Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2025
Mut-Medaille „Petrus, der Zweifler“; zur Reihe „Schräge Typen“
(von C. Rembold-Gruss/M. Speer)
Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2025
Story-Card 4 „Petrus, der Zweifler“; zur Reihe „Schräge Typen“
(von C. Rembold-Gruss/M. Speer)
»Bedingungsloses Vertrauen« – macht euch im Team dazu Gedanken:
Ein jeder kann kommen (KuS 192, LJ 512);
Sei mutig und stark
(KKL 336, Einfach Spitze 1.18);
Nichts soll dich ängsten (KuS 232, HuT 130)
Psalm 69 (KuS 659)
Guter Gott,
manchmal überschätzen wir uns selbst
und nehmen den Mund zu voll.
Wir tun nach außen so stark und geben an
– doch in uns spüren wir die Angst.
Sei du trotzdem bei uns.
Streck uns deine Hand entgegen.
Lass uns spüren:
Auf dich können wir vertrauen. Amen.
Guter Gott,
immer wieder meinen wir, in den Wellen von Angst und Unsicherheit unterzugehen.
Wir spüren keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Wir fühlen uns klein und hilflos. Streck du uns deine Hand entgegen.
Lass uns spüren, dass wir nicht untergehen.
Mach uns mutig, damit wir uns Dinge trauen, für die wir uns zu klein fühlen.
Und stell uns Menschen zur Seite, die uns an der Hand nehmen und uns trösten, wenn etwas nicht klappt.
Gemeinsam beten wir weiter: Vater unser …
Es kann eine individuelle Mut-Medaille gestaltet werden (rechts). In die Mitte der Medaille malen oder schreiben die Kinder, wo sie einmal besonders mutig waren. Je nach Zeit können entweder einfache Wollschnüre an den Medaillen befestigt werden, oder jedes Kind stellt eine Kordel her – besonders schön wäre es, wenn eine goldfarbene Wolle verwendet würde. Sind alle Medaillen fertig, werden sie in die Mitte gelegt. Nacheinander werden sie vorgelesen und die Gruppe überlegt, wer wohl so mutig war. Ist das mutige Kind gefunden, bekommt es seine Medaille umgehängt.
Gemeinsam auf einen nahegelegenen Spielplatz gehen:
Im Anschluss daran bekommt jedes Kind eine Mut-Medaille überreicht (oder gestaltet sie selbst, wenn noch Zeit dazu ist.
Die vierte Story-Card wird gestaltet. Die Petrus-Story-Card findet ihr – wie die anderen Story-Cards – auf als Anhang.
Auch die Mut-Medaille ist gibt es kostenlos herunterzuladen.
Es ist früh am Morgen. Marc liegt noch in seinem Bett. Da hört er seine Mama rufen: »Marc, aufstehen! Es ist Zeit!« Marc blinzelt. Die Sonne schickt schon die ersten Strahlen durch die Ritzen des Rollladens. Marc steht auf. Er geht ins Bad. Dort liegt seine Jogginghose und ein T-Shirt. Marc zögert. Er weiß, heute ist Psychomotorik. Eigentlich macht ihm das total Spaß. Am Anfang singen sie immer ein Lied, dann gibt es ein lustiges Spiel und anschließend viele verschiedene Aufgaben. Aber manchmal sind die Aufgaben echt schwer. Und manchmal traut Marc sich nicht zu sagen, dass er Angst hat.
Da ruft die Mama: »Marc, bist du fertig? Du weißt, wir müssen pünktlich los, damit du nicht zu spät zur Psychomotorik kommst.« – »Ja, ich komme gleich«, antwortet Marc und zieht sich an.
In der Küche steht seine warme Milch. Er trinkt einen Schluck. Dann isst er seinen Zwieback mit Marmelade. Aber mehr als einen schafft er heute nicht. Als er mit Mama zum Kindergarten geht, spürt er, wie sein Herz klopft. Er nimmt Mamas Hand. Mama drückt seine Hand. Das fühlt sich gut an. Als sie die Turnhalle erreichen, gibt Mama ihm einen Kuss. Sie sagt: »Ich wünsche dir viel Spaß. Um 12 hole ich dich im Kindi ab – wie immer.« Marc nickt. Er geht durch die Tür und wird gleich von Rosi und Andi begrüßt. Rosi lächelt: »Ich freue mich, dass du da bist, Marc.« Auch Andi lächelt ihn freundlich an. »Schaffst du es, deine Turnschuhe alleine anzuziehen?« – »Klar«, sagt Marc. Mit den Klettverschlüssen ist das ja auch kein Problem.
Kurze Zeit später treffen sich alle Kinder in der Mitte der Turnhalle. Sie stellen sich im Kreis auf. Marc schaut sich um. Die Sprossenwand ist ausgefahren. Oben hängt eine Bank, die auf einem großen Kasten aufliegt. Vor dem Kasten ist eine breite Holzleiter. Hinter der Sprossenwand liegt eine dicke, weiche Matte auf dem Boden. Marc denkt: »Die Bank ist aber ganz schön weit oben.«
Beim Begrüßungslied macht Marc einen Flieger. Das kann er gut. Sein Gleichgewicht kann er gut halten. Dann spielen sie »Fischer, wie tief ist das Wasser?«. Anschließend erklärt Andi die heutigen Stationen. Marc schaut immer nur zu der Sprossenwand. Dann sagt Rosi: »Wir machen heute zwei Gruppen. Marc, du bist heute bei Andi.« Marc geht zusammen mit Nischan, Lukas und Mohammed zu Andi. Lisa, Emilie, Eduard und Jaron sind bei Rosi. Zuerst dürfen sie mit dem Rollbrett durch einen Tunnel fahren. Das macht Spaß. Aber man muss auch aufpassen, damit man nirgends anstößt.
Dann gehen sie zur Sprossenwand. Sie stellen sich in einer Reihe davor auf. Marc stellt sich ans Ende, während Nischan sofort ruft: »Ich fange an!« Marc sieht, wie Nischan die Holzleiter hochsteigt, über die Bank balanciert, dann über die Sprossenwand klettert. Und dann hält Marc den Atem an, denn Nischan springt von da oben auf die weiche Bodenmatte. Marc kann fast nicht hinschauen. Aber Nischan steht auf und lacht. Auch die anderen schaffen die Aufgabe. Dann ist Marc an der Reihe.
Die Holzleiter hochsteigen ist leicht. Nun steht Marc vor der Bank. Die ist ganz schön schmal. Er zögert. Andi steht unten und fragt: »Willst du über die Bank krabbeln? Versuche es. Ich bin da und kann dich halten.« Vorsichtig geht Marc auf die Knie und krabbelt langsam los. Wieder hört er Andis Stimme: »Prima, das machst du gut. Schau zur Sprossenwand. Jetzt ist es nicht mehr weit. Klasse gemacht. Zieh dich vorsichtig hoch.« Und bevor Marc richtig überlegen kann, steht er wieder auf der Bank und Andi auf der Sprossenwand neben ihm. »Schau, Marc«, sagt er, »halte dich mit einer Hand hier oben fest. Dreh dich und greife mit der anderen Hand da hin.« Andi macht alles vor. Dann macht Marc es ihm nach. »Prima. Genau so. Ich bin da«, spricht Andi weiter. »Jetzt hebst du zuerst das eine Bein über die Stange, dann das andere. Ja, das machst du toll. Und nun kletterst du noch nach unten.« Marcs Beine zittern ein wenig. Doch er geht Sprosse für Sprosse hinunter. Da sagt Andi: »Schau mal nach unten. Es ist nicht mehr weit bis auf den Boden. Magst du springen?« Marc nickt. Er macht einen kleinen Hüpfer und landet auf der weichen Matte. Er lacht. Jetzt schlägt sein Herz vor Freude schneller. Andi sagt: »Marc, du warst heute super mutig.« Marc strahlt und antwortet: »Ja, ich bin über die große Sprossenwand geklettert. Das habe ich heute das erste Mal geschafft.«
»Schaut nur, der Himmel … er verfärbt sich richtig dunkel«, ruft Petrus den anderen Jüngern zu. »Immer mehr Wolken sind zu sehen«, bestätigt auch Thomas. »Jetzt müssen wir uns aber wirklich beeilen, damit wir vor diesem Unwetter noch das sichere Ufer erreichen«, schaltet sich auch Matthäus ein. Und so setzen sie mit vereinten Kräften die Segel. »Auf drei, Jungs!«, hört man einen brüllen. Doch egal, wie sehr sie sich anstrengen: Sie kommen nicht gegen diesen Sturm an, der immer gewaltiger wird. Die Jünger Jesu sind machtlos. Dabei sind sie alle erfahrene Fischer.
Die Wellen schlagen ins Boot. Damit sie nicht untergehen, schöpfen sie gemeinsam das Wasser mit Eimern wieder hinaus. »Das Dumme ist nur, dass Jesus jetzt nicht da ist«, schreit Bartimäus. »Er wollte ja heute Abend allein sein. Es war ein anstrengender Tag für ihn. Er hat nur gesagt: >Fahrt schon mal ohne mich auf die andere Seite des Sees.<« – »Und dass sich hier solch ein Unwetter entwickelt, damit hat echt niemand gerechnet«, meint Thaddäus und schaut wieder zum Himmel. »Ich bin ratlos«, stöhnt Petrus erschöpft und lehnt sich gegen den Mast, dessen Segel der Wind zerrissen hat. »Es ist so dunkel, dass wir nichts mehr sehen können. Und die hohen Wellen werfen unser Boot wie eine Nussschale umher«, fügt er noch hinzu.
Sie haben alle mächtig Angst. Immer wieder schauen sie zum Himmel und hoffen, dass das Unwetter nachlässt und sie nicht untergehen.
Doch es wird noch schlimmer. Der Sturm wird heftiger und die Blitze zahlreicher. Und dann zuckt krachend ein Blitz knapp am Boot vorbei. Jetzt wissen sie nicht mehr, was sie tun sollen und schreien um ihr Leben: »Hilfe! Hilfe! Wir gehen unter!« Immer lauter rufen sie.
»Seht mal, da …«, Jakobus zeigt mit dem Finger in die Dunkelheit. »Ist da nicht etwas zu sehen? Oder jemand? Irgendetwas bewegt sich da doch auf dem Wasser. Und … es kommt näher.« – »Es wird doch nicht … ein Gespenst sein«, sagt Andreas. »Gespenster gibt es nicht«, meint Philippus beruhigend. Doch dann sieht auch er, wie eine Gestalt auf dem Wasser immer näher kommt.
Jetzt rufen sie wild durcheinander: »Ein Gespenst!« – »Rette sich, wer kann!«
Da bleibt Thomas am vorderen Teil des Bootes wie angewurzelt stehen. Er schaut angestrengt aufs Wasser. Dann ruft er fassungslos: »Ich weiß, wer das Gespenst ist. Es ist Jesus! Er kommt auf dem Wasser auf uns zu.« Petrus schwankt, so schnell er kann, zu Thomas. Das muss er sehen! Und tatsächlich: Es ist Jesus, der da auf dem Wasser geht.
Jesus lässt sich nicht von den Wellen einschüchtern. Jesus geht nicht unter.
»Jesus, du bist es!«, ruft Petrus so laut er kann. »Und weil du es bist, möchte ich zu dir gehen … auf dem Wasser, wie du.« – »Dann komm«, sagt Jesus. Es sind die einzigen Worte, die Petrus hört. Und dann springt Petrus mit einem Ruck über die Reling. »Er wird doch nicht …« – »Er kann doch nicht …« – »Er geht doch unter!«, rufen die anderen durcheinander. Und dann geht Petrus auf Jesus zu. Das ist ja echt schräg!
Doch dann sieht Petrus, wie eine große Welle auf ihn zukommt – und dann noch eine. Plötzlich sieht er nur noch Wellen … und nicht mehr Jesus. Da kann Petrus sich nicht mehr halten. Die Wellen sind zu stark. Petrus geht unter. »Jesus!«, ruft er verzweifelt. Und er hört die Stimme Jesu. Er sieht, wie Jesus ihm die Hand entgegenstreckt. Er spürt, wie Jesus seine Hand ergreift und hört ihn sagen: »Ich halte dich fest! Vertraue mir. Du kannst dich auf mich verlassen.« Jesus bringt Petrus sicher zurück ins Boot.
Der Sturm legt sich. Die Jünger können es nicht glauben: »So etwas haben wir noch nie erlebt«, sind sie sich einig, »Jesus, der auf dem Wasser geht und den untergehenden Petrus vor dem Ertrinken rettet. Den Petrus, der ein echt schräger Typ ist und den Mund oft zu voll nimmt.«
Das macht die Jünger froh. Sie haben erlebt, dass Jesus allen seine Hand entgegenstreckt und sie hält.
10 stabile Bildkarten, beidseitig bedruckt, denen ein kompletter Textvorschlag mit Hinweisen zum Anordnen der Karten beiliegt.
€ 11,00; Best.-Nr. 1633
Matthäus 14,22–33
Ich möcht, dass einer mit mir geht
(EG 209, KuS 260, MKL1 82);
Kindermutmachlied
(KuS 470, KKL 338, EGplus 117, MKL1 100);
Gott sagt uns immer wieder
(KuS 478, KKL 325, vor allem 2. Strophe);
Sei mutig und stark (KKL 336, Einfach Spitze 18);
Gottes Hand hält uns fest
(LJ 537, KG 114, MKL1 12)
KuS 652
(s. auch nachfolgender Kanon)
Im Kreis liegt ein verknotetes Seil. Alle fassen das Seil mit beiden Händen und stehen mit dem Seil in einem Kreis.
Ob du dich sicher fühlst
(alle spannen das Stück Seil zwischen ihren Händen)
oder ob du Angst hast:
(Seil in sanften Wellenbewegungen vor sich bewegen)
Gottes Segen hält dich.
(Alle spannen das Seil, indem sie einen Schritt nach außen machen.)
Ob du fröhlich bist
(alle spannen das Stück Seil zwischen ihren Händen)
oder ob du traurig bist:
(Seil in sanften Wellenbewegungen vor sich bewegen)
Gottes Segen hält dich.
(Alle spannen das Seil, indem sie einen Schritt nach außen machen.)
Amen.
Mitmachgeschichte mit Seil
Material: Seil (am besten Seil zum Bergsteigen oder Sprungseil; zur Not geht es auch nur mit den Händen)
Im Vorfeld am besten alle Bewegungen der Geschichte mit dem Seil ohne Text üben.
Dieses »stumme Spiel« kann am Ende zur Vertiefung noch einmal wiederholt werden.
Alle sitzen im Kreis.
Vor ihnen liegt ein zum Kreis verknotetes Seil.
Jemand aus dem Team sitzt an der verknoteten Stelle.
Die Bewegungen mit dem Seil werden passend zur Geschichte gemacht. Zum wirklichen Erleben ist es wichtig, diese Bewegungen dann in Ruhe machen zu können.
Ein Boot schaukelt sanft auf den Wellen hin und her. Die Jünger von Jesus steigen ins Boot.
(Alle greifen mit beiden Händen das Seil.)
Das Wasser des Sees Genezareth liegt ganz still da.
(Seil zwischen den Händen spannen)
Nur leichte Wellen plätschern vor sich hin.
(Mit dem Seil nur leichte Wellenbewegungen machen)
Es ist dunkel geworden. Sie wollen auf die andere Seite des Sees.
Die Freunde Jesu stoßen das Boot vom Ufer ab. Sie genießen die Stille. Der Tag war anstrengend. Sie lauschen auf die sanften Wellen.
(Mit dem Seil sanfte Wellen machen.)
Einige schlafen im schaukelnden Boot ein. (Mit dem Körper hin- und herschaukeln.)
Plötzlich werden die Wellen stärker.
(Mit dem Seil stärkere Wellenbewegungen machen)
Der Wind bläst ihnen ins Gesicht.
Ihre Herzen schlagen schneller.
Die Wellen werden immer höher.
(Mit dem Seil noch etwas höhere Wellenbewegungen machen)
Das Wasser spritzt über die Bootswand.
Die Freunde haben Angst vor dem Sturm.
Das Boot schaukelt heftig hin und her.
Mit dem Körper kräftiger hin- und herschaukeln)
Immer schneller folgen die Wellen aufeinander.
Dann wird der Wind wieder ruhiger.
Die Wellen werden kleiner und sanfter.
(Mit dem Seil entsprechend schwächere Wellenbewegungen machen)
Dann liegt das Wasser wieder ganz still und ruhig da.
(Die Wellenbewegungen beenden)
Das Boot kommt zur Ruhe.
Die Herzen der Freunde beruhigen sich.
Sie schlagen wieder ruhig und gleichmäßig.
Die Freunde sind froh.
Doch der Wind kommt zurück.
Er bläst ihnen wieder heftig ins Gesicht.
Ihre Herzen schlagen schneller.
Die Wellen werden wieder höher.
(Mit Seil entsprechende Wellenbewegungen machen)
Das Wasser spritzt über die Bootswand.
Die Freunde haben Angst vor dem Sturm.
Das Boot schaukelt wieder heftiger hin und her.
(Mit dem Körper hin- und herschaukeln)
Immer schneller folgen die Wellen aufeinander.
Jetzt sind alle wieder aufgewacht.
Einer ruft: »Oh, wäre Jesus jetzt doch nur bei uns!«
Ein anderer antwortet: »Wir brauchen Hilfe!«
Die Wellen hören nicht auf zu schlagen.
Das Wasser spritzt über die Bootswand.
(Mit Seil weiter Wellenbewegungen machen)
Der Wind bläst so heftig.
Die Freunde haben Angst.
Sie kneifen die Augen zusammen.
Doch einer blinzelt und … sieht etwas.
»Was ist das?«, fragt er sich.
»Kann das sein? Da läuft doch einer.«
Dann ruft er: »Hilfe, ein Gespenst!«
Alle reißen die Augen auf. Sie wenden ihre Blicke auf die helle Gestalt, die immer näherkommt.
Da hören sie die Stimme von Jesus: »Fürchtet euch nicht! Ich bin jetzt bei euch.«
»Wie gut, dass du jetzt da bist, Jesus.
Komm zu uns. Wir brauchen dich!«, rufen sie ihm zu. Sie haben Jesus erkannt.
Die Freude ist groß.
Immer weiter rollen die Wellen über den See.
Das Wasser braust, der Sturm tobt.
Wasser spritzt über die Bootswand.
Der Wind bläst heftig.
Doch Petrus kann es noch nicht glauben.
Er beugt sich vor, um Jesus genauer zu sehen. (Alle stehen mit dem Seil in den Händen auf.)
»Wie geht das, dass du auf den Wellen gehen kannst? Bist du es wirklich, Jesus?«, fragt Petrus.
Bevor er weitersprechen kann, schlagen einige große Wellen gegen das Boot.
Das Boot schaukelt hin und her.
(Wellenbewegungen machen)
Petrus schnappt nach Luft und schreit gegen den Wind: »Wenn du es bist, Jesus, dann sag, dass ich zu dir kommen soll.«
Und Jesus sagt: »Komm.«
Das Boot schaukelt, die Wellen schlagen dagegen, aber Petrus ist mutig und vertraut Jesus.
Er klettert aus dem Boot und geht auf den Wellen auf Jesus zu.
Das Wasser trägt ihn. Er spürt: Ich schaffe das.
Petrus sieht nur noch Jesus. Das macht ihn mutig und stark.
Wind und Wellen sind ihm egal.
Da trifft ihn ein Windstoß im Gesicht.
Da spürt er die Wellen unter sich.
Sein Herz schlägt schneller.
Petrus bekommt Angst.
Jetzt sieht er Jesus nicht mehr.
Und dann geht er unter.
(Kinder setzen sich mit dem Seil hin.)
Die Wellen toben über ihm.
(Arme hochheben und Wellenbewegungen über dem Kopf machen.)
Jesus geht auf Petrus zu.
Jesus ist ganz ruhig. Er streckt Petrus die Hand entgegen.
Spürt ihr was für eine Kraft von Jesus ausgeht? Spannt mal das Seil.
(Pause. Den folgenden Prozess langsam und Schritt für Schritt mit den Kindern machen.)
Geht einen Schritt zurück.
Wir ziehen am Seil, dass es ganz straff ist.
Wir spüren die Kraft.
Jesus greift nach der Hand von Petrus und hält ihn fest.
Petrus spürt die Ruhe und die Kraft, die Jesus ihm gibt.
Spürt ihr sie auch?
Zieht nochmal am Seil.
Mit einem Ruck zieht Jesus ihn aus dem Wasser.
Wir ziehen uns gemeinsam am Seil hoch. Dazu müssen wir es ganz straffziehen.
(Kinder spannen das Seil fest an. Dazu ggf. mit den Stühlen etwas nach hinten rutschen. Gemeinsam stehen sie am gespannten Seil auf.)
Ganz nahe ist Jesus jetzt. Das spürt Petrus.
Er kann wieder sicher stehen.
Alles wird ruhig. Sein Herz beruhigt sich.
Die Wellen gehen zurück.
Jetzt schlagen sie nur noch sanft gegen das Boot.
(Entsprechende Wellenbewegungen machen)
Das Boot schaukelt sachte hin und her.
Petrus und Jesus steigen ein.
Entweder zur Einübung vor der Geschichte oder zur Vertiefung nach der Geschichte.
Tipp: Bitte überlegt im Vorbereitungskreis, welche Spiele für die Fähigkeiten eurer Kindergruppe geeignet sind. Mitarbeitende (und ggf. Eltern) müssen auf die Sicherheit der Kinder achten. Das Mitmachen muss freiwillig sein.
Zurückfallen lassen
Hinter einem Kind steht ein anderes Kind (oder ein*e Mitarbeitende*r). Das (vordere) Kind darf sich nun einfach nach hinten fallen lassen. Es vertraut darauf, dass es auf jeden Fall aufgefangen wird.
An den Händen gehalten
Zwei Kinder (oder Kind und ein*e Mitarbeitende*r) stehen sich gegenüber. Sie halten sich fest an den Händen und lehnen sich dann nach hinten. Sie vertrauen darauf, dass sie vom Gegenüber festgehalten werden.
In Decke schaukeln
Alle stehen um eine Decke herum. Ein Kind legt sich auf die Decke. Die anderen fassen den Rand der Decke, heben das Kind hoch und schaukeln es hin und her. Es vertraut darauf, sicher und fest gehalten zu werden.
Vogel fällt niemals aus dem Nest (Kniereiter)
Für die ganz Kleinen (in Begleitung ihrer Eltern oder in einer kleinen Gruppe):
Bei Gott bist du geborgen wie in einem Nest. (Kind auf Schoß nehmen)
Und rüttelt der Sturm auch noch so fest,
(Kind hin- und herrütteln)
streck du nur Arme und Beine aus,
(Kind streckt Arme und Beine aus)
aus seinem Nest fällst du nie heraus.
(Erwachsene Person lässt das Kind ein Stück nach hinten rutschen und holt es anschließend wieder zu sich heran.)
Balancieren
Einen Parcours aufbauen, über den die Kinder balancieren dürfen. Entweder mit oder ohne Hilfe – je nachdem, wie viel Vertrauen sie in sich selbst haben.
Runterspringen
Kinder dürfen von Tisch, Stühlen oder anderen Gegenständen auf den Boden springen.
Tipp: Gottesdienst kann auch auf einem Spielplatz/Waldspielplatz gefeiert werden. Dann hat man schon viele Möglichkeiten zum Klettern, Springen und Balancieren. Wenn die ganze Kinderkirche gemeinsam geht, können die Großen den Kleineren helfen.
Seilpartnerschaft
Erfahrung nachspielen, wie Petrus von Jesus gehalten wird.
Immer zwei Kinder bekommen ein Seil. Das eine führt das andere durch einen zuvor aufgestellten kleinen Parcours.
Seilschlange
Die ganze Kindergruppe bewältigt gemeinsam an einem Seil eine Parcoursstrecke. Das vorderste Kind führt die Gruppe. Im Anschluss die Erfahrungen austauschen:
Mit Wolle oder Schnüren kann jedes Kind etwas aus der Geschichte vor sich nachlegen (z. B. Wellen, Boot, die eigene Hand). Evtl. Klebestifte und Papier bereithalten, damit die Schnurbilder fixiert und mitgenommen werden können.
Für den »Arbeitskreis Kleine«:
Mutig ist, wer Hilfe holt!
Bildkartenset fürs Kamishibai-Erzähltheater
Petrus merkt in der Geschichte dieser Einheit: hier kommt er allein nicht weiter – er braucht Hilfe.
Die Bilderbuchgeschichte von Ferri, dem Fisch, ermutigt Kinder, Hilfe zu holen. Vor allem, wenn es um Mobbing geht.
Neben den ansprechenden DIN-A3-Bildern ist auch ein Begleitheft zur Mobbing-Prävention in Kita und Grundschule enthalten.
Kinder werden gestärkt, für sich oder andere Hilfe zu holen. Sie lernen Strategien, um Ausgrenzungen entgegenzutreten und bekommen Ideen, wie sie das Wir-Gefühl stärken können.
€ 20,00; Best.-Nr. 3784
Die Schreibweise »G*tt« und der Verzicht auf männliche Pronomen (er, ihn, ihm, sein), wollen auf die Vielfalt der Gottesbilder und -namen aufmerksam machen. Sie sensibilisieren dafür, dass Gott nicht auf ein Geschlecht festlegbar ist.
Von G*tt geliebt zu werden, wie schmeckt das? Wie eine kühle Limo? Wie ein süßes Wassereis? Wie ein Schluck frischen Trinkwassers? In diesen G*ttesdiensten gehen die Kinder auf Entdeckungstouren – in der Bibel und in der Natur. Denn die Erzählungen dieser Reihe und der Sommer laden ein, alle drei G*ttesdienste draußen am Wasser zu feiern (z. B. an einem Bach, Fluss, [Bade-]See oder am Meeresstrand).
Mit allen Wassern gewaschen (MKL2 78);
Wasser vom Himmel (MKL2 113, HuT 160, EGplus 57)
Wir feiern diesen G*ttesdienst im Namen von G*tt.
Mit G*tt erleben wir in jedem Moment neues Leben,
mit Jesus Christus sind wir G*tt ganz nah und
mit der Heiligen Geistkraft finden wir immer wieder einen Weg in die Freiheit.
Amen.
Hinweise zu den einzelnen Sonntagen der Reihe:
1. Sonntag (13.07.): Mitarbeitende besprühen nach dem Gebet die Kinder mit Wasser aus Sprühflaschen.
2. Sonntag (20.07.): Die Kinder formen mit ihren Händen eine Schale und bekommen vor dem Gebet etwas Wasser in die Hände gegossen. Sie versuchen, das Wasser zu halten. Anschließend können sie sich damit erfrischen.
3. Sonntag (27.07.): Die Kinder halten während des Gebets einen Eiswürfel in ihren Händen und können sich anschließend damit erfrischen.
G*tt, heute gebe ich dir den Namen
»Quelle des Lebens«.
Du, G*tt, Quelle des Lebens,
ich danke dir für diesen schönen Sommertag.
Es sind Ferien.
Und wir können die Zeit hier am Wasser genießen.
Wasser ist wichtig.
Ohne Wasser können wir
und alle anderen in der Natur nicht leben.
Ohne dich, G*tt, können wir nicht leben.
Ich danke dir, G*tt, Quelle des Lebens, für …
(1. Sonntag) die Erfrischung auf unserer Haut, wie der Tau auf den Blumen am Morgen.
(2. Sonntag) das frische Wasser in unseren Händen.
(3. Sonntag) das Eis in unseren Händen.
Amen.
(Die Kinder halten die Hände wie eine leere Schale zur Kreismitte.)
G*tt, Quelle des Lebens,
du sparst deinen Segen nicht auf für später und deine Liebe nicht für morgen.
Du gießt deinen Segen in jedem Moment in unsere Herzen.
Jetzt. Und jetzt. Und jetzt.
Deine Liebe bringt unsere Herzen zum Überlaufen.
Du füllst unsere Hände,
wenn wir sie dir hinhalten.
Und wir teilen deine Liebe und deinen Segen
mit denen um uns herum.
Amen.
(Beim letzten Satz drehen sich alle um die eigene Achse und verteilen den unsichtbaren Segen mit ihren Händen.)
Dbd 2025, S. 56–59
Hierzu bildet das Modell »Gottesdienst mit Kindern in der Natur« die gestalterische Grundlage. Die einzelnen Gestaltungs-
elemente sind auf KIGO Extra 2 beschrieben. Das ausführliche Modell gibt es im Buch »Gottesdienst mit Kindern draußen«, das die Autorin dieser Reihe, Eva Brunken, geschrieben hat (s. unten). Es bietet 12 Outdoor-G*ttesdienste rund ums Jahr.
Eva Brunken
Gottesdienst mit Kindern draußen
Das Praxisbuch für erlebnisorientierte Gottesdienste mit Kindern in der freien Natur
Das Buch enthält für jeden Monat des Jahres liturgisch erprobte und praxisnahe Gottesdienste für Kindergottesdienste im Freien. Jedes Kapitel enthält einen Psalm, eine Übung plus Erzählung dazu, Entdeckungstouren und eine Materialiensammlung.
So kann mit Kindern im Grundschulalter das ganze Jahr über (generationen-
verbindend) im Freien gefeiert werden.
€ 21,00; Best.-Nr. 2172
Was passiert bei einer Taufe?
Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
Symbole, Rituale in der katholischen und evangelischen Kirche und weiteres Wichtige zu diesem zentralen christlichen Sakrament.
12 stabile DIN-A3-Bildkarten;
€ 18,00; Best.-Nr. 9036
Tauf-Waschhandschuh
Mit eingestickter Zusage
»Gott hat dich bei deinem Namen gerufen« – diese Zusage in Kombination mit einem praktischen Gebrauchsgegenstand ist eine schöne Erinnerung an die Taufe
Premium-Baumwolle (470 g/m2), weiß, 16 x 21 cm;
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,70); Best.-Nr. 1719
Das Mitmachheft im Kindergottesdiens
In diesem Heft dreht sich alles um die Taufe: Sowohl um die Taufe Jesu wie auch um die Taufe in heutiger Zeit. Was wird mit der Taufe eigentlich ausgedrückt? Was steckt hinter diesem feierlichen Akt? Auf diese Fragen versuchen die Seiten, eine Antwort zu geben.
Taufe: Gott gibt ein Versprechen
12 Seiten; 2,20 € (ab 10 Ex. je € 2,00; ab 40 Ex. je € 1,80) Best.-Nr. 101-7/25
Noah – durchs Wasser zu neuem Leben
Taufe Jesu – durchs Wasser Gott ganz nah
Schilfmeer – durchs Wasser in Freiheit
Monatsgottesdienst
Jede Person hat fünf Minuten Zeit, auf die Frage zu antworten. Die andere Person hört mit offenem Ohr und offenem Herzen zu, ohne zu kommentieren oder zu unterbrechen. Am Schluss dankt ihr einander.
»Du [G*tt, Anm. d. Red.] liebst nämlich alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast. Würdest du nämlich etwas hassen, hättest du es nicht bereitet. Wie könnte etwas Bestand haben, wenn du es nicht gewollt hättest, oder wie wäre etwas, das du nicht ins Dasein gerufen hast, bewahrt geblieben? Alles schonst du, weil es dir gehört, du Macht, die das Leben liebt.«
(Weisheit 11,24–26, Bibel in gerechter Sprache)
Ihre (und eure) Fragen haben in diesem G*ttesdienst Raum und ihre (und eure) Antworten dürfen mit- und nebeneinander stehen bleiben.
Ich schenk dir einen Regenbogen
(KKL 35, MKL3 100);
Wir feiern heut ein Fest
(KuS 495, KKL 164, MKL3 116);
Wie groß ist Gottes Liebe (MKL3 97, KKL 317)
Wozu macht dir der Regenbogen Mut?
Entdeckungstour 1: Regenbogenfaszination
Ein Kaleidoskop (griech.: schöne Formen sehen) ist »ein Regenbogen in der Röhre«. Mit jeder Drehung ergibt sich eine überraschende neue Farbvielfalt. Die Firma Betzold bietet das »Kaleidoskop-Bastelset« an. Wer auf vorgefertigte Materialien verzichten will, findet im Internet zahlreiche Anleitungen (z. B. YouTube, Kinnertied DIY; hier wird das Kaleidoskop aus Verpackungsmaterial gebaut).
Hinweis: Das Arbeiten mit Kleinmaterial bedarf in der Natur besonderer Achtsamkeit, damit keine Mikroplastik-Teilchen in die Natur entweichen.
Alternativ (ohne zu bauen und für große Gruppen) gehen die Kinder mit »Rainbow Peepholes« auf Regenbogen-Safari. Diese kleinen, bunt bedruckten Pappringe brechen das Licht durch eine Spezialfolie und lassen bezaubernde Regenbogeneffekte rund um Lichtquellen oder Gegenstände entstehen. Im Online-Handel erhältlich.
Hinweis: Nicht direkt in die Sonne schauen.
Entdeckungstour 2:
In Zweier-Teams erkunden die Kinder die lebendige Vielfalt auf einem Bodenquadrat (ca. 50 x 50 cm). Benötigt werden pro Team:
Die Kinder verteilen sich paarweise auf dem Gelände und stecken mit der Schnur oder den Stöcken das Bodenquadrat ab.
Dann setzen sie sich neben »ihren Boden« und beobachten ca. 5 Minuten lang, welche Pflanzen es gibt und welche Insekten sie da entdecken. Auf dem Blatt Papier fertigen sie ein Beobachtungsprotokoll an: sie notieren die Arten und die jeweilige Anzahl (z. B. Ameisen: 5; Gänseblümchen: 4; Spinnen: 2).
Der Gong ruft die Teams wieder zurück zum Kreis. Gemeinsam treten alle in den Kreis. Bei einer erfrischenden Limonade (s .Gestaltungshinweise „Schilfmeer – durchs Wasser in die Freiheit) erzählen die Kinder von ihren Entdeckungen.
Entdeckungstour 3
Das bekannte Spiel greift auch die Farben des Regenbogens auf: Eine Person sucht sich unauffällig eine Sache aus der Umgebung in einer bestimmten Farbe aus. Dann sagt sie (z. B.): an: »Ich sehe was, was ihr nicht seht, und das ist gelb.« Die Mitspielenden fragen der Reihe nach, bis jemand die richtige Sache gefunden hat. Diese Person sucht sich dann die nächste Sache aus.
Hinweis: Das Spiel stand Pate bei der »Erzählung für die Älteren«.
Regenbogen aus Holz
Mit sieben farbigen Rundbogen
Die farbigen Halbbogen können einzeln aufgestellt werden. Der Regenbogen hilft, die Rettungsgeschichte der Arche eindrücklich darzustellen. Darüber hinaus eignet er sich für alle biblischen Geschichten, die unser Leben bunt machen und Zuversicht schenken.
Maße: 25,5 cm breit, 5 cm tief, 13 cm hoch; € 37,00; Best.-Nr. 1397
Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
12 stabile DIN-A3-Bildkarten mit einem komplett ausgearbeiteten Erzählvorschlag für die Geschichte.
€ 18,00; Best.-Nr. 3237
Foto: Eva Brunken
Vor beiden Erzählungen (für Jüngere/für Ältere) aktiviert ihr einen »magischen Regenbogen«.
Während eures Erzählens wird er von beiden Seiten zur Mitte hin bunt werden und am Ende der Geschichte ein vollständiger Regenbogen sein. Anleitungen finden sich im Internet auf YouTube (Stichworte: wachsender Regenbogen)
»Es tut mir mitten im Herzen weh«, sagt G*tt. »Die Menschen und alle Geschöpfe sind aus meiner Liebe hervorgegangen. Und trotzdem haben sie ihren Weg mit mir verlassen. Nur einer geht seinen Weg noch mit mir: Noach. Noach und seine Familie. Um ihrer Liebe willen will ich der Schöpfung auf der Erde eine zweite Chance geben.«
Und so bekommt Noach von G*tt eine große Aufgabe: »Bau mit deiner Familie zusammen ein Rettungsboot, eine große Arche. Darin sollst du mit deiner Familie Platz haben und auch von allen Landtieren und allen Vögeln je ein Paar. Nimm genug Futter und Vorräte für alle in der Arche mit. Denn es wird eine große Flut geben. Über viele Wochen wird die ganze Erde mit Wasser bedeckt sein. Alles wird sterben, was nicht in der Arche Schutz bekommen hat.«
Noach vertraut G*tt und baut die Arche. Und alle Tierpaare bekommen Platz im großen Rettungsboot. Dann kommt der Regen. Und es regnet und regnet und regnet. Tagaus, tagein immer das Gleiche: Regen, Regen und noch mehr Regen.
Irgendwann sieht Noach aus den Dachluken in alle Richtungen nur noch Wasser: hinter der Arche, vor der Arche, auf der einen Seite der Arche und auf der anderen Seite der Arche.
Und das sieht er viele, viele Tage lang. Immer das Gleiche: Wasser, wohin seine Augen auch blicken.
Doch Noach vertraut G*tt. Er weiß: Bald wird das Wasser wieder verschwinden und dann – dann wird das Leben neu anfangen. So, wie der Frühling nach einem kalten Winter alles wieder ergrünen und erblühen lasst. Alles wird besser werden als vor der großen Flut.
Und genauso kommt es dann. Nach langem Warten gibt G*tt das Signal: »Es ist so weit. Öffnet die große Luke, verlasst die Arche und nehmt alle Tiere mit hinaus!«
Und so hüpfen, kriechen, schlängeln, laufen oder flattern alle Tiere hinaus. Alle auf ihre ganz eigene Art und Weise. Dieser Anblick macht Noach und seine Familie glücklich. Und G*tt spürt im Herzen wieder die Liebe für alle.
Noach und seine Familie danken G*tt. Mit einem Fest feiern sie den Neuanfang, den G*tt ihnen und den Tieren geschenkt hat.
Und über allem lässt G*tt einen bunten Regenbogen leuchten. »Noach, der Regenbogen ist mein Zeichen für dich und für alle, die nach dir kommen werden. Ich, G*tt, verspreche dir und allen Lebewesen: Jeder Regenbogen erinnert mich an meine grenzenlose Liebe zu allen Lebewesen. Ich habe euch alle in Liebe geschaffen und meine Liebe bleibt bei euch – für immer. Egal ob Tag oder Nacht, Sommer oder Winter, Saat oder Ernte, Hitze oder Kälte.«
Mein Mini-Wimmelbuch von der Arche Noah
Minibüchlein
Der Wimmelspaß im kleinen Format.
Die Kinder können auf 24 Seiten die Geschichte von Noah, seiner Familie, den vielen Tieren, der Arche und dem wunderbaren Regenbogen sehen, suchen, entdecken und natürlich finden.
Bietet viele Möglichkeiten für kleine Rätselspiele zu Hause.
€ 2,00 (ab 25 Ex. je € 1,95; ab 50 Ex. je € 1,90);
Best.-Nr. 2174
Regenbogenkomet
Mit langem, buntem Regenbogenschweif
Am mit Kunstleder bezogenen Ball ist ein ca. 1 m langer Regenbogenschweif angebracht. Wird der Regenbogenkomet am Ball geworfen, ist während des Fluges ein schöner farbiger Schweif zu beobachten. Eine schöne Idee für den Sommer.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Der Regenbogenkomet darf nur am Ball gegriffen und geworfen werden!
€ 6,80 (ab 10 Ex. je € 6,60, ab 50 Ex. je
€ 6,00); Best.-Nr. 1598
Bitte beachtet den Hinweis zum »magischen Regenbogen«
Noach und seine Frau Elana sitzen in einer Ecke der Arche und ruhen sich aus. Ihre drei Söhne und deren Frauen kümmern sich gerade um das Füttern der vielen Tiere. »Sag mal Noach, hat G*tt wirklich nicht gesagt, wie lange wir hier in der Arche aushalten sollen?«, fragt Noachs Frau. Der Tag ist genauso grau und verregnet, wie die vielen Tage zuvor. Noach antwortet ganz ruhig. »Ach Elana, meine Liebe, ich habe dir diese Frage doch schon viele Male mit >Nein< beantwortet. Warum sollte ich jetzt plötzlich etwas anderes sagen?« Und so sagt ihr Noach G*ttes Worte noch einmal: »Bau eine Arche für dich und deine Familie. Und nimm von allen Tieren je ein Paar mit in die Arche. Und nimm auch Vorräte für alle mit …«
»Ja, ja, schon gut«, fällt ihm Elana ins Wort, »aber mich macht das Warten einfach sooo ungeduldig. Und das Tropfgeräusch oben im Dach raubt mir den letzten Nerv! Tropf, tropf, tropf, tropf …«
»Ach, meine Liebe, wie kann ich dich nur ein wenig aufheitern?« Noach grübelt. »Ich hab’s. Komm, lass uns spielen!« – »Was, spielen? Ich bin doch eine erwachsene Frau!«, ruft Elana empört. »Ja, warum denn nicht? Als unsere Jungs klein waren, haben wir doch auch mit ihnen gespielt!« Noach bleibt hartnäckig. »Komm schon, sei keine Spielverderberin. Das Spiel heißt >Ich träume was, was du nicht siehst<.« – »In Ordnung. Und wie geht das Spiel?« – »Ich sage: ›Ich träume was, was du nicht siehst und das ist blau‹. Und du nennst etwas Blaues, das du dir wünschst, wenn wir alle wieder festen Boden unter den Füßen haben. Das machst du so lange, bis du erraten hast, wovon ich träume.«
»Gut, gut, ich hab’s verstanden. Darf ich anfangen?«, fragt Elana ungeduldig. »Natürlich, meine Liebste«, freut sich Noach. Elana schließt für einen Moment die Augen. Plötzlich huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. »Ich träume was, was du nicht siehst, und das ist lila.« – »Mmh«, Noach überlegt, »lila … ah, ich weiß es. Du träumst von herrlich leckeren Weintrauben«, sprudelt es aus ihm heraus. »Ja, genau! Jetzt träum du etwas.«
Noachs Blick geht zu den vielen Tieren in der Arche, die ihr trockenes Futter fressen. Er grinst. »Ich träume was, was du nicht siehst und das ist grün.« – »Oh wie schön!« Noachs Frau klatscht in die Hände. »Da sehe ich gleich saftige, grüne Wiesen vor mir. Und grüne Bäume – wunderschön anzusehen. Wie sehr ich mich danach sehne!« – »Ja, ja«, fällt ihr Noach ins Wort, »aber du weißt doch gar nicht, ob ich von diesem Grün geträumt habe.« – »Hast du nicht?«, fragt Elana überrascht. »Doch«, lacht Noach, »natürlich träume auch ich von grünen Wiesen und Bäumen. Nun, meine Liebe, du bist wieder dran.«
»Ja, ich träume was, was du nicht siehst, und …« Elana hält inne und denkt nach. Plötzlich lacht sie auf: »Und das ist rot, orange, gelb, grün, blau und lila.« Noach protestiert: »Das geht doch gar nicht. Was hat denn so viele Farben auf einmal? Hm … vielleicht ein buntgewebtes Kleid?« – »Nein.« – »Ein Kanarienvogel?« – »Nö.« – »Ein Pfau vielleicht?« – »Nicht schlecht, aber trotzdem falsch«, feixt Elana.
So geht es eine Weile hin und her. Dann gibt Noach auf: »Bitte Elana, erlöse mich aus meinem Unwissen.« – »Es ist der Regenbogen, Noach. Hast du vergessen, wie schön er am Himmel leuchtet, wenn ein großer Regen von der Sonne abgelöst wird?« – »Oh ja, du hast recht. Und vom Regenbogen träume ich gerne mit dir.« Noach nimmt seine Frau in die Arme und gibt ihr einen Kuss.
»Hör mal«, sagt Elana, »das Tropfen oben im Dach ist vorbei. Der Regen hat aufgehört!« Noach lauscht, dann strahlt er übers ganze Gesicht: »Gott sei Dank! Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, bis wir alle die Arche verlassen können.«
Und so kommt es tatsächlich. Nach einiger Zeit hört Noach G*ttes Stimme: »Noach, nun ist es so weit. Öffnet die Luke und verlasst mit den Tieren die Arche.«
Die Freude ist bei den Tieren und bei Noachs ganzer Familie riesig. Endlich haben sie wieder festen Boden unter den Füßen. Sie hüpfen, springen, tanzen, rennen, kriechen, flattern, flitzen – alle auf ihre eigene Art und Weise.
Da leuchtet ein Regenbogen über ihnen. Und G*tt gibt Noach und allen Lebewesen ein großes Versprechen: »Der Regenbogen wird mich immer daran erinnern, dass ich euch und alles was lebt in Liebe erschaffen habe. Und dass meine Liebe allen gilt – heute und immer! Nie mehr wird es eine solche Flut geben. Ich möchte, dass ihr lebt und dass ihr die ganze Erde mit Lebendigkeit erfüllt. Und ihr könnt euch darauf verlassen: Egal, was passiert, meine Liebe ist da. Im Sommer genauso wie im Winter, bei Tag genauso wie bei Nacht, ob es kalt ist oder heiß. Meine Liebe ist euch sicher.«
Noach und Elana schauen hinauf zum Regenbogen. Sie weinen vor Freude. Ihr Traum ist in Erfüllung gegangen.
Die heutige Erzählung ist ein guter Anlass, um sich an die eigene Taufe zu erinnern. Die Kinder werden im Vorfeld des G*ttesdienstes eingeladen, ihre Taufkerzen mitzubringen. Bei der gemeinsamen Gestaltung der Mitte am Anfang stellen die Kinder ihre Taufkerzen in den Kreis zum Kreuz und zur Laterne.
Tipp: Haltet eine große Schale mit Sand bereit, in der die Kerzen sicher stehen.
Eine zweite leere Schale wird zur Mitte gestellt und ein Kind holt mit einem Krug Wasser aus dem Gewässer, an dem der G*ttesdienst gefeiert wird. Es stellt den Krug zur Schale.
Einfach nur so (KKL 309, MKL3 84);
Ich hüll dich golden ein (MKL3 99)
Diesen Sonntag wird beim Votum die Kerze entzündet und das Wasser aus dem Krug in die Schale gegossen.
Stelle diese Frage in dieser Woche auch anderen Menschen.
Entdeckungstour 1:
Die Kinder dürfen ihre Taufkerze an der Mittenkerze entzünden. Das Licht der Kerze erinnert daran, dass Jesus immer bei uns ist und uns das gleiche Leuchten erfüllt wie ihn.
Mit dem Wasser aus der Schale malen sich die Kinder zu zweit gegenseitig ein Wasserkreuz auf die Stirn oder in die Hand. Sie sprechen sich einander zu: »(Name des Kindes), du bist ein geliebtes G*tteskind!« Ist ein Kind nicht getauft, bekommt es ein Herz in die Hand gemalt mit den gleichen Worten.
Die Kinder werden zu einem Austausch angeregt über ihre eigene Taufe oder eine, die sie miterlebt haben. Sie erzählen, ob und wie in der Familie an die Taufe erinnert wird.
Entdeckungstour 2:
Die Taufe ist wie ein Wasserzeichen in einem wertvollen Briefpapier. Man kann sie nicht wirklich sehen, aber sie enthält eine unauslöschliche Botschaft: »Ich, G*tt, liebe dich. Du bist mein geliebtes Kind!« Die Taufe ist wie ein Liebesbrief von G*tt. Und was macht man mit einem Liebesbrief? Man liest ihn immer wieder oder – wie hier – erinnert sich immer wieder an die eigene Taufe.
Mit einer einfachen Technik und ohne großen Materialaufwand wird aus einem unscheinbaren DIN-A5-Blatt ein persönlicher Liebesbrief von G*tt. Mit etwas Wasser lässt sich die Botschaft darauf immer wieder sichtbar machen.
Und so geht’s:
Beschrifte ein weißes DIN-A5-Blatt am Rand klein mit dem Namen des Kindes. Tauche das Blatt in Wasser und lege es auf eine stabile, glatte Unterlage (z. B. Kunststofftablett). Lege ein zweites, trockenes Blatt darüber. Mit einem festen Bleistift schreibst du die Botschaft auf das Papier: »(Name des Kindes), du bist geliebt!«
Drücke beim Schreiben nur mäßig auf, damit das Papier nicht einreißt. Entferne es nach dem Schreiben und lass das untere Blatt trocknen. Wird das Blatt erneut befeuchtet, wird die liebevolle Botschaft wieder sichtbar.
Zur Erklärung: Auf dem unteren Blatt werden die feuchten Papierfasern bei den Schreiblinien etwas auseinander gedrückt. So entsteht eine Art Wasserzeichen.
Ältere Kinder können sich die Botschaft gegenseitig aufschreiben.
Entdeckungstour 3:
Die Menschen, die sich von Johannes taufen lassen, wollen eine Umkehr von ihrem alten Leben bezeugen und ihr Leben stärker an G*tt binden. Das Loslassen und Wegwaschen des alten Lebens wird im Fließen des Flusses symbolisiert.
Auf Blätter malen oder schreiben die Kinder etwas, das sie loslassen möchten: Sorge, Wut oder Angst. Daraus falten sie ein Papierschiff und lassen es an einem Bach oder auf dem Wasserspielplatz/in einem Brunnen wegfließen.
Während eine Person die Geschichte erzählt, leitet eine zweite die Bewegungen an. Die Erzählpausen sind lang genug, damit alle Kinder die Bewegung erfassen, mitmachen und auskosten können.
Heute bin ich schon früh aufgestanden.
(Gähnen, sich recken und strecken)
Jetzt geht gerade die Sonne auf.
(Mit beiden Händen von links unten eine Aufwärtsbewegung machen)
Ich will mich heute von Johannes im Jordan taufen lassen.
(Hände zur Schale formen und sich sich damit selbst Wasser über den Kopf gießen)
Die Idee hatten wohl schon viele andere.
Hier ist eine schier endlose Menschenschlange.
(Alle stellen sich in eine Schlange.)
Und ich steh ganz hinten.
Dann heißt es jetzt wohl warten, bis ich dran bin.
(Mit einem Fuß auf den Boden tappen)
Und warten.
(Mit dem anderen Fuß auf den Boden tappen und die Arme verschränken)
Und warten.
(Wieder mit dem ersten Fuß tappen und gähnen)
Na, dann schau ich einfach zu, wie Johannes die Menschen tauft.
(Eine Hand über die Augen legen und sich umschauen)
Ich sehe große und kleine Menschen.
(Hochschauen, dann runterschauen)
Alte und junge.
Menschen mit ganz unterschiedlichen Hautfarben.
Frauen, Männer und Kinder.
Sie kommen von überall her.
(Kreuz und quer herumlaufen)
Es ist Mittag.
Die Sonne steht oben am Himmel.
(Nach oben schauen und eine Hand schützend vor die Augen halten)
Die Hitze macht mich ganz müde.
(Gähnen)
Aber mit einem Mal bin ich hellwach.
(Geradestehen und mit einer schnellen Bewegung einen Zeigefinger heben)
Ich höre die Stimme von Johannes.
(Hände zum Lauschen hinter die Ohren legen)
Ich schaue neugierig zu ihm und dem Mann, der bei ihm ist.
(Hand über die Augen legen und schauen)
»Nein, ich kann dich nicht taufen. Eigentlich solltest du mich taufen!«, sagt Johannes.
(Den Kopf schütteln)
Ich frage die Leute um mich herum: »Wer ist dieser Mann bei Johannes?«
(Jemanden antippen und eine fragende Geste machen)
Niemand weiß es.
(Mit den Schultern zucken)
»Doch, tu es, Johannes. Du musst mich taufen. Es ist richtig so«, sagt der Fremde beharrlich.
(Nicken und mit beiden Händen »Daumen hoch« machen)
Also tauft ihn Johannes mit dem Wasser im Jordan.
Was dann passiert, macht mich sprachlos:
(Augen und Mund überrascht aufreißen)
Der Himmel verändert sich plötzlich und ich höre deutlich eine Stimme.
(Nach oben schauen und sich umsehen.)
Die Stimme sagt: »Du bist mein geliebtes Kind. Ich freu mich über dich!«
(Mit beiden Händen ein Herz formen)
Und aus dem Himmel kommt etwas auf den Mann herab.
Es sieht aus wie eine Taube.
(Hände über den Kopf heben und sie mit Krabbelbewegungen der Finger bis zum Herzen sinken lassen)
Kurz darauf steigt der Mann aus dem Wasser. Er kommt direkt in meine Richtung. Ein Leuchten umgibt ihn.(Mit Krabbelbewegungen der Finger umschreiben die Hände einen großen Bogen um den eigenen Körper.)
Nun will ich es wissen. Ich gehe einen Schritt auf den Fremden zu und frage ihn: »Wer bist du?«
(Einen Schritt auf eine Person zugehen und auf sie zeigen)
»Ich bin Jesus«, sagt er und geht lächelnd an mir vorüber.
(Arme einladend ausbreiten und lächeln)
Ich schaue ihm lange nach.
(Umdrehen und eine Hand über die Augen legen)
Ich wünsche mir von Herzen, dass ich ihn wiedersehe.
(Beide Hände aufs Herz legen und dort lassen)
Ich glaube, dieser Jesus ist ein ganz besonderer Mensch. Er ist ganz nah bei G*tt.
Und gleich nach meiner eigenen Taufe werde ich mich auf die Suche nach
Jesus machen!
Stumpenkerze mit Wachsplättchen
Jede Kerze hat vier Wachsplättchen in den Farben rot, gold, blau und grün. Damit können Kinder ihre eigene Tauferinnerungs- oder Geschichtenerinnerungskerze gestalten.
Kerze: 12 cm hoch, Ø 5 cm; Plättchen: 8 x 9 cm;
je Kerze + Plättchen € 5,00 (ab 10 Ex. je € 4,80);
Johannes der Täufer hat sich getraut, Herodes, den Landesfürsten in Israel, für sein Tun zu maßregeln. Das hat Herodes wütend gemacht. Er hat Johannes verhaften lassen. Jetzt sitzt Johannes mit Elasar in einer Gefängniszelle.
»Johannes, du hast doch den Beinamen ›der Täufer‹. Erzähl mir von diesen Taufen im Jordan. Ich habe gehört, dass viele Menschen zu dir gekommen sind, bevor Herodes dich hier ins Gefängnis gesteckt hat.« Johannes schaut Elaser müde an. Aber in Elasars Augen sieht er echtes Interesse. Johannes setzt sich auf.
»Ja, das stimmt. Es sind viele Menschen zu mir gekommen. Sie haben verstanden, dass es höchste Zeit ist, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Sie wollten G*tt vertrauen und ein Leben mit G*tt leben. Manche haben Tage und Nächte am Jordan gewartet, bis sie endlich an der Reihe waren. Und jedes Mal war die Taufe etwas ganz Besonderes.«
»Was war denn das Besondere?«, will Elasar wissen. »Weißt du«, fährt Johannes fort, »ich habe jeden Menschen nach seinem Namen gefragt. Und das war für viele schon etwas Besonderes. ›Endlich fragt mich jemand nach meinem Namen. Jetzt bin nur ich gemeint.‹
Vor dem Eintauchen ins Wasser habe ich dann gefragt: ›Willst du dein altes Leben loslassen und mit G*tt neu anfangen?‹ Manchmal war die Antwort leise und unsicher,
oft aber laut und klar: ›Ja, ich will!‹ Und wenn sie dann aus dem Wasser wieder auftauchten, sah ich jedes Mal ein Leuchten in ihren Gesichtern. Eines schöner als das andere.« Bei diesen Worten leuchtet auch Johannes’ Gesicht.
»Aber einer hat alle übertroffen« Johannes wird still und ist von seiner Erinnerung tief ergriffen. Elasar rutscht ungeduldig hin und her. »Ja, nun erzähl endlich. Du machst mich ganz neugierig, Johannes. Wer war das?«
»Ich wusste ja, dass nach mir einer kommen wird, der die Menschen nicht mit Wasser tauft, sondern mit G*ttes feuriger Geistkraft. Und dann stand dieser Mensch eines Tages plötzlich vor mir und sagte: ›Taufe mich, Johannes.‹
Ich erkannte ihn sofort: Es war Jesus aus Nazareth. Seine ganze Person strahlte dieses Leuchten aus, das ich sonst nur in den Gesichtern der getauften Menschen gesehen habe. Ich war völlig überrumpelt von seinem Wunsch. Dann sagte ich: ›Jesus, ich kann dich nicht taufen. Denn eigentlich musst du mich taufen.‹ Aber er sagte nur ruhig und klar zu mir: ›Johannes, taufe mich. Es ist richtig so.‹«
»Und so habe ich Jesus getauft. Als er aus dem Wasser auftauchte, passierte so viel auf einmal. Ich kann nicht mal sagen, ob das alles wirklich so war: Über Jesus leuchtete der Himmel. Gleichzeitig flog etwas auf ihn zu – es sah aus wie eine Taube. Doch im nächsten Moment war es weg, als wäre es in ihn hineingeflogen. Dazu war eine Stimme aus dem Himmel zu hören: ›Du bist mein geliebtes Kind. Ich freue mich über dich.‹ Kaum war die Stimme verklungen, war alles wieder so wie vor der Taufe von Jesus.«
»Halleluja, das ist wirklich ein besonderer Mensch! Der ist ja G*tt ganz nah!«, ruft Elasar begeistert. »Wenn ich aus dem Gefängnis rauskomme, will ich diesen Jesus unbedingt kennenlernen.« – »Ja, das ist sicher die beste Entscheidung deines Lebens, Elasar.« Johannes legt sich wieder auf seine Matte. Er fühlt die Freude über Jesus und über Elasar in seinem Herzen.
Wie wird ein Kind getauft?
Minibüchlein
Warum ist die Taufe ein besonderes Fest für Christ*innen? Was hat das mit dem Wasser auf dem Kopf zu bedeuten? Und wozu eine Taufkerze? Darauf und auf weitere Fragen rund um die Taufe gibt dieses Büchlein leicht verständliche Antworten.
€ 2,00 (ab 25 Ex. je € 1,95; ab 50 Ex. je € 1,90);
Best.-Nr. 2124
Frank Widmann (Hg.)
Kinder erleben Taufe und Abendmahl
Erzählungen zur Bibel und Gottesdienstentwürfe
Dieses Praxisbuch hat Kinder im Alter zwischen 5 und 9 Jahren im Blick. Es bietet kindgerechte, praxiserprobte und komplett ausgearbeitete Gottesdienstmodelle zu Taufe und Abendmahl samt biblischer Erzählungen. Diese eignen sich mit ihren kreativen Erzählmethoden auch für die religionspädagogische Arbeit in Kitas sowie den Reliunterricht (mit zahlreichen Fotos bebildert).
€ 19,80; Best.-Nr. 2153
Manche Kinder werden dieses Ende der Geschichte womöglich kennen und davon berichten. Dann könnt ihr mit den Kindern dazu theologisieren. In den beiden Erzählvorschlägen wird der tödliche Untergang der Ägypter jedoch nicht miterzählt.
Geh deinem Gott entgegen (MKL3 13);
Ich glaube fest, dass alles anders wird
(EG WUE 661, HuT 103, LJ 558);
Geh mit mir, damit es wahr wird (MKL3 62)
Entdeckungstour 1:
Eine Spielvariante vom »Katz-und-Maus-
Spiel«
Die Kinder stehen im Kreis, halten sich an den Händen und sind die Schleuse. Ein Kind ist das Ruderboot (Maus), ein weiteres Kind das Segelboot (Katze). Das Ruderboot versucht, die Schleuse schneller zu passieren als das Segelboot. Der Kreis öffnet und schließt die Schleuse zugunsten des Ruderbootes.
Entdeckungstour 2:
Aus Naturmaterialien wie Ästen, Rinde, Holzstücken, Halmen und Blättern bauen die Kinder in Zweierteams kleine Boote oder Flöße und lassen sie auf dem Wasser schwimmen.
Entdeckungstour 3:
In der Vorbereitung tropft man 20 ml Wasser in ein Gefäß (z. B. Schnapsglas) und zählt dabei die Tropfen. Nun kann die Tropfenzahl hochgerechnet werden für z. B. ein Trinkglas mit 150 ml. Im G*ttesdienst schätzen die Kinder die Anzahl der Wassertropfen in dem Trinkglas.
Entdeckungstour 4:
Im Buch »Gottesdienst mit Kindern draußen« (s. »Zur ganzen Reihe«, Seite 266) findet ihr im Juli-G*ttesdienst das Rezept für eine erfrischende Kräuterlimonade.
Tipp: Am besten den Kräuteransatz schon einige Stunden vorher aufgießen, damit die Kräuter ihr Aroma an den Apfelsaft abgeben. Die Kinder suchen essbare Blüten (z. B. Gänseblümchen, Rose, Löwenzahn) und verschönern die Limo. Eiswürfel geben die nötige Frische.
Alle vom Volk Israel sind auf den Beinen. Sie wollen nun schnell Ägypten verlassen. Jetzt, da der Pharao sie endlich gehen lässt. Alle sind froh, denn nun wird ihr Leben endlich wieder besser werden.
Die Menschen vom Volk Israel folgen Mose. Denn Mose weiß den Weg. Da sind sich die Menschen sicher. Sie vertrauen Mose, weil er auf G*tt hört. Sogar als der Weg in die Wüste führt, gehen sie alle zusammen mutig voran.
Sie kommen an das Schilfmeer. »Mose, wie geht es jetzt weiter?«, fragen die Menschen unsicher. »Es führt kein Weg am Wasser vorbei. Nicht nach links und nicht nach rechts. Und über das Wasser können wir auch nicht. Wir haben keine Boote.«
Einige schauen sich um und blicken zurück. Ein Aufschrei durchfährt sie: »Oh nein, der Pharao und seine Leute sind hinter uns her!« Die Menschen rufen: »Mose, wir haben Angst vor den Soldaten! Wir können nicht weg. Wir werden alle sterben. Was sollen wir nur machen? Oh G*tt, hilf uns!«
Mose ruft ihnen zu: »Habt keine Angst! Vertraut mir und vertraut G*tt. G*tt wird uns retten. Das hat mir G*tt versprochen. Also wartet ab und tut dann, was ich euch sage.«
Die Nacht zieht langsam herauf. Da sagt G*tt zu Mose: »Halte deinen Stab über das Meer.« Mose tut, wie G*tt zu ihm sagt. Und da geschieht es: Das Meer teilt sich. Die Wassermassen türmen sich links und rechts wie hohe Mauern auf. Ein Weg entsteht – mitten im Meer.
»Nun lauft, so schnell ihr könnt!«, ruft Mose den Menschen zu. »Schaut nach vorne. Behaltet unser Ziel vor Augen. Dieser Weg führt uns in die Freiheit.«
Mit einer Wolkensäule versperrt G*tt den Ägyptern die Sicht. Vor ihnen wird es stockfinster. Aber vor dem Volk Israel erleuchtet G*tt den Weg mit einer Feuersäule. So erreichen sie sicher die andere Seite.
Bevor die Ägypter das Volk Israel einholen können, lässt G*tt durch Mose das Meer sich wieder schließen.
Die Sonne geht auf. Die Israeliten und Israelitinnen sehen: Sie sind in Sicherheit. Alle sind erleichtert und jubeln. »Jetzt sind wir frei. G*tt hat uns aus Ägypten befreit und vor dem Pharao gerettet. Ja, wir sind wirklich frei! G*tt hat uns die Freiheit geschenkt. Danke G*tt!«
Material: Zapfen oder Steine (Volk Israel und Ägypter); zwei Äste (Schilfmeer); die Grafiken sind von der Autorin.
Teamer*in legt aus den Steinen/Zapfen und den Ästen Bild 1.
Dazu einleitende Gesprächsimpulse:
Ich erzähle euch nun eine Geschichte, in der geht es genau darum: Den Menschen ist auf einmal der Weg versperrt und sie sehen keinen Ausweg:
»Los, los, wir dürfen keine Zeit verlieren. Vielleicht überlegt es sich der Pharao doch noch anders und wir müssen dann doch hier in Ägypten bleiben.« Mose mahnt die Menschen seines Volkes zur Eile. Selbst zum Brotbacken bleibt ihnen keine Zeit mehr. Nur mit dem Nötigsten bricht das Volk in aller Eile auf.
G*tt selbst ist ihr Wegweiser. Am Tag als Wolkensäule und in der Nacht als Feuersäule zieht G*tt vor Mose und dem ganzen Volk Israel her. So gibt er den Menschen Orientierung. Selbst als ihr Weg sie in die Wüste führt, vertrauen sie Mose und G*tt und gehen mutig weiter.
Dann kommen sie ans Schilfmeer.
Bild 2
»Mose, was sollen wir tun?«, fragen die Israelitinnen und Israeliten. »Vor uns ist das Schilfmeer, und wir haben keine Boote. Wie geht es weiter?«
Bild 3
Bevor Mose antworten kann, geht ein Aufschrei der Angst durch das Volk.
»Die Ägypter! Der Pharao und seine Leute verfolgen uns. Oh nein, jetzt ist es aus mit uns. Wären wir doch nur in Ägypten geblieben. Was nützt uns die Freiheit, wenn wir hier sterben? Mose, wir haben Angst. Du bist der Anführer. Wir haben dir vertraut. Und jetzt stürzt du uns ins Unglück!«
»So habt doch Vertrauen.« Mose bleibt zuversichtlich. »Zweifelt nicht an G*tt! G*tt hat versprochen, für uns zu kämpfen. Bleibt ruhig. Für G*tt ist nichts unmöglich.«
Bild 4
Auf G*ttes Wort hin hebt Mose seinen Stab über das Meer und das Unfassbare geschieht: Die Wassermassen türmen sich links und rechts wie zu hohen Mauern auf. Der Weg für die Israelitinnen und Israeliten ist frei!
G*ttes Wolkensäule schützt sie nach hinten vor den Leuten des Pharao, so dass sie ihnen nicht näherkommen können. Und G*ttes Feuersäule erhellt vor ihnen den Weg in die Freiheit.
Bild 5
Beängstigend hoch stehen die Wasserwände auf beiden Seiten ihres Weges. Alle laufen so schnell sie können. Ihre Angst vor den Ägyptern ist noch größer als ihre Angst vor den riesigen Wasserwänden. Sie wagen keine Blicke zurück. So sieht auch niemand, wie Mose seinen Stab abermals erhebt und sich mit G*ttes Kraft das Wasser wieder schließt.
Bild 6
Nun kann die Erleichterung gespürt werden: Das Volk Israel hat den Schutz des Schilfmeeres im Rücken. Die Ägypter sind keine Gefahr mehr.
Die Israelitinnen und Israeliten sind für die Ägypter unerreichbar. »Jetzt sind wir frei! Ja, wir sind wirklich frei. G*tt sei Dank! Der Pharao und seine Leute sind für uns jetzt keine Gefahr mehr.« Und zu Mose sagen die Menschen: »Jetzt vertrauen wir G*tt, denn G*tt hat uns wirklich aus Ägypten befreit und uns vor dem Pharao und seinen Soldaten gerettet!«
Mit den Kindern über die Gefühle der Menschen sprechen, die sie bei den Erlebnissen womöglich hatten. Die Bodenbilder können dabei helfen und von den Kindern nochmal gelegt werden.
Der Sommer …
Mit Stofffarben individuell zu gestalten
Eine schöne und gemeinschafts-
stiftende Spielidee für Ausflüge, Wochenenden, Gemeindefeste und andere Gelegenheiten.
Das Set enthält fünf weiße, leichte Frisbee-Scheiben, die mit einem schwarzen Rand abgenäht sind. Mit Stoff-Malfarben können die Kinder ihre ganz persönliche Frisbee-Scheibe gestalten.
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5er-Set € 10,00; Best.-Nr. 285
Die praktische Becherlupe verfügt über zwei Linsen, die entweder vierfach oder zweifach vergrößern. Die kleinen Luftöffnungen am Deckel sorgen dafür, dass die Insekten nach ihrem kurzen Aufenthalt in der Becherlupe wieder unbeschadet in die Freiheit entlassen werden können! Insekten können auch außerhalb des Bechers vergrößert angeschaut werden, wenn sie z. B. auf Blüten sitzen oder einen Stamm hochkrabbeln.
Maße: Höhe 7,5 cm, Ø 6 cm
€ 4,90 (ab 10 Ex. je € 4,70); Best.-Nr. 1793
… mit Action und Spaß raus ins Freie
15 Ideen, um draußen Spaß zu haben – egal ob in der Gruppe oder allein. Ein unterhaltsames Geschenk für die Ferienzeit.
Draußenunternehmungen mit Freundinnen und Freunden, Familienspaziergänge oder Kindergeburtstage bekommen mit dem Schöpfungs-Leporello einen besonderen Reiz.Für jede Jahreszeit und jedes Wetter. Passt in die Hosentasche.
Maße fertig: 9,7 cm x 9,7 cm DIN-A3 (120 g, auf A4 gefalzt)
€ 1,70 (ab 10 Ex. je € 1,60); Best.-Nr. 1788
Mit der Bibelkiste kann im Religionsunterricht der Grundschule, im Kommunionsunterricht, der Konfiarbeit und anderen Kindergruppen das große Thema Bibel auf vielfältige Weise aufgefächert werden. Mit Spielen, kreativen Einheiten und Rätseln wird wichtigen Fragen nachgegangen wie:
So kann jede Menge Basis-Wissen zur Bibel vermittelt werden. Ein QR-Code gibt Zugang zu Infomaterial und Rätseln, die dann in entsprechender Anzahl (immer wieder) ausgedruckt und bearbeitet werden können. Zusätzliche Empfehlungen zu verschiedenen Webseiten geben Gelegenheit und Motivation zu weiterer Recherche.
Die Bibelkiste enthält die oben abgebildeten Materialien (die genaue Auflistung findet ihr beim Verlag Junge Gemeinde). Die Kiste ist aus Holz und mit einem Schiebedeckel ausgestattet.
€ 199,00; Best.-Nr. S1609
Der Gottesdienst eignet sich auch als Tauferinnerungsgottesdienst. Er kann dann für Kinder mit ihren Bezugspersonen gestaltet werden.
Im Gottesdienst können Bilder von Taufen in der Kirche oder im Freien gezeigt werden. Es braucht Raum für die Fragen der Kinder und Feingefühl, damit Kinder, die die Taufe nicht kennen, sich nicht ausgegrenzt fühlen. Es ist vollkommen okay, nicht getauft zu sein.
Der Gottesdienst kann Möglichkeiten bieten, spielerisch positive Erfahrungen mit Wasser zu machen. Das Wasser kann in diesem Gottesdienst das Element sein, durch das die Kinder auf ganz verschiedene Weisen Lebensfreude erfahren, zu sich selbst und zu Gott kommen.
Spritzen: Eine mit Sand gefüllte, nicht verschlossene Flasche wird erhöht (z. B. auf eine Bierbank) hingestellt. Auf die Flaschenöffnung wird ein Tischtennisball gelegt. Mithilfe einer Wasserspritze wird versucht, diesen von der Flasche wegzuspritzen.
Material: leere Plastikflasche, Sand, Tischtennisball, Wasserspritze, Wasser
Wassertransport: Durch einen Parcours wird mit einem Becher möglichst viel Wasser vom Eimer am Anfang in den am Ende stehenden Eimer transportiert.
Das Spiel kann als Teamwettkampf angelegt sein. Dann wird am Ende mit einem Messbecher gemessen, welche Gruppe mehr Wasser transportieren konnte.
Bei heißem Wetter und draußen können zum Transportieren auch Esslöffel oder Schwämme verwendet werden.
Material: 2 oder 4 Eimer, 1 oder 2 Becher, Wasser, ggf. Schwämme oder Esslöffel
Wassertropfen: Mit einer Pipette einige Tropfen gefärbtes Wasser auf ein Papier tropfen. Anschließend durch einen Strohhalm auf den Tropfen pusten. Es entstehen bunte Wasserbilder.
Material: Papier, Lebensmittel-/Wasserfarben zum Färben, Wasser, Pipette
Unter Wasser: In einem großen, mit Wasser und Sand gefüllten Eimer sind Muggelsteine versteckt. Mit einer Hand wird nun danach gesucht und die Schätze geborgen.
Tipp: Auch hieraus kann ein Wettspiel entstehen. Entweder wird bei jedem Kind gemessen, in welcher Zeit es alle Muggelsteine findet (hier eine bestimmte Anzahl verwenden). Oder wie viele Muggelsteine es in einer bestimmten Zeit findet. Oder zwei Gruppen spielen gegeneinander (mit den oben erwähnten Varianten).
Material: Eimer, Sand, Wasser, Muggelsteine
Wir feiern im Namen Gottes,
der für uns wie Vater und Mutter ist.
Wir feiern im Namen Jesu, Gottes Kind.
Und wir feiern im Namen der Heiligen Geistkraft,
die unser Herz mit Liebe füllt. Amen.
Einfach spitze, dass du da bist
(KuS 193, KKL 146);
Vom Aufgang der Sonne (KuS 560, KKL 10);
Heut ist ein Tag an dem ich singen kann
(KuS 571, KG 1)
Eine*r: Guter Gott,
wir Menschen brauchen deine Liebe.
Alle: Deine Liebe ströme wie Wasser in uns.
Eine*r: Gottewige,
wir Menschen brauchen deine Hilfe.
Alle: Deine Hilfe ströme wie Wasser in uns.
Eine*r: Guter Gott,
wir Menschen brauchen deine Kraft.
Alle: Deine Kraft ströme wie Wasser in uns.
Eine*r: Gottewige,
wir Menschen brauchen deinen guten Geist.
Alle: Dein Geist ströme wie Wasser in uns.
Eine*r: Amen.
Alle: Amen.
Nach Psalm 139 (KuS 674)
Heute sagt Gott »ja« zu dir
(KuS 264, Wwdl 153)
Es wird ein Bild von einer Taufe gezeigt, z. B.
© AdobeStockPhotos/grafikplusfoto
Wer das oben abgebildete Taufbild verwenden möchte, findet es im Anhang zum kostenfreien Download.
Mögliche Impulsfragen:
»Heute möchte ich euch von einer Taufe erzählen. Um jemanden zu taufen, braucht man Wasser, deshalb beginnt unsere Geschichte im Wasser …«
Die Geschichte kann in verteilten Rollen gelesen werden. Personen/Stimmen: Erzähler*in, Johannes, Johanna, Frau aus dem Dorf, Jesus, Stimme Gottes
Erzähler*in:
Johanna taucht ab ins Wasser. Endlich! Es ist so ein heißer Tag. Sie musste noch ihrer Mutter helfen, das Wasser zum Kochen und Waschen aus dem Fluss zu holen. Einen großen Tonkrug voll Wasser hat sie auf ihrem Kopf bis nach Hause getragen. Nun hat sie frei und darf mit ihren Freunden und Freudinnen am Jordan spielen. Der Jordan ist ein großer Fluss, ihr Fluss! Johanna liebt diesen Fluss. Sie schaut gerne zu, wie das Wasser an ihr vorbeifließt.
Manchmal baut sie mit ihrer Freundin Maria kleine Schiffchen aus Baumrinde und setzt sie ins Wasser. Sie beobachten dann, wie die Schiffchen – getragen vom Wasser – auf Reisen gehen. Und wenn es heiß ist, so wie heute, schwimmt Johanna mit den anderen Kindern aus dem Dorf im Wasser und taucht wie ein Fisch. Sie spritzen sich gegenseitig nass und haben jede Menge Spaß!
Etwas entfernt von Johanna steht oben am Fluss ein Mann. Johanna hat ihn schon öfter gesehen. Er sieht anders aus als die anderen Männer: Er trägt einen Mantel aus Kamelhaaren und ist mager. Angeblich isst er nur Heuschrecken und Honig. Sein Name ist Johannes. Das weiß Johanna schon. Und sie kennt auch schon die Worte, die er den Menschen immer wieder zuruft:
Johannes:
Kehrt um, lasst euch taufen und in den Jordan tauchen! Durch das Wasser werdet ihr Gott nahe sein und ein neues Leben haben.
Erzähler*in:
So oder so ähnlich sagt er es. Dann hat Johanna eine Idee. Sie geht zu ihrer Freundin Maria.
Johanna:
Komm, Maria, lass uns zu Johannes gehen. Dann können wir zuschauen, wenn er jemanden tauft.
Erzähler*in:
Die beiden Mädchen setzen sich ans Ufer und beobachten, was passiert. Tatsächlich kommt eine Frau aus dem Dorf zu Johannes. Sie möchte sich taufen lassen. Gemeinsam mit Johannes steigt sie in den Jordan. Johannes taucht sie unter Wasser. Als die Frau wieder auftaucht, ringt sie nach Luft. Dann strahlt sie über das ganze Gesicht.
Frau aus dem Dorf:
Puh, mir wäre fast die Luft ausgegangen. Aber jetzt spüre ich, dass ich am Leben bin. Ja, Gott hat mich wieder ganz lebendig gemacht. Ich fühle mich wie neugeboren.
Erzähler*in:
Erleichtert steigt sie aus dem Wasser und geht in ihrer nassen Kleidung wieder Richtung Dorf.
Jesus:
Johannes, komm, taufe mich!
Erzähler*in:
Johanna dreht sich verwundert um. Sie hat den Mann, der das sagt, gar nicht kommen hören. Er ist genauso groß wie Johannes und trägt ein weißes Gewand. Johannes scheint ihn zu kennen.
Johannes:
Jesus! Du meinst, ich soll dich taufen?
Erzähler*in:
… fragt er ungläubig. Der Mann nickt. Er heißt Jesus. Er sagt zu Johannes:
Jesus:
Gott will es so.
Erzähler*in:
Die beiden Männer steigen in den Jordan. Johannes taucht Jesus unter Wasser. Als er wieder auftaucht, sagt Jesus nichts. Es ist seltsam still. Die Wolken am Himmel schieben sich zur Seite und Johanna glaubt, eine Taube zu sehen. Dann hört sie eine warme, liebevolle Stimme. Die sagt:
Stimme Gottes:
Du bist mein lieber Sohn. Ich freue mich über dich.
Erzähler*in:
Jesus sieht glücklich aus. Er steigt aus dem Wasser, bedankt sich bei Johannes und geht.
Alle Kinder und Erwachsenen am Fluss wundern sich über das, was sie eben gesehen und gehört haben.
Auch Johanna freut sich. Sie hat Gottes Stimme gehört. Jetzt ist sie sicher: Gott ist voller Liebe und ganz nah.
Wasser steht in einer Schüssel bereit. Alle sind eingeladen, sich Gottes Liebe zusprechen zu lassen und dabei ein Kreuz mit Wasser auf den Handrücken gemalt zu bekommen.
Getaufte Kinder können sich an ihre eigene Taufe erinnern.
Segensworte können sein: »Gott freut sich über dich und segnet dich!«
An dieser Aktion können auch die Bezugspersonen der Kinder beteiligt werden, indem sie ihrem Kind den Segen zusprechen.
Freude und Spaß mit Wasserspielen
(s. «Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 356).
Gottes Liebe ist so wunderbar
(KuS 484, KKL 329, EGplus 120, Feiert Jesus! Kids 28)
(Hände wie eine Schale vor sich halten)
Du, unser Gott,
danke für unser Zusammensein.
Danke, für alles, was wir gehört und erlebt haben.
Ich fülle diese Schale
mit meinen Wünschen und Bitten.
Ich denke an Menschen, die zu mir gehören: Mama und Papa, Oma und Opa und alle, die für mich Familie sind. – Pause
(Weitere Namen von Menschen in die Schale flüstern, die uns wichtig sind)
Bitte, sei du uns nah
und schenke uns Lachen und Fröhlichkeit.
Ich werfe meine Bitte zu dir!
(Hände in die Luft werfen)
(Hände wieder wie eine Schale vor sich halten)
Ich denke an einen Menschen, den ich liebhabe und der deine Hilfe braucht. – Pause
(Diesen Namen in die Schale flüstern)
Ich werfe meine Bitte zu dir!
(Hände in die Luft werfen)
(Hände wieder wie eine Schale vor sich halten)
Ich denke an die Menschen in meinem Land: Manche haben Angst, zu kurz zu kommen. Manche tragen Angst und Hass in ihren Herzen. Für solche Menschen sind nicht alle Menschen gleich. – Pause
(Die Namen, die uns dazu einfallen, in die Schale flüstern)
Bitte, lass sie spüren, dass du alle gleich lieb hast und wir alle deine geliebten Kinder sind.
Ich werfe meine Bitte zu dir!
(Hände in die Luft werfen)
Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315);
Segne, Vater, tausend Sterne
(KuS 182, KKL 281, EGplus 39);
Schalom, Schalom, der Herr segne uns
(KuS 198, Wwdl 74)
Gott segne dich und behüte dich heute und immer. Amen.
Die Geschichte von Johannes dem Täufer
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Was für Geschichten!
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Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2025
Taufbild; zur Reihe MoGo Juli – Taufe Jesu (Bild wird um 90 o im Uhrzeigersinn gedreht)
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