»… und behaltet das Gute« Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2025

1. Thessalonicher 5,21

Uli Gutekunst, Neuffen

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema

2. das Gute behalten. Denn nicht alles, was uns begegnet, was wir denken, reden oder tun, dient auch dem Guten: dem Miteinander in der Gemeinde und der Gesellschaft im Sinne Jesu. Genau darum konkretisiert Paulus im nächsten Vers seine Idee: »Haltet euch vom Bösen fern – wie auch immer es aussieht.«

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Entwurf

1. Votum und Begrüßung

Wir feiern. Im Namen Gottes.
Gott will das Gute für jede und jeden von uns.
Jesus Christus begleitet uns auf all unsern Wegen.
Die Heilige Geistkraft gibt uns Energie und Kraft. Amen.

2. Lied

Vom Anfang bis zum Ende 
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)

3. Annäherung an das Jahreslosungsmotiv

Am Eingang bekommen alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv vom Verlag Junge Gemeinde.

Die Jahreslosung weist uns darauf hin, die Dinge, die uns in unserem Leben begegnen, genau zu prüfen. Denn nicht alles, was uns begegnet, dient auch dem Guten. Darum wäre es eine Möglichkeit, das Jahreslosungsmotiv schrittweise zu entdecken oder – spotlightmäßig – genau unter die Lupe zu nehmen. Hierzu wäre es gut, das Motiv möglichst groß (DIN-A3) in die Mitte zu legen und einzelne Elemente zunächst abzudecken. Die Gemeinde stellt sich drum herum. Nach und nach werden einzelne Ausschnitte aufgedeckt und nachgefragt: »Was nehmen wir wahr?«, »Was fällt uns ins Auge?«, »Was davon ist gut, was behalten wir?«
Am Ende ist das Motiv aufgedeckt und die Jahreslosung zu lesen. Hier könnte sich eine Vertiefung anschließen: »Was hat das Motiv mit der Jahreslosung zu tun?«, »Woran erinnert der Schmetterling?«

4. Psalmübertragung  (nach Psalm 118)

Der Kehrvers lässt sich wunderbar singen. Die Noten hierzu findet ihr unten..

1. Heute ist ein besonderer Tag.
Gott hat ihn gemacht!
Ist das nicht wunderbar?
Kommt und lasst uns fröhlich sein!
Kehrvers (KV): 
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Wo Gott ist, geht es uns gut.
Kommt, lasst uns fröhlich sein!
Halleluja.

2. Wir vertrauen auf Gott
und werden reich beschenkt.
In seinem Namen sind wir gesegnet.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)

3. Darum lasst uns miteinander feiern!
Das Fest soll bald beginnen.
Alles ist so herrlich geschmückt.
Kommt und lasst uns fröhlich sein! (KV)

4. Gott ist in unserer Mitte.
Wir danken ihm von ganzem Herzen.
Er ist gut und immer freundlich zu uns.
Kommt und lasst uns fröhlich sein. (KV)
Amen.
(Aus: Du machst mich groß. Das Liederbuch, Luther-Verlag, Bielefeld 2023, S. 29.)

4. Lied

Hallelu, hallelu (KKL 188 / KuS 226 / LHE 39)

5. Gebet

Mein Gott,
manchmal ist es einfach zu viel.
Ich sehe, spüre, höre, rieche und schmecke so viel.
Aber was tut mir gut? 
Und was brauche ich gerade?
Hilf mir, genau hinzusehen und zu prüfen.
Hilf mir zu erkennen, was gerade gut für mich ist.
Manchmal siehst du mehr als ich.
Und manchmal ist es doch ganz anders, als es scheint.
Lass mich aufmerksam sein für mich und andere.
Offen für neue, andere Sichtweisen.
Hilf mir, das Gute zu sehen. 
Für andere und für mich selbst.
Alle: Amen.

Alternative: Meditation mit Gebet
Wird der Gottesdienst am Jahresende gefeiert, bietet sich eine Mediation mit Gebet als liturgischer Jahresrückblick an. (In: Bastian Basse, Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe, Verlag Junge Gemeinde, S. 40f)

7. Geschichte (ein Anspiel)

Erzähler*in: Ben und seine Freunde spielen im Garten seiner Oma. Sie tollen munter herum und sind fröhlich. Plötzlich entdeckt Ben im Gras etwas Merkwürdiges. Es sieht unheimlich aus, aber trotzdem auch spannend. Darum bückt er sich und nimmt es in die Hand.
Ben: Was machen wir damit?
Erzähler*in: Er zeigt es Tom und Ina. Interessiert schauen sie auf das Ding in Bens Hand. Es ist weiß, aber auch braun. Oder eher grau? Und es fühlt sich irgendwie komisch an. Ganz rau und risselig. Oder doch ganz anders?
Tom: Ich weiß auch nicht.
Erzähler*in: Ina ist das Ganze unheimlich. Sie dreht ihr Gesicht angewidert weg.
Ina: Ihhh, wirf es weg.
Erzähler*in: Doch Ben ist von dem Ding ganz angetan. Staunend hält er es in seiner Hand. Auch Tom ist mehr als neugierig, was es damit auf sich hat. Plötzlich bewegt es sich. Die Kinder erschrecken. Ehe sie sich versehen, reißt das Ding an einer Seite plötzlich auf. Winzige Fühler bahnen sich den Weg nach draußen. Gebannt verfolgen Ben und Tom das Schauspiel. Jetzt will auch Ina wissen, was es mit dem Ding auf sich hat. Als sich ein Schmetterling daraus herausgeschält hat, die Flügel ausbreitet und fröhlich durch die Luft flattert, sind die Drei ganz begeistert.
Ina: Wie gut, dass wir es behalten haben.
Erzähler*in: Dann überlegt sie.
Ina: Es ist ein bisschen wie bei Jesus.
Erzähler*in: Die anderen beiden schauen Ina fragend an. Und Ina erzählt ihnen die Geschichte:
Ina: Als Jesus gestorben war, kamen seine Freunde und haben seinen toten Körper vom Kreuz genommen. In der Nähe war ein Garten, wo ein anderer Freund eine Grabkammer hatte. Da haben sie ihn beerdigt und einen schweren Stein vor den Eingang gerollt. Traurig sind sie dann in ihre Häuser gegangen. Sie wussten nicht, wie es ohne Jesus weitergehen sollte.
Am ersten Tag der neuen Woche gingen drei Freundinnen von Jesus in den Garten. Sie wollten nach dem Grab sehen. Doch als sie dort ankamen, war alles anders. Sie staunten: Der schwere Stein war nicht mehr vor dem Eingang des Grabes. Stattdessen stand dort ein Engel, der sie freundlich anlachte: »Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden und lebt! Es ist genauso, wie er euch gesagt hat.«
Die Frauen schauten sich unsicher an. Sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. Doch dann erinnerten sie sich an Jesu Worte: »Ich werde sterben. Aber nach drei Tagen werde ich auferstehen und leben.«
Als die Worte ihr Herz erreichten, wurden sie fröhlich wie der Engel. Schnell liefen sie zu den Freunden von Jesus. Denen mussten sie das unbedingt erzählen.
Erzähler*in: Ina strahlt Ben und Tom an. Gemeinsam beschließen sie, ab jetzt den Dingen auf den Grund zu gehen und sie immer erst zu prüfen, bevor sie sich für etwas entscheiden.
Ina: Jetzt schauen wir immer ganz genau hin.
Tom: Manchmal fragen wir auch nach.
Ben: Und so bringt Gott uns oft zum Staunen.
Erzähler*in: Gott überrascht uns immer wieder. Weil es mit Gott oft anders ist, als wir meinen. Darum lohnt es sich, die Dinge zu prüfen und gut zu überlegen. Und am Ende das Gute zu behalten. Denn das Gute kommt von Gott, weil Gott es gut mit uns meint.
(Diesem Anspiel liegt das Leporello zur Jahreslosung [s. Seite 2] zugrunde. Die wörtliche Rede ist dem Leporello entnommen, die Ostergeschichte aus Matthäus 28.)

8. Glaubensbekenntnis für Kleine und Große

Mit dem Text von Kerstin Othmer. (In: Bastian Basse, Wir feiern unsern Glauben.

9. Lied zur Jahreslosung 2025

Was uns wirklich guttut 
(Das Lied ist auf allen gängigen Streamingportalen als Single- und Instrumentalversion zu finden und auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de gibt es die Noten kostenlos zum Download sowie ein Hörbeispiel.)

10. Persönliche Segnung

Wenn der Gottesdienst an Silvester oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine »Segnungsaktion für das neue Jahr« an.
Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind Segnungsstationen aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt und bekommen (unter Handauflegung auf Kopf oder Schulter, gerne vorher fragen, ob das okay ist) ein persönliches Segenswort zugesprochen. Zum Beispiel:

N.N., Gottes Segen umgebe dich.
In allem, was das neue Jahr für dich bringt.
Auch in allem, was nicht so wird, 
wie du es dir vorgestellt hast.
Gott ist an deiner Seite.
So segnet und behütet dich Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

11. Musik
12. Fürbitten und Vaterunser

Zu Anfang kann der Kehrvers der Jahreslosung mit Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) eingeübt werden. Dazu wird der Vers laut gesagt und gleichzeitig gebärdet. (Im Internet könnt ihr’s zum Üben angucken: »Kirche mit lautsprachunterstützenden Gebärden Losung 2025«).

Paulus sagt:

Prüft (1. Gebärde)

alles und (2. Gebärde)

behaltet (3. Gebärde)

das Gute! (4. Gebärde)

Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de

Gott,
manchmal wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen.Und es wird alles zu viel.
Wir wissen nicht, was gut für uns ist und was die anderen gerade von uns brauchen.
Dann sei du an unserer Seite.
Hilf uns, das Gute zu erkennen.
Kehrvers: Paulus sagt …
Manchmal, Gott, sind wir gar nicht bereit,
etwas zu prüfen oder zu hinterfragen.
Wir meinen, dass wir längst wissen,
wie die anderen ticken,
was richtig und wichtig ist,
wie es läuft im Leben.
Hilf uns, offen aufeinander zuzugehen.
Lass uns neugierig sein, um auch andere Sichtweisen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kehrvers: Paulus sagt …
In der Welt gibt es eine ganze Menge 
schlechter Nachrichten:
Viele Menschen haben Hunger.
Es gibt Krieg und tausende Menschen sind auf der Flucht.
Sie haben kein Zuhause mehr.
Sei du bei allen, die viele Sorgen haben.
Die gute Nachricht ist: 
Du lässt niemanden alleine!
Hilf uns, das nicht zu vergessen und immer wieder weiterzusagen. 
Kehrvers: Paulus sagt …
Amen.

13. Lied

»Vom Anfang bis zum Ende« 
(KKL 315, KuS 196, LHE 369)

14. Segensschlange

Mit der »Segensschlange« empfangen alle Mitfeiernden gleichzeitig den Segen und geben ihn auch untereinander weiter. So sind alle miteinander verbunden. Dazu halten alle den rechten Arm mit der Handfläche nach unten über den Kopf/die Schulter des*der Nebenstehenden. Der linke Arm wird nach vorne gestreckt. Mit der geöffneten Handfläche nach oben empfangen sie selbst den Segen.

Gott,
segne uns und behüte uns.
Lass dein Angesicht leuchten über uns 
und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns 
und gib uns Frieden.
Amen.

Verwendete Liederbücher (außer den im Abkürzungsverzeichnis S. 127 aufgeführten):
Evangelisches Gesangbuch (Regionalteil Rheinland-Westfalen-Lippe), Luther-Verlag, Bielefeld;
Liederbuch zwischen Himmel und Erde, tvd-Verlag, Düsseldorf.

Kehrvers zur Psalmübertragung Psalm 118 Text und Melodie: Bastian Basse

Jahreslosung

2025: Prüft alles … und behaltet das Gute

Haftnotizzettel/Post-Its

Block mit 50 Blättern
Auf jedem Blatt ist der Jahreslosungs-Schmetterling zu sehen, der genügend Platz bietet für Notizen. 
Maße: 10 x 7 cm
€ 1,80 (ab 10 Ex. je € 1,60);

Best.-Nr. 1978

Becherlupe

Zum genauen Schauen, Prüfen, Entdecken … Tolle Vertiefung der Jahreslosung für die Kinder. 
Die Becherlupe verfügt über zwei Linsen die entweder zwei- oder vierfach vergrößern. Die Luftöffnungen im Deckel sorgen dafür, dass Insekten von ihrem kurzen (!) Aufenthalt im Behältnis keine Schäden davontragen. Mit Fisch-Logo.
Maße: 7,5 cm hoch; Ø 6 cm
€ 4,90 (ab 10 Ex. je € 4,70);

Best.-Nr. 1793

Minikalender im Scheckkartenformat

Schaf-Motiv
Ideal für die Tasche-, den Geldbeutel und als Give-away.
Mit Feiertagen. Maße: 8,5 x 5,5 cm
€ 0,90 (ab 10 Ex. je € 0,80);

Best.-Nr. 3832

Faltbares Fernglas

aus stabilem Karton
Ein schönes Geschenk, wenn’s ans Entdecken geht.
Die Linsen aus Spritzguss »vergrößern« die Welt um das 3-Fache und sind unzerbrechlich.Das Fernglas wird flach zusammengefaltet (Maße: 10 x 8,4 x 0,8 cm) und bei Bedarf einfach auseinandergeklappt (Maße: 10 x 7,5 x 4 cm).

€ 2,70 (ab 10 Ex. je € 2,40);

Best.-Nr. 1794

Klappkompass

An stambilem Umhängeband
Ein Kompass gibt Orientierung. Er ist ein greifbares und nützliches Sinnbild, das Kindern im Zusammenhang mit biblischen Worten und Geschichten zur Erinnerung mitgegeben werden kann. Unter anderem auch zur Jahreslosung 2025. Der Aufdruck »Suche Frieden« weist schon auf ein »Gutes«, das wir behalten sollen.

Der Kompass bietet Orientierung bei Gelände-
spielen, Wanderungen und anderen Outdoor-
Aktivitäten. 

Maße: Ø 4,5 cm; an schwarzem Umhängeband

€ 3,70 (ab 10 Ex. je € 3,70); 

Best.-Nr. 1641

Lineal

Mit Psalmvers
Praktisches Lineal aus FSC-zertifiziertem, elastischem Furnierholz.
Der Aufdruck ist aus Psalm 27:
»Herr, weise mir deinen Weg und führe mich auf einem ebenen Pfad.«
Maße: 15,5 x 3 cm
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60); 

Best.-Nr. 1747

junge-gemeinde.de

© AdobeStockPhotos/Robert Kneschke

I. Vorüberlegungen

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39);
Segne uns, o Herr (KuS 181, EG WUE 564, Durch Hohes und Tiefes 230);
Gott, segne uns (für Kinder, die sich auch an schwierige Lieder herantrauen; MKL2, 41);
Von allen Seiten umgibst du mich 
(KuS 332, Wwdl 186, MKL2, 89, Durch Hohes und Tiefes 268)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Segen für das Neue Jahr

Für die Älteren: Das Internet bietet für alle Gelegenheiten Formulierungen zum Segen an, christlich-religiöse, allgemein unverbindliche, schöne und nette, banale und alberne. Wer die Webseiten der Kirchen dazu aufruft, findet eher welche, die in den Gottesdienst passen. Wer hingegen bei Google einfach so schaut, braucht viel Zeit.
Mit den Älteren im Internet zu suchen und dann drei richtig gute Segensworte auszusuchen, verspricht spannend zu werden. Die Diskussion, was gut ist und was eher nicht, kann hochinteressant und lehrreich sein.

Segen selber sprechen

Über Segen nicht nur reden, sondern ihn auch praktizieren! Jeder Mensch kann anderen einen Segen zusprechen, natürlich auch Kinder. Sie können in den tradierten Worten sprechen oder sich selbst Formulierungen ausdenken. Sie können bestimmte Gesten dazu machen: die Hand auf den Kopf oder beide Hände in den Rücken legen. Oder wir fassen uns an den Händen im großen Kreis oder haken uns unter und sprechen laut den Segen gemeinsam.

Der besondere Tipp …

Gottfried Mohr (Hg.)
Bei dir bin ich zu Hause
Texte für die Liturgie im Gottesdienst mit Kindern
Mit Stichwortverzeichnis, 128 Seiten

€ 5,00; 

Best.-Nr. 2067

Jesus – Freund der Kinder
Bastelbogen
Jesus schützt mich, stärkt mir den Rücken und begleitet mich – das machen diese Aufstellfiguren eindrücklich sichtbar.

Tipp 1: Außer der Kindersegnung auch für alle anderen mutmachenden, aufrichtenden Geschichten der Bibel einsetzbar.

Tipp 2: Mit Mädchen und Junge zum Auswählen.

€ 1,20 (ab 10 Ex. je € 1,10); 

Best.-Nr. 1729

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2025 Bild 1-7: Lachen;
zur Reihe Zwischen Angst und Vertrauen

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2025
Karten zum Gestalten
; zur Reihe Zwischen Angst und Vertrauen

4. Mose 6,22–27

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Segen mit allen Namen

Die persönliche Anrede im Segen wird betont, wenn die Namen aller Anwesenden genannt werden. Dazu singen wir die Melodie des Spiritual »Kumbaya, my Lord« (KKL 254) mit folgendem Text:
Und Gott segne dich, (Namen singen),
und Gott segne dich, (nächsten Namen singen),
und Gott segne dich, (nächsten Namen singen),
nimm den Segen mit nach Haus.
So lange weitersingen, bis für alle Anwesenden namentlich der Segen erbeten wurde. 

Kreative Umsetzung der Geschichte

Siehe dazu »III. Erzählung für die Jüngeren«. 

Der besondere Tipp …

Ergänzungs-Set Rhythmus-Intrumente

Die fünf Rhythmus-Instrumente können von allen Kindern sofort gespielt und eingesetzt werden. 

So macht Singen noch mehr Spaß!

Mit Rassel, Klapper, Schnatterstab, Triangel und einem Paar Klangstäbe.

€ 35,00; 

Best.-Nr. 9029

junge-gemeinde.de

Der besondere Tipp …

Singend mit Gott groß werden

Lieder und Geschichten für Kinder von 3 bis 8 Jahren

Dieses Buch begleitet durch das ganze Kirchen- und Kalenderjahr. 

Es kann sofort eingesetzt werden, um mit Kindern zu singen, sich zu bewegen, zu spielen und sich zu besinnen. 

160 Seiten;

€ 29,95; 

Best.-Nr. 3839

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Material: 1 Tuch; etwas Sand, einige kleine Figuren (Erzähl- oder Kegelfiguren); etwas Goldglitzer oder eine goldene Kette.
Sand, Sand, Sand … eine ganze Wüste.
(Sand auf das Tuch streuen und verteilen.)
Viele Leute gehen durch die Wüste. 
Das ganze Volk Israel.
(Einige Figuren als Gruppe in den Sand stellen.)
»Es ist so anstrengend! Seit Tagen gehen wir durch die Wüste.«
»Gott wollte uns den Weg zeigen. Ist er noch bei uns?«
»Hier machen wir eine Rast. 
Morgen geht es weiter.«
(Figuren zum Schlafen hinlegen.)
Am nächsten Morgen stehen sie wieder auf. Aaron ist einer von ihnen.
Jetzt stellt er sich vor die anderen und spricht zu ihnen:
(Figuren entsprechend stellen)
Er sagt: »Hört zu! Heute Nacht hat Gott zu mir gesprochen. 
Ich soll euch sagen:
>Gott segne euch und behüte euch.
Gott lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht über euch und gebe euch Frieden.<
»Das ist schön!«, sagen die Leute. 
»Aber manches klingt auch komisch.«
»>Angesicht leuchten< und so …«
»Was das wohl bedeutet?«
(Bei diesen Fragen immer zwei Figuren einander zuwenden. Danach wieder zurückdrehen und zu Aaron schauen lassen.)
Aaron sagt: 
»Gott will uns alle segnen und behüten.
Er will uns freundlich anschauen und weiterhelfen.
Er will lächeln, bis wir ganz zufrieden sind.«
Und da ist es ihnen allen, 
als ob Gottes Kraft zu ihnen kommt und sie ganz ausfüllt.
(Etwas Goldglitzer über die Gruppe streuen oder die goldene Kette um die Gruppe herumlegen.)
»Kommt!«, sagen alle, »jetzt gehen wir weiter. Und Gott geht mit.«

Erzählung für Ältere

Die Wüste will nicht enden

Da sitzen sie im Zelt zusammen: Mose und Aaron und ihre Schwester Miriam und noch ein paar andere Menschen. Sie alle haben den Auszug aus dem Sklavenhaus in Ägypten geleitet. Sie waren vorangegangen am Schilfmeer, als das Wasser sich teilte. 
Und nun? Nun wandern sie durch die Wüste. Das ganze Volk. Hin- und hergerissen zwischen der Begeisterung über die Errettung aus Ägypten und der Verzweiflung, dass die Wüste nicht enden will. »Ob Gott noch immer mit uns zieht?«, so fragen sie sich manchmal. »Ob er uns wohl heil ankommen lässt in dem neuen Land, in dem wir leben können?«

Ist Gott noch da?

»Mose!«, ruft das Volk. »Mose und ihr anderen alle, kommt heraus aus eurem Zelt und antwortet. Ist unser Gott noch bei uns, begleitet er uns und zeigt uns auch mal den Weg? Oder gehen wir immer im Kreis hier in der Wüste?«
Sie warten vor dem Zelt des Mose. Das kennen sie schon. Es dauert immer lange, bis er auf ihre Fragen etwas antworten kann. 
»Es ist, als ob er mit Gott spricht. Als ob die beiden ganz eng miteinander verbunden sind, wie verschmolzen. Als ob Mose die Gedanken Gottes hören kann. Vielleicht kann er uns die Antwort sagen.« So reden die Leute vor dem Zelt und warten und warten.

Tiefe Gedanken

Dann, irgendwann, wird der Zeltstoff beiseitegeschoben. Doch nicht Mose erscheint – Aaron ist da. Der spricht mit lauter Stimme zum ganzen Volk:
»Hört zu! Mein Bruder Mose kann noch nicht zu euch sprechen. Er ist noch ganz versunken in den Gedanken, die er von Gott gehört hat. Aber ich will sie euch sagen, und ihr sollt sie dann den anderen weitersagen. Es sind eindringliche Worte, die man nicht so dahinplappert. Sie sind wie ein Versprechen Gottes, immer bei uns zu bleiben und Angst und Ärger zu vertreiben.«

Was sind das für Worte?

Ein Gemurmel setzt ein: »Das wäre ja großartig.« – »Es gibt so viel Angst, dass wir immer weiter durch die Wüste laufen müssen …« – »Dann macht Gott das alles?« – »Aber laufen müssen wir schon noch selbst!« – »Und was sind das für Worte von Mose?«
Aaron hebt die Hand. 
Es wird still. Ganz still.
Aaron hebt seine beiden Hände. Manche von denen, die zuhören, haben das Gefühl, als ob da ein Strom von Zuversicht aus seinen Händen fließt und sie alle erfüllt. Aaron spricht langsam und betont jedes Wort:
»Unser Gott segne dich und behüte dich.«
Aaron schaut sie alle an, als hätte er 
diese Worte jeder Einzelnen ganz 
persönlich gesagt.
»Unser Gott lasse sein Angesicht freundlich leuchten über dir und sei dir gnädig.«
Bei diesen Wort halten einige sich die Hand vor die Augen. Ob sie weinen? 
Was denken sie in diesem Moment?
»Unser Gott hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.« 
Es ist immer noch ganz still. 
Das Wort »Friede« hat so einen tiefen Klang. Sie denken dabei an die Ägypter, die im Schilfmeer ertrunken sind. 
Sie denken an vieles, was sie in der Wüste erlebt haben. 
Es war selten Friede. 
Und jetzt steht Aaron da und sagt ihnen diese Worte.
»Sprecht sie jeden Tag«
»Geht in eure Zelte«, sagt Aaron. »Geht zu euren Freundinnen und Freunden und Familien. Gebt die Worte weiter an das ganze Volk. Sprecht sie jeden Tag. Denn unser Gott will uns segnen.«

Der besondere Tipp …

Das Leben des Mose
Irmgard Kaschler
Escape-Room-Spiel zur Bibel 

Die Geschichte des biblischen Mose mit Knobeleien Rätseln spielerisch kennenlernen. 
Für Kinder von 8–12 Jahren. Immer wieder verwendbar.

Das notwendige Arbeitsmaterial kann ohne zusätzliche Kosten heruntergeladen und in der benötigten Menge ausgedruckt werden. 

€ 17,00; 

Best.-Nr. 2161

M. Graf-Zanker/L. Sauter
Die Gebete-Box für die Grundschule

60 aktivierende Gebetekarten für den Schulalltag
Die Box ist in sechs Bereiche gegliedert, die sich am Schulalltag orientieren.

€ 26,80; 

Best.-Nr. 3703

junge-gemeinde.de

Philipper 4,4–9

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema

Mehr als alle unsere Gedanken über Gottes Reich steht eine Zusage Gottes, die höher ist als alle unsere Vernunft. Unsere Gedanken mögen klug und einsichtig sein, aber Gottes Gedanken sind größer und umfassender und werden uns ganz bewahren. Das ist der Segen.

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Segenslied

Mit Bewegung und zwei Engelsflügeln: 
Du, Gott, stützt mich 
(KuS 463, KKL 335, Wwdl 129)
Wir stehen eng nebeneinander im Kreis. 
Bei »Du, Gott, stützt mich« geht der rechte Arm ganz nach oben und dann in einem Bogen auf den Rücken der Person rechts neben mir.
Bei »Du, Gott, stärkst mich« geht der linke Arm ganz nach oben und dann in einem Bogen auf den Rücken der Person links neben mir.
Bei »Du, Gott, machst mir Mut« streichen wir aufmunternd unserer Nachbarin oder unserem Nachbarn über den Rücken.
Dann die beiden »Engelsflügel« wieder auflösen, damit sie bei der Wiederholung erneut bereit sind.
Wenn alles klappt, lässt sich das Ganze auch als Kanon singen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Figurenspiel

Siehe hierzu »III. Erzählung für Jüngere«

Der besondere Tipp …

Paulus im Gefängnis

Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

12 DIN-A3-Illustrationen, die die Geschichte von Paulus und Silas im Gefängnis (nach Apostelgeschichte 9; 13 und 16) erzählen. Mit vollständigem Textvorschlag auf einer Extrakarte zu jedem Bild.

€ 18,00; 

Best.-Nr. 3664

Mit Musik das Leben feiern!

Für Dich! Heft 7/2024

Biblische Geschichte von Paulus und Silas im Gefängnis; Infos zum Singen und Tanzen in der Bibel; Rasselbasteln und zwei eigens komponierten Liedern zur Geschichte (davon eine Body-Percussion).

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00; ab 40 Ex. je € 1,80); 

Best.-Nr. 101-7/24

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Material: Paulus-Figur; Stift; Papier; Bauklötze (s. gelben Hinweisblock rechts); Kerze; Streichhölzer; Goldglitzer
Paulus sitzt im Gefängnis. Er schreibt einen Brief.
(Paulus-Figur samt Stift und Papier hinlegen.)
Er schreibt: »Es geht mir gut. Ich kenne Jesus und darum geht es mir gut. Manche fragen mich, wie es mir gut gehen kann, wenn ich doch im Gefängnis sitze? 
Ich habe nichts Schlimmes gemacht. Aber trotzdem bin ich im Gefängnis und kann nicht raus. Vielleicht nie wieder.«
(Mit Bauklötzen eine Mauer um Paulus bauen; Paulus soll noch zu sehen sein.)
Und weiter schreibt er: »Schön ist es hier nicht. Das Essen schmeckt auch nicht. Niemand von draußen kann mich besuchen. Aber ich kenne Jesus. Manchmal merke ich, dass er mich besucht, ohne dass ich ihn sehe. Dann kommt ein tiefer Friede in mein Herz.«
(Kerze anzünden und zu Paulus stellen.)
Paulus schreibt: »Der Friede Gottes kommt in mein Herz. Auch wenn ich es nicht recht verstehe. Aber Jesus hat mir den Frieden gebracht. Und er wird wiederkommen.«
(Goldglitzer über Paulus streuen.)
Ein paar Tage später ist Paulus wieder frei.

Der besondere Tipp …

Die nachfolgenden Artikel sind eine gute Ergänzung zu den Holzkegel-Figuren.

Holzbausteine

100 Holzbausteine aus Buche  (im Leinensack)
Verschiedene Größen;

€ 29,00;

Best.-Nr. 1784

Holzstäbe-Set

20 Vierkantstäbe aus Buche (im Beutel)

Maße: 10 x 1 x 1 cm;

€ 11,00; 

Best.-Nr. 474

Holzscheiben-Set

20 Holzscheiben aus Buche (im Beutel)
Maße: Ø 4 cm; 1 cm hoch;

€ 8,00; 

Best.-Nr. 475

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Im Gefängnis

Paulus sitzt im Gefängnis. Der Arme, er hat doch gar nichts Schlimmes gemacht. Er hat sich nur auf den Marktplatz gestellt und von Jesus erzählt. Und dann kam er ins Gefängnis. Sehr gemein.
Und was macht Paulus im Gefängnis? Er schreibt einen Brief. 
Das ist aber komisch. 
Warum beschwert er sich nicht? 
Warum schreit er nicht laut »Ich will hier raus«? 
Und was schreibt er da?
Paulus schreibt: »Ich sitze hier im Gefängnis. Das macht mir aber nichts aus.«
Da kommt ein andere Gefangener zu Paulus. Ja, in dem Gefängnis konnten sich manche Gefangene immer wieder besuchen. Der andere Gefangene hat ein ganz verheultes Gesicht. Er schreit immer wieder: »Ich will hier raus!« Und dann haut er mit der Hand immer wieder gegen die Mauer. Das nützt ihm natürlich gar nichts, da tut die Hand nur weh und ist blutig.

»Was schreibst du da?«

Dann fragt er Paulus, der den Brief schreibt. »Was schreibst du denn da?« – 
»Ich freue mich. Das habe ich geschrieben«, sagt Paulus. »Ich freue mich, weil ich Jesus kenne. Alle können sich freuen, weil sie Jesus kennen.«
Der andere Gefangene schüttelt den Kopf: »Das verstehe ich nicht. Das geht über meinen Verstand.«
Paulus nickt. »Ja, das geht vielleicht auch über meinen Verstand. Vieles verstehe ich nicht auf dieser Welt. Aber dass ich mich über Jesus freue, hilft mir.«
Der andere guckt verständnislos. »Aber du bist doch hier gefangen.«
Paulus nickt wieder. »Das ist ärgerlich. Aber anderes ist mir wichtiger: Ich habe meinen Frieden mit Gott. Das ist mir wichtiger als die Freiheit und alle klugen Erklärungen. Gott wird mein Herz bewahren.«
Der andere dreht sich um und geht. »Komischer Kerl, der Paulus«, denkt er. »Aber ich wäre froh, wenn ich auch so gelassen sein könnte.«

Freude über Gott

Paulus schreibt weiter an seinem Brief: »Liebe Leute in Philippi! Freut euch über Gott. Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, soll eure Herzen und Sinne in Jesus Christus bewahren.«

4. Mose 6,22–27

I. Vorüberlegungen

II. Bausteine

1. Liturgie

Kurze Segensworte und Segenslieder (oder kurze Stücke aus längeren Liedern), die mit den Kindern durch Wiederholung gut erlernt werden können:

Segenslieder

Immer und überall/Vom Anfang bis zum Ende = Bezug zur Geschichte
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205, EGplus 42); Segne uns mit der Weite des Himmels/Segne, Vater, tausend Sterne = Kehrvers passt z. B. zur »Sternenkiste« (KuS 416, KKL 281, EGplus 39);
Gott, dein guter Segen = 1. Strophe passt z. B. zum »Segenszelt«
(KuS 176, KKL 274, Wwdl 44, EGplus 33);
Segne uns, o Herr! = hier wird der aaronitische Segen wiedergegeben (KuS 181, EG WUE 564, Durch Hohes und Tiefes 230);
Ausgang und Eingang 
(EG 175, KuS 160, KKL 156);
Viel Glück und viel Segen = kann auch ohne Geburtstag gesungen werden (KuS 492, KKL 30)

Segensworte

Segen von Gott bekommst du geschenkt,
weil er dich behütet und stets an dich denkt!
Gott hat dich lieb, wie wunderbar,
beschützt dich immer, ist doch klar.
Er ist bei dir auf allen Wegen,
so schenke er dir seinen Segen.
In KuS sind ebenfalls einfache Segen und Segensrituale zu finden (ab 728).

2. Geschichte

Gerade sitzen

»Na, spielst du schön, Juli?«, fragt Mama. Sie steht in der Kinderzimmertür und schaut gespannt zu Julius, der schon lange damit beschäftigt ist, seine Kuscheltiere, ganz viele Legofiguren, den Spiderman und sogar die Elsa-Puppe seiner Schwester in einer Reihe hinzusetzen. Immer wieder kippt eines um. Dann werden auch andere mit umgeworfen. Und Julius muss wieder von vorne beginnen. »Die sollen jetzt alle mal gerade sitzen«, mault er deshalb. 

Jetzt der Segen

»Jetzt soll der Segen kommen, und da können die doch nicht so kreuz und quer liegen!« Vorwurfsvoll zeigt er auf den Teddy. Der hat sich schon wieder hingelegt und streckt die Beine in die Luft. »Müssen sie alle in einer Reihe sitzen?«, fragt Mama. »Geht das mit dem Segen nicht auch bei einem Durcheinander?« – »Nein, das geht nicht!«, meint Juli entschieden. »In der Kirche, bei den Erwachsenen, da stehen auch immer alle ordentlich in den Reihen, wenn der Segen kommt.« Energisch setzt er den Teddy wieder auf. Dann hebt Juli beide Hände und sagt laut und deutlich: »Jetzt bekommt ihr Segen, dass Gott euch beschützt und dass euch nix Schlimmes passiert!« Er nimmt die Hände wieder runter und schaut seine Mama fragend an. Ob das so richtig war? 

Genau wie der Pfarrer

Im Gottesdienst war es zumindest so – oder so ähnlich, erinnert sich Julius. Ihm hat besonders gefallen, wie der Pfarrer die Hände hochgehalten hat. Da hat er die weiten Ärmel gut sehen können. Auch was der Pfarrer gesagt hat, hat Juli gut gefallen. 
Jetzt wird Juli unsicher: »Das, was der Pfarrer gesagt hat, war anders. Irgendwas mit einem Gesicht. Ein Gesicht, das leuchtet.« Deshalb fragt Juli seine Mama: »Wie muss ich das nochmal genau sagen?« – »Ich finde, du hast das schon sehr schön gesagt«, meint Mama. Sie setzt sich zu Juli auf den Boden. Julius ist nicht zufrieden: »Aber ich will es genau wie der Pfarrer sagen. Sonst ist es doch nicht richtig!« Mama lächelt. »Die Worte können beim Segen auch mal anders sein. Trotzdem sagen die Erwachsenen oft dieselben Worte, um zu segnen. Und wenn du die schön findest, dann sag ich sie dir gerne: 
>Der Herr segne dich und behüte dich. 
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. 
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich 
und gebe dir Frieden.<«

Gottes Versprechen

»Ja!«, ruft Juli begeistert, »genau so war es. Woher weißt du das so genau?« – »Weil das ganz alte Worte sind. Sie werden in fast jedem Gottesdienst als Versprechen genau so zu uns gesagt. Wie du sie eben beim Erwachsenengottesdienst auch gehört hast.« – »Wie alt sind diese Worte denn genau?«, will Julius wissen. »Uralt!», antwortet Mama. «Diese Worte hat Gott für seine Menschen ausgesucht, weil er sie liebt und sie immer begleitet. Sie sind Gottes Versprechen an die Menschen. Damals und auch noch heute. Durch diese Worte sollen die Menschen immer wieder hören, wie nahe Gott bei ihnen ist.« – »So nahe, dass sie sein Gesicht leuchten sehen?«, fragt Juli. Mama lacht: »Ich denke nicht, dass Gott wie eine Lampe ist, oder?« – »Nein«, antwortet Juli, »aber manchmal sagt Papa, dass mein Gesicht strahlt, wenn ich ganz glücklich bin. Vielleicht heißt es, dass Gott uns anlachen soll.« – »Das ist ein guter Gedanke, Juli«, sagt Mama. »Und wenn man jemanden anstrahlt oder anlächelt, dann zeigt man ihm, wie sehr man ihn mag.«

Segen für alle?

Julius überlegt einen Moment, dann klatscht er begeistert in die Hände: »Weil Gott uns so sehr mag, deshalb lächelt er uns an. Und deshalb behütet er uns immer und ist überall bei uns. Das ist schön!« Dann überlegt er: »Aber das mit dem Frieden, den er uns gibt, das stimmt nicht. In anderen Ländern gibt es Krieg. Gottes Segen soll doch aber für alle Menschen sein, oder?« Jetzt überlegt auch Mama. »Weißt du«, sagt sie dann nachdenklich, »das mit dem Frieden ist ein guter Wunsch. Leider ist er nicht auf der ganzen Welt da, der Frieden. Gott wünscht sich für alle Menschen Frieden! Das klappt nicht immer, weil die Menschen das oft nicht besser hinkriegen. Aber gerade deshalb sagen wir es jedes Mal. Wir wollen es nicht vergessen. Denn Frieden kann auch im Kleinen da sein. Wenn zum Beispiel jemand, der sich viele Sorgen macht, mal weniger darüber nachdenkt. Oder wenn jemand, der gestresst ist, einen Spaziergang macht.« – »Oder wenn jemand mit der Schwester spielt, ohne zu streiten«, ergänzt Juli. 

Alte und neue Worte

»Genau«, freut sich Mama. »Gut, dass wir diese alten Worte haben. Aber man kann beim Segen auch andere, neue Worte nehmen: 
>Gott behüte dich an diesem Tag und passe auf dich auf.< Und dabei nehme ich dich fest in den Arm.« Mama drückt Juli an sich und er kuschelt sich in ihre Arme. Das fühlt sich so schön an. Da fühlt er richtig, wie er beschützt wird. »So kann ich den Segen sogar spüren«, jubelt er. »Manchmal spürst du den Segen auch, wenn ein anderer dir dabei die Hand auf den Kopf legt oder auf die Schulter«, sagt Mama. »So, wie wir es neulich im Familiengottesdienst gemacht haben. Erinnerst du dich?« Julius nickt: »Da haben wir auch das Lied vom Segen gesungen, der auf uns regnet.« – »Genau«, sagt Mama. »Im Kindergottesdienst haben wir uns früher zum Segen alle im Kreis aufgestellt und an den Händen gehalten. Daran erinnere ich mich noch gut. So konnten wir alle durch die Hände der anderen die Nähe Gottes spüren. Wir konnten spüren: Wir gehören alle zusammen.«

Mit dem Segen weitermachen

Das gefällt Julius auch sehr gut. Toll findet er, dass das mit dem Segen so unterschiedlich gemacht werden kann: Lieder singen. Die alten oder auch neue Worte sagen. Und den Segen auch sehen und spüren.
Jetzt möchte Julius seine Kuscheltiere und Figuren in einen Kreis stellen, wenn er mit dem Segen weitermacht. Sie werden zusammen das Segenslied singen, das ihm so gut gefällt. Und dann sagt er die alten Worte, die Mama vorhin wiederholt hat – zumindest die, die er noch weiß. Jetzt muss er sich nur noch überlegen, wie er es schafft, dass sein dicker Teddy der kleinen Legofigur daneben die Hand gibt.

III. Kreative Ideen zur Vertiefung

Um die Kinder den Segen erleben zu lassen, gibt es unzählige tolle Methoden und Ideen. Die Kinder spüren dabei Nähe und Geborgenheit. Nachfolgend einige Vorschläge, Segen mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Für den Sonntag wird dann eine Methode ausgesucht, 

Das übliche Segensritual, das den Kindern bekannt ist und dazugehört, wird wie gewöhnlich, ganz normal (zusätzlich) durchgeführt.

Segen mit Duftöl

Den Kindern werden Segensworte zugesprochen. Dabei bekommen sie Duftöl auf Hand oder Stirn getupft. Wichtig sind dabei

Die Kinder fragen, ob sie Öl aufgetragen haben wollen und wenn ja, wo. Alle sollen sich wohlfühlen. Duftöl bleibt unsichtbar – wie der Segen, doch zum Nachspüren und Nachriechen erhalten.
(Wer kein Öl aufgetragen haben möchte, bekommt dennoch ein Segenswort zugesprochen.)

Segenssymbole

Verschiedene einfache Symbole, die für den Segen stehen, werden vorher ausgedruckt (Hand, Wolke, Haus, Schirm, Sonne …) und von den Kindern ausgemalt und ausgeschnitten. Jedes Kind sucht sich das Symbol aus, das ihm am besten gefällt, und klebt es auf eine kleine Karte. Diese kann noch mit Glitzer-
steinen, buntem Klebeband und anderen 
Dekoartikeln verziert werden. 

Segenszelt

Mit Tüchern und Decken, die über einen Tisch gelegt (und evtl. befestigt) werden, wird ein Zelt gebaut. Innen wird es mit Decken und Kissen gemütlich eingerichtet. Nun kriechen die Kinder hinein und können Geborgenheit erfahren. 
Wichtig ist es, die Zeltgröße der Anzahl der Kinder anzupassen, damit es nicht zu eng ist.

Sternenkiste

Ähnlich wie beim Segenszelt, spüren die Kinder hier die Geborgenheit durch einen begrenzten, gemütlichen Raum. In einen großen Pappkarton (so dass ein Kind bequem darin Platz findet) werden oben Löcher gemacht. Durch diese werden die LED-Lämpchen einer Lichterkette gesteckt, die wie ein Sternenhimmel leuchten.

Segensworte/Segenslied

Den Kindern werden einzeln Segensworte zugesprochen oder ein kurzes Segenslied zugesungen (Beispiele hierfür bei »Segenslieder«, Seite 93). Dazu stellen sich die Kinder um das zu segnende Kind im Kreis herum. Sie sprechen dem Kind in der Mitte gemeinsam das Segenswort zu (oder singen ihm das Segenslied). 
Wichtig ist, darauf zu achten, dass sich die Kinder, die in der Mitte stehen und gesegnet werden, in ihrer Position wohlfühlen. 
Alternativ bleiben sie an ihrem Platz im Kreis stehen. 
Tipp: Durch das Wiederholen der Worte/des Liedes, lernen die Kinder es ganz nebenbei auswendig.

Segen schmecken

Gemeinsam überlegen, wie Segen schmecken könnte. Zuckerwatte für die Kinder mitbringen und die Kinder nach dem gesungenen oder gesprochenen Segen probieren lassen. Die Kinder sammeln: »Segen ist weich und zart und süß!«

Segen mit Musik

Die Segenshandlung (einzeln zugesprochener Segen, mit oder ohne Berührung …) wird von ruhiger Instrumentalmusik begleitet. 

Der besondere Tipp …

Segen, der unter die Haut geht

Zur Gestaltung von Segensfeiern

Enthält (von links nach rechts):

  • Salböl (30 ml aus natürlichen, ätherischen Ölen wie z. B. Nardenöl) 
  • 16-seitige Broschüre »Segen, der unter die Haut geht« (hg. von Alma Grüßhaber)
  • Keramik-Schälchen (Ø 6 cm)
  • Keramik-Gefäß (ca. 8 cm hoch)

Alles in einem Karton beieinander.

€ 24,90; 

Best.-Nr. S1510

junge-gemeinde.de

Gott segne und behüte dich

4. Mose 6,22–27

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder zu sehen und zu stärken, macht sie stark für das Leben! Der Segen Gottes kann hier eine besondere Rolle spielen. 
Drei Gedanken dazu:

1. Der aaronitische Segen in seinem geprägten Wortlaut mag fremd klingen, hat aber eine ganz eigene Kraft, die die Kinder in dieser Form kennenlernen sollten. (Auch, weil er in vielen Gemeinden zum Gottesdienst gehört.) Mithilfe dieser alten Worte wird das Segnen der einzelnen Person heute hineingestellt in den großen Kontext der Geschichte Gottes mit seinem Volk und uns Menschen. Wir sind Teil einer großen, gesegneten Gemeinschaft!

2. Segen braucht keine kognitiven Voraussetzungen, um erfahrbar zu werden. »Ich bin gesehen, ich bin gemeint« – das ist etwas, das sich nicht nur hören, sondern auch spüren, sehen, vielleicht sogar riechen oder schmecken lässt.

3. Wenn im Gottesdienst die segnende Person die Hände zum Segen hebt, machen Kinder das oft nach. Das erinnert daran, dass Segnen nicht an ein bestimmtes Amt gebunden ist. Alle Menschen dürfen segnen und den Segen weitergeben. Er ist immer »gleich viel wert«. 

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Gesprächsimpulse

(Lieder: Segne uns mit der Weite des Himmels; Gott, dein guter Segen; Psalm: 145)

Alternativ: Wie würdet ihr Segen malen? Womit würdet ihr Segen vergleichen? 
(Z. B. Gott lächelt mich an.)

Kreativ werden

Mit Zuckerkreide 
Im Segen hören wir von »Gottes leuchtendem Angesicht«. Wie stellt ihr euch das vor?
Segen fühlen/schmecken/riechen 
Segen heißt: Gott meint es gut mit uns. 
Könnt ihr das fühlen oder schmecken oder 
riechen, wenn wir folgende Dinge machen: 

Segen erleben
Segnung der Kinder mit (z. B.) einem Kreuzzeichen aus wohlriechendem Salböl auf Stirn oder Handrücken: »Gott segne dich und behüte dich.« Dabei auf Freiwilligkeit achten und viel Zeit nehmen. Wo Blickkontakt gelingt, kann dies eine intensive Erfahrung sein.

Materialien

Segenskärtchen mit Bild und Segenssprüchen zum Mitgeben bereithalten.

Der besondere Tipp …

Bildkärtchen
»Du bist ein wertvoller Schatz für Jesus.«
(Kindersegnung)
Sets mit jeweils 25 Kärtchen, auf deren Rückseiten ein Segenswort steht (s. u., kursiv). 

Jedes Set € 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30) 

Best.-Nr. 1783

»Sei begleitet auf all deinen Wegen.«
(Schulanfang)

Best.-Nr. 1790

junge-gemeinde.de

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

Lieder

Du bist ein Gott, der mich sieht (KKL 343);
Immer und überall/Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315, Wwdl 205, EGplus 42);
Gott, dein guter Segen 
(KuS 176, KKL 274, Wwdl 44, EGplus 33);
Und so geh nun deinen Weg (KuS 200, KKL 284);
Sei behütet auf deinen Wegen 
(KKL 286, Wwdl 189);
Segne uns mit der Weite des Himmels 
(KuS 416, KKL 281, EGplus 39);
Dass die Liebe Gottes mit uns ist (KKL 272);
Der Vater im Himmel segne dich (KKL 269);
Schalom chaverim (EG 434, KuS 245, KKL 386)

Psalm 

Psalm 145 (KuS 676)

Gebet

Gott, 
heute sind wir wieder zusammen.
Das erste Mal im neuen Jahr. 
Wir haben das neue Jahr schon begrüßt 
– mit Feuerwerk und Wunderkerzen.
Auch hier im Gottesdienst begrüßen wir das neue Jahr und bringen es vor dich.
Schenke uns deinen Segen.
Hilf, dass es ein gutes Jahr wird.
Bitte lass da viel Schönes werden.
Und wenn es etwas Schwieriges gibt, 
dann sei du bei uns. 
Du schenkst uns deinen Segen: 
heute und jeden Tag.
Das ist etwas ganz Wunderbares. 
Dafür danken wir dir. Amen.

Dem Segen auf der Spur 

(Anspiel zum Einstieg ins Thema)
Szene/Interview im Stil von »Willi will’s wissen« oder »Checker Tobi«.

A: Guten Tag und willkommen zu einer neuen Folge von »Ich will’s wissen«. Heute haben wir eine spannende Frage gestellt bekommen: »Was ist Segen?«
Kommt, wir machen uns mal gemeinsam auf die Suche. Ich weiß schon mal: Segen, das hat etwas mit Gott zu tun. Da gehe ich doch am besten mal zu der Kirche dort drüben. Die Menschen da drinnen müssten ja wissen, was Segen ist. (A geht zu einer vorgestellten Kirche, schleicht sich leise rein und stellt sich neben eine*n Gottesdienstbesucher*in.)
A: (flüstert) Hallo.
(Der*die Gottesdienstbesucher*in reagiert nicht.)
A: He, hallo.
B: Psst. 
A: Ich hätte da mal eine Frage. 
B: Bitte warte noch kurz. Der Gottesdienst ist gleich zu Ende.
A: Ach so. Kommt denn jetzt noch etwas Wichtiges?
B: (etwas ungeduldig) Ja. Aber jetzt mal pssst. Wir können gleich reden.
Aus dem »Off«: (evtl. von einem größeren Kind vorgelesen) Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen.
(Nach einem kurzen Moment des Innehaltens wendet B sich A zu.) 
B: So, jetzt können wir reden. Was gibt es denn?
A: Erstmal: Es tut mir leid, dass ich gestört habe. Ich dachte: »So am Ende des Gottesdienstes, da wird nichts Wichtiges mehr kommen.« 
B: Das mag bei anderen Veranstaltungen vielleicht so sein. Aber im Gottesdienst ist der Segen am Ende für mich ganz wichtig. 
A: Das war also grad ein Segen?
B: Ja.
A: Ach so! Das ist ja toll. Ich bin nämlich gerade auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Was ist Segen? Segen sind also gesprochene Worte am Ende des Gottesdienstes. 
B: Nun, Segen ist viel mehr als Worte. Es ist ein Versprechen von Gott an mich. 
A: Und was verspricht Gott da?
B: Gott verspricht mir, dass er mich sieht. Dass er es gut mit mir meint und ich für ihn wichtig bin.
A: Das alles hörst du aus den paar Worten raus?
B: Ja. Und weißt du was? Ich höre es nicht nur, ich spüre es sogar. Bei uns hier in der Kirche sind es immer die gleichen Worte. Und wenn ich diese Worte höre, dann habe ich das Gefühl, wie unter einer warmen und wohligen Dusche zu stehen und mit ganz viel Schönem »berieselt« zu werden. Eben gesegnet. Dann fühle ich mich stark und behütet und gehe mit einem guten Gefühl nach Hause.
A: Das klingt tatsächlich sehr schön! Aber wenn der Segen so was Schönes und Wichtiges ist, wieso kommt er dann zum Schluss und nicht am Anfang des Gottesdienstes? 
B: Ich glaube, dass Gott im Gottesdienst sowieso immer da ist. Und im Segen wird mir eben versprochen, dass Gott auch nach dem Gottesdienst mit mir nach Hause geht und in meinen Alltag. 
A: Gibt es Segen nur in der Kirche?
B: Nein. Segen kann mir überall begegnen. Vielleicht sprechen Mama oder Papa einen Segen am Morgen, bevor alle aus dem Haus gehen. Oder Opa, wenn wir uns nach einer schönen Begegnung verabschieden. Oder ein Freund, der mich sieht, wenn ich traurig bin und der mir etwas Gutes tun möchte.
A: Dann ist Segen also dort, wo jemand diese Worte spricht.
B: Ja, aber Segen ist mehr als diese Worte. Gottes Segen ist immer da. Wie eine unsichtbare Wolke um mich herum. Manchmal merke ich nicht so viel davon – und manchmal spüre ich Gottes Segen ganz deutlich! Zum Beispiel nach einem besonders schönen Tag. Oder wenn mir plötzlich ein Apfel besonders gut schmeckt. Oder wenn mir etwas richtig gut gelingt. Dann merke ich: Gott ist mit seinem Segen da.
A: Hmmm, das klingt ganz schön kompliziert. Ob ich das wirklich verstanden habe? Vielleicht ist Segen ja nicht nur etwas für den Kopf, sondern auch fürs Herz. Ich glaube, da muss ich noch ein bisschen nachforschen. Ich danke dir erstmal! 
(An die Kinder gewandt): Macht ihr mit beim Nachforschen? …

Kreativideen rund um den Segen 

S. hierzu »kreativ werden«

Fürbittgebet

Gemeinsam sammeln: 

Hier haben auch Fragen und Klagen ihren Platz, weil spürbar ist, dass noch nicht überall Gottes Friede herrscht.

Vaterunser
Segen (zum Auswählen und/oder Ergänzen)

Gesungen
Der Vater im Himmel segne dich 
(KKL 269)

Segenskreis
Alle stellen sich im Kreis auf, der Segen geht reihum. Dazu beginnt Person A und hält ihre Hände zuerst über die Hände von Person B, die wie eine Schale hingehalten werden. Dabei spricht sie ihr zu: »Gott segne dich …« Dann tauschen A und B die Positionen der Hände (oben/unten) und B spricht A zu: »… und behüte dich.« 
Jetzt dreht sich Person B zu Person C und hält die Hände über ihre …
Und/oder:
Segen für alle (gesungen oder gesprochen):
Nach der Melodie von »Kumbayah, my Lord« (KKL 254) singen alle: »Und Gott segne dich, N. N. Und Gott segne dich, N. N. Und Gott segne dich, N. N., nimm den Segen mit nach Haus.«
Das Lied wird so oft gesungen/gesprochen, bis alle Namen genannt sind. 
Abschlusssegen
Aaronitischer Segen (durch Einzelperson oder alle gemeinsam). 

Lukas 8,22–25

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Für einen Bibliolog dann im KiGo braucht ihr nicht viel: 

Nach einer kurzen Hinführung liest ein*e Mitarbeiter*in immer ein Stück aus der Bibel vor und lädt dann die Kinder ein, in die Geschichte einzutauchen.
Wichtig sind dabei folgende Regeln:

Am Ende des Bibliologs werden die Kinder aus der Geschichte herausgeführt. Die einzelnen Gedanken bleiben nebeneinander stehen, ohne dass sie zu einer »einzigen, richtigen Botschaft« zusammengefasst werden: Gottes Wort ist weit. Es geht im Bibliolog darum, dass jede und jeder eigene Gedanken und ein eigenes Bild findet.

Zum Text / Zum Thema

Genau diese Frage beschäftigt Menschen, die Jesus folgen, ein ganzes Leben lang. Und es ist wunderbar, wie sich unsere ganz persönliche Antwort darauf im Laufe des Lebens (immer wieder) ändert. 

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Gebet

Gefühle-Gebet und 
Psalm 18 
(beide s. »Zur ganzen Reihe«)

Lieder

Manchmal ist meine Angst riesengroß 
(MKL 2 73);
Das wünsch ich sehr (KuS 410, KKL 333, MKL 1 5; Durch Hohes und Tiefes 315, EGplus 104)

Segen

Alle stehen im Kreis und legen sich die Hände gegenseitig auf den Rücken. In der Mitte des Kreises steht eine Kerze.
Wir sind nicht allein – 
alle in einem Boot wie die Jünger von Jesus.
Wir sind Freundinnen und Freunde.
Jesus ist in unserer Mitte – 
im Kindergottesdienst und an jedem Tag.
Wir sind Freundinnen und Freunde.
Wir geben uns gegenseitig Halt.
Und Jesus gibt uns Halt.
Wir werden getragen.
Wir sind Freundinnen und Freunde.
Nicht vergessen! 
Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Vor der Geschichte

… gestalten alle ihre >Erste-Hilfe-Box<
(s. »Zur ganzen Reihe«).

Danach folgt die Geschichte.

Nach der Geschichte

Für die Jüngeren: Die Jüngeren bekommen alle eine kleine (Holzkegel-)Figur und gehen damit langsam die in der Mitte mit den Smileys gelegte Geschichte noch einmal nach (s. hierzu unten). Dabei ist die Figur Jesu eine brennende Kerze (die von jemand aus dem Team geführt wird).

Nachdem so alle die Geschichte mit ihrer Figur noch einmal nachgegangen sind, werden sie gefragt: »Welcher Teil der Geschichte hat dir am besten gefallen? Stell da deine Figur hin. Wenn du magst, erzähle, was an diesem Teil besonders toll ist.« (Die Kinder teilen so ihre Höhepunkte der Geschichte.)

Sowohl die Smileys als auch die segnenden Hände könnt ihr kostenfrei herunterladen
Anschließend bekommen sie den Smiley, der für sie der Höhepunkt der Geschichte ist. Auf dessen Rückseite sind Hände zu sehen, die segnen. 
Die Kinder tauschen sich darüber aus, wessen Hände das wohl sind und was sie bedeuten. 
Ein*e Mitarbeiter*in schließt ab: 
»Jesus möchte dir Kraft geben, wenn du Angst hast – wie ein guter Freund, auf den du dich felsenfest verlassen kannst. Daran soll dich die Geschichte und das Bild erinnern.« 
Für die Älteren: »Wir hören zusammen einige Zeit ruhige Musik. Geht in Gedanken noch einmal die Geschichte durch. Stell dir alles genau vor.« (Musik hören; nach einiger Zeit Musik unterbrechen und sagen:) »Überlege, was für dich an der Geschichte am Schönsten war.«
(Die Kinder bekommen Zeit, ihren eigenen Lieblingsmoment zu finden.)
Wer möchte, kann anschließend den anderen davon erzählen. 
Abschließend bekommen sie eine kleine Karte (Postkarte, DIN A6). Auf die eine Seite schreiben sie ihren Lieblingsmoment, auf der anderen Seite steht: 
Jesus sagt: »Hab Vertrauen!«
Auch diesen Karten-Aufdruck gibt es im A6-Format kostenfrei herunterzuladen.

Erste-Hilfe-Box:

Smiley und »Karte Vertrauen« kommen als Erstes in die Box.

Der besondere Tipp …

Holzkegel
In drei verschiedenen Größen

Für nahezu alle biblische Geschichten.
Jede Packung enthält jeweils 10 Holzkegel der ausgewählten Größe. 

Groß, 10 cm hoch; € 12,90; Best.-Nr. 1208
mittel, 7 cm hoch; € 9,90; Best.-Nr. 472
klein, 5 cm hoch; € 5,90; Best.-Nr. 471

Der besondere Tipp …

Der Sturm auf dem See 
Bildkarten-Set zum Kamishibai-Erzähltheater

12 DIN-A3 Bilder auf festem Karton plus vollständiger Textvorlage zu jedem Bild.

€ 18,00; 

Best.-Nr. 3412


Jesus freut sich über mich
Bastelbogen

Es entsteht ein 14-seitiges Büchlein im DIN-A6-Format mit sechs biblischen Ge-
schichten. Sie erzählen, wie unterschiedlich Jesus sich Menschen zuwendet: freundlich, beschützend, ermutigend, einladend … 

– Geschichten vom Angenommensein.

Die Illustration, die jede Geschichte visuell begleitet kann von den Kindern teilweise selbst ausge malt werden.

€ 1,70 (ab 10 Ex. je € 1,60); 
Best.-Nr. 1744

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Ein*e Mitarbeiter*in legt sieben Smileys, die Gefühle symbolisieren, in die Mitte
Ich habe euch heute Gesichter mitgebracht. Was könnt ihr darauf erkennen?
(Kinder antworten)
Wann habt ihr euch schon mal so gefühlt? Wann habt ihr so etwas schon einmal erlebt?
(Kinder antworten)
Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Darin kommen alle diese Gefühle vor. Ihr könnt mir helfen, das Richtige zu finden:

Es ist ein schöner und sonniger Tag. Simon sitzt am Ufer des großen Sees und schaut auf das Wasser. »Na, Bruder, was tust du?«, fragt Andreas und setzt sich neben ihn. »Nichts«, antwortet Simon lachend. Er zieht sich die Sandalen von den Füßen und taucht sie in das kühle Wasser. »Endlich tue ich mal nichts!« 
Simon streckt sich am Ufer aus. Andreas lächelt und atmet tief ein. »Du hast recht«, sagt er. »Endlich ist mal alles ruhig. Endlich haben wir mal eine Pause.« Die beiden schauen sich an, nicken und strecken ihre Gesichter wieder der Sonne entgegen.

Na, was meint ihr: Welches Gefühlsbild passt gut hier hin? (Bild 1: Die Kinder suchen das passende Bild aus und legen es in die Mitte.)

Und so geht die Geschichte weiter: 
Jesus kommt zu ihnen und sagt: »Kommt, lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren.« Simon und Andreas schauen sich an. »Warum nicht? Das wäre schön. Auf dem See ist es kühl. Ein leichter Wind weht. Das wird Spaß machen.« Sie steigen mit Jesus in ein Boot. Auch die anderen Freunde kommen mit. Alle sind froh über den schönen Tag. 
(Noch einmal auf das Bild in der Mitte zeigen.)
Simon und Andreas rudern, die anderen Freunde schauen über das Wasser. Jesus lehnt sich zurück, lässt die Hand durch das Wasser gleiten … und schon fallen ihm die Augen zu. Er schläft.

Welches Bild passt jetzt? (Bild 2 neben das Bild 1 legen lassen.)

Die Freunde freuen sich und fahren weiter. Es ist ein großer See. Sie sind gerade mal in der Mitte des Sees.
Da stößt Simon den Andreas an und zeigt nach oben. Am Himmel haben sich plötzlich Wolken gebildet. »Das Wetter wird schlechter«, flüstert Simon. Er will Jesus nicht wecken. »Das ist nicht so schlimm«, flüstert Andreas zurück. »Lass uns trotzdem lieber wieder so schnell wie möglich ans Ufer rudern«, antwortet Simon. Andreas nickt. Jetzt merken auch die anderen Freunde, dass der Wind stärker wird. Sie schauen Simon an. Der meint beruhigend: »Wird schon!« Doch er rudert schneller. Er weiß: Mitten auf dem See in schlechtes Wetter zu kommen, ist gefährlich. Er macht sich Sorgen. 

(Bild 3 dazulegen lassen.) 

Jesus schläft immer noch.
Der Wind wird stärker. Der Himmel ist nun voller Wolken. Auf dem See bilden sich Wellen. Die Wellen werden immer größer. So sehr Simon und Andreas jetzt auch rudern – sie kommen nicht mehr vom Fleck. Wie ein Blatt wird das Boot auf den Wellen hin- und hergeschaukelt. Jetzt haben die Freunde Angst. Es ist sehr gefährlich. 

(Bild 4 dazulegen lassen.)

Simon ist verzweifelt. Er ruft: »Jesus, wach auf! Wie kannst du denn schlafen? Gleich kippt das Boot um! Wir sind noch viel zu weit vom Ufer weg und werden alle ertrinken. Jesus!«

(Bild 5 dazulegen lassen.)

Jesus macht die Augen auf. 
Er sieht seine Freunde: Sie haben große Angst. 
Jesus sieht das Wasser und den Himmel und die Wellen: Ein schlimmer Sturm. 
Jesus hört die Freunde um Hilfe rufen: Aber Jesus hat gar keine Angst. Er bleibt ganz ruhig. 
Er steht sogar auf! Mitten in dem schwankenden Boot. Er muss sich nicht einmal festhalten. Ganz sicher steht er da. 
Jesus streckt die Hand aus und sagt fest und ganz klar: »Seid ruhig.« 
Und sofort ist alles still: Der Wind ist still. Das Wasser ist still. Und die Freunde sind still. Alles ist still. 

(Bild 6 dazulegen lassen.)

Jesus schaut freundlich auf den ruhigen See. 
Jesus schaut freundlich in den blauen Himmel. 
Jesus schaut freundlich auf seine Freunde. 
»Wovor habt ihr denn Angst?«, fragt er. Die Freunde schauen sich an. 
Sie flüstern einander zu: »Wie kann das denn sein? Der Wind und das Wasser haben ihm gehorcht – einfach so. Wie hat Jesus das gemacht?« 

(Bild 7 dazulegen lassen.)

»Keine Angst«, sagt Jesus. 
»Vertraut mir.« 
Und Simon und Andreas rudern weiter.

Erzählung für Ältere

Bibliolog


Zur Methode s. »Zugänge für den Vorbereitungskreis«

Material: Bibel in einer geeigneten Übersetzung.

Hinführung

Ich nehme euch heute mit in eine Geschichte von Jesus und seinen Freunden. Ich werde immer wieder kleine Teile aus der Geschichte vorlesen (Bibel hochhalten). Und dann
unterbreche ich und lade jede und jeden von euch ein, Teil der Geschichte zu werden. Vielleicht sage ich: »Du bist jetzt ein Freund von Jesus«. Oder ich nenne eine andere Person der Geschichte. Du kannst sogar Jesus sein. Ich unterbreche also die Geschichte irgendwann und sage: »Du bist jetzt einer der Freunde von Jesus. Was denkst du?« Oder: »Was sagst du?« Und dann antwortest du so, wie du meinst, dass dieser Freund von Jesus denkt oder antwortet. Einfach ganz direkt. Rede dann als Freund von Jesus und beginne mit »Ich finde …« oder Ich denke …«
Alles, was du sagen willst, ist genau richtig. Es gibt hier kein »falsch«. Und alle dürfen sagen, was sie möchten. Wir verbessern uns nicht und streiten auch nicht miteinander, denn alles, was gesagt wird, ist so genau richtig! 
Auch wenn du nichts sagen möchtest, ist das sehr gut. Dann hörst du einfach zu. Habt ihr alle verstanden, wie’s geht?
(Kindern Zeit lassen, zu reagieren.)
Dann kann’s losgehen. So erzähle ich also heute die Geschichte:
Jesus und seine Freunde sind schon eine Weile unterwegs durch das schöne Land Galiläa. Sie treffen viele Menschen, sie reden viel und hören viel zu. Sie erzählen von Gottes Liebe. Und sie hören von den Sorgen der Menschen.
Aber heute wollen sie einmal eine Pause machen. Sie wollen für sich sein. 
Sie kommen an den schönen und großen See Genezareth.

Bibliolog 

(Der*die Mitarbeitende liest bis Vers 22. Dann wird unterbrochen und in die Runde gefragt:)
Du bist einer der Jünger. Nach der vielen Arbeit der letzten Tage fahrt ihr auf den schönen See. Der Himmel ist blau, die Luft angenehm. Was sagst du zu dem Vorschlag von Jesus, eine Bootsfahrt zu machen?
Wer möchte, kann etwas dazu sagen.
(Antworten sammeln)

(Weiterlesen, Vers 23a: Jesus schläft.)
Du bist Jesus: Wie fühlst du dich? 
(Antworten sammeln; dann weiter)
Du bist ein Jünger und siehst Jesus schlafen. Was denkst du?
(Weiterlesen, Vers 23b: Sturm kommt auf.)
Du bist im Boot und in Gefahr. Ganz laut rufst du: » …!«
(Weiterlesen, Vers 24, einschließlich: Jesus bedroht den Wind und die Wellen; jedoch ohne die eintretende Windstille.)
Du bist eine große Welle auf dem See. Zusammen mit den anderen Wellen »spielst« du mit dem Boot. Und nun sagt ein kleiner Mensch zu dir: »Sei still!« Was willst du jetzt machen?
(Weiterlesen, Vers 24, Schluss: Windstille.)
Es ist ganz still. Man hört nur noch …
(Weiterlesen, Vers 25a: Jesus fragt nach dem Glauben der Jünger.)
Du bist ein Jünger. Jesus fragt dich im jetzt ruhigen Boot: »Wo ist dein Vertrauen?« 
(Ihr nehmt, was in eurer Übersetzung steht.)
Was würdest du antworten?
(Weiterlesen, Vers 25b: Jünger wundern sich und haben viele Fragen.)
Du bist ein Jünger. Du schaust auf Jesus, auf das Wasser, auf die anderen. Du hast so viele Fragen. Welche?

Herausführung

Ich danke dir, Jünger. Danke Jesus. Danke Wasser und Wellen. Danke, Stille.
Ich lese die Geschichte noch einmal ohne Unterbrechungen vor. Wie viel da passiert ist! Wahnsinn!
(Geschichte noch einmal lesen.)

Der besondere Tipp …

Gott ist bei mir
30 Psalmen für Kita und Kinderkirche

Um Kinder mit der Sprache und dem Trost der Psalmen vertraut zu machen. 
Die Karten sind in vier Bereiche unterteilt: Gott – Schöpfer der Welt

Gott – meine Zuversicht
Gott – verborgen und doch da
Gott – Begleiter durch Jahr und Zeit

€ 17,00; 
Best.-Nr. 9044

Mein Gebete-Mitmachbuch
Minibüchlein

Mit Kindern kreativ beten. Enthält Segensrituale, Gebete und Bastelideen.
24 Seiten

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. 

je € 1,70); 
Best.-Nr. 2165

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2025

Bild Schneeglöckchen; zur Reihe Zwischen Angst und Vertrauen (Foto: ©AdobeStockPhotos/Man888)

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