können existenzielle Ängste ausgelöst werden, weil es mehr ist als nur ein Plüschtier. Es ist Sicherheit und Schutz vor dem Alleinsein.
»Habt ihr schon mal etwas ›Unmögliches‹ gebetet? Dann macht mal mit:
Gott, du bist unmöglich!
(Arme in die Hüften stemmen)
Gott, das Universum ist so groß,
(Arme nach oben)
das Weltall ist so kalt,
(Hände an den Oberarmen reiben)
eigentlich unmöglich, dass es hier bei uns so schön ist und warm.
(Sich selbst umarmen)
Gott, es gibt Milliarden Menschen auf der Erde,
(sich im Kreis drehen)
eigentlich unmöglich, dass du mich kennst.
(den Kopf schütteln)
Und doch: Du kennst mich, weißt wer ich bin,
(mit Zeigefinger auf Brust tippen)
und wenn ich bete, bist du ganz Ohr.
(Hände wie Trichter hinter die Ohren)
Gott du bist unmöglich!
Denn bei dir ist alles möglich.
(In die Luft hüpfen)
Danke! (Klatschen)
Amen.« (Mit dem Fuß aufstampfen)
(Es gibt Steine zur Auswahl; außerdem ist die »Figuren-Mitte«, zu sehen, s. unten.)
»Sucht euch alle einen Stein aus. Und jetzt denkst du an etwas, das dir so schwer fällt wie dem reichen Mann.
Etwas, das vielleicht unmöglich ist, weil du Angst hast.
Etwas, das du nicht glauben kannst.
Vielleicht denkst du auch an etwas, wo du Mut brauchst.
Oder an etwas, das dich traurig macht.
Vielleicht fällt dir auch jemanden ein, dem es schlecht geht, der traurig ist …
Lege den Stein jetzt in die Mitte.
In den Sand. Dorthin, wo Jesus gesagt hat:
›Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.‹
Gott, dir gebe ich meine Gedanken.
Ich lasse sie los. Denn ich vertraue dir.
Du hältst mich.
Und bei dir ist alles möglich.
Amen.
Um mit dem Bild von Kamel und Nadelöhr zu spielen, bietet es sich an, eine Kamel-Handpuppe zu Wort kommen zu lassen. Wenn sie das Unmögliche versucht, identifizieren sich große und kleine Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihr und erinnern sich möglicherweise daran, dass auch sie schon gescheitert sind.
Nach dem Gottesdienst können Spiele gespielt werden, bei denen »Unmögliches« ausprobiert wird: Z. B. Riesenseifenblasen, Wurfspiele oder ein Bewegter Sitzkreis: Alle im Kreis setzen sich gleichzeitig auf die Oberschenkel der hinteren Person. Der Kreis trägt sich von selbst und kann sich bewegen. Dabei muss sich die erste Person so positionieren, als würde sie auf einem Stuhl sitzen.
Wenn sich die Gruppe kennt, können weitere Team- und Vertrauensspiele gemacht werden.
In der Kreativphase können Schatzkisten gestaltet werden. Darin wird zum Beispiel der Satz aufbewahrt: »Bei Gott ist alles möglich.« Der Satz kann als Schmuckkarte schön verziert und wie ein Schatz in der Schatzkiste gehütet werden.
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Jedes Kind bekommt ein ca. 1 m langes Stück Mullbinde, das aufgerollt ist.
Kursiv, in Klammern, stehen die Hinweise, die die Kinder erhalten.
Unser Gott,
das Leben entwickelt sich manchmal nicht so, wie wir uns das wünschen.
(Wickelt die Mullbinde vollständig ab)
Manchmal fühle ich mich schwach.
(Lasst die Mullbinde hin und her baumeln.)
Wenn ich ganz unten liege,
(greift die Mullbinde mit der zweiten Hand am unteren Ende)
hilfst du mir wieder auf.
(Dreht die Mullbinde um, sodass das untere Ende oben ist. Haltet die Mullbinde zwischen den Händen gespannt.)
Vielen Menschen geht es gerade schlecht.
(Dreht die Mullbinde waagerecht. Dabei bleibt sie gespannt.)
Gib mir den Mut zu helfen!
(Rollt die Mullbinde wieder auf.)
Damit ich sehe, wer mich braucht.
(Schaut euch um, schaut eure Nachbarn an.)
Damit ich ein Herz habe, zu helfen!
(Bildet Paare. Verbindet einander den Arm. Nicht zu fest. Sprecht dabei nicht.)
Deine Liebe verbindet uns miteinander.
(Fasst euch im Kreis an den Händen. So sind wir alle miteinander verbunden.)
Das macht mir Mut, auf mein Herz zu hören.
(Beide Hände aufs Herz.)
Amen.
(Mit dem Fuß aufstampfen)
Kinder kennen vielleicht das Wort »Samariter« im Zusammenhang mit »Sanitäter« und »Rettungsdienst«. Am Anfang des Gottesdienstes kann darauf schon Bezug genommen werden (vielleicht mit einem kleinen Quiz. Oder der Frage zum Einstieg: »Was ist eigentlich ein Samariter? Hat der ein Blaulicht auf dem Kopf? Gibt es noch Samariter?« Dabei können ein Verbandskasten, ein Blaulicht, eine Rettungsdecke, ein Warndreieck hervorgeholt werden.)
Solche Fragen am Anfang bereiten auf das Thema vor und aktivieren.
Eine andere Frage zu Beginn des Gottesdienstes könnte sein: »Wer ist eigentlich mein Nächster? Ist es der, der in der Warteschlange nach mir drankommt? Oder die, die neben mir wohnt? Oder der, der in der Schule neben mir sitzt?«
Je nach Alter kann die Kontur der Hände Kinder auf einem großen Blatt umfahren werden und anschließend mit Papierschnipseln, Sand, Worten, Herzen … gefüllt werden.
Tipp: Rechte und linke Hand so abdrucken, dass sie sich teilweise überschneiden und wie ein Herz aussehen.
Auch zwei Fingerabdrücke sehen so dann aus wie ein Herz (s. Foto rechts).
»Gut, dass einer hilft« – Der barmherzige Samariter (Bastelbogen)
In diesem Figurentheater, das auf drei Ebenen spielt, führen die Kinder Regie. Sie bringen die Personen ins Spiel, verschieben sie und lassen sie wieder verschwinden. Die Figuren werden lediglich eingehängt und sind daher einfach zu handhaben und beliebig oft verschiebbar. So tauchen die Kinder intensiv in die Geschichte ein und die Frage »Wer ist mein Nächster?« wird in Gang gesetzt.
€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00); Best.-Nr. 1584
Hallo, hereinspaziert (Christiane Fauth)
Wenn ein Gottesdienst Aktivität und Mitmachen bedeutet, dann ist das ein Erlebnisgottesdienst und das Buch enthält davon 12 Ausarbeitungen, die sowohl die wichtigsten Feste des Kirchenjahres als auch für Kinder interessante Themen aufgreifen.
Die Gottesdienste folgen einem einfachen, bewährten Grundschema. Die Ausarbeitungen umfassen benötigtes Material, Lieder, Hinweise zum Bibeltext, Anspiele und Aktionen.
So wird für Leute bis 5 Jahre Glaube erlebbar.
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Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Die Geschichte dürfte Kindern unbekannt sein, spielt sie doch in der Erzählung von Abraham und Sara eine eher untergeordnete Rolle. Aber gerade in ihr gibt es für Kinder viel zu entdecken:
Im Namen Gottes, des Vaters
(Hand »schauend« über die Augen legen),
der uns liebevoll anschaut
(in »die Ferne« schauen).
Im Namen Gottes, des Sohnes
(Hände aufs Herz legen),
der uns in sein Herz schließt.
Im Namen Gottes, des Heiligen Geistes,
der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt (gegenseitig an den Händen fassen).
Amen.
Das ist toll (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 3) oder
Einfach spitze (KuS 193/KKH 15)
Der Kehrvers kann auch gesungen werden (die Noten hierfür finden Sie weiter unten.)
Gott, du hast mich gefunden. Du siehst mich.
Du kennst mich:
Du weißt, wer ich bin.
Du weißt, ob ich sitze oder stehe;
Du weißt, was ich gerade denke.
Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.
Du bist immer bei mir.
Wenn ich unterwegs bin, bist du bei mir.
Und wenn ich mich ausruhe,
dann bist du auch bei mir.
Du siehst mich:
Du weißt immer, wo ich gerade bin.
Alles, was ich sagen will, weißt du schon,
bevor ich es sagen kann.
Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.
Du bist immer bei mir.
Du bist immer da, wo ich gerade bin.
Deine Hände hältst du schützend über mich.
Es ist schwer, das zu begreifen,
doch dieser Gedanke macht mich froh!
Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.
Du bist immer bei mir.
Lebendiger Gott,
du bist ein Gott, der uns hört und uns sieht.
Du hörst uns, wenn wir rufen,
wenn wir weinen oder lachen.
Dann bist du dabei.
Du siehst uns, auch wenn wir dich nicht sehen.
Du siehst, wenn es uns gut geht,
und du siehst, wenn es uns schlecht geht.
Auch dann bist du dabei.
Das macht uns stark, weil wir spüren,
dass wir nicht allein sind.
Danke, dass du da bist! Amen.
Hallelu-, Halleluja (KuS 226/LJ 389/KG 193/MKL 49/KKH 71/KKL 78)
Langsam trottet Hagar den Weg entlang. (Schultern hängen lassen)
Sie ist müde und kraftlos.
Sie weiß nicht, wo sie hingehen soll.
(Mit den Schultern zucken)
Überall ist Sand, nur Sand.
Es ist heiß in der Wüste.
Die Sonne brennt vom Himmel herab.
(Abwehrende Handhaltung nach oben)
Hagar sucht Schutz vor der Hitze.
(Hand über die Augen legen, suchend schauen)
Doch sie findet keinen Schatten.
Wie gerne würde sie etwas trinken.
(Trinkbewegung machen)
Sie hat so großen Durst, dass es wehtut. (An den Hals fassen, Gesicht vor Schmerzen verziehen)
Aber nirgends gibt es Wasser.
Hagar sinkt auf die Knie.
Sie weiß nicht mehr weiter.
Sie ist verzweifelt.
(Hände vors Gesicht legen)
In ihrer Not betet sie zu Gott.
(Hände zum Gebet falten)
Plötzlich sieht sie einen Brunnen.
(Erfreuter Blick)
Gierig schöpft sie Wasser und trinkt.
(Mit Händen eine Schale formen, Trinkbewegung machen)
Da tritt ein Engel auf sie zu, ein Bote Gottes.
Er spricht sie freundlich an:
»Hagar, du Magd Saras! Wo kommst du her? Und wo willst du hin?«
Leise antwortet Hagar:
»Ich bin vor meiner Herrin Sara geflohen. Ich habe Angst vor ihr.«
(Arme abwehrend vor Gesicht kreuzen)
Der Engel nickt und sagt:
»Geh zurück zu deiner Herrin und tu, was sie dir sagt.
(Mit Zeigefinger in eine Richtung weisen)
Und hab’ keine Angst. Gott ist mit dir.
Er hat dich gehört, als du in deiner Not zu ihm gebetet hast.
(Hand an Ohr legen)
Darum sollst du dein Kind Ismael nennen.
Denn Ismael bedeutet: »Gott hat gehört«.
Da wird Hagar fröhlich und fasst neuen Mut. Sie lobt Gott und sagt: »Du bist ein Gott, der mich sieht.«
(Aufrichten, Arme nach oben strecken und einige Zeit in dieser Haltung bleiben.)
Seitdem heißt der Brunnen, an dem der Engel zu Hagar gesprochen hat »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«.
Du bist ein Gott, der mich anschaut (freiTöne 1)
Am Eingang haben alle Mitfeiernden eine Postkarte mit dem Motiv zur Jahreslosung bekommen (Verlag Junge Gemeinde, s. hierzu auch die Umschlagseite zwei).
Jemand aus dem Team stellt »Ergründungsfragen« (s. u., nach der GodlyPlay-Methode) und geht mit Handmikro durch die Reihen, sodass die Gemeinde die Möglichkeit hat, auf die Fragen zu antworten.
Ergründungsfragen:
Die Mitfeiernden bilden Zweier-/Dreiergruppen (z. B. mit den Nebensitzenden). Sie bekommen ein Klemmbrett (oder einen Mal-block) und einen Stift. Die Aufgabe lautet: »Schaut euch an und malt euch.«
Die Portraits werden im Altarraum aufgehängt und können bei einem »Museumsgang« betrachtet und bestaunt werden.
Wenn der Gottesdienst am Altjahrabend (Silvester) oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine Segnungsaktion für das neue Jahr an.
Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind »Segnungsstationen« aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt, bekommen die Hand aufgelegt (auf Kopf oder Schulter – gerne vorher fragen) und ein Segenswort zugesprochen, z. B.:
Einzelsegnung:
»Name, Gott sieht dich.
Er kennt dich und hat dich lieb.
Sei gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«
Familiensegnung:
»Name, Gott sieht euch.
Er kennt euch und hat euch lieb.
Seid gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«
(Während der Segnung wird Musik gespielt.)
Ein Gott, der mich sieht (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 8)
Zwischen den Fürbitten singen wir:
Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195)
Gott, du hörst uns.
Und du hast uns Ohren geschenkt.
Wir bitten dich: Gib uns Ohren, die auch im Lärm der Welt hören können, was du sagt. Dass wir es in unser Herz lassen und dir vertrauen.
Gott, du siehst uns.
Und du hast uns Augen geschenkt.
Wir bitten dich: Gib uns Augen, dass wir die wichtigen Dinge im Leben sehen.
Dass wir die Menschen erkennen, die für uns da sind und für die wir da sein können.
Gott, du rufst uns.
Und du hast uns einen Mund geschenkt.
Wir bitten dich: Gib uns Münder, die von dir und deiner Liebe erzählen.
Dass wir anderen Menschen damit gute Wörter sagen können.
Gott, du hältst uns.
Und du hast uns Hände geschenkt.
Wir bitten dich: Gib uns Hände, die anderen Menschen gerne helfen.
Die heilen, anstatt zu verletzen,
und streicheln, anstatt zu schlagen.
Zusammen sprechen wir die Worte, die Jesus uns für unser Beten geschenkt hat:
Vater unser im Himmel …
Segne uns mit der Weite des Himmels (KuS 182/LJ 416/KKH 50/KG 142/LH 51/KKL 129)
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott
(Arme öffnen),
der Vater, der uns liebevoll anschaut
(Hand über die Augen legen und schauen),
der Sohn, der uns in sein Herz schließt
(Hände aufs Herz legen),
und der Heilige Geist, der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt
(gegenseitig an den Händen fassen).
Amen.
Bastian Basse
Beide Lieder sind vom Autor, Bastian Basse; sämtliche Rechte liegen bei ihm (© liederpfarrer.de).
Bei liederpfarrer.de gibt es auch das ganze Lied »Du machst mich groß« zum Anhören.
Bitte beachten Sie hierzu auch die Infos zu »Hoffnung kommt von hüpfen«.
Der Autor des »Familiengottesdienstes zur Jahreslosung« nennt sich auch »Liederpfarrer«.
In seinem Liederbuch für kleine und große Menschen hat er 22 Lieder versammelt, die sich mit eingängigen Melodien und einfachen Texten besonders für Gottesdienste im Bereich »Kirche mit Kindern« eignen und bei denen schon die Kleinsten schnell mitsingen können.
Liederbuch (DIN-A4): € 10,90, Best.-Nr. 3800
gleichnamige CD: 14 Lieder (47 Min. Spielzeit); € 13,95; Best.-Nr. 3801
Hier geht es weiter zur Reihe „Gesegnetes neues Jahr“.
– Was an dieser Geschichte stimmt mit der heutigen Lebenswelt überein?
– Wo habt ihr schon Ähnliches erlebt?
– Wie würdet ihr als Vater reagieren?
– Woher nimmt der Sohn den Mut, zurückzugehen?
– Was geht in ihm vor, als er sieht, dass ein Fest für seinen Bruder gefeiert wird?
– Der Vater redet mit ihm. Was passiert als Nächstes?
– Wie löst ihr solche Konflikte in der Familie?
Jedes von euch bekommt drei Gummibärchen.
Haltet sie in eurer Hand, während Gott euch segnet:
Gott segnet dich.
Sein Segen sei wie ein Gummibärchen:
Klebrig – immer an dir dran!
Spürst du die Gummibärchen in deiner Hand?
Gott liebt dich.
So wie du bist. Egal, ob du die roten Gummibärchen am liebsten magst oder die grünen oder die weißen oder gelben.
Welche magst du am liebsten?
Gott macht dich lebendig:
Damit du im richtigen Moment dein
Lieblingsbärchen in der Tüte findest.
Damit du mit anderen feierst.
Damit du schmeckst, wie bunt und süß das Leben ist.
Jetzt könnt ihr das erste Gummibärchen essen.
Gott ist für dich da:
Wie eine Freundin,
die ihre Gummibärchen mit dir teilt.
Jetzt könnt ihr das zweite Gummibärchen essen.
So segne dich Gott.
Du bist sein geliebtes Kind. Für immer!
Jetzt könnt ihr das dritte Gummibärchen essen.
Amen.
Während Handpuppe Charly und Lena sich unterhalten (s. »Erzählung für Ältere«), kann das Gleichnis vom verlorenen Sohn mit Gummibärchen nachgespielt werden.
Material: Tierfiguren (Kalb, Esel, Schweine); etwas Reis als Schweinefutter; Spielgeld; Gummibärchen (die es auch als 5 cm große XXL-Bären gibt). Sie werden am besten liegend gespielt (z. B. auf der Handfläche geführt).
Der verlorene Sohn kann aus dem »Überlebensmodus« aussteigen und in den »Lebens-Modus« schalten – und alle feiern, dass er wieder lebendig ist! Darum liegt es nahe, den Gottesdienst auch mit einem Fest zu beenden: Zwei Kinder teilen je einen Becher mit Wasser aus plus einer Serviette mit einem Keks/Cracker etc. Es geht nicht darum, satt zu werden, sondern gemeinsam zu feiern – und die Lebendigkeit zu genießen. (Ggf. auf Kinder mit Unverträglichkeit vorbereitet sein.)
Am Ende kann versucht werden, mit verbundenen Augen am Geschmack der Gummibärchen deren Farbe zu bestimmen.
Zur heutigen Geschichte ist aus der Feder von Claudia Rembold-Gruss und Frank Widmann beim Württembergischen Landesverband für Kindergottesdienst das Singspiel family entstanden – eine Geschichte mitten aus dem Leben. Es kann dort für € 20,00 unter info@kikiw.de bestellt werden und enthält sämtliche Lieder und Spieltexte sowie die (im Kaufpreis enthaltenen) Aufführungsrechte.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Überall in der Welt leben Menschen, die auf ihre Weise und mit ihrer Religion an Gott glauben. Viele, sehr viele werden dafür verfolgt.
Was gebe ich von meinem Glauben preis und was behalte ich lieber für mich? Vielleicht aus Scham oder Sorge, dafür belächelt zu werden.
Du verstehst mich
Text und Musik: Ursula Starke
Siehe »Liturgische Elemente«
Von welchen Gefühlen könnte noch gesungen werden? Ein paar Beispiele:
Kannst du es verstehn, wenn ich traurig bin? Dann weine ich, das muss jetzt einfach sein. Dann weine ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich glücklich bin?
Dann lache ich, das muss jetzt einfach sein. Dann lache ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich einsam bin? Dann leide ich, das muss jetzt einfach sein. Dann leide ich, lass mich nur nicht allein!
Alle haben Angst vor Haman und seinem bösen Plan. Bei Angst hilft es manchmal, Krach zu machen.
Material: Krone vom letzten Sonntag; Sachen zum Lärm machen (Ratschen, Rasseln, Trommeln, Kochtöpfe und Kochlöffel …)
Lest die Geschichte ein zweites Mal und gestaltet sie mit:
Immer wenn der Name Haman vorkommt, machen alle mit ihren Lärmsachen großen Lärm.
In dieser Zeit wird die Erzählung unterbrochen.
Wenn der Name Ester oder Königin vorkommt, setzen alle eine Krone auf.
Wenn der Name Mordechai genannt wird, klatschen alle Beifall.
An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine ganze Sammlung Instrumente hinweisen, die diesen Sonntag – und nicht nur diesen – für Kinder spaßvoll bereichern.
Beachten Sie hierzu bitte die Infos weiter unten.
Wer viel Zeit und handwerkliches Geschick hat, kann mit den Kindern Ratschen bauen. Anleitungen hierfür finden sich viele im Internet.
Vor dem Beginn der Erzählung macht es Sinn, die Ereignisse des vergangenen Sonntags (gemeinsam) zu erinnern.
Beim Purim-Fest, am Sonntag zum 19. Februar (s. oben), können die 20 Instrumente der Rhythmus-Instrumenten-Kiste (links unten) passgenau und mit viel Freude und Ausgelassenheit Anwendung finden.
Bei der Arbeit mit Kindern, in der Gemeinde und in Gruppen ergeben sich darüber hinaus weitere Einsatzmöglichkeiten.
€ 119,00; Best.-Nr. 9028
Ergänzungs-Set Rhythmus-Instrumente
Wer weniger Instrumente benötigt, bringt mit den fünf Instrumenten oben ebenfalls jede Menge »Haman-verjagen-Krach« in die »Hütte«.
€ 29,00; Best.-Nr. 9029
»Wofür müsste mal etwas erfunden werden?«
(Als Anregung können You-Tube-Videos von Laura Kampf, Köln, dienen.)
Ester nutzt ihre Talente, um den bösen Plan von Haman abzuwenden. Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben und Möglichkeiten. Am meisten Kraft und Einfluss haben wir, wenn wir unsere je eigenen Talente kennen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie immer wieder Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen. Sie können etwas bewirken. Wir alle, schon das kleinste Kind, sind gesegnet und können ein Segen sein (s. »Segensritual«, siehe unten).
Lass die Freude in dein Leben
Text und Musik: Ursula Starke
2. Singen, Tanzen und Musik: Alles hat sich …
3. Deine Freunde, Spiel und Spaß: Alles hat sich …
Nach Psalm 139 (s. »Liturgische Elemente«) oder
Psalm 150
Alle stehen im Kreis, mit Blick zur Mitte. Dann drehen sich immer zwei einander zu. Sie legen die Handflächen wie zum Gebet vor der Brust aneinander und sagen: »Gott segne dich.« (Es gibt hier kein richtig Machen! Es ist egal, ob der Satz laut oder leise gesprochen wird oder nur gedacht, ob gleichzeitig oder nacheinander …) Anschließend wenden sich alle der Person zu, die seither im Rücken stand und sagen noch einmal: »Gott segne dich.«
Dann drehen sich alle zur Mitte und strecken die Arme mit nach oben geöffneten Händen nach vorne und sagen: »Wir segnen dich, Gott. Halleluja. Amen.«
Erfindet etwas, wenn ihr auf ein Problem stoßt. Sagt nicht: »Ihr könnt das. Ich kann das nicht.« Als Anregung empfehle ich euch, Videos von Laura Kampf, Köln, anzusehen. In der »Sendung mit der Maus« (WDR-Mediathek) gibt es zahlreiche Folgen von Lauras Machgeschichten.
Erfindungen können Sachen, Geschichten, Hilfsprojekte, Streitlösungen … sein.
Überlegt mal: »Was müsste unbedingt erfunden werden? Was fehlt in der Welt?«
Ein Brauch zum Purimfest ist es, Freunden und Freundinnen eine Leckerei zu bringen, z. B. Hamantaschen (Rezepte im Internet) oder besondere Kekse wie Dattelkekse.
Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und Jüngere.
Beim Verkleiden schlüpfen wir in eine andere Rolle, ein anderes Wesen. Mit den gebastelten Kronen (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, siehe unten), können die Kinder spielerisch erkunden, was königliches Verhalten ausmacht.
Shalom und Salam (MKL3, 7);
Von allen Seiten umgibst du mich (MKL2, 89)
Mit gesungenem Kehrvers »Ich danke dir« (s. u.); Text: nach Psalm 139, Musik: überliefert
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich.
Du weißt von mir.
Ob ich sitze oder stehe, ob ich liege oder gehe, du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich schon sehr lange.
Schon im Bauch meiner Mutter hast du mich werden lassen.
Ich bin wunderbar gemacht.
Genau so, wie du es gewollt hast.
Besser geht es nicht.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du findest mich.
Auch wenn ich mich gut verstecke,
dann suchst du solange, bis du mich findest.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, ich kenne dich.
Und du bist noch viel mehr, als ich von dir kenne.
Deine Gedanken sind viel mehr als die Sandkörner im Sandkasten.
Ich kann sie nicht zählen.
Du bist überall und bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Material: Tonpapier in verschiedenen Farben, Maßband, Lineal, Kinderscheren, Tacker, Buntstifte oder Ölkreide; evtl. Smartphone, um die Bedeutung der Namen herauszufinden.
Die Kinder messen sich gegenseitig den Kopfumfang (evtl. mit Leseunterstützung). Dann schneiden sie einen ca. 10 cm breiten Pappstreifen aus, der 4 cm länger ist. Dann schneiden sie in ihre Krone Zacken, bemalen und beschreiben sie. Ganz zum Schluss wird sie zusammen getackert.
Auf die Krone kann entweder »Washti« und »NEIN!« geschrieben werden oder der eigene Name samt seiner Bedeutung (z. B. Philipp = Pferdefreund; Sara = Fürstin) oder der eigene Name mit einem »Motto« (Nein!, Ja!, Mit mir nicht! …).
Im Anschluss schreiten alle mit ihrer Krone durch den Raum und grüßen herrschaftlich. Vielleicht merken die Kinder dabei, dass sie aufrecht gehen müssen, damit die Krone auf dem Kopf bleibt.
Die Kronen werden noch einmal gebraucht, deshalb bis zum nächsten Sonntag aufheben.
Erst bei einem längeren Gespräch kommen die Kinder auf »tiefere Qualitäten«. Es lohnt sich daher, hierfür genügend Zeit einzuplanen.
Es gibt zwei sehr schöne Bilderbücher zum Thema Freundlichsein (s. unten). Diese können mit den Kindern angesehen und dann weitere Ideen gesammelt werden, was »freundlich« bzw. »nett« ist. Beide Bücher können mit den ganz kleinen Kindern auch anstatt der biblischen Geschichte angeschaut werden.
Hollis Kurman, Barroux: Hallo! Das Buch der zehn Freundlichkeiten
Gütersloher Verlagshaus, 2021, ab 3 Jahren
Alison Green, Axel Scheffler u. a.: Einfach nett
Beltz & Gelberg, 2022, ab 4 Jahren
(Kamishibai-Bilkarten-Set)
12 DIN-A3-Bildkarten für das Kami-
shibai-Erzähltheater in hochwertigem Druck und brillianten Farben
erzählen die Geschichte von Ester.
Mit vollständiger Textvorlage.
€ 16,00 (ab 01.01.2023 € 18,00), Best.-Nr. 9018
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und für Jüngere.
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