Die Rückkehr der Sterndeuter – Erzählung für die Älteren

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Die Rückkehr der Sterndeuter – Erzählung für die Älteren

Materialart: Erzählung (für Ältere)
Themen: Advent, Weihnachten
Zeitbedarf: 5-10 Min. (Vorbereitung: 5-20 Min.)
Bibelstelle: Matthäus 2,12 anzeigen
Bibelstelle
Matthäus 2,12

12Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Nathan muss noch etwas fragen
Am andern Morgen hört Nathan Stimmen aus der Bibliothek. Er hat sich eben in der Küche ein schnelles Frühstück geholt. Es ist bald Zeit, in die Schule zu gehen. Er muss aber unbedingt noch einmal mit Großvater und seinen Freunden Kaspar und Melchior reden, bevor sie sich wieder verabschieden. Er findet die drei um den großen Tisch versammelt. Sie sind über eine Landkarte gebeugt. Nathan schluckt den letzten Bissen von seinem Fladen mit Feigenmus hinunter, wünscht einen guten Morgen und sagt: »Großvater hat mir gestern Abend noch erzählt, dass ihr nach eurer Heimkehr von der Reise nach Bethlehem ganz andere Menschen geworden seid. Er hat behauptet, dass Gott mit Jesus die Welt verändern will und bei euch hat er damit angefangen. Ist das wirklich wahr?«

Die Rückreise
Melchior findet als erster eine Antwort: »Am Anfang unserer Heimreise hatten wir Angst, noch einmal König Herodes in die Hände zu fallen. Deshalb machten wir einen weiten Bogen um Jerusalem. Wir nahmen einen tagelangen Umweg in Kauf. Ich schaute mich immer wieder um, ob uns niemand verfolgte. Da bemerkte ich eines Abends, dass der Stern nicht mehr da war. Wer würde uns nun zurückführen? Wir mussten uns anders orientieren. Dein Großvater sprach es aus: >Wir werden ab jetzt keine Sterndeuter mehr sein.< Er hatte recht. Wir spürten ein Brennen in unseren Herzen. Wir würden ab jetzt nur noch Gottes Weisungen folgen. Gott brauchte uns. Wir hatten den Friedenskönig gesehen. Wir wollten nun sein Licht in die Welt tragen. Aber keiner von uns wusste damals, wie das geht.«

Melchior wird Arzt
»Du, Melchior, hast doch als erster begonnen, dein Leben umzukrempeln«, sagt Großvater voller Bewunderung. »Du hast als einziger ganz neu angefangen. Du hast noch einmal studiert und bist Arzt geworden. >Ich will dem Heiland helfen und Menschen heilen<, hast du uns gesagt. Du hast für den vollen Einsatz in diesem Beruf sogar auf eine eigene Familie verzichtet. Und obwohl du dich in deinem Alter heute längst zur Ruhe setzen könntest, machst du weiter. Es ist schwierig, einen Termin bei dir zu bekommen, so viele Patienten vertrauen dir. Gott hat dich mit heilenden Händen gesegnet.«

Kaspar nimmt heimatlose Kinder auf
»Und du, Kaspar«, meint nun Melchior, »du hast deinen eigenen Weg gefunden. Du hast den Gewürzhandel deines Vaters übernommen und geheiratet. Aber ihr konntet keine eigenen Kinder bekommen. Trotzdem hast du heute eine riesige Familie. Du hast Kriegswaisen und Straßenkinder bei dir aufgenommen und adoptiert. Nicht, weil du es dir leisten konntest, nein, weil du kein Kind leiden sehen kannst. Deshalb hast du es getan! Dieses gute Herz, Kaspar, hast du aus Bethlehem mitgebracht. Auch du bist reich gesegnet.«

Bei Kaspar suchen die Leute Rat und Hilfe
»Und nun, Nathan«, fährt Kaspar fort, »schau dir einmal deinen Großvater an: Man hat uns die drei Weisen aus dem Morgenland genannt. Wir waren junge, ehrgeizige, ziemlich abenteuerlustige Sternenkundler, aber doch keine Weisen! Aber dein Großvater ist mit Gottes Hilfe tatsächlich ein solcher geworden. Täglich strömen die Menschen zu ihm und suchen Rat. Niemand, der Hilfe braucht, wird abgewiesen. Dieses Haus hier steht für alle offen, und wer aus seiner Heimat fliehen musste, findet hier eine warme Mahlzeit und ein Bett. Viele Menschen haben bei deinem Großvater ihr Gottvertrauen wiedergefunden und neu zu beten angefangen.«
»Und jetzt, Nathan, wird es Zeit für dich, dich von unseren Gästen zu verabschieden.« Nathan kennt diesen Blick des Großvaters. Er gehorcht, ohne zu widersprechen. Er nimmt all die guten Wünsche der beiden Männer entgegen und sagt auf Wiedersehen. Dann macht er sich auf den Schulweg.

Kaspar hat Neuigkeiten über Jesus
Als die drei wieder unter sich sind, wird Kaspar von seinen Freunden bestürmt: »Was gibt es Neues über Jesus von Nazareth zu berichten? Du hast doch beste Handelsbeziehungen – bis nach Jerusalem. Da musst du doch etwas von ihm hören.« – »In der Tat«, antwortet Kaspar mit besorgter Miene, »es gibt widersprüchliche Nachrichten. Die Einen berichten mir, Jesus sei als König in Jerusalem eingezogen. Andere sagen, man habe Jesus den Römern ausgeliefert und als Verbrecher gekreuzigt. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
In die ratlose Stille der drei Freunde kommt überraschend Nathan wieder hereingestürmt. Er ruft zwar atemlos aber begeistert: »Unten in der Halle wartet Rabbi Johanan. Ihr sollt ganz schnell in die Synagoge mitkommen. Dort ist heute früh ein Mann angekommen. Er sagt, er sei ein Apostel von Jesus von Nazareth. Er habe eine gute Botschaft für uns: Jesus wurde gekreuzigt. Er war tot. Aber Gott hat ihn zum Leben erweckt. Und wer an ihn glaubt, der soll sich taufen lassen!«

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