Monatsgottesdienst Juli 2024

Das Sklavenmädchen

2. Könige 5, 1–16

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Wer hat bei wem das Sagen? 

Die Geschichte zeigt eine Vielzahl von Machtstrukturen auf, die während des Verlaufs aufgebrochen werden. Daher lohnt es sich, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Abstraktes Malen 
Bietet sich für die Älteren ab 10 Jahren an.
Die Anleitung für das Abstrakte Malen 
findet ihr hier .

Kleiderbügelwaage
Mit den Jüngeren (Grundschulkinder) können an einer selbstgebastelten Kleiderbügelwaage die verschiedenen Kräfteverhältnisse ausprobiert werden. (Bastelanleitungen hierfür finden sich im Internet viele unter dem Stichwort »Kleiderbügelwaage«)
Weiterführende Überlegungen zur Kleiderbügelwaage hier .

»Kind-am-Ohr-Sprechblase«
Die kopierfertige Vorlage für die Sprechblase findet ihr kostenfrei hier .

Grafik: Claudia Rembold-Gruss

Oder es wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Sprechblase« ausgeteilt. Die Kinder schreiben in die Sprechblase, was »die Großen« unbedingt einmal hören sollten. Anschließend kann das Blatt noch angemalt werden. 

»Kind-am-Ohr«-Puzzle
Für die Jüngsten (Kindergartenalter) wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Puzzle« zerschnitten. (Ob dabei ein oder mehrere Puzzle zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Die Anzahl der Teile richtet sich nach dem Alter der Kinder.)
Auch das Puzzle gibt es zum kostenfrei Herunterladen.
Bewegung kommt in diese Aktion, indem ihr im Kinderkirchraum ein Hindernisparcours aufbaut (aus Stühlen, Tischen, Tüchern und sonstigem Greifbarem). Die Puzzleteile sind am Anfang des Parcours. Ein Kind nach dem anderen geht durch den Parcours und nimmt dabei ein Puzzleteil mit, das es am Ende in eine Schachtel ablegt. Wenn alle Teile in der Schachtel liegen, wird gemeinsam gepuzzelt. Ganz zum Schluss kann überlegt werden: »Was flüstert das Kind auf der Schulter dem großen Kind ins Ohr?«

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Begrüßung
2. Votum 

Z. B. KuS 712ff

3. Lied: 

Bewegungen und eine weitere Aktionsmöglichkeit dazu hier .
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146) 

4. Psalmgebet 

Z. B. Dbd 2024, S. 55 oder Psalm 139

5. Eingangsgebet 

Z. B. Dbd 2024, S. 57

6. Lied

Meine Zeit steht in deinen Händen 
(EG WUE 628, KuS 424);
Anders als du (KuS 556, KKL 301)

7. Erzählung (kann auch gespielt werden)

Nadia: Mama, erzählst du mir deine Geschichte? Die, als du ein kleines Mädchen warst und dich plötzlich so groß gefühlt hast.
Hosanna: Ach, Nadia, die habe ich dir doch schon so oft erzählt.
Nadia: Aber sie tut mir jedes Mal so gut. Ich fühle mich danach immer so stark. Bitte.
Hosanna: Also … als ich so alt war wie du, da gab es Krieg in meinem Land. Eines Tages kamen Soldaten in unser Dorf. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich sah, wie die Schwerter funkelten. Sie blendeten mich. Ich wollte mich vor den Soldaten verstecken, doch da packten mich Hände. Ich wurde auf ein Pferd gezogen und über dessen Hals gelegt. Ich hatte richtig Angst. Was passierte mit mir? Wo werde ich hingebracht? 
Nadia: Aber du sagtest dir immer deinen Namen vor, nicht wahr?
Hosanna: Ja, ich sagte mir: »Du bist Hosanna: Gott hilft. Egal, was passiert: Gott hilft. Das habe ich fest geglaubt. Und nach ein paar Tagen kam ich in einer fremden Stadt an. Meine Kleider waren schon ganz staubig. Vor einem Haus hielt der Soldat das Pferd an. Wieder packten mich Hände und zogen mich vom Pferd. Ich schaute auf und sah in zwei braune Augen. Sie gehörten einer Frau. Sie hatte ein weiches, weißes Tuch um ihren Kopf geschlungen. Und obwohl ich weit weg von meiner Heimat war, sprach die Frau meine Sprache. Das tat gut. Sie sagte zu mir: »Ich bin Sabah, die Frau von Naaman.« Ich dachte …
Nadia: … jetzt hat Gott mir doch geholfen. Ich bin am Leben. Nicht frei, aber am Leben.
Hosanna: Genau das dachte ich. Ich durfte baden, bekam ein frisches Gewand und etwas zu essen. In der nächsten Zeit musste ich viel arbeiten. Mir taten oft die Hände, der Rücken und die Füße weh. Dann weinte ich und dachte an mein Zuhause, an meine Eltern und Geschwister. Ich fragte mich, ob ich sie jemals wiedersehen würde? Manchmal war ich auch wütend. Ich verstand einfach nicht, warum gerade mir das alles passierte.
Nadia: Und dann hast du mitbekommen, dass es Naaman ganz schlecht ging. Das ist der, der dich geraubt hat.
Hosanna: Das bekam ich nur zufällig mit. Ich war mit Sabah am Brunnen, um Wasser zu holen. Sabah sagte verzweifelt: »Es ist wirklich schlimm. Mein Mann Naaman kratzt sich die ganze Zeit am ganzen Körper. Nicht einmal, wenn es abends kühler wird, kann er schlafen. Er liegt die ganze Zeit wach oder steht auf und geht unruhig umher. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann.«
Nadia: Da hast du dich an Elisa erinnert.
Hosanna: Ja, Elisa, der Prophet in Israel. Über ihn wurde erzählt, dass er Jahwes Worte hört und sie den Menschen sagt. Elisa sagte nicht nur Worte, sondern er heilte auch.
Und bevor ich richtig nachdachte, hatte ich schon laut gesprochen. Ich sagte zu Sabah: »Ich weiß, wer Ihrem Mann helfen kann: Elisa, der Prophet in Israel. Der kann Ihren Mann heilen.«
Nadia: Und natürlich dachte Sabah zuerst: »Was weiß denn schon so ein kleines Mädchen? Das bringt nichts, auf die zu hören.«
Hosanna: Ja, ich war klein, ich war ein Mädchen und ich musste tun, was mir gesagt wurde. Ich hatte überhaupt nichts zu sagen.
Nadia: Aber Sabah sagte es trotzdem ihrem Mann weiter. 
Hosanna: Ich glaube, er ist meinem Rat nur deshalb gefolgt, weil er verzweifelt war. Er wusste sich ja nicht mehr zu helfen. Und die Schmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Da war es ihm völlig egal, wer ich war und dass Elisa der Prophet in einem anderen Land war.
Nadia: Aber Naaman musste sich erst die Erlaubnis seines Königs holen, bevor er in ein anderes Land gehen konnte. 
Hosanna: Und der König war einverstanden. Er gab Naaman für den König in Israel einen Brief mit und sogar viele Geschenke. Doch das war keine gute Idee.
Nadia: Nein, das war es nicht. Denn der König in Israel erschrak. Wie kam Naaman bloß auf die Idee, dass er ihn heilen könnte? Der König erschrak sogar so sehr, dass er seine Kleider zerriss. Da hat Naaman bestimmt die Welt nicht mehr verstanden. 
Hosanna: Es war aber am Ende doch gut! Denn so erfuhr Elisa von Naaman. Und Elisa ließ Naaman zu sich kommen …
Nadia: … um ihm dann vor seinem Haus durch einen Diener eine Nachricht zukommen zu lassen.
Hosanna: Tja, damit hat Naaman ganz sicher nicht gerechnet. Elisa wollte ihn, den großen Feldherrn, gar nicht persönlich sehen. Alles lief komplett anders, als Naaman sich das vorgestellt hatte. Naaman hatte gedacht, dass Elisa ihm die Hand auflegt, vielleicht ein Gebet spricht und er dann einfach so geheilt ist. Aber stattdessen gab dieser Elisa ihm Befehle. Und er sollte etwas tun. Normalerweise sagte er, Naaman, den anderen, was sie zu tun hatten.
Nadia: Und Naaman sollte in den großen Jordanfluss steigen, sich darin waschen und sieben Mal untertauchen. Naaman wollte das dann zuerst gar nicht machen. Doch seine Diener konnten ihn überreden, es wenigstens zu versuchen. Sie waren schließlich den ganzen weiten Weg extra hierher gekommen. »Ein Versuch ist es doch wert«, sagten sie zu Naaman. Also gingen sie zum Jordan. 
Hosanna: … und dort sagten ihm seine Diener, wie er sich waschen und untertauchen sollte. Sie machten ihm Mut, Elias Rat zu folgen.
Nadia: Das war ja dann das zweite Mal »verkehrte Welt« in dieser Geschichte, oder?
Hosanna: Das stimmt. Doch bei Jahwe gibt es kein »Klein gegen Groß« oder »Schwach gegen Mächtig«. Bei Jahwe gibt es stattdessen …
Nadia: … dass alle zusammen etwas verändern können.
Hosanna: Genau! Das hat auch Naaman gemerkt, als er wieder aus dem Jordan stieg und geheilt war. Er war nicht nur an seinem Körper geheilt, sondern auch an seiner Seele. Er war danach viel freundlicher.
Nadia: Dann kann man also sagen: Weil Jahwe geholfen hat und ein kleines Mädchen den Mund nicht halten konnte, ist am Ende doch alles gut geworden. 

8. Lied

Wir wollen aufstehn 
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220);
Viele kleine Leute 
(EG WUE 662, KuS 533, KKL 262, Wwdl 85)

9. Kreative Aktion 

S. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 365.

10. Gebet 

Z. B. Dbd 2024, S. 57

11. Vaterunser 

Entweder gesprochen 
oder gesungen (KuS 212)

12. Segen 

Entweder gesprochen (KuS 729)
oder gesungen (Segne uns, o Herr; EG WUE 564, KuS 181)

Musik tut der Seele gut 
– David spielt für Saul

1. Samuel 16,14–23

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des ­Kindergottesdienstes

Gemeinsam mit den Kindern werden verschiedenen Instrumente hergestellt. Dazu muss im Vorfeld Material gesammelt werden. Diese Instrumente sollen auch im Kindergottesdienst gleich zum Einsatz kommen. Die Kinder sollen als »Hofmusikanten« mitwirken. Vielleicht gibt es auch eine entsprechende Kleidung oder Kopfbedeckung dazu. 

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Musikinstrumente bauen

Musikinstrumente bauen (z. B. Trommeln, Rasseln, Gummiharfe).

Musizieren 

… zusammen mit den Kindern. Dazu bringen die Kinder evtl. die eigenen Instrumente (auch selbstgebastelte Rhythmus-Instrumente), um Musik zu machen und Lieder zu begleiten.

Rappen (für die Älteren)

Zur David-Geschichte wird ein Rap geschrieben, eingeübt und vorgeführt. 

Chor oder Orchester bilden

Einen Kinderkirch-Chor oder -Orchester bilden, etwas einüben und am Ende des Erwachsenen-Gottesdienstes Lied aufführen. (Hierzu können evtl. Kindergarten oder Schule Orff-Instrumente ausgeliehen werden.)

Übungsphase

Die vorhandenen Instrumente ausprobieren und besonders im Blick auf die Geschichte hinhören, wahrnehmen und »erklingen« lassen. Dabei die Klänge »sortieren« (hell/dunkel; laut/leise). 
Da die Kinder in der Geschichte die »Hofmusikanten« sind, evtl. Verkleidungen anziehen. 

Materialien und Medien

Als »Baumaterial« für die Instrumente kann alles verwendet werden, was an Bastelmaterial
vorrätig ist: Naturmaterialien (Aststücke für Klangstäbe, Steinchen zum Befüllen der Rasseln …); Upcycling-Stoffe (Pappröhren für Regenmacher; Kronkorken für Rasseln; Plastikverpackungen für Harfe …).
Neben Klebestiften, Kleister und doppelseitigem Klebeband gehört die Heißklebepistole unbedingt dazu. Außerdem Schere, Schnur, Gummibänder; zum Verzieren Farbe, Washi Tape, Sticker, bunte Bänder und Fäden …

Literaturempfehlung

Kindermusikwerkstatt. Rhythmusinstrumente selber bauen, Andrea Küssner-Neubert, Verlag Christophorus

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßungslied

Der Gottesdienst soll fröhlich sein 
(EG 169, KuS 172, KG 187, LJ 114)

2. Votum 

Dbd Seite 59

3. Eingangsgebet 

Dbd Seite 62

4. Hinführung zum Thema

Instrumente zeigen, ggf. auch Bild einer Harfe
»In diesem Gottesdienst spielen Instrumente eine Rolle. Manche Instrumente gibt es schon sehr lange. Auch in der Bibel gibt es Erzählungen, in denen Instrumente vorkommen. Heute brauchen wir verschiedene Instrumente. Mit hellen und dunklen Tönen. Deshalb werden wir zuerst welche bauen. Nachher werden wir alle zusammen die Geschichte von König Saul nachspielen. Und dabei hören, wie Musik ihm geholfen hat.«

5. Kreativteil

Basteln von Instrumenten (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, oben).

6. Einüben von musikalischen Elementen

Bevor die Geschichte gespielt wird, sollen die Instrumente erklingen. Pro Musikgruppe sollte ein Teamer dabei sein, um den Beginn und das Ende des jeweiligen Musikbeitrags anzuleiten. Hilfreich ist auch, wenn ein Plakat hochgehoben wird, an welcher Stelle welche Gruppe dran ist. Evtl. können die Kinder als »Hofmusikanten« verkleidet werden. 

7. Erzählung/Anspiel

Rollen: Erzähler*in; König Saul; David; Diener*in; Berater*in; Hofmusikanten
Erzähler*in: Saul war König in Israel. Er hatte viele Dienerinnen und Diener, Soldaten und Hofmusikanten. 
(Hofmusikanten lassen ihre Instrumente bunt durcheinander erklingen.)
Erzähler*in: Saul war ein mutiger König. Er tat alles, um sein Volk zu beschützen. Manchmal musste Saul auch Kriege führen und schwierige Entscheidungen treffen. Das war nicht immer einfach für den König. 
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.) 
Erzähler*in: Oft kam Saul gut mit dem Regieren zurecht. Da spürte er, dass Gott bei ihm war.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen.) 
Erzähler*in: Aber manchmal ärgerte sich Saul auch über sein Volk, über seine Dienerinnen und Diener oder über sich selbst. Dann konnte er ganz schön wütend werden. Wehe, wenn man ihm dann in den Weg kam. 
(Saul kommt mit seinen Berater*innen wütend herein und setzt sich auf seinen Thron, Berater*innen bleiben mit Abstand vor ihm stehen.)
König Saul: Geht mir aus den Augen! Lasst mich in Ruhe! Hinaus mit euch!
Berater*in: Aber König, wir müssen doch eine Entscheidung treffen. Das Schreiben …
König Saul: (zerknüllt einen Bogen Papier und wirft ihn nach dem Berater) Hinaus mit euch! Ich will niemanden sehen! 
(Saul stützt den Kopf in die Hände, schüttelt den Kopf, redet leise vor sich hin.) Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich mag nicht mehr. 
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: König Saul war nicht nur oft wütend und zornig, manchmal war er auch sehr ungerecht. Saul wurde immer härter zu anderen. Aber wer ihn gut kannte, wusste, dass er das eigentlich gar nicht wollte. Dem König ging es immer schlechter. Manchmal redete er tagelang nicht mit seinem Hofrat, oder er blieb einfach in seinem Bett liegen und wollte nichts essen oder trinken. Er wollte auch keine Feste feiern. 
Im Königspalast überlegten sich die Leute, was mit ihm los war.
Diener*in: Ist unser König krank? 
Berater*in: Oder ist er schlecht gelaunt? Hat er heute Nacht wieder nicht geschlafen?
Diener*in: Vielleicht schreit er uns gleich wieder an und wirft wütend mit Gegenständen nach uns.
Erzähler*in: Die Berater von König Saul riefen den ersten Diener des Königs zu sich.
(Je nach Rollenbesetzung die weibliche Form nehmen.)
Berater*in: Geh du zum König und frage ihn, was los ist.
Erzähler*in: Da ging der Diener (die Dienerin) zum König. Lange blieb er dort. Als er zurückkam, erzählte er den Berater*innen von Saul: 
Diener*in: Der König ist krank. Er ist krank, weil Gott nicht mehr mit ihm zufrieden ist. 
König Saul spürt Gottes Nähe nicht mehr. 
Gottes Geist hat ihn verlassen. Seine Stimmung ist ganz dunkel. Manchmal quält ihn ein böser Geist und macht seine Gedanken dunkel. Deshalb will er gar nicht mehr regieren. 
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Die Menschen am Hof von König Saul dachten, dass Gott diesen bösen Geist geschickt hat, um Sauls Stimmung dunkel zu machen. Und sie überlegten, wie sie ihrem König helfen könnten.
Diener*in: Der Koch soll ihm sein Lieblingsessen kochen. Und wir erzählen ihm lustige Geschichte.
Erzähler*in: Aber nichts half. 
Da hatte jemand aus dem Hofrat eine Idee. 
Berater*in: Vielleicht hilft ja Musik! Und ich weiß auch schon, wen wir herholen. Es ist ein Verwandter von mir. Er heißt David. Und er kann gut Harfe spielen. Er ist außerdem ein guter Soldat und Gott steht auf seiner Seite. Ich gehe und frage König Saul …
König Saul: Was willst du? Ich will meine Ruhe!
Berater*in: Soll ich einen Harfenspieler holen lassen? Seine Musik kann dich aufheitern. 
König Saul: Also gut, lass ihn holen.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen) 
Erzähler*in: Schnell wurde ein Bote zu Isai geschickt. Der hatte eine Nachricht für den Mann: »Dein Sohn David soll zu König Saul kommen und mit seiner Harfe spielen. Die Musik soll Saul gut tun, damit er wieder gesund wird.« 
David nahm seine Harfe und ging mit zu König Saul. Dort spielte er auf seiner Harfe. Immer, wenn es dem König schlecht ging, setzte sich David zu ihm und spielte ihm schöne Melodien vor. 
Dem König ging es von Tag zu Tag besser. Er ging auch wieder in den Speisesaal, um mit den anderen zu essen. Er redete mit seinen Beratern und nahm wieder am Leben teil. Er hatte wieder Freude an seiner Arbeit und am Leben. Der böse Geist war von ihm gegangen. Da ließ König Saul einen Boten zu sich kommen. Der sollte Davids Vater Isai folgende Botschaft überbringen:
König Saul: Lass David bei mir am Königshof. Seine Musik tut mir gut.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen) 

8. Lied

Hol deine Leier, David, spiel (LJ 443)

9. Schlussgebet und Vaterunser

Dbd Seite 62 

10. Lied

Ich sing dir mein Lied 
(Wwdl 56, Durch Hohes und Tiefes 283)

11. Segen

Dbd Seite 60

Der besondere Tipp

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Hunger nach 
Gerechtigkeit 

– Malala Yousafzai

Matthäus 5,6.10

I. Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

So könnte z. B. ein Gemeindegottesdienst mit den Kindern gestaltet werden, bei dem sie nicht nur einzelne Elemente einbringen, sondern der dem entspricht, wie sie auch sonst ihren Kindergottesdienst feiern.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Erweiterter Gottesdienst

Für einen erweiterten Gottesdienst können einige wichtige Rechte der UN-Konvention ausgewählt werden: In kindgerechter Sprache etwas ausführlicher auf der Seite von Unicef (Stichworte: unicef kinderrechtskonvention inhalte) oder kurz und knapp hier: Reihe »Große im Kigo« 

Die Kinder können die Rechte nach verschiedenen Gesichtspunkten sortieren, z. B.:

Materialien und Medien

Kindgerechte Information zu den einzelnen Kinderrechten findet ihr im Internet unter folgenden Stichworten:

(weitere Infos hierzu s. unten).

Fingerpuppen

Ausgehend von der biblischen Geschichte der Kindersegnung, die mit Fingerpuppen nachgespielt werden kann, nimmt dieses Heft das Leben von Kindern in der ganzen Welt in den Blick und erinnert an die geltenden Kinderrechte.

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung und Votum

Dbd 2024, Seite 70

2. Lied

Wir wollen aufstehn 
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220)

3. Gebet

Guter Gott,
wir wollen, dass es gerecht zugeht 
in der Familie oder unter unseren Freunden. 
Manchmal geht es uns dabei aber vor allem darum,
dass wir zu unserem Recht kommen.
Lass uns auf die achten, 
die ungerecht behandelt werden.
Mach uns mutig,
aufzustehen und für sie einzutreten,
auch wenn man uns dann verlacht.
Danke, Gott, 
dass du gerecht bist 
und das heißt vor allem, barmherzig.
Danke, dass du jeden Menschen liebst,
egal wo er herkommt oder wie er aussieht.
Danke, dass deine Liebe niemals aufhört.
Amen.

4. Psalmgebet

SGw 78

5. Lied

Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKH 3, KKL 64, LH 1-25, MKL 2-38)

6. Erzählung

Das Foto von Malala (das zu Anfang der Einheit zu sehen ist) wird in die Mitte gelegt oder herumgereicht. 
Das Bild von Malala kann in der Größe DIN A4 kostenfrei heruntergeladen werden (s.u.).

Malala – ein Mädchen in Pakistan
Ich möchte euch heute von einem jungen Mädchen erzählen. Sie heißt Malala Yousafzai. Malala ist 1997 geboren. Damals lebte ihre Familie im Nordwesten Pakistans, in einem Tal, das von hohen Bergen umgeben ist. Dieses Tal wurde in ihrer Kindheit von den Taliban erobert. Die Taliban verboten Mädchen, zur Schule zu gehen und zerstörten die Schulhäuser. Nur Jungen sollten lesen und schreiben lernen. Die Taliban regieren seit 2021 auch wieder im Nachbarland Afghanistan. Sie setzten dort durch, 

Recht von Mädchen auf Schulbildung
Malalas Vater war Leiter einer Privatschule in Pakistan. Er wusste, wie wichtig eine gute Schulbildung ist und wollte auch, dass seine Tochter zur Schule gehen kann. Das wollte auch Malala. Ein britischer Reporter sprach Malalas Vater an: »Es gibt doch bestimmt ein Mädchen in der Schule, die davon erzählen kann, wie schwierig es mit den Taliban ist.« Malalas Vater schlug dem Reporter seine eigene Tochter vor.
So begann Malala mit 11 Jahren für die Webseite des britischen Fernsehsenders BBC ein Blog-Tagebuch zu schreiben. Unter einem anderen Namen erzählte sie von den Gewalttaten der Taliban und von ihrem Recht, die Schule zu besuchen. Durch diesen Blog wurde Malala schnell in Pakistan bekannt.

Anschlag auf Malala
Im Oktober 2012 verübten die Taliban einen Anschlag auf den Schulbus, in dem Malala saß. Die Männer der Taliban hatten erfahren, wer hinter den Blog-Beiträgen steckt, und wollten das Mädchen deshalb töten. Malala wurde mit schweren Schussverletzungen am Kopf in ein Krankenhaus gebracht. Später wurde sie nach Großbritannien gebracht, wo sich Ärzte weiter um sie kümmerten. Durch das Attentat erhielt Malala viel Unterstützung für ihr Anliegen. 2013 durfte sie vor den Vereinten Nationen in New York sprechen und wurde vom damaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama empfangen. Ein Jahr später wurde sie mit 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin.

Bildung verändert die Welt
Malala und ihre Familie leben heute noch in Großbritannien, denn in ihrer Heimat ist sie nicht sicher. Sie engagiert sich weiter für die Rechte von Frauen und Mädchen. An ihrem 18. Geburtstag eröffnete sie eine Schule für Flüchtlingsmädchen aus Syrien. Die von ihr und ihrem Vater gegründete Stiftung unterstützt viele solcher Projekte weltweit, um Mädchen eine gute Schulbildung zu ermöglichen und sich in ihren Ländern für die Bildungschancen von Frauen und Mädchen einzusetzen.
Malala hat mit wenigen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ein großes Werk geschaffen. In ihrer Rede 2013 vor der UNO sagte sie treffend: »Lasst uns unsere Bücher und Stifte nehmen. Sie sind unsere mächtigsten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung!«

7. Gespräch mit den Kindern 

Das Recht auf Bildung gehört zu den Rechten von Kindern, die in der Kinderrechtskonvention 1989 von der UNO verabschiedet wurden. 196 Staaten sind ihr inzwischen beigetreten. Trotzdem kann eine große Zahl von Kindern weltweit nicht in eine Schule gehen oder eine weiterführende Schule besuchen.
Was denkt ihr: Wie viele Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen? Sind es

(Antwort: Nach Schätzung der UNESCO waren es 2023 250 Millionen Kinder.)
Welche Gründe gibt es dafür, dass die Kinder nicht in die Schule gehen können?
Von Malala stammt auch der folgende Satz aus ihrem Leben: »Ich hatte zwei Optionen, die eine war, zu schweigen und darauf zu warten, getötet zu werden. Und die zweite war, die Stimme zu erheben und dann getötet zu werden. Ich habe mich für die zweite entschieden.« 

In der Bibel stehen auch diese zwei Sätze von Jesus:
»Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.«

8. Lied

Suchet zuerst Gottes Reich 
(EG 182, KuS 222, Strophen in Auswahl)

9. Fürbitten/Schlussgebet

Dbd 2024, Seite 73

10. Vaterunser
11. Lied

Gut, dass wir einander haben 
(KuS 294, EGplus 78)

12. Segen

Dbd 2024, Seite 71

Die besonderen Tipps …

FÜR DICH!
Mitmachheft

»Dafür bist du noch zu klein« – immer wieder hört Lea von Erwachsenen diesen Satz. Doch eines Tages ist es anders …

Das Heft enthält auf den 12 Seiten

  • die biblische Geschichte zur Kindersegnung nach Markus 10.
  • die neun wichtigsten Kinderrechte in kurzer Form und verständlicher Sprache.
  • interessante Infos und Impulse mit Blick auf Kinder anderswo auf der Welt. 
  • eine Bastelarbeit für unterschiedliche Kinder-Fingerpuppen, um Geschichten nach- und weiterzuerzählen.
  • viele Rätsel und ein Gebet zum Thema.

€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40); 

Best.-Nr. 101-7/22

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Das kleine Wir
Bildkarten fürs Kamishibai-Erzähltheater

Zusammen sind wir stärker, mutiger und fröhlicher. Das erleben wir immer wieder. Allerdings: Woher kommt das Wir-Gefühl und was ist das überhaupt? Die Geschichte hierzu wird auf diesen Bildkarten erzählt.

€ 20,00; Best.-Nr. 3780

Schlüsselanhänger mit Karabiner

Zusammenhalt – gehalten Sein – Gemeinsamkeit – das alles möchte dieser Schlüsselanhänger auch vermitteln. 

Das reißfeste Nylonband, der sichere Karabinerhaken, der stabile Schlüsselring und das Fisch-Logo machen es zu einer Freude, diesen Schlüsselanhänger täglich zu gebrauchen. 

Maße: 13 cm lang, 3 cm breit; Ø Schlüsselring 2 cm
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Kommt und schmeckt

Johannes 21,1–14

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Der Entwurf sieht ausschließlich ein gemeinsames Brot-Teilen vor. 
Denkbar ist aber auch, an diesem Sonntag in der Kinderkirche Abendmahl zu feiern. Wie das geschehen kann, ist je nach Landeskirche unterschiedlich und muss im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarramt geklärt werden.
Das Bibeltheater erfordert Vorüberlegungen zu Kulisse, Kostümen und Requisiten.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Viele Kinder haben in der Kinderkirche, bei Konfi 3 oder bei Familiengottesdiensten bereits Abendmahl gefeiert. Sie kennen das dabei entstehende Gemeinschaftsgefühl und können nachempfinden, was die Jünger bei der nachösterlichen Feier mit Jesus fühlen. Durch das gemeinsame Teilen des Brotes werden sie hineingenommen in die Geschichte und erleben, dass Jesus – wenn wir feiern – auch bei uns ist, obwohl wir ihn nicht sehen können.

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte als Bibeltheater

Anspiel für fünf Personen sowie Einbeziehung der Kinder am Ende des Stücks.
Materialien: Requisiten und Kostüme fürs Bibeltheater; (Fladen-)Brot; Kekse in Fischform; Zitronenwasser (Leitungswasser, in das einige Zitronenscheiben gelegt wurden); Servietten; Trinkbecher 
Ums Lagerfeuer sitzen die vier Jünger Simon Petrus, Thomas, Nathanael und Johannes. Alle sind in ihre eigenen Gedanken versunken.

Thomas: Wie geht’s denn jetzt eigentlich weiter? 
Nathanael: Was meinst du, Thomas?
Thomas: Na, was wird aus uns? Jesus ist auferstanden und …
Johannes: (lacht) Das glaubst also inzwischen sogar du?
Petrus: (lacht ebenfalls) Er hat ja auch lange genug gezweifelt.
Thomas: Ja, ja, ich weiß schon. Aber wie konnte ich auch wissen, dass Jesus tatsächlich zu euch gekommen war, als ich gerade nicht dabei sein konnte. Als ich ihn dann mit eigenen Augen gesehen hab, war es auch mir klar: Jesus lebt! Er hat tatsächlich sein Versprechen wahrgemacht und hat den Tod besiegt.
Johannes: Ich kann es noch immer kaum fassen! Könnte die ganze Zeit grinsen vor Freude. Geht’s dir nicht genauso?
Thomas: Doch, schon, aber … ist denn jetzt alles wieder beim Alten? Seit der Begegnung neulich hab ich Jesus nicht wiedergesehen. Und ich frag mich, wie es weitergehen wird: Wird Jesus auch jetzt, nach der Auferstehung, wieder mit uns durch die Gegend ziehen und von Gott erzählen? Oder gehen wir alleine los? Oder … sollen wir womöglich wieder als Fischer arbeiten?
Johannes: Also, äh … gute Frage. Was meinst du denn, Petrus?
Petrus: Ich war ja immer gerne Fischer. Ich kann mir schon vorstellen, mit euch wieder Fische zu fangen und sie auf dem Markt zu verkaufen.
Nathanael: Und was wird dann aus den Menschen, die an Jesus glauben? Wer kümmert sich dann um sie?
Johannes: Vielleicht … also …
Thomas: Alles klar! Wir brauchen den Rat von Jesus!
Petrus: Recht hast du. Aber bis dahin will ich auf keinen Fall tatenlos rumsitzen. Dann kann ich auch rausfahren auf den See. Und beim Fischen kann ich ohnehin besser nachdenken. Inzwischen ist es auch dunkel genug, damit die Fische sich überhaupt fangen lassen. Ich geh los. Wer kommt mit?
Thomas: Ich bin dabei. Was ist mit euch, Johannes, Nathanael?
Johannes: Ich komm auch mit.
Nathanael: Ich natürlich auch.

Die vier setzen sich in ein »Boot« und werfen das Netz aus. Einige Zeit vergeht. Ab und zu schaut einer ins Netz und schüttelt den Kopf.

Nathanael: Das gibt’s doch gar nicht. Bis jetzt ist kein einziger Fisch ins Netz geschwommen. Wo verstecken die sich nur?
Johannes: Ich kann’s mir auch nicht erklären. Aber wir haben’s lange genug versucht. Die Sonne geht schon auf. Wir sollten zurückfahren.
Thomas: Ohne einen einzigen Fisch? Das gab’s ja noch nie.
Petrus: Stimmt schon, Thomas. Aber jetzt ist es zu hell. Heute fangen wir nichts mehr.
Die Jünger holen das Netz ein, fahren an Land und steigen aus.
Petrus: So ein Ärger. Nichts gefangen.
Thomas: Wenn wir wenigstens ein paar Fische auf dem Markt verkaufen könnten …
Nathanael: Meine Frau wartet sicher auch schon und hofft auf die Fische zum Mittagessen.

Jesus geht auf die Jünger zu.

Jesus: Ihr seht unglücklich aus. Habt ihr nichts zu essen? 
Petrus: Nein, es ist ein Jammer. Keinen einzigen Fisch haben wir gefangen!
Jesus: Fahrt noch einmal auf den See und werft noch einmal das Netz aus. Dann fangt ihr bestimmt etwas.
Nathanael: (leise zu Thomas) Das kann auch nur einer sagen, der keine Ahnung vom Fischen hat. Weiß doch jedes Kind, dass man nur nachts Fische fängt.
Thomas: (leise zu Nathanael) Genau, das bringt doch nichts.
Petrus: (laut zu Jesus) Gut, wir fahren nochmal raus.
Thomas: (leise zu Nathanael) Ich hör wohl nicht recht. Ausgerechnet der erfahrenste Fischer unter uns folgt diesem unsinnigen Rat? Was ist denn mit Petrus los?
Petrus: (zu seinen Freunden) Kommt, Männer, wir wagen es! 
Johannes: Wir sind müde, Petrus. Die ganze Nacht waren wir draußen auf dem See und haben nichts gefangen. Lass uns nach Hause gehen und ein paar Stunden schlafen. Heute Abend versuchen wir es wieder.
Petrus: Ich hab das Gefühl, wir sollten es jetzt noch einmal versuchen. Kommt, Freunde!

Murrend ziehen die Jünger das Netz ins Boot, fahren nochmal hinaus, werfen es wieder aus und setzen sich. Dann schaut der erste ins Netz.

Thomas: Unglaublich! Da tut sich was!

Alle Jünger stürzen an die Reling und schauen ins Netz.

Nathanael: Fische!
Johannes: Überall Fische!
Petrus: Von allen Seiten kommen sie. Das müssen Hunderte sein!
Nathanael: So viele wie nie zuvor in einer Nacht!
Thomas: Keine Ahnung, wie wir das Netz an Land ziehen sollen! Es ist total schwer!
Johannes: (zu Petrus) Der Mann am Ufer … der uns einen guten Fang vorhergesagt hat … das war kein Fremder … das war … Jesus!
Petrus: Jesus? Ich … Ich muss … 

Petrus zieht seine Jacke aus, springt in den See und schwimmt Jesus entgegen. Jesus steht mit dem Rücken zu ihm am Ufer am Feuer. Darauf liegen Fisch und Brot. Petrus schleicht von hinten an Jesus heran und schaut ihn genau an.
Die anderen kommen mit dem Boot und ziehen das Netz mit Fischen an Land.

Jesus: Bringt einige von den Fischen, die ihr gefangen habt und lasst uns miteinander essen.

Die Jünger ziehen einige Fische aus dem Netz. Auch Petrus hilft mit. Sie setzen sich. Und Jesus teilt Brot und Fische mit ihnen und sitzt bei ihnen. Die Jünger schauen Jesus mit großen Augen an.

Johannes: (leise zu Petrus) Jetzt wird alles gut. Jesus ist für uns da, wie er es versprochen hat.

Petrus nickt zustimmend.
Die Kinder werden dann eingeladen, sich dazuzusetzen. Wenn alle um »Jesus« und das »Feuer« sitzen, gemeinsam singen: 
Miteinender essen (KuS 588,1-2). 
Dann geben sich die Kinder gegenseitig vom Brot und essen. Wer mag, kann auch Kekse in Fischform und Zitronenwasser bereithalten. (Servietten und Becher machen das Brotteilen zum Festessen.)

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

Begrüßung und Eingangswort

Wie schön, dass ihr da seid!
Wir feiern miteinander Kinderkirche, 
und mit uns feiert Gott,
der Vater, der uns alles gibt, 
was wir zum Leben brauchen,
und der Sohn, 
der gestorben und auferstanden ist,
und der Heilige Geist, 
der bei uns ist, wenn wir feiern. 
Amen. 

Lied

Zu Ostern in Jerusalem 
(KuS 128,1, KKL 109, KG 74)

Gebet

Gott, wir freuen uns: Endlich ist Ostern!
Wir suchen Osternestchen und gefärbte Eier.
Wir finden Osterhasen aus Schokolade und gebackene Osterlämmer.
Alles schmeckt so gut und sieht so schön aus.
Erinnere uns daran, 
was Ostern mit dir zu tun hat.
Sei bei uns, wenn wir feiern, 
dass Jesus den Tod besiegt hat.
Und lass uns spüren, 
dass er auch heute noch für uns da ist.
Amen.

Lied

Sanna, Sannanina (KuS 129)

Bibeltheater und gemeinsames Brotteilen

Siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 228.

Lied (mit Bewegungen)

Lasst uns miteinander 
(KuS 584, KKL 163, KG 189)

Gebet und Vaterunser

Gott, du bist immer bei uns:
wenn wir traurig sind und nicht weiterwissen,
wenn wir ratlos sind und nachdenken,
und wenn wir uns freuen und feiern.
Bitte lass alle Menschen spüren, 
dass du für sie da sein willst:
Lass die Traurigen erleben, 
dass sie nicht alleine sind, 
sondern dass es Menschen gibt, 
die ihnen zuhören und sie trösten wollen.
Hilf denen, die keine Ahnung haben, 
wie es weitergehen soll, 
dass sie Menschen treffen, 
die gemeinsam mit ihnen nach Lösungen und Wegen suchen.
Schenk den Fröhlichen ein Lachen, 
das andere ansteckt, 
damit alle sich eingeladen fühlen, mitzufeiern.
Und höre uns, wenn wir beten, 
wie schon Jesus selbst gebetet hat:
Vater unser im Himmel …

Segenslied (mit Bewegungen)

Halte zu mir, guter Gott 
(KuS 456,1-2, Wwdl 49, KKL 328, KG 8)
Halte zu mir, guter Gott
(Arme vor Oberkörper »schützend« kreuzen),
heut den ganzen Tag
(Hände umeinander herumrollen).
Halt die Hände über mich
(Hände wie Dach über den Kopf halten),
was auch kommen mag
(Arme an Körper schmiegen; Unterarme nach außen abwinkeln).
Du bist jederzeit bei mir
(Hände umeinander herumrollen).
Wo ich geh und steh
(auf der Stelle gehen, stehenbleiben),
spür ich, wenn ich leise bin
(Zeigefinger vor den Mund legen),
dich in meiner Näh
(Arme vor Oberkörper kreuzen).

Der besondere Tipp

Wir feiern unseren Glauben

Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Die praxiserprobten Gottesdienst-Vorschläge möchten Jung und Alt und Familien in jedweder Zusammensetzung einladen, miteinander zu feiern. Die Menschen stehen im Mittelpunkt und können singen, aktiv werden, zuhören. Mit …

  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen der kindgerechten Liturgie;
  • kreativen Ideen für den Bereich Verkündigung;
  • zahlreichen Liedern samt Noten und Liedvorschlägen;
  • interaktiven Vorschlägen für alle;
  • Impulsen und Anspielen.

€ 21,00; Best.-Nr. 2167

junge-gemeinde.de

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Matthäus 13,3–9.31–33.44–46

I Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine/Aktionen

Körperübung »Senfkorn«

In dieser Körperübung kann das Wachsen des Senfkorns nachvollzogen werden. 
Der*die Mitarbeiter*in spielt mit den Kindern das Wachsen nach. 
»Stellt euch vor, ihr seid ein kleines Senfkorn. Wer möchte (freiwillig!) darf auf die Knie gehen und sich ganz klein machen. Wenn jetzt die (ruhige) Musik einsetzt, beginnt das Senfkorn langsam zu wachsen.« 

Zur Musik fangen alle an, sich aufzurichten, aufzustehen, sich zu recken und strecken. Am Ende sind sie große Bäume. 

Schatzsuche

Bei einer Schatzsuche (gerne im Außengelände) wird eine Truhe mit bunten Holzperlen gefunden. Jedes Kind erhält daraus eine Perle. 

Schatzkästchen basteln

Aus (Origami-)Papier bastelt jedes Kind sein eigenes Schatzkästchen. In diese wird eine (Holz-)Perle gelegt. 

(Unter »Schachtel falten« finden sich jede Menge Faltanleitungen.)

Alternativ kann eine Schuhschachtel bunt beklebt und bemalt werden. Zu Hause können die Kinder darin auch weitere Schätze sammeln. 

Bilder vom Königreich Gottes malen

Mit folgenden Impulsen: 

  • Was glaubst du, wo das Königreich Gottes zu finden ist? 
  • Male dein eigenes Bild vom Reich Gottes.

Sämann-Memory

Das Sämann-Memory ausdrucken und in Zweiergruppen spielen.
Dabei darüber sprechen, was mit den Samenkörnern jeweils passiert.

Memory kostenfrei herunterladen

 

Sämann-Bewegungsspiel

Jeder Ecke des Raumes wird eine Bodensorte zugeordnet (Felsen, Disteln, Weg, guter Boden). Die Kinder sind die Samenkörner und rennen zu Musik durch den Raum. Die Spielleitung ist der Sämann. Stoppt die Musik, ruft der Sämann entweder »Felsen« oder »Disteln« oder … und die Kinder rennen in die entsprechende Ecke.

Senförner einpflanzen

S. hierzu »6.2 Gruppe: Senfkorn«, .

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Begrüßung und Kerze anzünden
2. Votum (mit Bewegungen) 

Zum Beispiel: KuS 712 

3. Lied

Einfach spitze (KuS 193, KKL 180, Wwdl 133) 

4. Gebet 

Nach Psalm 63 (KuS 656); oder: 
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, wieder bin ich ein Stück größer geworden heute Nacht. 
Danke, dass Du für mich sorgst.
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, ich denke daran, 
wie ich mich diese Woche gefühlt habe.
Manches war blöd, da habe ich mich 
klein gefühlt. (Pause) 
Anderes ist mir gut gelungen, da habe ich 
gemerkt, wie groß ich schon bin. (Pause)
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, Dir vertraue ich. 
Sei nun bei uns allen hier 
im Kindergottesdienst. Amen.

5. Lied 

Alles muss klein beginnen 
(KuS 406, KKL 302, LJ 474, KG 46,)

6. Geschichte

In der Mitte steht eine (kleine) Schatzkiste, die mit Tüchern bedeckt ist. Die Kinder dürfen die Tücher nacheinander wegnehmen, bis die Truhe zum Vorschein kommt. Auf dieser steht: »Nur von Kindern zu öffnen.«

Dann wird die Truhe geöffnet. Darin ist ein Brief (s. unten), 
ein Säckchen mit Senfkörnern, 
ein Bild vom »Sämann bei untergehender Sonne«
(von Vincent van Gogh)
und eine Perle. 
Auch die Erzählungen der drei Gruppen (s. u.) können mit eingepackt werden.

Bild kostenfrei herunterladen

Auf dem Brief steht: 
»An die Schatz-Finder-Kinder.«
… und es steht Folgendes drin: 

Hallo Kinder!
Ich heiße Sara und bin 9 Jahre alt. Mit meinem Opa zusammen habe ich diese Schatzkiste für euch gefüllt. Mit den Schätzen darin könnt ihr euch Geschichten über Gottes Reich erzählen. 
Jesus sagt, wir Kinder sind Expertinnen und Experten für das Reich Gottes. Warum, weiß ich nicht genau. Vielleicht, weil wir auch noch wachsen und wissen, wie das ist. Ganz von allein werden wir groß. Das ist doch ein Wunder! Findet ihr auch?
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen Schätzen!
Eure Sara

Saras fertig geschriebenen Brief kostenfrei herunterladen.
Hier kann in drei Erzählgruppen/-stationen aufgeteilt werden. 

6.1 Gruppe: Sämann 

Wisst ihr schon, dass Gott ein Königreich hat? Das Reich ist nicht so, wie wir es aus den Märchen kennen: Mit einem König, der alles beherrscht. Vielen Dienern am Palast und Soldaten an den Grenzen. 
Nein, das Reich Gottes ist ganz anders: friedlich. Man kann es hier und dort finden: Wenn Menschen sich vertragen. Wenn es gerecht zugeht. Wenn Menschen füreinander Verständnis haben. Gott sorgt dafür, dass sein Reich immer wieder neu wächst und groß wird … Und eines Tages hoffentlich so groß ist wie die ganze Welt.
Jesus hat den Menschen vom Reich Gottes erzählt. Ein Maler hat das dann mal so gemalt (van Goghs Bild gemeinsam anschauen): 
Schritt für Schritt geht der Mann über das Feld und streut die Samen aus. Die Sonne geht schon unter. Aber der Sämann arbeitet weiter. Heute noch will er alle Samen aussäen. Aus jedem Samenkorn soll eine Getreidepflanze mit vielen neuen Körnern werden. »Und was ist, wenn die Ernte schlecht wird?«, fragt sich der Mann. Doch er wischt den Gedanken beiseite und streut weiter den Samen aus. 
Manche Samen fallen auf den Weg. »Macht nichts«, denkt der Mann, »vielleicht wächst ja auch dort etwas. Der Boden ist eben nicht überall gleich.« Manche Samen fallen auf felsigen Boden, manche Samen fallen zwischen Dornen und Disteln, manche Samen fallen auf gute, braune Erde. Als der Mann fertig ist, geht er nach Hause. 
Jeden Tag besucht der Mann das Feld. Sein Blick sucht den Boden ab. Schließlich merkt er: »Die Samenkörner, die auf den Weg gefallen sind, haben die Vögel weggepickt. Und dort drüben sind die Disteln viel schneller gewachsen. Die Samenkörner, die dort hingefallen sind, haben nicht genug Licht bekommen.« Der Mann blickt weiter über sein Feld. »Dort hinten, wo der Boden so felsig ist, da ist auch nichts gewachsen. Die Samen konnten ihre Wurzeln nicht tief genug in die Erde wachsen lassen. Und sie haben kein Wasser mehr zu trinken gehabt. Aber da, da vorne: Da ist die Saat aufgegangen! Dort, in der guten, dunklen Erde. Kleine, grüne Halme sprießen in den Himmel. Gott sei Dank!« 
Einige Monate später zählt der Mann die Körner an einigen Halmen, den Ähren: … 29, 30. Wunderbar! Und hier … 60 Körner, ja sogar 70 an einer Ähre. 
Was denkt ihr: Wie hat sich der Mann wohl gefühlt, als er so viele Körner gezählt hat?

6.2 Gruppe: Senfkorn

Jedes Kind erhält ein Samenkorn. 
Schaut nur, wie klein das Körnchen ist. Stellt euch mal vor: Daraus kann ein großer Baum werden. So viel Kraft steckt in dem Korn. Was glaubt ihr, was braucht das Körnchen, um zu wachsen? Sonne, Wasser, Erde. Das alles braucht es und dann, dann wächst es ganz von allein. Wenn wir es am Anfang in die Erde stecken, dauert es ein bisschen. Dann sieht man nur eine kleine Wurzel. Etwas später einen Keimling. Daran zwei winzig kleine Blättchen. Dann wird das Pflänzchen größer. Es bekommt einen Stamm und Äste. Und nach vielen, vielen Tagen ist es ein großer Baum mit starken Ästen. Darin können Vögel ihre Nester bauen! Ist das nicht toll? 
Mit dem Reich Gottes ist es genauso. Es beginnt klein und wird langsam groß. Gott lässt es wachsen. So wie Gott auch dich wachsen lässt – jeden Tag ein Stück.
(Die Körner können zum Einpflanzen mit nach Hause gegeben werden oder mit den Kindern vor Ort eingepflanzt werden. Dann kleine Tontöpfe, Erde und ggf. Farbe zum Gestalten der Töpfe bereithalten.)

6.3 Gruppe: Perle

Es gibt Perlen, die wachsen in Muscheln und sind sehr kostbar. Jesus erzählt von einem Kaufmann, der eine ganz besondere Perle findet. Der Kaufmann handelt mit Schmuck und Perlen. Einmal trifft er einen anderen Händler. Der zieht ein Kästchen aus seiner Tasche und öffnet es. »Schau mal«, sagt er, »das ist meine wertvollste Perle.« Der Kaufmann beugt sich tief über die Perle. Sie schimmert in allen Farben. Wunderschön ist sie! So etwas hat er noch nie gesehen. »Wieviel soll diese Perle denn kosten?«, fragt der Kaufmann. Der Händler nennt einen sehr hohen Preis. »So viel Geld habe ich leider nicht«, denkt der Kaufmann und geht traurig nach Hause. 
Dort sagt er zu sich: »Eigentlich brauche ich das alles nicht, was hier rumsteht. Ich will alles verkaufen, was ich habe. Dann habe ich genug Geld, um die schönste Perle der Welt zu bezahlen.« Und so macht er es. Als der Kaufmann alles verkauft hat, nimmt er das Geld, geht zum Händler und kauft die Perle. 
»Was für ein Schatz!«, denkt der Kaufmann, als er die Perle anschaut. »Die gebe ich nie mehr her und passe immer auf sie auf.«

7. Lied

Kleines Senfkorn Hoffnung (KuS 354, LJ 580) oder: Wir werden immer größer 
(KuS 632,1.2, KG 98, LJ 648)

8. Aktionen

Hier eine Auswahl treffen (s. »II. Bausteine/Aktionen«).

9. Fürbitte

Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Familie. 
Pass auf sie auf und hilf, dass wir uns gut verstehen. Lass Frieden wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Freundinnen 
und Freunde, 
für die Kinder im Kindergarten und in der Schule. 
Lass uns fröhlich zusammen Deine Welt entdecken, voneinander lernen, 
miteinander spielen und 
niemanden ausgrenzen. 
Lass Liebe wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für die Menschen, die Angst haben, 
für die Menschen, die nicht wissen, 
wem sie vertrauen können. 
Sei Du bei ihnen und tröste sie. 
Lass Hoffnung wachsen unter uns. Amen.

10. Vaterunser und Segenslied

Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205) 
oder: Schalom, Schalom, der Herr segne uns (KuS 198, Wwdl 74)

12. Segen
Der besondere Tipp

Pflanzkärtchen Sonnenblume


Im dunklen Teil der Blüte sind Sonnenblumenkerne. Diesen einfach in die Erde stecken, gießen und … beobachten. 

€ 1,10 (ab 25 Ex. je € 0,95); 
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Jesus freut sich über mich

Bastelbogen mit Geschichten vom Angenommensein

Die 14 Seiten enthalten insgesamt sechs biblische Geschichten, die davon erzählen, wie sich Jesus auf unterschiedliche Weise Menschen zuwendet: freundlich, beschützend, einladend, ermutigend: Geschichten vom Angenommensein. Je eine Illustration fasst die Erzählung zusammen; diese können von den Kindern teilweise selbst ausgemalt werden.

DIN-A3 (auf A4 gefalzt); € 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50); 
Best.-Nr.1744

junge-gemeinde.de

Segen mit Hindernissen:

Die Geschichte Jakobs

1. Mose 27,1–33,11 i. A.

I. Grundgedanken

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Schon die biblischen Erzähler der Jakobsgeschichte konzentrieren sich auf wesentliche Episoden aus dessen Leben. Will man diese in einen einzigen Gottesdienst packen, muss man die Erzählung noch mehr verdichten. Oder aber man beschränkt sich bei einer solchen Erzählreihe auf eine einzige Episode.

Doch diese Entscheidung nimmt der Geschichte das, was die biblischen Erzähler darstellen wollen. Sie erzählen von einem Leben mit Auf und Ab, mit Erfolg und Schuld, mit Träumen und Kämpfen. Kurzum von allem, was ein Leben zu bieten hat. Der Herausforderung, den ganzen Bogen eines Lebens vorzustellen, will ich mich deshalb stellen.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Stationenweg

Die vier Etappen der Geschichte werden an wechselnden »Schauplätzen« erzählt und vertieft. Wir gehen mit den Kindern von Station zu Station den Lebensweg Jakobs. Fußspuren zwischen den Stationen kennzeichnen den Weg. Die Figur des Jakob wird jeweils mitgenommen.

1. Station: Zu Hause 

2. Station: Himmelsleiter

3. Station: Jakob bei Laban

4. Station: Kampf am Jabbok

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst
1. Votum und Begrüßung

Hinweis auf den Stationengang zum Leben von Jakob.

2. Lied

Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315)

3. Psalm

Psalm 91 (SGw 52) oder 
Psalm 136 (Dbd 2024, S. 44) 

4. Erzählung 

Teil 1 (zu Hause)
Jakob ist ein richtiges Muttersöhnchen. Das jedenfalls denkt Esau. Esau ist der Zwillingsbruder von Jakob und am liebsten in den Wäldern und Feldern unterwegs. Mit Pfeil und Bogen kann er fabelhaft umgehen. So schleppt er meist ein erlegtes Tier an, wenn er von seinen einsamen Streifzügen nach Hause kommt. Sein Vater Isaak ist stolz auf Esau und weiß den guten Wildbraten seines Sohnes zu schätzen.
Inzwischen ist Isaak leider sehr alt und fast blind. Meistens liegt er nur noch im Bett. Isaak weiß, dass sein Leben wohl bald zu Ende geht. Deshalb will er seinem ältesten Sohn und Erben den Segen weitergeben, der ihn selbst ein Leben lang so gut begleitet hat. Doch zuvor will Isaak noch einmal einen leckeren Wildbraten essen. Er schickt Esau deshalb auf die Jagd. 
Früher war Isaak selbst gerne durch die Wälder gestreift, um ein paar Hasen oder einen Hirsch zu erlegen. Von klein auf hatte er Esau mitgenommen. »Esau bringt mir noch einmal den Geruch des Waldes mit«, denkt Isaak. 
Esau ist der Ältere der Zwillinge, er kam zuerst auf die Welt. Gerne geht er für seinen Vater noch einmal auf die Jagd. Wenn der Vater stirbt, wird er die Verantwortung für die ganze Familie tragen.
Rebekka, die Mutter der Zwillinge, hat das Gespräch zwischen Isaak und Esau belauscht. Sie hat andere Pläne: Jakob soll den Segen des Vaters bekommen, nicht Esau. Deshalb soll Jakob seinem Bruder Esau zuvorkommen. Weil Isaak kaum mehr sehen kann, genügt es, wenn Jakob die Kleider Esaus anzieht. Und Jakobs glatte, weiche Haut wird an Armen und Händen mit Fellstücken bedeckt. Schnell ist auch aus einem Ziegenbock ein köstlicher Braten zubereitet …
Der Plan gelingt. Isaak wundert sich zwar, dass Esau so schnell von der Jagd zurück ist, doch er schöpft keinen Verdacht und segnet Jakob statt Esau. 
Als Esau dann tatsächlich zurückkehrt, um den Segen des Vaters zu erhalten, ist dieser Segen bereits vergeben. Esau wurde betrogen. Er sinnt auf Rache. Jakob muss um sein Leben fürchten und flieht.

5. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 46, unten

6. Lied – für den Weg zwischen den Stationen

Geh unter der Gnade, nur der Refrain
(KuS 204, Wwdl 139)
Während des Singens, folgen die Kinder den ausgelegten Fußspuren zur jeweils nächsten Station. 

7. Erzählung 

Teil 2 (Himmelsleiter)
Jakob ist seit Stunden schon unterwegs. Es ist dunkel und kalt geworden. Jakob ist müde von der langen Wanderung. Er wird die Nacht hier im Freien verbringen. Ein grober Stein muss ihm als Kopfkissen genügen. 
Über sich sieht Jakob den Sternenhimmel. Er denkt an das warme Herdfeuer zu Hause und an seine Mutter Rebekka. Wie gerne wäre er jetzt dort … Dann schläft er ein. 
Jakob träumt. Er sieht eine Leiter, die bis hinauf zu den Sternen reicht. Engel steigen auf ihr hinauf und hinunter. Dann hört Jakob eine Stimme: »Ich bin der Gott deiner Väter und Mütter. Mein Segen soll mit dir sein auf allen deinen Wegen. Das Land, auf dem du liegst, soll dir und deinen Kindern und Enkelkindern gehören. Ich bin mit dir und werde dich begleiten, wohin du auch gehst.«

8. Gebet

Siehe Eingangsgebet in Dbd 2024, S. 47, oben

9. Erzählung

Teil 3 (Jakob bei Laban)
Jakob ist jetzt schon sieben Jahre bei seinem Onkel Laban. Zu ihm ist er geflohen, als er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrogen hat. Jakob arbeitet für Laban. Inzwischen ist Jakob ein geübter Viehhirte geworden. Er kann gut mit den Tieren umgehen. Die Herde wächst. Jetzt freut sich Jakob, dass er bald Rahel heiraten darf. Laban hat ihm seine Tochter versprochen und Jakob liebt Rahel.
Doch Laban hat einen anderen Plan: Er will Jakob anstatt Rahel seine älteste Tochter Lea zur Frau geben. Und so geschieht es. 
Während der Hochzeitsfeier schickt Laban Lea als Braut zu Jakob, nicht Rahel. Die Braut trägt den schönen Hochzeitsschleier und Jakob erkennt den Betrug nicht. Erst am nächsten Morgen merkt er, dass er betrogen wurde. 
Jakob geht zu Laban und beschwert sich. Und Laban bietet ihm einen Handel an: Jakob soll noch einmal sieben Jahre für Laban arbeiten, dann kann er auch Rahel heiraten. 
Jakob schlägt ein und Laban freut sich, dass er diesen guten Viehhirten noch weiter behalten kann. Das wird ihm viel Geld einbringen.

10. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 48, unten 

11. Erzählung

Teil 4 (Kampf am Jabbok)
Jakob hat es geschafft: Er hat seine Zeit bei Laban abgedient und den vereinbarten Lohn erhalten. Jetzt ist Jakob unterwegs nach Hause. Auch seine beiden Frauen, Lea und Rahel, die Kinder und den Besitz, den er durch seine Arbeit erworben hat, nimmt Jakob mit. Mit einer stattlichen Viehherde ist er unterwegs.
Jakob hofft, dass Esau ihm verzeiht. Jakob will sich mit seinem Bruder versöhnen. Was nützt ihm der ganze Reichtum, wenn er mit seinem Zwillingsbruder nicht in Frieden lebt?
Sie kommen an den Fluss Jabbok. Auf der anderen Seite des Flusses beginnen die Weideplätze seines Bruders Esau. »Noch eine Nacht, dann werde ich Esau gegenübertreten«, denkt Jakob. In dieser Nacht will Jakob allein sein. Er kann seinem Bruder nicht entgegentreten, wenn er selbst nicht mit sich im Reinen ist. Lange genug ist er dieser Klärung ausgewichen.
(Jakobfigur in »Boxring« stellen.) Mitten in diesem Gedankenwirrwarr kommt es Jakob vor, als ringe da jemand mit ihm. Und tatsächlich sieht er sich einem Fremden gegenüber. Der packt Jakob und kämpft mit ihm. Jakob wehrt sich. Jakob gibt nicht auf. Dann bricht der Morgen an. Der andere will fort, doch Jakob lässt ihn nicht los. »Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest«, sagt Jakob.
Der Fremde fragt: »Wie heißt du?« – »Jakob.« – »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, das heißt Gottesstreiter. Denn du hast mit Gott und den Menschen gekämpft. Du hast gewonnen.« Und der Fremde segnet Jakob.
Jakob erkennt, dass er mehr gewonnen hat als diesen Kampf. »Ich habe Gottes Angesicht gesehen und bin gerettet worden. Gott wird auch in Zukunft mit mir sein.« Und sicher auch mit seinem Bruder Esau. Jakob will alles dafür tun, dass sie sich wieder versöhnen. 

12. Gebet

Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 49, unten

13. Vaterunser
14. Lied

Bewahre uns, Gott (EG 171, KuS 174, KKL 280, KG 213; besonders Strophe 1 und 3)

15. Segen

In Dbd 2024, S. 45

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Von beiden »Tipps« sind nur noch wenige Exemplare erhältlich!

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Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2024

1. Korinther 16,14 und Markus 12,41–44

Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema

Die verwitwete Frau ist verarmt und hat kaum etwas zum Leben. Trotzdem legt sie wie alle Menschen, die den Jerusalemer Tempel besuchen, eine Opfergabe in den Opferstock: zwei Kupfermünzen. Für andere ist das sehr wenig, für die arme Frau jedoch ist es sehr viel Geld! Jesus sagt in Vers 44 sogar: »Diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat.«

Mit Blick auf die Jahreslosung könnte genau das gut sein, denn: Die Frau gab aus Liebe, weil es ihr ein Herzensanliegen war.

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Entwurf

1. Votum und Begrüßung (mit Bewegungen)

Im Namen des Vaters,
der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz bilden).
Im Namen des Sohnes,
der sich aus Liebe gegeben hat
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten).
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

2. Eingangslied

Das ist toll (HkvH 3, KKL 114)

3. Psalm (nach Psalm 107)

Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Du gibst uns zu essen.
Du schenkst uns unser Brot,
das uns Kraft gibt,
damit wir leben können.
Du machst uns satt.
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Amen.

Entnommen aus:

Bastian Basse
Hoffnung kommt von hüpfen – das Liederbuch

22 Lieder für kleine und große Menschen, die sich besonders für den Bereich »Kirche mit Kindern« eignen. Mit eingängigen Melodien und einfachen Texten, so dass auch die Kleinsten schnell mitsingen können.

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4. Lied

Hallelu, hallelu 
(KKH 71, KKL 188, KuS 226, LHE 39)

5. Gebet

Lasst uns miteinander beten:
Guter Gott,
du bist die Liebe.
Dein Sohn Jesus hat uns gezeigt, was Liebe ist.
Dein Heiliger Geist will uns helfen, 
Liebe zu leben.
Lass uns in diesem Gottesdienst von dieser Liebe hören und sie spüren, 
damit auch wir lieben können.
Darum sei bei uns,
wenn wir miteinander feiern,
und segne unsere Gemeinschaft.
Das bitten wir in Jesu Namen.
Alle: Amen.

6. Lied

Licht der Liebe
(KKH 11, KKL 112, KuS 140, LHE 379)

7. Anspiel

Die Opfergabe der Witwe (nach Markus 12,41–44)
Jesus sitzt im Tempel (z. B. auf den Stufen zum Altar), um ihn herum sitzen seine Jünger. Zwei (oder mehr) Menschen gehen an ihnen vorbei und werfen Münzen in einen Opferstock (z. B. Korb auf einem Tischchen; besser wäre ein Holzkasten, bei dem das Klimpern der eingeworfenen Münzen zu hören ist).

Petrus: Du redest immer von Liebe, Jesus. Sag uns: Wie sieht Liebe aus?
Andreas: Liebe kann man doch nicht sehen, Petrus. ›Wie sieht Liebe aus?‹ – was für eine dumme Frage!
Jesus: Es gibt keine dummen Fragen, Andreas.
Stell deine Frage noch mal, Petrus.
Petrus: Wie sieht Liebe aus?
Jesus: Schaut! Da seht ihr, wie Liebe aussieht.
(Jesus zeigt auf eine alte Frau, die auch durch den Tempel geht.)
Andreas: Liebe? Ich sehe nur eine arme, alte Frau.
Petrus: Ja, ich auch. Jesus, was meinst du damit? Wieso sollen wir an ihr sehen, wie Liebe aussieht?
Jesus: Wartet noch ein bisschen … und achtet darauf, was die Frau macht.

(Die Frau geht langsam zum Opferstock, holt mit zittriger Hand zwei kleine Münzen aus ihrer Tasche und wirft sie hinein. Nach jeder Münze hält sie kurz inne und wirft einen dankbaren Blick nach oben. Dann dreht sie sich um und geht wieder hinaus.)

Jesus: Habt ihr gesehen, was sie getan hat?
Petrus: Sie hat zwei Münzen in den Kasten geworfen.
Andreas: Ja, und es war sehr wenig! Alle anderen geben mehr. Viel mehr sogar. Wieso ist das bei ihr jetzt so besonders?
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan …
Andreas: (Unterbricht Jesus) Ach! Die anderen etwa nicht?
Petrus: Lass ihn doch ausreden, Andreas!
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan. Denn seht: Es ist zwar richtig, dass alle anderen vor ihr und nach ihr auch Geld in den Opferkasten werfen, aber sie alle haben mehr als genug davon. Sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Diese Frau aber hat nicht viel zum Leben. Sie ist arm. Sie hat niemanden, der sich um sie kümmert. Und jetzt hat sie das Wenige, das sie zum Leben hat, für andere gegeben. Wenn sie also hergibt, was sie zum Leben braucht – ist das nicht Liebe?
Andreas und Petrus: (Schauen betroffen, gleichzeitig) Ähm … hmmm …
Jesus: Alles, was ihr tut, soll voller Liebe sein. So wie diese Frau. Sie hat verstanden, was Gott sich für unser Miteinander wünscht.

8. Glaubensbekenntnis für Kleine und Große

Wir empfehlen hier: Das Glaubensbekenntnis für Kleine und Große. Es ist zu finden in: Wir feiern unseren Glauben. Generationenverbindende Gottesdienstentwürfe (auf der letzten Seite). Siehe hierzu Buchhinweis 
auf S. 7.

9. Lied

Alles, was du tust (s. hierzu Seite 8).

10. Bildbetrachtung 

Schon am Eingang haben alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv 2024 vom Verlag Junge Gemeinde bekommen (Best.-Nr. 1961 oder 1964; weitere Infos hierzu finden Sie auf der Rückseite der Titelseite).

»Alles Liebe«, das wünsche ich anderen, wenn ich ihnen zum Geburtstag gratuliere und sie dabei umarme.
»Alles Liebe«, das schreibe ich als Abschiedsgruß auf eine Postkarte, die ich aus dem Urlaub schicke.
»Alles Liebe« … vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein, wo ihr das zu anderen sagt?

Seht mal die Bilder in den Buchstaben. Da seht ihr Beispiele, wie das gehen kann. 

(Die Bilder werden gemeinsam mit den Mitfeiernden besprochen; dabei kann auch Bezug zum Anspiel genommen werden; s. »Anspiel«, Seite 5.)

11. Lied

Gottes Liebe ist so wunderbar 
(KKL 329, KuS 484, LHE 133)

12. Fürbitten

Eine/r:Lasst uns miteinander und füreinander beten:
Liebender Gott,
danke, dass du uns mit deiner Liebe beschenkst.
Auch wenn wir nicht immer daran denken.
Auch wenn wir sie vielleicht manchmal gar nicht verdient haben.
Wir bitten dich für alle Menschen,
die sich nach Liebe sehnen.
Die niemanden haben, der sie liebt.
Oder die niemanden haben, den sie lieben können.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für alle Menschen,
die nur Hass in sich tragen 
und von diesem Hass verzehrt werden.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
die traurig sind, weil sie geliebte Menschen verloren haben.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
an die wir in der Stille denken. (Stille)
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für uns selbst.
Hilf, dass wir Liebe erfahren und lieben können.
Darum bitten wir dich in Jesu Namen.
Amen.

13. Segenslied

Segne, Vater, Herz und Hand 
(KKH 50, KKL 281, KuS 182, LHE 360) oder

Von guten Mächten 
(EG.RWL 652, KKL 358, KuS 84, LHE 425)

14. Segen (mit Bewegungen)

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater, der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz formen),
der Sohn, der sich aus Liebe gegeben hat,
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten)
und der Heilige Geist, der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

Bastian Basse

Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Bei diesen praxiserprobten Entwürfen können sich alle aktiv beteiligen, denn alle werden gesehen. So verbinden sich in einer »kirchlichen Familie« Generationen miteinander.

160 Seiten, € 21,00; 

Best.-Nr. 2167

junge-gemeinde.de

Lied: Alles, was du tust – zur Jahreslosung 2024

Auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de kann das Lied angehört werden.

Noch mehr passendes zur Jahreslosung:

Herz-Box (Bastelbogen zur Jahreslosung)

Die Herz-Box bietet viele Möglichkeiten, einander etwas Liebes zukommen zu lassen. Eine Seite kann selbst ausgemalt werden, die andere ist rot bedruckt. 

Ihr Inneres bietet Platz für kleine, liebevolle Überraschungen.

Maße Bodenfläche: 7 x 7 cm; DIN-A4

€ 1,10 (ab 10 Ex. je € 1,00); 
Best.-Nr. 1781

Leporello 

8 Bilder zeigen schöne und herausfordernde Interpretationen der Jahreslosung.

€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90);  Best.-Nr. 1965


Taschenkalender
Minikalender mit Amsel-Motiv im Scheckkartenformat. Ein schönes Give-away. Maße: 5,5 x 8,5 cm. € 0,80 (ab 10 Ex. je € 0,70)
Best.-Nr. 3805


Haftnotizen
50 Zettel mit der Jahreslosung 2024 und einem Motiv aus dem Leporello machen es leicht, sich an das Tun-in-Liebe zu erinnern.

Maße: 10 x 7 cm.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,40); 

Best.-Nr. 1968


Holz-Herz »Seid barmherzig«

Weiches, sehr glatt gearbeitetes Holz, das sich warm in die Hand schmiegt. Alle Altersgruppen! 

Maße: 5 x 4,5 cm.
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,60); 

Best.-Nr. 1727

junge-gemeinde.de

Gott schenkt ein hörendes Herz

1. Könige 3,4–28

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Im ersten Teil schenkt Gott Salomo ein hörendes Herz (= Weisheit). 

Der zweite Teil erzählt davon, wie weise Salomo als König handelt und den Streit zweier Frauen um ein Baby mit dem sprichwörtlichen »salomonischen Urteil« schlichtet. Beide Texte sind auch einzeln verständlich, dennoch ist es gut, sie beide zu kennen, da sie sich ergänzen.

Zum Text / Zum Thema

Im ersten Teil geht es ums Hören auf Gott im Traum. Hier ergeben sich in der Vorbereitung und im Gespräch mit den Kindern Fragen wie z. B.: »Was ist ein ›hörendes Herz‹?«, »Wie gelingt das – auf jemanden hören?«, »Auf Gott hören, wie geht das eigentlich?«, »Was ist Weisheit?«, »Was ist mir das Wichtigste«, und »Was würde ich mir von Gott wünschen?«
(Ein schönes Lied für die Vorbereitung und evtl. auch den Gottesdienst: Schenke mir Gott, ein hörendes Herz, Wwdl 190, anzuhören unter www.eingesungen.de.)
Im zweiten Teil geht es turbulenter zu. Zentral ist das Thema Gerechtigkeit. Wichtig ist bei der Gerechtigkeit, dass in uns allen ein hörendes Herz schlägt und wir abwägend entscheiden, um die Welt gerechter zu gestalten. 

Die Kinder und der Text / das Thema

Wichtig ist auch, das Baby nicht mit einer Puppe darzustellen, sondern wenn, dann abstrakt (Seil mit Knoten o. ä.). Dennoch kann es Ängste auslösen, dass (bereits in der Nacht) ein Baby gestorben ist, und es hilft, sich im Voraus einen guten Umgang damit zu überlegen (z. B. Äußerungen wie: Gute Eltern tun alles dafür, dass es ihrem Kind gut geht; wenn ein Kind stirbt, ist das sehr traurig; niemand möchte, dass Menschen jung sterben; Gott ist auch traurig, wenn Kinder sterben. Auch ein Gebet für das gestorbene Baby kann helfen: »Gott. Ich verstehe das nicht. Es ist so traurig, dass das Baby gestorben ist. Warum hat es nicht leben dürfen? Du liebst doch Kinder, oder? Pass du jetzt auf das Baby auf.«)

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
»Stille kann man hören« (Stilleübungen)

Klangschale: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Wie lange kann ich den Klang hören? Wie ändert sich das, wenn sie mit Wasser gefüllt ist?
Sanduhr: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Während der Sand rieselt, sind alle still. Dann beenden die Mitarbeitenden die Stille. Wann blinzeln die Kinder das erste Mal? Wie klappt es? Wie hört und fühlt es sich an? 
Beobachten:

Herz basteln

Die Mitarbeitenden basteln im Vorfeld ein Herz mit Ohren, Augen und Mund als Gesprächsimpuls: 

Evtl. auch kleinere Herzen mit Kindern basteln.

Geschichte

Die Geschichte mit Unterbrechungen erzählen: 

Freut er sich, ist er ängstlich? 
Kann er gerade hören?

Stein = schwer ums Herz, 
Feder = leicht ums Herz, 
Smileys mit Angst, Freude …

Karte mit Psalmvers gestalten
Theologisieren mit Kindern

Der Text lädt ein, mit den Kindern zu theologisieren über Fragen wie 

Theologisieren meint, die Kinder anzuregen, dass sie ihre Ideen und Fragen äußern und weiterdenken. Die Mitarbeitenden stellen eher sog. offene Fragen (z. B.: Warum denkst du …? Wie kam dir der Gedanke? Was findest du wichtig?) oder geben kurze Impulse, um das Gespräch weiterzubringen. Es geht nicht darum, Fragen zu stellen, auf die die Kinder die richtige Antwort geben bzw. diese lernen sollen. Theologisieren ist ab ca. Vorschulalter möglich und mit einem Mitarbeitenden, der selbst Freude an solchen Gesprächen hat. 

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung 
2. Lied

Komm mit, schlag ein 
(KuS 448, Einfach spitze 9)

3. Psalm

Psalm 1 in moderner Form mit Kehrvers
(KuS 646)

4. Einstieg

»Stille kann man hören« (Ideen hierzu bei »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 105).

5. Lied: 

Gib uns Ohren, die hören 

(Wwdl 42, KuS 496, KG 195)

6. Geschichte

Salomo ist aufgeregt. Er sitzt auf seinem Thron und schaut die Stufen hinunter über den großen Saal seines Palastes. Neben ihm stehen vier Wachen. Im Saal gibt es noch viel mehr Wachen. Sie passen auf, dass es bei den vielen Menschen kein Durcheinander gibt. Alle sind gekommen, um Salomo zu sehen, denn er ist ihr neuer König. Er soll so ein kluger Mann sein, hört man. »Hoffentlich stimmt das«, sagt einer. »Bestimmt ist dem so, dass er die weisen Stimmen seines Volkes wahrnimmt und weise entscheidet«, sagt ein anderer.

Heute ist ein besonderer Tag. Es ist Gerichtstag. Das bedeutet, dass Menschen in den Palast kommen, die um etwas streiten. Denn Salomo ist als König auch der Richter der Menschen. Salomo muss also entscheiden, wer Recht hat und so helfen, den Streit zu beenden.

Salomo hat schlecht geschlafen in der letzten Nacht. Er hat noch nicht viele Gerichtstage erlebt. Jedes Mal macht er sich vorher Gedanken: »Hoffentlich entscheide ich richtig. Was, wenn ich jemandem Recht gebe, der etwas Böses gemacht hat? Oder jemanden verurteile, der gar nichts gemacht hat! Das darf mir nicht passieren.« Salomo möchte ein guter König und ein guter Richter sein. Gleich geht es los. »Gott, hilf mir«, betet er, »hilf mir, dass ich gut zuhöre und die richtigen Entscheidungen treffe. Alle schauen auf mich. Gott, ich brauche deine Hilfe!« 
Salomo hat recht. Alle schauen auf ihn. Sein Vater, König David, war ein guter und beliebter König. Die Leute vermissen ihn und alle sind gespannt, ob Salomo ein würdiger Nachfolger ist.
 
Die Türen des großen Saals gehen auf und es wird laut. Dort draußen streiten zwei Frauen, ein Wachmann bringt sie herein, direkt vor Salomos Thron. »König Salomo, diese beiden Frauen streiten um ein Kind«, sagt der Wachmann laut. Salomo gibt der einen Frau ein Zeichen mit der Hand. »Tritt vor und berichte, was geschehen ist.« – »Verehrter König, diese Frau da und ich, wir wohnen im gleichen Haus. Und wir haben beide ein Kind bekommen. Nur drei Tage nacheinander sind unsere Babys auf die Welt gekommen. Aber in der letzten Nacht, da ist ihr Baby gestorben. Da ist sie aufgestanden und hat unsere Babys getauscht. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag ihr totes Baby in meinem Arm. Ich bin natürlich erschrocken, aber ich habe gleich gemerkt: Das ist nicht meines. Mein Baby hatte sie im Arm.« – »Nein!«, schreit da die andere Frau laut, »so war es nicht! Diese Frau lügt. Ihr Baby ist gestorben.« – »Erzähl nicht so was«, schreit die erste Frau empört zurück. »Du bist es, die lügt. Mein Baby lebt!« – »Nein, du bist die Lügnerin!« 
So geht es hin und her.

Salomos Herz klopft. »Was soll ich nur tun?«, fragt er sich. »Woher soll ich wissen, welche Frau die Wahrheit sagt?« Seine Gedanken drehen sich im Kreis. Dann fragt er: »Gibt es Zeugen? Hat jemand gesehen, welches Kind zu welcher Frau gehört?» Beide schütteln den Kopf. «Nein, König Salomo. Wir waren allein in dem Haus«, sagt die erste Frau. 
Und von den Leuten, die im Saal zuhören, kennt auch niemand die beiden Frauen.

Salomo atmet tief ein. Er versucht, einen klaren Gedanken zu fassen. Seinen ganzen Verstand braucht er jetzt. 
Seine Gedanken wandern zurück. An diese Nacht vor einigen Wochen. Er hatte tief und fest geschlafen, zumindest kam es ihm so vor. In dieser Nacht hat Gott mit ihm gesprochen. Aber es war eigentlich, wie wenn er mit einem anderen Menschen gesprochen hätte. So klar und deutlich hat er Gottes Stimme gehört: »Salomo, wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?« Salomo erinnert sich noch gut an das Gefühl, das er damals hatte. Ein bisschen wie heute: Die Gedanken drehten sich, und er wusste nicht, was er sagen sollte.

Reichtum? Mut? Oder Ruhm? Ja, das würde ihm schon gefallen, wenn alle zu ihm aufblicken würden, weil er der reiche und ruhmvolle König Salomo ist! Aber dennoch wünschte sich Salomo etwas anderes. Deshalb antwortete er Gott: »Ich möchte ein gerechter König sein. Aber ich glaube, das schaffe ich nicht allein. Deshalb wünsche ich mir Weisheit. Damit ich gute Entscheidungen treffen kann. Ich wünsche mir ein Herz, das auf dich hört, Gott. Dann weiß ich, was richtig und was falsch ist.« – »Salomo«, hörte er wieder Gottes Stimme, »das ist ein guter Wunsch. Und ich erfülle ihn dir. Ich gebe dir ein weises und verständiges Herz.«

An diese Nacht erinnert er sich jetzt, wo diese beiden Frauen vor ihm streiten. Wie traurig die eine sein muss, deren Baby gestorben ist. Und wie viel Angst die andere haben muss, dass sie ihr Baby auch verliert. 
Inzwischen haben die beiden Frauen aufgehört zu schreien und sie schauen Salomo erwartungsvoll an. Genau wie alle anderen im Saal. 
In dem Moment weiß Salomo, was er tun kann. »Bringt ein Schwert«, befiehlt er, »und dann teilt das Baby in der Mitte und gebt jeder Frau einen Teil.« Die Menschen halten die Luft an. Ist Salomo so ein grausamer König? 

Da ertönt ein Schrei. »Nein!«, ruft die eine Frau und fällt auf die Knie, »König, das dürft ihr nicht tun. Tötet nicht das Kind! Gebt es lieber der anderen Frau. Denn es soll leben!« Die andere Frau antwortet anders: »Gut, so machen wir es. Es soll weder ihr noch mir gehören.«

Salomo steht auf und geht ein paar Stufen hinunter zu den Frauen. »Ich hatte nie vor, das Kind zu töten. Aber ich weiß jetzt, wer seine Mutter ist: die, die es am Leben lassen will. Die es lieber der anderen gibt, bevor es sterben muss. Gebt also ihr das Kind.« 
So geschieht es und die Mutter bekommt ihr Kind zurück.

Schnell verbreitet sich im ganzen Land, wie klug und gerecht Salomo ist. Alle sind froh, dass Gott ihnen so einen König gegeben hat. Und Salomo ist froh, dass Gott ihm ein hörendes Herz und so viel Weisheit geschenkt hat.

7. Vertiefung 

Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«

8. Lied

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut 
(EG WUE 635, KuS 436)

9. Fürbitten und Vaterunser
10. Segenslied

Segne uns mit der Weite des Himmels 
(KuS 182, KG 142)

11. Segen

Der besondere Tipp

Die große Bibel-Erzähltasche
Arbeitsmaterial für die christliche Gruppenarbeit

Alles, was zum anschaulichen Erzählen in Kindergottesdienst, Kindergruppen, Bibeltagen und vielen anderen (auch Erwachsenen-) Gruppen benötigt wird: Arbeitsbuch, Tüchersets, Holzkegel-Figuren, Kordeln, Biegepuppen … 
Und alles immer griffbereit und gut zu transportieren in der stabilen Filztasche. 

€ 210,00; Best.-Nr. S9012 
Eine detaillierte Auflistung aller enthalte-
nen Materialien entnehmen Sie bitte der 
entsprechenden Internetseite unter:

»So ist Gott für mich!«

Psalm 18,2–3

I. Vorüberlegungen:

Zur Planung des Kindergottesdienstes

▹ Welche Bilder sind in meinem Kopf, wenn ich an Gott denke? 
▹ Wer ist Gott für mich?
▹ Welche Charaktereigenschaften beschreiben ihn? 
▹ Wie ist Gott für mich?

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine 

Kreative Umsetzung des Themas
Spiel: »Wer bin ich?«

Das Spiel »Wer bin ich?« ist ein Ratespiel, bei dem jemand eine bestimmte Person verkörpert und durch geschicktes Fragen herauszufinden versucht, wen sie darstellt. 
Hier sitzt die ratende Person in der Kreismitte.
Die Spielanleitung dafür findet sich schnell auf Wikipedia: Wer bin ich? (Spiel). 

Hinführung zum Thema

Nach dem Spiel wird ein weiteres Kind (freiwillig) in die Mitte gesetzt. 
Die Mitarbeitenden erarbeiten mit den Kindern, wie jemand zu einer Persönlichkeit wird, die man kennt. Wie lernt man jemanden kennen? Was macht diese Person besonders, woran erkennt man sie? Was sind die Merkmale, die sie von anderen unterscheiden? 
Am Beispiel des Kindes, das jetzt in der Mitte sitzt, wird Folgendes herausgearbeitet (eigene Ideen können natürlich hinzugefügt werden):
▹ Wir sehen: … äußere Merkmale wie Augenfarbe, Größe, Haarfarbe, Kleidung …
▹ Wir spüren: Wir können das Kind anfassen oder umarmen. Wir können ihm die Hand reichen. Wir können fühlen, ob die Haut warm ist. Wir können ertasten, ob das Kind langes, lockiges, kurzes Haar hat …
▹ Wir hören: Was sagt das Kind über sich selbst? Was sagen andere über das Kind?
▹ Wir verbringen Zeit miteinander: Wir erleben etwas gemeinsam. Wir teilen Erinnerungen. Wir leben in einer Beziehung zueinander (Freund:in, Mitschüler:in, in der gleichen Sportgruppe …).
Die Mitarbeitenden haben diese »Überschriften« der (vorgenannten) vier Punkte auf vier Blätter geschrieben. Während die einzelnen Punkte mit den Kindern erarbeitet werden, schreiben die Mitarbeitenden das Genannte auf den jeweiligen Zettel, die dann um das Kind im Kreis gelegt werden. 
Fazit: Am Ende halten wir fest, dass wahrscheinlich jedes Gruppenmitglied etwas Neues über das Kind in der Mitte gelernt und es besser kennengelernt hat.

Bearbeitung des Themas

Die Mitarbeitenden stellen die Frage, ob das eigentlich bei Gott auch so funktioniert wie bei dem Kind in der Mitte. 
Dazu wird jetzt auf den Stuhl in der Mitte ein großes Fragezeichen gelegt. Gott können wir weder sehen noch anfassen. Er ist geheimnisvoll. Wie können wir ihn dennoch kennenlernen und wissen, wer Gott ist? 
Anhand der vier Themen (die noch um den Stuhl liegen) wird überlegt, ob dieselben Methoden wie beim Kind auch auf Gott angewandt werden kann:
▹ Wir sehen ihn: Hinführung zu Bildern, die den unsichtbaren Gott in der Bibel beschreiben. Die Mitarbeitenden können den Kindern die ausgearbeitete PowerPoint-Präsentation zeigen oder eigene Bilder ausdrucken oder solche beschreiben.
Gottesbilder in der Bibel: Gott ist …
Held, Vater, Burg, Richter, Wundervollbringer, Töpfer, Feuer, Wolke, Zuflucht, Schild, Fels, Retter, Adler, Arzt, Wächter, König, Mutter …
Gott kommt in Jesus als sichtbarer Mensch auf die Welt und Menschen sehen ihn.
▹ Wir spüren ihn: In der Bibel wird Gott als spürbarer Wind oder als warmes Licht beschrieben. Menschen haben zu allen Zeiten seine Gegenwart oder seinen Frieden gespürt. 
In Jesus wurde Gott ein Mensch zum Anfassen, er wurde berührbar.
▹ Wir hören ihn: Was sagt Gott eigentlich über sich selbst? Er nennt sich selbst der »Ich-bin-da-Gott« (2. Mose 3,14).
Wir können Gott im Gebet unsere Fragen stellen. Oder wir können andere fragen, was sie über Gott wissen.
Dann lesen die Mitarbeitenden Psalm 18,2–3 und überlegen mit den Kindern: Wie hat David Gott wohl erlebt? Was hat ihn bewogen, Gott mit diesen Bildern zu beschreiben? 
▹ Wir verbringen Zeit miteinander: im Gebet; wenn wir die Bibel lesen oder Gottesdienste besuchen. Je mehr wir unser Leben und unseren Alltag mit Gott teilen, umso mehr wird er wie ein guter Freund/eine gute Freundin an unserer Seite.
Fazit: Mit Hilfestellung der Mitarbeitenden kann festgestellt werden: Tatsächlich kann man Gott auf vielerlei Art und Weise wie einen anderen Menschen kennenlernen! Er möchte für uns sichtbar werden und spürbar sein. In seinem Wort erzählt er viel über sich, und wir können von anderen Menschen (in der Bibel oder von Christ:innen) noch mehr über ihn erfahren. 

Eigene Reflektion des Themas

Für alle/die Jüngeren: Mit Ton/Knete können die Kinder für sich persönlich überlegen, wer Gott für sie ist und welches Bild das am besten zum Ausdruck bringt. Im Hintergrund spielt leise, ruhige Musik. Die Mitarbeitenden laden dazu ein, ruhig zu werden, nicht mit den anderen zu sprechen und sich mit dem eigenen Gottes-Bild zu beschäftigen.
Es empfiehlt sich, selbsttrocknenden Ton zu nehmen. So können die Kinder im Anschluss ihre Skulpturen als Erinnerung mit nach Hause nehmen, ohne sie brennen zu müssen. 
Für Ältere: Sie können einen eigenen Psalm, Poetry-Slam oder Text schreiben, mit dem sie ausdrücken, wer Gott für sie ist.

Materialien

Papier; Stifte; Klebeband; Ton oder Knete; Wachstischdecke; evtl. Beamer oder Laptop für PowerPoint-Präsentation (zum kostenlosen Download auf evkiki.de); ggf. ausgedruckte Bilder, die bestimmte Gottesvorstellungen darstellen; Hintergrundmusik.

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst 

1. Lied zur Begrüßung

Wir kommen hier zusammen/Asante sana Yesu (KuS 188, Feiert Jesus! Kids-Liederbuch 170) 

2. Spiel: »Wer bin ich?«

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

3. Hinführung zum Thema

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

4. Lied

Vergiss es nie / Du bist gewollt 
(Wwdl 201, KuS 468)

5. Bearbeitung des Themas

Siehe »Kreative Umsetzung des Themas« 
Seite 110.

6. Lied

Bist du ein Haus aus dicken Steinen 
(KuS 474, KG 154) 

7. Eigene Reflektion des Themas

Siehe oben. 

8. Abschluss des Themas: Gebet

Zum Abschluss bringen die Kinder ihre Skulpturen in den Stuhlkreis. Die Mitarbeitenden leiten ein Gebet an (s. u.) und laden die Kinder ein, Gott zu danken für das Bild, das ihn für sie am besten beschreibt: 
»Gott,
danke, dass ich dich kenne und immer besser kennenlerne. 
Danke, dass du für mich bist wie ein …« (hier einige Bilder für Gott einsetzen, z. B. warmer Mantel, starker Papa, tröstende Mutter, Superheld …).
Jedes Kind ist jetzt eingeladen, das Gebet zu ergänzen und sein Bild von Gott zu sagen.
(Kinder nennen ihre Bilder von Gott.)

9. Vaterunser

Im Anschluss an das freie Gebet wird gemeinsam das Vaterunser gebetet. 

10. Segenslied

Gott, dein guter Segen (hier kommen in den Strophen verschiedene Gottesbilder zum Ausdruck; Wwdl 44, KuS 176, KG 220)

11. Segen
12. Verabschiedung der Kinder
Der besondere Tipp

Hallo, hereinspaziert!
Erlebnisgottesdienste für die Kleinsten

Für jeden Monat des Jahres gibt es einen praxiserprobten Gottesdienst für Leute im Krabbel- und Kindergartenalter. 

Mit ausformulierten Anspielszenen, Mitmachaktionen, Liedern …

€ 16,95; 

Best.-Nr. 2115

Bilder zum Glauben
Band 1: Ich bin ich und gehöre dazu
Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater

Die 16 Bildkarten befassen sich mit den Themen: Wer bin ich?, Woher komme ich?, Wie ist es, mit anderen zusammenzuleben?

Mit Begleitheft und Arbeitsblättern zum Download.

€ 25,00; 

Best.-Nr. 3813

Bildkärtchen »Kindersegnung«

Ein schönes Mitgebsel in Scheckkartenformat für Taufen, Gemeindefeste, Kindergeburtstage, Familiengottesdienste, Kigo-Ausweis …
Mit ermutigendem Aufdruck: »Du bist ein wertvoller Schatz für Jesus.«
€ 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30); 
Best.-Nr. 1783

Derzeit ist folgendes weitere »Bildkärtchen« erhältlich:
»Weihnachten«
(Best.-Nr. 1782)

junge-gemeinde.de

Markus 11,1–11; Markus 14 und 15 i. A.

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte

Siehe unter »III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst«, unten.

Materialien

III. Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst

1. Begrüßung und Votum
2. Lied

Wir kommen hier zusammen /Asante sana Yesu 
(KuS 188, Feiert Jesus! Kids-Liederbuch 170) 

3. Psalm

Psalm 22 (KuS 649)

4. Eingangsgebet

Vater im Himmel,
du lässt uns nie allein,
auch wenn es sich manchmal so anfühlt.
Du bist bei uns, wenn wir lachen.
Du bist bei uns, wenn wir weinen.
Du bist bei uns, wenn wir Angst haben.
Dafür danken wir dir!
Sei bei uns, 
wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, 
Geschichten hören, basteln, singen und beten.
Amen.

5. Kreuzweg (Stationenweg)

Station 1: Einzug (z. B. am Ortseingangsschild)
»Da kommt er! Jesus kommt!« Viele Menschen haben sich am Straßenrand versammelt. Tatsächlich! Da kommt Jesus mit seinen Freunden. Er reitet auf einem Eselfohlen. 
Jesus hat keinen Sattel. Dafür haben seine Freunde ein paar Kleidungsstücke auf den Rücken des Esels gelegt. 
Es ist nicht mehr weit bis nach Jerusalem. Die Leute am Straßenrand sind ganz aufgeregt. »Da kommt Jesus!«, rufen sie. Sie haben schon viel von Jesus gehört. Schnell reißen sie Zweige mit grünen Blättern von den Büschen und Bäumen ab. Damit winken sie Jesus zu. Sie legen die Zweige vor Jesus auf die Straße. Manche ziehen sogar ihr Obergewand aus und breiten es vor Jesus auf dem Boden aus. 
Laut jubeln die Menschen: »Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!« Die Menschen laufen vor Jesus und dem Esel her. Immer wieder rufen sie: »Hosianna!« 
So reitet Jesus durch das Stadttor nach Jerusalem hinein. Ein prächtiger, fröhlicher Empfang! Wie für einen König. »Hosianna!«

Aktion zu Station 1: Lied
Hosianna! Er ist da (KuS 106) oder 
Jesus zieht in Jerusalem ein 
(EG 314, KuS 356, KG 57). 
Dazu winken die Kinder mit Palmwedeln o. ä.

Station 2: Salbung
»Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wie kannst du nur so etwas Wertvolles verschwenden? Mit dem Geld hättest du vielen Armen helfen können!« Ein paar Freunde von Jesus regen sich auf. 
Sie sind mit Jesus zu Besuch bei Simon. Sie sitzen zusammen und essen. Und auf einmal kommt diese Frau herein. Sie packt ein kleines Ölfläschchen aus und schüttet das kostbare Öl Jesus über den Kopf. Ohne zu fragen. 
Ja, es duftet wunderbar. Aber ehrlich: Das ist doch die totale Verschwendung. Die Freunde von Jesus ärgern sich. 
Die Frau lässt traurig den Kopf hängen. Sie wollte Jesus doch nur etwas Gutes tun. Er ist doch jemand ganz Besonderes! 
Jesus bleibt ganz ruhig und schaut die Frau freundlich an. Dann sagt er zu seinen Freunden: »Regt euch nicht auf. Die Frau hat das Richtige gemacht. Arme Menschen wird es immer geben, aber ich bin nicht mehr lange bei euch. Die Frau hat mir noch einmal etwas Gutes getan!«

Aktion zu Station 2: Ölkreuz auf Hand
Jedes Kind, das möchte, bekommt einen Tropfen Massageöl auf die Hand. Das Massageöl wird in Kreuzform verteilt.

Station 3: Abendmahl
Es ist Abend. Passahfest. Jesus und seine Freunde sitzen um einen voll beladenen Tisch. Der Lammbraten duftet herrlich. Gemeinsam feiern sie, dass Gott das Volk Israel vor vielen Jahren aus Ägypten befreit hat. Auf einmal sagt Jesus: »Einer von euch wird mich verraten!« Seine Freunde erschrecken. »Nein! Niemals!«, rufen sie. Und dann fragen sie leise: »Meinst du etwa mich?« – »Einer, der mit mir gemeinsam isst«, antwortet Jesus nur. Mehr sagt er nicht.
Langsam wird das Fest wieder fröhlich. Da nimmt Jesus das Brot. Er dankt Gott: »Vater im Himmel, danke, dass wir zusammen feiern. Danke, dass du bei uns bist. Danke, dass du für uns sorgst. Amen.« Dann bricht Jesus das Brot in zwei Teile, gibt es seinen Freunden und sagt: »Nehmt und esst. Das ist mein Leib.« Die Freunde schauen sich mit großen Augen an. Was sagt Jesus da? Sie verstehen nicht, was er meint. Aber sie teilen das Brot untereinander. Sie essen gemeinsam. Sie spüren: »Wir gehören zusammen.« 
Dann nimmt Jesus den Kelch mit dem Wein. Wieder dankt er Gott, gibt den Kelch seinen Freunden und sagt: »Nehmt und trinkt. Das ist mein Blut.« Die Freunde schütteln den Kopf. Von was redet Jesus da? Von seinem Tod? Sie verstehen Jesus nicht. Aber sie nehmen den Kelch und geben ihn im Kreis herum. Sie teilen. Jeder bekommt einen Schluck Wein. Sie spüren: »Wir gehören zu Jesus!«

Aktion zu Station 3: Gemeinsam essen
Gemeinsam auf Picknickdecken die mitgebrachte Kleinigkeit essen.
Alternative: Wenn jemand dabei ist, die/der das Abendmahl austeilen darf, kann gemeinsam Abendmahl gefeiert werden.

Station 4: Garten Gethsemane
Nach dem Fest machen sich Jesus und seine Freunde auf den Weg zum Garten Gethsemane. Es ist dunkel geworden. Am Rand des Gartens bleiben sie stehen. Der Mond scheint. Die Bäume werfen lange Schatten. Da sagt Jesus zu seinen Freunden: »Bleibt hier. Wartet auf mich. Ich gehe ein Stück weiter und bete. Nur Petrus, Jakobus und Johannes sollen mitkommen.« Zu viert gehen sie weiter in den Garten hinein. 
Jesus fängt an zu zittern und sagt: »Bleibt hier! Bleibt wach. Wartet auf mich. Ich habe Angst. Ich gehe noch ein Stück weiter, um zu beten!« Petrus, Johannes und Jakobus setzen sich hin. 
Jesus geht noch weiter. Dann wirft er sich auf die Knie, faltet die Hände und betet: »Vater im Himmel, ich habe Angst. Ich weiß, dass ich sterben muss. Ich weiß, dass eine schwere Zeit auf mich zukommt. Für dich ist alles möglich. Mach, dass ich diese schwere Zeit nicht erleben muss. Aber nicht das soll geschehen, was ich will, sondern das, was du willst. Amen.« 
Dann steht Jesus auf und geht zurück zu Petrus, Johannes und Jakobus. Die sind auf dem Boden eingeschlafen. Jesus rüttelt sie wach: »Warum schlaft ihr? Habe ich euch nicht gebeten, wach zu bleiben? War das so schwer? Los, steht auf. Es wird Zeit.« 
Gemeinsam gehen sie zurück zu den anderen.
Auf einmal kommen Männer auf die Gruppe zu. Vorne ist Judas, auch ein Freund von Jesus. Dahinter kommen viele Soldaten. Sie haben Speere in der Hand. Ihre Schwerter klirren. Die Freunde von Jesus erschrecken. 
Was ist denn jetzt los? Judas kommt direkt auf Jesus zu und gibt ihm einen Kuss. Da kommen die Soldaten und packen Jesus. Sie verhaften ihn. Jesus wehrt sich nicht. Jesus hat keine Angst mehr. Die Soldaten führen Jesus ab, aber seine Freunde rennen alle weg.

Aktion zu Station 4: Gebet gegen die Angst
Die Kinder bemalen den gelben Tonkarton mit schwarzer Wachskreide. Es darf kein Gelb mehr zu sehen sein. Mit Zahnstochern o. ä. kratzen sie ein Gebet gegen die Angst oder Mutmach-Wort/-Bild in die Wachsschicht.

Station 5: Verhör und Verspottung
Die Soldaten führen Jesus durch ein Tor in einen Hof. Ganz hinten steht ein großes Haus. Sie gehen mit Jesus direkt darauf zu. Sie bringen Jesus in das Haus. In einem großen Raum sitzen Männer hinter Tischen. Sie gehören zum Hohen Rat. Sie kennen sich mit den Regeln und Gesetzen aus, die für alle jüdischen Menschen gelten. Für alle, die an Gott glauben. Die Männer achten darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Sie leiten und führen das jüdische Volk. Vor den Männern steht ein Holzstuhl. Auf den muss Jesus sich setzen. Zwei Soldaten stellen sich neben ihn und bewachen ihn. 
Ein Mann steht auf. Es ist der Hohepriester. Er sagt: »Wir haben gehört, dass du den Tempel zerstören willst, die Wohnung von Gott. Stimmt das?« Jesus antwortet nicht. »Willst du nicht antworten?«, fragt der Hohepriester. Jesus schweigt immer noch. Da fragt der Hohepriester: »Bist du Gottes Sohn?« Da nickt Jesus und sagt: »Ja, der bin ich!« Da ruft der Hohepriester: »Habt ihr das gehört? Er behauptet, dass er Gottes Sohn ist. Das ist verboten. Das darf niemand sagen. Die Strafe dafür heißt: ›Er muss sterben!‹ So sagt es unser Gesetz. Aber wir selbst dürfen niemanden zum Tod verurteilen. Unser Land ist von den Römern besetzt. Sie haben hier das Sagen. Also schicken wir Jesus zu Pontius Pilatus. Er soll ihn zum Tod verurteilen.«
Mittlerweile ist es Morgen geworden. Die Soldaten bringen Jesus in ein anderes Haus. Säulen zieren den Eingang. Jesus wird in einen Saal geführt. Auf einem Thron sitzt Pilatus. Er trägt einen roten Umhang. Jesus muss vor ihm stehen bleiben. Die Soldaten weichen ihm nicht von der Seite. 
Pilatus schaut Jesus an und fragt: »Bist du der König der Juden?« Jesus nickt und sagt: »Ja, der bin ich.« Die Männer vom Hohen Rat sind auch da. Sie rufen: »Da hörst du es, Pilatus! Er muss sterben. Er behauptet, dass er Gottes Sohn ist. Das ist verboten. Niemand darf das sagen! Er wird nur Ärger bringen! ›König der Juden‹ – ihr Römer seid doch die Herren hier im Land!« Jesus schweigt. Pilatus fragt: »Willst du nicht antworten? Sie werfen dir schlimme Dinge vor!« Aber Jesus sagt nichts. Pilatus wundert sich. Warum wehrt sich Jesus nicht? 
Zu Passah lässt Pilatus immer einen Gefangenen frei. Vor seinem Haus warten deshalb viele Menschen. Sie wollen wissen, wen Pilatus freilässt. Pilatus tritt auf seinen Balkon und ruft zu den Menschen: »Soll ich Jesus, den König der Juden, freilassen?« – »Nein, lass Barab-
bas frei!« Pilatus wundert sich: Er soll den Mörder Barabbas freilassen? Was hat Jesus denn getan? 
Pilatus fragt: »Was soll ich mit Jesus machen?« Da schreien die Menschen: »Kreuzige ihn!« Pilatus dreht sich langsam um und geht hinein. Er setzt sich auf den Thron und sagt: »Jesus muss sterben. Er soll gekreuzigt werden.«
Da führen die Soldaten Jesus in einen anderen Raum. Sie ziehen ihm einen roten Königsmantel an. Sie flechten eine Krone aus Dornen und setzen sie ihm auf den Kopf. Das tut weh. Und dann verneigen sie sich lachend vor Jesus und sagen im Spaß: »Wir grüßen dich, König der Juden!« 
Dann schlagen sie Jesus und spucken ihn an. Sie zeigen mit dem Finger auf ihn und lachen ihn aus. »Du willst der König der Juden sein? Du kannst dich ja gar nicht wehren!«

Aktion zu Station 5: Königskrone
In die Mitte wird die Krone gestellt. Gemeinsam wird überlegt, was einen König ausmacht. 
Danach wird die Frage gestellt: War Jesus ein König?

Station 6: Kreuzigung (z. B. in der Kirche, auf dem Friedhof, an einem Wegkreuz)
Die Soldaten führen Jesus nach draußen. Auf der Straße zwingen sie einen Mann, das schwere Kreuz zu tragen. Der Mann legt sich das Kreuz auf die Schultern und zieht es hinter sich her. Sie kommen nur langsam voran. Als sie endlich auf dem Hügel Golgatha ankommen, nageln sie Jesus ans Kreuz und stellen es auf. Oben am Kreuz ist ein Schild festgemacht. Darauf steht: »König der Juden«.
Mit Jesus werden noch zwei weitere Männer gekreuzigt. 
Alle Menschen, die an den Kreuzen vorbeigehen, zeigen auf Jesus. Sie lachen und spotten: »Hilf dir doch selbst. Du bist doch der König der Juden. Steig herunter vom Kreuz! Anderen Menschen hast du geholfen, aber dir selbst kannst du nicht helfen?« 
Auf einmal wird es dunkel. Mitten am Tag. Da ruft Jesus laut: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« 
Und dann stirbt Jesus. 
In dem Moment zerreißt der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Stücke. Hinter den Vorhang darf niemand gehen. Aber jetzt ist der Weg frei. Jetzt können alle zu Gott kommen. 
Vor dem Kreuz steht auch ein römischer Hauptmann. Er hat alles beobachtet. Er hat schon viele Kreuzigungen gesehen, aber so etwas noch nie. Der Hauptmann schüttelt den Kopf und sagt: »Dieser Jesus ist wirklich Gottes Sohn gewesen! Er ist etwas ganz Besonderes.« 
Dann wird Jesus vom Kreuz abgenommen und in ein Grab gelegt. Bevor der Ruhetag beginnt und niemand mehr arbeiten darf. Jesus soll nicht am Ruhetag am Kreuz hängen bleiben. 
Ein paar Frauen, die auch mit Jesus unterwegs warend, beobachten genau, in welches Grab Jesus gelegt wird. Wenn der Ruhetag vorbei ist, werden sie wiederkommen. Das ist sicher!

Aktion zu Station 6: Kreuze gestalten
Aus Ästen werden Kreuze gebunden, die mit Blumen verziert werden. Jesu Tod am Kreuz ist etwas Besonderes und nicht das Ende!

6. Lied

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98, KuS 94, KG 59)

7. Fürbitten und Vaterunser

Jesus, unser Bruder,
du weißt, wie es sich anfühlt, Angst zu haben.
Sei bei allen, die Angst haben. 
Mache ihnen Mut!
Du weißt, wie es sich anfühlt, 
ausgelacht zu werden.
Sei bei allen, die ausgelacht werden. 
Stelle ihnen Menschen an die Seite, 
die gut zu ihnen sind!
Du weißt, wie es sich anfühlt, zu leiden.
Sei bei allen, die leiden. 
Gib ihnen neue Kraft!
Gemeinsam beten wir: 
Vater unser im Himmel …

8. Lied

Gott steht hinter dir (KuS 206)

9. Segen
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