Materialart: | Erzählung (für Jüngere und Ältere) |
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Themen: | Leid und Klage, Vertrauen |
Heft: | Ev. Kiki 2023 / 1 |
Zeitbedarf: | - Min. |
Bibelstelle: |
Ester 3,1-5,14 anzeigen Bibelstelle
Ester 3,1-5,14 3Hamans Anschlag zur Vertilgung der Juden 1Nach diesen Geschichten erhob der König Ahasveros den Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter, und machte ihn groß und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. 2Und alle Großen des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Knie und fielen vor Haman nieder; denn der König hatte es so geboten. Aber Mordechai beugte die Knie nicht und fiel nicht nieder. 3Da sprachen die Großen des Königs, die im Tor des Königs waren, zu Mordechai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? 4Und als sie das täglich zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte, sagten sie es Haman, damit sie sähen, ob solch ein Tun Mordechais bestehen würde; denn er hatte ihnen gesagt, dass er ein Jude wäre. 5Und als Haman sah, dass Mordechai nicht die Knie beugte noch vor ihm niederfiel, wurde er von Zorn erfüllt. 6Aber es war ihm zu wenig, dass er allein an Mordechai die Hand anlegen sollte, denn sie hatten ihm gesagt, von welchem Volk Mordechai wäre; sondern er trachtete danach, das Volk Mordechais, alle Juden, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, zu vertilgen. 7Im ersten Monat, das ist der Monat Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahasveros, wurde das Pur, das ist das Los, geworfen vor Haman, von einem Tage zum andern und von Monat zu Monat, und das Los fiel auf den dreizehnten Tag im zwölften Monat, das ist der Monat Adar. 8Und Haman sprach zum König Ahasveros: Es gibt ein Volk, verstreut und abgesondert unter allen Völkern in allen Provinzen deines Königreichs, und ihr Gesetz ist anders als das aller Völker, und sie tun nicht nach des Königs Gesetzen. Es ziemt dem König nicht, sie gewähren zu lassen. 9Gefällt es dem König, so lasse er schreiben, dass man sie umbringe; so will ich zehntausend Zentner Silber darwägen in die Hand der Amtleute, dass man’s bringe in die Schatzkammer des Königs. 10Da tat der König seinen Ring von der Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagiter, dem Feind der Juden. 11Und der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, dazu das Volk, dass du mit ihm tust, was dir gefällt. 12Da rief man die Schreiber des Königs am dreizehnten Tage des ersten Monats; und es wurde geschrieben, wie Haman befahl, an die Satrapen des Königs und an die Statthalter hin und her in den Provinzen und an die Obersten eines jeden Volks in den Provinzen hin und her in der Schrift eines jeden Volks und in seiner Sprache, im Namen des Königs Ahasveros und mit des Königs Ring gesiegelt. 13Und die Schreiben wurden gesandt durch die Läufer in alle Provinzen des Königs, man sollte vertilgen, töten und umbringen alle Juden, Jung und Alt, Kinder und Frauen, auf einen Tag, nämlich am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar, und ihr Hab und Gut plündern. 14Eine Abschrift des Schreibens sollte als Gesetz erlassen werden in allen Provinzen, um allen Völkern zu eröffnen, dass sie sich auf diesen Tag bereithalten sollten. 15Und die Läufer gingen eilends aus nach des Königs Wort, und in der Festung Susa wurde das Gesetz angeschlagen. Und der König und Haman saßen und tranken; aber die Stadt Susa war bestürzt. 4Mordechai bestimmt Ester, beim König für die Juden einzutreten 1Als Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, zerriss er seine Kleider und kleidete sich in Sack und Asche und ging hinaus mitten in die Stadt und schrie laut klagend. 2Und er kam bis vor das Tor des Königs; denn es durfte niemand in das Tor des Königs eintreten, der den Sack anhatte. 3Und in allen Provinzen, wohin des Königs Wort und Gebot gelangte, war ein großes Klagen unter den Juden, und viele fasteten, weinten, trugen Leid und lagen in Sack und Asche. 4Da kamen die Dienerinnen Esters und ihre Kämmerer und erzählten ihr davon. Da erschrak die Königin sehr. Und sie sandte Kleider, dass Mordechai sie anzöge und den Sack ablegte; er aber nahm sie nicht an. 5Da rief Ester Hatach, einen von des Königs Kämmerern, der ihr diente, und gab ihm Befehl wegen Mordechai, um zu erfahren, was das wäre und warum er so täte. 6Da ging Hatach hinaus zu Mordechai auf den Platz der Stadt, der vor dem Tor des Königs war. 7Und Mordechai sagte ihm alles, was ihm begegnet war, auch die Summe des Silbers, das Haman versprochen hatte, in des Königs Schatzkammer darzuwägen, wenn die Juden vertilgt würden, 8und gab ihm eine Abschrift des Gesetzes, das in Susa angeschlagen war, sie zu vertilgen, damit er’s Ester zeige und es ihr sage und ihr gebiete, dass sie zum König hineingehe und zu ihm flehe und bei ihm Fürbitte tue für ihr Volk. 9Und als Hatach hineinkam und Ester die Worte Mordechais sagte, 10sprach Ester zu Hatach und gebot ihm, Mordechai zu sagen: 11Es wissen alle Großen des Königs und das Volk in den Provinzen des Königs, dass jeder, der ungerufen zum König hineingeht in den inneren Hof, Mann oder Frau, nach dem Gesetz sterben muss, es sei denn der König strecke das goldene Zepter ihm entgegen, damit er am Leben bleibe. Ich aber bin nun seit dreißig Tagen nicht gerufen worden, zum König hineinzukommen. 12Und als Esters Worte Mordechai gesagt wurden, 13ließ Mordechai Ester antworten: Denke nicht, dass du dein Leben errettest, weil du im Palast des Königs bist, du allein von allen Juden. 14Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden erstehen. Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist? 15Ester ließ Mordechai antworten: 16So geh hin und versammle alle Juden, die in Susa sind, und fastet für mich, dass ihr nicht esst und trinkt drei Tage lang, weder Tag noch Nacht. Auch ich und meine Dienerinnen wollen so fasten. Und dann will ich zum König hineingehen entgegen dem Gesetz. Komme ich um, so komme ich um. 17Mordechai ging hin und tat alles, was ihm Ester geboten hatte. 5Ester geht zum König und lädt ihn und Haman zum Mahle 1Und am dritten Tage kleidete sich Ester königlich und trat in den inneren Hof am Palast des Königs gegenüber dem Palast des Königs. Und der König saß auf seinem königlichen Thron im königlichen Saale gegenüber dem Tor des Palastes. 2Und als der König die Königin Ester im Hofe stehen sah, fand sie Gnade vor seinen Augen. Und der König streckte das goldene Zepter in seiner Hand Ester entgegen. Da trat Ester herzu und rührte die Spitze des Zepters an. 3Da sprach der König zu ihr: Was hast du, Ester, Königin? Und was begehrst du? Auch die Hälfte des Königreichs soll dir gegeben werden. 4Ester sprach: Gefällt es dem König, so komme der König mit Haman heute zu dem Mahl, das ich bereitet habe. 5Der König sprach: Eilt und holt Haman, damit geschehe, was Ester gesagt hat! Da nun der König und Haman zu dem Mahl kamen, das Ester bereitet hatte, 6sprach der König zu Ester, als man Wein trank: Was bittest du, Ester? Es soll dir gegeben werden. Und was begehrst du? Wäre es auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen. 7Da antwortete Ester: Meine Bitte und mein Begehren ist: 8Hab ich Gnade gefunden vor dem König und gefällt es dem König, meine Bitte zu gewähren und zu tun nach meinem Begehren, so komme der König mit Haman zu dem Mahl, das ich für sie bereiten will. Morgen will ich dann tun, was der König gesagt hat. Haman beschließt, sich an Mordechai zu rächen 9Da ging Haman an dem Tage hinaus fröhlich und guten Mutes. Aber als er Mordechai im Tor des Königs sah, wie er nicht aufstand und sich nicht vor ihm fürchtete, wurde er voll Zorn über Mordechai. 10Aber er hielt an sich. Und als er heimkam, sandte er hin und ließ seine Freunde holen und seine Frau Seresch 11und zählte ihnen auf die Herrlichkeit seines Reichtums und die Menge seiner Söhne und alles, wie ihn der König so groß gemacht habe und dass er über die Fürsten und Großen des Königs erhoben sei. 12Auch sprach Haman: Und die Königin Ester hat niemand kommen lassen mit dem König zum Mahl, das sie bereitet hat, als nur mich, und auch morgen bin ich zu ihr geladen mit dem König. 13Aber das alles ist mir nicht genug, solange ich den Juden Mordechai sitzen sehe im Tor des Königs. 14Da sprachen zu ihm seine Frau Seresch und alle seine Freunde: Man mache einen Galgen, fünfzig Ellen hoch, und morgen früh sage dem König, dass man Mordechai daran aufhänge. Dann geh du mit dem König fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman gut, und er ließ einen Galgen aufrichten. Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft |
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Mordechai rettet dem König das Leben
Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er möchte mitbekommen, wie es seiner Ziehtochter Ester geht. König Ahasveros hat sie sich aus
Mordechai rettet dem König das Leben
Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er möchte mitbekommen, wie es seiner Ziehtochter Ester geht. König Ahasveros hat sie sich aus ganz vielen jungen Frauen als Königin gewählt und ihr die Krone aufgesetzt.
Eines Tages hört Mordechai ein Gespräch von zwei Palastwächtern mit:
»Der König bringt mich zur Weißglut.« – »Mich auch. Er ist so ungerecht und grausam!« – »In zwei Tagen ist eine gute Gelegenheit. Da können wir den König umbringen.« – »Pst, nicht so laut. Es könnte jemand mithören.«
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