Monatsgottesdienst April 2024

Kommt und schmeckt

Johannes 21,1–14

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Der Entwurf sieht ausschließlich ein gemeinsames Brot-Teilen vor. 
Denkbar ist aber auch, an diesem Sonntag in der Kinderkirche Abendmahl zu feiern. Wie das geschehen kann, ist je nach Landeskirche unterschiedlich und muss im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarramt geklärt werden.
Das Bibeltheater erfordert Vorüberlegungen zu Kulisse, Kostümen und Requisiten.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Viele Kinder haben in der Kinderkirche, bei Konfi 3 oder bei Familiengottesdiensten bereits Abendmahl gefeiert. Sie kennen das dabei entstehende Gemeinschaftsgefühl und können nachempfinden, was die Jünger bei der nachösterlichen Feier mit Jesus fühlen. Durch das gemeinsame Teilen des Brotes werden sie hineingenommen in die Geschichte und erleben, dass Jesus – wenn wir feiern – auch bei uns ist, obwohl wir ihn nicht sehen können.

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte als Bibeltheater

Anspiel für fünf Personen sowie Einbeziehung der Kinder am Ende des Stücks.
Materialien: Requisiten und Kostüme fürs Bibeltheater; (Fladen-)Brot; Kekse in Fischform; Zitronenwasser (Leitungswasser, in das einige Zitronenscheiben gelegt wurden); Servietten; Trinkbecher 
Ums Lagerfeuer sitzen die vier Jünger Simon Petrus, Thomas, Nathanael und Johannes. Alle sind in ihre eigenen Gedanken versunken.

Thomas: Wie geht’s denn jetzt eigentlich weiter? 
Nathanael: Was meinst du, Thomas?
Thomas: Na, was wird aus uns? Jesus ist auferstanden und …
Johannes: (lacht) Das glaubst also inzwischen sogar du?
Petrus: (lacht ebenfalls) Er hat ja auch lange genug gezweifelt.
Thomas: Ja, ja, ich weiß schon. Aber wie konnte ich auch wissen, dass Jesus tatsächlich zu euch gekommen war, als ich gerade nicht dabei sein konnte. Als ich ihn dann mit eigenen Augen gesehen hab, war es auch mir klar: Jesus lebt! Er hat tatsächlich sein Versprechen wahrgemacht und hat den Tod besiegt.
Johannes: Ich kann es noch immer kaum fassen! Könnte die ganze Zeit grinsen vor Freude. Geht’s dir nicht genauso?
Thomas: Doch, schon, aber … ist denn jetzt alles wieder beim Alten? Seit der Begegnung neulich hab ich Jesus nicht wiedergesehen. Und ich frag mich, wie es weitergehen wird: Wird Jesus auch jetzt, nach der Auferstehung, wieder mit uns durch die Gegend ziehen und von Gott erzählen? Oder gehen wir alleine los? Oder … sollen wir womöglich wieder als Fischer arbeiten?
Johannes: Also, äh … gute Frage. Was meinst du denn, Petrus?
Petrus: Ich war ja immer gerne Fischer. Ich kann mir schon vorstellen, mit euch wieder Fische zu fangen und sie auf dem Markt zu verkaufen.
Nathanael: Und was wird dann aus den Menschen, die an Jesus glauben? Wer kümmert sich dann um sie?
Johannes: Vielleicht … also …
Thomas: Alles klar! Wir brauchen den Rat von Jesus!
Petrus: Recht hast du. Aber bis dahin will ich auf keinen Fall tatenlos rumsitzen. Dann kann ich auch rausfahren auf den See. Und beim Fischen kann ich ohnehin besser nachdenken. Inzwischen ist es auch dunkel genug, damit die Fische sich überhaupt fangen lassen. Ich geh los. Wer kommt mit?
Thomas: Ich bin dabei. Was ist mit euch, Johannes, Nathanael?
Johannes: Ich komm auch mit.
Nathanael: Ich natürlich auch.

Die vier setzen sich in ein »Boot« und werfen das Netz aus. Einige Zeit vergeht. Ab und zu schaut einer ins Netz und schüttelt den Kopf.

Nathanael: Das gibt’s doch gar nicht. Bis jetzt ist kein einziger Fisch ins Netz geschwommen. Wo verstecken die sich nur?
Johannes: Ich kann’s mir auch nicht erklären. Aber wir haben’s lange genug versucht. Die Sonne geht schon auf. Wir sollten zurückfahren.
Thomas: Ohne einen einzigen Fisch? Das gab’s ja noch nie.
Petrus: Stimmt schon, Thomas. Aber jetzt ist es zu hell. Heute fangen wir nichts mehr.
Die Jünger holen das Netz ein, fahren an Land und steigen aus.
Petrus: So ein Ärger. Nichts gefangen.
Thomas: Wenn wir wenigstens ein paar Fische auf dem Markt verkaufen könnten …
Nathanael: Meine Frau wartet sicher auch schon und hofft auf die Fische zum Mittagessen.

Jesus geht auf die Jünger zu.

Jesus: Ihr seht unglücklich aus. Habt ihr nichts zu essen? 
Petrus: Nein, es ist ein Jammer. Keinen einzigen Fisch haben wir gefangen!
Jesus: Fahrt noch einmal auf den See und werft noch einmal das Netz aus. Dann fangt ihr bestimmt etwas.
Nathanael: (leise zu Thomas) Das kann auch nur einer sagen, der keine Ahnung vom Fischen hat. Weiß doch jedes Kind, dass man nur nachts Fische fängt.
Thomas: (leise zu Nathanael) Genau, das bringt doch nichts.
Petrus: (laut zu Jesus) Gut, wir fahren nochmal raus.
Thomas: (leise zu Nathanael) Ich hör wohl nicht recht. Ausgerechnet der erfahrenste Fischer unter uns folgt diesem unsinnigen Rat? Was ist denn mit Petrus los?
Petrus: (zu seinen Freunden) Kommt, Männer, wir wagen es! 
Johannes: Wir sind müde, Petrus. Die ganze Nacht waren wir draußen auf dem See und haben nichts gefangen. Lass uns nach Hause gehen und ein paar Stunden schlafen. Heute Abend versuchen wir es wieder.
Petrus: Ich hab das Gefühl, wir sollten es jetzt noch einmal versuchen. Kommt, Freunde!

Murrend ziehen die Jünger das Netz ins Boot, fahren nochmal hinaus, werfen es wieder aus und setzen sich. Dann schaut der erste ins Netz.

Thomas: Unglaublich! Da tut sich was!

Alle Jünger stürzen an die Reling und schauen ins Netz.

Nathanael: Fische!
Johannes: Überall Fische!
Petrus: Von allen Seiten kommen sie. Das müssen Hunderte sein!
Nathanael: So viele wie nie zuvor in einer Nacht!
Thomas: Keine Ahnung, wie wir das Netz an Land ziehen sollen! Es ist total schwer!
Johannes: (zu Petrus) Der Mann am Ufer … der uns einen guten Fang vorhergesagt hat … das war kein Fremder … das war … Jesus!
Petrus: Jesus? Ich … Ich muss … 

Petrus zieht seine Jacke aus, springt in den See und schwimmt Jesus entgegen. Jesus steht mit dem Rücken zu ihm am Ufer am Feuer. Darauf liegen Fisch und Brot. Petrus schleicht von hinten an Jesus heran und schaut ihn genau an.
Die anderen kommen mit dem Boot und ziehen das Netz mit Fischen an Land.

Jesus: Bringt einige von den Fischen, die ihr gefangen habt und lasst uns miteinander essen.

Die Jünger ziehen einige Fische aus dem Netz. Auch Petrus hilft mit. Sie setzen sich. Und Jesus teilt Brot und Fische mit ihnen und sitzt bei ihnen. Die Jünger schauen Jesus mit großen Augen an.

Johannes: (leise zu Petrus) Jetzt wird alles gut. Jesus ist für uns da, wie er es versprochen hat.

Petrus nickt zustimmend.
Die Kinder werden dann eingeladen, sich dazuzusetzen. Wenn alle um »Jesus« und das »Feuer« sitzen, gemeinsam singen: 
Miteinender essen (KuS 588,1-2). 
Dann geben sich die Kinder gegenseitig vom Brot und essen. Wer mag, kann auch Kekse in Fischform und Zitronenwasser bereithalten. (Servietten und Becher machen das Brotteilen zum Festessen.)

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

Begrüßung und Eingangswort

Wie schön, dass ihr da seid!
Wir feiern miteinander Kinderkirche, 
und mit uns feiert Gott,
der Vater, der uns alles gibt, 
was wir zum Leben brauchen,
und der Sohn, 
der gestorben und auferstanden ist,
und der Heilige Geist, 
der bei uns ist, wenn wir feiern. 
Amen. 

Lied

Zu Ostern in Jerusalem 
(KuS 128,1, KKL 109, KG 74)

Gebet

Gott, wir freuen uns: Endlich ist Ostern!
Wir suchen Osternestchen und gefärbte Eier.
Wir finden Osterhasen aus Schokolade und gebackene Osterlämmer.
Alles schmeckt so gut und sieht so schön aus.
Erinnere uns daran, 
was Ostern mit dir zu tun hat.
Sei bei uns, wenn wir feiern, 
dass Jesus den Tod besiegt hat.
Und lass uns spüren, 
dass er auch heute noch für uns da ist.
Amen.

Lied

Sanna, Sannanina (KuS 129)

Bibeltheater und gemeinsames Brotteilen

Siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 228.

Lied (mit Bewegungen)

Lasst uns miteinander 
(KuS 584, KKL 163, KG 189)

Gebet und Vaterunser

Gott, du bist immer bei uns:
wenn wir traurig sind und nicht weiterwissen,
wenn wir ratlos sind und nachdenken,
und wenn wir uns freuen und feiern.
Bitte lass alle Menschen spüren, 
dass du für sie da sein willst:
Lass die Traurigen erleben, 
dass sie nicht alleine sind, 
sondern dass es Menschen gibt, 
die ihnen zuhören und sie trösten wollen.
Hilf denen, die keine Ahnung haben, 
wie es weitergehen soll, 
dass sie Menschen treffen, 
die gemeinsam mit ihnen nach Lösungen und Wegen suchen.
Schenk den Fröhlichen ein Lachen, 
das andere ansteckt, 
damit alle sich eingeladen fühlen, mitzufeiern.
Und höre uns, wenn wir beten, 
wie schon Jesus selbst gebetet hat:
Vater unser im Himmel …

Segenslied (mit Bewegungen)

Halte zu mir, guter Gott 
(KuS 456,1-2, Wwdl 49, KKL 328, KG 8)
Halte zu mir, guter Gott
(Arme vor Oberkörper »schützend« kreuzen),
heut den ganzen Tag
(Hände umeinander herumrollen).
Halt die Hände über mich
(Hände wie Dach über den Kopf halten),
was auch kommen mag
(Arme an Körper schmiegen; Unterarme nach außen abwinkeln).
Du bist jederzeit bei mir
(Hände umeinander herumrollen).
Wo ich geh und steh
(auf der Stelle gehen, stehenbleiben),
spür ich, wenn ich leise bin
(Zeigefinger vor den Mund legen),
dich in meiner Näh
(Arme vor Oberkörper kreuzen).

Der besondere Tipp

Wir feiern unseren Glauben

Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Die praxiserprobten Gottesdienst-Vorschläge möchten Jung und Alt und Familien in jedweder Zusammensetzung einladen, miteinander zu feiern. Die Menschen stehen im Mittelpunkt und können singen, aktiv werden, zuhören. Mit …

  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen der kindgerechten Liturgie;
  • kreativen Ideen für den Bereich Verkündigung;
  • zahlreichen Liedern samt Noten und Liedvorschlägen;
  • interaktiven Vorschlägen für alle;
  • Impulsen und Anspielen.

€ 21,00; Best.-Nr. 2167

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Matthäus 13,3–9.31–33.44–46

I Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine/Aktionen

Körperübung »Senfkorn«

In dieser Körperübung kann das Wachsen des Senfkorns nachvollzogen werden. 
Der*die Mitarbeiter*in spielt mit den Kindern das Wachsen nach. 
»Stellt euch vor, ihr seid ein kleines Senfkorn. Wer möchte (freiwillig!) darf auf die Knie gehen und sich ganz klein machen. Wenn jetzt die (ruhige) Musik einsetzt, beginnt das Senfkorn langsam zu wachsen.« 

Zur Musik fangen alle an, sich aufzurichten, aufzustehen, sich zu recken und strecken. Am Ende sind sie große Bäume. 

Schatzsuche

Bei einer Schatzsuche (gerne im Außengelände) wird eine Truhe mit bunten Holzperlen gefunden. Jedes Kind erhält daraus eine Perle. 

Schatzkästchen basteln

Aus (Origami-)Papier bastelt jedes Kind sein eigenes Schatzkästchen. In diese wird eine (Holz-)Perle gelegt. 

(Unter »Schachtel falten« finden sich jede Menge Faltanleitungen.)

Alternativ kann eine Schuhschachtel bunt beklebt und bemalt werden. Zu Hause können die Kinder darin auch weitere Schätze sammeln. 

Bilder vom Königreich Gottes malen

Mit folgenden Impulsen: 

  • Was glaubst du, wo das Königreich Gottes zu finden ist? 
  • Male dein eigenes Bild vom Reich Gottes.

Sämann-Memory

Das Sämann-Memory ausdrucken und in Zweiergruppen spielen.
Dabei darüber sprechen, was mit den Samenkörnern jeweils passiert.

Memory kostenfrei herunterladen

 

Sämann-Bewegungsspiel

Jeder Ecke des Raumes wird eine Bodensorte zugeordnet (Felsen, Disteln, Weg, guter Boden). Die Kinder sind die Samenkörner und rennen zu Musik durch den Raum. Die Spielleitung ist der Sämann. Stoppt die Musik, ruft der Sämann entweder »Felsen« oder »Disteln« oder … und die Kinder rennen in die entsprechende Ecke.

Senförner einpflanzen

S. hierzu »6.2 Gruppe: Senfkorn«, .

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Begrüßung und Kerze anzünden
2. Votum (mit Bewegungen) 

Zum Beispiel: KuS 712 

3. Lied

Einfach spitze (KuS 193, KKL 180, Wwdl 133) 

4. Gebet 

Nach Psalm 63 (KuS 656); oder: 
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, wieder bin ich ein Stück größer geworden heute Nacht. 
Danke, dass Du für mich sorgst.
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, ich denke daran, 
wie ich mich diese Woche gefühlt habe.
Manches war blöd, da habe ich mich 
klein gefühlt. (Pause) 
Anderes ist mir gut gelungen, da habe ich 
gemerkt, wie groß ich schon bin. (Pause)
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, Dir vertraue ich. 
Sei nun bei uns allen hier 
im Kindergottesdienst. Amen.

5. Lied 

Alles muss klein beginnen 
(KuS 406, KKL 302, LJ 474, KG 46,)

6. Geschichte

In der Mitte steht eine (kleine) Schatzkiste, die mit Tüchern bedeckt ist. Die Kinder dürfen die Tücher nacheinander wegnehmen, bis die Truhe zum Vorschein kommt. Auf dieser steht: »Nur von Kindern zu öffnen.«

Dann wird die Truhe geöffnet. Darin ist ein Brief (s. unten), 
ein Säckchen mit Senfkörnern, 
ein Bild vom »Sämann bei untergehender Sonne«
(von Vincent van Gogh)
und eine Perle. 
Auch die Erzählungen der drei Gruppen (s. u.) können mit eingepackt werden.

Bild kostenfrei herunterladen

Auf dem Brief steht: 
»An die Schatz-Finder-Kinder.«
… und es steht Folgendes drin: 

Hallo Kinder!
Ich heiße Sara und bin 9 Jahre alt. Mit meinem Opa zusammen habe ich diese Schatzkiste für euch gefüllt. Mit den Schätzen darin könnt ihr euch Geschichten über Gottes Reich erzählen. 
Jesus sagt, wir Kinder sind Expertinnen und Experten für das Reich Gottes. Warum, weiß ich nicht genau. Vielleicht, weil wir auch noch wachsen und wissen, wie das ist. Ganz von allein werden wir groß. Das ist doch ein Wunder! Findet ihr auch?
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen Schätzen!
Eure Sara

Saras fertig geschriebenen Brief kostenfrei herunterladen.
Hier kann in drei Erzählgruppen/-stationen aufgeteilt werden. 

6.1 Gruppe: Sämann 

Wisst ihr schon, dass Gott ein Königreich hat? Das Reich ist nicht so, wie wir es aus den Märchen kennen: Mit einem König, der alles beherrscht. Vielen Dienern am Palast und Soldaten an den Grenzen. 
Nein, das Reich Gottes ist ganz anders: friedlich. Man kann es hier und dort finden: Wenn Menschen sich vertragen. Wenn es gerecht zugeht. Wenn Menschen füreinander Verständnis haben. Gott sorgt dafür, dass sein Reich immer wieder neu wächst und groß wird … Und eines Tages hoffentlich so groß ist wie die ganze Welt.
Jesus hat den Menschen vom Reich Gottes erzählt. Ein Maler hat das dann mal so gemalt (van Goghs Bild gemeinsam anschauen): 
Schritt für Schritt geht der Mann über das Feld und streut die Samen aus. Die Sonne geht schon unter. Aber der Sämann arbeitet weiter. Heute noch will er alle Samen aussäen. Aus jedem Samenkorn soll eine Getreidepflanze mit vielen neuen Körnern werden. »Und was ist, wenn die Ernte schlecht wird?«, fragt sich der Mann. Doch er wischt den Gedanken beiseite und streut weiter den Samen aus. 
Manche Samen fallen auf den Weg. »Macht nichts«, denkt der Mann, »vielleicht wächst ja auch dort etwas. Der Boden ist eben nicht überall gleich.« Manche Samen fallen auf felsigen Boden, manche Samen fallen zwischen Dornen und Disteln, manche Samen fallen auf gute, braune Erde. Als der Mann fertig ist, geht er nach Hause. 
Jeden Tag besucht der Mann das Feld. Sein Blick sucht den Boden ab. Schließlich merkt er: »Die Samenkörner, die auf den Weg gefallen sind, haben die Vögel weggepickt. Und dort drüben sind die Disteln viel schneller gewachsen. Die Samenkörner, die dort hingefallen sind, haben nicht genug Licht bekommen.« Der Mann blickt weiter über sein Feld. »Dort hinten, wo der Boden so felsig ist, da ist auch nichts gewachsen. Die Samen konnten ihre Wurzeln nicht tief genug in die Erde wachsen lassen. Und sie haben kein Wasser mehr zu trinken gehabt. Aber da, da vorne: Da ist die Saat aufgegangen! Dort, in der guten, dunklen Erde. Kleine, grüne Halme sprießen in den Himmel. Gott sei Dank!« 
Einige Monate später zählt der Mann die Körner an einigen Halmen, den Ähren: … 29, 30. Wunderbar! Und hier … 60 Körner, ja sogar 70 an einer Ähre. 
Was denkt ihr: Wie hat sich der Mann wohl gefühlt, als er so viele Körner gezählt hat?

6.2 Gruppe: Senfkorn

Jedes Kind erhält ein Samenkorn. 
Schaut nur, wie klein das Körnchen ist. Stellt euch mal vor: Daraus kann ein großer Baum werden. So viel Kraft steckt in dem Korn. Was glaubt ihr, was braucht das Körnchen, um zu wachsen? Sonne, Wasser, Erde. Das alles braucht es und dann, dann wächst es ganz von allein. Wenn wir es am Anfang in die Erde stecken, dauert es ein bisschen. Dann sieht man nur eine kleine Wurzel. Etwas später einen Keimling. Daran zwei winzig kleine Blättchen. Dann wird das Pflänzchen größer. Es bekommt einen Stamm und Äste. Und nach vielen, vielen Tagen ist es ein großer Baum mit starken Ästen. Darin können Vögel ihre Nester bauen! Ist das nicht toll? 
Mit dem Reich Gottes ist es genauso. Es beginnt klein und wird langsam groß. Gott lässt es wachsen. So wie Gott auch dich wachsen lässt – jeden Tag ein Stück.
(Die Körner können zum Einpflanzen mit nach Hause gegeben werden oder mit den Kindern vor Ort eingepflanzt werden. Dann kleine Tontöpfe, Erde und ggf. Farbe zum Gestalten der Töpfe bereithalten.)

6.3 Gruppe: Perle

Es gibt Perlen, die wachsen in Muscheln und sind sehr kostbar. Jesus erzählt von einem Kaufmann, der eine ganz besondere Perle findet. Der Kaufmann handelt mit Schmuck und Perlen. Einmal trifft er einen anderen Händler. Der zieht ein Kästchen aus seiner Tasche und öffnet es. »Schau mal«, sagt er, »das ist meine wertvollste Perle.« Der Kaufmann beugt sich tief über die Perle. Sie schimmert in allen Farben. Wunderschön ist sie! So etwas hat er noch nie gesehen. »Wieviel soll diese Perle denn kosten?«, fragt der Kaufmann. Der Händler nennt einen sehr hohen Preis. »So viel Geld habe ich leider nicht«, denkt der Kaufmann und geht traurig nach Hause. 
Dort sagt er zu sich: »Eigentlich brauche ich das alles nicht, was hier rumsteht. Ich will alles verkaufen, was ich habe. Dann habe ich genug Geld, um die schönste Perle der Welt zu bezahlen.« Und so macht er es. Als der Kaufmann alles verkauft hat, nimmt er das Geld, geht zum Händler und kauft die Perle. 
»Was für ein Schatz!«, denkt der Kaufmann, als er die Perle anschaut. »Die gebe ich nie mehr her und passe immer auf sie auf.«

7. Lied

Kleines Senfkorn Hoffnung (KuS 354, LJ 580) oder: Wir werden immer größer 
(KuS 632,1.2, KG 98, LJ 648)

8. Aktionen

Hier eine Auswahl treffen (s. »II. Bausteine/Aktionen«).

9. Fürbitte

Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Familie. 
Pass auf sie auf und hilf, dass wir uns gut verstehen. Lass Frieden wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Freundinnen 
und Freunde, 
für die Kinder im Kindergarten und in der Schule. 
Lass uns fröhlich zusammen Deine Welt entdecken, voneinander lernen, 
miteinander spielen und 
niemanden ausgrenzen. 
Lass Liebe wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für die Menschen, die Angst haben, 
für die Menschen, die nicht wissen, 
wem sie vertrauen können. 
Sei Du bei ihnen und tröste sie. 
Lass Hoffnung wachsen unter uns. Amen.

10. Vaterunser und Segenslied

Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205) 
oder: Schalom, Schalom, der Herr segne uns (KuS 198, Wwdl 74)

12. Segen
Der besondere Tipp

Pflanzkärtchen Sonnenblume


Im dunklen Teil der Blüte sind Sonnenblumenkerne. Diesen einfach in die Erde stecken, gießen und … beobachten. 

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Jesus freut sich über mich

Bastelbogen mit Geschichten vom Angenommensein

Die 14 Seiten enthalten insgesamt sechs biblische Geschichten, die davon erzählen, wie sich Jesus auf unterschiedliche Weise Menschen zuwendet: freundlich, beschützend, einladend, ermutigend: Geschichten vom Angenommensein. Je eine Illustration fasst die Erzählung zusammen; diese können von den Kindern teilweise selbst ausgemalt werden.

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Segen mit Hindernissen:

Die Geschichte Jakobs

1. Mose 27,1–33,11 i. A.

I. Grundgedanken

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Schon die biblischen Erzähler der Jakobsgeschichte konzentrieren sich auf wesentliche Episoden aus dessen Leben. Will man diese in einen einzigen Gottesdienst packen, muss man die Erzählung noch mehr verdichten. Oder aber man beschränkt sich bei einer solchen Erzählreihe auf eine einzige Episode.

Doch diese Entscheidung nimmt der Geschichte das, was die biblischen Erzähler darstellen wollen. Sie erzählen von einem Leben mit Auf und Ab, mit Erfolg und Schuld, mit Träumen und Kämpfen. Kurzum von allem, was ein Leben zu bieten hat. Der Herausforderung, den ganzen Bogen eines Lebens vorzustellen, will ich mich deshalb stellen.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Stationenweg

Die vier Etappen der Geschichte werden an wechselnden »Schauplätzen« erzählt und vertieft. Wir gehen mit den Kindern von Station zu Station den Lebensweg Jakobs. Fußspuren zwischen den Stationen kennzeichnen den Weg. Die Figur des Jakob wird jeweils mitgenommen.

1. Station: Zu Hause 

2. Station: Himmelsleiter

3. Station: Jakob bei Laban

4. Station: Kampf am Jabbok

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst
1. Votum und Begrüßung

Hinweis auf den Stationengang zum Leben von Jakob.

2. Lied

Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315)

3. Psalm

Psalm 91 (SGw 52) oder 
Psalm 136 (Dbd 2024, S. 44) 

4. Erzählung 

Teil 1 (zu Hause)
Jakob ist ein richtiges Muttersöhnchen. Das jedenfalls denkt Esau. Esau ist der Zwillingsbruder von Jakob und am liebsten in den Wäldern und Feldern unterwegs. Mit Pfeil und Bogen kann er fabelhaft umgehen. So schleppt er meist ein erlegtes Tier an, wenn er von seinen einsamen Streifzügen nach Hause kommt. Sein Vater Isaak ist stolz auf Esau und weiß den guten Wildbraten seines Sohnes zu schätzen.
Inzwischen ist Isaak leider sehr alt und fast blind. Meistens liegt er nur noch im Bett. Isaak weiß, dass sein Leben wohl bald zu Ende geht. Deshalb will er seinem ältesten Sohn und Erben den Segen weitergeben, der ihn selbst ein Leben lang so gut begleitet hat. Doch zuvor will Isaak noch einmal einen leckeren Wildbraten essen. Er schickt Esau deshalb auf die Jagd. 
Früher war Isaak selbst gerne durch die Wälder gestreift, um ein paar Hasen oder einen Hirsch zu erlegen. Von klein auf hatte er Esau mitgenommen. »Esau bringt mir noch einmal den Geruch des Waldes mit«, denkt Isaak. 
Esau ist der Ältere der Zwillinge, er kam zuerst auf die Welt. Gerne geht er für seinen Vater noch einmal auf die Jagd. Wenn der Vater stirbt, wird er die Verantwortung für die ganze Familie tragen.
Rebekka, die Mutter der Zwillinge, hat das Gespräch zwischen Isaak und Esau belauscht. Sie hat andere Pläne: Jakob soll den Segen des Vaters bekommen, nicht Esau. Deshalb soll Jakob seinem Bruder Esau zuvorkommen. Weil Isaak kaum mehr sehen kann, genügt es, wenn Jakob die Kleider Esaus anzieht. Und Jakobs glatte, weiche Haut wird an Armen und Händen mit Fellstücken bedeckt. Schnell ist auch aus einem Ziegenbock ein köstlicher Braten zubereitet …
Der Plan gelingt. Isaak wundert sich zwar, dass Esau so schnell von der Jagd zurück ist, doch er schöpft keinen Verdacht und segnet Jakob statt Esau. 
Als Esau dann tatsächlich zurückkehrt, um den Segen des Vaters zu erhalten, ist dieser Segen bereits vergeben. Esau wurde betrogen. Er sinnt auf Rache. Jakob muss um sein Leben fürchten und flieht.

5. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 46, unten

6. Lied – für den Weg zwischen den Stationen

Geh unter der Gnade, nur der Refrain
(KuS 204, Wwdl 139)
Während des Singens, folgen die Kinder den ausgelegten Fußspuren zur jeweils nächsten Station. 

7. Erzählung 

Teil 2 (Himmelsleiter)
Jakob ist seit Stunden schon unterwegs. Es ist dunkel und kalt geworden. Jakob ist müde von der langen Wanderung. Er wird die Nacht hier im Freien verbringen. Ein grober Stein muss ihm als Kopfkissen genügen. 
Über sich sieht Jakob den Sternenhimmel. Er denkt an das warme Herdfeuer zu Hause und an seine Mutter Rebekka. Wie gerne wäre er jetzt dort … Dann schläft er ein. 
Jakob träumt. Er sieht eine Leiter, die bis hinauf zu den Sternen reicht. Engel steigen auf ihr hinauf und hinunter. Dann hört Jakob eine Stimme: »Ich bin der Gott deiner Väter und Mütter. Mein Segen soll mit dir sein auf allen deinen Wegen. Das Land, auf dem du liegst, soll dir und deinen Kindern und Enkelkindern gehören. Ich bin mit dir und werde dich begleiten, wohin du auch gehst.«

8. Gebet

Siehe Eingangsgebet in Dbd 2024, S. 47, oben

9. Erzählung

Teil 3 (Jakob bei Laban)
Jakob ist jetzt schon sieben Jahre bei seinem Onkel Laban. Zu ihm ist er geflohen, als er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrogen hat. Jakob arbeitet für Laban. Inzwischen ist Jakob ein geübter Viehhirte geworden. Er kann gut mit den Tieren umgehen. Die Herde wächst. Jetzt freut sich Jakob, dass er bald Rahel heiraten darf. Laban hat ihm seine Tochter versprochen und Jakob liebt Rahel.
Doch Laban hat einen anderen Plan: Er will Jakob anstatt Rahel seine älteste Tochter Lea zur Frau geben. Und so geschieht es. 
Während der Hochzeitsfeier schickt Laban Lea als Braut zu Jakob, nicht Rahel. Die Braut trägt den schönen Hochzeitsschleier und Jakob erkennt den Betrug nicht. Erst am nächsten Morgen merkt er, dass er betrogen wurde. 
Jakob geht zu Laban und beschwert sich. Und Laban bietet ihm einen Handel an: Jakob soll noch einmal sieben Jahre für Laban arbeiten, dann kann er auch Rahel heiraten. 
Jakob schlägt ein und Laban freut sich, dass er diesen guten Viehhirten noch weiter behalten kann. Das wird ihm viel Geld einbringen.

10. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 48, unten 

11. Erzählung

Teil 4 (Kampf am Jabbok)
Jakob hat es geschafft: Er hat seine Zeit bei Laban abgedient und den vereinbarten Lohn erhalten. Jetzt ist Jakob unterwegs nach Hause. Auch seine beiden Frauen, Lea und Rahel, die Kinder und den Besitz, den er durch seine Arbeit erworben hat, nimmt Jakob mit. Mit einer stattlichen Viehherde ist er unterwegs.
Jakob hofft, dass Esau ihm verzeiht. Jakob will sich mit seinem Bruder versöhnen. Was nützt ihm der ganze Reichtum, wenn er mit seinem Zwillingsbruder nicht in Frieden lebt?
Sie kommen an den Fluss Jabbok. Auf der anderen Seite des Flusses beginnen die Weideplätze seines Bruders Esau. »Noch eine Nacht, dann werde ich Esau gegenübertreten«, denkt Jakob. In dieser Nacht will Jakob allein sein. Er kann seinem Bruder nicht entgegentreten, wenn er selbst nicht mit sich im Reinen ist. Lange genug ist er dieser Klärung ausgewichen.
(Jakobfigur in »Boxring« stellen.) Mitten in diesem Gedankenwirrwarr kommt es Jakob vor, als ringe da jemand mit ihm. Und tatsächlich sieht er sich einem Fremden gegenüber. Der packt Jakob und kämpft mit ihm. Jakob wehrt sich. Jakob gibt nicht auf. Dann bricht der Morgen an. Der andere will fort, doch Jakob lässt ihn nicht los. »Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest«, sagt Jakob.
Der Fremde fragt: »Wie heißt du?« – »Jakob.« – »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, das heißt Gottesstreiter. Denn du hast mit Gott und den Menschen gekämpft. Du hast gewonnen.« Und der Fremde segnet Jakob.
Jakob erkennt, dass er mehr gewonnen hat als diesen Kampf. »Ich habe Gottes Angesicht gesehen und bin gerettet worden. Gott wird auch in Zukunft mit mir sein.« Und sicher auch mit seinem Bruder Esau. Jakob will alles dafür tun, dass sie sich wieder versöhnen. 

12. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 49, unten

13. Vaterunser
14. Lied

Bewahre uns, Gott (EG 171, KuS 174, KKL 280, KG 213; besonders Strophe 1 und 3)

15. Segen

In Dbd 2024, S. 45

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Von beiden »Tipps« sind nur noch wenige Exemplare erhältlich!

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Zu sämtlichen Ideen sind die entsprechenden Kopiervorlagen enthalten. Mit Aufklapp- und Schiebebild; Faltbüchlein; Puzzle, Daumenkino, »Bandolino«, Suchbilder … Für Kita, Kigo und Grundschule; von Regina und Peter Hizelberger (Hg.)

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Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2024

1. Korinther 16,14 und Markus 12,41–44

Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema

Die verwitwete Frau ist verarmt und hat kaum etwas zum Leben. Trotzdem legt sie wie alle Menschen, die den Jerusalemer Tempel besuchen, eine Opfergabe in den Opferstock: zwei Kupfermünzen. Für andere ist das sehr wenig, für die arme Frau jedoch ist es sehr viel Geld! Jesus sagt in Vers 44 sogar: »Diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat.«

Mit Blick auf die Jahreslosung könnte genau das gut sein, denn: Die Frau gab aus Liebe, weil es ihr ein Herzensanliegen war.

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Entwurf

1. Votum und Begrüßung (mit Bewegungen)

Im Namen des Vaters,
der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz bilden).
Im Namen des Sohnes,
der sich aus Liebe gegeben hat
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten).
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

2. Eingangslied

Das ist toll (HkvH 3, KKL 114)

3. Psalm (nach Psalm 107)

Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Du gibst uns zu essen.
Du schenkst uns unser Brot,
das uns Kraft gibt,
damit wir leben können.
Du machst uns satt.
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Amen.

Entnommen aus:

Bastian Basse
Hoffnung kommt von hüpfen – das Liederbuch

22 Lieder für kleine und große Menschen, die sich besonders für den Bereich »Kirche mit Kindern« eignen. Mit eingängigen Melodien und einfachen Texten, so dass auch die Kleinsten schnell mitsingen können.

Das Liederbuch: € 10,95; 

Best.-Nr. 3800

Die CD: € 13,95; 

Best.-Nr. 3801

junge-gemeinde.de

4. Lied

Hallelu, hallelu 
(KKH 71, KKL 188, KuS 226, LHE 39)

5. Gebet

Lasst uns miteinander beten:
Guter Gott,
du bist die Liebe.
Dein Sohn Jesus hat uns gezeigt, was Liebe ist.
Dein Heiliger Geist will uns helfen, 
Liebe zu leben.
Lass uns in diesem Gottesdienst von dieser Liebe hören und sie spüren, 
damit auch wir lieben können.
Darum sei bei uns,
wenn wir miteinander feiern,
und segne unsere Gemeinschaft.
Das bitten wir in Jesu Namen.
Alle: Amen.

6. Lied

Licht der Liebe
(KKH 11, KKL 112, KuS 140, LHE 379)

7. Anspiel

Die Opfergabe der Witwe (nach Markus 12,41–44)
Jesus sitzt im Tempel (z. B. auf den Stufen zum Altar), um ihn herum sitzen seine Jünger. Zwei (oder mehr) Menschen gehen an ihnen vorbei und werfen Münzen in einen Opferstock (z. B. Korb auf einem Tischchen; besser wäre ein Holzkasten, bei dem das Klimpern der eingeworfenen Münzen zu hören ist).

Petrus: Du redest immer von Liebe, Jesus. Sag uns: Wie sieht Liebe aus?
Andreas: Liebe kann man doch nicht sehen, Petrus. ›Wie sieht Liebe aus?‹ – was für eine dumme Frage!
Jesus: Es gibt keine dummen Fragen, Andreas.
Stell deine Frage noch mal, Petrus.
Petrus: Wie sieht Liebe aus?
Jesus: Schaut! Da seht ihr, wie Liebe aussieht.
(Jesus zeigt auf eine alte Frau, die auch durch den Tempel geht.)
Andreas: Liebe? Ich sehe nur eine arme, alte Frau.
Petrus: Ja, ich auch. Jesus, was meinst du damit? Wieso sollen wir an ihr sehen, wie Liebe aussieht?
Jesus: Wartet noch ein bisschen … und achtet darauf, was die Frau macht.

(Die Frau geht langsam zum Opferstock, holt mit zittriger Hand zwei kleine Münzen aus ihrer Tasche und wirft sie hinein. Nach jeder Münze hält sie kurz inne und wirft einen dankbaren Blick nach oben. Dann dreht sie sich um und geht wieder hinaus.)

Jesus: Habt ihr gesehen, was sie getan hat?
Petrus: Sie hat zwei Münzen in den Kasten geworfen.
Andreas: Ja, und es war sehr wenig! Alle anderen geben mehr. Viel mehr sogar. Wieso ist das bei ihr jetzt so besonders?
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan …
Andreas: (Unterbricht Jesus) Ach! Die anderen etwa nicht?
Petrus: Lass ihn doch ausreden, Andreas!
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan. Denn seht: Es ist zwar richtig, dass alle anderen vor ihr und nach ihr auch Geld in den Opferkasten werfen, aber sie alle haben mehr als genug davon. Sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Diese Frau aber hat nicht viel zum Leben. Sie ist arm. Sie hat niemanden, der sich um sie kümmert. Und jetzt hat sie das Wenige, das sie zum Leben hat, für andere gegeben. Wenn sie also hergibt, was sie zum Leben braucht – ist das nicht Liebe?
Andreas und Petrus: (Schauen betroffen, gleichzeitig) Ähm … hmmm …
Jesus: Alles, was ihr tut, soll voller Liebe sein. So wie diese Frau. Sie hat verstanden, was Gott sich für unser Miteinander wünscht.

8. Glaubensbekenntnis für Kleine und Große

Wir empfehlen hier: Das Glaubensbekenntnis für Kleine und Große. Es ist zu finden in: Wir feiern unseren Glauben. Generationenverbindende Gottesdienstentwürfe (auf der letzten Seite). Siehe hierzu Buchhinweis 
auf S. 7.

9. Lied

Alles, was du tust (s. hierzu Seite 8).

10. Bildbetrachtung 

Schon am Eingang haben alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv 2024 vom Verlag Junge Gemeinde bekommen (Best.-Nr. 1961 oder 1964; weitere Infos hierzu finden Sie auf der Rückseite der Titelseite).

»Alles Liebe«, das wünsche ich anderen, wenn ich ihnen zum Geburtstag gratuliere und sie dabei umarme.
»Alles Liebe«, das schreibe ich als Abschiedsgruß auf eine Postkarte, die ich aus dem Urlaub schicke.
»Alles Liebe« … vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein, wo ihr das zu anderen sagt?

Seht mal die Bilder in den Buchstaben. Da seht ihr Beispiele, wie das gehen kann. 

(Die Bilder werden gemeinsam mit den Mitfeiernden besprochen; dabei kann auch Bezug zum Anspiel genommen werden; s. »Anspiel«, Seite 5.)

11. Lied

Gottes Liebe ist so wunderbar 
(KKL 329, KuS 484, LHE 133)

12. Fürbitten

Eine/r:Lasst uns miteinander und füreinander beten:
Liebender Gott,
danke, dass du uns mit deiner Liebe beschenkst.
Auch wenn wir nicht immer daran denken.
Auch wenn wir sie vielleicht manchmal gar nicht verdient haben.
Wir bitten dich für alle Menschen,
die sich nach Liebe sehnen.
Die niemanden haben, der sie liebt.
Oder die niemanden haben, den sie lieben können.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für alle Menschen,
die nur Hass in sich tragen 
und von diesem Hass verzehrt werden.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
die traurig sind, weil sie geliebte Menschen verloren haben.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
an die wir in der Stille denken. (Stille)
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für uns selbst.
Hilf, dass wir Liebe erfahren und lieben können.
Darum bitten wir dich in Jesu Namen.
Amen.

13. Segenslied

Segne, Vater, Herz und Hand 
(KKH 50, KKL 281, KuS 182, LHE 360) oder

Von guten Mächten 
(EG.RWL 652, KKL 358, KuS 84, LHE 425)

14. Segen (mit Bewegungen)

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater, der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz formen),
der Sohn, der sich aus Liebe gegeben hat,
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten)
und der Heilige Geist, der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

Bastian Basse

Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Bei diesen praxiserprobten Entwürfen können sich alle aktiv beteiligen, denn alle werden gesehen. So verbinden sich in einer »kirchlichen Familie« Generationen miteinander.

160 Seiten, € 21,00; 

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Lied: Alles, was du tust – zur Jahreslosung 2024

Auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de kann das Lied angehört werden.

Noch mehr passendes zur Jahreslosung:

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Die Herz-Box bietet viele Möglichkeiten, einander etwas Liebes zukommen zu lassen. Eine Seite kann selbst ausgemalt werden, die andere ist rot bedruckt. 

Ihr Inneres bietet Platz für kleine, liebevolle Überraschungen.

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Leporello 

8 Bilder zeigen schöne und herausfordernde Interpretationen der Jahreslosung.

€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90);  Best.-Nr. 1965


Taschenkalender
Minikalender mit Amsel-Motiv im Scheckkartenformat. Ein schönes Give-away. Maße: 5,5 x 8,5 cm. € 0,80 (ab 10 Ex. je € 0,70)
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Haftnotizen
50 Zettel mit der Jahreslosung 2024 und einem Motiv aus dem Leporello machen es leicht, sich an das Tun-in-Liebe zu erinnern.

Maße: 10 x 7 cm.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,40); 

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Gott schenkt ein hörendes Herz

1. Könige 3,4–28

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Im ersten Teil schenkt Gott Salomo ein hörendes Herz (= Weisheit). 

Der zweite Teil erzählt davon, wie weise Salomo als König handelt und den Streit zweier Frauen um ein Baby mit dem sprichwörtlichen »salomonischen Urteil« schlichtet. Beide Texte sind auch einzeln verständlich, dennoch ist es gut, sie beide zu kennen, da sie sich ergänzen.

Zum Text / Zum Thema

Im ersten Teil geht es ums Hören auf Gott im Traum. Hier ergeben sich in der Vorbereitung und im Gespräch mit den Kindern Fragen wie z. B.: »Was ist ein ›hörendes Herz‹?«, »Wie gelingt das – auf jemanden hören?«, »Auf Gott hören, wie geht das eigentlich?«, »Was ist Weisheit?«, »Was ist mir das Wichtigste«, und »Was würde ich mir von Gott wünschen?«
(Ein schönes Lied für die Vorbereitung und evtl. auch den Gottesdienst: Schenke mir Gott, ein hörendes Herz, Wwdl 190, anzuhören unter www.eingesungen.de.)
Im zweiten Teil geht es turbulenter zu. Zentral ist das Thema Gerechtigkeit. Wichtig ist bei der Gerechtigkeit, dass in uns allen ein hörendes Herz schlägt und wir abwägend entscheiden, um die Welt gerechter zu gestalten. 

Die Kinder und der Text / das Thema

Wichtig ist auch, das Baby nicht mit einer Puppe darzustellen, sondern wenn, dann abstrakt (Seil mit Knoten o. ä.). Dennoch kann es Ängste auslösen, dass (bereits in der Nacht) ein Baby gestorben ist, und es hilft, sich im Voraus einen guten Umgang damit zu überlegen (z. B. Äußerungen wie: Gute Eltern tun alles dafür, dass es ihrem Kind gut geht; wenn ein Kind stirbt, ist das sehr traurig; niemand möchte, dass Menschen jung sterben; Gott ist auch traurig, wenn Kinder sterben. Auch ein Gebet für das gestorbene Baby kann helfen: »Gott. Ich verstehe das nicht. Es ist so traurig, dass das Baby gestorben ist. Warum hat es nicht leben dürfen? Du liebst doch Kinder, oder? Pass du jetzt auf das Baby auf.«)

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
»Stille kann man hören« (Stilleübungen)

Klangschale: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Wie lange kann ich den Klang hören? Wie ändert sich das, wenn sie mit Wasser gefüllt ist?
Sanduhr: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Während der Sand rieselt, sind alle still. Dann beenden die Mitarbeitenden die Stille. Wann blinzeln die Kinder das erste Mal? Wie klappt es? Wie hört und fühlt es sich an? 
Beobachten:

Herz basteln

Die Mitarbeitenden basteln im Vorfeld ein Herz mit Ohren, Augen und Mund als Gesprächsimpuls: 

Evtl. auch kleinere Herzen mit Kindern basteln.

Geschichte

Die Geschichte mit Unterbrechungen erzählen: 

Freut er sich, ist er ängstlich? 
Kann er gerade hören?

Stein = schwer ums Herz, 
Feder = leicht ums Herz, 
Smileys mit Angst, Freude …

Karte mit Psalmvers gestalten
Theologisieren mit Kindern

Der Text lädt ein, mit den Kindern zu theologisieren über Fragen wie 

Theologisieren meint, die Kinder anzuregen, dass sie ihre Ideen und Fragen äußern und weiterdenken. Die Mitarbeitenden stellen eher sog. offene Fragen (z. B.: Warum denkst du …? Wie kam dir der Gedanke? Was findest du wichtig?) oder geben kurze Impulse, um das Gespräch weiterzubringen. Es geht nicht darum, Fragen zu stellen, auf die die Kinder die richtige Antwort geben bzw. diese lernen sollen. Theologisieren ist ab ca. Vorschulalter möglich und mit einem Mitarbeitenden, der selbst Freude an solchen Gesprächen hat. 

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung 
2. Lied

Komm mit, schlag ein 
(KuS 448, Einfach spitze 9)

3. Psalm

Psalm 1 in moderner Form mit Kehrvers
(KuS 646)

4. Einstieg

»Stille kann man hören« (Ideen hierzu bei »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 105).

5. Lied: 

Gib uns Ohren, die hören 

(Wwdl 42, KuS 496, KG 195)

6. Geschichte

Salomo ist aufgeregt. Er sitzt auf seinem Thron und schaut die Stufen hinunter über den großen Saal seines Palastes. Neben ihm stehen vier Wachen. Im Saal gibt es noch viel mehr Wachen. Sie passen auf, dass es bei den vielen Menschen kein Durcheinander gibt. Alle sind gekommen, um Salomo zu sehen, denn er ist ihr neuer König. Er soll so ein kluger Mann sein, hört man. »Hoffentlich stimmt das«, sagt einer. »Bestimmt ist dem so, dass er die weisen Stimmen seines Volkes wahrnimmt und weise entscheidet«, sagt ein anderer.

Heute ist ein besonderer Tag. Es ist Gerichtstag. Das bedeutet, dass Menschen in den Palast kommen, die um etwas streiten. Denn Salomo ist als König auch der Richter der Menschen. Salomo muss also entscheiden, wer Recht hat und so helfen, den Streit zu beenden.

Salomo hat schlecht geschlafen in der letzten Nacht. Er hat noch nicht viele Gerichtstage erlebt. Jedes Mal macht er sich vorher Gedanken: »Hoffentlich entscheide ich richtig. Was, wenn ich jemandem Recht gebe, der etwas Böses gemacht hat? Oder jemanden verurteile, der gar nichts gemacht hat! Das darf mir nicht passieren.« Salomo möchte ein guter König und ein guter Richter sein. Gleich geht es los. »Gott, hilf mir«, betet er, »hilf mir, dass ich gut zuhöre und die richtigen Entscheidungen treffe. Alle schauen auf mich. Gott, ich brauche deine Hilfe!« 
Salomo hat recht. Alle schauen auf ihn. Sein Vater, König David, war ein guter und beliebter König. Die Leute vermissen ihn und alle sind gespannt, ob Salomo ein würdiger Nachfolger ist.
 
Die Türen des großen Saals gehen auf und es wird laut. Dort draußen streiten zwei Frauen, ein Wachmann bringt sie herein, direkt vor Salomos Thron. »König Salomo, diese beiden Frauen streiten um ein Kind«, sagt der Wachmann laut. Salomo gibt der einen Frau ein Zeichen mit der Hand. »Tritt vor und berichte, was geschehen ist.« – »Verehrter König, diese Frau da und ich, wir wohnen im gleichen Haus. Und wir haben beide ein Kind bekommen. Nur drei Tage nacheinander sind unsere Babys auf die Welt gekommen. Aber in der letzten Nacht, da ist ihr Baby gestorben. Da ist sie aufgestanden und hat unsere Babys getauscht. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag ihr totes Baby in meinem Arm. Ich bin natürlich erschrocken, aber ich habe gleich gemerkt: Das ist nicht meines. Mein Baby hatte sie im Arm.« – »Nein!«, schreit da die andere Frau laut, »so war es nicht! Diese Frau lügt. Ihr Baby ist gestorben.« – »Erzähl nicht so was«, schreit die erste Frau empört zurück. »Du bist es, die lügt. Mein Baby lebt!« – »Nein, du bist die Lügnerin!« 
So geht es hin und her.

Salomos Herz klopft. »Was soll ich nur tun?«, fragt er sich. »Woher soll ich wissen, welche Frau die Wahrheit sagt?« Seine Gedanken drehen sich im Kreis. Dann fragt er: »Gibt es Zeugen? Hat jemand gesehen, welches Kind zu welcher Frau gehört?» Beide schütteln den Kopf. «Nein, König Salomo. Wir waren allein in dem Haus«, sagt die erste Frau. 
Und von den Leuten, die im Saal zuhören, kennt auch niemand die beiden Frauen.

Salomo atmet tief ein. Er versucht, einen klaren Gedanken zu fassen. Seinen ganzen Verstand braucht er jetzt. 
Seine Gedanken wandern zurück. An diese Nacht vor einigen Wochen. Er hatte tief und fest geschlafen, zumindest kam es ihm so vor. In dieser Nacht hat Gott mit ihm gesprochen. Aber es war eigentlich, wie wenn er mit einem anderen Menschen gesprochen hätte. So klar und deutlich hat er Gottes Stimme gehört: »Salomo, wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?« Salomo erinnert sich noch gut an das Gefühl, das er damals hatte. Ein bisschen wie heute: Die Gedanken drehten sich, und er wusste nicht, was er sagen sollte.

Reichtum? Mut? Oder Ruhm? Ja, das würde ihm schon gefallen, wenn alle zu ihm aufblicken würden, weil er der reiche und ruhmvolle König Salomo ist! Aber dennoch wünschte sich Salomo etwas anderes. Deshalb antwortete er Gott: »Ich möchte ein gerechter König sein. Aber ich glaube, das schaffe ich nicht allein. Deshalb wünsche ich mir Weisheit. Damit ich gute Entscheidungen treffen kann. Ich wünsche mir ein Herz, das auf dich hört, Gott. Dann weiß ich, was richtig und was falsch ist.« – »Salomo«, hörte er wieder Gottes Stimme, »das ist ein guter Wunsch. Und ich erfülle ihn dir. Ich gebe dir ein weises und verständiges Herz.«

An diese Nacht erinnert er sich jetzt, wo diese beiden Frauen vor ihm streiten. Wie traurig die eine sein muss, deren Baby gestorben ist. Und wie viel Angst die andere haben muss, dass sie ihr Baby auch verliert. 
Inzwischen haben die beiden Frauen aufgehört zu schreien und sie schauen Salomo erwartungsvoll an. Genau wie alle anderen im Saal. 
In dem Moment weiß Salomo, was er tun kann. »Bringt ein Schwert«, befiehlt er, »und dann teilt das Baby in der Mitte und gebt jeder Frau einen Teil.« Die Menschen halten die Luft an. Ist Salomo so ein grausamer König? 

Da ertönt ein Schrei. »Nein!«, ruft die eine Frau und fällt auf die Knie, »König, das dürft ihr nicht tun. Tötet nicht das Kind! Gebt es lieber der anderen Frau. Denn es soll leben!« Die andere Frau antwortet anders: »Gut, so machen wir es. Es soll weder ihr noch mir gehören.«

Salomo steht auf und geht ein paar Stufen hinunter zu den Frauen. »Ich hatte nie vor, das Kind zu töten. Aber ich weiß jetzt, wer seine Mutter ist: die, die es am Leben lassen will. Die es lieber der anderen gibt, bevor es sterben muss. Gebt also ihr das Kind.« 
So geschieht es und die Mutter bekommt ihr Kind zurück.

Schnell verbreitet sich im ganzen Land, wie klug und gerecht Salomo ist. Alle sind froh, dass Gott ihnen so einen König gegeben hat. Und Salomo ist froh, dass Gott ihm ein hörendes Herz und so viel Weisheit geschenkt hat.

7. Vertiefung 

Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«

8. Lied

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut 
(EG WUE 635, KuS 436)

9. Fürbitten und Vaterunser
10. Segenslied

Segne uns mit der Weite des Himmels 
(KuS 182, KG 142)

11. Segen

Der besondere Tipp

Die große Bibel-Erzähltasche
Arbeitsmaterial für die christliche Gruppenarbeit

Alles, was zum anschaulichen Erzählen in Kindergottesdienst, Kindergruppen, Bibeltagen und vielen anderen (auch Erwachsenen-) Gruppen benötigt wird: Arbeitsbuch, Tüchersets, Holzkegel-Figuren, Kordeln, Biegepuppen … 
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€ 210,00; Best.-Nr. S9012 
Eine detaillierte Auflistung aller enthalte-
nen Materialien entnehmen Sie bitte der 
entsprechenden Internetseite unter:

»So ist Gott für mich!«

Psalm 18,2–3

I. Vorüberlegungen:

Zur Planung des Kindergottesdienstes

▹ Welche Bilder sind in meinem Kopf, wenn ich an Gott denke? 
▹ Wer ist Gott für mich?
▹ Welche Charaktereigenschaften beschreiben ihn? 
▹ Wie ist Gott für mich?

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine 

Kreative Umsetzung des Themas
Spiel: »Wer bin ich?«

Das Spiel »Wer bin ich?« ist ein Ratespiel, bei dem jemand eine bestimmte Person verkörpert und durch geschicktes Fragen herauszufinden versucht, wen sie darstellt. 
Hier sitzt die ratende Person in der Kreismitte.
Die Spielanleitung dafür findet sich schnell auf Wikipedia: Wer bin ich? (Spiel). 

Hinführung zum Thema

Nach dem Spiel wird ein weiteres Kind (freiwillig) in die Mitte gesetzt. 
Die Mitarbeitenden erarbeiten mit den Kindern, wie jemand zu einer Persönlichkeit wird, die man kennt. Wie lernt man jemanden kennen? Was macht diese Person besonders, woran erkennt man sie? Was sind die Merkmale, die sie von anderen unterscheiden? 
Am Beispiel des Kindes, das jetzt in der Mitte sitzt, wird Folgendes herausgearbeitet (eigene Ideen können natürlich hinzugefügt werden):
▹ Wir sehen: … äußere Merkmale wie Augenfarbe, Größe, Haarfarbe, Kleidung …
▹ Wir spüren: Wir können das Kind anfassen oder umarmen. Wir können ihm die Hand reichen. Wir können fühlen, ob die Haut warm ist. Wir können ertasten, ob das Kind langes, lockiges, kurzes Haar hat …
▹ Wir hören: Was sagt das Kind über sich selbst? Was sagen andere über das Kind?
▹ Wir verbringen Zeit miteinander: Wir erleben etwas gemeinsam. Wir teilen Erinnerungen. Wir leben in einer Beziehung zueinander (Freund:in, Mitschüler:in, in der gleichen Sportgruppe …).
Die Mitarbeitenden haben diese »Überschriften« der (vorgenannten) vier Punkte auf vier Blätter geschrieben. Während die einzelnen Punkte mit den Kindern erarbeitet werden, schreiben die Mitarbeitenden das Genannte auf den jeweiligen Zettel, die dann um das Kind im Kreis gelegt werden. 
Fazit: Am Ende halten wir fest, dass wahrscheinlich jedes Gruppenmitglied etwas Neues über das Kind in der Mitte gelernt und es besser kennengelernt hat.

Bearbeitung des Themas

Die Mitarbeitenden stellen die Frage, ob das eigentlich bei Gott auch so funktioniert wie bei dem Kind in der Mitte. 
Dazu wird jetzt auf den Stuhl in der Mitte ein großes Fragezeichen gelegt. Gott können wir weder sehen noch anfassen. Er ist geheimnisvoll. Wie können wir ihn dennoch kennenlernen und wissen, wer Gott ist? 
Anhand der vier Themen (die noch um den Stuhl liegen) wird überlegt, ob dieselben Methoden wie beim Kind auch auf Gott angewandt werden kann:
▹ Wir sehen ihn: Hinführung zu Bildern, die den unsichtbaren Gott in der Bibel beschreiben. Die Mitarbeitenden können den Kindern die ausgearbeitete PowerPoint-Präsentation zeigen oder eigene Bilder ausdrucken oder solche beschreiben.
Gottesbilder in der Bibel: Gott ist …
Held, Vater, Burg, Richter, Wundervollbringer, Töpfer, Feuer, Wolke, Zuflucht, Schild, Fels, Retter, Adler, Arzt, Wächter, König, Mutter …
Gott kommt in Jesus als sichtbarer Mensch auf die Welt und Menschen sehen ihn.
▹ Wir spüren ihn: In der Bibel wird Gott als spürbarer Wind oder als warmes Licht beschrieben. Menschen haben zu allen Zeiten seine Gegenwart oder seinen Frieden gespürt. 
In Jesus wurde Gott ein Mensch zum Anfassen, er wurde berührbar.
▹ Wir hören ihn: Was sagt Gott eigentlich über sich selbst? Er nennt sich selbst der »Ich-bin-da-Gott« (2. Mose 3,14).
Wir können Gott im Gebet unsere Fragen stellen. Oder wir können andere fragen, was sie über Gott wissen.
Dann lesen die Mitarbeitenden Psalm 18,2–3 und überlegen mit den Kindern: Wie hat David Gott wohl erlebt? Was hat ihn bewogen, Gott mit diesen Bildern zu beschreiben? 
▹ Wir verbringen Zeit miteinander: im Gebet; wenn wir die Bibel lesen oder Gottesdienste besuchen. Je mehr wir unser Leben und unseren Alltag mit Gott teilen, umso mehr wird er wie ein guter Freund/eine gute Freundin an unserer Seite.
Fazit: Mit Hilfestellung der Mitarbeitenden kann festgestellt werden: Tatsächlich kann man Gott auf vielerlei Art und Weise wie einen anderen Menschen kennenlernen! Er möchte für uns sichtbar werden und spürbar sein. In seinem Wort erzählt er viel über sich, und wir können von anderen Menschen (in der Bibel oder von Christ:innen) noch mehr über ihn erfahren. 

Eigene Reflektion des Themas

Für alle/die Jüngeren: Mit Ton/Knete können die Kinder für sich persönlich überlegen, wer Gott für sie ist und welches Bild das am besten zum Ausdruck bringt. Im Hintergrund spielt leise, ruhige Musik. Die Mitarbeitenden laden dazu ein, ruhig zu werden, nicht mit den anderen zu sprechen und sich mit dem eigenen Gottes-Bild zu beschäftigen.
Es empfiehlt sich, selbsttrocknenden Ton zu nehmen. So können die Kinder im Anschluss ihre Skulpturen als Erinnerung mit nach Hause nehmen, ohne sie brennen zu müssen. 
Für Ältere: Sie können einen eigenen Psalm, Poetry-Slam oder Text schreiben, mit dem sie ausdrücken, wer Gott für sie ist.

Materialien

Papier; Stifte; Klebeband; Ton oder Knete; Wachstischdecke; evtl. Beamer oder Laptop für PowerPoint-Präsentation (zum kostenlosen Download auf evkiki.de); ggf. ausgedruckte Bilder, die bestimmte Gottesvorstellungen darstellen; Hintergrundmusik.

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst 

1. Lied zur Begrüßung

Wir kommen hier zusammen/Asante sana Yesu (KuS 188, Feiert Jesus! Kids-Liederbuch 170) 

2. Spiel: »Wer bin ich?«

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

3. Hinführung zum Thema

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

4. Lied

Vergiss es nie / Du bist gewollt 
(Wwdl 201, KuS 468)

5. Bearbeitung des Themas

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

6. Lied

Bist du ein Haus aus dicken Steinen 
(KuS 474, KG 154) 

7. Eigene Reflektion des Themas

Siehe oben. 

8. Abschluss des Themas: Gebet

Zum Abschluss bringen die Kinder ihre Skulpturen in den Stuhlkreis. Die Mitarbeitenden leiten ein Gebet an (s. u.) und laden die Kinder ein, Gott zu danken für das Bild, das ihn für sie am besten beschreibt: 
»Gott,
danke, dass ich dich kenne und immer besser kennenlerne. 
Danke, dass du für mich bist wie ein …« (hier einige Bilder für Gott einsetzen, z. B. warmer Mantel, starker Papa, tröstende Mutter, Superheld …).
Jedes Kind ist jetzt eingeladen, das Gebet zu ergänzen und sein Bild von Gott zu sagen.
(Kinder nennen ihre Bilder von Gott.)

9. Vaterunser

Im Anschluss an das freie Gebet wird gemeinsam das Vaterunser gebetet. 

10. Segenslied

Gott, dein guter Segen (hier kommen in den Strophen verschiedene Gottesbilder zum Ausdruck; Wwdl 44, KuS 176, KG 220)

11. Segen
12. Verabschiedung der Kinder
Der besondere Tipp

Hallo, hereinspaziert!
Erlebnisgottesdienste für die Kleinsten

Für jeden Monat des Jahres gibt es einen praxiserprobten Gottesdienst für Leute im Krabbel- und Kindergartenalter. 

Mit ausformulierten Anspielszenen, Mitmachaktionen, Liedern …

€ 16,95; 

Best.-Nr. 2115

Bilder zum Glauben
Band 1: Ich bin ich und gehöre dazu
Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater

Die 16 Bildkarten befassen sich mit den Themen: Wer bin ich?, Woher komme ich?, Wie ist es, mit anderen zusammenzuleben?

Mit Begleitheft und Arbeitsblättern zum Download.

€ 25,00; 

Best.-Nr. 3813

Bildkärtchen »Kindersegnung«

Ein schönes Mitgebsel in Scheckkartenformat für Taufen, Gemeindefeste, Kindergeburtstage, Familiengottesdienste, Kigo-Ausweis …
Mit ermutigendem Aufdruck: »Du bist ein wertvoller Schatz für Jesus.«
€ 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30); 
Best.-Nr. 1783

Derzeit ist folgendes weitere »Bildkärtchen« erhältlich:
»Weihnachten«
(Best.-Nr. 1782)

junge-gemeinde.de

Markus 11,1–11; Markus 14 und 15 i. A.

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte

Siehe unter »III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst«, unten.

Materialien

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung und Votum
2. Lied

Wir kommen hier zusammen /Asante sana Yesu 
(KuS 188, Feiert Jesus! Kids-Liederbuch 170) 

3. Psalm

Psalm 22 (KuS 649)

4. Eingangsgebet

Vater im Himmel,
du lässt uns nie allein,
auch wenn es sich manchmal so anfühlt.
Du bist bei uns, wenn wir lachen.
Du bist bei uns, wenn wir weinen.
Du bist bei uns, wenn wir Angst haben.
Dafür danken wir dir!
Sei bei uns, 
wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, 
Geschichten hören, basteln, singen und beten.
Amen.

5. Kreuzweg (Stationenweg)

Station 1: Einzug (z. B. am Ortseingangsschild)
»Da kommt er! Jesus kommt!« Viele Menschen haben sich am Straßenrand versammelt. Tatsächlich! Da kommt Jesus mit seinen Freunden. Er reitet auf einem Eselfohlen. 
Jesus hat keinen Sattel. Dafür haben seine Freunde ein paar Kleidungsstücke auf den Rücken des Esels gelegt. 
Es ist nicht mehr weit bis nach Jerusalem. Die Leute am Straßenrand sind ganz aufgeregt. »Da kommt Jesus!«, rufen sie. Sie haben schon viel von Jesus gehört. Schnell reißen sie Zweige mit grünen Blättern von den Büschen und Bäumen ab. Damit winken sie Jesus zu. Sie legen die Zweige vor Jesus auf die Straße. Manche ziehen sogar ihr Obergewand aus und breiten es vor Jesus auf dem Boden aus. 
Laut jubeln die Menschen: »Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!« Die Menschen laufen vor Jesus und dem Esel her. Immer wieder rufen sie: »Hosianna!« 
So reitet Jesus durch das Stadttor nach Jerusalem hinein. Ein prächtiger, fröhlicher Empfang! Wie für einen König. »Hosianna!«

Aktion zu Station 1: Lied
Hosianna! Er ist da (KuS 106) oder 
Jesus zieht in Jerusalem ein 
(EG 314, KuS 356, KG 57). 
Dazu winken die Kinder mit Palmwedeln o. ä.

Station 2: Salbung
»Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wie kannst du nur so etwas Wertvolles verschwenden? Mit dem Geld hättest du vielen Armen helfen können!« Ein paar Freunde von Jesus regen sich auf. 
Sie sind mit Jesus zu Besuch bei Simon. Sie sitzen zusammen und essen. Und auf einmal kommt diese Frau herein. Sie packt ein kleines Ölfläschchen aus und schüttet das kostbare Öl Jesus über den Kopf. Ohne zu fragen. 
Ja, es duftet wunderbar. Aber ehrlich: Das ist doch die totale Verschwendung. Die Freunde von Jesus ärgern sich. 
Die Frau lässt traurig den Kopf hängen. Sie wollte Jesus doch nur etwas Gutes tun. Er ist doch jemand ganz Besonderes! 
Jesus bleibt ganz ruhig und schaut die Frau freundlich an. Dann sagt er zu seinen Freunden: »Regt euch nicht auf. Die Frau hat das Richtige gemacht. Arme Menschen wird es immer geben, aber ich bin nicht mehr lange bei euch. Die Frau hat mir noch einmal etwas Gutes getan!«

Aktion zu Station 2: Ölkreuz auf Hand
Jedes Kind, das möchte, bekommt einen Tropfen Massageöl auf die Hand. Das Massageöl wird in Kreuzform verteilt.

Station 3: Abendmahl
Es ist Abend. Passahfest. Jesus und seine Freunde sitzen um einen voll beladenen Tisch. Der Lammbraten duftet herrlich. Gemeinsam feiern sie, dass Gott das Volk Israel vor vielen Jahren aus Ägypten befreit hat. Auf einmal sagt Jesus: »Einer von euch wird mich verraten!« Seine Freunde erschrecken. »Nein! Niemals!«, rufen sie. Und dann fragen sie leise: »Meinst du etwa mich?« – »Einer, der mit mir gemeinsam isst«, antwortet Jesus nur. Mehr sagt er nicht.
Langsam wird das Fest wieder fröhlich. Da nimmt Jesus das Brot. Er dankt Gott: »Vater im Himmel, danke, dass wir zusammen feiern. Danke, dass du bei uns bist. Danke, dass du für uns sorgst. Amen.« Dann bricht Jesus das Brot in zwei Teile, gibt es seinen Freunden und sagt: »Nehmt und esst. Das ist mein Leib.« Die Freunde schauen sich mit großen Augen an. Was sagt Jesus da? Sie verstehen nicht, was er meint. Aber sie teilen das Brot untereinander. Sie essen gemeinsam. Sie spüren: »Wir gehören zusammen.« 
Dann nimmt Jesus den Kelch mit dem Wein. Wieder dankt er Gott, gibt den Kelch seinen Freunden und sagt: »Nehmt und trinkt. Das ist mein Blut.« Die Freunde schütteln den Kopf. Von was redet Jesus da? Von seinem Tod? Sie verstehen Jesus nicht. Aber sie nehmen den Kelch und geben ihn im Kreis herum. Sie teilen. Jeder bekommt einen Schluck Wein. Sie spüren: »Wir gehören zu Jesus!«

Aktion zu Station 3: Gemeinsam essen
Gemeinsam auf Picknickdecken die mitgebrachte Kleinigkeit essen.
Alternative: Wenn jemand dabei ist, die/der das Abendmahl austeilen darf, kann gemeinsam Abendmahl gefeiert werden.

Station 4: Garten Gethsemane
Nach dem Fest machen sich Jesus und seine Freunde auf den Weg zum Garten Gethsemane. Es ist dunkel geworden. Am Rand des Gartens bleiben sie stehen. Der Mond scheint. Die Bäume werfen lange Schatten. Da sagt Jesus zu seinen Freunden: »Bleibt hier. Wartet auf mich. Ich gehe ein Stück weiter und bete. Nur Petrus, Jakobus und Johannes sollen mitkommen.« Zu viert gehen sie weiter in den Garten hinein. 
Jesus fängt an zu zittern und sagt: »Bleibt hier! Bleibt wach. Wartet auf mich. Ich habe Angst. Ich gehe noch ein Stück weiter, um zu beten!« Petrus, Johannes und Jakobus setzen sich hin. 
Jesus geht noch weiter. Dann wirft er sich auf die Knie, faltet die Hände und betet: »Vater im Himmel, ich habe Angst. Ich weiß, dass ich sterben muss. Ich weiß, dass eine schwere Zeit auf mich zukommt. Für dich ist alles möglich. Mach, dass ich diese schwere Zeit nicht erleben muss. Aber nicht das soll geschehen, was ich will, sondern das, was du willst. Amen.« 
Dann steht Jesus auf und geht zurück zu Petrus, Johannes und Jakobus. Die sind auf dem Boden eingeschlafen. Jesus rüttelt sie wach: »Warum schlaft ihr? Habe ich euch nicht gebeten, wach zu bleiben? War das so schwer? Los, steht auf. Es wird Zeit.« 
Gemeinsam gehen sie zurück zu den anderen.
Auf einmal kommen Männer auf die Gruppe zu. Vorne ist Judas, auch ein Freund von Jesus. Dahinter kommen viele Soldaten. Sie haben Speere in der Hand. Ihre Schwerter klirren. Die Freunde von Jesus erschrecken. 
Was ist denn jetzt los? Judas kommt direkt auf Jesus zu und gibt ihm einen Kuss. Da kommen die Soldaten und packen Jesus. Sie verhaften ihn. Jesus wehrt sich nicht. Jesus hat keine Angst mehr. Die Soldaten führen Jesus ab, aber seine Freunde rennen alle weg.

Aktion zu Station 4: Gebet gegen die Angst
Die Kinder bemalen den gelben Tonkarton mit schwarzer Wachskreide. Es darf kein Gelb mehr zu sehen sein. Mit Zahnstochern o. ä. kratzen sie ein Gebet gegen die Angst oder Mutmach-Wort/-Bild in die Wachsschicht.

Station 5: Verhör und Verspottung
Die Soldaten führen Jesus durch ein Tor in einen Hof. Ganz hinten steht ein großes Haus. Sie gehen mit Jesus direkt darauf zu. Sie bringen Jesus in das Haus. In einem großen Raum sitzen Männer hinter Tischen. Sie gehören zum Hohen Rat. Sie kennen sich mit den Regeln und Gesetzen aus, die für alle jüdischen Menschen gelten. Für alle, die an Gott glauben. Die Männer achten darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Sie leiten und führen das jüdische Volk. Vor den Männern steht ein Holzstuhl. Auf den muss Jesus sich setzen. Zwei Soldaten stellen sich neben ihn und bewachen ihn. 
Ein Mann steht auf. Es ist der Hohepriester. Er sagt: »Wir haben gehört, dass du den Tempel zerstören willst, die Wohnung von Gott. Stimmt das?« Jesus antwortet nicht. »Willst du nicht antworten?«, fragt der Hohepriester. Jesus schweigt immer noch. Da fragt der Hohepriester: »Bist du Gottes Sohn?« Da nickt Jesus und sagt: »Ja, der bin ich!« Da ruft der Hohepriester: »Habt ihr das gehört? Er behauptet, dass er Gottes Sohn ist. Das ist verboten. Das darf niemand sagen. Die Strafe dafür heißt: ›Er muss sterben!‹ So sagt es unser Gesetz. Aber wir selbst dürfen niemanden zum Tod verurteilen. Unser Land ist von den Römern besetzt. Sie haben hier das Sagen. Also schicken wir Jesus zu Pontius Pilatus. Er soll ihn zum Tod verurteilen.«
Mittlerweile ist es Morgen geworden. Die Soldaten bringen Jesus in ein anderes Haus. Säulen zieren den Eingang. Jesus wird in einen Saal geführt. Auf einem Thron sitzt Pilatus. Er trägt einen roten Umhang. Jesus muss vor ihm stehen bleiben. Die Soldaten weichen ihm nicht von der Seite. 
Pilatus schaut Jesus an und fragt: »Bist du der König der Juden?« Jesus nickt und sagt: »Ja, der bin ich.« Die Männer vom Hohen Rat sind auch da. Sie rufen: »Da hörst du es, Pilatus! Er muss sterben. Er behauptet, dass er Gottes Sohn ist. Das ist verboten. Niemand darf das sagen! Er wird nur Ärger bringen! ›König der Juden‹ – ihr Römer seid doch die Herren hier im Land!« Jesus schweigt. Pilatus fragt: »Willst du nicht antworten? Sie werfen dir schlimme Dinge vor!« Aber Jesus sagt nichts. Pilatus wundert sich. Warum wehrt sich Jesus nicht? 
Zu Passah lässt Pilatus immer einen Gefangenen frei. Vor seinem Haus warten deshalb viele Menschen. Sie wollen wissen, wen Pilatus freilässt. Pilatus tritt auf seinen Balkon und ruft zu den Menschen: »Soll ich Jesus, den König der Juden, freilassen?« – »Nein, lass Barab-
bas frei!« Pilatus wundert sich: Er soll den Mörder Barabbas freilassen? Was hat Jesus denn getan? 
Pilatus fragt: »Was soll ich mit Jesus machen?« Da schreien die Menschen: »Kreuzige ihn!« Pilatus dreht sich langsam um und geht hinein. Er setzt sich auf den Thron und sagt: »Jesus muss sterben. Er soll gekreuzigt werden.«
Da führen die Soldaten Jesus in einen anderen Raum. Sie ziehen ihm einen roten Königsmantel an. Sie flechten eine Krone aus Dornen und setzen sie ihm auf den Kopf. Das tut weh. Und dann verneigen sie sich lachend vor Jesus und sagen im Spaß: »Wir grüßen dich, König der Juden!« 
Dann schlagen sie Jesus und spucken ihn an. Sie zeigen mit dem Finger auf ihn und lachen ihn aus. »Du willst der König der Juden sein? Du kannst dich ja gar nicht wehren!«

Aktion zu Station 5: Königskrone
In die Mitte wird die Krone gestellt. Gemeinsam wird überlegt, was einen König ausmacht. 
Danach wird die Frage gestellt: War Jesus ein König?

Station 6: Kreuzigung (z. B. in der Kirche, auf dem Friedhof, an einem Wegkreuz)
Die Soldaten führen Jesus nach draußen. Auf der Straße zwingen sie einen Mann, das schwere Kreuz zu tragen. Der Mann legt sich das Kreuz auf die Schultern und zieht es hinter sich her. Sie kommen nur langsam voran. Als sie endlich auf dem Hügel Golgatha ankommen, nageln sie Jesus ans Kreuz und stellen es auf. Oben am Kreuz ist ein Schild festgemacht. Darauf steht: »König der Juden«.
Mit Jesus werden noch zwei weitere Männer gekreuzigt. 
Alle Menschen, die an den Kreuzen vorbeigehen, zeigen auf Jesus. Sie lachen und spotten: »Hilf dir doch selbst. Du bist doch der König der Juden. Steig herunter vom Kreuz! Anderen Menschen hast du geholfen, aber dir selbst kannst du nicht helfen?« 
Auf einmal wird es dunkel. Mitten am Tag. Da ruft Jesus laut: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 
Und dann stirbt Jesus. 
In dem Moment zerreißt der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Stücke. Hinter den Vorhang darf niemand gehen. Aber jetzt ist der Weg frei. Jetzt können alle zu Gott kommen. 
Vor dem Kreuz steht auch ein römischer Hauptmann. Er hat alles beobachtet. Er hat schon viele Kreuzigungen gesehen, aber so etwas noch nie. Der Hauptmann schüttelt den Kopf und sagt: »Dieser Jesus ist wirklich Gottes Sohn gewesen! Er ist etwas ganz Besonderes.« 
Dann wird Jesus vom Kreuz abgenommen und in ein Grab gelegt. Bevor der Ruhetag beginnt und niemand mehr arbeiten darf. Jesus soll nicht am Ruhetag am Kreuz hängen bleiben. 
Ein paar Frauen, die auch mit Jesus unterwegs warend, beobachten genau, in welches Grab Jesus gelegt wird. Wenn der Ruhetag vorbei ist, werden sie wiederkommen. Das ist sicher!

Aktion zu Station 6: Kreuze gestalten
Aus Ästen werden Kreuze gebunden, die mit Blumen verziert werden. Jesu Tod am Kreuz ist etwas Besonderes und nicht das Ende!

6. Lied

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98, KuS 94, KG 59)

7. Fürbitten und Vaterunser

Jesus, unser Bruder,
du weißt, wie es sich anfühlt, Angst zu haben.
Sei bei allen, die Angst haben. 
Mache ihnen Mut!
Du weißt, wie es sich anfühlt, 
ausgelacht zu werden.
Sei bei allen, die ausgelacht werden. 
Stelle ihnen Menschen an die Seite, 
die gut zu ihnen sind!
Du weißt, wie es sich anfühlt, zu leiden.
Sei bei allen, die leiden. 
Gib ihnen neue Kraft!
Gemeinsam beten wir: 
Vater unser im Himmel …

8. Lied

Gott steht hinter dir (KuS 206)

9. Segen

Martin teilt – und bringt Licht in die Welt

Matthäus 25,35–36; 5,14–16

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema

1. Die Teilung des Mantels. Martin hat als Soldat sein Schwert nicht zum Töten, sondern zur gelebten Nächstenliebe verwendet und den wertvollen Mantel mit einem frierenden Menschen geteilt. 

2. Indirekt auch Martins Traum, in dem er Christus sieht, der mit dem Mantel bedeckt ist. Dies spielt auf Jesus an, wo er sagt: »Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.« (Matthäus 25,40) 

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Windlichter basteln 

In der Kreativphase können kleine, bunte Windlichter gebastelt werden. 
Material: Leere Gläser, Kleister (gekauft oder aus Mehl und Wasser selbst hergestellt), Pinsel, Transparentpapier, farbige/bedruckte Servietten, Teelichter
Die Gläser mit Kleister bestreichen und mit Transparentpapierschnipseln (gerissen, geschnitten, kleinen, großen) oder/und Serviettenresten bekleben.
Das rote Band (s. unten »Mitmachgeschichte«) kann als Zeichen für den wärmenden Mantel um das Glas oder das Handgelenk gebunden werden. Am Ende des Gottesdienstes wird ein Teelicht ins Windlicht gestellt.

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Votum und Begrüßung
2. Lied

Ein jeder kann kommen (KuS 192)

3. Gebet 

Nach Psalm 37 (KuS 655) oder 
Glaubensbekenntnis (KuS 721) 

4. Lied zum Thema

Sankt Martin, Sankt Martin, 1. Strophe 
(KuS 500, KG 86)

5. Hinführung zum Thema

Als Einstieg werden die Kinder gefragt, an wen die Martinsumzüge erinnern und welchen Beruf Martin hatte. 

Dann erklären: Martin von Tours war Soldat. Da auch sein Vater schon Soldat war, war klar, dass auch Martin diesen Beruf machen wird. Zur Ausrüstung jedes Soldaten gehörten auch ein Schwert und ein Mantel. (Der Mantel kostete ein Mehrfaches des jährlichen Solds; er war Eigentum des Dienstherren, ziemlich groß, sehr warm und diente auch als Zudecke).

6. Mitmachgeschichte 

Material: Rotes Band (Länge je nach Anzahl der Kinder/Umfang der Gläser; s. hierzu »Windlichter basteln«); scharfe (!) Schere
Es wird die Legende der Mantelteilung erzählt. 
Es bietet sich an, dass eine Person den Text liest und eine andere die Bewegungen mit- und vormacht. Je nach Gruppengröße können einzelne (vorher ausgewählte) Sätze von den Kindern auch nachgesprochen werden.
Martin reitet in die Stadt.
(Mit den Händen auf die Schenkel klopfen.)
Da hört er jemanden rufen.
(Hände hinter die Ohren legen.)
Ein Mann schreit: »Mir ist kalt!«
(Überkreuzte Arme wärmend reiben)
»Ich friere!«
(»Brrrr« sagen)
Die anderen Leute schauen weg.
(Zur Seite schauen)
Martin bleibt stehen.
(Hände auf die Schenkel legen.)
Er denkt nach: »Wie kann ich helfen?«
(Hand um Kinn legen)
Dann zieht Martin sein Schwert.
(Mit Hand an gegenüberliegende Seite fassen und imaginäres Schwert ziehen.)
Er nimmt seinen Mantel und teilt ihn.
(Für jedes Kind ein Stück Band abschneiden.)
Manche lachen über Martin und sagen:
»Er hat nur einen halben Mantel.«
(Band hochhalten und sagen: »Nur einen halben Mantel.«)
Doch Martin ist das egal.
(Mit den Schultern zucken, Hände ausbreiten.)
Der Mann freut sich und ruft:
»Hurra! Mir ist warm!«
(In die Hände klatschen, dreimal »Hurra!« rufen.)

7. Lied

Sankt Martin, Sankt Martin, Strophe 2–4
(KuS 500, KG86)

8. Geschichte

Die Geschichte zeigt Martins weiteren Lebensweg und konkretisiert, was »Teilen« bedeutet. Für größere Kinder wird darin auch Martins Traum beschrieben, in dem er Christus mit dem Mantel begegnet (nachfolgend kursiv und in Klammern); für kleinere Kinder kann dieser Teil weggelassen werden.
Anni ist traurig. »Du hast sie kaputt gemacht.« Vorwurfsvoll und wütend schaut sie von ihrer Laterne zu ihrem kleinen Bruder Igor. »Meine schöne Laterne hat jetzt ein Megaloch, bevor wir überhaupt losgelaufen sind.« Igor schaut auf den Stab in seiner Hand. Er hatte ihn doch nur ein wenig durch die Luft gewirbelt … und dann war da Annis Laterne. Mit dem großen Loch sieht sie wirklich seltsam aus. »Da bleibt ja nicht mal meine Kerze an«, murmelt Anni niedergeschlagen. 
Die Laternen haben sie in der Schule gebastelt und die beiden wollten nun endlich zum Laternenumzug. So lange haben sie sich schon gefreut. Denn auch dieses Jahr reitet ein echtes Pferd voraus, auf dem ein als Martin verkleideter Mann sitzt.
»Im Keller haben wir doch noch die alten Laternen«, sagt Igor. »Nein, haben wir nicht«, schnaubt Anni ärgerlich. Sie hatte im letzten Herbst ihre alten Laternen weggeschmissen. »Doch«, wiederspricht Igor, »meine sind noch da. Ich teile sie mit dir!« 
Lustlos geht Anni mit. 
»Schau mal, die sieht aus wie eine Gans«, bemerkt Igor und fragt: »Warum gibt es eigentlich immer Gänse beim Martinsumzug?« Das weiß Anni ganz genau und erklärt es ihrem kleinen Bruder: »Martin, der seinen Mantel mit dem armen Mann geteilt hat, sollte einige Jahre später Bischof werden. Das ist ein wichtiger Mann in der Kirche. Aber Martin lebte ein ganz einfaches Leben und wollte nicht so wichtig sein. Er besaß nicht viel und lebte mit wenig Sachen. Er wollte kein Bischof werden. Also hat er sich einfach versteckt. Martin ist in einen Gänsestall gerannt. Er dachte: ›Hoffentlich finden sie mich nicht und machen stattdessen einen anderen zum Bischof.‹
Doch die Gänse haben so laut geschnattert, dass die anderen ihn schnell gefunden haben. Deswegen hast du auch eine Gänselaterne gebastelt. Und deswegen backt Papa jedes Jahr mit den anderen Eltern Martinsgänse.«
Jetzt weiß Igor Bescheid. Aber eine Frage hat er noch: »Warum laufen wir eigentlich immer mit Laternen dem Martin auf dem Pferd hinterher?« Wie gut, dass sie in Annis Klasse gerade viel über Martin gesprochen haben. So kann sie auch das ihrem Bruder erklären: »(Weißt du, das war etwas sonderbar … Nachdem Martin den Mantel mit dem Mann geteilt hat, da hat er geträumt. Und zwar, dass Jesus Christus ihm begegnet. Und weißt du, was Jesus anhatte? Er hatte diesen halben Mantel an. Und Christus ist ja das Licht der Welt.) Meine Lehrerin meinte: ›Wenn wir anderen Menschen helfen, bringen wir ihnen sozusagen ein Licht. Es wird hell für sie. Es hilft und freut Menschen, wenn man mit ihnen etwas teilt.‹ Das heißt, das Licht ist auch ein Zeichen für dieser Freude. Für den armen Mann war der warme Mantel von Martin wie ein Licht, das ihm den Tag heller gemacht hat. Er hat sich sehr gefreut. Jetzt müssen wir aber los, sonst kommen wir zu spät.«
Beim Laternenumzug schaut Anni nachdenklich auf ihre Laterne und das Licht, das sie ausstrahlt. Igor hat seine Laterne mit ihr geteilt, so wie Martin seinen Mantel geteilt hat. Da ist sie froh.

9. Gespräch und Spiel

Für das anschließende Gespräch werden zwei Stühle bereitgestellt. Der eine hat ein Schild mit »Ja«, der andere eines mit »Nein«.
Dann wird ein Satz vorgelesen und die Kinder stellen sich zu einem der beiden Stühle. Danach können sie sagen, warum sie sich für diesen entschieden haben und es kann über die Bedeutung des Satzes gesprochen werden. 

Mögliche Fragen:

10. Lied

Wenn jeder gibt, was er hat (KuS 502)

11. Kreativphase

Siehe »Windlichter basteln«, Seite 492.

12. Gebet

Kombiniert mit dem Lied »Tragt in die Welt nun ein Licht« (KuS 70); bei jeder Strophe wird ein brennendes Teelicht in ein oder mehrere Windlichter gestellt (je nach Anzahl der Kinder).

Guter Gott, 
wir danke dir für alle, die das teilen, was sie haben.
Wir bitten dich für alle, die Wärme teilen.
Wir singen »Tragt in die Welt nun ein Licht.« (Strophe 1)
Wir bitten dich für alle, die Zeit teilen.
Wir singen »Tragt zu den Alten ein Licht.« (Strophe 2.)
Wir bitten dich für alle, die Freude teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kranken ein Licht.« (Strophe 3)
Wir bitten dich für alle, die Licht teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kindern ein Licht.« (Strophe 4)

13. Vaterunser
14. Segenslied 

Gott dein guter Segen, Strophe 2 (KuS 176, KG 220, Wwdl 44) oder 
Herr, wir bitten, komm und segne uns, Strophe 1 (KuS 178)

15. Segen
Der besondere Tipp

Martins-Laterne 
Bastelbogen

Die Laterne greift die beiden Legenden »Mantelteilung« und »Gänsestall« auf. 
Die Falzlinien sind für ein einfaches und genaues Falten gerillt sowie die Motive großflächig angelegt. So entsteht beim Basteln und Ausmalen (mit etwas Unterstützung) auch durch die Hände kleiner Kinder eine eindrucksvolle Laterne. 
€ 3,20 (ab 10 Ex. je € 3,00); 
Best.-Nr. 1586 

junge-gemeinde.de

I. Vorüberlegungen

Im nahen Umfeld der Kinder stirbt jemand, oder sie müssen Abschied nehmen, weil eine Freundin oder ein Freund wegzieht oder die Eltern sich trennen.
Wir können Kinder vor solchen schwierigen Erlebnissen nicht bewahren, wir können sie aber mit ihren Gedanken und Gefühlen begleiten.

Die Kinder dürfen merken, dass uns etwas betroffen macht und manchmal einfach die Worte fehlen. Wir bringen die Themen dann zu Gott, weil wir spüren: Das gibt uns Halt. Denn wir vertrauen: Gott ist bei uns. Gott geht mit uns, hört uns zu. 

II. Bausteine zur Liturgie

Lieder 

Begrüßung
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Einfach Spitze (KuS 193, Wwdl 133);
Verlauf
Ich möcht, dass einer mit mir geht 
(EG 209, KuS 260, KG 211);
Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, Wwdl 205);
Halte zu mir, guter Gott 
(KuS 456, KG 8, Wwdl 49)

Begrüßung

Wir suchen uns jemanden aus, dem wir heute mal was Nettes sagen (»Deine Haare find ich toll«, »Deine Schuhe gefallen mir«; »Du hast so ein süßes Lächeln« …) oder
»Was ich an dir toll finde, ist …«; »Es gefällt mir, dass …«; .
So starten wir in diesen Gottesdienst mit einem schönen Gefühl, denn wenn uns jemand etwas Liebes gesagt hat, fühlen wir uns richtig gut. 

Psalm 23 

(KuS 650)

Klagegebet – Dankgebet – Fürbittgebet

Material: Steine, Federn, Kerze, gestaltete Mitte 
Klage: Wenn es nun etwas gibt, was euch belastet oder traurig macht, dann holt einen Stein und legt ihn in die Mitte zu der Kerze. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns sagen, was euch traurig macht, müsst es aber nicht. 
Wenn die Klagen genannt wurden, gemeinsam nachfolgendes Gebet auf die Melodie von »Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp« singen:

Guter Gott, danke, danke Gott. 
Du bist immer da für mich, 
lässt mich wirklich nie im Stich. 
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Dank: Es gibt auch Sachen, die uns glücklich machen, die uns froh machen und total schön sind. Dafür sind die Federn. Ich bin glücklich, dass wir hier beisammen sind. Ich hole eine Feder und lege sie auch in der Mitte ab.
Wenn das Schöne genannt wurde, die zweite Strophe singen (vgl. oben):

Guter Gott, hilf uns lieber Gott.
Liebe wärmt wie Sonnenstrahlen.
Du bist unser guter Hirte,
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Fürbitte: Vielleicht gibt es noch jemand, der Hilfe braucht oder der traurig ist. Aber er hat niemand, der ihn tröstet. Auch für den 
guten Freund oder die Nachbarin von nebenan 
können wir einen Stein ablegen. 
Wenn die Menschen genannt wurden, die letzte Strophe singen (vgl. oben):

Guter Gott, danke, danke Gott.
Hilf mir auch an schlechten Tagen,
lass mich das auch andern sagen.
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Vaterunser

Anschließend beten wir das Gebet, das Jesus uns gegeben hat und alle Christen auf der ganzen Welt beten …

Segensritual

Material: Lavendelöl oder Mandelöl
Den Kindern mit dem Öl ein Segenskreuz auf Hand oder Stirn malen und sagen: 
»Du bist Gottes Kind, er hat dich lieb. Amen.« 
Oder: »Du bist ein Kind Gottes. Er ist immer bei dir. Amen.«

Erzählung

Material: Schaf, mindestens zwei verschiedene Kräuter zum Essen (siehe Erzählung).
Die Aktionen (kursiv, in Klammern) können von den Kindern mitgemacht werden.
Hallo! Ich bin Lucky. Ich bin nun schon vier Wochen alt. Ich kann schon ganz toll laufen (auf der Stelle gehen) und hüpfen (auf der Stelle hüpfen). Ich kann »mäh« sagen (mäh). 

Ich bin ja so neugierig. Alles muss ich entdecken. Und es gibt ja so viele Gerüche. Jedes Gras und jede Blume riechen anders (schnuppern).
Die blauen Blumen, die mag ich besonders (genießerisch kauen). 
Aber auch die vielen grünen Gräser mag ich sehr (Schnittlauch und Petersilie verteilen, essen). Jedes Gras schmeckt anders. Und auch wo es wächst ist wichtig: In der Sonne ist es warm, im Schatten ist es kühler – schon schmecken die Gräser verschieden. 

Ich bin so neugierig. Ich muss ja alles entdecken (im Raum herumgehen, zwei bis drei Dinge genau anschauen und beschnuppern; dann stehen bleiben)
Den Berg find ich interessant. Ich versuche hochzuklettern. Das kann ich schon gut (auf der Stelle klettern).
Hier oben wachsen ganz andere Gräser (Thymian, Rosmarin … wie bei Schnittlauch). Die muss ich natürlich auch probieren. Die schmecken wieder ganz anders (schmatzen). Das macht ja so viel Spaß! Und von hier oben kann ich ganz weit schauen (Hand an Stirn oder Fernglas machen). 

Aber … wo bin ich? Wo ist meine Herde? Wo ist mein Hirte? Ich bekomme Angst. Ich rufe ganz laut: »Mäh« (mäh). Und immer wieder: »Mäh, mäh, mäh« (mitrufen). Ich rufe nach meinem Hirten.
Da kommt mein Hirte. Er zeigt mir den richtigen Weg zurück. Ein kleines Stück trägt er mich sogar (selbst umarmen). Da fühl ich mich gleich wieder geborgen. 

Am nächsten Tag bin ich wieder mutig und habe die Angst vergessen. Mein Hirte ist ja da. 
Mit den anderen kleinen Schafen spiele ich Verstecken (Augen zuhalten und wieder aufmachen). Wir sind wild und tollen ganz schön herum. Die alten Schafe finden das nicht so gut (Schimpfgeste mit dem Zeigefinger machen). Deshalb gehen wir weiter weg.
Da sind ganz viele und große Steine. Das ist cool. Da können wir noch viel besser Verstecken spielen. 
Ich muss nur ein bisschen gehen und – schwupps – schon bin ich mitten drin in lauter Steinen. Rechts und links und überall. Ganz dunkel ist es (Augen zuhalten). Das ist richtig gruselig. Wo sind denn die anderen kleinen Schafe, die mit mir Verstecken spielen? Keines mehr da? Ich rufe: »Mäh, mäh!« (mitrufen). Da kommt mein Hirte durch die Felsen. Ich trau mich nicht durch die engen Steine. Da trägt er mich zurück zu den anderen (selbst umarmen).

Jetzt bin ich ja so durstig. Aber weit und breit ist nur Gras. Kein Wasser. Ich rufe »mäh« und immer wieder »mäh« (mitrufen)
Mein Hirte kommt und schaut mich verwundert an. Dann geht er los. Ich renne um ihn herum und weiß nicht, wohin er will. Ich rufe immer wieder »mäh« (mitrufen). Doch mein Hirte hat verstanden, dass ich durstig bin. Auf einmal stehen wir an einem kleinen Bach. Da ist herrlich klares, kaltes Wasser. Ich trinke (Trinkbewegung machen). Das tut ja so gut. Ich sage ein dankbares »mäh« zu meinem Hirten (mitrufen).

Als es dunkel wird, kuschele ich mich an die anderen Schafe. So ist es schön warm (selbst umarmen). Abends bin ich immer sehr müde (»betende Hände« an den geneigten Kopf legen). Die Tage sind so aufregend. Überall gibt es so viel zu entdecken. Aber was höre ich denn da? (Hand hinter Ohr legen) Da sind so seltsame Geräusche. Ich bekomme Angst. Was jetzt? Ich rufe laut: »Mäh, mäh!« (Mitrufen) Mein Hirte kommt. Er hat seinen Stock dabei. Nun kann ich beruhigt schlafen. Mein Hirte ist ja da und passt auf. 

Die Sonne scheint, ein neuer Morgen. Ich strecke mich (sich strecken). Was kann ich heute entdecken? Da fliegt etwas Buntes durch die Luft. Es flattert hin und her (mit Händen flattern). Was ist denn das? »Ein Schmetterling«, sagt ein anderes Schaf. Ah, schön. 
Ich hopse mit dem Schmetterling überall hin. Mal nach rechts, mal nach links, mal hoch, mal runter. Auf einmal ist der Schmetterling verschwunden. Und – oh Schreck – auch meine Wiese und meine Schafherde sind weg. Was mach ich jetzt? (Schultern hochziehen)
Ich rufe: »Mäh!« (Mitrufen). Aber es kommt niemand. Ich laufe hin und her und rufe immer lauter: »Mäh!« (Mitrufen). Wo ist mein Hirte? Langsam wird es dunkel. Oje, und was jetzt? 

Ich bin müde und kann gar nicht mehr rufen. Ich setze mich an einen Baum. Aber was höre ich da? (Hand hiner Ohr legen) Mein Hirte! Er ruft mich. Er sucht mich. Ich bin ihm wichtig. Er trägt mich zurück zu den anderen Schafen (selbst umarmen)

Wie gut, dass ich so einen guten Hirten habe. Mit meinem Hirten bin ich sicher, und nichts kann mir passieren. Er ist immer für mich da und rettet mich. Das macht mein Hirte mit allen Schafen in der Herde. Alle sind ihm wichtig, Er passt auf alle auf: Auf dich und dich und dich und dich … (auf die anderen zeigen).

III. Kreative Ideen zur
Vertiefung

Stationen

Es geht darum, die Kinder zu stärken, ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht mitzugeben: Schau, das kannst du alles. Schau, das tut einfach gut, da bist du geborgen.

Station »Führen« (Sinnesparcours u. a.)

Der Parcours kann im Garten ein kleiner Barfußpark sein. Im Gemeindehaus können die einzelnen Stationen in Schuhkartons kommen, die aufgestellt werden. 
Material: Z. B. Zapfen, Kastanien, Sägespäne, Sand, Blätter, Watte, Stroh, Heu, Moos, Tuch; Stuhl (zum Drüberklettern oder unten durch); evtl. Schuhkartons
Ein Elternteil/Kind führt ein anderes Kind, das die Augen geschlossen oder verbunden hat, durch den Parcours. 
Das Erlebnis, gut geführt zu werden, ist sehr schön! Wichtig: Es muss darauf geachtet werden, dass die Führung sicher ist und kein Kind stehen gelassen wird. Falls es mal schiefgeht, den Parcours (evtl. mit neuer Führung) wiederholen, damit eine positive Erfahrung bleibt.

Station »Hören«

Aus leeren Überraschungseiern je zwei mit demselben Material und gleicher Menge füllen. Die Kinder versuchen, diese beiden gleichen Döschen herauszuhören. 
Füllmaterial: Z. B. Reis, Mais, Getreide, Sand, Steinchen, Legostein, Centmünzen, Perlen 

Station »Schmecken«

Material: Zucker, Salz, Trockenfrucht, Gummibärchen, Keks, Apfelstück (oder andere frische Früchte), Kräuter …; Augenbinde; evtl. Löffel
Traue ich mich, etwas zu probieren, auch wenn ich es nicht sehe? 
Eventuell am Anfang ausmachen, mit welchen Zutaten es gewagt wird, ohne zu sehen (auf Allergien achten).

Station »Kuscheln«

Phantasiegeschichte erzählen, miteinander die Atmosphäre genießen und zur Ruhe kommen.

Station »Massage« 

Eltern/Kind oder im kleinen Kreis eine Rückengeschichte erzählen, z. B. »Pizza backen« (Anleitungen hierzu im Internet mit den Suchworten »Rückengeschichte« und »Pizza backen«).

Station »Schaukeln« 

Kinder in Picknickdecke schwingen.

Der besondere Tipp

Mein Trauer-Mutmachbuch 
Minibüchlein

Behutsame Texte und Gebete, die Trost schenken und Mut machen.

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);  

Best.-Nr. 2169

junge-gemeinde.de

Gott als Ursprung

1. Mose 1,1 – 2,4a

I. Vorüberlegungen

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema
Zur Planung des Kindergottesdienstes

Für die Erzählung wird schon vor Beginn des Gottesdienstes in der Mitte ein Bodenbild gelegt. (Wer den Gottesdienst so feiert, dass nicht alle das Bodenbild sehen können, kann die Elemente auch an einer Pinnwand vorbereiten.)
Je nach Zeit und Möglichkeiten kann die kreative Aktion Schöpfung mit den Kindern ausgedehnt werden.
Wenn die Zeit im Gottesdienst knapp ist, braucht es eine entsprechende Vorbereitung durch die Mitarbeitenden (insbesondere das Sammeln von Materialien). 

II. Kreative Umsetzung 
der Geschichte

Aktion Schöpfung: Im Anschluss an die Geschichte gestalten die Kinder die Schöpfung entweder als Landschaft, Bild oder im Spiel. 
Bei allen drei Varianten der Frage nachgehen: Wie kann Gott dargestellt/eingebaut werden, der in allem steckt? (Z. B. ein rotes Herz in Menschen und Tiere malen; ein gelber Kreis, der alle umgibt; ein Glitzerpunkt …)

Variante 1: Schöpfungslandschaft gestalten
(benötigt viel Zeit, großer Aufwand)
Mit den Kindern Naturmaterialien sammlen (Blätter, Stöcke, Steine, Früchte, Blüten …). Diese dann als Schöpfung auf einen Karton aufkleben. Manche Schöpfungselemente (Sterne, Tiere …) können auch aus Blättern ausgeschnitten oder aus anderen Materialien geebastelt werden (Kastanien-Tier) oder aber gemalt werden.
Hier entstehen Kunstwerke! Schließt sich ein Gemeindemittagessen an, können die Landschaften präsentiert werden. (Falls diese Möglichkeit nicht besteht, wäre es schön, das Ergebnis den Eltern/der Gemeinde bei einem anderen Anlass zu zeigen bzw. eine kleine Ausstellung zu machen.) 

Variante 2: Schöpfungsbild malen
Die Kinder malen ein Schöpfungsbild. Je nach Alter frei oder als Ausmalbild.

Variante 3: Schöpfung nachspielen
Die Kinder können mit dem vorhandenen Legematerial (ggf. um weiteres ergänzt) nochmals die Schöpfungsgeschichte nacherzählen und -spielen.

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

Begrüßung mit Votum 
Begrüßungslied
Gebet

Nach Psalm 104 (KuS 670)

Lied

Das Dinolied (MKL 3 81)

Geschichte mit Bodenbild 

Zuvor wurde bereits ein Bodenbild gelegt,  (s. »Zur Planung des Kindergottesdienstes«, Seite 488. Als Inspiration kann das Bild von Uli Walter, rechts, dienen. Es ist entnommen aus: Der Schöpfungskreis. Materialband 1. Kirche mit Kindern; © Agentur des Rauhen Hauses Hamburg GmbH.)

Ganz unten wird ein Papier mit einem Farbwirbel gelegt. Darüber je zur Hälfte ein schwarzes bzw. gelbes Tuch. Darüber dann das braune, grüne und die zwei blaue Tücher ausbreiten (oben Himmel, unten Wasser). Aufs Wasser die Wassertiere, auf den Himmel die Vögel legen. Menschen, Bäume, Blumen und Landtiere auf das braune und grüne Tuch legen. Auch Sonne, Mond und Sterne an den Himmel legen (diese können auch evtl. eine Schicht tiefer gelegt werden). Für die Figuren kann praktisch alles verwendet werden, was zur Hand ist (Holztiere, »Schleichtiere«, Playmobil …).

Foto: Uli Walter

Gespräch zwischen Clara (Handpuppe) und Mitarbeiterin/Mitarbeiter (MA) oder zwischen zwei Mitarbeitenden. 
Wer es sich zutraut, kann die Kinder an vorher ausgewählten Stellen mit in die Geschichte einbeziehen. Dann muss ggf. spontan reagiert und die Reihenfolge der Abschnitte evtl. verschoben werden.
Clara: Wow, was für ein tolles Bild! Hier gibt es ja so viel zu entdecken. Das könnte ich mir stundenlang anschauen. 
MA: Dann lass dir ruhig Zeit, Clara, und schau mal ganz genau hin. (Kurze Pause)
Clara: Also ich mag ja Elefanten. 
MA: Ja, Elefanten sind schön. Die gehören auf unsere Erde. Nimm doch mal die Elefanten aus unserem Bild heraus. Und auch alle anderen Tiere, die an Land leben. 
Und stelle sie daneben. (Clara wird aktiv.)
Clara: Die Elefanten sind nicht nur schön. Die sind auch stark. Sie können sehr viel tragen. 
MA: Ja, Tiere sind auch wichtig und nützlich. 
Clara: Da sind ja noch mehr Tiere. Wieso liegen denn die Fische noch hier?
MA: Weißt du denn, wo die Fische leben? 
Clara: Na klar! Im Wasser. 
MA: Die Fische haben ihren eigenen Lebensraum, das Wasser. Auch sie gehören zu unserer Welt. Ohne Fische und die anderen Tiere im Wasser wären die Meere und Seen anders als wir sie kennen. Dann leg doch mal bitte auch alle Fische an die Seite. (Clara wird aktiv.)
Clara: Jetzt sind immer noch Tiere da – die Vögel. 
MA: Genau, die Vögel, sie können hoch durch die Luft fliegen. Und sie bauen sich ihre Nester weit oben in den Bäumen oder auf den Dächern. Sammle auch sie ein. (Clara wird aktiv.) Jetzt haben wir aber wirklich alle Tiere, die auf unserer Erde leben. 
MA: Jetzt gibt es nur noch eine Sorte Lebewesen in unserem Bild: die Menschen. Kinder, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, ganz unterschiedliche. Die Menschen haben die Aufgabe, sich um die ganze Erde zu kümmern: Die Tiere zu versorgen und aufeinander achtzugeben. Nimm auch mal alle Menschen aus dem Bild, Clara. (Clara wird aktiv.)
Clara: Duuu, da sind ja so viele Sterne. Neulich habe ich mit meinem Opa noch eine Nachtwanderung gemacht. Da haben wir soooo viele Sterne gesehen. Das war cool!
MA: Oh, wie schön! Hattest du denn gar keine Angst bei der Nachtwanderung?
Clara: Nein, die Sterne und der Mond haben ja geleuchtet. (Kurze Pause) Aber ich war auch froh, dass mein Opa dabei war. 
MA: (Schmunzelt) Das ist toll. Dann sammel jetzt mal die Sterne, den Mond und die Sonne ein und lege sie an den Rand unseres Bildes.
(Clara wird aktiv; währenddessen:) 
MA: Die Sterne und der Mond leuchten uns in der Nacht. Und die Sonne wärmt uns bei Tag. Ihr merkt ja: Jetzt kommt der Herbst. Die Sonne scheint nicht mehr so warm. Der Sommer ist vorbei. Und nach dem Herbst kommt der Winter und dann das Frühjahr. Für unsere Natur ist dieser Wechsel der Jahreszeit wichtig. Damit alles blühen, wachsen und Früchte tragen kann. Und auch wieder Kraft sammeln, bevor es von vorne losgeht. 
Clara: Ah, du meinst die Blumen und Bäume.
MA: Wozu brauchen wir denn die Bäume und Blumen? 
Clara: Na, an den Bäumen wachsen Äpfel und Zwetschgen. Und viele andere Früchte, die wir essen können. Und im Sommer gibt der Schatten der Bäume Schutz vor der Sonne. Und die Pflanzen machen die Luft sauber. 
MA: Ja, für das alles sind Pflanzen gut. Dann, liebe Clara, sammele auch die Pflanzen ein und lege sie an den Rand. (Clara wird aktiv.)
MA: Und was sehen wir jetzt noch? 
Clara: Da ist das blaue Tuch, da waren vorher die Fische im Wasser. Und das braune und grüne Tuch, da standen die Tiere und Menschen drauf. 
MA: Diese Tücher darfst du auch mal vorsichtig wegnehmen. 
(Clara hebt die Tücher vorsichtig hoch und legt sie zur Seite. Währenddessen:)
MA: Auf unserer Erde gibt es ganz unterschiedliche Lebensräume. Es gibt sie im Wasser. In der Luft. Es gibt warme und kalte Lebensräume. Solche im Wald und in den Bergen und in der Wüste. So haben Menschen und Tiere Orte, an denen sie gut leben können. 
Clara: Was ist denn mit mit diesen beiden Tüchern? Sind das auch Lebensräume?
MA: Nein, das sind keine Lebensräume. Aber hast du eine Idee, wofür das helle und das dunkle Tuch hier liegen?
Clara: (Nachdenklich) Hell und dunkel … – so wie Tag und Nacht?! 
MA: Genau. Auch das brauchen wir, um zu leben. Eine Zeit, in der es dunkel ist und wir schlafen können. Und das Licht bei Tag, damit wir etwas sehen können, wenn wir wach sind. 
Clara: Soll ich auch noch wegnehmen? Kommt da noch etwas?
MA: Ja, nimm sie weg. 
(Clara nimmt die Tücher weg; der Farbwirbel kommt zum Vorschein.)
Clara: Was ist denn das?
MA: Wir haben alles, was auf unserer Erde lebt und wächst, nach und nach »eingesammelt«. 
Wir haben die verschiedenen Lebensräume entdeckt und den Tag und die Nacht. 
Und jetzt fragen wir uns: Was war noch vor alldem? (Kinder fragen) Was meint ihr? Was könnte denn da noch sein?
(Kinder antworten lassen)
MA: Das ganze Leben, die ganze Erde hat irgendwann mal angefangen. Die Wissenschaft kann heute erklären, wie aus den kleinsten Teilen das Leben entstanden ist. Und wie über Millionen von Jahren unsere Welt so wurde, wie sie heute ist. Viele sagen, am Anfang der Welt war der »Urknall«. Das eine Ereignis, das alles Leben in Gang gebracht hat. 
Wir haben gerade entdeckt, wie alles auf der Welt eine Ordnung hat. Es gibt einen Grund, warum alles genau so ist, wie es ist. Da steckt von Anfang an etwas dahinter: Gott. 
Gott, der sich die ganze Erde ausgedacht hat. 
Der die Idee hatte, uns Menschen zu machen und alles, was auf der Erde ist. 
Gott ist in allem: In den Sternen, in den Tieren und auch in uns Menschen.

Lied

Gott gab uns Atem, damit wir leben 
(EG 432, KuS 518)

Aktion Schöpfung

Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 488

Lied 

Himmel, Erde, Luft und Meer (EG 504, KuS 620)

Gebet 

Gott, 
danke, dass du dir die Welt so wunderbar ausgedacht hast.
Wir staunen, wie alles so gut geordnet ist.
Gott, 
danke, dass du uns Menschen unseren Platz in dieser Welt gibst.
Danke, dass du bei uns bist. 
Gott, 
wir bitten dich für unsere Erde.
Wir sehen, dass vieles nicht mehr gut ist.
Dass die Natur zerstört wird.
Dass wir oft sorglos mit unserer Erde umgehen.
Hilf uns, dass wir unseren Teil dazu beitragen, die Erde zu bewahren. 
Damit wir und alle und die ganze Erde eine Zukunft haben. 
Amen. 

Vaterunser
Lied

Segne uns mit der Weite des Himmels 
(KuS 182, KG 142)

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