Hier finden Sie kostenfrei zum Herunterladen als pdf das Krippenspiel Die schönste Geschichte
Hier finden Sie kostenfrei zum Herunterladen als pdf das Krippenspiel Sophia und Nadira feiern Weihnachten im Stall
Die zwei Küken hören von Mama-Huhn so gerne Geschichten. Gemeinsam begeben sie sich auf die Spur der Weihnachtsgeschichte …
Rollen:
Mama-Huhn (Huhn), 2 Küken (Küken 1/Küken 2; die Küken-Rollen können auch auf mehr als zwei Kinder verteilt werden), Maria, Josef, Engel, Onkel Josua, 3 Hirten, 3 Könige
Zur Aufführung:
Die Lieder können auch von unterschiedlichen Gruppen (Kinder, Gemeinde …) gesungen werden.
Tipp:
Falls noch weitere Rollen benötigt werden, ist es gut möglich, auf dem Feld eine »Verkündigungsszene« mit Engeln einzufügen.
Das Huhn sitzt mit seinen beiden Küken im Nest.
Küken 1: Mama, erzähl uns eine Geschichte vor dem Einschlafen!
Küken 2: Au ja, die vom allerersten Weih-
nachtsfest!
Huhn: Aber die habe ich euch doch schon tausend Mal erzählt!
Küken 1: Es ist die schönste Geschichte, die du je erzählt hast.
Huhn: Na gut, dann macht es euch mal bequem … Also, als ich noch ein ganz junges Huhn war, da habe ich immer draußen auf dem Hof Körner gepickt. So wie ihr heute. Eines Tages geschah es dann …
(Musik; währenddessen Szenenwechsel: Jetzt ist auch Maria zu sehen, die unter einem Baum sitzt und Getreide mahlt.)
Huhn: Maria sah mich, wie ich Körner pickte.Sie sagte zu mir:
Maria: Na, Huhn, bist du auch fleißig am Körner Suchen? Ich brauche nämlich schöne Eier für Josef, meinen Verlobten. Nicht mehr lange, dann heiraten wir, ich freue mich ja schon so!
(Engel kommt herein.)
Engel: Hallo Maria! Ich bin Gabriel. Ich bringe dir eine Nachricht von Gott.
Maria: (erschrocken) Von Gott?
Engel: Ja! Gott hat dich auserwählt. Du sollst die Mutter des Messias werden, der die Welt retten wird. Du wirst schwanger und einen Sohn bekommen. Ihm sollst du den Namen Jesus geben. Er wird alle Menschen retten und zu Gott führen. Er ist der Sohn Gottes.
Lied: Lobet den Herren (EG 317)
Maria: Gott hat mich auserwählt? Dabei bin ich doch nur ein ganz normales Mädchen. Ich werde also schwanger … O nein, was wird Josef dazu sagen?
Huhn: Genau in diesem Augenblick kam Josef durch das Tor. Ich konnte das von meinem Platz im Hof genau sehen.
Josef: Hallo Maria! Du siehst ja aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Ist alles in Ordnung?
Maria: O Josef! Gerade war ein Engel bei mir! Er sagte, dass ich schwanger werde und Gottes Sohn zur Welt bringe. Gottes Sohn! Josef, weißt du, was das für eine Aufgabe ist? Und was sagst überhaupt du dazu?
Josef: Maria, hör mir zu: Auch mir ist im Traum ein Engel erschienen. Er hat mir gesagt, dass du schwanger werden wirst. Das Kind wird Gottes Sohn sein. Maria, wir werden die Eltern des Heilands sein.
Maria: Ach, Josef. Du bist also nicht sauer?
Josef: Nein, Maria, Gott hat dich und mich auserwählt. Wie könnte ich da sauer sein?
Küken 1: Da bin ich aber froh, dass Josef nicht sauer war.
Küken 2: Und dann hat Maria angefangen zu brüten?
Huhn: (lacht) Nein, bei den Menschen ist das anders: Die Frauen tragen ihre Babys im Bauch, bis sie auf die Welt kommen.
Küken 2: O, das ist ja praktisch, dann können sie es ja überall hin mitnehmen.
Huhn: Das stimmt. Aber trotzdem ist es ziemlich anstrengend, ein Baby im Bauch zu haben.
Küken 1: Na, dann hat Maria bestimmt die Beine hochgelegt und gewartet, bis das Kind zur Welt kommt.
Huhn: So einfach war das leider nicht. Der damalige König wollte nämlich unbedingt wissen, wie viele Menschen in seinem Reich leben. Deshalb mussten alle in die Stadt gehen, in der sie auf die Welt gekommen waren. In ihrer Geburtsstadt wurden die Menschen dann gezählt.
Küken 2: Und wo war das bei Maria und Josef?
Huhn: Die beiden mussten nach Bethlehem. Das war wirklich ziemlich weit weg von Nazareth, wo Josef und Maria jetzt wohnten.
Küken 1: Durftest du auch mit auf die große Reise?
Huhn: Na klar! Deshalb kann ich euch ja ganz genau erzählen, was passiert ist …
(Musik)
Josef: Maria, jetzt komm schon! In dem Tempo schaffen wir es sonst nie nach Betlehem.
Maria: Aber Josef, es ist sooo anstrengend. Und das Kind strampelt die ganze Zeit in meinem Bauch. Ich kann nicht mehr …
Josef: Komm, Maria, ein kleines Stück schaffen wir noch.
Huhn: Ein kleines Stück gingen die beiden noch weiter, doch dann war Maria wirklich erschöpft.
Lied: Josef, bleib stehn (aus: Freude Freude. Ein Kindermusical zu Weihnachten, Nr. 4); oder: Du, Gott, stützt mich (KuS 463, Wwdl 129)
Josef: Du hast recht, Maria. Wir sind nicht allein. Und außerdem ist es auch nicht mehr so weit. Du wirst sehen, wir schaffen das. Gott ist immer bei uns.
Maria: Er schenkt uns immer neue Kraft, wenn wir nicht weiterkönnen. Mit ihm an unserer Seite werden wir alles schaffen.
Josef: Genau. Mit Gott ist nichts unmöglich und nichts zu anstrengend. Er weiß genau, was er uns zumuten kann.
Huhn: Und wirklich, Josef und Maria kamen endlich in Betlehem an.
Küken 1: Wie sieht Betlehem denn aus?
Küken 2: So ähnlich wie Nazareth?
Huhn: Ja, so ähnlich wie Nazareth, nur viel größer. Und richtig viele Menschen waren dort unterwegs. Glaubt mir, so viele Menschen auf einem Haufen habe ich davor und danach nie wieder gesehen. Eng war es. Und wenn man niemanden kannte, dann war man wirklich aufgeschmissen.
Lied: Leben in so einer großen Stadt
(aus: Die Reise nach Jerusalem) oder: Jetzt geht’s los (Einfach spitze 2/102)
(Josef klopft an eine Tür)
Josua: Guten Tag, wie kann ich helfen?
Josef: Hallo Onkel Josua! Ich bin’s, Josef! Und das ist meine Frau Maria.
Josua: Josef?
Josef: Ja! Wir sind über ein paar Ecken miteinander verwandt! Mein Großvater mit deinem Vater.
Josua: Ach, ja, stimmt! Der kleine Josef! Groß bist du geworden. Was macht ihr denn hier?
Josef: Na, wir sind wegen der Volkszählung hier. Wir haben gehofft, dass du einen Schlafplatz für uns hast.
Josua: Jetzt? Bei der Volkszählung? Die normalen Touristen sind schon genug, aber jetzt kommt die halbe Welt zu uns. Nein, es tut mir leid, mein Haus ist voll bis unters Dach. Ich selbst schlafe im Kohlenkeller.
Josef: Maria ist hochschwanger. Wir brauchen wirklich einen Platz für die Nacht!
Josua: Wenn ihr gar nichts findet, dann kommt halt nochmal zurück. Aber es wäre besser, wenn ihr woanders einen Platz findet.
Huhn: Also zogen Maria und Josef weiter. Und sie fragten weiter. Aber nirgends gab es einen Platz für sie. Schließlich gingen sie zurück zu Josua.
Lied: Kein Platz (aus: Freude Freude. Ein Kindermusical zu Weihnachten, Nr. 7);
oder: Kein Platz für dich (Einfach spitze 2/104)
Küken 1: Zum Glück haben Maria und Josef doch noch einen Platz gefunden.
Küken 2: Und besser geht es ja gar nicht: Ein Stall! Das ist ja toll! Da gibt es Stroh, es ist warm und immer findet sich noch irgendwo noch ein Körnchen.
Huhn: Weißt du, bei den Menschen ist das ein bisschen anders. Sie schlafen lieber in einem Bett. Das ist auch ein bisschen wie ein Nest. Und alles muss sauber sein. Ein Stall ist einer der letzten Plätze, an dem Menschen schlafen wollen. Und dort soll ganz bestimmt kein Kind auf die Welt kommen.
Küken 2: (enttäuscht) Versteh ich nicht …
Küken 1: Ist denn dann das Baby tatsächlich geschlüpft? Jetzt wo Maria ein Nest hatte?
Huhn: Ja, das Baby kam auf die Welt. Wisst ihr noch, welchen Namen es bekommen hat?
Küken 1 und 2: Jesus!
Huhn: Genau. Alle waren so froh, dass Jesus endlich auf der Welt war. Nicht nur Maria und Josef, sondern auch Gott und die Engel im Himmel.
Küken 2: Gott und die Engel im Himmel?
Huhn: Ja. Die Engel haben vor Freude gesungen.
Lied: Freude, Freude (KuS 78)
Huhn: Und dann kam der erste Besuch …
(Musik; es klopft an die Tür.)
Josef: Herein!
Hirte 1: Hallo, dürfen wir euch besuchen?
Hirte 2: Engel haben uns von euch und dem Baby erzählt. Das wollten wir sofort sehen.
Maria: Engel haben euch davon erzählt?
Hirte 3: Ja, sie sagten: »Siehe, ich verkündige euch eine frohe Botschaft, die allem Volk wiederfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.«
Josef: Gott ist doch immer wieder für Überraschungen gut …
Maria: O ja! Gott denkt immer an uns. Ich bin sicher, mit ihm zusammen kann nichts schief gehen.
Hirte 1: Ist das der Heiland, der uns alle retten wird?
Hirte 2: Na, hoffentlich wächst der noch ein Stück, sonst wird das ein bisschen kritisch …
Küken 1: Was sind denn Hirten?
Huhn: Das sind Männer, die draußen auf der Wiese auf die Schafe aufpassen. Tag und Nacht.
Küken 2: Das hört sich ja nicht gerade spannend an.
Huhn: Der Hirte ist sehr wichtig und hat ganz viele Aufgaben. Gott ist sowas wie ein Hirte für uns.
Küken 1: Hä?
Huhn: Gott passt auf uns auf. Im Psalm 23 ist das schön beschrieben.
Küken 2: Okay, ein Hirte ist wohl doch ziemlich wichtig.
Huhn: Genau.
Küken 1: Ach, Mama, das wollte ich auch noch fragen: Was ist eigentlich die »Stadt Davids«?
Huhn: Das ist ein anderer Name für Betlehem. Denn in Betlehem wurde auch der König David geboren. Das war auch ein ganz berühmter König.
Küken 2: Und wie ging es weiter? Kam noch mehr Besuch?
Huhn: Ja, Jesus wurde sogar von sehr klugen Leuten besucht.
(Musik)
Maria: Josef, es hat schon wieder geklopft.
Josef: Herein!
Huhn: Und herein kamen drei sehr edel angezogene Männer.
Josef: Guten Tag, edle Herren, was verschafft uns die Ehre?
König 1: Ist hier der Heiland geboren?
König 2: Der neue König.
König 3: Gottes Sohn.
Maria: Ja, das ist Jesus, Gottes Sohn.
König 2: Für dieses Kind hat sich unsere weite Reise definitiv gelohnt.
Josef: Von wo kommt ihr?
König 1: Aus dem Morgenland.
König 3: Wir sind Schriftgelehrte und haben von dem neuen König gelesen.
Maria: Und wie habt ihr uns gefunden?
König 2: Durch den Stern.
Josef: Welcher Stern?
König 1: Der, der vor einiger Zeit neu aufgegangen ist. Wir haben die Sterne beobachtet und diesen neuen Stern entdeckt. Durch ihn haben wir von Jesus erfahren.
König 3: Und dann hat uns dieser Stern hierher geführt.
Lied: Stern über Bethlehem (KuS 68, KG 42)
Küken 1:.Gott ist wirklich ganz besonders!
Küken 2: Ja genau, allen hat er auf ganz besondere Weise von seinem Sohn erzählt, dem Retter der Welt.
Huhn: Ja, so ist Gott, er möchte, dass jeder von ihm und seinem Sohn hört.
Küken 1: Schade, dass er es nur den Erwachsenen sagt.Huhn: Aber nein! Als Jesus älter war, hat er gesagt: »Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich.«
Küken 2: Was meint er damit?
Huhn: Jesus ist es wichtig, dass die Kinder von ihm hören und zu ihm finden. Er liebt sie über alles und möchte, dass sie ganz viele Geschichten von ihm erzählt bekommen.
Küken 1: Und wo kann man solche Geschichten finden?
Huhn: In der Bibel. Dort steht auch die Weihnachtsgeschichte. Es gibt auch extra Bibeln für Kinder. Und es gibt die Kinderkirche. Dort hören sie auch Geschichten von Jesus.
Küken 2: Dann bin ich ja mal gespannt, was wir noch alles von Gott und Jesus hören werden.
Huhn: Da gibt es noch viele spannende Geschichten … Und wisst ihr, was Jesus uns mit all diesen Geschichten sagen möchte? Dass er uns alle sehr lieb hat!
Lied: Gott mag Kinder, große und kleine (KuS 482)
Diese schön verarbeitete Holzkrippe aus heimischem Holz eignet sich hervorragend für das Zusammenspiel mit den Biegepuppen. Auch als persönliche »Krippe unter dem Weihnachtsbaum« erfreut sie Jahr für Jahr die Herzen. Maße: 42 cm breit, 18 cm tief, 20 cm hoch
€ 37,00; Best.-Nr. 1387
Sophia und Nadira leben mit ihren beiden Pferden Thaddäus und Tabita auf dem Augustushof. Sie möchten dieses Jahr Weihnachten im Stall feiern. Doch Herr Tunichtgut bringt eine behördliche Anordnung und schließt kurzerhand den Stall. Muss das Fest ausfallen? Lukas, der Freund von Sophia und Nadira, engagiert fleißige Helfende (auch Engel sind dabei), und Maria kommt spontan mit ihrem Bruder vorbei. Als Herr Tunichtgut zum zweiten Mal auf dem Augustushof auftaucht, klärt sich die angespannte Situation.
Hauptrollen: Nadira, Sophia, Lukas, Herr Tunichtgut, Engel 1
Nebenrollen: Thaddäus und Tabita (Pferde), 5 Helfende, 3 weitere Engel, Maria, kleines Kind
Chor: Alle
Notizblock, Aktentasche, Stroh, evtl. Steckenpferde, Handy, Arbeitskleidung »Blauer Anton«, Arbeitshandschuhe, Heugabel, Schaufel, Besen, Schubkarre, Dekoration für den Stall (Lichterketten, Strohsterne, kleiner Weihnachtsbaum, Christbaumkugeln, Kerzen, Punschtassen …), leuchtender Stern, Krippe.
Nadira: Hey Sophia, bald ist Weihnachten. Ich freue mich schon mega.
Sophia: Ja, ich freue mich auch schon soooo sehr, Nadira. Und weißt du was, letzte Nacht konnte ich schlecht einschlafen. Und da hatte ich eine super Idee.
Nadira: Da bin ich mal gespannt. Lass hören!
Sophia: Also ich dachte an den Stall.
Nadira: Wieso Stall? Was ist denn an unserem Stall so besonders? Außer, dass da unsere Pferde Thaddäus und Tabita stehen.
Sophia: Wart’s ab! Ich erzähle es dir ja gleich.
(Thaddäus und Tabita sind zufrieden wiehernd zu hören.)
Sophia: Jesus kam in einem Stall zur Welt – und wir haben einen Stall! Kapiert?
Nadira: Ne, ich check’s nicht. Was meinst du damit?
Sophia: Wir können doch ein ganz besonderes Weihnachtsfest feiern. In unserem Stall. Und wir laden ganz viele Leute dazu ein.
Nadira: Du meinst mit Kinderpunsch, Lebkuchen und ein bisschen Weihnachtsmusik? Und Zimtsternen, Lichterketten und Weihnachtsbaum?
Sophia: Ja! Aber auch mit Krippe, Engel, Maria und Josef und natürlich dem Jesus-Baby.
Nadira: Du hast die Hirten vergessen.
Sophia: Ja, stimmt. Komm, Nadira, wir machen eine Liste, was wir alles brauchen. Dann vergessen wir auch nichts. Dreh dich mal um, dann habe ich eine Unterlage zum Schreiben.
(Sophia nimmt Notizblock und Stift, auf Nadiras Rücken als Unterlage macht sie Notizen.)
… so, und zum Schluss noch das Jesus-Baby. Fertig!
Nadira: Und wo willst du ein Baby herkriegen? Herzaubern? »Ene mene Wippe – ein Kind liegt in der Krippe, hex, hex.« Das wird nichts!
Sophia: Da fällt uns sicher etwas ein. Wart’s ab.
Nadira: Schau, da kommt Lukas!
(Lukas tritt auf.)
Lukas: Ciao Sophia, ciao Nadira, ihr seid ja ganz schön aufgeregt. Sind Thaddäus und Tabita mal wieder durchgegangen?
Nadira: Quatsch. Unsere Pferde stehen ganz friedlich im Stall. Aber wir haben eine Idee. Du musst uns dabei h helfen.
Lukas: Erzählt! Was für eine Idee?
Sophia: Wir feiern Weihnachten im Stall. Mit unseren beiden Pferden Thaddäus und Tabita.
Lukas: Okay. Soll ich etwas basteln? Für Tabita Eselsohren und für Thaddäus einen Ochsenschwanz?
Nadira: Scherzkeks … Du kannst uns anders helfen: Wir brauchen ein Baby. Ein echtes Baby. Ein Jesus-Baby.
Lukas: Ein Baby? Wo soll ich denn ein Baby herbekommen? Ich kann doch nicht hexen. »Ene mene Sausewind – Thaddäus wird ein Menschenkind, hex, hex.« Vergiss es!
(Thaddäus und Tabita wiehern)
Sophia: Was ist mit den Pferden los? Sie sind ja ganz aufgeregt.
Lukas: (erschrocken) Mein Zauberspruch wird doch nicht etwa …
(Herr Tunichtgut tritt mit Aktentasche auf.)
Herr Tunichtgut: Guten Tag der Herr, guten Tag die Damen. Mein Name ist Tunichtgut. Ich bin vom Amt. Das ist doch der Augustushof, oder? Wer ist hier zuständig? Ich habe einen Bescheid. Der Stall muss geschlossen werden. Jemand hat das Amt informiert. Das Stroh schimmelt. Ich muss das überprüfen. Anordnung von ganz oben. (Herr Tunichtgut verschwindet im Stall.)
Sophia: (Ruft Herrn Tunichtgut hinterher) He, das geht nicht. Sie können doch nicht einfach so in unseren Stall!
Nadira: Unglaublich. Richtig frech. Das darf er doch gar nicht einfach so.
Sophia: Wenn er unseren Stall wirklich zumacht, was wird dann mit Thaddäus und Tabita? Und aus unserem Fest?
Lukas: Ich helfe euch! Macht euch keine Sorgen.
Nadira: Danke, Lukas!
(Herr Tunichtgut kommt mit einer Handvoll Stroh aus dem Stall.)
Herr Tunichtgut: Hier, seht selbst. Das ganze Stroh muss raus. Danach muss alles desinfiziert werden. Und ihr müsst neues Stroh besorgen. Dann kann ich den Stall vielleicht wieder freigeben. Das Stroh nehme ich mit ins Labor.
Sophia: Aber mit dem Stroh ist doch gar nichts. Es ist das gleich wie immer und sieht auch so aus wie immer.
Herr Tunichtgut: Papperlapp. Das sieht man nicht auf den ersten Blick.
Nadira: Aber wir wollen doch Weihnachten im Stall feiern.
Herr Tunichtgut: So ganz sicher nicht. Aber es liegt in eurer Hand. Wenn ihr es bis dahin schafft, dann gebe ich den Stall wieder frei. Aber erst einmal ist der Stall geschlossen. Hier der Bescheid. (Herr Tunichtgut drückt Sophia einen Brief in die Hand.)Auf Wiedersehen die Damen, auf Wiedersehen der Herr.
(Herr Tunichtgut geht schnell ab.)
Sophia: (liest laut) »Behördliche Anordnung: Bis auf Weiteres bleibt der Augustushof geschlossen.«
Lukas: Komischer Typ. So ein Mist. Aber wie gesagt: Ich helfe euch.
(Lukas eilt davon.)
Sophia: Halt, Lukas, wo willst du hin? Du wolltest uns doch helfen!
Nadira: Der ist weg. Hat sich aus dem Staub gemacht. Das fängt ja gut an mit unserem Weihnachtsfest im Stall.
Sophia: Weißt du, was wir auf unserer Liste noch vergessen haben? (Sie holt den Notizblock hervor.)
Nadira: Wie kannst du jetzt an unsere Liste denken?
Sophia: Wir haben gar keinen Wirt! Aber den brauchen wir jetzt auch nicht mehr. Diese fiese Rolle spielt nämlich Herr Tunichtgut wirklich gut (äfft Herrn Tunichtgut nach): »Aber erst einmal ist der Stall geschlossen.«
Nadira: Lass uns in den Stall gehen und Thaddäus und Tabita holen. Wir müssen sie vorübergehend im Nachbarhof unterbringen.
(Sophia und Nadira gehen in den Stall und führen die Pferde ab.
Lukas kommt mit 5 Helfenden. Alle sind mit Arbeitskleidung ausgestattet, s. »Requisiten«, Seite 496. Wenn ein Kind in der Schubkarre sitzt, auf die Sicherheit achten!)
Lukas: Leute, packt an! Wir müssen heute noch fertig werden! Morgen ist Weihnachten!
Helfer:in 1: Was sollen wir tun?
Lukas: Zuerst muss das ganze Stroh raus.
Helfer:in 2: Wir helfen gerne.
Helfer:in 3: Wir lassen Sophia und Nadira doch nicht im Stich.
Helfer:in 4: Freunde halten zusammen.
Helfer:in 5: An Weihnachten wollen wir eine Freude machen.
Lukas: Ja, dann mal los!
(Lukas und die 5 Helfenden räumen das Stroh aus dem Stall.)
Helfer:in 1: Wir sind fertig.
Helfer:in 2: Wenn alle mithelfen, geht es richtig schnell.
Helfer:in 3: Was können wir jetzt noch tun?
Lukas: Das ging ja wirklich flott. Dann lasst uns jetzt den Stall putzen. Und danach legen wir frisches Stroh aus.
(Lukas und die 5 Helfenden arbeiten jetzt mit Besen weiter.)
Lukas: Ihr macht das richtig gut. Tippitoppi. Danke für eure Hilfe. Dann können wir doch noch Weihnachten im Stall feiern.
(4 Engel kommen langsam dazu.)
Helfer:in 1: Wer kommt denn da?
Helfer:in 2: Das sind Lilli, Franzi, Rebekka und Murat. Die wohnen in der Nachbarschaft.
Helfer:in 3: Die sehen ja aus wie Engel.
Engel 1: Weihnachten ohne Engel geht gar nicht. Darum sind wir hier!
Engel 2: Ihr seht aus, als ob ihr ein bisschen Aufmunterung gut brauchen könntet.
Engel 3: Wir haben nämlich eine ganz wichtige Botschaft.
Engel 1: Und wir haben richtig doll geübt. Hört zu!
(Alle Engel zusammen:)
Habt keine Angst. Wir verkündigen euch eine große Freude. Heute ist der Heiland geboren. Der Retter der Welt. Er macht alles gut. Ihr findet ihn in einem Stall. Er ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Krippe.
Lukas: Danke, ihr Engel. Engel haben uns gerade noch gefehlt. (Helfende lachen) Die Freudenbotschaft muss in alle Himmelsrichtungen ausstrahlen! Feiert mit uns! Der Stall ist fertig. Es fehlt nur noch die Krippe. Und ein bisschen Deko für die Stimmung.
Engel 1: Danke für die Einladung. Wir feiern gerne mit.
Engel 2: Wir sorgen für die Musik.
Engel 3: Und für die Beleuchtung.
Engel 4: Und für den Glanz.
Engel 1: Aber wo sind die Hirten?
Lukas: Tataaaa – bitteschön (zeigt auf die Helfenden), hier sind sie, unsere treuen Hirten! Die allerbesten auf der ganzen Welt!
Helfer:in 1: Danke für das Lob. Aber wollen wir jetzt nicht weitermachen? Der Stall muss noch eingerichtet werden.
Lukas: Gute Idee, also los!
(Lukas, Helfende und Engel dekorieren den Stall; Lichterketten und -schläuche wirken dabei besonders gut; den leuchtenden Stern noch nicht.)
Lukas: So, und jetzt noch die Krippe … fertig.
Helfer:in 1: Und was ist mit der Weihnachtsgeschichte?
Engel 1: Wir können leider nur unseren eigenen Text. Wir müssen passen.
Lukas: (Holt sein Handy aus der Hosentasche.)
Hier, ich habe die Bibel als App … wartet, ich hab’s gleich … wo finde ich nochmal die Weihnachtsgeschichte?Engel 1: Lukas, das müsstest du eigentlich wissen: Im Lukasevangelium! Schau mal nach Lukas, Kapitel 2.
Lukas: (Liest nach kurzem Weitersuchen vor:)
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa,
aus der Stadt Nazareth,
in das judäische Land zur Stadt Davids,
die da heißt Bethlehem,
weil er aus dem Hause und Geschlechte
Davids war,
damit er sich schätzen ließe mit Maria,
seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
(Steckt Handy wieder ein)
Engel 1: Jetzt fehlt nur noch das Jesus-Baby. Das Kind in der Krippe ist doch das Allerwichtigste an Weihnachten.
Helfer:in 2: Schaut mal, da kommt Maria.
Helfer:in 3: Sie bringt ihren kleinen Bruder mit.
Helfer:in 1: Der ist ja fast noch ein Baby.
Helfer:in 2: Nein, der ist doch schon in der Krippe.
Alle anderen: (verständnislos) In der Krippe?
Helfer:in 2: Ja, ich meine natürlich die Kinderkrippe in der Kita.
Alle anderen: Ach soooo …
Lukas: Hallo Maria! Magst du mitmachen? Wir feiern Weihnachten im Stall.
Maria: Ja, gerne. Darf mein kleiner Bruder auch dabei sein? Ich muss auf ihn aufpassen.
Lukas: Klaro! Den brauchen wir sogar ganz dringend. Wir haben nämlich noch kein Jesus-Baby.
Engel 1: Wie ich schon sagte: Das Kind in der Krippe ist das Allerwichtigste an Weihnachten. Es bringt Frieden auf Erden.
Maria: (Zeigt auf die Krippe) Aber für die Krippe ist er schon zu groß.
Lukas: Das macht nichts. Hauptsache wir haben ein Jesus-Kind.
Helfer:in 1: Und was machen wir jetzt?
Lukas: (Holt sein Handy wieder aus der Tasche)
Ich rufe Sophia und Nadira an.
(Kurz warten) Hallo Sophia! (Kurze Pause) Ja, wir sind fertig. Frisches Stroh ist auch schon im Stall. Alle, die geholfen haben, sind noch da. Und ihr werdet’s nicht glauben, auch drei Engel. (Kurze Pause) Kommt schnell! Und bringt Thaddäus und Tabita mit. Außerdem habe ich noch eine Überraschung für euch. (Kurze Pause) Das sag’ ich euch später. Bis gleich. (Steckt Handy wieder ein.)
Dann Pferdegeklapper; es erscheinen Sophia und Nadira mit Thaddäus und Tabita. Die Mädchen schauen zu Lukas; sie sehen noch nicht die Krippenszene im Stall.)
Sophia: Jetzt bin ich aber gespannt auf deine Überraschung. Her damit!
Nadira: Ja, los. Spann uns nicht so auf die Folter, Lukas.
Lukas: Dann macht mal die Augen zu. Nicht spicken. Dreht euch um. Und auf drei öffnet ihr die Augen. 1, 2, 3 – tatatata!
(Nadira und Sophia öffnen die Augen und sehen den schön gestalteten Stall sowie Maria und ihren kleinen Bruder, die neben der Krippe sitzen.)
Lukas: Ene, mene Donnerhall – Weihnachten im Stall!
Nadira: Wow, ist das schön hier.
Sophia: Und Maria ist auch gekommen. Hallo Maria! (Winkt Maria und ihrem Bruder zu)
Nadira: Und für das Jesus-Baby war gar kein Zauberspruch nötig.
Sophia: Jetzt kann es Weihnachten werden.
(Thaddäus und Tabita wiehern unruhig.)
Lukas: O nein! Da hinten … der Tunichtgut … der kommt wieder. Der verdirbt alles.
Herr Tunichtgut: (außer Atem) Ich muss mich bei euch entschuldigen. Das Labor hat keinen Schimmel festgestellt. Der Schaden wird euren Eltern erstattet. Ich war wohl etwas vorschnell. Deshalb habe ich eine Kleinigkeit mitgebracht. Damit möchte ich um Entschuldigung bitten. Und als kleine Wiedergutmachung. (Herr Tunichtgut holt einen leuchtenden Stern hervor und gibt ihn Lukas). Ich sehe schon: Der hier fehlt noch im Stall.(Lukas befestigt den Stern.)
Nadira: Der ist aber schön.
Sophia: (zu Herrn Tunichtgut) Feiern Sie doch mit uns zusammen. Weihnachten tut allen gut.
Reinhard Horn/Michael Landgraf
Kinder feiern Weihnachten – hier und überall
Bei einer Weihnachts-Weltreise lernen wir in tollen Geschichten die Bräuche zu Weihnachten kennen. Zu jeder Geschichte gibt es ein passendes Kinder-Weihnachtslied.
€ 19,80;
Best.-Nr. 3787
Auf der gleichnamigen CD sind fast alle Songs sowohl in der Originalsprache als auch auf Deutsch gesungen.
CD: € 14,90;
Best.-Nr. 3788
1. Die Teilung des Mantels. Martin hat als Soldat sein Schwert nicht zum Töten, sondern zur gelebten Nächstenliebe verwendet und den wertvollen Mantel mit einem frierenden Menschen geteilt.
2. Indirekt auch Martins Traum, in dem er Christus sieht, der mit dem Mantel bedeckt ist. Dies spielt auf Jesus an, wo er sagt: »Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.« (Matthäus 25,40)
In der Kreativphase können kleine, bunte Windlichter gebastelt werden.
Material: Leere Gläser, Kleister (gekauft oder aus Mehl und Wasser selbst hergestellt), Pinsel, Transparentpapier, farbige/bedruckte Servietten, Teelichter
Die Gläser mit Kleister bestreichen und mit Transparentpapierschnipseln (gerissen, geschnitten, kleinen, großen) oder/und Serviettenresten bekleben.
Das rote Band (s. unten »Mitmachgeschichte«) kann als Zeichen für den wärmenden Mantel um das Glas oder das Handgelenk gebunden werden. Am Ende des Gottesdienstes wird ein Teelicht ins Windlicht gestellt.
Ein jeder kann kommen (KuS 192)
Nach Psalm 37 (KuS 655) oder
Glaubensbekenntnis (KuS 721)
Sankt Martin, Sankt Martin, 1. Strophe
(KuS 500, KG 86)
Als Einstieg werden die Kinder gefragt, an wen die Martinsumzüge erinnern und welchen Beruf Martin hatte.
Dann erklären: Martin von Tours war Soldat. Da auch sein Vater schon Soldat war, war klar, dass auch Martin diesen Beruf machen wird. Zur Ausrüstung jedes Soldaten gehörten auch ein Schwert und ein Mantel. (Der Mantel kostete ein Mehrfaches des jährlichen Solds; er war Eigentum des Dienstherren, ziemlich groß, sehr warm und diente auch als Zudecke).
Material: Rotes Band (Länge je nach Anzahl der Kinder/Umfang der Gläser; s. hierzu »Windlichter basteln«); scharfe (!) Schere
Es wird die Legende der Mantelteilung erzählt.
Es bietet sich an, dass eine Person den Text liest und eine andere die Bewegungen mit- und vormacht. Je nach Gruppengröße können einzelne (vorher ausgewählte) Sätze von den Kindern auch nachgesprochen werden.
Martin reitet in die Stadt.
(Mit den Händen auf die Schenkel klopfen.)
Da hört er jemanden rufen.
(Hände hinter die Ohren legen.)
Ein Mann schreit: »Mir ist kalt!«
(Überkreuzte Arme wärmend reiben)
»Ich friere!«
(»Brrrr« sagen)
Die anderen Leute schauen weg.
(Zur Seite schauen)
Martin bleibt stehen.
(Hände auf die Schenkel legen.)
Er denkt nach: »Wie kann ich helfen?«
(Hand um Kinn legen)
Dann zieht Martin sein Schwert.
(Mit Hand an gegenüberliegende Seite fassen und imaginäres Schwert ziehen.)
Er nimmt seinen Mantel und teilt ihn.
(Für jedes Kind ein Stück Band abschneiden.)
Manche lachen über Martin und sagen:
»Er hat nur einen halben Mantel.«
(Band hochhalten und sagen: »Nur einen halben Mantel.«)
Doch Martin ist das egal.
(Mit den Schultern zucken, Hände ausbreiten.)
Der Mann freut sich und ruft:
»Hurra! Mir ist warm!«
(In die Hände klatschen, dreimal »Hurra!« rufen.)
Sankt Martin, Sankt Martin, Strophe 2–4
(KuS 500, KG86)
Die Geschichte zeigt Martins weiteren Lebensweg und konkretisiert, was »Teilen« bedeutet. Für größere Kinder wird darin auch Martins Traum beschrieben, in dem er Christus mit dem Mantel begegnet (nachfolgend kursiv und in Klammern); für kleinere Kinder kann dieser Teil weggelassen werden.
Anni ist traurig. »Du hast sie kaputt gemacht.« Vorwurfsvoll und wütend schaut sie von ihrer Laterne zu ihrem kleinen Bruder Igor. »Meine schöne Laterne hat jetzt ein Megaloch, bevor wir überhaupt losgelaufen sind.« Igor schaut auf den Stab in seiner Hand. Er hatte ihn doch nur ein wenig durch die Luft gewirbelt … und dann war da Annis Laterne. Mit dem großen Loch sieht sie wirklich seltsam aus. »Da bleibt ja nicht mal meine Kerze an«, murmelt Anni niedergeschlagen.
Die Laternen haben sie in der Schule gebastelt und die beiden wollten nun endlich zum Laternenumzug. So lange haben sie sich schon gefreut. Denn auch dieses Jahr reitet ein echtes Pferd voraus, auf dem ein als Martin verkleideter Mann sitzt.
»Im Keller haben wir doch noch die alten Laternen«, sagt Igor. »Nein, haben wir nicht«, schnaubt Anni ärgerlich. Sie hatte im letzten Herbst ihre alten Laternen weggeschmissen. »Doch«, wiederspricht Igor, »meine sind noch da. Ich teile sie mit dir!«
Lustlos geht Anni mit.
»Schau mal, die sieht aus wie eine Gans«, bemerkt Igor und fragt: »Warum gibt es eigentlich immer Gänse beim Martinsumzug?« Das weiß Anni ganz genau und erklärt es ihrem kleinen Bruder: »Martin, der seinen Mantel mit dem armen Mann geteilt hat, sollte einige Jahre später Bischof werden. Das ist ein wichtiger Mann in der Kirche. Aber Martin lebte ein ganz einfaches Leben und wollte nicht so wichtig sein. Er besaß nicht viel und lebte mit wenig Sachen. Er wollte kein Bischof werden. Also hat er sich einfach versteckt. Martin ist in einen Gänsestall gerannt. Er dachte: ›Hoffentlich finden sie mich nicht und machen stattdessen einen anderen zum Bischof.‹
Doch die Gänse haben so laut geschnattert, dass die anderen ihn schnell gefunden haben. Deswegen hast du auch eine Gänselaterne gebastelt. Und deswegen backt Papa jedes Jahr mit den anderen Eltern Martinsgänse.«
Jetzt weiß Igor Bescheid. Aber eine Frage hat er noch: »Warum laufen wir eigentlich immer mit Laternen dem Martin auf dem Pferd hinterher?« Wie gut, dass sie in Annis Klasse gerade viel über Martin gesprochen haben. So kann sie auch das ihrem Bruder erklären: »(Weißt du, das war etwas sonderbar … Nachdem Martin den Mantel mit dem Mann geteilt hat, da hat er geträumt. Und zwar, dass Jesus Christus ihm begegnet. Und weißt du, was Jesus anhatte? Er hatte diesen halben Mantel an. Und Christus ist ja das Licht der Welt.) Meine Lehrerin meinte: ›Wenn wir anderen Menschen helfen, bringen wir ihnen sozusagen ein Licht. Es wird hell für sie. Es hilft und freut Menschen, wenn man mit ihnen etwas teilt.‹ Das heißt, das Licht ist auch ein Zeichen für dieser Freude. Für den armen Mann war der warme Mantel von Martin wie ein Licht, das ihm den Tag heller gemacht hat. Er hat sich sehr gefreut. Jetzt müssen wir aber los, sonst kommen wir zu spät.«
Beim Laternenumzug schaut Anni nachdenklich auf ihre Laterne und das Licht, das sie ausstrahlt. Igor hat seine Laterne mit ihr geteilt, so wie Martin seinen Mantel geteilt hat. Da ist sie froh.
Für das anschließende Gespräch werden zwei Stühle bereitgestellt. Der eine hat ein Schild mit »Ja«, der andere eines mit »Nein«.
Dann wird ein Satz vorgelesen und die Kinder stellen sich zu einem der beiden Stühle. Danach können sie sagen, warum sie sich für diesen entschieden haben und es kann über die Bedeutung des Satzes gesprochen werden.
Mögliche Fragen:
Wenn jeder gibt, was er hat (KuS 502)
Siehe »Windlichter basteln«, Seite 492.
Kombiniert mit dem Lied »Tragt in die Welt nun ein Licht« (KuS 70); bei jeder Strophe wird ein brennendes Teelicht in ein oder mehrere Windlichter gestellt (je nach Anzahl der Kinder).
Guter Gott,
wir danke dir für alle, die das teilen, was sie haben.
Wir bitten dich für alle, die Wärme teilen.
Wir singen »Tragt in die Welt nun ein Licht.« (Strophe 1)
Wir bitten dich für alle, die Zeit teilen.
Wir singen »Tragt zu den Alten ein Licht.« (Strophe 2.)
Wir bitten dich für alle, die Freude teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kranken ein Licht.« (Strophe 3)
Wir bitten dich für alle, die Licht teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kindern ein Licht.« (Strophe 4)
Gott dein guter Segen, Strophe 2 (KuS 176, KG 220, Wwdl 44) oder
Herr, wir bitten, komm und segne uns, Strophe 1 (KuS 178)
Die Laterne greift die beiden Legenden »Mantelteilung« und »Gänsestall« auf.
Die Falzlinien sind für ein einfaches und genaues Falten gerillt sowie die Motive großflächig angelegt. So entsteht beim Basteln und Ausmalen (mit etwas Unterstützung) auch durch die Hände kleiner Kinder eine eindrucksvolle Laterne.
€ 3,20 (ab 10 Ex. je € 3,00);
Best.-Nr. 1586
junge-gemeinde.de
Für die Erzählung wird schon vor Beginn des Gottesdienstes in der Mitte ein Bodenbild gelegt. (Wer den Gottesdienst so feiert, dass nicht alle das Bodenbild sehen können, kann die Elemente auch an einer Pinnwand vorbereiten.)
Je nach Zeit und Möglichkeiten kann die kreative Aktion Schöpfung mit den Kindern ausgedehnt werden.
Wenn die Zeit im Gottesdienst knapp ist, braucht es eine entsprechende Vorbereitung durch die Mitarbeitenden (insbesondere das Sammeln von Materialien).
Aktion Schöpfung: Im Anschluss an die Geschichte gestalten die Kinder die Schöpfung entweder als Landschaft, Bild oder im Spiel.
Bei allen drei Varianten der Frage nachgehen: Wie kann Gott dargestellt/eingebaut werden, der in allem steckt? (Z. B. ein rotes Herz in Menschen und Tiere malen; ein gelber Kreis, der alle umgibt; ein Glitzerpunkt …)
Variante 1: Schöpfungslandschaft gestalten
(benötigt viel Zeit, großer Aufwand)
Mit den Kindern Naturmaterialien sammlen (Blätter, Stöcke, Steine, Früchte, Blüten …). Diese dann als Schöpfung auf einen Karton aufkleben. Manche Schöpfungselemente (Sterne, Tiere …) können auch aus Blättern ausgeschnitten oder aus anderen Materialien geebastelt werden (Kastanien-Tier) oder aber gemalt werden.
Hier entstehen Kunstwerke! Schließt sich ein Gemeindemittagessen an, können die Landschaften präsentiert werden. (Falls diese Möglichkeit nicht besteht, wäre es schön, das Ergebnis den Eltern/der Gemeinde bei einem anderen Anlass zu zeigen bzw. eine kleine Ausstellung zu machen.)
Variante 2: Schöpfungsbild malen
Die Kinder malen ein Schöpfungsbild. Je nach Alter frei oder als Ausmalbild.
Variante 3: Schöpfung nachspielen
Die Kinder können mit dem vorhandenen Legematerial (ggf. um weiteres ergänzt) nochmals die Schöpfungsgeschichte nacherzählen und -spielen.
Nach Psalm 104 (KuS 670)
Das Dinolied (MKL 3 81)
Zuvor wurde bereits ein Bodenbild gelegt, (s. »Zur Planung des Kindergottesdienstes«, Seite 488. Als Inspiration kann das Bild von Uli Walter, rechts, dienen. Es ist entnommen aus: Der Schöpfungskreis. Materialband 1. Kirche mit Kindern; © Agentur des Rauhen Hauses Hamburg GmbH.)
Ganz unten wird ein Papier mit einem Farbwirbel gelegt. Darüber je zur Hälfte ein schwarzes bzw. gelbes Tuch. Darüber dann das braune, grüne und die zwei blaue Tücher ausbreiten (oben Himmel, unten Wasser). Aufs Wasser die Wassertiere, auf den Himmel die Vögel legen. Menschen, Bäume, Blumen und Landtiere auf das braune und grüne Tuch legen. Auch Sonne, Mond und Sterne an den Himmel legen (diese können auch evtl. eine Schicht tiefer gelegt werden). Für die Figuren kann praktisch alles verwendet werden, was zur Hand ist (Holztiere, »Schleichtiere«, Playmobil …).
Gespräch zwischen Clara (Handpuppe) und Mitarbeiterin/Mitarbeiter (MA) oder zwischen zwei Mitarbeitenden.
Wer es sich zutraut, kann die Kinder an vorher ausgewählten Stellen mit in die Geschichte einbeziehen. Dann muss ggf. spontan reagiert und die Reihenfolge der Abschnitte evtl. verschoben werden.
Clara: Wow, was für ein tolles Bild! Hier gibt es ja so viel zu entdecken. Das könnte ich mir stundenlang anschauen.
MA: Dann lass dir ruhig Zeit, Clara, und schau mal ganz genau hin. (Kurze Pause)
Clara: Also ich mag ja Elefanten.
MA: Ja, Elefanten sind schön. Die gehören auf unsere Erde. Nimm doch mal die Elefanten aus unserem Bild heraus. Und auch alle anderen Tiere, die an Land leben.
Und stelle sie daneben. (Clara wird aktiv.)
Clara: Die Elefanten sind nicht nur schön. Die sind auch stark. Sie können sehr viel tragen.
MA: Ja, Tiere sind auch wichtig und nützlich.
Clara: Da sind ja noch mehr Tiere. Wieso liegen denn die Fische noch hier?
MA: Weißt du denn, wo die Fische leben?
Clara: Na klar! Im Wasser.
MA: Die Fische haben ihren eigenen Lebensraum, das Wasser. Auch sie gehören zu unserer Welt. Ohne Fische und die anderen Tiere im Wasser wären die Meere und Seen anders als wir sie kennen. Dann leg doch mal bitte auch alle Fische an die Seite. (Clara wird aktiv.)
Clara: Jetzt sind immer noch Tiere da – die Vögel.
MA: Genau, die Vögel, sie können hoch durch die Luft fliegen. Und sie bauen sich ihre Nester weit oben in den Bäumen oder auf den Dächern. Sammle auch sie ein. (Clara wird aktiv.) Jetzt haben wir aber wirklich alle Tiere, die auf unserer Erde leben.
MA: Jetzt gibt es nur noch eine Sorte Lebewesen in unserem Bild: die Menschen. Kinder, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, ganz unterschiedliche. Die Menschen haben die Aufgabe, sich um die ganze Erde zu kümmern: Die Tiere zu versorgen und aufeinander achtzugeben. Nimm auch mal alle Menschen aus dem Bild, Clara. (Clara wird aktiv.)
Clara: Duuu, da sind ja so viele Sterne. Neulich habe ich mit meinem Opa noch eine Nachtwanderung gemacht. Da haben wir soooo viele Sterne gesehen. Das war cool!
MA: Oh, wie schön! Hattest du denn gar keine Angst bei der Nachtwanderung?
Clara: Nein, die Sterne und der Mond haben ja geleuchtet. (Kurze Pause) Aber ich war auch froh, dass mein Opa dabei war.
MA: (Schmunzelt) Das ist toll. Dann sammel jetzt mal die Sterne, den Mond und die Sonne ein und lege sie an den Rand unseres Bildes.
(Clara wird aktiv; währenddessen:)
MA: Die Sterne und der Mond leuchten uns in der Nacht. Und die Sonne wärmt uns bei Tag. Ihr merkt ja: Jetzt kommt der Herbst. Die Sonne scheint nicht mehr so warm. Der Sommer ist vorbei. Und nach dem Herbst kommt der Winter und dann das Frühjahr. Für unsere Natur ist dieser Wechsel der Jahreszeit wichtig. Damit alles blühen, wachsen und Früchte tragen kann. Und auch wieder Kraft sammeln, bevor es von vorne losgeht.
Clara: Ah, du meinst die Blumen und Bäume.
MA: Wozu brauchen wir denn die Bäume und Blumen?
Clara: Na, an den Bäumen wachsen Äpfel und Zwetschgen. Und viele andere Früchte, die wir essen können. Und im Sommer gibt der Schatten der Bäume Schutz vor der Sonne. Und die Pflanzen machen die Luft sauber.
MA: Ja, für das alles sind Pflanzen gut. Dann, liebe Clara, sammele auch die Pflanzen ein und lege sie an den Rand. (Clara wird aktiv.)
MA: Und was sehen wir jetzt noch?
Clara: Da ist das blaue Tuch, da waren vorher die Fische im Wasser. Und das braune und grüne Tuch, da standen die Tiere und Menschen drauf.
MA: Diese Tücher darfst du auch mal vorsichtig wegnehmen.
(Clara hebt die Tücher vorsichtig hoch und legt sie zur Seite. Währenddessen:)
MA: Auf unserer Erde gibt es ganz unterschiedliche Lebensräume. Es gibt sie im Wasser. In der Luft. Es gibt warme und kalte Lebensräume. Solche im Wald und in den Bergen und in der Wüste. So haben Menschen und Tiere Orte, an denen sie gut leben können.
Clara: Was ist denn mit mit diesen beiden Tüchern? Sind das auch Lebensräume?
MA: Nein, das sind keine Lebensräume. Aber hast du eine Idee, wofür das helle und das dunkle Tuch hier liegen?
Clara: (Nachdenklich) Hell und dunkel … – so wie Tag und Nacht?!
MA: Genau. Auch das brauchen wir, um zu leben. Eine Zeit, in der es dunkel ist und wir schlafen können. Und das Licht bei Tag, damit wir etwas sehen können, wenn wir wach sind.
Clara: Soll ich auch noch wegnehmen? Kommt da noch etwas?
MA: Ja, nimm sie weg.
(Clara nimmt die Tücher weg; der Farbwirbel kommt zum Vorschein.)
Clara: Was ist denn das?
MA: Wir haben alles, was auf unserer Erde lebt und wächst, nach und nach »eingesammelt«.
Wir haben die verschiedenen Lebensräume entdeckt und den Tag und die Nacht.
Und jetzt fragen wir uns: Was war noch vor alldem? (Kinder fragen) Was meint ihr? Was könnte denn da noch sein?
(Kinder antworten lassen)
MA: Das ganze Leben, die ganze Erde hat irgendwann mal angefangen. Die Wissenschaft kann heute erklären, wie aus den kleinsten Teilen das Leben entstanden ist. Und wie über Millionen von Jahren unsere Welt so wurde, wie sie heute ist. Viele sagen, am Anfang der Welt war der »Urknall«. Das eine Ereignis, das alles Leben in Gang gebracht hat.
Wir haben gerade entdeckt, wie alles auf der Welt eine Ordnung hat. Es gibt einen Grund, warum alles genau so ist, wie es ist. Da steckt von Anfang an etwas dahinter: Gott.
Gott, der sich die ganze Erde ausgedacht hat.
Der die Idee hatte, uns Menschen zu machen und alles, was auf der Erde ist.
Gott ist in allem: In den Sternen, in den Tieren und auch in uns Menschen.
Gott gab uns Atem, damit wir leben
(EG 432, KuS 518)
Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 488
Himmel, Erde, Luft und Meer (EG 504, KuS 620)
Gott,
danke, dass du dir die Welt so wunderbar ausgedacht hast.
Wir staunen, wie alles so gut geordnet ist.
Gott,
danke, dass du uns Menschen unseren Platz in dieser Welt gibst.
Danke, dass du bei uns bist.
Gott,
wir bitten dich für unsere Erde.
Wir sehen, dass vieles nicht mehr gut ist.
Dass die Natur zerstört wird.
Dass wir oft sorglos mit unserer Erde umgehen.
Hilf uns, dass wir unseren Teil dazu beitragen, die Erde zu bewahren.
Damit wir und alle und die ganze Erde eine Zukunft haben.
Amen.
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 182, KG 142)
Gott hat die ganze Welt gemacht
Minibüchlein
Mit Spaß und Neugier suchen, schauen und entdecken und dabei über Gottes schöne Welt staunen.
€ 1,80
(ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);
Martin kam als römischer Soldat immer mehr zum christlichen Glauben. Und als man ihn Jahre später zum Bischof ernannte, sah er sich selbst gar nicht dazu berufen.
»Was bedeutet es für mich als Christ, in einer Welt des Unfriedens zu leben?«
»Wie kann ich in der Nachfolge Jesu Frieden stiften? Nicht nur global, sondern auch in meinem direkten Umfeld mit Streit, Mobbing …?«
Die Seligpreisungen (KuS 681) oder
Matthäus 5,3–10 (BasisBibel)
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde,
sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
(Franz von Assisi zugeschrieben)
Wir wollen aufstehn (KuS 286, Wwdl 220);
Gut, dass wir einander haben
(KuS 294, Feiert Jesus! 1/237);
Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen
(KuS 504, EG Wü 649);
Wo Menschen sich vergessen
(KuS 506, MKL 2 132, Wwdl 93);
Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens (KuS 512);
Gib Frieden, Herr (EG 430, KuS 516);
Caminando va/Machen wir uns auf (MKL 2 12)
Ich bin ein Mensch, und du bist ein Mensch. Beide sind wir von Gott gewollt.
Tu ich dir weh, tu ich mir weh.
Tust du mir weh, tust du dir weh.
Friede für Feinde, Gebet: Ich für dich.
Hilf uns Gott, bringen ins Dunkel wir Licht.
Frieden hier. Frieden dort.
Alle wollen leben,
ohne Krieg und Streit zu sehen.
Gewalt ist keine Lösung.
Auch wenn es oft so scheint.
Ich will nur leben. Du willst nur leben.
Komm schon!
Gemeinsam wollen wir Friedenspaten sein!
Die Sprechmotette samt Klatschrhythmus können Sie auf hier kostenfrei herunterladen.
Bei diesem Geschichtskomplex lässt sich gut das Spannungsfeld »Wunsch nach Frieden – persönliche Bedürfnisse« erspüren.
Vor der Schlacht steht Martin fest zu seinem Glauben. Er will auch keine Gewalt mehr anwenden, das sagt ihm sein Glaube und das ist seine Überzeugung. Die anderen sehen es anders.
Mit den Kindern lässt sich dieses Spannungsfeld anhand von Dominosteinen vertiefen und anschaulich machen.
Dazu wird eine Reihe Dominosteine aufgestellt. Durch das Anstoßen des ersten Steins wird der »Dominoeffekt« beobachtet: Ein Stein stößt den nächsten an.
So ist es manchmal auch, wenn Menschen einander wehtun und sich verletzen. Man kann nicht mehr aufhören. Es kommt zu immer weiterer Gewalt – durch Worte und durch Taten. Oft werden die Reaktionen dann immer härter.
Mit den Kindern überlegen:
Was können wir tun, um diesen Kreislauf zu unterbrechen? – Einen Dominostein aus der Reihe nehmen, dann hört das Umfallen auf. Was könnte dieser eine Stein sein? Was beendet die Gewalt, die wir einander antun und die sich immer weiter hochschaukelt?
Und wie kann ich selbst reagieren und aufhören, wenn ich beleidigt, verletzt … werde?
(Beispiele: »Ich mache nicht mehr mit!«; »Komm, lass uns nicht weiter streiten.«; »Es tut mir leid!«, »Ich will eigentlich dein Freund/deine Freundin sein.«; »Ich reiche dir die Hand.«)
Die Ich-Erzählung (Martin von Tours) ist in theatralischer Form vorzutragen. Am besten mit einer (einfachen) Verkleidung (Tuch überwerfen, Kutte oder Ähnliches).
So. hier dürften sie mich nicht finden. Hier, im Gänsestall. Hier werden sie mich sicher nicht suchen. (Pause)
Was denken die sich überhaupt? ICH ein Bischof? ICH? Da bin ich der Falsche! (Pause)
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, je öfter ich sage, dass ich ungeeignet bin für dieses heilige Amt, desto mehr scheinen sie davon überzeugt zu sein, dass ich der Richtige bin.
Ich verkrieche mich zur Sicherheit am besten ganz hinten in den Stall … Dann finden sie mich nicht. (Pause)
Wissen die nicht mehr, dass ich Soldat war? Bei der römischen Reiterei. Den größten Teil meines Lebens habe ich gekämpft. An meinen Händen klebt Blut! (Pause)
Aber die Menschen erzählen sich halt nur zu gern diese eine Geschichte von mir. (Pause) Wie ich vor einem Stadttor einem frierenden Bettler die Hälfte meines Mantels gegeben habe. (Pause) Als ob das was Besonderes wäre! Das hätte doch jeder anständige Mensch getan. (Pause) Oder nicht? (Fragend in die Runde schauen)
Aber mich machen die Leute durch ihre Geschichten zum Glaubenshelden, zum Heiligen! Dabei fühle ich mich gar nicht heilig oder heldenhaft!
Wenn ich an diese eine große Schlacht zurückdenke … Da nannten mich meine Kameraden und Vorgesetzten alles andere als heldenhaft! Einen Feigling nannten sie mich! Einen Verräter! Und vieles mehr. (Pause)
Ja, diese große Schlacht gegen die germanischen Stämme, die uns bevorstand … Ich war im Dienste des Kaisers, bei der Reiterei. Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt schon getauft. Denn ich hatte mehr und mehr erkannt, dass Jesus Christus der wahre Gott ist! Und dieser Jesus hatte gesagt: »Liebt eure Feinde. Betet für die, die euch verfluchen.« Und das hatte er auch selbst vorgelebt! (Pause)
Also war mir klar, ich musste meinen Vorgesetzten um meine Entlassung aus der Armee bitten. Denn ich erkannte, dass jeder Mensch von Gott gewollt ist. Wie kann ich bei diesem Wissen einem Menschen noch etwas antun? (Pause)
Also ging ich zu meinem Vorgesetzten. Ich bat ihn um meine Entlassung. Schließlich war ich schon lange genug dabei! Doch er verweigerte sie mir. »Jetzt, wo die große Schlacht ansteht, wird jeder Mann gebraucht!«, hat er gesagt. Alle Kameraden schauten mich schief an. Ich sei ein Drückeberger, ein Verräter, ein Feigling, haben sie gesagt. Dabei hatte ich gar keine Angst um mein Leben. Ich hatte Angst, andere zu verletzen oder zu töten. Und damit auch meine Seele zu verletzen.
Aber jetzt – was sollte ich tun? Ich musste in die Schlacht! (Pause)
Also ließ ich alle wissen, dass ich in die Schlacht mitziehen würde, denn ich war kein Feigling! Im Gegenteil: Ich würde mich dem Feind entgegenstellen – und zwar unbewaffnet. (Pause)
Jetzt hielten mich die anderen für einen Spinner. Aber sie bewunderten auch ein wenig meine Kühnheit. (Pause)
Ich war bereit. Meine Waffen und Rüstung hatte ich im Zelt gelassen. Ich stellte mich unbewaffnet zu den anderen. (Pause)
Da machte eine Nachricht die Runde. Eine gute Nachricht: Der Feind hatte kapituliert. Noch bevor die Schlacht begann, hatten wir gewonnen!
Ja. So war das. Und hiernach durfte ich den Soldatendienst beenden.
Seither versuche ich, ein guter Christ zu sein. Ich will nicht kämpfen. Ich will Frieden stiften.
Aber Bischof? Nein, das traue ich mir nicht zu. Tut mir leid.
Hallo, ihr Gänse! Wenn ihr so laut seid, dann finden sie mich. Ihr verratet mein Versteck.
Schhhhh, seid still! Ihr Gänse, seid still! Weshalb macht ihr denn einen solchen Lärm? Ich tu euch doch nichts! Pssssst! (Pause) Still! (Pause)
Oh! Zu spät. Sie haben mich entdeckt. (Pause) Dann wehre ich mich jetzt nicht mehr dagegen, Bischof zu werden. (Geht aus dem Raum und kommt kurz darauf »unverkleidet« zurück.)
Hier finden Sie kostenfrei das Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2023 Sprechmotette; zur Reihe „Große im Kigo“
Im nahen Umfeld der Kinder stirbt jemand, oder sie müssen Abschied nehmen, weil eine Freundin oder ein Freund wegzieht oder die Eltern sich trennen.
Wir können Kinder vor solchen schwierigen Erlebnissen nicht bewahren, wir können sie aber mit ihren Gedanken und Gefühlen begleiten.
Die Kinder dürfen merken, dass uns etwas betroffen macht und manchmal einfach die Worte fehlen. Wir bringen die Themen dann zu Gott, weil wir spüren: Das gibt uns Halt. Denn wir vertrauen: Gott ist bei uns. Gott geht mit uns, hört uns zu.
Begrüßung
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Einfach Spitze (KuS 193, Wwdl 133);
Verlauf
Ich möcht, dass einer mit mir geht
(EG 209, KuS 260, KG 211);
Vom Anfang bis zum Ende
(KuS 196, Wwdl 205);
Halte zu mir, guter Gott
(KuS 456, KG 8, Wwdl 49)
Wir suchen uns jemanden aus, dem wir heute mal was Nettes sagen (»Deine Haare find ich toll«, »Deine Schuhe gefallen mir«; »Du hast so ein süßes Lächeln« …) oder
»Was ich an dir toll finde, ist …«; »Es gefällt mir, dass …«; .
So starten wir in diesen Gottesdienst mit einem schönen Gefühl, denn wenn uns jemand etwas Liebes gesagt hat, fühlen wir uns richtig gut.
(KuS 650)
Material: Steine, Federn, Kerze, gestaltete Mitte
Klage: Wenn es nun etwas gibt, was euch belastet oder traurig macht, dann holt einen Stein und legt ihn in die Mitte zu der Kerze. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns sagen, was euch traurig macht, müsst es aber nicht.
Wenn die Klagen genannt wurden, gemeinsam nachfolgendes Gebet auf die Melodie von »Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp« singen:
Guter Gott, danke, danke Gott.
Du bist immer da für mich,
lässt mich wirklich nie im Stich.
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Dank: Es gibt auch Sachen, die uns glücklich machen, die uns froh machen und total schön sind. Dafür sind die Federn. Ich bin glücklich, dass wir hier beisammen sind. Ich hole eine Feder und lege sie auch in der Mitte ab.
Wenn das Schöne genannt wurde, die zweite Strophe singen (vgl. oben):
Guter Gott, hilf uns lieber Gott.
Liebe wärmt wie Sonnenstrahlen.
Du bist unser guter Hirte,
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Fürbitte: Vielleicht gibt es noch jemand, der Hilfe braucht oder der traurig ist. Aber er hat niemand, der ihn tröstet. Auch für den
guten Freund oder die Nachbarin von nebenan
können wir einen Stein ablegen.
Wenn die Menschen genannt wurden, die letzte Strophe singen (vgl. oben):
Guter Gott, danke, danke Gott.
Hilf mir auch an schlechten Tagen,
lass mich das auch andern sagen.
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Anschließend beten wir das Gebet, das Jesus uns gegeben hat und alle Christen auf der ganzen Welt beten …
Material: Lavendelöl oder Mandelöl
Den Kindern mit dem Öl ein Segenskreuz auf Hand oder Stirn malen und sagen:
»Du bist Gottes Kind, er hat dich lieb. Amen.«
Oder: »Du bist ein Kind Gottes. Er ist immer bei dir. Amen.«
Material: Schaf, mindestens zwei verschiedene Kräuter zum Essen (siehe Erzählung).
Die Aktionen (kursiv, in Klammern) können von den Kindern mitgemacht werden.
Hallo! Ich bin Lucky. Ich bin nun schon vier Wochen alt. Ich kann schon ganz toll laufen (auf der Stelle gehen) und hüpfen (auf der Stelle hüpfen). Ich kann »mäh« sagen (mäh).
Ich bin ja so neugierig. Alles muss ich entdecken. Und es gibt ja so viele Gerüche. Jedes Gras und jede Blume riechen anders (schnuppern).
Die blauen Blumen, die mag ich besonders (genießerisch kauen).
Aber auch die vielen grünen Gräser mag ich sehr (Schnittlauch und Petersilie verteilen, essen). Jedes Gras schmeckt anders. Und auch wo es wächst ist wichtig: In der Sonne ist es warm, im Schatten ist es kühler – schon schmecken die Gräser verschieden.
Ich bin so neugierig. Ich muss ja alles entdecken (im Raum herumgehen, zwei bis drei Dinge genau anschauen und beschnuppern; dann stehen bleiben).
Den Berg find ich interessant. Ich versuche hochzuklettern. Das kann ich schon gut (auf der Stelle klettern).
Hier oben wachsen ganz andere Gräser (Thymian, Rosmarin … wie bei Schnittlauch). Die muss ich natürlich auch probieren. Die schmecken wieder ganz anders (schmatzen). Das macht ja so viel Spaß! Und von hier oben kann ich ganz weit schauen (Hand an Stirn oder Fernglas machen).
Aber … wo bin ich? Wo ist meine Herde? Wo ist mein Hirte? Ich bekomme Angst. Ich rufe ganz laut: »Mäh« (mäh). Und immer wieder: »Mäh, mäh, mäh« (mitrufen). Ich rufe nach meinem Hirten.
Da kommt mein Hirte. Er zeigt mir den richtigen Weg zurück. Ein kleines Stück trägt er mich sogar (selbst umarmen). Da fühl ich mich gleich wieder geborgen.
Am nächsten Tag bin ich wieder mutig und habe die Angst vergessen. Mein Hirte ist ja da.
Mit den anderen kleinen Schafen spiele ich Verstecken (Augen zuhalten und wieder aufmachen). Wir sind wild und tollen ganz schön herum. Die alten Schafe finden das nicht so gut (Schimpfgeste mit dem Zeigefinger machen). Deshalb gehen wir weiter weg.
Da sind ganz viele und große Steine. Das ist cool. Da können wir noch viel besser Verstecken spielen.
Ich muss nur ein bisschen gehen und – schwupps – schon bin ich mitten drin in lauter Steinen. Rechts und links und überall. Ganz dunkel ist es (Augen zuhalten). Das ist richtig gruselig. Wo sind denn die anderen kleinen Schafe, die mit mir Verstecken spielen? Keines mehr da? Ich rufe: »Mäh, mäh!« (mitrufen). Da kommt mein Hirte durch die Felsen. Ich trau mich nicht durch die engen Steine. Da trägt er mich zurück zu den anderen (selbst umarmen).
Jetzt bin ich ja so durstig. Aber weit und breit ist nur Gras. Kein Wasser. Ich rufe »mäh« und immer wieder »mäh« (mitrufen).
Mein Hirte kommt und schaut mich verwundert an. Dann geht er los. Ich renne um ihn herum und weiß nicht, wohin er will. Ich rufe immer wieder »mäh« (mitrufen). Doch mein Hirte hat verstanden, dass ich durstig bin. Auf einmal stehen wir an einem kleinen Bach. Da ist herrlich klares, kaltes Wasser. Ich trinke (Trinkbewegung machen). Das tut ja so gut. Ich sage ein dankbares »mäh« zu meinem Hirten (mitrufen).
Als es dunkel wird, kuschele ich mich an die anderen Schafe. So ist es schön warm (selbst umarmen). Abends bin ich immer sehr müde (»betende Hände« an den geneigten Kopf legen). Die Tage sind so aufregend. Überall gibt es so viel zu entdecken. Aber was höre ich denn da? (Hand hinter Ohr legen) Da sind so seltsame Geräusche. Ich bekomme Angst. Was jetzt? Ich rufe laut: »Mäh, mäh!« (Mitrufen) Mein Hirte kommt. Er hat seinen Stock dabei. Nun kann ich beruhigt schlafen. Mein Hirte ist ja da und passt auf.
Die Sonne scheint, ein neuer Morgen. Ich strecke mich (sich strecken). Was kann ich heute entdecken? Da fliegt etwas Buntes durch die Luft. Es flattert hin und her (mit Händen flattern). Was ist denn das? »Ein Schmetterling«, sagt ein anderes Schaf. Ah, schön.
Ich hopse mit dem Schmetterling überall hin. Mal nach rechts, mal nach links, mal hoch, mal runter. Auf einmal ist der Schmetterling verschwunden. Und – oh Schreck – auch meine Wiese und meine Schafherde sind weg. Was mach ich jetzt? (Schultern hochziehen)
Ich rufe: »Mäh!« (Mitrufen). Aber es kommt niemand. Ich laufe hin und her und rufe immer lauter: »Mäh!« (Mitrufen). Wo ist mein Hirte? Langsam wird es dunkel. Oje, und was jetzt?
Ich bin müde und kann gar nicht mehr rufen. Ich setze mich an einen Baum. Aber was höre ich da? (Hand hiner Ohr legen) Mein Hirte! Er ruft mich. Er sucht mich. Ich bin ihm wichtig. Er trägt mich zurück zu den anderen Schafen (selbst umarmen).
Wie gut, dass ich so einen guten Hirten habe. Mit meinem Hirten bin ich sicher, und nichts kann mir passieren. Er ist immer für mich da und rettet mich. Das macht mein Hirte mit allen Schafen in der Herde. Alle sind ihm wichtig, Er passt auf alle auf: Auf dich und dich und dich und dich … (auf die anderen zeigen).
Es geht darum, die Kinder zu stärken, ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht mitzugeben: Schau, das kannst du alles. Schau, das tut einfach gut, da bist du geborgen.
Der Parcours kann im Garten ein kleiner Barfußpark sein. Im Gemeindehaus können die einzelnen Stationen in Schuhkartons kommen, die aufgestellt werden.
Material: Z. B. Zapfen, Kastanien, Sägespäne, Sand, Blätter, Watte, Stroh, Heu, Moos, Tuch; Stuhl (zum Drüberklettern oder unten durch); evtl. Schuhkartons
Ein Elternteil/Kind führt ein anderes Kind, das die Augen geschlossen oder verbunden hat, durch den Parcours.
Das Erlebnis, gut geführt zu werden, ist sehr schön! Wichtig: Es muss darauf geachtet werden, dass die Führung sicher ist und kein Kind stehen gelassen wird. Falls es mal schiefgeht, den Parcours (evtl. mit neuer Führung) wiederholen, damit eine positive Erfahrung bleibt.
Aus leeren Überraschungseiern je zwei mit demselben Material und gleicher Menge füllen. Die Kinder versuchen, diese beiden gleichen Döschen herauszuhören.
Füllmaterial: Z. B. Reis, Mais, Getreide, Sand, Steinchen, Legostein, Centmünzen, Perlen
Material: Zucker, Salz, Trockenfrucht, Gummibärchen, Keks, Apfelstück (oder andere frische Früchte), Kräuter …; Augenbinde; evtl. Löffel
Traue ich mich, etwas zu probieren, auch wenn ich es nicht sehe?
Eventuell am Anfang ausmachen, mit welchen Zutaten es gewagt wird, ohne zu sehen (auf Allergien achten).
Phantasiegeschichte erzählen, miteinander die Atmosphäre genießen und zur Ruhe kommen.
Eltern/Kind oder im kleinen Kreis eine Rückengeschichte erzählen, z. B. »Pizza backen« (Anleitungen hierzu im Internet mit den Suchworten »Rückengeschichte« und »Pizza backen«).
Kinder in Picknickdecke schwingen.
Mein Trauer-Mutmachbuch
Minibüchlein
Behutsame Texte und Gebete, die Trost schenken und Mut machen.
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);
Eine Geburt bietet viel Grund, Gott zu danken.
Der Heiland ist geboren (EG 49, KuS 62);
Geht, ruft es von den Bergen (KuS 66);
Tragt in die Welt nun ein Licht (KuS 70);
Lieber Gott,
Weihnachten ist fast vorbei.
Aber du bist bei uns, jeden Tag.
Danke für alles, was schön war und uns glücklich gemacht hat in diesen Tagen.
Behüte uns und alle, die zu uns gehören.
Tröste alle, die traurig sind.
Und hilf den Kindern und Erwachsenen, die in Not sind. Amen.
Die Nachricht vom neugeborenen Heiland spricht sich ganz schnell rum …
Material: Pro Telefon 2 leere Konservendosen, lange und stabile Schnur (ca. 10 m); Nagel, Hammer, Klebeband
So geht’s: Mit dem Klebeband die scharfen Innenkanten der Dosen abkleben. Dann in die Mitte des Dosenbodens mit Nagel und Hammer ein Loch machen, durch das die Schnur hindurchgezogen werden kann. Ein Schnurende von außen durch das Loch schieben, und einen großen Knoten machen. Mit dem anderen Ende das gleiche beim zweiten Dosenboden wiederholen. Wenn die Schnur gespannt ist, kann jemand in eine Dose normal laut hineinsprechen und das Gegenüber kann es trotzdem hören, wenn es die Dose ans Ohr hält.
Maria und Josef haben einen langen Weg zurückgelegt und sind an verschiedenen Orten vielen Menschen und Tieren begegnet.
So geht‘s: Wir stellen einen Stuhlkreis mit einem Stuhl mehr als Mitspielende. Das Kind links des freien Stuhls sagt: »Mein rechter, rechter Platz ist leer, da wünsch ich mir die/den (Name) her.« Das genannt Kind fragt: »Als was soll ich kommen?« … und wechselt in dieser genannten Rolle (Schaf, Esel, Hanna, Engel …) auf den freien Stuhl. Nun stellt das Kind links des neuen freien Stuhls die Frage …
In »Advent und Weihnachten mit Legematerial gestalten« wird auch die Erzählung von Hanna und Simeon aufgegriffen und anhand von Legematerial dargestellt.
€ 21,00;
Best.-Nr. 2160
Maria und Josef sind mit ihrem Baby wieder nach Hause gegangen. Nach Nazareth. Und dann hat das Baby, das im Stall geboren wurde, einen Namen bekommen. Es heißt Jesus. So hat es der Engel gesagt. Jesus bedeutet »Gott hilft«. Ein schöner Name. Alle Nachbarn und alle Nachbarinnen sind gekommen. Und haben Jesus angeguckt. Und haben sich natürlich sehr gefreut.
Maria hat sich von der Geburt erholt. Eine Geburt ist nämlich anstrengend für die Mama. Jetzt lädt Josef schon wieder Sachen auf den Esel. Und auch Maria wickelt den kleinen Jesus ganz fest ein in ein warmes Tuch. Und packt Kleidung und Essen zusammen.
Geht es denn wieder auf Reisen? Ja! Maria und Josef reisen mit dem kleinen Jesus nach Jerusalem. Sie wollen Gott danken für ihr erstes Kind. Sie wollen Gott danken, dass Jesus geboren ist.
Aber warum müssen sie dafür nach Jerusalem? In Jerusalem steht der Tempel. Das ist das größte und schönste Haus für Gott im ganzen Land. Es ist schon sehr alt. Und es hat ein goldenes Dach. »Gott freut sich besonders, wenn man ihm dort dankt«, sagen die Menschen.
Deshalb gehen Maria und Josef mit dem kleinen Jesus wieder auf Reisen. Es dauert nicht lange, dann sehen sie Jerusalem. Jerusalem liegt nämlich auf einem Berg. Und was da in der Sonne glänzt ist das goldene Dach des Tempels.
Jetzt sind sie am Tempel. Sie sagen dem Priester, dass sie Gott danken wollen. Für Jesus, ihr erstes Kind.
Aber wer kommt da? Das ist Simeon. Und er geht direkt auf Maria und Josef zu. Simeon ist schon sehr alt. Einmal hatte er einen Traum. Da sagte ihm Gott: »Du wirst nicht sterben, bevor du Christus, den Herrn, gesehen hast!«
Heute hat Simeon gespürt: »Ich muss unbedingt zum Tempel gehen.« Und jetzt ist er da. Und jetzt schaut er Maria und Josef an. Und den kleinen Jesus. Und er weiß plötzlich ganz sicher: »Das ist der Christus. Das ist der Heiland. Wenn Jesus groß ist, dann wird er den Menschen Gottes Liebe zeigen.« Simeon ist glücklich. So glücklich, dass er das Baby auf den Arm nimmt. So glücklich, dass er singen muss. Er singt: »Lieber Gott, jetzt kann ich in Ruhe sterben. Meine Augen haben den Heiland gesehen. So, wie du es mir versprochen hast.«
Maria und Josef sind gerührt.
Und da kommt noch jemand. Es ist Hanna. Hanna ist auch schon sehr alt. Sie ist fast immer im Tempel. Da ist sie in Gottes Nähe. Sie hört, was Simeon singt. Und sie schaut den kleinen Jesus an. Auch sie ist ganz glücklich. Der Heiland ist geboren! Wie gut für uns Menschen! Später erzählt sie allen, dass der Retter geboren ist. Und dass sie ihn gesehen hat.
Maria und Josef reisen mit Jesus nach Nazareth zurück. Noch lange müssen sie an Simeon und Hanna denken. So glücklich waren die beiden! Wenn Jesus groß ist, werden die beiden schon tot sein. Aber sie haben ihn noch gesehen, den Heiland. Und das hat sie froh gemacht.
Hallo Kinder! Ich kann euch sagen, ich, Emanuel, der Besuchs-Engel, werde bald mal eine Pause brauchen. So viele Reisen! Zuerst mussten Maria und Josef mit dem kleinen Jesus ja erstmal wieder zurück nach Nazareth. Das ist ein ganz schön weiter Weg! Hin hatte sie mein Zwillingsengel begleitet. Schließlich gibt es ja auch Räuber. Oder Steine, die irgendwo rumkullern. Man weiß nie. Ein Schutzengel ist da sehr vorteilhaft.
Und weil mein Zwillingsengel den Weg zwischen Bethlehem und Nazareth schon so gut kannte, haben wir die kleine Familie zu zweit begleitet. Mit so einem Neugeborenen auf dem Arm muss man ja auch besonders aufpassen.
Ich blieb dann noch ein bisschen in Nazareth. Und da war dann auch gleich wieder was los: Alle Nachbarinnen und Nachbarn kamen, alle Cousinen und Cousins und die Omas und Opas. Sie wollten natürlich das kleine Baby sehen. Und dann bekam er offiziell seinen Namen. Maria und Josef wussten längst, wie er heißen sollte. Und ich auch. Gabriel persönlich hatte es schließlich verkündet: »Jesus«, Gott hilft. Aber normalerweise bekommt ein männliches, jüdisches Kind nach acht Tagen seinen Namen. Und dann kommt wieder ganz viel Besuch. Und es gibt viel Kuchen. Und ich denke manchmal: »Ganz schön anstrengend für die Eltern.«
Dann war einige Tage Ruhe. Maria sollte sich ausruhen. Und ich passte ein bisschen auf alle auf.
Aber nicht lange, dann wurde wieder gepackt. Gut, ich wusste es. Gabriel hatte zu mir gesagt: »Geh mit den beiden mit. Und wenn du deinen Zwillingsengel mitnehmen willst – gerne.« Meinen Zwillingsengel wollte ich dabeihaben, denn zusammen ist es immer lustiger. Und manchmal ist mein Zwillingsengel ja auch ziemlich schlau.
Maria und Josef wollten nämlich nach Jerusalem gehen. Genau. Zum Tempel. Da hin, wo ich so gerne bin. Manche sagen, dort ist man Gott besonders nahe. Aber auf jeden Fall ist es dort schön. Und wenn es Rauchopfer gibt, riecht es ganz lecker. Nach einer Geburt gehen die Eltern mit dem Kind in den Tempel. Vor allem dann, wenn es das erste Kind ist. Sie »stellen« es Gott vor. Die Prieserte bekkommen Geld, damit sie ein schönes Opfer als Dankeschön darbringen können.
So haben es auch Maria und Josef gemacht: Sie sind nach Jerusalem. Und mein Zwillingsengel und ich haben sie begleitet und ab und zu den Esel ein bisschen angeschoben. Denn nach Jerusalem geht es den Berg ziemlich hinauf.
Und kaum waren wir im Tempel, kam plötzlich Simeon. Simeon ist ein alter Mann. Er kommt manchmal in den Tempel. Ich kenne ihn. Gott hat ihm vor langer Zeit im Traum einmal gesagt: »Bevor du stirbst, wirst du den Heiland sehen.« Und jetzt kam er tatsächlich. Grade heute. »Bestimmt hat ihm ein Engel einen kleinen Schubs gegeben«, meinte mein Zwillingsengel.
Simeon kam und sah die Familie. Und er sah vor allem Jesus. Und dann schnappte sich Simeon doch tatsächlich den kleinen Jesus und nahm ihn auf den Arm. Und fing vor lauter Glück gleich an zu singen. »Lieber Gott«, sang er, »jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Heiland gesehen. So, wie du es versprochen hast.«
Maria und Josef guckten erst sehr verdutzt. Das könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Und wahrscheinlich dachten sie das Gleiche wie ich: »Hoffentlich fängt Jesus nicht gleich an zu weinen.« Das tat er aber nicht und schaute nur ganz aufmerksam aus seinen kleinen Augen.
Und dann kam tatsächlich auch noch Hanna. Hanna ist auch sehr alt, und sie lebt am Tempel. Nichts entgeht ihr. Sie verstand gleich, worum es ging. Ihre Augen glänzten vor Glück. Sie hat es bestimmt vielen weitererzählt, dass der Retter geboren ist.
Maria und Josef waren ein bisschen verblüfft. Aber ich glaube, sie fanden es auch schön. Weil ihr Jesus, kaum dass er auf der Welt war, schon so viele glücklich gemacht hat.
Die Rückreise ging dann ganz einfach. Mein Zwillingsengel und ich haben aufgepasst, dass niemand ausrutscht, als es den Berg hinunterging.
Schließlich waren wir wieder in Nazareth. Ich glaube, Maria und Josef waren auch ganz froh, dass das Reisen und Besuche-Bekommen erst einmal zu Ende ist. Jetzt muss der kleine Jesus groß werden. Und dann wird man weitersehen.
Ich werde hin und wieder vorbeischauen in Nazareth. Und mein Zwillingsengel will das auch. Aber jetzt brauch ich ein bisschen Erholung. Manchmal brauchen das sogar Engel.
Meine Weihnachtsschachtel
Bastelbogen
Eine weitere kreative Idee für ein »helles« Weihnachten …
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50);
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