Wahrlich, er ist Gottes Sohn (Erzählung f. Jüngere m. Bodenbild)

Mit Bodenbild; Material: Ein braunes Tuch, lang; bunte Tücher, evtl. »Palmwedel«; (Puppen-)Kleider;
Kreuz-Balken; Becher; 3 Nägel; Würfel/KLeid Jesu; INRI-Schild; mehrere Kegelfiguren und Sprechblasen hierfür; Schwamm; 1 Sprechblase mit dem Psalmwort; schwarzes Tuch; Osterkerze.

Unser Leben besteht aus vielen unterschiedlichen Tagen. Manche davon sind schön. Manche sogar sehr schön. Andere sind traurig. Manche sogar richtig schlimm. Manche möchten wir am liebsten gar nicht erleben. Und manche wollen wir lieber ganz oft erleben. Zu unserem Leben als Menschen gehört das alles dazu. Und Gott hat versprochen, an allen Tagen bei uns zu sein. (Braunes Tuch als langen Weg legen.)

Auch die Jünger, die Freunde von Jesus, haben erlebt, dass es »solche und solche« Tage mit Jesus gab.

Sie haben viele, viele schöne und frohe Tage mit ihm erlebt. (Bunte Tücher an den Weg legen.) Tage, an denen Jesus den Menschen von Gott erzählt hat. Tage, an denen Jesus Menschen geheilt hat. Tage, an denen Jesus das Leben der Menschen froh gemacht hat.

Ein fröhlicher Tag war auch der Tag, den wir »Palmsonntag« nennen, und an den wir uns heute erinnern. Da ist Jesus wie ein König auf einem Esel in die Stadt Jerusalem eingezogen. Und die Menschen haben sich gefreut, haben ihm Palmwedel und Kleider auf den Weg gelegt und »Hosianna!« gerufen.

Ein schöner Tag! (Palmwedel und Kleider auf den Weg legen.)

Aber danach kam eine schlimme Zeit für die Jünger. Jeder Tag wurde weniger fröhlich. Jesus hat immer wieder davon geredet, dass er bald sterben muss.

Einer von den Jüngern Jesu, Judas, hat beschlossen, ihn zu verraten.

Und dann wurde Jesus von Soldaten gefangen genommen und ins Gefängnis gebracht. Das hat die Jünger sehr erschreckt. Sie haben sich Sorgen gemacht.

Und dann kam der schlimmste Tag von allen. Wir denken auch heute immer noch an diesen Tag. Wir nennen ihn »Karfreitag«. An Karfreitag sind viele Dinge passiert, die die Jünger sehr traurig gemacht haben.

Davon will ich euch heute erzählen.

Es war früh am Morgen, als die Soldaten Jesus aus dem Gefängnis geholt haben. Zu Fuß sind sie losgegangen zum Hügel Golgatha. Dort sollte Jesus gekreuzigt werden.

Jesus wusste, dass er bald sterben würde. Er hatte schon viel erleiden müssen. Deshalb war seine Kraft nur noch ganz klein. Trotzdem haben ihn die Soldaten gezwungen, seinen Kreuzbalken selbst nach Golgatha zu tragen. Das war gemein von ihnen, denn dieser Kreuzbalken war sehr schwer. Irgendwann konnte Jesus dann nicht mehr. Ein anderer Mann, Simon von Kyrene, hat den Kreuzbalken für ihn nach Golgatha getragen. (Balken auf den Weg legen.)

Als sie auf dem Hügel Golgatha angekommen waren, hatte Jesus Durst. Die Soldaten gaben ihm etwas zu trinken. Aber sie meinten es nicht gut mit Jesus, deshalb haben sie ihm etwas ganz Bitteres in das Getränk gemischt. Da konnte Jesus es nicht trinken. (Becher hinstellen.)

Dann haben die Soldaten Jesus gekreuzigt. (Nägel hinlegen.) Und mit ihm noch zwei weitere Männer. Das waren Räuber.

Die Soldaten haben Jesus die Kleider weggenommen. Sie haben ein Würfelspiel gespielt und seine Kleider so unter sich verteilt. (Würfel/Kleider hinlegen.)

Dann haben sie auf ein Schild die Buchstaben I-N-R-I geschrieben. Das war eine Abkürzung für die lateinischen Worte: Jesus von Nazareth, König der Juden. Sie haben das Schild an das Kreuz gehängt. Jeder sollte wissen, wer Jesus war und was ihm vorgeworfen wurde. (Schild hinlegen.)

Viele Menschen kamen vorbei. Sie haben Jesus gesehen und über ihn gespottet und gelacht. Sie haben Jesus zugerufen: »Jesus, wenn du wirklich Gottes Sohn bist, dann komm doch runter vom Kreuz.« Und auch die beiden Räuber, die mit Jesus gekreuzigt wurden, haben sich über ihn lustig gemacht und ihn verspottet. (Sprechblasen und Kegelfiguren.)

Manchmal hat Jesus noch ein paar Worte gesagt. Aber das war nicht gut zu verstehen. Noch einmal wollte er etwas trinken. Aber wieder haben die Soldaten ihm nur einen Schwamm mit Essig gegeben, der so bitter schmeckte. Wie gemein von ihnen! (Schwamm hinlegen.)

Und dann am Nachmittag, gegen drei Uhr, da hat Jesus gerufen: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!« Das sind die Worte aus einem alten Psalmgebet, das Jesus gut kannte. (Sprechblase mit Psalmwort hinlegen.)

Und dann ist Jesus gestorben. (Schwarzes Tuch über den Weg legen; an dessen Ende noch die unangezündete Osterkerze stellen.)

Die Jünger waren fassungslos. Wie schrecklich! Wie traurig! Wie gemein! War jetzt wirklich alles vorbei? Konnte das denn sein?

Und dann, plötzlich, kam ein großes Erdbeben! Die Erde wackelte und sogar Felsen sind zerbrochen. Und im Tempel zerriss ein Vorhang. Da rief der Hauptmann der Soldaten, die Jesus am Kreuz bewachten: »Er war wirklich Gottes Sohn!«

Später dann wurde Jesus in ein Grab gelegt. Und ein paar Frauen verabredeten sich: Am übernächsten Tag wollten sie in aller Frühe wieder ans Grab von Jesus gehen …

Aber das ist eine andere Geschichte. Nicht die von Karfreitag, sondern die von Ostern. Da wurde alles anders.

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