Ganz schön weise – Sprichwörter und Redensarten aus der Bibel

 

I. Vorüberlegungen

»Sprüche« sind sozusagen eine Zusammenfassung von Lebens-Weisheiten, die im Laufe vieler Jahrhunderte als allgemein gültig anerkannt wurden. Darin stecken Erfahrungen, die viele Menschen immer wieder gemacht haben.

Auch in der Bibel, im Buch der »Sprüche« ist das so. Dieses Buch ist kein Geschichtsbuch (history») und es enthält auch keine lehrhafte Geschichte (wie z. B. Hiob). Der «rote Faden», der sich durch das ganze Buch der «Sprüche“ zieht, heißt: Gottgefälliges Verhalten wird belohnt, unrechtes, selbstsüchtiges Verhalten rächt sich.

Gott selber wird dabei fast nie erwähnt!

Das heißt nicht, dass Gott hier keine Rolle spielt. Das Buch der Sprüche wäre sicher nicht im Kanon der biblischen Bücher, wenn die Redensarten/Sprichwörter nicht letzten Endes auf ein Leben im Sinne von Gottes Gerechtigkeit zielten.

Freilich sind solche Redensarten/Sprichwörter nicht immer und für alle gleichermaßen richtig. Hie und da gibt es auch »Sprüche«, die als frauenfeindlich angesehen werden können:

Z. B.: »Ein zänkisches Weib und ein stetig tropfendes Dach lassen sich miteinander vergleichen … man kann sie nicht aufhalten (Sprüche 27,15). Auch was das Verhältnis Eltern – Kinder angeht, bekommen grundsätzlich die Eltern recht: Z. B.: «Ein törichter Sohn ist seines Vaters Verdruss und ein Gram für die Mutter, die ihn geboren hat.“ Von törichten Töchtern scheint nirgends die Rede zu sein.

Kinder stimmen den Sprichwörtern/Redensarten nicht immer mit großer Selbstverständlichkeit zu. Beim Beispiel, fleißig wie eine Ameise zu sein, sehen Kinder leicht den erhobenen Zeigefinger der Eltern, wenn diese sagen: »Räum doch endlich mal dein Zimmer auf«, »mach deine Hausaufgaben ordentlich und rechtzeitig«, usw.

Wichtig ist, den Kindern eine Möglichkeit zur freiwilligen Zustimmung anzubieten.

Von da aus sollen die Kinder Aha-Erlebnisse haben und merken: Ach ja, da stimmt dieses Sprichwort auch.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Psalm

Dbd 2019, S.50–53,

Psalmgebet »Wer ist gut dran« (SGw, S. 18) oder Psalm 23

Lieder, die auch mit Bildworten arbeiten:

Ins Wasser fällt ein Stein

(EG RT/KuS 440/LJ 569/KG 151/MKL 1 55/KKL 89);

Bau nicht dein Haus auf den losen Sand

(KuS 446)

Zu den einzelnen Gottesdiensten:

1. Wer andern eine Grube gräbt:

Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen“

(EG RT/KuS 504)

2. Fleißig wie die Ameise:

Liebe ist nicht nur ein Wort (KuS 442)

3. Wie der Wolf im Schafspelz:

Ein feste Burg ist unser Gott (KuS 418/EG 362)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Grundsätzlich: PKG S. 190-195

Alle drei Sprichwörter/Redensarten sind ja Bild-Worte. Sie können deshalb gut in Bildern festgehalten werden.

Zum Beispiel: Eine Schriftgrafik mit dem Bildwort selber und drum herum Konkretionen der Kinder: Wo habe ich schon mal so etwas erlebt? Oder: Da kenne ich eine Geschichte/ein Märchen…

Harald Carl

Weitere kreative Möglichkeiten zu dieser Reihe finden Sie im Element Sprichwörter (monatlichen Gottesdienst Juli 2019)

 

Der besondere Tipp

Jede*r kennt biblische Geschichten, bei der sie*er aus unterschiedlichen Gründen auf Schwierigkeiten stößt: Verständnisprobleme, sprachliche Probleme, Widerstände gegen Aussagen, Forderungen oder Verhaltensweisen. Wenn wir Bibel lesen, bringen wir alle uns selbst und unser Vorverständnis mit. Das zu bedenken ist wichtig, da der Text vielleicht gar keine Antwort auf die Fragen geben will, die er bei mir auslöst. Frank Hartmann setzt sich sehr persönlich mit biblischen Texten auseinander. Er schließt sie auf, ohne auf eine Deutung festzulegen. Er riskiert, dass neue Schwierigkeiten/Widerstände auftreten und macht gerade dadurch Lust, sich sperrigen Texten (wie z. B: Sintflut, ägyptische Plagen, Wundergeschichten, Passion, Pfingsten) zu stellen. Jede Einheit endet mit einer Rubrik »Impulse für die Arbeit mit Kindern«. Entsprechend dem Erfahrungshintergrund des Autors sind dabei vornehmlich Erzieher*innen und Grundschullehrer*innen angesprochen. Auch Mitarbeitende im Kindergottesdienst profitieren von den vielfältigen Anregungen, um mit Kindern ins Gespräch über Geschichten mit Widerhaken zu kommen.

Frank Hartmann: Schwierige Geschichten, Verlag Junge Gemeinde; Best-Nr 2133; € 18,00

I. Vorüberlegungen

Singen kann ich immer und überall. Viele singen gerne unter der Dusche, andere im Auto oder auf dem Rad; manche nur für sich, wenn sie niemand hört, andere lauthals im Stadion, wenn sie mit vielen anderen zusammen ihren Verein anfeuern.

Ich kann aber auch von meinem Glauben singen. Schon zu biblischen Zeiten haben die Menschen ihren Glauben besungen. Die Psalmen geben davon Zeugnis. Durch die Zeiten hindurch haben Menschen Lieder geschrieben, die ihrer Hoffnung auf Gott und auf sein himmlisches Königreich Ausdruck verleihen.

Unser Gesangbuch ist voll davon.

Singen gehört schon immer zum christlichen Gottesdienst (natürlich auch zum Kindergottesdienst). In der evangelischen Kirche ist der Gesang von Anfang an wichtig. Hier ergreift die Gemeinde (also nicht nur der Pfarrer!) das Wort und trägt den Gottesdienst wesentlich mit.

Singen ist ein Ausdruck unseres Glaubens. Unsere Lieder erzählen von Gott. Sie tragen die christliche Botschaft weiter. Sie wenden sich als Gebet an Gott. Sie klagen und sie trösten.

Singen ist etwas Ganzheitliches. Wenn ich singe, bewegen sich nicht nur mein Mund samt Lippen und der Stimmbänder, senn ich singe, gerät mein ganzer Körper in Schwingung. Durch mein Singen kann ich meine innersten Gefühle wunderbar zum Ausdruck bringen. Je nachdem, wie es mir geht, kann sich mein Singen verändern: Von laut zu leise, von traurig zu fröhlich, von zaghaft zu extrovertiert.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Das Lied des jeweiligen Sonntags soll deutlich im Mittelpunkt stehen und kann gerne mehr als einmal gesungen werden.

Gebete

Gebete und weitere liturgische Elemente in: Dbd 2019, S. 54-59.

Psalm

Gottes Wort ist wahrhaftig, Psalm 150

(KuS 680)

oder ein Psalmgebet mit gesungenem Kehrvers (z. B. KuS 674f/KuS 647f)

III. Zur Gestaltung der Reihe

In dieser Reihe stehen keine biblischen Geschichten, sondern Lieder im Mittelpunkt. Die Autoren bieten zu den Liedern aber trotzdem Erzählungen.

Möglicherweise beschließen Sie, in Ihrem Kindergottesdienst nicht alle vier Lieder zu thematisieren. Man kann locker zu jedem Lied auch zwei (oder drei) Sonntage gestalten. Dann gehen Musik und Text auch ganz anders zu Herzen und prägen sich ein.

Sie können diese vier Gottesdienste natürlich auch übers Jahr verteilt feiern.

Und in jedem Fall ist es sinnvoll, die Lieder, die die Kinder intensiv kennengelernt haben, in der Zeit danach immer wieder zu singen.

Bastian Basse, Frank Widmann

 
 

Für-Dich 7-2019 – Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

Wie die das aktuelle Heft im Kindergottesdienst oder für ein Sommerfest verwenden können, erfahren Sie hier in der Werkstatt

  • Informationen zu Paul Gerhardt, Mitmach-Ideen zum Lied »Geh aus, mein Herz«
  • Mit einem Wimmelbild Entdeckungen über die Natur machen. Mit Spielideen zum Wimmelbild.
  • Ein Action-Ferien-und Natur-Hef

Der besondere Tip: Holzkegelfiguren Bibel-Set 21 Holzkegelfiguren in vier verschiedenen Größen unterstützen das anschauliche Erzählen. Enthalten sind: 1 Holzkegel XXL (16,5 cm), 3 Holzkegel groß (10 cm), 12 Holzkegel mittel (7 cm) und 5 Holzkegel klein (5 cm); € 20,00, Best.-Nr. S1680

Die Holzkegelfiguren lassen sich durch farbige Pfeifenputzer (Chenille-Draht) sehr einfach und wirksam kenntlich und unterscheidbar machen

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