Jahreslosung 2023

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Von der Macht des Bösen

Commons Wikimedia, Jan Bruegel d. Ä./Peter Paul Rubens, Adam und Eva, public domain

I. Vorüberlegungen

  • Unsere Welt ist nicht in Ordnung. Wir Menschen sind nicht, was und wie wir sein sollten. Das sind unserer Alltagserfahrungen. Täglich werden wir mit Schreckensmeldungen konfrontiert. Und auch in unserer eigenen kleinen Welt erleben wir, dass mit uns Menschen etwas nicht in Ordnung ist: Jemand tut mir Unrecht, redet schlecht über mich … Ich selbst tue Dinge, von denen ich weiß, dass sie falsch sind. Das kann bewusst und unbewusst geschehen. Und oft frage ich mich im Nachhinein: »Warum habe ich das getan?« Ich habe ein schlechtes Gewissen, möchte ungeschehen machen, was ich getan habe, oder ich versuche, die Schuld auf andere zu schieben.
  • Das Böse erscheint wie eine dunkle Macht, die unser Zusammenleben zerstört. Seit jeher beschäftigt Menschen daher die Frage: »Woher kommt das Böse?« Und: »Wie kann das Böse überwunden werden?«
  • Besonders virulent werden die Fragen, wenn Gott ins Spiel kommt: »Wie kann Gott das Böse zulassen?« Dann tappt man schnell in eine Falle: »Wenn Gott das Böse zulässt, dann hat er entweder keine Macht über das Böse oder er selbst ist nicht gut.«
  • Bei der Frage nach dem Bösen handelt es sich um ein ausgesprochen schwieriges Thema. Auch die Bibel lässt das Geheimnis des Bösen stehen. Es bleibt schlechterdings unerklärlich.
  • In dieser Reihe geht es darum, immer wieder neu zu versuchen, »das Böse durch das Gute zu besiegen« (Römer 12,21). Dass dies ein harter Kampf ist, beschreibt auch die Bibel so. Im Leben und Sterben Jesu stellt sich Gott selbst der Macht des Bösen, indem er das Böse auf sich nimmt und in seiner vergebenden Liebe die Macht des Bösen überwunden hat. Doch solange es das Böse in der Welt gibt, ist die Welt noch unvollkommen. Die umfassende Erlösung von dem Bösen, die uns mit dem Tod und der Auferstehung Christi verheißen ist, steht noch aus.
  • Im Vaterunser beten wir Christinnen und Christen »erlöse uns von dem Bösen« und »vergib uns unsere Schuld«. Wir können um Vergebung bitten und anderen Vergebung schenken und damit den Teufelskreis des Bösen durchbrechen. So geben wir dem Guten Raum, bis eines Tages das Gute alles in allem sein wird.
  • Die ersten beiden Texte der Reihe entstammen der sogenannten Urgeschichte und nehmen die Realität des Bösen in den Blick. Sie beschreiben, wie der Mensch ist und wozu er fähig ist. Der dritte Text, eine Glaubens- und Hoffnungsgeschichte, stammt aus dem Lukasevangelium und erzählt von der Entmachtung des Bösen durch die Macht Gottes.

II. LITURGISCHE ELEMENTE FÜR DIE GANZE REIHE

Lieder

So, wie ich bin, komme ich zu dir (LH 2, 210);

Herr, ich komme zu dir (MKL3, 15);

Da wohnt ein Sehnen tief ins uns (WortLaute. Liederheft zum EG RWL, 85);

Bist zu uns wie ein Vater (KuS 240/LHE 70);

Mein Gott, das muss anders werden (KuS 443/LJ 598/KG 194/LH 18/MKL 24);

Weinen und Klagen (LHE 24);

Eingangsgebet

Hier bin ich, Gott, so wie ich bin.

Was ich denke, was ich mir wünsche, worüber ich mich freue –

all das weißt du.

Du siehst auch, wo etwas nicht gut ist in meinem Leben.

Auch meine Fehler und meine Schuld liegen offen vor dir.

Umgib mich mit deiner Güte, wie mit einem Mantel.

Lass mich spüren, dass du mir nahe bist und mich trotzdem liebst.

Hier bin ich, Gott, so wie ich bin.

Hier sind wir, Gott, mit allem, was zu uns gehört.

Psalmgebet (nach Psalm 51)

Kehrvers: So, wie ich bin, komme ich zu dir.

Gott, sieh mich freundlich an!

Gut und barmherzig bist du.

Ich möchte so gerne alles richtig machen,

doch oft gelingt mir das nicht.

Ich mache Fehler und tue anderen weh.

Ja, ich kann richtig gemein sein!

Kehrvers: So, wie ich bin, komme ich zu dir.

Manchmal bin ich absichtlich böse,

und nachher schäme ich mich dafür.

Ich habe ein schlechtes Gewissen.

Ich versuche, die Schuld auf andere zu schieben:

»Ich war’s nicht! Der war’s, die war’s!«

Kehrvers: So, wie ich bin, komme ich zu dir.

Manchmal passiert es einfach:

Ich tue Böses in deinen Augen,

auch wenn ich es gar nicht will.

Dann ist das Böse wie eine dunkle Macht,

die mich einfach packt und mitreißt.

Ich möchte das Böse von mir wegschieben

und so tun, als wäre alles gut.

Aber du siehst in mein Herz

und dann weißt du: Nichts ist gut!

Kehrvers: So, wie ich bin, komme ich zu dir.

Lass mich zu dem stehen, was ich getan habe

und einsehen, was ich falsch gemacht habe.

Wie kann ich es wieder gut machen?

Ich bitte dich, Gott: Vergib mir meine Schuld!

Schick mich nicht weg, sondern hilf mir!

Kehrvers: So, wie ich bin, komme ich zu dir.

Du nagelst mich nicht fest auf meine Fehler.

Zu dir kann ich kommen, so wie ich bin.

Du hast mich trotzdem lieb.

Gib mir ein reines Herz und gute Gedanken,

dann wird mein Leben gut. Amen.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Dieses existenzielle Thema legt nahe, immer wieder die eigenen Erfahrungen und Fragen der Kinder ins Spiel zu bringen und mit den Kindern zu theologisieren. Methodisch können dabei verschiedene kreative Impulse Hilfestellung leisten. Anregungen dazu finden sich bei den einzelnen Sonntagen.

Birgit Brügge

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

2-2023

Der rote Faden

Die »Vertreibung aus dem Paradies« (1. Mose 3) ist Ausgangspunkt der Inhalte dieses Heftes. Dabei wird sowohl auf die paradiesische Zeit zurückgeblickt, es wird der Ist-Zustand der Welt und der Blick auf das Heute/Hier/Jetzt in den Blick genommen wie auch ein Ausblick gemacht auf die Zeit, in der alles sein wird, wie von Gott gedacht.

Was Sie erwartet

  • Ben und der verbotene Film: Eine Geschichte aus der Lebenswelt der Kinder, die den schützenden Aspekt von Grenzen aufgreift: Die biblische Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies.
  • Ein Spaziergang mit den Augen durch das Paradiesbild »Adam und Eva« von Bruegel d. Ä. und Rubens (s. u.).
  • Impulse zum Weiterdenken.
  • Aktion »So erlebe ich die Welt« (Collage).
  • Ein Bratapfel-Rezept
  • Und – wie immer: passende Rätsel und Gebet

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

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Petra Lefin, aus: Der Kreuzweg Jesu, © 2012 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Wir freuen uns auf die »schönen Ostergeschichten« und möchten die »schweren Passionsgeschichten« möglichst hinter uns bringen. Da sind so viele Fragen, die sich Erwachsene stellen … Wie sollen wir antworten, wenn Kinder fragen: »Warum sind die so gemein zu Jesus?« – »Warum hilft ihm niemand, auch Gott nicht?« – »Hat Jesus das sehr weh getan?«
  • Aber die Passionsgeschichten sind nicht nur eine Herausforderung, sie sind vor allem ein großes Geschenk: Leiden, Schmerzen, Trauer und Angst – das wird nicht aus Jesu Leben ausgeblendet. Genauso wenig, wie wir das aus unserem Leben und dem der Kinder ausblenden können. Leid begegnet uns – Erwachsenen wie Kindern – immer wieder.
  • Es ist also sehr tröstlich, zu lesen, dass Jesus auch gelitten hat, auch weinte, auch allein war und auch viele Fragen an Gott hatte. Wir sind mit unseren Fragen und unserem Leid nie allein. Jesus hat sie geteilt, auch erlitten. Christus versteht uns, versteht die Kinder. Es gibt keinen Schmerz, den Jesus nicht kennt und also auch keinen, bei dem Gott uns nicht nahe bliebe. Auch dann, wenn wir es manchmal genauso wenig spüren, wie Jesus an seinem Kreuz: Gott ist da und bleibt da. Und spricht am Ende das letzte Wort.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Gebet mit Bewegungen

Kinder und Mitarbeitende stehen im Kreis. Der Kehrvers wird gemeinsam gesprochen, die Texte dazwischen von Mitarbeitenden.

Kehrvers

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleib bei mir.

(Arme vor der Brust kreuzen)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe hier.

(Mit beiden Händen in die Mitte zeigen.)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe nah.

(Hände einander auf die Schultern legen)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe da.

(Sich selbst umarmen)

(Dann beide Hände mit »Daumen hoch« in die Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

… wenn es mir gutgeht,

weil ich Freunde habe,

weil ich geliebt werde,

weil mir nichts weh tut.

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

(Beide Hände mit »Daumen runter« in die
Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

… wenn es mir schlecht geht,

weil ich mich allein fühle,

weil mich niemand versteht,

weil ich Schmerzen habe.

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

(Beide Hände nach oben offen in die Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

Jeder Tag ist neu.

Es passiert mir Schönes.

Es passiert mit Schweres.

Jeden Tag bitte ich dich:

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

III. Zur Gestaltung der Reihe

Passions- und Osterweg

Damit »Leid« und der »Weg zur Freude« verbunden bleiben, gestalten wir einen Passions- und Osterweg. Wer einen Raum hat, in dem die einzelnen Symbole der Sonntage liegen bleiben können, kann die Stationen detaillierter ausgestalten. Für die meisten wird das schwierig sein, weshalb nachfolgend eine einfache Variante vorgestellt wird.

Einfarbige Tücher werden Sonntag für Sonntag nacheinander zu einem Weg gelegt (am ersten Sonntag liegt noch kein Tuch, am zweiten das vom vergangenen Sonntag …).

Auf jedes Tuch wird ein einfaches Symbol gelegt, das die Geschichte der Sonntage erinnert.

Eine weiße Kerze wird neben das Tuch gestellt, das den aktuellen Sonntag darstellt.

Tücher/Symbole

1. Sonntag: Braunes Tuch/bunte Stoffstücke (evtl. Esel);

2. Sonntag: Graues Tuch/Seilstück (= Fessel);

3. Sonntag: Schwarzes Tuch/Dornen;

4. Sonntag: Weißes Tuch/kleines, einfaches Leinentuch;

5. Sonntag: Grünes Tuch/Brotteller und Kelch;

6. Sonntag: Gelbes Tuch/rotes Herz.

Heidrun Viehweg

Der besondere Tipp

Der Kreuzweg Jesu Minibüchlein

Ein Begleitbüchlein durch diese Reihe und die Passionszeit.

€ 2,00 (ab 01.01.23 € 2,50);

Best.-Nr. 3580

Kamishibai-Bilder-Set (DIN A3): Der Kreuzweg Jesu (siehe Eingangsbild)

Mit 11 Bildern wird die Geschichte vom Kreuzweg Jesu in kindgerechten Bildern erzählt. Der Text ist auf einem Übersichtsblatt zusammengefasst. Es kann zu den Bildern frei erzählt werden oder mit Hilfe dieses Erzählvorschlags.

16,00 € (ab 01.01.2023 € 18,00);

Best.-Nr. 3263

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Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

3-2023

Der rote Faden

Viele Personen begegnen Jesus in der Zeit seines Leidens und Sterbens und nach seiner Auferstehung. Acht Personen erzählen von ihrer Begegnung mit Jesus auf diesem Weg. In acht kurzen Geschichten nehmen wir Teil am Überrascht-Sein, am Verärgert-Sein, am Fröhlich-Sein, am Traurig-Sein …

Gleichzeitig entsteht ein Fußspurenweg, der sichtbar die jeweilige Beziehung der erzählenden Person zu Jesus darstellt.

Was Sie erwartet

  • Acht Kurzgeschichten zu ausgewählten Personen der Passions- und Ostergeschichte.
  • Fußspuren dieser acht Menschen und weitere Fußspuren als Szenen zu jeder Geschichte.
  • Fußspuren und Kreuz zum Ausschneiden und Nachstellen der erzählten Szenen.
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

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Foto: Stefan Medling

I. Grundgedanken

  • »Ganz schön unmöglich!«

Ein Reicher soll alles weggeben, was er besitzt. Wir sollen unsere Feinde lieben. Wir sollen einander helfen, egal, was uns davon abhält. Und schließlich bekommen wir noch Gott als Vater vor Augen gemalt, der seine Söhne ungleich behandelt. »Unmöglich« erscheinen diese vier Ideen, weil sie eventuell im Widerspruch zu unseren erlernten Glaubenssätzen stehen.

  • Dennoch sind diese Gedanken »ganz schön«, weil sie gleichzeitig ein Vorgeschmack auf Gottes neue Welt sind. Wie grandios wäre es, wenn alle Menschen die innere Freiheit hätten, sich jederzeit von ihrem Besitz zu trennen – weil sie auf Gott vertrauen? Wie würde die Welt aussehen, wenn alle Menschen einander lieben würden – über alle Grenzen hinweg? Wie würden wir miteinander leben, wenn alle Menschen so bedingungslos barmherzig wären wie der Samariter? Wie würde es sich anfühlen, Gerechtigkeit endgültig gegen Liebe einzutauschen? Diese Welt wäre wirklich »ganz schön« anders, als die Welt, in der wir leben.
  • Jesus gibt keine Antworten darauf, wie das Ganze funktioniert. Er stellt Fragen!

Dabei geht es um Situationen aus dem normalen Leben: Ein reicher Mann, der nach dem Sinn seines Lebens fragt; Menschen, die einander feindlich gesinnt sind; ein Überfallener, Schaulustige und ein Ersthelfer; ein kleines Familien-Drama um einen Vater mit zwei pubertierenden Söhnen … So unmöglich die Ideen auch sein mögen, die Situationen, in denen sie zum Klingen kommen, sind ganz nah an der Realität. Familien erkennen sich möglicherweise sofort wieder und werden sich fragen: »Was kann helfen, das Unmögliche Wirklichkeit werden zu lassen?«

  • Die Antwort kann nur von ihnen selbst kommen. Darum sollte es in den Gottesdiensten ausreichend Gelegenheit geben, damit die Kinder bzw. Familien zu Wort kommen können. Vielleicht werden Kinder die gehörte Geschichte verfremden, damit sie zur eigenen Lebensgeschichte passt. Das ist ausdrücklich in Ordnung! Geht gemeinsam auf Entdeckungsreise – dem Unmöglichen auf der Spur.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Sei ein lebendger Fisch (Jungscharlieder 178/ Feiert Jesus! Kids 137);

Gottes Liebe ist so wunderbar (KuS 484/ KG 146/ KKL 72)

Gebet

Großer Gott, wenn ich denke:

»Das geht doch nicht! Ich kann das nicht!«,

dann schenke mir Kraft und Mut!

Du lässt etwas wachsen,

was jetzt noch winzig klein ist.

Mit den Augen meines Herzens sehe ich:

Das wird großartig!

Danke! Mach mich bereit.

Segen

Die Kinder einladen, die Hände für den Segen zu öffnen.

»Stell dir vor, der Segen ist wie ein kleines
Samenkorn: Gott pflanzt es in dein Herz.

Und immer, wenn du daran denkst,

wird es größer und größer

und blüht für dich in den schönsten Farben.

Wenn dieser Segen in dir wächst,

wird die Welt neu.

Gott schenkt dir seinen Segen.

Nimm ihn mit – mit deinen Händen und mit deinem Herzen.

Und spüre, wie er wächst.

(Dazu jedem Kind ein unsichtbares Samenkorn in die Hand legen.)

III. Zur Gestaltung der Reihe

  • Ein Gestaltungsmerkmal dieser Reihe sind die dialogischen Handpuppen: Im Spiel entsteht ein Gespür für das jeweilige Thema.
    Das Storytelling wird von den Puppen
    »moderiert«. Zusätzlich können Bilder auf einer Leinwand im Hintergrund die Erzählung unterstützen (oder andere Erzählmethoden, die die biblische Geschichte veranschaulichen). Das Ziel der Reihe ist, Familien und Kinder miteinander ins Gespräch zu bringen. Dies entspricht auch dem dialogischen Charakter der Bibeltexte.
  • Die Bausteine in dieser Reihe ermutigen, die Ideen von Jesus weiterzudenken und ihnen zu vertrauen. Es geht darum, gemeinsam ein Gespür dafür zu entwickeln, dass
    in diesen Ideen etwas Großes steckt: Die Welt, wie Gott sie sich für uns vorstellt. Großartig, dass diese neue Welt in unserem Alltag schon im Kleinen beginnt!

Stefan Mendling

Von Stefan Mendling stammen alle Fotos dieser Reihe und ihrer Erzählungen.

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

1-2023

Der rote Faden

Für Dich! legt den Schwerpunkt des Heftes auf das Gleichnis des verlorenen bzw. wiedergefunden Sohnes. Dabei wird auch die Erlebnisperspektive des zu Hause gebliebenen Sohnes in den Blick genommen. Daher kommend, wird das Thema »Was ist gerecht?« fokussiert.

Was Sie erwartet

  • Das Gleichnis (Lukas 15,11-32) als »Entscheidungsgeschichte«, bei der es mehrere Varianten gibt, aus denen der nächste Schritt ausgewählt werden kann.
  • Das Gleichnis aus der Perspektive des zu Hause gebliebenen Sohnes.
  • Impuls- und Mitmachseiten zum Thema »Was ist gerecht?«
  • Nachdenkseite zum Thema »Geschwister«
  • Einfache Bastelarbeit zur Heimkehr des Sohnes (auch für die Jüngeren geeignet).
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

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Hier geht es weiter zur EInheit des 22. Januar 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 29. Januar 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 5. Februar 2023.

Hier geht es weiter zur kostenfreien Einheit mit Bildern zu dieser Rückengeschichte. (Bei der Einheit 22.01.23, Erzählung für Jüngere)

Hier geht es weiter zum nächsten Thema.

Petra Lefin

Petra Lefin, aus Kamishibai-Bildkarten-Set »Ester hilft ihrem Volk«, © 2020 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Ester ist eine junge, jüdische Frau. Ihre Geschichte wird in der Hebräischen Bibel erzählt, dem »Ersten Testament«. Sie ist von jüdischen Schreibern aufgeschrieben worden. Jüdinnen und Juden sind seit Jahrtausenden Misstrauen und Hass und Verfolgung ausgesetzt, wo immer sie leben. Und das ohne Anlass, nur weil sie jüdisch sind.
  • Ester ist sehr mutig. Ihre Geschichte zeigt, wie viel Mut und auch Weisheit es braucht, für den eigenen Glauben einzustehen.

Woher Ester ihren Mut und ihre Glaubenskraft bekommt, erzählt die Geschichte nicht. In der ganzen Ester-Erzählung ist nur ein einziges Mal von Gott die Rede. Wir können jedoch davon ausgehen, dass sie als Jüdin aus den Geschichten von Gott*Ewige lebt.

  • Dazu gehört auch ganz am Anfang die Geschichte von Sara und Abraham (1 Mose 12). Sie brechen auf, ohne zu wissen, wohin ihr Weg sie führen wird. Gott stattet sie dafür mit Segen aus. Gott*Ewige spricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.« (1. Mose 12,2)
  • Mit diesem Versprechen ist auch Ester unterwegs. Mit Mut und Widerstandskraft. Beides und den Segen von Gott*Ewige, können wir alle in diesen Zeiten ebenfalls brauchen.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Fürbittengebet

Dieses Fürbittengebet bezieht sich auf die grundlegende Segenszusage von Gott*Ewige:
»Wir sind gesegnet und unser Handeln kann Segen für andere sein.« Dieses Versprechen wird als Kehrvers gesprochen.

Außerdem braucht es Ratschen, Rasseln, Kochtöpfe, … mit denen Kinder bei »Alle machen Lärm« gemeinsam Lärm machen.

Gott*Ewige, wir brauchen Mut.

Es kann so nicht weitergehen.

Zu viele Bäume sterben.

Viele Menschen haben Angst und Sorgen.

Kinder werden gar nicht ernst genommen.

(Aufzählung evtl. durch Aktuelles ersetzen)

Wir Kinder wollen gehört werden.

Von dir. Und von den Menschen,

die Entscheidungen treffen.

In der Kita, in der Schule, in der Politik und in der Kirchengemeinde.

Alle machen Lärm.

Wir bitten dich um Segen und gesegnetes Handeln.

Für die Natur, die Bäume und die Tiere.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.«

Für den Frieden und alle, die vor einem Krieg fliehen müssen.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Für Mitbestimmung von uns Kindern in den Kitas und in der Schule.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Für … (hier Gebetsbitten der Kinder aufnehmen)

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Wir Kinder wollen gehört werden.

Von dir, Gott*Ewige. Und von den Menschen, die Entscheidungen treffen.

Alle machen Lärm. Amen.

Lied

Mit Sara und mit Abraham

(Text und Musik: Ursula Starke, © Zentrum Verkündigung der EKHN, Aus: Menschenskinderliederbuch 3, Frankfurt am Main 2021)

Lied: Mit Sara und mit Abraham

III. Zur Gestaltung der Reihe

Diese Reihe lebt ganz von der Spannung der Ester-Geschichte. Deshalb ist es wichtig, sie gut vorzubereiten. Alle drei Geschichten gehören zusammen und sind aus: Superfood Bibelgeschichten. Geschichtenzeit zu Hause, im Kindergottesdienst, in der Kita, Natalie Ende, Lisa Neuhaus (Hrsg.), Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2020

Natalie Ende

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Hier geht es zur Einheit des 19. Februar 2023.

Hier geht es zur Einheit des 26. Februar 2023.

Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Hier geht es weiter zur Reihe „Von der Macht des Bösen“.

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
  • Warum nicht einmal das neue Jahr mit einer coolen Aktion beginnen? In vielen Kindergottesdiensten ist eine Übernachtung mit den Kindern im Gemeindehaus (oder in der Kirche) eines der Highlights des Jahres. Dafür bietet sich die Nacht von Samstag auf Sonntag an. Ich schlage das Wochenende vor dem Schulbeginn vor (es kann aber auch eines der folgenden Wochenenden genommen werden).
  • So eine Aktion muss längerfristig geplant und bekanntgemacht werden. Nach ersten Absprachen im Team bekommen die Kinder rechtzeitig vor Weihnachten einen Info- und Anmeldezettel für die Eltern mit. Die Anmeldung sollte noch vor den Weihnachtsferien wieder bei den Kigo-Mitarbeitenden abgegeben werden

Eine Vorlage im Word-Format, zum Anpassen an die Gegebenheiten vor Ort, können Sie hier kostenfrei herunterladen. Oder Sie laden die Datei anbei für Ihren Monatsgottesdienst Januar 2023 hier herunter.

Tipp: Die Anregungen eignen sich auch für einen »normalen« Kindergottesdienst.

Zum Text / Zum Thema
  • Siehe hierzu die Hinweise »Zum Text / Zum Thema« beim 8. Januar.
  • Ein Schwerpunkt bei dieser Ausarbeitung liegt auf dem Stichwort »Licht für alle Menschen« aus dem Loblied des alten Simeon. Das bezieht sich auf die Ankündigung von »Heil für die ganze Welt« und »Licht für alle Völker« im zweiten Teil des Jesaja-Buches (z. B. Jesaja 42,6; 49,6; 60,1ff). Die letzte dieser Verheißungen des Propheten ist die bekannteste: »Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.«
  • Dieses Licht und die Hoffnung für alle Menschen sollen bei den verschiedenen Aktionen mit den Kindern erfahrbar werden.
Die Kinder und der Text / das Thema
  • Der Jahreswechsel ist für Kinder meist kein bedeutsamer Einschnitt. (Da sind die Sommerferien »einschneidender«: Sie sind länger als die Weihnachtspause und danach startet dann das neue Schul- bzw. Kindergartenjahr. Das ist für Kinder mit großen Hoffnungen, aber auch Unsicherheiten verbunden.)
  • Kinder fürchten sich oft im Dunkeln. Das merkt man, wenn man mit ihnen eine »Schweige-Wanderung« im nächtlichen Wald versucht. Da wird laut geredet und geplappert, weil die Stille bei Nacht etwas Unheimliches hat.
  • Das Dunkle kann zu einem Symbol für die undurchschaubare Zukunft und unsere Sorgen und Ängste werden. Dennoch sollen die Kinder auch erfahren, dass die Nacht gegen das Licht keine Chance hat und dass Gott uns Hoffnung und Vertrauen für die neuen Wegabschnitte schenkt.

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte

Aus den nachfolgenden Elementen können Sie auswählen, was für Sie in Frage kommt:

Candle-Light-Dinner

Der Abend kann mit einem gemeinsamen Abend-Imbiss beginnen. Die Mitarbeitenden haben einen Tisch schön gedeckt. Auf dem Tisch stehen viele Kerzen oder Teelichte. Der Raum ist ansonsten dunkel.

Es gibt Gemüsesticks, Oliven, Stangenweißbrot, Brotaufstriche, Salat … (je nachdem, wie viel Mühe sich das Team machen möchte).

Nachtwanderung mit Leuchtband

Die Kinder machen sich mit den Mitarbeitenden auf eine kleine Nachtwanderung. Die Strecke ist mit Leucht-(Klebe-)Band (Baumarkt) markiert und die Kinder müssen den Weg selbst finden.

Alternativ kann zur Streckenmarkierung auch Reflektor-Band (Baumarkt) verwenden. Dann finden die Kinder den Weg, indem sie mit Taschenlampen herumleuchten und sich an den Reflektionen orientieren.

Jedewede Art von Bändern müssen hinterher wieder eingesammelt und sachgemäß entsorgt werden!

Taschenlampenführung in der Kirche

Zusammen mit einer Person (aus der Gemeinde), die mit Kirchenführungen (in dieser Kirche) vertraut ist, gehen die Kinder in die dunkle Kirche und entdecken mit Taschenlampen den Kirchenraum ganz neu.

  • Jedes Kind kann eine Weile für sich mit der Taschenlampe herumschauen. Dann zeigen sich die Kinder mit je ihrem Lichtkegel, worauf sie aufmerksam geworden sind.
  • Die Mitarbeitenden fragen, was die Kinder besonders schön finden. Jedes Kind leuchtet auf den entsprechenden Punkt. Vielleicht treffen sich dabei ja mehrere Lichtkegel.
  • Die Kinder können mit ihrem Licht zeigen, was sie besonders wichtig finden in der Kirche.
Stationen-Geschichte

Die Geschichte wird im Rahmen eines kurzen Kindergottesdienstes an Stationen erzählt. Dabei werden die Stationen den örtlichen Gegebenheiten im Kirchenraum angepasst.

Erzählt wird aus der Perspektive von Josef, dem alten Simeon und Maria. Das kann jeweils mit einer einfachen Verkleidung (z. B. Tuch oder Hut) verdeutlicht werden.

An jeder Station wird eine Kerze angezündet und mitgenommen (Kinderkirch- oder Altarkerze).

Hoffnungs-/Lichtgeschichten

Als Gute-Nacht-Geschichte wird eine Geschichte von Licht und Hoffnung vorgelesen.

Z. B. »Licht kann man verschenken« (von Maria Rößler, zu finden unter: rpi-loccum.de > material).

III. Gestaltungsvorschlag für die Kinderkirchübernachtung

  • 19:00 Uhr: Candlelight-Dinner
  • 19:30 Uhr: Nachtwanderung oder Taschenlampenführung
  • 20:30 Uhr: Kurzer Kindergottesdienst an fünf Stationen (s. u.)
  • 21:15 Uhr: »Bettfertig machen«
  • 21:30 Uhr: Gute-Nacht-Geschichte
  • 22:00 Uhr: Nachtruhe
  • 8:00 Uhr: Gemeinsames Frühstück
  • 9:00 Uhr: Abschluss
1. Station: Im Dunkeln vor der Kirche

Votum

Wir sind zusammengekommen.

Wir zünden ein Licht an

… im Namen Gottes, des Vaters,

er hat das Licht gemacht.

… im Namen Jesu,

er hat Gottes Licht zu uns gebracht.

… im Namen des Heiligen Geistes,

er lässt das Licht unter uns leuchten.

Er schenkt uns Freude und eine große Hoffnung.

Amen.

(Dabei wird von einem Kind die Kindergottesdienst-Kerze angezündet.)

Lied

Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123)

Gebet (nach Psalm 27; KuS 652)

Mit gesungenem Kehrvers »Gott ist mein Licht und mein Schutz« (s. unten; beim letzten Kehrvers dann im Kanon singen und gemeinsam mit der Kerze in die Kirche einziehen.)

Kehrvers »Gott ist mein Licht und mein Schutz (Melodie: Frank Widmann)
2. Station: Im Kirchenschiff

Erzählung, Teil 1: Josef erzählt

Endlich sind wir auf dem Heimweg. Ich muss ja dringend wieder zurück nach Nazareth. Meine Arbeit wartet da auf mich, meine Werkstatt. Das Haus unseres Nachbarn muss endlich ein Dach bekommen.

Als Maria und ich aufgebrochen sind von Nazareth, wollten wir nur schnell die paar Tage nach Bethlehem reisen, uns in die Steuerlisten eintragen und dann wieder zurück nach Hause. Aber dann ist in Bethlehem unser Jesus geboren. Wir wussten nicht, dass er schon so schnell zur Welt kommen würde. Und dann musste sich Maria ausruhen. 40 Tage. So ist es vorgeschrieben im Gesetz von Mose. So lange sind wir in Bethlehem geblieben. Diese Zeit ist jetzt um und wir sind auf dem Heimweg.

Nein, eigentlich machen wir zuerst noch eine Pilgerreise. Jesus ist unser erstes Kind. Und die ersten Söhne gehören Gott. Das steht auch im Gesetz von Mose. Deshalb pilgern wir zuerst noch nach Jerusalem. Im Tempel werden wir dort das vorgeschriebene Opfer für unseren Erstgeborenen bringen: Zwei Tauben. Und wir werden ein kleines Fest feiern und Gott danken für unseren Jesus.

Aber dann, dann gehen wir endlich zurück nach Nazareth. Da werden sich sicher alle Freunde und Verwandten über unseren Jesus freuen.

Lied

Mache dich auf und werde licht (KuS 27/LJ 451/KG 24/KKL 111/MKL 128)

(Zweite Kerze anzünden und mit beiden Kerzen zur nächsten Station gehen.)

3. Station: Links vom Altar

Erzählung, Teil 2: Simeon erzählt

Heute muss etwas geschehen. Da bin ich mir sicher. Ich spüre, dass Gottes Geist mich gepackt hat. Heute muss ich im Tempel sein.
Etwas hat mich hierhergezogen. Ich weiß nicht was, aber etwas wird hier passieren.

Hier auf dieser Steinbank kann ich warten und das Treiben vor dem Tempel beobachten.
Lange stehen kann ich nicht mehr – in meinem Alter. Auf dem Weg aus der Stadt und die Treppen zum Tempel hoch brauche ich
meinen Stock. Und ich komme oft zum Tempel. Ich feiere die Gottesdienste mit. Und ich warte. Ich warte seit vielen Jahren.

Als ich noch jung war, hat mich ein Wort von Gott erreicht. Seither weiß ich: Ich werde es noch erleben, dass der Messias kommt, der versprochene Retter. Mit meinen eigenen Augen werde ich ihn sehen. Nur … woran werde ich ihn erkennen? Wird er ein großer und kräftiger Mann sein? Wird er ein stattlicher Kämpfer sein? Oder eher ein kluger Kopf? Einer, der gut reden kann? Denn wer Friede und Gerechtigkeit ins Land bringen will, der muss nicht nur stark sein, der braucht auch Verstand und ein Gespür für die Menschen …

Heute ist nicht so viel los hier oben auf dem Tempelberg. Nur ein paar Menschen und kleine Grüppchen laufen über den großen Vorplatz. Da kommt gerade eine kleine Familie. Sieht aus wie Vater, Mutter, Kind. Eine ganz junge Frau. Sie ist außer Atem von den vielen Treppenstufen. Der Mann nimmt ihr das kleine Kind ab, damit sie verschnaufen kann. Ein Säugling. Er ist warm in ein Tuch gewickelt. Warum muss ich da hinschauen? Was ist mit diesem Kind?

Ich muss da hin. Schnell, bevor sie im Tempel verschwinden. Bestimmt wollen sie ihr Opfer bringen. »Moment!« Sie schauen mich groß an. »Das Kind …« Ich nehme es dem Vater aus den Armen. Ich halte es fest, ich halte es ein Stück weg von mir und schaue es an. Es hat die Augen offen und schaut mich an. Ja, er ist es!

»Was tust du da?«, fragt die Frau erschrocken. »Oh, habt keine Angst, ich habe euch gesehen, ich habe euer Kind gesehen. Ich musste es einfach auf den Arm nehmen.« – »Er heißt Jesus«, sagt der Mann. »Herr, Gott, jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Retter gesehen. Heil für alle Völker. Ein Licht, das auch die erleuchtet, die dich nicht kennen!«

Jetzt schauen die Eltern noch verwirrter. Ich muss es ihnen erklären: »Mein Name ist
Simeon. Wisst ihr, ich habe euer Kind erkannt. Er ist es. Er ist der Messias. Er wird viele aus dem Volk Israel aufrichten. Viele werden sich aber an ihm stören. Und ich muss dir sagen, junge Frau, auch du wirst einen Stich in die Seele bekommen.«

Das alles sprudelt aus mir heraus. Ich kann nicht anders. Der Mann schüttelt den Kopf. Die Frau schaut mich ängstlich an. »Da, nehmt euer Kind wieder. Friede sei mit euch.«

Lied

Mache dich auf und werde licht (s. o.)

(Dritte Kerze anzünden und mit den drei Kerzen zur nächsten Station gehen.)

4. Station: Rechts vom Altar

Erzählung, Teil 3: Maria erzählt:

Ich bin ganz durcheinander. Was hat dieser alte Mann gesagt? Unser Jesus? Er soll was sein? Eine Hoffnung für alle Völker? Aber er ist doch noch so klein. Er kann noch überhaupt nichts sein. Und wieso bekomme ich einen Stich in die Seele? Ich verstehe nicht.

Und jetzt kommt da auch noch diese alte Frau. Was will die denn jetzt von uns? Ich glaube, die ist noch älter. Sie trägt Witwenkleider. Ihr Mann ist wohl schon gestorben. Sind die hier im Tempel alle ein bisschen verrückt? Oder hat das etwas mit Gott zu tun?

Nein, diesmal gebe ich meinen Jesus nicht aus den Armen. Die alte Frau sieht so klapprig aus. Die lässt ihn ja noch fallen.

»Ja, Frau, das ist unser Kind. Er heißt Jesus.«

Was sagt sie? Er bringt uns die Freiheit? Sie strahlt so. Ihr faltiges Gesicht strahlt vor Freude. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Und jetzt geht sie einfach weiter. Wenigstens hat sie noch ihren Namen gesagt: Hanna. Ich weiß auch nicht, was uns da heute geschieht.

Jetzt müssen wir zum Priester und unser
Opfer bringen. Und dann müssen wir nach Hause, nach Nazareth. Ein mühsamer Weg. Aber ich freue mich darauf, allen dort
unseren Jesus zu zeigen. Ob ich erzählen soll, was uns heute hier passiert ist? Von den beiden alten Leuten? Beide freuen sich so unglaublich über unseren Jesus. Und beide erzählen etwas von Hoffnung und Erlösung und Licht …

Lied (im Kanon)

Mache dich auf und werde licht (s. o.)

(Vierte Kerze anzünden und mit den vier Kerzen vor bzw. um den Altar stehen.)

5. Station: Vor dem/um den Altar
Fürbitten

Mit gesungenem Kehrvers »Meine Hoffnung und meine Freude« (EG RT/KuS 230)

Jesus Christus,

du bringst Licht in die Welt.

Darum bitten wir um Hoffnung:

Hoffnung, dass wir nicht alleine sind,

Hoffnung für deine ganze Welt.

Meine Hoffnung und meine Freude …

Jesus Christus,

du bringst Licht in die Welt.

Darum bitten wir dich um Liebe.

Dass wir für andere da sind.

Dass wir helfen, wo es nötig ist.

Meine Hoffnung und meine Freude …

Jesus Christus,

du bringst Licht in die Welt.

Darum bitten wir um Vertrauen,

dass Gott jeden Tag dieses Jahres mit uns geht,

dass er auf uns hört und auf uns sieht,

was immer auf uns zukommt.

Meine Hoffnung und meine Freude …

Vaterunser
Lied

Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138)

Segen
Frank Widmann

Der besondere Tipp

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Zunächst wird gemeinsam überlegt: Worauf warte ich sehnsüchtig? Die Antworten werden auf Karten gesammelt und in die Mitte gelegt.

Dann wird Lukas 2,22-40 laut vorgelesen.

  • Was erfahren wir über Simeon und Hanna?
  • Was bedeutet die Begegnung mit dem kleinen Jesus für ihr Leben?

Daraus wird ein Steckbrief für die beiden Personen erstellt.

Zum Text / Zum Thema
  • In Lukas 2,22-24 begegnen uns zwei jüdische Rituale:

1. 40 Tage nach der Geburt findet das Reinigungsritual der Mütter statt. Sie gelten in der ersten Zeit nach der Geburt wegen des Blutflusses als unrein und sollen nicht am religiösen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Maria und Josef bringen im Tempel das Reinigungsopfer dar.

2. Die erstgeborenen Söhne gelten nach
2. Mose 13,1-16 als Gottes Eigentum und werden im Tempel symbolisch Gott übergeben. Ursprünglich sollten sie Priester werden; später gab es andere Regelungen für das Priesteramt. Die Erstgeborenen wurden trotzdem noch in den Tempel gebracht, jedoch durch Zahlungen vom Priesterdienst ausgelöst. Diese Darstellung des Erstgeborenen im Tempel steht hier im Hintergrund.

  • Maria, Josef und der kleine Jesus treffen im Tempel auf Simeon (Lukas 2,25-35). Er ist ein alter, gottesfürchtiger Mann. Gott hat ihm versprochen, dass er vor seinem Tod den Christus, den Retter, sehen wird. Simeon wurde an diesem Tag von dem Heiligen Geist in den Tempel geführt. Als er Maria und Josef mit dem Kind sieht, nimmt er das Kind auf den Arm und beginnt, Gott zu loben. Er erkennt in dem kleinen Jesus sofort den Christus, das Licht, das für alle Völker leuchten wird. Licht gibt uns Orientierung und Sicherheit. Wir können sehen und erkennen.
  • Hanna, eine alte Frau, die im Tempel lebt, kommt dazu (Lukas 2,36-38). Sie ist eine Prophetin und dient Gott, indem sie betet und fastet. Auch sie erkennt, wer das Kind ist. Auch sie lobt Gott und erzählt dann allen von dem Kind, das der Christus, der Retter, ist, auf den viele Menschen warten.
  • Simeon und Hanna erleben, wie sich ihre Hoffnungen und Sehnsüchte erfüllen. Die Zeit des Wartens ist vorbei. Sie haben Gott vertraut und Gott hat sein Versprechen gehalten.
Die Kinder und der Text / das Thema
  • Kinder fiebern sehnsüchtig auf Weihnachten oder ihren Geburtstag hin. Das Warten kommt ihnen ewig vor. Wann ist es endlich soweit? Vor allem an diesen Festtagen erfahren Kinder, wie es sich anfühlt, wenn Wünsche sich erfüllen. Da ist die Freude groß.
  • Doch nicht immer werden (alle) Wünsche erfüllt. Da kommen dann vielleicht auch die Tränen, weil sie so enttäuscht sind.
  • Kinder müssen oft den Erwachsenen vertrauen und sich ganz auf sie verlassen. Hoffentlich machen sie dabei häufig die Erfahrung, dass Versprechen gehalten werden. Sie werden es aber auch erleben, dass Versprechen gebrochen werden. Das tut weh! Da ist es gut zu wissen: Gott hält sein Versprechen, auch wenn ich vielleicht lange darauf warten muss.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

(Siehe auch »Zur ganzen Reihe«)

Psalmgebet

Gebet nach Psalm 27 (KuS 652) oder

Psalm 36 (KuS 654)

Lieder

Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138);

Jesus ist kommen (EG 66/KuS 88);

Wie schön leuchtet der Morgenstern (EG 70/KuS 90, v. a. Strophe 4);

Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123);

Blinde werden sehn, Lahme werden gehn (KuS 150);

Mir ist ein Licht aufgegangen (KuS 156/ LJ 410)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kerzen gestalten

Material: Stumpenkerzen, Wachsplatten, Scheren, Messer, Ausstechformen, Schneidebretter

So geht’s: Mit Schere, Messer oder Ausstechformen werden Motive aus den Wachsplatten geschnitten und auf der Kerze angebracht.

Kratzbild

Material: Gelber Tonkarton in Postkartengröße, schwarze Wachsmalfarben, Zahnstocher

So geht’s: Der Tonkarton wird auf einer Seite dick mit der schwarzen Wachsmalfarbe angemalt (es sollte kein Gelb mehr zu sehen sein). Dann werden mit dem Zahnstocher Lichtmotive (Kerze, Flamme, Auge, Sterne …) in die schwarze Farbe gekratzt. Es kommt wieder die gelbe Farbe zum Vorschein. Alternativ kann die Szene im Tempel ausgekratzt werden.

Teelichtbotschaft

Material: Teelichter, die man aus der Fassung nehmen kann; weißes Papier; Stifte; Scheren

So geht’s: Das Teelicht wird aus der Fassung genommen, auf das Papier gestellt und umrandet. In den gezeichneten Kreis wird am Rand entlang geschrieben: »Gott hält sein Versprechen.« (Achtung: Die Mitte muss frei bleiben!) Jetzt wird der Kreis ausgeschnitten und auf den Boden der Teelichtfassung gelegt. Darauf kommt das Teelicht in die Fassung zurück. Wenn das Teelicht angezündet wird, kann nach einiger Zeit durch das flüssig gewordene Wachs hindurch die Botschaft gelesen werden.

Vertrauensspiele

Simeon hat auf Gott vertraut.

1. Die Kinder gehen paarweise zusammen. Ein Kind stellt sich vor das andere, lässt sich nach hinten fallen und wird aufgefangen.

2. Die Kinder bilden eine Schlange und halten sich an den Schultern fest. Alle Kinder, bekommen die Augen verbunden, außer dem letzten. Dieses weist den anderen nun den Weg, indem es dem Kind vor sich auf die entsprechende Schulter tippt. Dieses Kind gibt die Nachricht auf dieselbe Weise weiter und so fort. Die Schlange bewegt sich entsprechend (langsam!) Richtung Ziel.

3. Ein Kind legt sich auf eine Decke. Die anderen Kinder fassen die Decke an den Seiten und Ecken und heben sie samt Kind hoch. Sie gehen einige Schritte oder schaukeln das Kind leicht. Wenn es »Stopp« sagt, wird es sofort vorsichtig auf den Boden gelassen.

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • Ich soll also lieben – geht das überhaupt? Kann man jemandem befehlen zu lieben? Kann ich jemanden segnen, mit dem ich auf Kriegsfuß stehe? Jemanden in mein Gebet einschließen, der mich beleidigt? Ich kann es zwar tun, wenn ich mich dazu zwinge – aber will ich das wirklich? Und vor allem: Fühle ich es? Was muss passieren, damit ich es wirklich will und auch fühle?
  • Ein Glaubenssatz, den wohl alle kennen: »Wie du mir, so ich dir.« Erst wenn auf beiden Seiten gleich viel in der Waagschale liegt, ist die Waage ausgewogen. Dann geht es gerecht zu, dann sind wir »quitt«. Doch Jesus fordert, die Waage in der Schieflage zu belassen. Er will nicht »Auge um Auge, Zahn um Zahn«; seine Logik ist: Die Reaktion auf eine böse Tat muss eine gute Tat sein.

Gibt es Situationen, in denen das im Alltag funktioniert? Wo könnten wir das ausprobieren?

  • Spielt im Vorbereitungsteam Situationen nach, in denen jemand mit etwas Gutem reagiert auf eine ursprünglich böse Absicht. Versucht, die neue Logik zu erproben. Welche Erfahrungen macht ihr damit?
Zum Text / Zum Thema

Die Logik »wie du mir, so ich dir« durchbricht Jesus hier bewusst. »Auge um Auge« sorgt zwar für Gerechtigkeit, ist aber ein perpetuum mobile für immer neue Gewalt. Darum ist sie eigentlich eine »Kriegslogik«. Was Jesus hier fordert, ist eine »Friedenslogik«. Mit der sog. Goldenen Regel ist tatsächlich Frieden möglich: »Behandelt andere immer so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.« Denn Jesus hofft auf den Domino-Effekt: Wenn eine Person damit anfängt und andere es auchmachen, dann verwandelt sich die Welt nach und nach in einen friedlichen Ort.

Die Kinder und der Text / das Thema
  • Die Kriegslogik »Auge um Auge, Zahn um Zahn« hat sich in fast allen modernen Kindergeschichten und -serien durchgesetzt: Heldinnen und Helden dürfen alles, weil sie »die Guten« sind. Darum ist automatisch alles, was sie tun, auch gut. Jesus sieht das anders: Die »Guten« und die »Bösen« können nicht das Gleiche tun! Jesus sagt stattdessen: Sei der/die Erste, das Vorbild, das es anders macht. Zeige den anderen mit deinem Verhalten, wie du behandelt werden willst.
  • Vor allem wir Erwachsenen haben hier noch Entwicklungspotential. Kinder spüren unseren »Krieg im Alltag«. Manche Kinder, deren Eltern in Trennung bzw. Scheidung leben, betrifft dies vielleicht in besonderem Maße. Viele verarbeiten den »Krieg im Alltag«, indem sie selbst Krieg spielen.
  • Das Ziel dieses Gottesdienstes besteht darin, Kinder zu stärken. Es wird ihnen das Krieg-Spielen nicht verboten, vielmehr wird daran angeknüpft und gezeigt, wie das Frieden-Spielen geht.
  • Was Jesus hier fordert, setzt voraus, dass wir alte Verhaltensmuster durchbrechen (sobald bestimmte Trigger auf uns wirken). Die dafür erforderliche Impulskontrolle und die Fähigkeit zur Selbstregulation sind etwa ab einem Alter von zehn Jahren in Ansätzen möglich. Voll entwickelt sind diese zwischen 18 und 21 Jahren. Macht es vor diesem Hintergrund überhaupt Sinn, diesen Bibeltext einem Kindergottesdienst zugrunde zu legen? Ja, dann, wenn der Schwerpunkt darauf liegt, die Voraussetzungen für eine (spätere) Selbstregulation einzuüben und die eigenen Gefühle wahrzunehmen, sich entspannt, sicher und geborgen zu fühlen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Psalm

(frei nach Psalm 139, Körper-Spür-Übung bzw. »Bodyscan«; evtl. mit zwei Personen lesen)

In Psalm 139 sagen wir Gott »Danke«, weil er uns wunderbar gemacht hat: Unseren ganzen, wunderbaren Körper!

Habt ihr schon mal mit eurem ganzen Körper gebetet?

Setzt (oder legt) euch dazu ganz bequem hin. Die Arme liegen ganz entspannt. Spürt, wie eure Füße den Boden berühren. Atmet tief ein – und aus. Merkt ihr, wie der Atem ganz von alleine fließt?

Ich werde euch gleich immer mal fragen, wie sich euer Körper anfühlt. Ihr braucht darauf nicht zu antworten. Spürt einfach, wie sich euer Körper anfühlt.

Atme ein und aus – und ein … wenn du aus-
atmest, schließe die Augen. Spüre, dass du mit dem Boden verbunden bist, und deine Füße sind wie Wurzeln. Sie tragen dich durchs Leben.

Guter Gott, du hast mich auf diese Erde gesetzt, hast mir Wurzeln geschenkt: Eine Familie, die mich liebt. Und Freundinnen und Freunde. Wir sind füreinander da. Ich fühle mich getragen.

Atme tief ein und aus. Spüre wie die Luft durch den ganzen Körper fließt – sogar bis in den kleinen Zeh. Wie fühlen sich deine Füße an? Spürst du die Schuhe oder die Socken? Sind die Füße warm oder kalt? Schwer oder leicht?

Gott, du gehst mit mir – schwere Wege, leichte Wege, kleine Schritte, große Schritte und Schritte, wenn ich tanze … jeden Schritt, den ich gehe, gehst du mit. Ich fühle mich begleitet.

Geh in Gedanken jetzt von den Füßen in die Beine. Wie fühlen sich deine Beine an? Geh dann weiter in deine Arme, in die Hände, die Finger, in die Fingerspitzen. Sind die Hände warm oder kalt? Schwer oder leicht?

Gott, meine Hände haben schon viel gemacht: Andere gestreichelt, andere geschlagen, anderen geholfen und mit anderen gespielt. Du hältst mich in deiner Hand. Bei dir fühle ich mich sicher.

Jetzt geh in Gedanken in deine Brust. Spüre, wie sie sich immer wieder mit Luft füllt – mit jedem Atemzug. Wie sie sich hebt und senkt …

Gott, du hast mir deinen Atem geschenkt und damit Lebendigkeit, Freude, Mut. Wenn ich atme, bin ich mit dir verbunden. Bei dir fühl ich mich wohl.

Jetzt geh in Gedanken in deinen Kopf. Wie fühlt sich dein Mund an? Die Nase? Die Augen? Das Gesicht? Die Ohren? Und geh jetzt nach ganz oben: Spürst du deine Haare? Auch sie haben Wurzeln. Auch sie sind festgemacht am Kopf und sicher.

Gott, du sagst, du hast alle meine Haare auf meinen Kopf gezählt. Und du liebst mich, von den Haarspitzen bis zum kleinen Zeh. Ich fühle mich geliebt. Amen.

Jetzt atme nochmal tief ein und aus. Und wenn du jetzt einatmest, öffne die Augen. Streck dich und räkele dich, wenn du magst.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Rückengeschichte

(Text und Bewegungen, mit denen die »Bilder« gemalt werden, s. »III. Erzählung für Jüngere«)

Um zu verinnerlichen, was Jesus sagt, bietet es sich an, den Bibeltext als »Rückengeschichte« zu erzählen. Dazu stellen sich alle im Kreis auf, sodass alle einen Rücken vor sich haben. Die »Bilder« werden gleichzeitig aufgemalt, während der Text laut gelesen wird. Lasst euch Zeit dabei. Manche Rückenbilder tun gut, manche sind ein bisschen unangenehm. Das ist okay; allerdings sollte es niemals wehtun.

Rollenspiele

Eine Handpuppe reagiert frech und spontan auf Äußerungen der Kinder. Sie bringt dabei spielerisch den Satz zur Geltung: »Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, halte ihr/ihm auch die andere hin.« Die Handpuppe kann mit der Frage beginnen: »Wer will mich mal hauen? Hau mich mal! … Und jetzt halte ich dir auch noch die andere Backe hin … Du fragst dich, warum? Weil: Das hat Jesus gesagt! ›Wenn dich jemand auf die Backe schlägt, dann halte ihm/ihr auch noch die andere hin.‹ Das wollte ich mal ausprobieren. Und: Wie findet ihr das? Was macht ihr denn, wenn ihr geschlagen werdet?«

Dominosteine

Am Ende kann ein Experiment mit Domino-Steinen erfolgen: Kinder bauen zusammen zwei Reihen Dominosteine. Beim Umstoßen des ersten Steins der ersten Reihe sagen: »Wenn ich jemanden haue, dann haut die auch. Und andere machen das nach. Wie Dominosteine.« Bei der zweiten Reihe: »Und wenn ich andere so behandle, wie ich behandelt werden will, dann machen die anderen das auch nach. Wie Dominosteine.«

Es geht dabei nicht darum, die eine richtige Verhaltensweise zu finden, sondern mit den Kindern über Gewalt und Frieden zu philosophieren und Verbindungen zum Alltag zu knüpfen.

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • »Wieso provoziert Jesus den reichen Mann so? Hat Jesus etwas gegen Reiche?« – Versetze dich in den reichen Mann hinein. Warum stellt er Jesus ausgerechnet diese Frage?
  • Der Mann ist reich – er bringt viel mit.

Was bringt er mit an Glaubenssätzen?

Und warum wird er traurig?

  • Die Kernfrage lautet: Ist es wirklich so schwierig, in den Himmel zu kommen? Für den reichen Mann scheint es fast unmöglich. Dabei ist es eigentlich leichter als er denkt: Er bräuchte kein Geld und keinen Besitz. Er könnte alles hergeben und käme trotzdem in den Himmel! Er müsste sich lediglich von seinem Glaubenssatz verabschieden, sich alles im Leben verdienen zu können.

Was wäre nötig, damit er Jesus vertraut und tatsächlich alles hergibt?

Und: Was brauchen wir?

  • Kinder werden hellhörig, wenn sie vom »Schatz im Himmel hören«.

Was ist das für ein Schatz?

  • Erschrecken vielleicht auch wir, zusammen mit den Jüngerinnen und Jüngern, die entsetzt fragen: »Wer kann dann selig werden?« Jesus antwortet: »Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.«

Die Geschichte noch einmal unter diesem Vorzeichen betrachtend: Was ändert sich? Was in unserem Leben würden wir gerne mit diesem Vorzeichen versehen: »Bei Gott ist alles möglich«?

Zum Text / Zum Thema
  • Warum Kamel? Warum Nadelöhr? Das Kamel (Trampeltier) kann bis zu 250 kg tragen und ist damit absoluter Spitzenreiter unter den Tragtieren. Wer viel besitzt oder Handel treibt, hatte sehr wahrscheinlich auch Kamele. Wahrscheinlich auch dieser reiche Mann.

Es wurde darüber spekuliert, ob es sich bei dem »Nadelöhr« um ein kleines Jerusalemer Stadttor handelt, durch das die Händler nachts in die Stadt konnten, wenn die Haupttore geschlossen waren. Angeblich mussten sich die Kamele klein machen und auf Knien durch das Tor rutschen.

Vielleicht sah Jesus auch das bepackte Kamel des reichen Mannes und benutzte das Nadelöhr sprichwörtlich, weil es die kleinste Öffnung war, die die Zuhörer und Zuhörerinnen damals vor Augen hatten.

  • Insgesamt geht es Jesus darum, zu zeigen, wie inkompatibel die Haltung des Reichen und das Himmelreich sind. Der Himmel lässt sich nicht »verdienen«. Der reiche Mann will wissen, wie er in den Himmel kommt. Jesus macht deutlich: Schon das ist ein Missverständnis, denn es geht nicht um Wissen, sondern um Vertrauen.
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder machen sich keine großen Gedanken darüber, wie sie in den Himmel kommen – und das ist gut so. Kinder kennen aber durchaus den Streit darüber, wem was gehört. Etwas zu besitzen ist für die meisten Kinder eine herausfordernde Erfahrung. Wieder hergeben, loslassen und teilen ist ein Lernprozess. Dieser hat viel mit Vertrauen zu tun: »Bekomme ich es wieder? Wenn ich teile, habe ich dann immer noch genug, um meine Bedürfnisse zu stillen?«

Dinge zu besitzen kann Kindern Sicherheit vermitteln. Dinge hergeben (Lieblingskuscheltier, Schnuller etc.) gelingt nur, wenn ihnen jemand emotionale Sicherheit schenkt. Gerade Kuscheltiere sind oft ein »Mama-Ersatz«, um sich nicht allein zu fühlen. Sie schaffen einen Übergang, damit das Kind sich langsam lösen kann. Kinder könnten darum heftig reagieren, wenn sie sich vorstellen, das Lieblingskuscheltier hergeben zu müssen. Es können existenzielle Ängste ausgelöst werden, weil es mehr ist als nur ein Plüschtier. Es ist Sicherheit und Schutz vor dem Alleinsein.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Das unmögliche Gebet

»Habt ihr schon mal etwas ›Unmögliches‹ gebetet? Dann macht mal mit:

Gott, du bist unmöglich!

(Arme in die Hüften stemmen)

Gott, das Universum ist so groß,

(Arme nach oben)

das Weltall ist so kalt,

(Hände an den Oberarmen reiben)

eigentlich unmöglich, dass es hier bei uns so schön ist und warm.

(Sich selbst umarmen)

Gott, es gibt Milliarden Menschen auf der Erde,

(sich im Kreis drehen)

eigentlich unmöglich, dass du mich kennst.

(den Kopf schütteln)

Und doch: Du kennst mich, weißt wer ich bin,

(mit Zeigefinger auf Brust tippen)

und wenn ich bete, bist du ganz Ohr.

(Hände wie Trichter hinter die Ohren)

Gott du bist unmöglich!

Denn bei dir ist alles möglich.

(In die Luft hüpfen)

Danke! (Klatschen)

Amen.« (Mit dem Fuß aufstampfen)

Stein-Gebet

(Es gibt Steine zur Auswahl; außerdem ist die »Figuren-Mitte«, zu sehen, s. unten.)

»Sucht euch alle einen Stein aus. Und jetzt denkst du an etwas, das dir so schwer fällt wie dem reichen Mann.

Etwas, das vielleicht unmöglich ist, weil du Angst hast.

Etwas, das du nicht glauben kannst.

Vielleicht denkst du auch an etwas, wo du Mut brauchst.

Oder an etwas, das dich traurig macht.

Vielleicht fällt dir auch jemanden ein, dem es schlecht geht, der traurig ist …

Lege den Stein jetzt in die Mitte.

In den Sand. Dorthin, wo Jesus gesagt hat:

›Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.‹

Gott, dir gebe ich meine Gedanken.

Ich lasse sie los. Denn ich vertraue dir.

Du hältst mich.

Und bei dir ist alles möglich.

Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte

Um mit dem Bild von Kamel und Nadelöhr zu spielen, bietet es sich an, eine Kamel-Handpuppe zu Wort kommen zu lassen. Wenn sie das Unmögliche versucht, identifizieren sich große und kleine Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihr und erinnern sich möglicherweise daran, dass auch sie schon gescheitert sind.

»Zweitbühne«, Figuren-Mitte
Stefan Mendling
  • Da unser biblischer Text mehrere Ebenen in sich trägt, kann hier eine »Zweitbühne« entstehen. Während die Handpuppen miteinander reden und auf die Geschichte zu sprechen kommen, entsteht aus Bauklötzen, Kegeln, Spielfiguren etc. eine Figuren-Mitte. Ein Kamel ist vielleicht noch von der Weihnachtskrippe zur Hand. Sand als Untergrund macht die Szene lebendig.
  • Diese »Zweitbühne« bleibt im weiteren Gottesdienst als gestaltete Mitte stehen. So können die Blicke immer wieder in die Szene zurückkehren, die Kinder darüber nachsinnen, daran anknüpfen und Neues entdecken.
  • Nach dem Gottesdienst können die Kinder die Geschichte mit den Figuren auch nachspielen oder eigene Geschichten erfinden (z. B. Wie geht es mit dem reichen Mann weiter? Vielleicht hat er den letzten Satz noch gehört, dass bei Gott alles möglich ist …).
  • Außerdem können beim Stein-Gebet (s. oben) die Steine in der Figuren-Mitte abgelegt werden. »Was mir unmöglich erscheint, lege ich mit diesem Stein ab und bitte Gott, dass er mir Mut und Vertrauen schenkt.« Unsere Lebensgeschichte verbindet sich so mit der biblischen Geschichte.
»Unmögliche« Spiele

Nach dem Gottesdienst können Spiele gespielt werden, bei denen »Unmögliches« ausprobiert wird: Z. B. Riesenseifenblasen, Wurfspiele oder ein Bewegter Sitzkreis: Alle im Kreis setzen sich gleichzeitig auf die Oberschenkel der hinteren Person. Der Kreis trägt sich von selbst und kann sich bewegen. Dabei muss sich die erste Person so positionieren, als würde sie auf einem Stuhl sitzen.

Wenn sich die Gruppe kennt, können weitere Team- und Vertrauensspiele gemacht werden.

Schatz im Himmel

In der Kreativphase können Schatzkisten gestaltet werden. Darin wird zum Beispiel der Satz aufbewahrt: »Bei Gott ist alles möglich.« Der Satz kann als Schmuckkarte schön verziert und wie ein Schatz in der Schatzkiste gehütet werden.

Stefan Mendling

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • »Wer ist mein Nächster?« – Warum antwortet Jesus auf diese Frage mit einer Geschichte? Er hätte doch auch gleich sagen können: »Alle Menschen.« Was bewirkt die Geschichte bei dem »Gesetzeslehrer«? Was bewirkt sie bei uns?
  • Wir schlüpfen in die Rolle des Leviten und des Priesters: Was geht in ihnen vor? Warum helfen sie nicht? Warum gehen sie weiter? Was denken sie, wenn sie an diesem Abend im Bett liegen? Wie könnte sich das Abendgebet der beiden anhören?
  • Was ist nochmal ein »Samariter«? Die Samariter wohnen in der Stadt Samaria und drum herum. Obwohl sie eigentlich auch an Gott und Mose glauben, werden sie als Sekte bezeichnet und von den Juden abgelehnt. Sie wollten mit den Samaritern nichts zu tun haben! Damals sagte man, die Samariter seien Irrlehrer, Abtrünnige und gehörten nicht zum Volk Gottes. Darum bekommt die Geschichte eine eigene Dynamik: Wer wäre heute ein »Abtrünniger«?
  • Wie fühlt es sich an, barmherzig zu sein? Warum ist der Samariter barmherzig, die anderen beiden aber nicht? Was braucht es, um barmherzig sein zu können? Sind wir immer barmherzig? Was hilft uns, barmherzig zu sein?
Zum Text / Zum Thema
  • Was Jesus hier tut, ist Provokation pur! Wie kann er nur eine Geschichte erfinden, in der die eigenen Volksgenossen so schlecht wegkommen und ein Samariter zum Helden wird? Warum tut er das? Ganz einfach: Am Anfang heißt es, der Gesetzeslehrer wolle Jesus »versuchen«. Jesus lässt daher absichtlich zuerst einen Priester und einen Leviten erscheinen. Beide müssen sich an das »Gesetz« halten, also an die Regeln, die im Alten Testament stehen.
  • Demnach darf ein Priester keine Leichen anfassen, sofern es sich nicht um Blutsverwandte handelt. Er würde sich sonst »entweihen« (3. Mose 21,1). Würde ein Levit einen Toten berühren, wäre er sieben Tage unrein (4. Mose 19,11). Da beide nicht wissen, ob der Mann bereits tot ist oder vielleicht in ihren Armen stirbt, dürfen sie ihn genau genommen nicht anfassen. Indem sie an ihm vorbeigehen, handeln sie »nach dem Gesetz«. Sie fragen ihren Kopf, was sie tun sollen, und nicht ihr Herz.
  • Für den Samariter gelten eigentlich dieselben Regeln. Auch er glaubt an die fünf Bücher Mose. Aber er stellt bewusst das Leben dieses verwundeten Menschen über seine Angst, etwas falsch machen zu können.
  • Mittlerweile weiß die Neurobiologie, dass im »Angst-Modus« keine Barmherzigkeit möglich ist: Wer Angst hat (auch Angst, etwas falsch zu machen), denkt zuerst an sich und sein eigenes Überleben bzw. daran, Schaden von sich abzuwenden. Dies geschieht unbewusst (autonomes Nervensystem). Da Levit und Priester Angst haben, etwas falsch zu machen, ist es ihnen nicht möglich, zu helfen. Wer in Angst ist, nimmt nicht mehr wahr, wer der
    »Nächster« ist.
Die Kinder und der Text / das Thema
  • Die Kinder werden mit dem hilflosen Mann mitfiebern. Sie kennen das Gefühl, auf Hilfe zu warten. Kinder haben oft Verlassens-Ängste (z. B. wenn sie lernen, alleine einzuschlafen). Dieses Gefühl kann mitschwingen, wenn sie sich in den Überfallenen hineinversetzen.
  • Dass zwei Menschen einfach so vorbeigehen, ist auch für Kinder schockierend. Sie werden darüber nachdenken wollen, wieso die beiden das tun, welche Gründe es dafür gibt? Dass es ausgerechnet ein Priester und ein Tempeldiener sind, hat für die Zuhörer von Jesus eine besondere Fallhöhe. Für die Kinder ist dies eher uninteressant. Auch dass ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellt, ist für Kinder weniger relevant als die eigentliche Kernfrage: »Wer ist mein Nächster/meine Nächste?« Diese Frage lässt sich nicht rein kognitiv beantworten. Auch das Herz muss mitreden dürfen, wie es beim Samariter der Fall ist.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Mullbinden-Gebet – ein Gebet, das verbindet

Jedes Kind bekommt ein ca. 1 m langes Stück Mullbinde, das aufgerollt ist.

Kursiv, in Klammern, stehen die Hinweise, die die Kinder erhalten.

Unser Gott,

das Leben entwickelt sich manchmal nicht so, wie wir uns das wünschen.

(Wickelt die Mullbinde vollständig ab)

Manchmal fühle ich mich schwach.

(Lasst die Mullbinde hin und her baumeln.)

Wenn ich ganz unten liege,

(greift die Mullbinde mit der zweiten Hand am unteren Ende)

hilfst du mir wieder auf.

(Dreht die Mullbinde um, sodass das untere Ende oben ist. Haltet die Mullbinde zwischen den Händen gespannt.)

Vielen Menschen geht es gerade schlecht.

(Dreht die Mullbinde waagerecht. Dabei bleibt sie gespannt.)

Gib mir den Mut zu helfen!

(Rollt die Mullbinde wieder auf.)

Damit ich sehe, wer mich braucht.

(Schaut euch um, schaut eure Nachbarn an.)

Damit ich ein Herz habe, zu helfen!

(Bildet Paare. Verbindet einander den Arm. Nicht zu fest. Sprecht dabei nicht.)

Deine Liebe verbindet uns miteinander.

(Fasst euch im Kreis an den Händen. So sind wir alle miteinander verbunden.)

Das macht mir Mut, auf mein Herz zu hören.

(Beide Hände aufs Herz.)

Amen.

(Mit dem Fuß aufstampfen)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Spiel mit Worten

Kinder kennen vielleicht das Wort »Samariter« im Zusammenhang mit »Sanitäter« und »Rettungsdienst«. Am Anfang des Gottesdienstes kann darauf schon Bezug genommen werden (vielleicht mit einem kleinen Quiz. Oder der Frage zum Einstieg: »Was ist eigentlich ein Samariter? Hat der ein Blaulicht auf dem Kopf? Gibt es noch Samariter?« Dabei können ein Verbandskasten, ein Blaulicht, eine Rettungsdecke, ein Warndreieck hervorgeholt werden.)

Solche Fragen am Anfang bereiten auf das Thema vor und aktivieren.

Eine andere Frage zu Beginn des Gottesdienstes könnte sein: »Wer ist eigentlich mein Nächster? Ist es der, der in der Warteschlange nach mir drankommt? Oder die, die neben mir wohnt? Oder der, der in der Schule neben mir sitzt?«

Handkonturen mit Herz

Je nach Alter kann die Kontur der Hände Kinder auf einem großen Blatt umfahren werden und anschließend mit Papierschnipseln, Sand, Worten, Herzen … gefüllt werden.

Tipp: Rechte und linke Hand so abdrucken, dass sie sich teilweise überschneiden und wie ein Herz aussehen.

Auch zwei Fingerabdrücke sehen so dann aus wie ein Herz (s. Foto rechts).

Der besondere Tipp

»Gut, dass einer hilft« – Der barmherzige Samariter (Bastelbogen)

In diesem Figurentheater, das auf drei Ebenen spielt, führen die Kinder Regie. Sie bringen die Personen ins Spiel, verschieben sie und lassen sie wieder verschwinden. Die Figuren werden lediglich eingehängt und sind daher einfach zu handhaben und beliebig oft verschiebbar. So tauchen die Kinder intensiv in die Geschichte ein und die Frage »Wer ist mein Nächster?« wird in Gang gesetzt.

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00); Best.-Nr. 1584

Hallo, hereinspaziert (Christiane Fauth)

Wenn ein Gottesdienst Aktivität und Mitmachen bedeutet, dann ist das ein Erlebnisgottesdienst und das Buch enthält davon 12 Ausarbeitungen, die sowohl die wichtigsten Feste des Kirchenjahres als auch für Kinder interessante Themen aufgreifen.

Die Gottesdienste folgen einem einfachen, bewährten Grundschema. Die Ausarbeitungen umfassen benötigtes Material, Lieder, Hinweise zum Bibeltext, Anspiele und Aktionen.

So wird für Leute bis 5 Jahre Glaube erlebbar.

€ 16,95; Best.-Nr. 2115

www.junge-gemeinde.de

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