Darin findet sich eine Spur des Gottesreiches.
In Sorgen um die Schöpfung finden sich auch Verbindungen zum Erntedankfest, das im Oktober in vielerlei Weise präsent ist.
In kleinen Teams oder von Einzelnen im Kreis wird dies in zwei oder drei Standbildern nachgestellt. Dadurch wird am eigenen Körper sowohl das jeweilige Gefühl als auch die Veränderung vom einen zum anderen erlebt.
Vogel als Marionette
Eine Bastelanleitung für einen einfachen Vogel gibt es im Internet (Stichworte: »Erbsenprinzessin«, »Marionette«).
Blume als Stabfigur
Für eine Blume als Stabfigur kann eine Blüte gebastelt und dann mit (Heiß-)Kleber auf einem Holzstab befestigt werden. Eine Möglichkeit für solche Blumen findet ihr im nachfolgenden Kreativpunkt »Dankbarkeit« beschrieben.
Tipp: Marionette und Stabfigur können auch durch die Geschichte begleiten und an den entsprechenden Stellen eingesetzt werden.
Wenn der Fokus mehr darauf gelegt werden soll, kann eine gemeinsame »Danke-Blumen-Wiese« gestaltet werden:
Jedes Kind bastelt eine Blume und schreibt oder malt darauf, wofür es dankbar ist. Eine einfache Anleitung hierfür findet ihr im Internet (Stichworte »kinderspielewelt«, »blumen basteln«). Die Blumen werden auf einen grünen Tonkarton geklebt.
Wer mag, bringt seinen Dank später im Fürbittengebet vor Gott (s. u., Punkt 9).
Der Gottesdienst soll fröhlich sein
(EG 169, KuS 172, KG 187)
Aus Dbd 2024, Seite 75–76
Lieber Gott, jetzt bin ich da.
Zusammen sind wir da, vor dir.
So, wie wir sind.
Mit Sorgen und mit Traurigkeit.
Mit Leichtigkeit und mit Freude.
Mit Bitten und mit Dankbarkeit.
Wir sind da.
Du bist da.
Danke, Gott.
Amen.
Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht/Gott hört dein Gebet (EG WUE 618)
Jesus sieht die Sorgen der Menschen
Als Jesus mit seinen Jüngerinnen und Jüngern unterwegs war, hat er gemerkt: Die Menschen machen sich viele Sorgen. Da hat er gesagt: »Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an und die Blumen auf dem Feld. Sie kennen keine Sorgen. Trotzdem haben sie zu essen. Die Vögel haben Federn und die Blumen haben bunte Blüten. Sie haben, was sie brauchen. Vertraut auf Gott! Er versorgt euch heute mit allem, was ihr braucht.
Auch Lilli hat Sorgen
Davon erzählt auch die Geschichte von Lilli und dem Vogel und der Blume:
Heute ist ein richtig blöder Tag. Lilli hat viele Hausaufgaben bekommen. Und es hat Streit mit Emma gegeben, Lillis bester Freundin. Für Lilli ist es manchmal schwer zu ertragen, dass Emma immer die neuesten coolen Klamotten hat. Lillis Mutter sagt oft: »Ich kann dir nicht schon wieder etwas Neues kaufen.« Heute ist Lilli neidisch gewesen auf das neue wunderschöne T-Shirt von Emma. Da hat Lilli angefangen, Emma zu sticheln. Emma kann gut zurückgeben. Und so ist eins zum anderen gekommen. Am Ende haben sie nicht mehr miteinander geredet.
Als Lilli nach der Schule die Wohnungstür aufschließt, weiß sie gleich: Die Wohnung ist leer. Mama und Papa müssen noch arbeiten. Missmutig wirft Lilli ihren Schulranzen in die Ecke. In der Küche steht ein Topf auf dem Herd. Karottensuppe. Lilli hasst Suppe an einem warmen Tag wie heute, wenn sie verschwitzt und durstig von der Schule kommt.
Ach. Heute ist wirklich kein guter Tag. Ob die nächsten Tage besser werden? Lilli glaubt das nicht. Eine dunkle Wolke hat sich in ihr festgesetzt: im Kopf und im Herz. Und es fühlt sich dunkel an und schwer.
Lilli sieht in den Himmel
Wenigstens scheint draußen die Sonne.
Lilli legt sich in den Liegestuhl auf dem Balkon, um sich auszuruhen. Sie mag das Gefühl, dem Himmel nah zu sein. Die Hausaufgaben müssen warten.
Die Sonne scheint auf Lillis Arme. Das tut gut. Lilli denkt jetzt einfach an gar nichts mehr. Ihre Augen hat sie bis auf einen kleinen Schlitz geschlossen. Sie schaut vorsichtig in den Himmel. »So fliegen zu können wie ein Vogel, so leicht und unbeschwert. Das wäre schön«, denkt Lilli.
Ein kleiner Vogel dreht über Lilli seine Runden. Er umkreist ihren Balkon. Dort sitzt Lilli, und man sieht ihr den Kummer an. Der Vogel landet auf dem Geländer. Er schaut Lilli an. Sie schaut zurück. »Du hast es gut«, sagt sie. »Du fliegst am Himmel herum und du hast keinen Streit und keine Hausaufgaben und keine Suppe an einem heißen Tag.«
Was der Vogel Lilli sagen will
Der Vogel öffnet seinen Schnabel. Es sieht so aus, als ob er Lilli etwas sagen will. Ob Lilli ihn versteht? Ob wir ihn verstehen?
»Ach, Lilli, du machst dir Sorgen. Ich kenn das von euch Menschen. Ihr denkt so oft daran, was einmal war. Und was vielleicht mal kommt. Und wie es später wohl sein wird: mit der Mathearbeit, mit dem Geld, mit den anderen Menschen. Das macht euer Herz schwer. Ich beneide euch nicht. Oben am Himmel ist es leichter. Ich tu, was ich zu tun habe: ich zwitschere, ich fliege. Ich suche mir Nahrung. Fast überall finde ich etwas. Es hat noch immer gereicht. Meine Federn halten mich warm. Ich weiß zwar nicht, was morgen ist, aber heute sehe ich die Sonne. Heute sage ich: ›Danke, mein Gott. Du hast mich gemacht. Du passt auf mich auf. Danke.‹ Heute lebe ich. So wie du, Lilli. Spürst du das?«
Der Vogel schaut Lilli noch einmal an und dann ist er auch schon wieder aufgeflogen. Hoch hinauf in den Himmel. »Du hast leicht reden«, seufzt Lilli. »Du fliegst einfach los. Aber ich …« Der Vogel hört sie nicht mehr.
Die Botschaft der Blume
Lilli blickt sich um. Im Balkonkasten blühen die Blumen. Die sind da und können nicht weg. Lilli hat sie mit ihrem Vater eingesät, hat nach ihnen geschaut, hat sie gegossen. Nun sind sie groß und bunt. Lilli hat sich gut um sie gekümmert.
Und jetzt ist ihr, als ob ihr die Blumen etwas sagen wollen. Ob Lilli sie versteht? Ob wir sie verstehen?
»Hey Lilli«, sagt eine der Blumen, »ich sehe: Es ist grad schwer für dich. Das verstehe ich. Ich habe es einfacher. Ich wachse aus der Erde und kann nicht weg. Ich lebe mit der Farbe, die ich eben habe. Ich muss nehmen, was kommt: Luft, Regen, Sonne, Wind und deine Gießkanne. Aber ich merke: Die Bienen mögen mich. Du magst mich. Oh ja. Ich bin gut gewachsen. Dafür hab ich nichts getan. Ich war nur da. Das andere gab’s dazu. Ich weiß zwar nicht, was mit mir ist, wenn der Winter kommt, aber vorhin hast du dich um mich gekümmert und mich gegossen. Gott hat dich für mich geschickt. So wie die Sonne, die heute scheint. Und heute lebe ich. Heute bin ich da.«
»Heute lebe ich. Heute bin ich da,« murmelt Lilli. »Gott hat dich geschickt.«
Lilli schaut die Blume an.
Die Blume ist mit der Erde verbunden, doch sie bewegt sich im Wind hin und her. Lilli fühlt sich auf einmal genauso leicht und lebendig.
Danke, es geht weiter
Von Gott haben der Vogel und die Blume zu Lilli gesprochen. Gott gibt ihnen, was sie brauchen.
Jetzt denkt Lilli an das, was sie braucht – und an das, was sie heute schon hat. Lilli denkt an Gott und dass man mit ihm reden kann.
»Danke, Gott,« sagt sie da. »Danke. Heute bin ich da. Ich bin da wie die Blume in der Erde und der Vogel am Himmel. Du hast uns in die Welt geschickt. Heute leben wir. Danke, Gott.«
Und jetzt weiß Lilli auch, wie es weitergeht: Sie ruft Emma an. Das lässt sich doch bestimmt wieder geradebiegen. Alles andere ist jetzt erst einmal egal. Erleichtert geht sie zum Telefon. Dabei denkt sie: »Vielleicht probiere ich doch die Suppe.«
Danke für die Sonne (Wwdl 133, EGplus 94)
Siehe hierzu »Kreative Bausteine«
Mögliche Impulse dafür:
Gott, wir sagen »danke«.
Du bist für uns da.
Du sorgst für uns.
Danke für …
Hier können die Danke-Blumen, (s. »Kreative Bausteine«, »Dankbarkeit«, Seite 481) vorgelesen oder spontan Dinge genannt werden.
Gott, wir machen uns Sorgen.
Manches ist schwer.
Auf der Welt und in uns drin.
Du weißt, was uns bedrückt.
Gott, wir bitten dich:
Schenke uns Kraft und Mut.
Schenke uns Menschen, die an unserer Seite sind.
Trag unsere Sorgen mit.
Du kannst das Schwere leichter machen.
Gott, hilf uns, zu vertrauen:
Du schenkst uns heute, was wir brauchen.
Vom Vogel und von der Blume lernen wir.
Danke, Gott. Amen.
Wir beten mit den Worten Jesu …
Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182, KuS 222, LJ 128)
Alle stehen im Kreis.
Der Herr segne dich
(Hände zum Segen heben)
und behüte dich
(mit Händen über dem Kopf ein »Dach« bilden).
Er schenke dir seinen Frieden
(nebenstehendem Kind Hand schütteln).
Amen.
1. Klage/Schrei aus der Tiefe: Psalm 6,7–11
Hier geht es um einen Menschen, der die ganze Nacht vor Kummer weint, sodass seine Augen schon ganz geschwollen sind. Die Person, die hier betet, bringt ihre Not vor Gott und bittet um Hilfe. Zum Schluss weicht die Klage der Zuversicht, dass Gott ihre Bitten erhört und Hoffnung und Rettung schenkt in der Hilflosigkeit.
2. Bitte um Hilfe: Psalm 121, ein Wallfahrtspsalm
Zu den großen Festen in Jerusalem machten sich viele Pilger*innen auf zur Wallfahrt. Auch Psalm 121 gehört als Wallfahrtspsalm in diesen Zusammenhang. Er erinnert an Gott als den Schöpfer, der seine Geschöpfe nicht im Stich lässt, sondern über sie wacht und sie behütet. Er ist der »Hüter Israels«, aber seine Hilfe gilt auch uns.
3. Freude und Dank: Psalm 9,2–3
Psalm 9 ist kein klassischer Dankpsalm, sondern es geht um Menschen in großer Not, die auf die Rettung vor Feinden durch Gott hoffen und ihre ganze Zuversicht auf ihn setzen. Der Psalm beginnt aber mit Dankesworten, die zeigen, dass der*die Beter*in auf jeden Fall schon die Hilfe Gottes erfahren hat.
In Psalm 121 gibt es Wendungen wie: »Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen«, »dass dich des Tages die Sonne nicht steche«.
All diese Worte, die den meisten ungeläufigen sind, zu erklären, würde viel Zeit einnehmen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass Kinder verstehen, wovon die Bibel spricht (auch wenn die Lutherübersetzung vielen lieb und vertraut ist).
Darum arbeiten wir hier mit der BasisBibel. (Hier sind z. B. die vor Gram trüben Augen = Augen, die vor Kummer ganz geschwollen sind).
Ihr könnt euch die App »Die-Bibel.de« der Deutschen Bibelgesellschaft kostenlos auf euer Smartphone laden. Damit könnt ihr die Bibel on- und offline lesen, und das sogar in vielen verschiedenen Bibelübersetzungen. Unter anderem auch in der BasisBibel. Alternativ findet ihr die Texte der BasisBibel auch unter die-bibel.de/bibel/BB.
Zusätzlich zu den »kreativen Elementen« (s. hierzu »Gestaltungsvorschlag für einen Gottesdienst«, »Psalmen kennenlernen« …) kann man mit den Kindern überlegen, in welche Situationen im Leben Jesu die drei verschiedenen Psalmen gepasst hätten. Jesus kannte die Psalmen und hat sie auch gebetet.
Materialien und Medien
Klangschale; mit Psalmen beschriftete Tapetenrolle; für jedes Kind eine Holzfigur; DIN-A5-Blätter; Buntstifte; Stempelkissen; Kissen; Taschentuch; Laterne mit Kerze; für jedes Kind eine Blume, Vase mit Wasser.
Aus: Dbd 2024
Ein neuer Tag ist da (KuS 582, Viele kleine Leute 4)
Lieber Gott,
es gibt so viele Dinge,
die ich auf dem Herzen habe.
Es sind Dinge, die mich fröhlich machen,
es sind Dinge, die mich traurig machen
und auch Dinge, die mich hilflos machen.
Nicht immer kann ich alles aussprechen
und nicht immer hört mir jemand zu.
Auch wenn ich dich nicht sehe, Gott,
so weiß ich doch,
dass du mich hörst und mich kennst.
Darum darf ich dir sagen,
was mir ganz besonders auf dem Herzen liegt:
Gebet mit Bewegungen
(Anleitung für die Kinder):
Halte deine Hände vor dir wie eine Schale. Lege dort in Gedanken hinein, was dich gerade besonders beschäftigt. Das kann etwas sein, das dich traurig macht. Es kann etwas sein, für das du Gott um Hilfe bittest. Es kann etwas sein, für das du Gott danken willst.
Solange die Klangschale zu hören ist, kannst du alle deine Gedanken in diese Schale legen.(Klangschale anschlagen und warten, bis sie verklungen ist. Dann:)
Nur du weißt, was in deiner Schale liegt.
Diese Gedanken schicken wir jetzt zu Gott. Dazu falten wir unsere Hände und sagen gemeinsam »Amen«.
Alle gemeinsam: Amen.
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe
(EG WUE 611, 1+2, KuS 398, KKL 193, KG 112)
Vorbereitung: Die Psalmverse jeweils in großer Schrift auf eine Tapetenrolle schreiben und wie Schriftrollen aufrollen.
»Es gibt ein Buch in der Bibel, in dem nur Gebete und Lieder stehen. Menschen, die vor vielen Jahren lebten, haben sie gebetet und aufgeschrieben. Darum können wir sie heute immer noch beten.
Heute lernen wir drei Psalmen kennen. Darin werden ganz unterschiedliche Gefühle und Erlebnisse erzählt. Auch die Menschen, die sie seither immer wieder beten und singen, haben solch unterschiedliche Dinge erlebt.«
Die erste Schriftrolle wird von zwei Kindern auf dem Boden ausgerollt und an den Ecken mit Klebeband fixiert. Die Kinder stehen um die Schriftrolle herum. Ein oder mehrere Kinder lesen den Psalm vor.
Zusammen überlegen:
Lied singen: Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
(EG WUE 611, 1+2, KuS 398, KKL 193, KG 112)
Wie oben: Schriftrolle ausrollen und Überschrift suchen/eintragen (z. B. »Gott ist immer da«).
Lied singen: Gott behütet mich (KuS 335)
Wie oben (Überschrift z. B. »Gott für seine Wunder danken«).
Lied singen: Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen (EG 272, KuS 312, KKL 173)
Nach dem Kennenlernen der Psalmtexte werden Gegenstände gezeigt (s. nachfolgend), die die Kinder den jeweiligen Psalmen auf den Plakaten zuordnen können.
Für Psalm 6: Kissen und Taschentuch;
für Psalm 121: Kerze in einer Laterne;
für Psalm 9: Blumen (hier darf jedes Kind eine Blume in eine Vase stellen).
Holzfiguren stellen
Jedes Kind bekommt eine Holzfigur ausgeteilt.
Unsere drei Psalmen sind sehr unterschiedlich, wie man schon an den sehr verschiedenen Gegenständen sehen können. Welchen Psalm man betet oder welcher Psalm einem heute besonders gefällt, hängt ganz davon ab, was einen gerade bewegt: Wenn man Sorgen hat, sucht man sich einen anderen Psalm aus, als wenn man fröhlich ist und schöne Dinge erlebt hat.
Überlegt mal, welcher der drei Psalmen euch heute besonders anspricht und welche Stelle darin genau. Geht dann zu der Stelle im Psalm und stellt eure Holzfigur dort ab. (Kleineren Kindern sollte beim Suchen der konkreten Stelle geholfen werden). Überlegt:
Ihr könnt auch an das denken, was ihr selbst erlebt habt.
Situation malen
Nun malen die Kinder auf das DIN-A5-Blatt die Situation, in der sich ihre Holzfigur gerade befindet. (Es müssen keine Kunstwerke sein!) Personen werden dabei keine gemalt!
Anschließend machen die Kinder (mithilfe des Stempelkissens) je zwei Fingerabdrücke für eine Person übereinander in ihr Bild, malen daran Arme und Beine, vielleicht Haare und ein Gesicht (= einfache Strichmännchen) und stellen so die Person bzw. Personen der gemalten Situation dar.
(Eine Anregung hierfür findet ihr im Internet. Stichworte: youtube, kleine Leute, Fingerabdrücke.)
Erzählen
Die Kinder können dann ihr Bild zu ihrer Holzfigur beim ausgesuchten Psalm legen.
Wer mag, kann erzählen, warum er*sie die Holzfigur hier abgestellt hat. Bevor das nächste Kind erzählt, wird der entsprechende Psalmvers zusammen laut gesagt (evtl. vorher vorlesen).
Wichtig: Das eigene Erzählen ist absolut freiwillig sein. Auch für Kinder, die gerne (von sich) erzählen, kann es hilfreich sein, über den (Mittels-)Weg der Holzfigur zu erzählen. Dabei spielt es keine Rolle, wer diese Figur ist, sondern nur, in welcher Situation sie hier ist und weshalb sie an dieser Psalmstelle steht.
Sollte ein Psalm gar nicht ausgewählt worden sein, könnten sich Leute aus dem Team daraus eine Stelle aussuchen und erzählen. Wenn die Kinder, die wollten, erzählt haben, zusammen singen:
Schalom chaverim (EG 434, KuS 520, KKL 386)
Gott,
wie gut, dass es nichts gibt,
was uns von dir trennen kann.
Wie gut, dass es keine Situation gibt,
in der du uns alleine lässt.
Wie gut, dass wir bei dir
auch unseren Kummer loswerden.
Wie gut, dass du uns so viel Gutes schenkst.
Wie gut, dass wir niemals
aus deiner Hand fallen können. Amen.
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 182, KKL 281, KG 142, LJ 416)
Aus: Dbd 2024
Am Schluss darf sich jedes Kind eine Blume mit nach Hause nehmen.
Cordula Janusch (Hg.)
Stille erfahren und beten mit Kindern
Geschichten, Rituale und Kreativideen
Dieses Praxisbuch bietet viele Anregungen, um die Welt mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, Gefühlen Ausdruck zu geben und dem Klang der Stille zu lauschen. Denn: sich Zeit nehmen, still werden, sich von Geschichten und Ritualen berühren lassen, staunen und mit Gott im Gebet ins Gespräch kommen – das tut gut.
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Best.-Nr. 2138
Die Geschichte zeigt eine Vielzahl von Machtstrukturen auf, die während des Verlaufs aufgebrochen werden. Daher lohnt es sich, einen intensiven Blick darauf zu werfen.
Abstraktes Malen
Bietet sich für die Älteren ab 10 Jahren an.
Die Anleitung für das Abstrakte Malen
findet ihr hier .
Kleiderbügelwaage
Mit den Jüngeren (Grundschulkinder) können an einer selbstgebastelten Kleiderbügelwaage die verschiedenen Kräfteverhältnisse ausprobiert werden. (Bastelanleitungen hierfür finden sich im Internet viele unter dem Stichwort »Kleiderbügelwaage«)
Weiterführende Überlegungen zur Kleiderbügelwaage hier .
»Kind-am-Ohr-Sprechblase«
Die kopierfertige Vorlage für die Sprechblase findet ihr kostenfrei hier .
Grafik: Claudia Rembold-Gruss
Oder es wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Sprechblase« ausgeteilt. Die Kinder schreiben in die Sprechblase, was »die Großen« unbedingt einmal hören sollten. Anschließend kann das Blatt noch angemalt werden.
»Kind-am-Ohr«-Puzzle
Für die Jüngsten (Kindergartenalter) wird das Arbeitsblatt »Kind-am-Ohr-Puzzle« zerschnitten. (Ob dabei ein oder mehrere Puzzle zum Einsatz kommen, richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Die Anzahl der Teile richtet sich nach dem Alter der Kinder.)
Auch das Puzzle gibt es zum kostenfrei Herunterladen.
Bewegung kommt in diese Aktion, indem ihr im Kinderkirchraum ein Hindernisparcours aufbaut (aus Stühlen, Tischen, Tüchern und sonstigem Greifbarem). Die Puzzleteile sind am Anfang des Parcours. Ein Kind nach dem anderen geht durch den Parcours und nimmt dabei ein Puzzleteil mit, das es am Ende in eine Schachtel ablegt. Wenn alle Teile in der Schachtel liegen, wird gemeinsam gepuzzelt. Ganz zum Schluss kann überlegt werden: »Was flüstert das Kind auf der Schulter dem großen Kind ins Ohr?«
Z. B. KuS 712ff
Bewegungen und eine weitere Aktionsmöglichkeit dazu hier .
Einfach spitze (KuS 193, KKL 146)
Z. B. Dbd 2024, S. 55 oder Psalm 139
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Meine Zeit steht in deinen Händen
(EG WUE 628, KuS 424);
Anders als du (KuS 556, KKL 301)
Nadia: Mama, erzählst du mir deine Geschichte? Die, als du ein kleines Mädchen warst und dich plötzlich so groß gefühlt hast.
Hosanna: Ach, Nadia, die habe ich dir doch schon so oft erzählt.
Nadia: Aber sie tut mir jedes Mal so gut. Ich fühle mich danach immer so stark. Bitte.
Hosanna: Also … als ich so alt war wie du, da gab es Krieg in meinem Land. Eines Tages kamen Soldaten in unser Dorf. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ich sah, wie die Schwerter funkelten. Sie blendeten mich. Ich wollte mich vor den Soldaten verstecken, doch da packten mich Hände. Ich wurde auf ein Pferd gezogen und über dessen Hals gelegt. Ich hatte richtig Angst. Was passierte mit mir? Wo werde ich hingebracht?
Nadia: Aber du sagtest dir immer deinen Namen vor, nicht wahr?
Hosanna: Ja, ich sagte mir: »Du bist Hosanna: Gott hilft. Egal, was passiert: Gott hilft. Das habe ich fest geglaubt. Und nach ein paar Tagen kam ich in einer fremden Stadt an. Meine Kleider waren schon ganz staubig. Vor einem Haus hielt der Soldat das Pferd an. Wieder packten mich Hände und zogen mich vom Pferd. Ich schaute auf und sah in zwei braune Augen. Sie gehörten einer Frau. Sie hatte ein weiches, weißes Tuch um ihren Kopf geschlungen. Und obwohl ich weit weg von meiner Heimat war, sprach die Frau meine Sprache. Das tat gut. Sie sagte zu mir: »Ich bin Sabah, die Frau von Naaman.« Ich dachte …
Nadia: … jetzt hat Gott mir doch geholfen. Ich bin am Leben. Nicht frei, aber am Leben.
Hosanna: Genau das dachte ich. Ich durfte baden, bekam ein frisches Gewand und etwas zu essen. In der nächsten Zeit musste ich viel arbeiten. Mir taten oft die Hände, der Rücken und die Füße weh. Dann weinte ich und dachte an mein Zuhause, an meine Eltern und Geschwister. Ich fragte mich, ob ich sie jemals wiedersehen würde? Manchmal war ich auch wütend. Ich verstand einfach nicht, warum gerade mir das alles passierte.
Nadia: Und dann hast du mitbekommen, dass es Naaman ganz schlecht ging. Das ist der, der dich geraubt hat.
Hosanna: Das bekam ich nur zufällig mit. Ich war mit Sabah am Brunnen, um Wasser zu holen. Sabah sagte verzweifelt: »Es ist wirklich schlimm. Mein Mann Naaman kratzt sich die ganze Zeit am ganzen Körper. Nicht einmal, wenn es abends kühler wird, kann er schlafen. Er liegt die ganze Zeit wach oder steht auf und geht unruhig umher. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm helfen kann.«
Nadia: Da hast du dich an Elisa erinnert.
Hosanna: Ja, Elisa, der Prophet in Israel. Über ihn wurde erzählt, dass er Jahwes Worte hört und sie den Menschen sagt. Elisa sagte nicht nur Worte, sondern er heilte auch.
Und bevor ich richtig nachdachte, hatte ich schon laut gesprochen. Ich sagte zu Sabah: »Ich weiß, wer Ihrem Mann helfen kann: Elisa, der Prophet in Israel. Der kann Ihren Mann heilen.«
Nadia: Und natürlich dachte Sabah zuerst: »Was weiß denn schon so ein kleines Mädchen? Das bringt nichts, auf die zu hören.«
Hosanna: Ja, ich war klein, ich war ein Mädchen und ich musste tun, was mir gesagt wurde. Ich hatte überhaupt nichts zu sagen.
Nadia: Aber Sabah sagte es trotzdem ihrem Mann weiter.
Hosanna: Ich glaube, er ist meinem Rat nur deshalb gefolgt, weil er verzweifelt war. Er wusste sich ja nicht mehr zu helfen. Und die Schmerzen waren nicht mehr zu ertragen. Da war es ihm völlig egal, wer ich war und dass Elisa der Prophet in einem anderen Land war.
Nadia: Aber Naaman musste sich erst die Erlaubnis seines Königs holen, bevor er in ein anderes Land gehen konnte.
Hosanna: Und der König war einverstanden. Er gab Naaman für den König in Israel einen Brief mit und sogar viele Geschenke. Doch das war keine gute Idee.
Nadia: Nein, das war es nicht. Denn der König in Israel erschrak. Wie kam Naaman bloß auf die Idee, dass er ihn heilen könnte? Der König erschrak sogar so sehr, dass er seine Kleider zerriss. Da hat Naaman bestimmt die Welt nicht mehr verstanden.
Hosanna: Es war aber am Ende doch gut! Denn so erfuhr Elisa von Naaman. Und Elisa ließ Naaman zu sich kommen …
Nadia: … um ihm dann vor seinem Haus durch einen Diener eine Nachricht zukommen zu lassen.
Hosanna: Tja, damit hat Naaman ganz sicher nicht gerechnet. Elisa wollte ihn, den großen Feldherrn, gar nicht persönlich sehen. Alles lief komplett anders, als Naaman sich das vorgestellt hatte. Naaman hatte gedacht, dass Elisa ihm die Hand auflegt, vielleicht ein Gebet spricht und er dann einfach so geheilt ist. Aber stattdessen gab dieser Elisa ihm Befehle. Und er sollte etwas tun. Normalerweise sagte er, Naaman, den anderen, was sie zu tun hatten.
Nadia: Und Naaman sollte in den großen Jordanfluss steigen, sich darin waschen und sieben Mal untertauchen. Naaman wollte das dann zuerst gar nicht machen. Doch seine Diener konnten ihn überreden, es wenigstens zu versuchen. Sie waren schließlich den ganzen weiten Weg extra hierher gekommen. »Ein Versuch ist es doch wert«, sagten sie zu Naaman. Also gingen sie zum Jordan.
Hosanna: … und dort sagten ihm seine Diener, wie er sich waschen und untertauchen sollte. Sie machten ihm Mut, Elias Rat zu folgen.
Nadia: Das war ja dann das zweite Mal »verkehrte Welt« in dieser Geschichte, oder?
Hosanna: Das stimmt. Doch bei Jahwe gibt es kein »Klein gegen Groß« oder »Schwach gegen Mächtig«. Bei Jahwe gibt es stattdessen …
Nadia: … dass alle zusammen etwas verändern können.
Hosanna: Genau! Das hat auch Naaman gemerkt, als er wieder aus dem Jordan stieg und geheilt war. Er war nicht nur an seinem Körper geheilt, sondern auch an seiner Seele. Er war danach viel freundlicher.
Nadia: Dann kann man also sagen: Weil Jahwe geholfen hat und ein kleines Mädchen den Mund nicht halten konnte, ist am Ende doch alles gut geworden.
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220);
Viele kleine Leute
(EG WUE 662, KuS 533, KKL 262, Wwdl 85)
S. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 365.
Z. B. Dbd 2024, S. 57
Entweder gesprochen
oder gesungen (KuS 212)
Entweder gesprochen (KuS 729)
oder gesungen (Segne uns, o Herr; EG WUE 564, KuS 181)
Gemeinsam mit den Kindern werden verschiedenen Instrumente hergestellt. Dazu muss im Vorfeld Material gesammelt werden. Diese Instrumente sollen auch im Kindergottesdienst gleich zum Einsatz kommen. Die Kinder sollen als »Hofmusikanten« mitwirken. Vielleicht gibt es auch eine entsprechende Kleidung oder Kopfbedeckung dazu.
Musikinstrumente bauen (z. B. Trommeln, Rasseln, Gummiharfe).
… zusammen mit den Kindern. Dazu bringen die Kinder evtl. die eigenen Instrumente (auch selbstgebastelte Rhythmus-Instrumente), um Musik zu machen und Lieder zu begleiten.
Zur David-Geschichte wird ein Rap geschrieben, eingeübt und vorgeführt.
Einen Kinderkirch-Chor oder -Orchester bilden, etwas einüben und am Ende des Erwachsenen-Gottesdienstes Lied aufführen. (Hierzu können evtl. Kindergarten oder Schule Orff-Instrumente ausgeliehen werden.)
Die vorhandenen Instrumente ausprobieren und besonders im Blick auf die Geschichte hinhören, wahrnehmen und »erklingen« lassen. Dabei die Klänge »sortieren« (hell/dunkel; laut/leise).
Da die Kinder in der Geschichte die »Hofmusikanten« sind, evtl. Verkleidungen anziehen.
Als »Baumaterial« für die Instrumente kann alles verwendet werden, was an Bastelmaterial
vorrätig ist: Naturmaterialien (Aststücke für Klangstäbe, Steinchen zum Befüllen der Rasseln …); Upcycling-Stoffe (Pappröhren für Regenmacher; Kronkorken für Rasseln; Plastikverpackungen für Harfe …).
Neben Klebestiften, Kleister und doppelseitigem Klebeband gehört die Heißklebepistole unbedingt dazu. Außerdem Schere, Schnur, Gummibänder; zum Verzieren Farbe, Washi Tape, Sticker, bunte Bänder und Fäden …
Kindermusikwerkstatt. Rhythmusinstrumente selber bauen, Andrea Küssner-Neubert, Verlag Christophorus
Der Gottesdienst soll fröhlich sein
(EG 169, KuS 172, KG 187, LJ 114)
Dbd Seite 59
Dbd Seite 62
Instrumente zeigen, ggf. auch Bild einer Harfe
»In diesem Gottesdienst spielen Instrumente eine Rolle. Manche Instrumente gibt es schon sehr lange. Auch in der Bibel gibt es Erzählungen, in denen Instrumente vorkommen. Heute brauchen wir verschiedene Instrumente. Mit hellen und dunklen Tönen. Deshalb werden wir zuerst welche bauen. Nachher werden wir alle zusammen die Geschichte von König Saul nachspielen. Und dabei hören, wie Musik ihm geholfen hat.«
Basteln von Instrumenten (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, oben).
Bevor die Geschichte gespielt wird, sollen die Instrumente erklingen. Pro Musikgruppe sollte ein Teamer dabei sein, um den Beginn und das Ende des jeweiligen Musikbeitrags anzuleiten. Hilfreich ist auch, wenn ein Plakat hochgehoben wird, an welcher Stelle welche Gruppe dran ist. Evtl. können die Kinder als »Hofmusikanten« verkleidet werden.
Rollen: Erzähler*in; König Saul; David; Diener*in; Berater*in; Hofmusikanten
Erzähler*in: Saul war König in Israel. Er hatte viele Dienerinnen und Diener, Soldaten und Hofmusikanten.
(Hofmusikanten lassen ihre Instrumente bunt durcheinander erklingen.)
Erzähler*in: Saul war ein mutiger König. Er tat alles, um sein Volk zu beschützen. Manchmal musste Saul auch Kriege führen und schwierige Entscheidungen treffen. Das war nicht immer einfach für den König.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Oft kam Saul gut mit dem Regieren zurecht. Da spürte er, dass Gott bei ihm war.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Aber manchmal ärgerte sich Saul auch über sein Volk, über seine Dienerinnen und Diener oder über sich selbst. Dann konnte er ganz schön wütend werden. Wehe, wenn man ihm dann in den Weg kam.
(Saul kommt mit seinen Berater*innen wütend herein und setzt sich auf seinen Thron, Berater*innen bleiben mit Abstand vor ihm stehen.)
König Saul: Geht mir aus den Augen! Lasst mich in Ruhe! Hinaus mit euch!
Berater*in: Aber König, wir müssen doch eine Entscheidung treffen. Das Schreiben …
König Saul: (zerknüllt einen Bogen Papier und wirft ihn nach dem Berater) Hinaus mit euch! Ich will niemanden sehen!
(Saul stützt den Kopf in die Hände, schüttelt den Kopf, redet leise vor sich hin.) Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich mag nicht mehr.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: König Saul war nicht nur oft wütend und zornig, manchmal war er auch sehr ungerecht. Saul wurde immer härter zu anderen. Aber wer ihn gut kannte, wusste, dass er das eigentlich gar nicht wollte. Dem König ging es immer schlechter. Manchmal redete er tagelang nicht mit seinem Hofrat, oder er blieb einfach in seinem Bett liegen und wollte nichts essen oder trinken. Er wollte auch keine Feste feiern.
Im Königspalast überlegten sich die Leute, was mit ihm los war.
Diener*in: Ist unser König krank?
Berater*in: Oder ist er schlecht gelaunt? Hat er heute Nacht wieder nicht geschlafen?
Diener*in: Vielleicht schreit er uns gleich wieder an und wirft wütend mit Gegenständen nach uns.
Erzähler*in: Die Berater von König Saul riefen den ersten Diener des Königs zu sich.
(Je nach Rollenbesetzung die weibliche Form nehmen.)
Berater*in: Geh du zum König und frage ihn, was los ist.
Erzähler*in: Da ging der Diener (die Dienerin) zum König. Lange blieb er dort. Als er zurückkam, erzählte er den Berater*innen von Saul:
Diener*in: Der König ist krank. Er ist krank, weil Gott nicht mehr mit ihm zufrieden ist.
König Saul spürt Gottes Nähe nicht mehr.
Gottes Geist hat ihn verlassen. Seine Stimmung ist ganz dunkel. Manchmal quält ihn ein böser Geist und macht seine Gedanken dunkel. Deshalb will er gar nicht mehr regieren.
(Hofmusikanten lassen dunkle Töne erklingen.)
Erzähler*in: Die Menschen am Hof von König Saul dachten, dass Gott diesen bösen Geist geschickt hat, um Sauls Stimmung dunkel zu machen. Und sie überlegten, wie sie ihrem König helfen könnten.
Diener*in: Der Koch soll ihm sein Lieblingsessen kochen. Und wir erzählen ihm lustige Geschichte.
Erzähler*in: Aber nichts half.
Da hatte jemand aus dem Hofrat eine Idee.
Berater*in: Vielleicht hilft ja Musik! Und ich weiß auch schon, wen wir herholen. Es ist ein Verwandter von mir. Er heißt David. Und er kann gut Harfe spielen. Er ist außerdem ein guter Soldat und Gott steht auf seiner Seite. Ich gehe und frage König Saul …
König Saul: Was willst du? Ich will meine Ruhe!
Berater*in: Soll ich einen Harfenspieler holen lassen? Seine Musik kann dich aufheitern.
König Saul: Also gut, lass ihn holen.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen)
Erzähler*in: Schnell wurde ein Bote zu Isai geschickt. Der hatte eine Nachricht für den Mann: »Dein Sohn David soll zu König Saul kommen und mit seiner Harfe spielen. Die Musik soll Saul gut tun, damit er wieder gesund wird.«
David nahm seine Harfe und ging mit zu König Saul. Dort spielte er auf seiner Harfe. Immer, wenn es dem König schlecht ging, setzte sich David zu ihm und spielte ihm schöne Melodien vor.
Dem König ging es von Tag zu Tag besser. Er ging auch wieder in den Speisesaal, um mit den anderen zu essen. Er redete mit seinen Beratern und nahm wieder am Leben teil. Er hatte wieder Freude an seiner Arbeit und am Leben. Der böse Geist war von ihm gegangen. Da ließ König Saul einen Boten zu sich kommen. Der sollte Davids Vater Isai folgende Botschaft überbringen:
König Saul: Lass David bei mir am Königshof. Seine Musik tut mir gut.
(Hofmusikanten lassen helle Töne erklingen)
Hol deine Leier, David, spiel (LJ 443)
Dbd Seite 62
Ich sing dir mein Lied
(Wwdl 56, Durch Hohes und Tiefes 283)
Dbd Seite 60
Regina und Peter Hitzelberger (Hg.)
Schere, Stift, Papier
Allerletzte Chance!
Biblische Geschichten kreativ gestalten
Außer vielen weiteren alt- und neutestamentlichen Geschichten, ist auch die Geschichte von David enthalten.
Das Buch enthält fertige Kopiervorlagen, die unterschiedlichste Möglichkeiten eröffnen, sich einer Geschichte neben dem Kognitiven auch mit Kreativem zu nähern und so Kopf und Herz anzusprechen.
€ 16,90; Best.-Nr. 2060;
Heike J. Schütz
Lebe glücklich, lebe froh, wie der König Salomo
Biblische Geschichten in der Kita entdecken – ein Praxisbuch
Gott in der täglichen Arbeit in der Kita wieder neu entdecken – dazu bietet dieses Buch aus der Praxis, für die Praxis acht komplett ausgearbeitete Einheiten zu biblischen Themen. Diese sind auch im Orientierungsplan für Bildung und Erziehung enthalten.
Mit Gesprächsanregungen, Kreativideen, Liedvorschlägen und Spielen
€ 22,00; Best.-Nr. 3684
So könnte z. B. ein Gemeindegottesdienst mit den Kindern gestaltet werden, bei dem sie nicht nur einzelne Elemente einbringen, sondern der dem entspricht, wie sie auch sonst ihren Kindergottesdienst feiern.
Für einen erweiterten Gottesdienst können einige wichtige Rechte der UN-Konvention ausgewählt werden: In kindgerechter Sprache etwas ausführlicher auf der Seite von Unicef (Stichworte: unicef kinderrechtskonvention inhalte) oder kurz und knapp hier: Reihe »Große im Kigo«
Die Kinder können die Rechte nach verschiedenen Gesichtspunkten sortieren, z. B.:
Kindgerechte Information zu den einzelnen Kinderrechten findet ihr im Internet unter folgenden Stichworten:
(weitere Infos hierzu s. unten).
Ausgehend von der biblischen Geschichte der Kindersegnung, die mit Fingerpuppen nachgespielt werden kann, nimmt dieses Heft das Leben von Kindern in der ganzen Welt in den Blick und erinnert an die geltenden Kinderrechte.
Dbd 2024, Seite 70
Wir wollen aufstehn
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220)
Guter Gott,
wir wollen, dass es gerecht zugeht
in der Familie oder unter unseren Freunden.
Manchmal geht es uns dabei aber vor allem darum,
dass wir zu unserem Recht kommen.
Lass uns auf die achten,
die ungerecht behandelt werden.
Mach uns mutig,
aufzustehen und für sie einzutreten,
auch wenn man uns dann verlacht.
Danke, Gott,
dass du gerecht bist
und das heißt vor allem, barmherzig.
Danke, dass du jeden Menschen liebst,
egal wo er herkommt oder wie er aussieht.
Danke, dass deine Liebe niemals aufhört.
Amen.
SGw 78
Gib uns Ohren, die hören
(KuS 496, KKH 3, KKL 64, LH 1-25, MKL 2-38)
Das Foto von Malala (das zu Anfang der Einheit zu sehen ist) wird in die Mitte gelegt oder herumgereicht.
Das Bild von Malala kann in der Größe DIN A4 kostenfrei heruntergeladen werden (s.u.).
Malala – ein Mädchen in Pakistan
Ich möchte euch heute von einem jungen Mädchen erzählen. Sie heißt Malala Yousafzai. Malala ist 1997 geboren. Damals lebte ihre Familie im Nordwesten Pakistans, in einem Tal, das von hohen Bergen umgeben ist. Dieses Tal wurde in ihrer Kindheit von den Taliban erobert. Die Taliban verboten Mädchen, zur Schule zu gehen und zerstörten die Schulhäuser. Nur Jungen sollten lesen und schreiben lernen. Die Taliban regieren seit 2021 auch wieder im Nachbarland Afghanistan. Sie setzten dort durch,
Recht von Mädchen auf Schulbildung
Malalas Vater war Leiter einer Privatschule in Pakistan. Er wusste, wie wichtig eine gute Schulbildung ist und wollte auch, dass seine Tochter zur Schule gehen kann. Das wollte auch Malala. Ein britischer Reporter sprach Malalas Vater an: »Es gibt doch bestimmt ein Mädchen in der Schule, die davon erzählen kann, wie schwierig es mit den Taliban ist.« Malalas Vater schlug dem Reporter seine eigene Tochter vor.
So begann Malala mit 11 Jahren für die Webseite des britischen Fernsehsenders BBC ein Blog-Tagebuch zu schreiben. Unter einem anderen Namen erzählte sie von den Gewalttaten der Taliban und von ihrem Recht, die Schule zu besuchen. Durch diesen Blog wurde Malala schnell in Pakistan bekannt.
Anschlag auf Malala
Im Oktober 2012 verübten die Taliban einen Anschlag auf den Schulbus, in dem Malala saß. Die Männer der Taliban hatten erfahren, wer hinter den Blog-Beiträgen steckt, und wollten das Mädchen deshalb töten. Malala wurde mit schweren Schussverletzungen am Kopf in ein Krankenhaus gebracht. Später wurde sie nach Großbritannien gebracht, wo sich Ärzte weiter um sie kümmerten. Durch das Attentat erhielt Malala viel Unterstützung für ihr Anliegen. 2013 durfte sie vor den Vereinten Nationen in New York sprechen und wurde vom damaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama empfangen. Ein Jahr später wurde sie mit 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin.
Bildung verändert die Welt
Malala und ihre Familie leben heute noch in Großbritannien, denn in ihrer Heimat ist sie nicht sicher. Sie engagiert sich weiter für die Rechte von Frauen und Mädchen. An ihrem 18. Geburtstag eröffnete sie eine Schule für Flüchtlingsmädchen aus Syrien. Die von ihr und ihrem Vater gegründete Stiftung unterstützt viele solcher Projekte weltweit, um Mädchen eine gute Schulbildung zu ermöglichen und sich in ihren Ländern für die Bildungschancen von Frauen und Mädchen einzusetzen.
Malala hat mit wenigen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ein großes Werk geschaffen. In ihrer Rede 2013 vor der UNO sagte sie treffend: »Lasst uns unsere Bücher und Stifte nehmen. Sie sind unsere mächtigsten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung!«
Das Recht auf Bildung gehört zu den Rechten von Kindern, die in der Kinderrechtskonvention 1989 von der UNO verabschiedet wurden. 196 Staaten sind ihr inzwischen beigetreten. Trotzdem kann eine große Zahl von Kindern weltweit nicht in eine Schule gehen oder eine weiterführende Schule besuchen.
Was denkt ihr: Wie viele Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen? Sind es
(Antwort: Nach Schätzung der UNESCO waren es 2023 250 Millionen Kinder.)
Welche Gründe gibt es dafür, dass die Kinder nicht in die Schule gehen können?
Von Malala stammt auch der folgende Satz aus ihrem Leben: »Ich hatte zwei Optionen, die eine war, zu schweigen und darauf zu warten, getötet zu werden. Und die zweite war, die Stimme zu erheben und dann getötet zu werden. Ich habe mich für die zweite entschieden.«
In der Bibel stehen auch diese zwei Sätze von Jesus:
»Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich.«
Suchet zuerst Gottes Reich
(EG 182, KuS 222, Strophen in Auswahl)
Dbd 2024, Seite 73
Gut, dass wir einander haben
(KuS 294, EGplus 78)
Dbd 2024, Seite 71
FÜR DICH!
Mitmachheft
»Dafür bist du noch zu klein« – immer wieder hört Lea von Erwachsenen diesen Satz. Doch eines Tages ist es anders …
Das Heft enthält auf den 12 Seiten
€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40);
Das kleine Wir
Bildkarten fürs Kamishibai-Erzähltheater
Zusammen sind wir stärker, mutiger und fröhlicher. Das erleben wir immer wieder. Allerdings: Woher kommt das Wir-Gefühl und was ist das überhaupt? Die Geschichte hierzu wird auf diesen Bildkarten erzählt.
€ 20,00; Best.-Nr. 3780
Schlüsselanhänger mit Karabiner
Zusammenhalt – gehalten Sein – Gemeinsamkeit – das alles möchte dieser Schlüsselanhänger auch vermitteln.
Das reißfeste Nylonband, der sichere Karabinerhaken, der stabile Schlüsselring und das Fisch-Logo machen es zu einer Freude, diesen Schlüsselanhänger täglich zu gebrauchen.
Maße: 13 cm lang, 3 cm breit; Ø Schlüsselring 2 cm
€ 2,60 (ab 10 Ex. je € 2,30); blau und rot: Best.-Nr. 1347
Der Entwurf sieht ausschließlich ein gemeinsames Brot-Teilen vor.
Denkbar ist aber auch, an diesem Sonntag in der Kinderkirche Abendmahl zu feiern. Wie das geschehen kann, ist je nach Landeskirche unterschiedlich und muss im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarramt geklärt werden.
Das Bibeltheater erfordert Vorüberlegungen zu Kulisse, Kostümen und Requisiten.
Viele Kinder haben in der Kinderkirche, bei Konfi 3 oder bei Familiengottesdiensten bereits Abendmahl gefeiert. Sie kennen das dabei entstehende Gemeinschaftsgefühl und können nachempfinden, was die Jünger bei der nachösterlichen Feier mit Jesus fühlen. Durch das gemeinsame Teilen des Brotes werden sie hineingenommen in die Geschichte und erleben, dass Jesus – wenn wir feiern – auch bei uns ist, obwohl wir ihn nicht sehen können.
Anspiel für fünf Personen sowie Einbeziehung der Kinder am Ende des Stücks.
Materialien: Requisiten und Kostüme fürs Bibeltheater; (Fladen-)Brot; Kekse in Fischform; Zitronenwasser (Leitungswasser, in das einige Zitronenscheiben gelegt wurden); Servietten; Trinkbecher
Ums Lagerfeuer sitzen die vier Jünger Simon Petrus, Thomas, Nathanael und Johannes. Alle sind in ihre eigenen Gedanken versunken.
Thomas: Wie geht’s denn jetzt eigentlich weiter?
Nathanael: Was meinst du, Thomas?
Thomas: Na, was wird aus uns? Jesus ist auferstanden und …
Johannes: (lacht) Das glaubst also inzwischen sogar du?
Petrus: (lacht ebenfalls) Er hat ja auch lange genug gezweifelt.
Thomas: Ja, ja, ich weiß schon. Aber wie konnte ich auch wissen, dass Jesus tatsächlich zu euch gekommen war, als ich gerade nicht dabei sein konnte. Als ich ihn dann mit eigenen Augen gesehen hab, war es auch mir klar: Jesus lebt! Er hat tatsächlich sein Versprechen wahrgemacht und hat den Tod besiegt.
Johannes: Ich kann es noch immer kaum fassen! Könnte die ganze Zeit grinsen vor Freude. Geht’s dir nicht genauso?
Thomas: Doch, schon, aber … ist denn jetzt alles wieder beim Alten? Seit der Begegnung neulich hab ich Jesus nicht wiedergesehen. Und ich frag mich, wie es weitergehen wird: Wird Jesus auch jetzt, nach der Auferstehung, wieder mit uns durch die Gegend ziehen und von Gott erzählen? Oder gehen wir alleine los? Oder … sollen wir womöglich wieder als Fischer arbeiten?
Johannes: Also, äh … gute Frage. Was meinst du denn, Petrus?
Petrus: Ich war ja immer gerne Fischer. Ich kann mir schon vorstellen, mit euch wieder Fische zu fangen und sie auf dem Markt zu verkaufen.
Nathanael: Und was wird dann aus den Menschen, die an Jesus glauben? Wer kümmert sich dann um sie?
Johannes: Vielleicht … also …
Thomas: Alles klar! Wir brauchen den Rat von Jesus!
Petrus: Recht hast du. Aber bis dahin will ich auf keinen Fall tatenlos rumsitzen. Dann kann ich auch rausfahren auf den See. Und beim Fischen kann ich ohnehin besser nachdenken. Inzwischen ist es auch dunkel genug, damit die Fische sich überhaupt fangen lassen. Ich geh los. Wer kommt mit?
Thomas: Ich bin dabei. Was ist mit euch, Johannes, Nathanael?
Johannes: Ich komm auch mit.
Nathanael: Ich natürlich auch.
Die vier setzen sich in ein »Boot« und werfen das Netz aus. Einige Zeit vergeht. Ab und zu schaut einer ins Netz und schüttelt den Kopf.
Nathanael: Das gibt’s doch gar nicht. Bis jetzt ist kein einziger Fisch ins Netz geschwommen. Wo verstecken die sich nur?
Johannes: Ich kann’s mir auch nicht erklären. Aber wir haben’s lange genug versucht. Die Sonne geht schon auf. Wir sollten zurückfahren.
Thomas: Ohne einen einzigen Fisch? Das gab’s ja noch nie.
Petrus: Stimmt schon, Thomas. Aber jetzt ist es zu hell. Heute fangen wir nichts mehr.
Die Jünger holen das Netz ein, fahren an Land und steigen aus.
Petrus: So ein Ärger. Nichts gefangen.
Thomas: Wenn wir wenigstens ein paar Fische auf dem Markt verkaufen könnten …
Nathanael: Meine Frau wartet sicher auch schon und hofft auf die Fische zum Mittagessen.
Jesus geht auf die Jünger zu.
Jesus: Ihr seht unglücklich aus. Habt ihr nichts zu essen?
Petrus: Nein, es ist ein Jammer. Keinen einzigen Fisch haben wir gefangen!
Jesus: Fahrt noch einmal auf den See und werft noch einmal das Netz aus. Dann fangt ihr bestimmt etwas.
Nathanael: (leise zu Thomas) Das kann auch nur einer sagen, der keine Ahnung vom Fischen hat. Weiß doch jedes Kind, dass man nur nachts Fische fängt.
Thomas: (leise zu Nathanael) Genau, das bringt doch nichts.
Petrus: (laut zu Jesus) Gut, wir fahren nochmal raus.
Thomas: (leise zu Nathanael) Ich hör wohl nicht recht. Ausgerechnet der erfahrenste Fischer unter uns folgt diesem unsinnigen Rat? Was ist denn mit Petrus los?
Petrus: (zu seinen Freunden) Kommt, Männer, wir wagen es!
Johannes: Wir sind müde, Petrus. Die ganze Nacht waren wir draußen auf dem See und haben nichts gefangen. Lass uns nach Hause gehen und ein paar Stunden schlafen. Heute Abend versuchen wir es wieder.
Petrus: Ich hab das Gefühl, wir sollten es jetzt noch einmal versuchen. Kommt, Freunde!
Murrend ziehen die Jünger das Netz ins Boot, fahren nochmal hinaus, werfen es wieder aus und setzen sich. Dann schaut der erste ins Netz.
Thomas: Unglaublich! Da tut sich was!
Alle Jünger stürzen an die Reling und schauen ins Netz.
Nathanael: Fische!
Johannes: Überall Fische!
Petrus: Von allen Seiten kommen sie. Das müssen Hunderte sein!
Nathanael: So viele wie nie zuvor in einer Nacht!
Thomas: Keine Ahnung, wie wir das Netz an Land ziehen sollen! Es ist total schwer!
Johannes: (zu Petrus) Der Mann am Ufer … der uns einen guten Fang vorhergesagt hat … das war kein Fremder … das war … Jesus!
Petrus: Jesus? Ich … Ich muss …
Petrus zieht seine Jacke aus, springt in den See und schwimmt Jesus entgegen. Jesus steht mit dem Rücken zu ihm am Ufer am Feuer. Darauf liegen Fisch und Brot. Petrus schleicht von hinten an Jesus heran und schaut ihn genau an.
Die anderen kommen mit dem Boot und ziehen das Netz mit Fischen an Land.
Jesus: Bringt einige von den Fischen, die ihr gefangen habt und lasst uns miteinander essen.
Die Jünger ziehen einige Fische aus dem Netz. Auch Petrus hilft mit. Sie setzen sich. Und Jesus teilt Brot und Fische mit ihnen und sitzt bei ihnen. Die Jünger schauen Jesus mit großen Augen an.
Johannes: (leise zu Petrus) Jetzt wird alles gut. Jesus ist für uns da, wie er es versprochen hat.
Petrus nickt zustimmend.
Die Kinder werden dann eingeladen, sich dazuzusetzen. Wenn alle um »Jesus« und das »Feuer« sitzen, gemeinsam singen:
Miteinender essen (KuS 588,1-2).
Dann geben sich die Kinder gegenseitig vom Brot und essen. Wer mag, kann auch Kekse in Fischform und Zitronenwasser bereithalten. (Servietten und Becher machen das Brotteilen zum Festessen.)
Wie schön, dass ihr da seid!
Wir feiern miteinander Kinderkirche,
und mit uns feiert Gott,
der Vater, der uns alles gibt,
was wir zum Leben brauchen,
und der Sohn,
der gestorben und auferstanden ist,
und der Heilige Geist,
der bei uns ist, wenn wir feiern.
Amen.
Zu Ostern in Jerusalem
(KuS 128,1, KKL 109, KG 74)
Gott, wir freuen uns: Endlich ist Ostern!
Wir suchen Osternestchen und gefärbte Eier.
Wir finden Osterhasen aus Schokolade und gebackene Osterlämmer.
Alles schmeckt so gut und sieht so schön aus.
Erinnere uns daran,
was Ostern mit dir zu tun hat.
Sei bei uns, wenn wir feiern,
dass Jesus den Tod besiegt hat.
Und lass uns spüren,
dass er auch heute noch für uns da ist.
Amen.
Sanna, Sannanina (KuS 129)
Siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 228.
Lasst uns miteinander
(KuS 584, KKL 163, KG 189)
Gott, du bist immer bei uns:
wenn wir traurig sind und nicht weiterwissen,
wenn wir ratlos sind und nachdenken,
und wenn wir uns freuen und feiern.
Bitte lass alle Menschen spüren,
dass du für sie da sein willst:
Lass die Traurigen erleben,
dass sie nicht alleine sind,
sondern dass es Menschen gibt,
die ihnen zuhören und sie trösten wollen.
Hilf denen, die keine Ahnung haben,
wie es weitergehen soll,
dass sie Menschen treffen,
die gemeinsam mit ihnen nach Lösungen und Wegen suchen.
Schenk den Fröhlichen ein Lachen,
das andere ansteckt,
damit alle sich eingeladen fühlen, mitzufeiern.
Und höre uns, wenn wir beten,
wie schon Jesus selbst gebetet hat:
Vater unser im Himmel …
Halte zu mir, guter Gott
(KuS 456,1-2, Wwdl 49, KKL 328, KG 8)
Halte zu mir, guter Gott
(Arme vor Oberkörper »schützend« kreuzen),
heut den ganzen Tag
(Hände umeinander herumrollen).
Halt die Hände über mich
(Hände wie Dach über den Kopf halten),
was auch kommen mag
(Arme an Körper schmiegen; Unterarme nach außen abwinkeln).
Du bist jederzeit bei mir
(Hände umeinander herumrollen).
Wo ich geh und steh
(auf der Stelle gehen, stehenbleiben),
spür ich, wenn ich leise bin
(Zeigefinger vor den Mund legen),
dich in meiner Näh
(Arme vor Oberkörper kreuzen).
Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe
Die praxiserprobten Gottesdienst-Vorschläge möchten Jung und Alt und Familien in jedweder Zusammensetzung einladen, miteinander zu feiern. Die Menschen stehen im Mittelpunkt und können singen, aktiv werden, zuhören. Mit …
€ 21,00; Best.-Nr. 2167
In dieser Körperübung kann das Wachsen des Senfkorns nachvollzogen werden.
Der*die Mitarbeiter*in spielt mit den Kindern das Wachsen nach.
»Stellt euch vor, ihr seid ein kleines Senfkorn. Wer möchte (freiwillig!) darf auf die Knie gehen und sich ganz klein machen. Wenn jetzt die (ruhige) Musik einsetzt, beginnt das Senfkorn langsam zu wachsen.«
Zur Musik fangen alle an, sich aufzurichten, aufzustehen, sich zu recken und strecken. Am Ende sind sie große Bäume.
Bei einer Schatzsuche (gerne im Außengelände) wird eine Truhe mit bunten Holzperlen gefunden. Jedes Kind erhält daraus eine Perle.
Aus (Origami-)Papier bastelt jedes Kind sein eigenes Schatzkästchen. In diese wird eine (Holz-)Perle gelegt.
(Unter »Schachtel falten« finden sich jede Menge Faltanleitungen.)
Alternativ kann eine Schuhschachtel bunt beklebt und bemalt werden. Zu Hause können die Kinder darin auch weitere Schätze sammeln.
Mit folgenden Impulsen:
Das Sämann-Memory ausdrucken und in Zweiergruppen spielen.
Dabei darüber sprechen, was mit den Samenkörnern jeweils passiert.
Memory kostenfrei herunterladen
Jeder Ecke des Raumes wird eine Bodensorte zugeordnet (Felsen, Disteln, Weg, guter Boden). Die Kinder sind die Samenkörner und rennen zu Musik durch den Raum. Die Spielleitung ist der Sämann. Stoppt die Musik, ruft der Sämann entweder »Felsen« oder »Disteln« oder … und die Kinder rennen in die entsprechende Ecke.
S. hierzu »6.2 Gruppe: Senfkorn«, .
Zum Beispiel: KuS 712
Einfach spitze (KuS 193, KKL 180, Wwdl 133)
Nach Psalm 63 (KuS 656); oder:
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, wieder bin ich ein Stück größer geworden heute Nacht.
Danke, dass Du für mich sorgst.
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, ich denke daran,
wie ich mich diese Woche gefühlt habe.
Manches war blöd, da habe ich mich
klein gefühlt. (Pause)
Anderes ist mir gut gelungen, da habe ich
gemerkt, wie groß ich schon bin. (Pause)
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, Dir vertraue ich.
Sei nun bei uns allen hier
im Kindergottesdienst. Amen.
Alles muss klein beginnen
(KuS 406, KKL 302, LJ 474, KG 46,)
In der Mitte steht eine (kleine) Schatzkiste, die mit Tüchern bedeckt ist. Die Kinder dürfen die Tücher nacheinander wegnehmen, bis die Truhe zum Vorschein kommt. Auf dieser steht: »Nur von Kindern zu öffnen.«
Dann wird die Truhe geöffnet. Darin ist ein Brief (s. unten),
ein Säckchen mit Senfkörnern,
ein Bild vom »Sämann bei untergehender Sonne«
(von Vincent van Gogh)
und eine Perle.
Auch die Erzählungen der drei Gruppen (s. u.) können mit eingepackt werden.
Auf dem Brief steht:
»An die Schatz-Finder-Kinder.«
… und es steht Folgendes drin:
Hallo Kinder!
Ich heiße Sara und bin 9 Jahre alt. Mit meinem Opa zusammen habe ich diese Schatzkiste für euch gefüllt. Mit den Schätzen darin könnt ihr euch Geschichten über Gottes Reich erzählen.
Jesus sagt, wir Kinder sind Expertinnen und Experten für das Reich Gottes. Warum, weiß ich nicht genau. Vielleicht, weil wir auch noch wachsen und wissen, wie das ist. Ganz von allein werden wir groß. Das ist doch ein Wunder! Findet ihr auch?
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen Schätzen!
Eure Sara
Saras fertig geschriebenen Brief kostenfrei herunterladen.
Hier kann in drei Erzählgruppen/-stationen aufgeteilt werden.
Wisst ihr schon, dass Gott ein Königreich hat? Das Reich ist nicht so, wie wir es aus den Märchen kennen: Mit einem König, der alles beherrscht. Vielen Dienern am Palast und Soldaten an den Grenzen.
Nein, das Reich Gottes ist ganz anders: friedlich. Man kann es hier und dort finden: Wenn Menschen sich vertragen. Wenn es gerecht zugeht. Wenn Menschen füreinander Verständnis haben. Gott sorgt dafür, dass sein Reich immer wieder neu wächst und groß wird … Und eines Tages hoffentlich so groß ist wie die ganze Welt.
Jesus hat den Menschen vom Reich Gottes erzählt. Ein Maler hat das dann mal so gemalt (van Goghs Bild gemeinsam anschauen):
Schritt für Schritt geht der Mann über das Feld und streut die Samen aus. Die Sonne geht schon unter. Aber der Sämann arbeitet weiter. Heute noch will er alle Samen aussäen. Aus jedem Samenkorn soll eine Getreidepflanze mit vielen neuen Körnern werden. »Und was ist, wenn die Ernte schlecht wird?«, fragt sich der Mann. Doch er wischt den Gedanken beiseite und streut weiter den Samen aus.
Manche Samen fallen auf den Weg. »Macht nichts«, denkt der Mann, »vielleicht wächst ja auch dort etwas. Der Boden ist eben nicht überall gleich.« Manche Samen fallen auf felsigen Boden, manche Samen fallen zwischen Dornen und Disteln, manche Samen fallen auf gute, braune Erde. Als der Mann fertig ist, geht er nach Hause.
Jeden Tag besucht der Mann das Feld. Sein Blick sucht den Boden ab. Schließlich merkt er: »Die Samenkörner, die auf den Weg gefallen sind, haben die Vögel weggepickt. Und dort drüben sind die Disteln viel schneller gewachsen. Die Samenkörner, die dort hingefallen sind, haben nicht genug Licht bekommen.« Der Mann blickt weiter über sein Feld. »Dort hinten, wo der Boden so felsig ist, da ist auch nichts gewachsen. Die Samen konnten ihre Wurzeln nicht tief genug in die Erde wachsen lassen. Und sie haben kein Wasser mehr zu trinken gehabt. Aber da, da vorne: Da ist die Saat aufgegangen! Dort, in der guten, dunklen Erde. Kleine, grüne Halme sprießen in den Himmel. Gott sei Dank!«
Einige Monate später zählt der Mann die Körner an einigen Halmen, den Ähren: … 29, 30. Wunderbar! Und hier … 60 Körner, ja sogar 70 an einer Ähre.
Was denkt ihr: Wie hat sich der Mann wohl gefühlt, als er so viele Körner gezählt hat?
Jedes Kind erhält ein Samenkorn.
Schaut nur, wie klein das Körnchen ist. Stellt euch mal vor: Daraus kann ein großer Baum werden. So viel Kraft steckt in dem Korn. Was glaubt ihr, was braucht das Körnchen, um zu wachsen? Sonne, Wasser, Erde. Das alles braucht es und dann, dann wächst es ganz von allein. Wenn wir es am Anfang in die Erde stecken, dauert es ein bisschen. Dann sieht man nur eine kleine Wurzel. Etwas später einen Keimling. Daran zwei winzig kleine Blättchen. Dann wird das Pflänzchen größer. Es bekommt einen Stamm und Äste. Und nach vielen, vielen Tagen ist es ein großer Baum mit starken Ästen. Darin können Vögel ihre Nester bauen! Ist das nicht toll?
Mit dem Reich Gottes ist es genauso. Es beginnt klein und wird langsam groß. Gott lässt es wachsen. So wie Gott auch dich wachsen lässt – jeden Tag ein Stück.
(Die Körner können zum Einpflanzen mit nach Hause gegeben werden oder mit den Kindern vor Ort eingepflanzt werden. Dann kleine Tontöpfe, Erde und ggf. Farbe zum Gestalten der Töpfe bereithalten.)
Es gibt Perlen, die wachsen in Muscheln und sind sehr kostbar. Jesus erzählt von einem Kaufmann, der eine ganz besondere Perle findet. Der Kaufmann handelt mit Schmuck und Perlen. Einmal trifft er einen anderen Händler. Der zieht ein Kästchen aus seiner Tasche und öffnet es. »Schau mal«, sagt er, »das ist meine wertvollste Perle.« Der Kaufmann beugt sich tief über die Perle. Sie schimmert in allen Farben. Wunderschön ist sie! So etwas hat er noch nie gesehen. »Wieviel soll diese Perle denn kosten?«, fragt der Kaufmann. Der Händler nennt einen sehr hohen Preis. »So viel Geld habe ich leider nicht«, denkt der Kaufmann und geht traurig nach Hause.
Dort sagt er zu sich: »Eigentlich brauche ich das alles nicht, was hier rumsteht. Ich will alles verkaufen, was ich habe. Dann habe ich genug Geld, um die schönste Perle der Welt zu bezahlen.« Und so macht er es. Als der Kaufmann alles verkauft hat, nimmt er das Geld, geht zum Händler und kauft die Perle.
»Was für ein Schatz!«, denkt der Kaufmann, als er die Perle anschaut. »Die gebe ich nie mehr her und passe immer auf sie auf.«
Kleines Senfkorn Hoffnung (KuS 354, LJ 580) oder: Wir werden immer größer
(KuS 632,1.2, KG 98, LJ 648)
Hier eine Auswahl treffen (s. »II. Bausteine/Aktionen«).
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Familie.
Pass auf sie auf und hilf, dass wir uns gut verstehen. Lass Frieden wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Freundinnen
und Freunde,
für die Kinder im Kindergarten und in der Schule.
Lass uns fröhlich zusammen Deine Welt entdecken, voneinander lernen,
miteinander spielen und
niemanden ausgrenzen.
Lass Liebe wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für die Menschen, die Angst haben,
für die Menschen, die nicht wissen,
wem sie vertrauen können.
Sei Du bei ihnen und tröste sie.
Lass Hoffnung wachsen unter uns. Amen.
Vom Anfang bis zum Ende
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205)
oder: Schalom, Schalom, der Herr segne uns (KuS 198, Wwdl 74)
Im dunklen Teil der Blüte sind Sonnenblumenkerne. Diesen einfach in die Erde stecken, gießen und … beobachten.
€ 1,10 (ab 25 Ex. je € 0,95);
Best.-Nr. 1635
Bastelbogen mit Geschichten vom Angenommensein
Die 14 Seiten enthalten insgesamt sechs biblische Geschichten, die davon erzählen, wie sich Jesus auf unterschiedliche Weise Menschen zuwendet: freundlich, beschützend, einladend, ermutigend: Geschichten vom Angenommensein. Je eine Illustration fasst die Erzählung zusammen; diese können von den Kindern teilweise selbst ausgemalt werden.
DIN-A3 (auf A4 gefalzt); € 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50);
Best.-Nr.1744
Schon die biblischen Erzähler der Jakobsgeschichte konzentrieren sich auf wesentliche Episoden aus dessen Leben. Will man diese in einen einzigen Gottesdienst packen, muss man die Erzählung noch mehr verdichten. Oder aber man beschränkt sich bei einer solchen Erzählreihe auf eine einzige Episode.
Doch diese Entscheidung nimmt der Geschichte das, was die biblischen Erzähler darstellen wollen. Sie erzählen von einem Leben mit Auf und Ab, mit Erfolg und Schuld, mit Träumen und Kämpfen. Kurzum von allem, was ein Leben zu bieten hat. Der Herausforderung, den ganzen Bogen eines Lebens vorzustellen, will ich mich deshalb stellen.
Die vier Etappen der Geschichte werden an wechselnden »Schauplätzen« erzählt und vertieft. Wir gehen mit den Kindern von Station zu Station den Lebensweg Jakobs. Fußspuren zwischen den Stationen kennzeichnen den Weg. Die Figur des Jakob wird jeweils mitgenommen.
1. Station: Zu Hause
2. Station: Himmelsleiter
3. Station: Jakob bei Laban
4. Station: Kampf am Jabbok
Hinweis auf den Stationengang zum Leben von Jakob.
Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196, KKL 315)
Psalm 91 (SGw 52) oder
Psalm 136 (Dbd 2024, S. 44)
Teil 1 (zu Hause)
Jakob ist ein richtiges Muttersöhnchen. Das jedenfalls denkt Esau. Esau ist der Zwillingsbruder von Jakob und am liebsten in den Wäldern und Feldern unterwegs. Mit Pfeil und Bogen kann er fabelhaft umgehen. So schleppt er meist ein erlegtes Tier an, wenn er von seinen einsamen Streifzügen nach Hause kommt. Sein Vater Isaak ist stolz auf Esau und weiß den guten Wildbraten seines Sohnes zu schätzen.
Inzwischen ist Isaak leider sehr alt und fast blind. Meistens liegt er nur noch im Bett. Isaak weiß, dass sein Leben wohl bald zu Ende geht. Deshalb will er seinem ältesten Sohn und Erben den Segen weitergeben, der ihn selbst ein Leben lang so gut begleitet hat. Doch zuvor will Isaak noch einmal einen leckeren Wildbraten essen. Er schickt Esau deshalb auf die Jagd.
Früher war Isaak selbst gerne durch die Wälder gestreift, um ein paar Hasen oder einen Hirsch zu erlegen. Von klein auf hatte er Esau mitgenommen. »Esau bringt mir noch einmal den Geruch des Waldes mit«, denkt Isaak.
Esau ist der Ältere der Zwillinge, er kam zuerst auf die Welt. Gerne geht er für seinen Vater noch einmal auf die Jagd. Wenn der Vater stirbt, wird er die Verantwortung für die ganze Familie tragen.
Rebekka, die Mutter der Zwillinge, hat das Gespräch zwischen Isaak und Esau belauscht. Sie hat andere Pläne: Jakob soll den Segen des Vaters bekommen, nicht Esau. Deshalb soll Jakob seinem Bruder Esau zuvorkommen. Weil Isaak kaum mehr sehen kann, genügt es, wenn Jakob die Kleider Esaus anzieht. Und Jakobs glatte, weiche Haut wird an Armen und Händen mit Fellstücken bedeckt. Schnell ist auch aus einem Ziegenbock ein köstlicher Braten zubereitet …
Der Plan gelingt. Isaak wundert sich zwar, dass Esau so schnell von der Jagd zurück ist, doch er schöpft keinen Verdacht und segnet Jakob statt Esau.
Als Esau dann tatsächlich zurückkehrt, um den Segen des Vaters zu erhalten, ist dieser Segen bereits vergeben. Esau wurde betrogen. Er sinnt auf Rache. Jakob muss um sein Leben fürchten und flieht.
Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 46, unten
Geh unter der Gnade, nur der Refrain
(KuS 204, Wwdl 139)
Während des Singens, folgen die Kinder den ausgelegten Fußspuren zur jeweils nächsten Station.
Teil 2 (Himmelsleiter)
Jakob ist seit Stunden schon unterwegs. Es ist dunkel und kalt geworden. Jakob ist müde von der langen Wanderung. Er wird die Nacht hier im Freien verbringen. Ein grober Stein muss ihm als Kopfkissen genügen.
Über sich sieht Jakob den Sternenhimmel. Er denkt an das warme Herdfeuer zu Hause und an seine Mutter Rebekka. Wie gerne wäre er jetzt dort … Dann schläft er ein.
Jakob träumt. Er sieht eine Leiter, die bis hinauf zu den Sternen reicht. Engel steigen auf ihr hinauf und hinunter. Dann hört Jakob eine Stimme: »Ich bin der Gott deiner Väter und Mütter. Mein Segen soll mit dir sein auf allen deinen Wegen. Das Land, auf dem du liegst, soll dir und deinen Kindern und Enkelkindern gehören. Ich bin mit dir und werde dich begleiten, wohin du auch gehst.«
Siehe Eingangsgebet in Dbd 2024, S. 47, oben
Teil 3 (Jakob bei Laban)
Jakob ist jetzt schon sieben Jahre bei seinem Onkel Laban. Zu ihm ist er geflohen, als er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrogen hat. Jakob arbeitet für Laban. Inzwischen ist Jakob ein geübter Viehhirte geworden. Er kann gut mit den Tieren umgehen. Die Herde wächst. Jetzt freut sich Jakob, dass er bald Rahel heiraten darf. Laban hat ihm seine Tochter versprochen und Jakob liebt Rahel.
Doch Laban hat einen anderen Plan: Er will Jakob anstatt Rahel seine älteste Tochter Lea zur Frau geben. Und so geschieht es.
Während der Hochzeitsfeier schickt Laban Lea als Braut zu Jakob, nicht Rahel. Die Braut trägt den schönen Hochzeitsschleier und Jakob erkennt den Betrug nicht. Erst am nächsten Morgen merkt er, dass er betrogen wurde.
Jakob geht zu Laban und beschwert sich. Und Laban bietet ihm einen Handel an: Jakob soll noch einmal sieben Jahre für Laban arbeiten, dann kann er auch Rahel heiraten.
Jakob schlägt ein und Laban freut sich, dass er diesen guten Viehhirten noch weiter behalten kann. Das wird ihm viel Geld einbringen.
Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 48, unten
Teil 4 (Kampf am Jabbok)
Jakob hat es geschafft: Er hat seine Zeit bei Laban abgedient und den vereinbarten Lohn erhalten. Jetzt ist Jakob unterwegs nach Hause. Auch seine beiden Frauen, Lea und Rahel, die Kinder und den Besitz, den er durch seine Arbeit erworben hat, nimmt Jakob mit. Mit einer stattlichen Viehherde ist er unterwegs.
Jakob hofft, dass Esau ihm verzeiht. Jakob will sich mit seinem Bruder versöhnen. Was nützt ihm der ganze Reichtum, wenn er mit seinem Zwillingsbruder nicht in Frieden lebt?
Sie kommen an den Fluss Jabbok. Auf der anderen Seite des Flusses beginnen die Weideplätze seines Bruders Esau. »Noch eine Nacht, dann werde ich Esau gegenübertreten«, denkt Jakob. In dieser Nacht will Jakob allein sein. Er kann seinem Bruder nicht entgegentreten, wenn er selbst nicht mit sich im Reinen ist. Lange genug ist er dieser Klärung ausgewichen.
(Jakobfigur in »Boxring« stellen.) Mitten in diesem Gedankenwirrwarr kommt es Jakob vor, als ringe da jemand mit ihm. Und tatsächlich sieht er sich einem Fremden gegenüber. Der packt Jakob und kämpft mit ihm. Jakob wehrt sich. Jakob gibt nicht auf. Dann bricht der Morgen an. Der andere will fort, doch Jakob lässt ihn nicht los. »Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest«, sagt Jakob.
Der Fremde fragt: »Wie heißt du?« – »Jakob.« – »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, das heißt Gottesstreiter. Denn du hast mit Gott und den Menschen gekämpft. Du hast gewonnen.« Und der Fremde segnet Jakob.
Jakob erkennt, dass er mehr gewonnen hat als diesen Kampf. »Ich habe Gottes Angesicht gesehen und bin gerettet worden. Gott wird auch in Zukunft mit mir sein.« Und sicher auch mit seinem Bruder Esau. Jakob will alles dafür tun, dass sie sich wieder versöhnen.
Siehe Schlussgebet in Dbd 2024, S. 49, unten
Bewahre uns, Gott (EG 171, KuS 174, KKL 280, KG 213; besonders Strophe 1 und 3)
In Dbd 2024, S. 45
Achtung!
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Zu sämtlichen Ideen sind die entsprechenden Kopiervorlagen enthalten. Mit Aufklapp- und Schiebebild; Faltbüchlein; Puzzle, Daumenkino, »Bandolino«, Suchbilder … Für Kita, Kigo und Grundschule; von Regina und Peter Hizelberger (Hg.)
Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2024
Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de
Die verwitwete Frau ist verarmt und hat kaum etwas zum Leben. Trotzdem legt sie wie alle Menschen, die den Jerusalemer Tempel besuchen, eine Opfergabe in den Opferstock: zwei Kupfermünzen. Für andere ist das sehr wenig, für die arme Frau jedoch ist es sehr viel Geld! Jesus sagt in Vers 44 sogar: »Diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat.«
Mit Blick auf die Jahreslosung könnte genau das gut sein, denn: Die Frau gab aus Liebe, weil es ihr ein Herzensanliegen war.
Im Namen des Vaters,
der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz bilden).
Im Namen des Sohnes,
der sich aus Liebe gegeben hat
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten).
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.
Das ist toll (HkvH 3, KKL 114)
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Du gibst uns zu essen.
Du schenkst uns unser Brot,
das uns Kraft gibt,
damit wir leben können.
Du machst uns satt.
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Amen.
Entnommen aus:
Bastian Basse
Hoffnung kommt von hüpfen – das Liederbuch
22 Lieder für kleine und große Menschen, die sich besonders für den Bereich »Kirche mit Kindern« eignen. Mit eingängigen Melodien und einfachen Texten, so dass auch die Kleinsten schnell mitsingen können.
Das Liederbuch: € 10,95;
Die CD: € 13,95;
Hallelu, hallelu
(KKH 71, KKL 188, KuS 226, LHE 39)
Lasst uns miteinander beten:
Guter Gott,
du bist die Liebe.
Dein Sohn Jesus hat uns gezeigt, was Liebe ist.
Dein Heiliger Geist will uns helfen,
Liebe zu leben.
Lass uns in diesem Gottesdienst von dieser Liebe hören und sie spüren,
damit auch wir lieben können.
Darum sei bei uns,
wenn wir miteinander feiern,
und segne unsere Gemeinschaft.
Das bitten wir in Jesu Namen.
Alle: Amen.
Licht der Liebe
(KKH 11, KKL 112, KuS 140, LHE 379)
Die Opfergabe der Witwe (nach Markus 12,41–44)
Jesus sitzt im Tempel (z. B. auf den Stufen zum Altar), um ihn herum sitzen seine Jünger. Zwei (oder mehr) Menschen gehen an ihnen vorbei und werfen Münzen in einen Opferstock (z. B. Korb auf einem Tischchen; besser wäre ein Holzkasten, bei dem das Klimpern der eingeworfenen Münzen zu hören ist).
Petrus: Du redest immer von Liebe, Jesus. Sag uns: Wie sieht Liebe aus?
Andreas: Liebe kann man doch nicht sehen, Petrus. ›Wie sieht Liebe aus?‹ – was für eine dumme Frage!
Jesus: Es gibt keine dummen Fragen, Andreas.
Stell deine Frage noch mal, Petrus.
Petrus: Wie sieht Liebe aus?
Jesus: Schaut! Da seht ihr, wie Liebe aussieht.
(Jesus zeigt auf eine alte Frau, die auch durch den Tempel geht.)
Andreas: Liebe? Ich sehe nur eine arme, alte Frau.
Petrus: Ja, ich auch. Jesus, was meinst du damit? Wieso sollen wir an ihr sehen, wie Liebe aussieht?
Jesus: Wartet noch ein bisschen … und achtet darauf, was die Frau macht.
(Die Frau geht langsam zum Opferstock, holt mit zittriger Hand zwei kleine Münzen aus ihrer Tasche und wirft sie hinein. Nach jeder Münze hält sie kurz inne und wirft einen dankbaren Blick nach oben. Dann dreht sie sich um und geht wieder hinaus.)
Jesus: Habt ihr gesehen, was sie getan hat?
Petrus: Sie hat zwei Münzen in den Kasten geworfen.
Andreas: Ja, und es war sehr wenig! Alle anderen geben mehr. Viel mehr sogar. Wieso ist das bei ihr jetzt so besonders?
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan …
Andreas: (Unterbricht Jesus) Ach! Die anderen etwa nicht?
Petrus: Lass ihn doch ausreden, Andreas!
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan. Denn seht: Es ist zwar richtig, dass alle anderen vor ihr und nach ihr auch Geld in den Opferkasten werfen, aber sie alle haben mehr als genug davon. Sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Diese Frau aber hat nicht viel zum Leben. Sie ist arm. Sie hat niemanden, der sich um sie kümmert. Und jetzt hat sie das Wenige, das sie zum Leben hat, für andere gegeben. Wenn sie also hergibt, was sie zum Leben braucht – ist das nicht Liebe?
Andreas und Petrus: (Schauen betroffen, gleichzeitig) Ähm … hmmm …
Jesus: Alles, was ihr tut, soll voller Liebe sein. So wie diese Frau. Sie hat verstanden, was Gott sich für unser Miteinander wünscht.
Wir empfehlen hier: Das Glaubensbekenntnis für Kleine und Große. Es ist zu finden in: Wir feiern unseren Glauben. Generationenverbindende Gottesdienstentwürfe (auf der letzten Seite). Siehe hierzu Buchhinweis
auf S. 7.
Alles, was du tust (s. hierzu Seite 8).
Schon am Eingang haben alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv 2024 vom Verlag Junge Gemeinde bekommen (Best.-Nr. 1961 oder 1964; weitere Infos hierzu finden Sie auf der Rückseite der Titelseite).
»Alles Liebe«, das wünsche ich anderen, wenn ich ihnen zum Geburtstag gratuliere und sie dabei umarme.
»Alles Liebe«, das schreibe ich als Abschiedsgruß auf eine Postkarte, die ich aus dem Urlaub schicke.
»Alles Liebe« … vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein, wo ihr das zu anderen sagt?
Seht mal die Bilder in den Buchstaben. Da seht ihr Beispiele, wie das gehen kann.
(Die Bilder werden gemeinsam mit den Mitfeiernden besprochen; dabei kann auch Bezug zum Anspiel genommen werden; s. »Anspiel«, Seite 5.)
Gottes Liebe ist so wunderbar
(KKL 329, KuS 484, LHE 133)
Eine/r:Lasst uns miteinander und füreinander beten:
Liebender Gott,
danke, dass du uns mit deiner Liebe beschenkst.
Auch wenn wir nicht immer daran denken.
Auch wenn wir sie vielleicht manchmal gar nicht verdient haben.
Wir bitten dich für alle Menschen,
die sich nach Liebe sehnen.
Die niemanden haben, der sie liebt.
Oder die niemanden haben, den sie lieben können.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für alle Menschen,
die nur Hass in sich tragen
und von diesem Hass verzehrt werden.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
die traurig sind, weil sie geliebte Menschen verloren haben.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
an die wir in der Stille denken. (Stille)
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für uns selbst.
Hilf, dass wir Liebe erfahren und lieben können.
Darum bitten wir dich in Jesu Namen.
Amen.
Segne, Vater, Herz und Hand
(KKH 50, KKL 281, KuS 182, LHE 360) oder
Von guten Mächten
(EG.RWL 652, KKL 358, KuS 84, LHE 425)
Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater, der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz formen),
der Sohn, der sich aus Liebe gegeben hat,
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten)
und der Heilige Geist, der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.
Bastian Basse
Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe
Bei diesen praxiserprobten Entwürfen können sich alle aktiv beteiligen, denn alle werden gesehen. So verbinden sich in einer »kirchlichen Familie« Generationen miteinander.
160 Seiten, € 21,00;
Auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de kann das Lied angehört werden.
Herz-Box (Bastelbogen zur Jahreslosung)
Die Herz-Box bietet viele Möglichkeiten, einander etwas Liebes zukommen zu lassen. Eine Seite kann selbst ausgemalt werden, die andere ist rot bedruckt.
Ihr Inneres bietet Platz für kleine, liebevolle Überraschungen.
Maße Bodenfläche: 7 x 7 cm; DIN-A4
€ 1,10 (ab 10 Ex. je € 1,00);
Best.-Nr. 1781
8 Bilder zeigen schöne und herausfordernde Interpretationen der Jahreslosung.
€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90); Best.-Nr. 1965
Taschenkalender
Minikalender mit Amsel-Motiv im Scheckkartenformat. Ein schönes Give-away. Maße: 5,5 x 8,5 cm. € 0,80 (ab 10 Ex. je € 0,70)
Best.-Nr. 3805
Haftnotizen
50 Zettel mit der Jahreslosung 2024 und einem Motiv aus dem Leporello machen es leicht, sich an das Tun-in-Liebe zu erinnern.
Maße: 10 x 7 cm.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,40);
Weiches, sehr glatt gearbeitetes Holz, das sich warm in die Hand schmiegt. Alle Altersgruppen!
Maße: 5 x 4,5 cm.
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,60);
Im ersten Teil schenkt Gott Salomo ein hörendes Herz (= Weisheit).
Der zweite Teil erzählt davon, wie weise Salomo als König handelt und den Streit zweier Frauen um ein Baby mit dem sprichwörtlichen »salomonischen Urteil« schlichtet. Beide Texte sind auch einzeln verständlich, dennoch ist es gut, sie beide zu kennen, da sie sich ergänzen.
Im ersten Teil geht es ums Hören auf Gott im Traum. Hier ergeben sich in der Vorbereitung und im Gespräch mit den Kindern Fragen wie z. B.: »Was ist ein ›hörendes Herz‹?«, »Wie gelingt das – auf jemanden hören?«, »Auf Gott hören, wie geht das eigentlich?«, »Was ist Weisheit?«, »Was ist mir das Wichtigste«, und »Was würde ich mir von Gott wünschen?«
(Ein schönes Lied für die Vorbereitung und evtl. auch den Gottesdienst: Schenke mir Gott, ein hörendes Herz, Wwdl 190, anzuhören unter www.eingesungen.de.)
Im zweiten Teil geht es turbulenter zu. Zentral ist das Thema Gerechtigkeit. Wichtig ist bei der Gerechtigkeit, dass in uns allen ein hörendes Herz schlägt und wir abwägend entscheiden, um die Welt gerechter zu gestalten.
Wichtig ist auch, das Baby nicht mit einer Puppe darzustellen, sondern wenn, dann abstrakt (Seil mit Knoten o. ä.). Dennoch kann es Ängste auslösen, dass (bereits in der Nacht) ein Baby gestorben ist, und es hilft, sich im Voraus einen guten Umgang damit zu überlegen (z. B. Äußerungen wie: Gute Eltern tun alles dafür, dass es ihrem Kind gut geht; wenn ein Kind stirbt, ist das sehr traurig; niemand möchte, dass Menschen jung sterben; Gott ist auch traurig, wenn Kinder sterben. Auch ein Gebet für das gestorbene Baby kann helfen: »Gott. Ich verstehe das nicht. Es ist so traurig, dass das Baby gestorben ist. Warum hat es nicht leben dürfen? Du liebst doch Kinder, oder? Pass du jetzt auf das Baby auf.«)
Klangschale: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Wie lange kann ich den Klang hören? Wie ändert sich das, wenn sie mit Wasser gefüllt ist?
Sanduhr: Die Kinder haben die Augen geschlossen. Während der Sand rieselt, sind alle still. Dann beenden die Mitarbeitenden die Stille. Wann blinzeln die Kinder das erste Mal? Wie klappt es? Wie hört und fühlt es sich an?
Beobachten:
Die Mitarbeitenden basteln im Vorfeld ein Herz mit Ohren, Augen und Mund als Gesprächsimpuls:
Evtl. auch kleinere Herzen mit Kindern basteln.
Die Geschichte mit Unterbrechungen erzählen:
Freut er sich, ist er ängstlich?
Kann er gerade hören?
Stein = schwer ums Herz,
Feder = leicht ums Herz,
Smileys mit Angst, Freude …
Der Text lädt ein, mit den Kindern zu theologisieren über Fragen wie
Theologisieren meint, die Kinder anzuregen, dass sie ihre Ideen und Fragen äußern und weiterdenken. Die Mitarbeitenden stellen eher sog. offene Fragen (z. B.: Warum denkst du …? Wie kam dir der Gedanke? Was findest du wichtig?) oder geben kurze Impulse, um das Gespräch weiterzubringen. Es geht nicht darum, Fragen zu stellen, auf die die Kinder die richtige Antwort geben bzw. diese lernen sollen. Theologisieren ist ab ca. Vorschulalter möglich und mit einem Mitarbeitenden, der selbst Freude an solchen Gesprächen hat.
Komm mit, schlag ein
(KuS 448, Einfach spitze 9)
Psalm 1 in moderner Form mit Kehrvers
(KuS 646)
»Stille kann man hören« (Ideen hierzu bei »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 105).
Gib uns Ohren, die hören
(Wwdl 42, KuS 496, KG 195)
Salomo ist aufgeregt. Er sitzt auf seinem Thron und schaut die Stufen hinunter über den großen Saal seines Palastes. Neben ihm stehen vier Wachen. Im Saal gibt es noch viel mehr Wachen. Sie passen auf, dass es bei den vielen Menschen kein Durcheinander gibt. Alle sind gekommen, um Salomo zu sehen, denn er ist ihr neuer König. Er soll so ein kluger Mann sein, hört man. »Hoffentlich stimmt das«, sagt einer. »Bestimmt ist dem so, dass er die weisen Stimmen seines Volkes wahrnimmt und weise entscheidet«, sagt ein anderer.
Heute ist ein besonderer Tag. Es ist Gerichtstag. Das bedeutet, dass Menschen in den Palast kommen, die um etwas streiten. Denn Salomo ist als König auch der Richter der Menschen. Salomo muss also entscheiden, wer Recht hat und so helfen, den Streit zu beenden.
Salomo hat schlecht geschlafen in der letzten Nacht. Er hat noch nicht viele Gerichtstage erlebt. Jedes Mal macht er sich vorher Gedanken: »Hoffentlich entscheide ich richtig. Was, wenn ich jemandem Recht gebe, der etwas Böses gemacht hat? Oder jemanden verurteile, der gar nichts gemacht hat! Das darf mir nicht passieren.« Salomo möchte ein guter König und ein guter Richter sein. Gleich geht es los. »Gott, hilf mir«, betet er, »hilf mir, dass ich gut zuhöre und die richtigen Entscheidungen treffe. Alle schauen auf mich. Gott, ich brauche deine Hilfe!«
Salomo hat recht. Alle schauen auf ihn. Sein Vater, König David, war ein guter und beliebter König. Die Leute vermissen ihn und alle sind gespannt, ob Salomo ein würdiger Nachfolger ist.
Die Türen des großen Saals gehen auf und es wird laut. Dort draußen streiten zwei Frauen, ein Wachmann bringt sie herein, direkt vor Salomos Thron. »König Salomo, diese beiden Frauen streiten um ein Kind«, sagt der Wachmann laut. Salomo gibt der einen Frau ein Zeichen mit der Hand. »Tritt vor und berichte, was geschehen ist.« – »Verehrter König, diese Frau da und ich, wir wohnen im gleichen Haus. Und wir haben beide ein Kind bekommen. Nur drei Tage nacheinander sind unsere Babys auf die Welt gekommen. Aber in der letzten Nacht, da ist ihr Baby gestorben. Da ist sie aufgestanden und hat unsere Babys getauscht. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag ihr totes Baby in meinem Arm. Ich bin natürlich erschrocken, aber ich habe gleich gemerkt: Das ist nicht meines. Mein Baby hatte sie im Arm.« – »Nein!«, schreit da die andere Frau laut, »so war es nicht! Diese Frau lügt. Ihr Baby ist gestorben.« – »Erzähl nicht so was«, schreit die erste Frau empört zurück. »Du bist es, die lügt. Mein Baby lebt!« – »Nein, du bist die Lügnerin!«
So geht es hin und her.
Salomos Herz klopft. »Was soll ich nur tun?«, fragt er sich. »Woher soll ich wissen, welche Frau die Wahrheit sagt?« Seine Gedanken drehen sich im Kreis. Dann fragt er: »Gibt es Zeugen? Hat jemand gesehen, welches Kind zu welcher Frau gehört?» Beide schütteln den Kopf. «Nein, König Salomo. Wir waren allein in dem Haus«, sagt die erste Frau.
Und von den Leuten, die im Saal zuhören, kennt auch niemand die beiden Frauen.
Salomo atmet tief ein. Er versucht, einen klaren Gedanken zu fassen. Seinen ganzen Verstand braucht er jetzt.
Seine Gedanken wandern zurück. An diese Nacht vor einigen Wochen. Er hatte tief und fest geschlafen, zumindest kam es ihm so vor. In dieser Nacht hat Gott mit ihm gesprochen. Aber es war eigentlich, wie wenn er mit einem anderen Menschen gesprochen hätte. So klar und deutlich hat er Gottes Stimme gehört: »Salomo, wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?« Salomo erinnert sich noch gut an das Gefühl, das er damals hatte. Ein bisschen wie heute: Die Gedanken drehten sich, und er wusste nicht, was er sagen sollte.
Reichtum? Mut? Oder Ruhm? Ja, das würde ihm schon gefallen, wenn alle zu ihm aufblicken würden, weil er der reiche und ruhmvolle König Salomo ist! Aber dennoch wünschte sich Salomo etwas anderes. Deshalb antwortete er Gott: »Ich möchte ein gerechter König sein. Aber ich glaube, das schaffe ich nicht allein. Deshalb wünsche ich mir Weisheit. Damit ich gute Entscheidungen treffen kann. Ich wünsche mir ein Herz, das auf dich hört, Gott. Dann weiß ich, was richtig und was falsch ist.« – »Salomo«, hörte er wieder Gottes Stimme, »das ist ein guter Wunsch. Und ich erfülle ihn dir. Ich gebe dir ein weises und verständiges Herz.«
An diese Nacht erinnert er sich jetzt, wo diese beiden Frauen vor ihm streiten. Wie traurig die eine sein muss, deren Baby gestorben ist. Und wie viel Angst die andere haben muss, dass sie ihr Baby auch verliert.
Inzwischen haben die beiden Frauen aufgehört zu schreien und sie schauen Salomo erwartungsvoll an. Genau wie alle anderen im Saal.
In dem Moment weiß Salomo, was er tun kann. »Bringt ein Schwert«, befiehlt er, »und dann teilt das Baby in der Mitte und gebt jeder Frau einen Teil.« Die Menschen halten die Luft an. Ist Salomo so ein grausamer König?
Da ertönt ein Schrei. »Nein!«, ruft die eine Frau und fällt auf die Knie, »König, das dürft ihr nicht tun. Tötet nicht das Kind! Gebt es lieber der anderen Frau. Denn es soll leben!« Die andere Frau antwortet anders: »Gut, so machen wir es. Es soll weder ihr noch mir gehören.«
Salomo steht auf und geht ein paar Stufen hinunter zu den Frauen. »Ich hatte nie vor, das Kind zu töten. Aber ich weiß jetzt, wer seine Mutter ist: die, die es am Leben lassen will. Die es lieber der anderen gibt, bevor es sterben muss. Gebt also ihr das Kind.«
So geschieht es und die Mutter bekommt ihr Kind zurück.
Schnell verbreitet sich im ganzen Land, wie klug und gerecht Salomo ist. Alle sind froh, dass Gott ihnen so einen König gegeben hat. Und Salomo ist froh, dass Gott ihm ein hörendes Herz und so viel Weisheit geschenkt hat.
Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«
Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut
(EG WUE 635, KuS 436)
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 182, KG 142)
Die große Bibel-Erzähltasche
Arbeitsmaterial für die christliche Gruppenarbeit
Alles, was zum anschaulichen Erzählen in Kindergottesdienst, Kindergruppen, Bibeltagen und vielen anderen (auch Erwachsenen-) Gruppen benötigt wird: Arbeitsbuch, Tüchersets, Holzkegel-Figuren, Kordeln, Biegepuppen …
Und alles immer griffbereit und gut zu transportieren in der stabilen Filztasche.
€ 210,00; Best.-Nr. S9012
Eine detaillierte Auflistung aller enthalte-
nen Materialien entnehmen Sie bitte der
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