1. Die Teilung des Mantels. Martin hat als Soldat sein Schwert nicht zum Töten, sondern zur gelebten Nächstenliebe verwendet und den wertvollen Mantel mit einem frierenden Menschen geteilt.
2. Indirekt auch Martins Traum, in dem er Christus sieht, der mit dem Mantel bedeckt ist. Dies spielt auf Jesus an, wo er sagt: »Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan.« (Matthäus 25,40)
In der Kreativphase können kleine, bunte Windlichter gebastelt werden.
Material: Leere Gläser, Kleister (gekauft oder aus Mehl und Wasser selbst hergestellt), Pinsel, Transparentpapier, farbige/bedruckte Servietten, Teelichter
Die Gläser mit Kleister bestreichen und mit Transparentpapierschnipseln (gerissen, geschnitten, kleinen, großen) oder/und Serviettenresten bekleben.
Das rote Band (s. unten »Mitmachgeschichte«) kann als Zeichen für den wärmenden Mantel um das Glas oder das Handgelenk gebunden werden. Am Ende des Gottesdienstes wird ein Teelicht ins Windlicht gestellt.
Ein jeder kann kommen (KuS 192)
Nach Psalm 37 (KuS 655) oder
Glaubensbekenntnis (KuS 721)
Sankt Martin, Sankt Martin, 1. Strophe
(KuS 500, KG 86)
Als Einstieg werden die Kinder gefragt, an wen die Martinsumzüge erinnern und welchen Beruf Martin hatte.
Dann erklären: Martin von Tours war Soldat. Da auch sein Vater schon Soldat war, war klar, dass auch Martin diesen Beruf machen wird. Zur Ausrüstung jedes Soldaten gehörten auch ein Schwert und ein Mantel. (Der Mantel kostete ein Mehrfaches des jährlichen Solds; er war Eigentum des Dienstherren, ziemlich groß, sehr warm und diente auch als Zudecke).
Material: Rotes Band (Länge je nach Anzahl der Kinder/Umfang der Gläser; s. hierzu »Windlichter basteln«); scharfe (!) Schere
Es wird die Legende der Mantelteilung erzählt.
Es bietet sich an, dass eine Person den Text liest und eine andere die Bewegungen mit- und vormacht. Je nach Gruppengröße können einzelne (vorher ausgewählte) Sätze von den Kindern auch nachgesprochen werden.
Martin reitet in die Stadt.
(Mit den Händen auf die Schenkel klopfen.)
Da hört er jemanden rufen.
(Hände hinter die Ohren legen.)
Ein Mann schreit: »Mir ist kalt!«
(Überkreuzte Arme wärmend reiben)
»Ich friere!«
(»Brrrr« sagen)
Die anderen Leute schauen weg.
(Zur Seite schauen)
Martin bleibt stehen.
(Hände auf die Schenkel legen.)
Er denkt nach: »Wie kann ich helfen?«
(Hand um Kinn legen)
Dann zieht Martin sein Schwert.
(Mit Hand an gegenüberliegende Seite fassen und imaginäres Schwert ziehen.)
Er nimmt seinen Mantel und teilt ihn.
(Für jedes Kind ein Stück Band abschneiden.)
Manche lachen über Martin und sagen:
»Er hat nur einen halben Mantel.«
(Band hochhalten und sagen: »Nur einen halben Mantel.«)
Doch Martin ist das egal.
(Mit den Schultern zucken, Hände ausbreiten.)
Der Mann freut sich und ruft:
»Hurra! Mir ist warm!«
(In die Hände klatschen, dreimal »Hurra!« rufen.)
Sankt Martin, Sankt Martin, Strophe 2–4
(KuS 500, KG86)
Die Geschichte zeigt Martins weiteren Lebensweg und konkretisiert, was »Teilen« bedeutet. Für größere Kinder wird darin auch Martins Traum beschrieben, in dem er Christus mit dem Mantel begegnet (nachfolgend kursiv und in Klammern); für kleinere Kinder kann dieser Teil weggelassen werden.
Anni ist traurig. »Du hast sie kaputt gemacht.« Vorwurfsvoll und wütend schaut sie von ihrer Laterne zu ihrem kleinen Bruder Igor. »Meine schöne Laterne hat jetzt ein Megaloch, bevor wir überhaupt losgelaufen sind.« Igor schaut auf den Stab in seiner Hand. Er hatte ihn doch nur ein wenig durch die Luft gewirbelt … und dann war da Annis Laterne. Mit dem großen Loch sieht sie wirklich seltsam aus. »Da bleibt ja nicht mal meine Kerze an«, murmelt Anni niedergeschlagen.
Die Laternen haben sie in der Schule gebastelt und die beiden wollten nun endlich zum Laternenumzug. So lange haben sie sich schon gefreut. Denn auch dieses Jahr reitet ein echtes Pferd voraus, auf dem ein als Martin verkleideter Mann sitzt.
»Im Keller haben wir doch noch die alten Laternen«, sagt Igor. »Nein, haben wir nicht«, schnaubt Anni ärgerlich. Sie hatte im letzten Herbst ihre alten Laternen weggeschmissen. »Doch«, wiederspricht Igor, »meine sind noch da. Ich teile sie mit dir!«
Lustlos geht Anni mit.
»Schau mal, die sieht aus wie eine Gans«, bemerkt Igor und fragt: »Warum gibt es eigentlich immer Gänse beim Martinsumzug?« Das weiß Anni ganz genau und erklärt es ihrem kleinen Bruder: »Martin, der seinen Mantel mit dem armen Mann geteilt hat, sollte einige Jahre später Bischof werden. Das ist ein wichtiger Mann in der Kirche. Aber Martin lebte ein ganz einfaches Leben und wollte nicht so wichtig sein. Er besaß nicht viel und lebte mit wenig Sachen. Er wollte kein Bischof werden. Also hat er sich einfach versteckt. Martin ist in einen Gänsestall gerannt. Er dachte: ›Hoffentlich finden sie mich nicht und machen stattdessen einen anderen zum Bischof.‹
Doch die Gänse haben so laut geschnattert, dass die anderen ihn schnell gefunden haben. Deswegen hast du auch eine Gänselaterne gebastelt. Und deswegen backt Papa jedes Jahr mit den anderen Eltern Martinsgänse.«
Jetzt weiß Igor Bescheid. Aber eine Frage hat er noch: »Warum laufen wir eigentlich immer mit Laternen dem Martin auf dem Pferd hinterher?« Wie gut, dass sie in Annis Klasse gerade viel über Martin gesprochen haben. So kann sie auch das ihrem Bruder erklären: »(Weißt du, das war etwas sonderbar … Nachdem Martin den Mantel mit dem Mann geteilt hat, da hat er geträumt. Und zwar, dass Jesus Christus ihm begegnet. Und weißt du, was Jesus anhatte? Er hatte diesen halben Mantel an. Und Christus ist ja das Licht der Welt.) Meine Lehrerin meinte: ›Wenn wir anderen Menschen helfen, bringen wir ihnen sozusagen ein Licht. Es wird hell für sie. Es hilft und freut Menschen, wenn man mit ihnen etwas teilt.‹ Das heißt, das Licht ist auch ein Zeichen für dieser Freude. Für den armen Mann war der warme Mantel von Martin wie ein Licht, das ihm den Tag heller gemacht hat. Er hat sich sehr gefreut. Jetzt müssen wir aber los, sonst kommen wir zu spät.«
Beim Laternenumzug schaut Anni nachdenklich auf ihre Laterne und das Licht, das sie ausstrahlt. Igor hat seine Laterne mit ihr geteilt, so wie Martin seinen Mantel geteilt hat. Da ist sie froh.
Für das anschließende Gespräch werden zwei Stühle bereitgestellt. Der eine hat ein Schild mit »Ja«, der andere eines mit »Nein«.
Dann wird ein Satz vorgelesen und die Kinder stellen sich zu einem der beiden Stühle. Danach können sie sagen, warum sie sich für diesen entschieden haben und es kann über die Bedeutung des Satzes gesprochen werden.
Mögliche Fragen:
Wenn jeder gibt, was er hat (KuS 502)
Siehe »Windlichter basteln«, Seite 492.
Kombiniert mit dem Lied »Tragt in die Welt nun ein Licht« (KuS 70); bei jeder Strophe wird ein brennendes Teelicht in ein oder mehrere Windlichter gestellt (je nach Anzahl der Kinder).
Guter Gott,
wir danke dir für alle, die das teilen, was sie haben.
Wir bitten dich für alle, die Wärme teilen.
Wir singen »Tragt in die Welt nun ein Licht.« (Strophe 1)
Wir bitten dich für alle, die Zeit teilen.
Wir singen »Tragt zu den Alten ein Licht.« (Strophe 2.)
Wir bitten dich für alle, die Freude teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kranken ein Licht.« (Strophe 3)
Wir bitten dich für alle, die Licht teilen.
Wir singen »Tragt zu den Kindern ein Licht.« (Strophe 4)
Gott dein guter Segen, Strophe 2 (KuS 176, KG 220, Wwdl 44) oder
Herr, wir bitten, komm und segne uns, Strophe 1 (KuS 178)
Die Laterne greift die beiden Legenden »Mantelteilung« und »Gänsestall« auf.
Die Falzlinien sind für ein einfaches und genaues Falten gerillt sowie die Motive großflächig angelegt. So entsteht beim Basteln und Ausmalen (mit etwas Unterstützung) auch durch die Hände kleiner Kinder eine eindrucksvolle Laterne.
€ 3,20 (ab 10 Ex. je € 3,00);
Best.-Nr. 1586
junge-gemeinde.de
Für die Erzählung wird schon vor Beginn des Gottesdienstes in der Mitte ein Bodenbild gelegt. (Wer den Gottesdienst so feiert, dass nicht alle das Bodenbild sehen können, kann die Elemente auch an einer Pinnwand vorbereiten.)
Je nach Zeit und Möglichkeiten kann die kreative Aktion Schöpfung mit den Kindern ausgedehnt werden.
Wenn die Zeit im Gottesdienst knapp ist, braucht es eine entsprechende Vorbereitung durch die Mitarbeitenden (insbesondere das Sammeln von Materialien).
Aktion Schöpfung: Im Anschluss an die Geschichte gestalten die Kinder die Schöpfung entweder als Landschaft, Bild oder im Spiel.
Bei allen drei Varianten der Frage nachgehen: Wie kann Gott dargestellt/eingebaut werden, der in allem steckt? (Z. B. ein rotes Herz in Menschen und Tiere malen; ein gelber Kreis, der alle umgibt; ein Glitzerpunkt …)
Variante 1: Schöpfungslandschaft gestalten
(benötigt viel Zeit, großer Aufwand)
Mit den Kindern Naturmaterialien sammlen (Blätter, Stöcke, Steine, Früchte, Blüten …). Diese dann als Schöpfung auf einen Karton aufkleben. Manche Schöpfungselemente (Sterne, Tiere …) können auch aus Blättern ausgeschnitten oder aus anderen Materialien geebastelt werden (Kastanien-Tier) oder aber gemalt werden.
Hier entstehen Kunstwerke! Schließt sich ein Gemeindemittagessen an, können die Landschaften präsentiert werden. (Falls diese Möglichkeit nicht besteht, wäre es schön, das Ergebnis den Eltern/der Gemeinde bei einem anderen Anlass zu zeigen bzw. eine kleine Ausstellung zu machen.)
Variante 2: Schöpfungsbild malen
Die Kinder malen ein Schöpfungsbild. Je nach Alter frei oder als Ausmalbild.
Variante 3: Schöpfung nachspielen
Die Kinder können mit dem vorhandenen Legematerial (ggf. um weiteres ergänzt) nochmals die Schöpfungsgeschichte nacherzählen und -spielen.
Nach Psalm 104 (KuS 670)
Das Dinolied (MKL 3 81)
Zuvor wurde bereits ein Bodenbild gelegt, (s. »Zur Planung des Kindergottesdienstes«, Seite 488. Als Inspiration kann das Bild von Uli Walter, rechts, dienen. Es ist entnommen aus: Der Schöpfungskreis. Materialband 1. Kirche mit Kindern; © Agentur des Rauhen Hauses Hamburg GmbH.)
Ganz unten wird ein Papier mit einem Farbwirbel gelegt. Darüber je zur Hälfte ein schwarzes bzw. gelbes Tuch. Darüber dann das braune, grüne und die zwei blaue Tücher ausbreiten (oben Himmel, unten Wasser). Aufs Wasser die Wassertiere, auf den Himmel die Vögel legen. Menschen, Bäume, Blumen und Landtiere auf das braune und grüne Tuch legen. Auch Sonne, Mond und Sterne an den Himmel legen (diese können auch evtl. eine Schicht tiefer gelegt werden). Für die Figuren kann praktisch alles verwendet werden, was zur Hand ist (Holztiere, »Schleichtiere«, Playmobil …).
Gespräch zwischen Clara (Handpuppe) und Mitarbeiterin/Mitarbeiter (MA) oder zwischen zwei Mitarbeitenden.
Wer es sich zutraut, kann die Kinder an vorher ausgewählten Stellen mit in die Geschichte einbeziehen. Dann muss ggf. spontan reagiert und die Reihenfolge der Abschnitte evtl. verschoben werden.
Clara: Wow, was für ein tolles Bild! Hier gibt es ja so viel zu entdecken. Das könnte ich mir stundenlang anschauen.
MA: Dann lass dir ruhig Zeit, Clara, und schau mal ganz genau hin. (Kurze Pause)
Clara: Also ich mag ja Elefanten.
MA: Ja, Elefanten sind schön. Die gehören auf unsere Erde. Nimm doch mal die Elefanten aus unserem Bild heraus. Und auch alle anderen Tiere, die an Land leben.
Und stelle sie daneben. (Clara wird aktiv.)
Clara: Die Elefanten sind nicht nur schön. Die sind auch stark. Sie können sehr viel tragen.
MA: Ja, Tiere sind auch wichtig und nützlich.
Clara: Da sind ja noch mehr Tiere. Wieso liegen denn die Fische noch hier?
MA: Weißt du denn, wo die Fische leben?
Clara: Na klar! Im Wasser.
MA: Die Fische haben ihren eigenen Lebensraum, das Wasser. Auch sie gehören zu unserer Welt. Ohne Fische und die anderen Tiere im Wasser wären die Meere und Seen anders als wir sie kennen. Dann leg doch mal bitte auch alle Fische an die Seite. (Clara wird aktiv.)
Clara: Jetzt sind immer noch Tiere da – die Vögel.
MA: Genau, die Vögel, sie können hoch durch die Luft fliegen. Und sie bauen sich ihre Nester weit oben in den Bäumen oder auf den Dächern. Sammle auch sie ein. (Clara wird aktiv.) Jetzt haben wir aber wirklich alle Tiere, die auf unserer Erde leben.
MA: Jetzt gibt es nur noch eine Sorte Lebewesen in unserem Bild: die Menschen. Kinder, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, ganz unterschiedliche. Die Menschen haben die Aufgabe, sich um die ganze Erde zu kümmern: Die Tiere zu versorgen und aufeinander achtzugeben. Nimm auch mal alle Menschen aus dem Bild, Clara. (Clara wird aktiv.)
Clara: Duuu, da sind ja so viele Sterne. Neulich habe ich mit meinem Opa noch eine Nachtwanderung gemacht. Da haben wir soooo viele Sterne gesehen. Das war cool!
MA: Oh, wie schön! Hattest du denn gar keine Angst bei der Nachtwanderung?
Clara: Nein, die Sterne und der Mond haben ja geleuchtet. (Kurze Pause) Aber ich war auch froh, dass mein Opa dabei war.
MA: (Schmunzelt) Das ist toll. Dann sammel jetzt mal die Sterne, den Mond und die Sonne ein und lege sie an den Rand unseres Bildes.
(Clara wird aktiv; währenddessen:)
MA: Die Sterne und der Mond leuchten uns in der Nacht. Und die Sonne wärmt uns bei Tag. Ihr merkt ja: Jetzt kommt der Herbst. Die Sonne scheint nicht mehr so warm. Der Sommer ist vorbei. Und nach dem Herbst kommt der Winter und dann das Frühjahr. Für unsere Natur ist dieser Wechsel der Jahreszeit wichtig. Damit alles blühen, wachsen und Früchte tragen kann. Und auch wieder Kraft sammeln, bevor es von vorne losgeht.
Clara: Ah, du meinst die Blumen und Bäume.
MA: Wozu brauchen wir denn die Bäume und Blumen?
Clara: Na, an den Bäumen wachsen Äpfel und Zwetschgen. Und viele andere Früchte, die wir essen können. Und im Sommer gibt der Schatten der Bäume Schutz vor der Sonne. Und die Pflanzen machen die Luft sauber.
MA: Ja, für das alles sind Pflanzen gut. Dann, liebe Clara, sammele auch die Pflanzen ein und lege sie an den Rand. (Clara wird aktiv.)
MA: Und was sehen wir jetzt noch?
Clara: Da ist das blaue Tuch, da waren vorher die Fische im Wasser. Und das braune und grüne Tuch, da standen die Tiere und Menschen drauf.
MA: Diese Tücher darfst du auch mal vorsichtig wegnehmen.
(Clara hebt die Tücher vorsichtig hoch und legt sie zur Seite. Währenddessen:)
MA: Auf unserer Erde gibt es ganz unterschiedliche Lebensräume. Es gibt sie im Wasser. In der Luft. Es gibt warme und kalte Lebensräume. Solche im Wald und in den Bergen und in der Wüste. So haben Menschen und Tiere Orte, an denen sie gut leben können.
Clara: Was ist denn mit mit diesen beiden Tüchern? Sind das auch Lebensräume?
MA: Nein, das sind keine Lebensräume. Aber hast du eine Idee, wofür das helle und das dunkle Tuch hier liegen?
Clara: (Nachdenklich) Hell und dunkel … – so wie Tag und Nacht?!
MA: Genau. Auch das brauchen wir, um zu leben. Eine Zeit, in der es dunkel ist und wir schlafen können. Und das Licht bei Tag, damit wir etwas sehen können, wenn wir wach sind.
Clara: Soll ich auch noch wegnehmen? Kommt da noch etwas?
MA: Ja, nimm sie weg.
(Clara nimmt die Tücher weg; der Farbwirbel kommt zum Vorschein.)
Clara: Was ist denn das?
MA: Wir haben alles, was auf unserer Erde lebt und wächst, nach und nach »eingesammelt«.
Wir haben die verschiedenen Lebensräume entdeckt und den Tag und die Nacht.
Und jetzt fragen wir uns: Was war noch vor alldem? (Kinder fragen) Was meint ihr? Was könnte denn da noch sein?
(Kinder antworten lassen)
MA: Das ganze Leben, die ganze Erde hat irgendwann mal angefangen. Die Wissenschaft kann heute erklären, wie aus den kleinsten Teilen das Leben entstanden ist. Und wie über Millionen von Jahren unsere Welt so wurde, wie sie heute ist. Viele sagen, am Anfang der Welt war der »Urknall«. Das eine Ereignis, das alles Leben in Gang gebracht hat.
Wir haben gerade entdeckt, wie alles auf der Welt eine Ordnung hat. Es gibt einen Grund, warum alles genau so ist, wie es ist. Da steckt von Anfang an etwas dahinter: Gott.
Gott, der sich die ganze Erde ausgedacht hat.
Der die Idee hatte, uns Menschen zu machen und alles, was auf der Erde ist.
Gott ist in allem: In den Sternen, in den Tieren und auch in uns Menschen.
Gott gab uns Atem, damit wir leben
(EG 432, KuS 518)
Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 488
Himmel, Erde, Luft und Meer (EG 504, KuS 620)
Gott,
danke, dass du dir die Welt so wunderbar ausgedacht hast.
Wir staunen, wie alles so gut geordnet ist.
Gott,
danke, dass du uns Menschen unseren Platz in dieser Welt gibst.
Danke, dass du bei uns bist.
Gott,
wir bitten dich für unsere Erde.
Wir sehen, dass vieles nicht mehr gut ist.
Dass die Natur zerstört wird.
Dass wir oft sorglos mit unserer Erde umgehen.
Hilf uns, dass wir unseren Teil dazu beitragen, die Erde zu bewahren.
Damit wir und alle und die ganze Erde eine Zukunft haben.
Amen.
Segne uns mit der Weite des Himmels
(KuS 182, KG 142)
Gott hat die ganze Welt gemacht
Minibüchlein
Mit Spaß und Neugier suchen, schauen und entdecken und dabei über Gottes schöne Welt staunen.
€ 1,80
(ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);
Im nahen Umfeld der Kinder stirbt jemand, oder sie müssen Abschied nehmen, weil eine Freundin oder ein Freund wegzieht oder die Eltern sich trennen.
Wir können Kinder vor solchen schwierigen Erlebnissen nicht bewahren, wir können sie aber mit ihren Gedanken und Gefühlen begleiten.
Die Kinder dürfen merken, dass uns etwas betroffen macht und manchmal einfach die Worte fehlen. Wir bringen die Themen dann zu Gott, weil wir spüren: Das gibt uns Halt. Denn wir vertrauen: Gott ist bei uns. Gott geht mit uns, hört uns zu.
Begrüßung
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Einfach Spitze (KuS 193, Wwdl 133);
Verlauf
Ich möcht, dass einer mit mir geht
(EG 209, KuS 260, KG 211);
Vom Anfang bis zum Ende
(KuS 196, Wwdl 205);
Halte zu mir, guter Gott
(KuS 456, KG 8, Wwdl 49)
Wir suchen uns jemanden aus, dem wir heute mal was Nettes sagen (»Deine Haare find ich toll«, »Deine Schuhe gefallen mir«; »Du hast so ein süßes Lächeln« …) oder
»Was ich an dir toll finde, ist …«; »Es gefällt mir, dass …«; .
So starten wir in diesen Gottesdienst mit einem schönen Gefühl, denn wenn uns jemand etwas Liebes gesagt hat, fühlen wir uns richtig gut.
(KuS 650)
Material: Steine, Federn, Kerze, gestaltete Mitte
Klage: Wenn es nun etwas gibt, was euch belastet oder traurig macht, dann holt einen Stein und legt ihn in die Mitte zu der Kerze. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns sagen, was euch traurig macht, müsst es aber nicht.
Wenn die Klagen genannt wurden, gemeinsam nachfolgendes Gebet auf die Melodie von »Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp« singen:
Guter Gott, danke, danke Gott.
Du bist immer da für mich,
lässt mich wirklich nie im Stich.
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Dank: Es gibt auch Sachen, die uns glücklich machen, die uns froh machen und total schön sind. Dafür sind die Federn. Ich bin glücklich, dass wir hier beisammen sind. Ich hole eine Feder und lege sie auch in der Mitte ab.
Wenn das Schöne genannt wurde, die zweite Strophe singen (vgl. oben):
Guter Gott, hilf uns lieber Gott.
Liebe wärmt wie Sonnenstrahlen.
Du bist unser guter Hirte,
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Fürbitte: Vielleicht gibt es noch jemand, der Hilfe braucht oder der traurig ist. Aber er hat niemand, der ihn tröstet. Auch für den
guten Freund oder die Nachbarin von nebenan
können wir einen Stein ablegen.
Wenn die Menschen genannt wurden, die letzte Strophe singen (vgl. oben):
Guter Gott, danke, danke Gott.
Hilf mir auch an schlechten Tagen,
lass mich das auch andern sagen.
Danke, guter Gott,
danke, guter Gott.
Anschließend beten wir das Gebet, das Jesus uns gegeben hat und alle Christen auf der ganzen Welt beten …
Material: Lavendelöl oder Mandelöl
Den Kindern mit dem Öl ein Segenskreuz auf Hand oder Stirn malen und sagen:
»Du bist Gottes Kind, er hat dich lieb. Amen.«
Oder: »Du bist ein Kind Gottes. Er ist immer bei dir. Amen.«
Material: Schaf, mindestens zwei verschiedene Kräuter zum Essen (siehe Erzählung).
Die Aktionen (kursiv, in Klammern) können von den Kindern mitgemacht werden.
Hallo! Ich bin Lucky. Ich bin nun schon vier Wochen alt. Ich kann schon ganz toll laufen (auf der Stelle gehen) und hüpfen (auf der Stelle hüpfen). Ich kann »mäh« sagen (mäh).
Ich bin ja so neugierig. Alles muss ich entdecken. Und es gibt ja so viele Gerüche. Jedes Gras und jede Blume riechen anders (schnuppern).
Die blauen Blumen, die mag ich besonders (genießerisch kauen).
Aber auch die vielen grünen Gräser mag ich sehr (Schnittlauch und Petersilie verteilen, essen). Jedes Gras schmeckt anders. Und auch wo es wächst ist wichtig: In der Sonne ist es warm, im Schatten ist es kühler – schon schmecken die Gräser verschieden.
Ich bin so neugierig. Ich muss ja alles entdecken (im Raum herumgehen, zwei bis drei Dinge genau anschauen und beschnuppern; dann stehen bleiben).
Den Berg find ich interessant. Ich versuche hochzuklettern. Das kann ich schon gut (auf der Stelle klettern).
Hier oben wachsen ganz andere Gräser (Thymian, Rosmarin … wie bei Schnittlauch). Die muss ich natürlich auch probieren. Die schmecken wieder ganz anders (schmatzen). Das macht ja so viel Spaß! Und von hier oben kann ich ganz weit schauen (Hand an Stirn oder Fernglas machen).
Aber … wo bin ich? Wo ist meine Herde? Wo ist mein Hirte? Ich bekomme Angst. Ich rufe ganz laut: »Mäh« (mäh). Und immer wieder: »Mäh, mäh, mäh« (mitrufen). Ich rufe nach meinem Hirten.
Da kommt mein Hirte. Er zeigt mir den richtigen Weg zurück. Ein kleines Stück trägt er mich sogar (selbst umarmen). Da fühl ich mich gleich wieder geborgen.
Am nächsten Tag bin ich wieder mutig und habe die Angst vergessen. Mein Hirte ist ja da.
Mit den anderen kleinen Schafen spiele ich Verstecken (Augen zuhalten und wieder aufmachen). Wir sind wild und tollen ganz schön herum. Die alten Schafe finden das nicht so gut (Schimpfgeste mit dem Zeigefinger machen). Deshalb gehen wir weiter weg.
Da sind ganz viele und große Steine. Das ist cool. Da können wir noch viel besser Verstecken spielen.
Ich muss nur ein bisschen gehen und – schwupps – schon bin ich mitten drin in lauter Steinen. Rechts und links und überall. Ganz dunkel ist es (Augen zuhalten). Das ist richtig gruselig. Wo sind denn die anderen kleinen Schafe, die mit mir Verstecken spielen? Keines mehr da? Ich rufe: »Mäh, mäh!« (mitrufen). Da kommt mein Hirte durch die Felsen. Ich trau mich nicht durch die engen Steine. Da trägt er mich zurück zu den anderen (selbst umarmen).
Jetzt bin ich ja so durstig. Aber weit und breit ist nur Gras. Kein Wasser. Ich rufe »mäh« und immer wieder »mäh« (mitrufen).
Mein Hirte kommt und schaut mich verwundert an. Dann geht er los. Ich renne um ihn herum und weiß nicht, wohin er will. Ich rufe immer wieder »mäh« (mitrufen). Doch mein Hirte hat verstanden, dass ich durstig bin. Auf einmal stehen wir an einem kleinen Bach. Da ist herrlich klares, kaltes Wasser. Ich trinke (Trinkbewegung machen). Das tut ja so gut. Ich sage ein dankbares »mäh« zu meinem Hirten (mitrufen).
Als es dunkel wird, kuschele ich mich an die anderen Schafe. So ist es schön warm (selbst umarmen). Abends bin ich immer sehr müde (»betende Hände« an den geneigten Kopf legen). Die Tage sind so aufregend. Überall gibt es so viel zu entdecken. Aber was höre ich denn da? (Hand hinter Ohr legen) Da sind so seltsame Geräusche. Ich bekomme Angst. Was jetzt? Ich rufe laut: »Mäh, mäh!« (Mitrufen) Mein Hirte kommt. Er hat seinen Stock dabei. Nun kann ich beruhigt schlafen. Mein Hirte ist ja da und passt auf.
Die Sonne scheint, ein neuer Morgen. Ich strecke mich (sich strecken). Was kann ich heute entdecken? Da fliegt etwas Buntes durch die Luft. Es flattert hin und her (mit Händen flattern). Was ist denn das? »Ein Schmetterling«, sagt ein anderes Schaf. Ah, schön.
Ich hopse mit dem Schmetterling überall hin. Mal nach rechts, mal nach links, mal hoch, mal runter. Auf einmal ist der Schmetterling verschwunden. Und – oh Schreck – auch meine Wiese und meine Schafherde sind weg. Was mach ich jetzt? (Schultern hochziehen)
Ich rufe: »Mäh!« (Mitrufen). Aber es kommt niemand. Ich laufe hin und her und rufe immer lauter: »Mäh!« (Mitrufen). Wo ist mein Hirte? Langsam wird es dunkel. Oje, und was jetzt?
Ich bin müde und kann gar nicht mehr rufen. Ich setze mich an einen Baum. Aber was höre ich da? (Hand hiner Ohr legen) Mein Hirte! Er ruft mich. Er sucht mich. Ich bin ihm wichtig. Er trägt mich zurück zu den anderen Schafen (selbst umarmen).
Wie gut, dass ich so einen guten Hirten habe. Mit meinem Hirten bin ich sicher, und nichts kann mir passieren. Er ist immer für mich da und rettet mich. Das macht mein Hirte mit allen Schafen in der Herde. Alle sind ihm wichtig, Er passt auf alle auf: Auf dich und dich und dich und dich … (auf die anderen zeigen).
Es geht darum, die Kinder zu stärken, ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht mitzugeben: Schau, das kannst du alles. Schau, das tut einfach gut, da bist du geborgen.
Der Parcours kann im Garten ein kleiner Barfußpark sein. Im Gemeindehaus können die einzelnen Stationen in Schuhkartons kommen, die aufgestellt werden.
Material: Z. B. Zapfen, Kastanien, Sägespäne, Sand, Blätter, Watte, Stroh, Heu, Moos, Tuch; Stuhl (zum Drüberklettern oder unten durch); evtl. Schuhkartons
Ein Elternteil/Kind führt ein anderes Kind, das die Augen geschlossen oder verbunden hat, durch den Parcours.
Das Erlebnis, gut geführt zu werden, ist sehr schön! Wichtig: Es muss darauf geachtet werden, dass die Führung sicher ist und kein Kind stehen gelassen wird. Falls es mal schiefgeht, den Parcours (evtl. mit neuer Führung) wiederholen, damit eine positive Erfahrung bleibt.
Aus leeren Überraschungseiern je zwei mit demselben Material und gleicher Menge füllen. Die Kinder versuchen, diese beiden gleichen Döschen herauszuhören.
Füllmaterial: Z. B. Reis, Mais, Getreide, Sand, Steinchen, Legostein, Centmünzen, Perlen
Material: Zucker, Salz, Trockenfrucht, Gummibärchen, Keks, Apfelstück (oder andere frische Früchte), Kräuter …; Augenbinde; evtl. Löffel
Traue ich mich, etwas zu probieren, auch wenn ich es nicht sehe?
Eventuell am Anfang ausmachen, mit welchen Zutaten es gewagt wird, ohne zu sehen (auf Allergien achten).
Phantasiegeschichte erzählen, miteinander die Atmosphäre genießen und zur Ruhe kommen.
Eltern/Kind oder im kleinen Kreis eine Rückengeschichte erzählen, z. B. »Pizza backen« (Anleitungen hierzu im Internet mit den Suchworten »Rückengeschichte« und »Pizza backen«).
Kinder in Picknickdecke schwingen.
Mein Trauer-Mutmachbuch
Minibüchlein
Behutsame Texte und Gebete, die Trost schenken und Mut machen.
€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);
Diese »Lebendige Liturgie« dient dazu, den Gottesdienst zu verstehen. Gemeinsam wird der »liturgische Weg des Gottesdienstes« begangen. Wichtig sind:
Material:
Tuch, Kerze, Blume(n), Bibel (auf dem Boden, Tisch oder Tisch; Klangschale; für jedes Kind eine Scherbe (ungefährliche sind im Bastelladen erhältlich) und eine Feder (je in einer Schale); für jedes Kind Blatt mit Psalmgebet (s. Seite 267) und dem Vaterunser (Seite 269)
Früher gab es noch den Kirchgang. Da ging man durch das Dorf zur Kirche und hinterher wieder zurück. Kaum jemand war dabei allein. Man ging miteinander: Familien, Nachbarschaften, Bekannte.
Man traf sich in der Kirche und hinterher blieb man noch auf ein Schwätzchen auf dem Kirchplatz stehen, bevor man sich wieder auf den Heimweg machte – hinein in den Alltag.
Das tun wir jetzt auch:
Wir machen einen »Kirchgang zur und durch die Liturgie«.
Und ich bitte dich, mitzumachen. Dazu sage ich, was wir tun. Bitte seid möglichst leise, damit ihr mich gut verstehen könnt. Manchmal mache ich es auch vor – dann macht ihr mir das einfach nach.
Zuerst musst du dich »vorbereiten«.
Fertig. Du gehst los.
(Aufstehen und langsam im Raum herumgehen)
Du verlässt das Haus und gehst hinaus.
Als du aus dem Gartentor trittst, triffst du andere. Sie sind mit dir unterwegs. Ihr begrüßt euch, nickt euch zu, nehmt euch wahr.
Du kommst an und betrittst den Raum.
Du schaust dich in Ruhe um.
Du nimmst alles wahr.
Dann suchst du dir einen Platz.
Genau dort nimmst du Platz.
(Hinsetzen; Tuch ausbreiten, Blume, Kerze drauflegen/-stellen)
Du schaust dich um.
Du siehst die anderen, die auch hier sind.
Es ist schön hier. Hier bleibst du.
Du spürst: Hier bist du richtig. Hier ist es gut.
(Kerze anzünden)
Jetzt sind wir hier, Gott.
Jetzt bist du da, Gott.
Gemeinsam feiern wir in deinem Namen. Amen.
Du wirst ganz still.
Du hörst in dich hinein.
Du hörst, was um dich herum ist.
Das tut gut.
(Klangschale)
Und auf einmal erinnerst du dich. Da war noch was. »Gepäck« aus der letzten Woche: Schwere, harte Erinnerungen.
(Jedem Kind eine Scherbe aus der Schale in die Hand geben.)
Da sind Scherben.
Sie stehen für Dinge, die dich traurig gemacht haben. Über die du dich geärgert hast. Was blöd war.
(Zeit zum Überlegen)
Diese Dinge dürfen wir beim Licht, bei der Kerze ablegen.
(Kinder legen Scherben bei der Kerze ab.)
Und du erinnerst dich auch an die leichten und hellen Erfahrungen: Schöne Momente. Tolle Erlebnisse. Augenblicke, in denen du gelacht hast.
(Jedem Kind aus der Schale eine Feder in die Hand geben.)
Dafür stehen die Federn.
(Zeit zum Überlegen)
Auch das Schöne dürfen wir beim Licht, bei der Kerze ablegen.
(Kinder legen Federn bei der Kerze ab.)
Beides ist jetzt im Licht. Du weißt, dort ist es gut aufgehoben: Das Schwere und das Leichte.
Das fühlt sich gut an. Leichter.
Du siehst die Scherben der anderen.
Sie haben in der letzten Woche auch schwere Dinge erlebt. Sie haben auch geweint.
Und du siehst die Federn der anderen.
Sie haben auch Schönes erlebt, haben auch gelacht.
Du bist nicht allein.
Du redest mit Gott.
Gemeinsam mit den anderen.
Du leihst dir dafür alte, fremde Worte.
Auch wenn es nicht deine eigenen Worte sind, kannst du mit ihnen sprechen.
Die anderen tun das auch.
Die Kinder erhalten den ausgedruckten Psalm und werden werden in zwei Gruppen (I und II eingeteilt. Bei »Alle« können auch die Kinder mitsprechen, die noch nicht lesen können.
Ihr steht auf und sprecht gemeinsam:
Alle: Der Herr behütet dich.
I: Ich hebe den Kopf. Ein hoher Berg.
II: Wo geht es weiter? Ich weiß es nicht.
Wer hilft mir?
Alle: Der Herr behütet dich.
I: Ich erinnere mich:
II: Gott ist da. Hier unten. Dort oben.
Gott hilft mir.
Alle: Der Herr behütet dich.
I: Du wirst nicht stolpern.
Gott wird dich festhalten. Gott schläft nie.
II: Tagsüber schützt er dich vor der Hitze der Sonne. Nachts hütet er dich im Mondschein.
Alle: Der Herr behütet dich.
I: Gott beschützt dein Herz.
II: Gott ist da. Am Anfang. Am Ende. Für immer.
Alle: Amen.
Du hast gemeinsam mit anderen fremde Worte gesprochen.
Jetzt sind es deine Worte geworden.
So ist das mit Worten: Sie verbinden uns.
Sie verbinden sich mit uns.
Gott verbindet sich mit uns durch die Worte. Hast du es gemerkt? Wundervoll, oder?
Du schaust auf das Licht.
Du schaust dich um.
Es gibt so viel zu entdecken.
(Bibel bei 1. Könige 3 – Salomogeschichte – öffnen und hinlegen)
Manches kennst du.
Manches ist ganz neu für dich.
Du nimmst dir Zeit:
Was wirst du heute finden?
Was wirst du sehen?
Was wirst du hören?
Der kleine, törichte König Salomo
Vor langer, langer Zeit gab es einen König in Israel. Salomo hieß er. Heute sagen die Menschen, er war ein großer König. Ein kluger König. Ein mächtiger König.
Aber Salomo … naja.
Er fühlte sich gar nicht groß. Und nicht besonders stark. Und auch nicht so sehr klug.
So ist das ja manchmal: Die Menschen sehen, was vor Augen ist. Aber im Herzen … im Herzen fühlte Salomo sich jung und klein und dumm.
Darum lag er nachts manchmal wach. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die Frage:
»Wie soll ich das alles schaffen? Wie soll das gehen? Das Volk ist so groß. Das sind so viele. Wie kann ich da allen gerecht werden? Das geht doch gar nicht. Ich kann das nicht.«
Ja, so dachte Salomo. Er war noch gar nicht groß und weise und mutig, sondern klein und schwach und töricht.
Gott sah Salomo. Er lächelte ein bisschen. Und beschloss, Salomo zu begegnen. »Das mache ich am besten in einem Traum«, dachte Gott.
Also begegnete Gott Salomo in einem Traum.
»Sei gegrüßt, Salomo. Ich bin Gott.« – »Gott?«
– »Ja, Gott. Ich wollte dich etwas fragen.« – »Mich?« – »Ja, dich.« (»So wahnsinnig klug klingt er wirklich nicht«, dachte Gott. Aber das sagte er natürlich nicht laut.)
»Was willst du denn wissen?«, fragte Salomo. »Ich sag dir aber gleich: Ich habe bestimmt keine Ahnung. Ich weiß nicht viel.« – »Das scheint mir auch fast so«, sagte Gott. »Aber auf diese Frage hast du bestimmt eine Antwort.« – »Naja, ich weiß nicht …«, erwiderte Salomo. – »Hör einfach zu. Also: Was wünschst du dir?« – »Was ich mir wünsche …?« – »Genau«, sagte Gott. »Egal was, ich will es dir geben.«
Salomo überlegte:
Geld? – Davon hatte er genug.
Schlachtrösser? – Neben seinen kostbaren Araberhengsten war kein Platz in den Ställen.
Macht? – Ach, mit Macht kann man so viel Böses anrichten.
Dann rief Salomo: »Ich weiß! Ich wünsche mir Weisheit. Und ein Herz, das dich hört. Dann weiß ich, was gut und was falsch ist. Und dann weiß ich, was ich tun muss.«.
Gott freute sich sehr über diesen Wunsch. »Das ist ein wirklich guter Wunsch, Salomo. Den erfülle ich dir sehr gern. Und jetzt habe ich auch einen Wunsch an dich«.
»Natürlich«, sagte Salomo. »Doch was kann ein kleiner Mensch schon für einen so unendlich großen Gott tun?« – »Aha«, dachte Gott. »Der Wunsch wirkt schon. Kluge Frage.« Und laut sagte Gott: »Bau mir ein Haus. Einen Tempel. Einen Ort, an dem ich wohnen kann. Dort möchte ich einziehen«. – »Ein Ort, an dem du wohnen kannst?«, fragte Salomo nachdenklich. »Wohnst du nicht überall? Auf der Erde. Über der Erde. Unter der Erde?«
Da wusste Gott: Salomos Wunsch war wirklich ein sehr guter Wunsch gewesen.
Er antwortete: »Du hast Recht, Salomo. Natürlich bin ich überall. Aber ihr Menschen nicht. Ihr Menschen braucht einen Ort, wo ihr mich finden könnt. Wo ihr beten könnt. Und singen. Wo ihr klug werden könnt. Und wo euer Herz still werden kann, um zu hören. Ich möchte gern einen Ort haben, an dem ihr mich suchen könnt und manchmal finden.«
Salomo nickte. Er verstand.
Als Salomo am nächsten Morgen aufwachte, begann er gleich damit. Er machte Pläne für das schönste Haus der Welt. Für Gottes Haus.
Und dann fingen sie an zu bauen: All die vielen Menschen aus dem großen Volk Israel. Das Volk der Juden. Gott hatte sie sich erwählt. Darum durften sie den Tempel bauen.
Sie bauten ein wunderschönes, herrliches Haus: Mit Zedernholz aus dem Libanon. Mit Wendeltreppen. Mit dem Allerheiligsten für die Bundeslade. Mit den Engeln, die die Lade beschützen, den Cherubim. Mit Gold auf den Wänden. Mit geschnitzten Palmen und Blumen. Wie ein Traum. Und dennoch war es Wirklichkeit.
Als das Haus fertig war, zog Gott ein. Er nahm Wohnung bei seinem Volk. Er wohnte bei seinen Menschen.
Und die Menschen zogen ein bei Gott. Sie kamen in den Tempel. Jeden Tag. Zu Gott. Sie beteten. Sie sangen. Sie hörten auf Gottes Wort.
Endlich hatten sie einen Ort für Gott.
Einen Ort für ihre Angst und für ihre Tränen.
Ein Ort für ihr Lachen und ihre Hoffnung.
Sie wussten: Gott ist da. Er verlässt uns nicht. Niemand kann Gott von uns vertreiben. Amen.
Du weißt: Bald musst du dich auf den Rückweg machen. Und du weißt auch: Da gibt es noch andere. Menschen, die nicht hier sind. Vielleicht können sie das Licht nicht sehen. Vielleicht sind sie zu schwach oder zu traurig. Dennoch sind sie hier. In deinen Worten.
Du stehst auf.
Du formst deine Hände zu einer Schale.
Die Schale hältst du vor dir.
(Bewegungen vormachen, damit Kinder sie übernehmen können.)
Du legst deine Gedanken hinein.
Du sagst Gott, an wen du jetzt besonders denkst.
(Stille)
Gott, hier sind die, an die wir denken.
Die schwach sind. Klein und ängstlich. Allein. Die sich nach Frieden sehnen.
Wir bringen sie dir. Höre uns!
(Arme nach oben strecken und öffnen.)
Bei dir sind wir geborgen. Amen.
(Blatt mit Vaterunser austeilen)
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
Du siehst dich um. Schaust noch einmal in die Gesichter der anderen. Siehst das Licht in ihren Augen. Goldenes Licht. Segenslicht.
Gottes Segen sei in dir.
(Arme vor der Brust verschränken)
Gottes Segen sei über dir.
(Hände über Köpfe der beiden Nebenstehenden halten)
Gottes Segen sei mit dir.
(Arme hinter Rücken der beiden Nebenstehenden ausbreiten)
Dann gehst du.
Du verabschiedest dich von allen.
Es war schön, heute gemeinsam unterwegs zu sein.
Nächste Woche werdet ihr euch wieder treffen.
Neues entdecken. Und Altes.
Gottfired Mohr (Hg.)
Bei dir bin ich zu Hause
Texte für die Liturgie im Gottesdienst mit Kindern
Heike J. Schütz
Lebe glücklich, lebe froh,
wie der König Salomo
Die Autorin lässt in ihrem Beitrag erkennen, wie wohltuend eine Liturgie ist, in der man sich wie zu Hause fühlen kann.
Dieses Buch gibt Liturgie-Elemente wie Eingangsworte, Psalmen, Lieder, Gebete und liturgische Texte in die Hand, die Kindern zeigen:
»Bei Gott bin ich zu Hause.«
128 Seiten, mit Stichwortverzeichnis;
14,90 €
Das Praxisbuch hilft, Gott in der täglichen Arbeit in der Kita (neu) zu entdecken.
Mit acht komplett ausgearbeiteten Einheiten zu biblischen Themen, die dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung entsprechen. Mit
für eine ganzheitliche Erfassung der Geschichten.
160 Seiten, 22,00 €
… UND SICH ZU-HAUSE-FÜHLEN
Memo-Spiel
… zur Neukirchener Kinderbibel
Es gibt viele Formen des Hineinwachsens und Sich-zu-Hause-Fühlens im Glauben. Spielen ist eine davon – eine besonders schöne und unterhaltsame.
Mit den Bildern des bekannten Künstlers Kees de Kort erspielen sich schon die Kleinsten
biblische Geschichten und deren Inhalte.
Die Box enthält 70 Karten (= 35 Bildpaare; 7,5 x 7,5 cm) und eine Spielanleitung.
16,99 €
Herz – Handschmeichler aus Holz
Herz aus schön gemasertem, fein geschliffenem und geöltem Laubholz. Jedes Herz ist einzigartig. Eine Erinnerung in der Hosentasche, im Mäppchen und auf der Ablage, dass Gott mich liebhat.
In zwei Größen: groß: 5 x 4,5 cm; klein: 3 x 2,5 cm
Herz groß: 3,50 € (ab 10 Ex. je 3,20 €); Best.-Nr. 5088
Herz klein: 2,50 € (ab 10 Ex. je 2,30 €); Best.-Nr. 5113
Schlüsselanhänger »Ich bin gehalten« – mit Karabinerhaken
Der Schlüsselring ist an einer reißfesten Nylonlasche befestigt, die mit einem Karabinerhaken aus Aluminium an Ösen, Schulranzen und Taschen sicher eingehakt werden kann.
Auf dem Metallplättchen sind Regenbogen und Fisch abgebildet, samt dem ermutigenden Satz »Ich bin gehalten«. Nylonlasche mit Lasergravur auf einem Metallplättchen.
Maße: 13 cm x 3 cm
2,50 € (ab 10 Ex. je 2,20 €); Best.-Nr. 1563
In Pappteller Löcher für Augen ausschneiden, gelb anmalen, Gesicht darauf malen, mit Wollfäden oder anderem Material eine Löwenmähne ankleben. Dann zwei Löcher am Rand der Maske bohren und ein passendes Gummiband durchziehen.
Auch als »Bärenjagd« bekannt: Alle sitzen auf ihrem Stuhl. Die Spielleitung beginnt: »Gehen wir heut auf Löwenjagd?« und macht eine entsprechende Bewegung. Die Gruppe antwortet und macht die Bewegungen nach: »Ja, wir gehen heut auf Löwenjagd«.
So erzählt die Spielleitung die Geschichte einer Löwenjagd mit Bewegungen. Die Gruppe spricht und macht alles nach. Allein mit der Stimme kann Spannung, Geheimnis, Freude erzeugt und durch Bewegungen noch verstärkt werden.
Bewegungsspiele machen Kindern viel Spaß. Gleichzeitig lernen sie viele Dinge (kognitiv, sozial, koordinativ).
Im Internet gibt es mit den Suchbegriffen »denk mit bärenjagd« ein Beispiel bei Wir gehen heut auf Bärenjagd – Bewegungsspiel/
Denk mit Kita. Dabei den Bären durch den Löwen ersetzen.
Salzbrezeln an einer Schnur auffädeln und aufhängen. Die Kinder versuchen als Löwen auf allen Vieren, dieses Futter zu fressen.
Material:
Für die Löwenmaske:
Runde Pappteller, Klebstoff, Wolle (Bastelwolle, Zauberwolle, Filzwolle), Schere, Gummiband, Farben, Pinsel.
Für das Spiel »Raubtierfütterung«:
Größere Salzbrezeln, Schnur.
Für die Geschichte:
Schuhkarton mit Deckel; Löwe und Taube (Ostheimer, Playmobil, Kuscheltier, Foto); betende Hände (Foto); Figuren (Holz-, Kegel-, Playmobil-, Lego-
figuren):
Einfach spitze (KuS 193, mit Bewegungen); Gott sagt uns immer wieder (KuS 478, KG 216)
Psalm 37, Vertrau auf Gottes Wege (KuS 655), in zwei Gruppen lesen, den Kehrvers gemeinsam; alternativ Palm 31 (KuS 653)
Bärenstark, mit Bewegungen (im Internet); Sei ein lebendger Fisch, mit Bewegungen (im Internet)
Das hier ist Darius.
(Figur mit Krone hinstellen)
Er ist König von Persien. Das ist ein altes, großes Reich. Weit weg von uns.
Das hier ist Daniel.
(Figur Daniel König gegenüberstellen)
Daniel arbeitet für den König. Er ist einer der drei höchsten Beamten unter König Darius.
Das sind die zwei anderen hohen Beamten.
(Zwei Beamte neben Daniel stellen)
Sie arbeiten zusammen mit Daniel für König Darius. Der König vertraut diesen drei Männern sehr.
Außerdem hat der König noch viele Statthalter. Sein Reich ist ja so riesengroß.
(Statthalter hinter die drei Beamten stellen)
Sie spielen in unserer Geschichte heute eine wichtige Rolle.
Daniel ist ein sehr begabter und zuverlässiger Mann. Er ist auch ein gläubiger Mann. Er betet drei Mal am Tag zu Gott.
(Betende Hände zu Daniel legen)
Aber die anderen Beamten und die Statthalter sind neidisch auf Daniel. Daniel gelingt alles. Der König schätzt ihn ganz besonders.
(Daniel näher zum König stellen.)
Deshalb stellen ihm die Beamten und Statthalter eine Falle. Sie gehen zum König und bitten ihn: »Großer König! Du bist der Mächtigste! Nur du kannst helfen. Erlasse deshalb ein Gebot, dass auch nur du angebetet werden darfst. Kein anderer Gott und kein Mensch – nur du! Wer sich nicht daran hält, soll zu den Löwen in die Grube geworfen werden.« Der König stimmt zu und unterschreibt das Gesetz.
Daniel aber betet weiterhin zu Gott. Wie immer. Jeden Tag drei Mal. Darauf haben seine Gegner nur gewartet. Sie verhaften ihn und führen ihn vor den König.
(Daniel auf die betenden Hände stellen.)
Oh! Damit hat der König nicht gerechnet. Er mag Daniel. Er überlegt, was er tun kann. Doch die beiden Beamten und die Statthalter sagen: »Daniel hat gegen dein Gesetz verstoßen. Er musst in die Löwengrube.« Und der König muss sich auch an sein Gesetz halten. Schweren Herzens befiehlt der König, Daniel in die Löwengrube zu werfen.
(Schuhkarton öffnen, Löwe und Daniel hineinstellen, den König davorstellen)
Auch in der Grube betet Daniel weiter zu seinem Gott. Er weiß: »Auch in der Not kann ich mich auf dich, mein Gott, verlassen. Du wirst mich retten.«
(Betende Hände in Schuhkarton legen)
Der König lässt die Grube mit einem Stein verschließen. Auch sein Siegel bringt er an. So kann niemand unbemerkt die Grube öffnen.
(Schuhkarton schließen, König von Schuhkarton entfernen)
Die Nacht kommt.
(Kurze Pause, tief einatmen)
Aber der König kann kaum schlafen. Er windet sich hin und her. Am nächsten Morgen macht er sich früh auf zur Löwengrube. Er sorgt sich um Daniel. Wie ist es ihm wohl ergangen? Lebt er noch? Hat er vielleicht Hunger? So viele Fragen schießen dem König auf dem Weg zur Grube durch den Kopf.
(König wieder vor Schuhkarton stellen.)
Der König ruft: »Daniel! Lebst du noch? Hat dich dein Gott gerettet?« Wie froh ist der König, als Daniel ihm antwortet.
Schnell lässt der König Daniel aus der Grube holen.
(Schuhkarton aufklappen, Daniel herausholen, neben König stellen)
Daniel reckt und streckt sich erst einmal. Es geht ihm gut. Er hat die ganze Nacht zu seinem Gott gebetet. Und Gott war bei ihm und hat ihn beschützt.(Betende Hände aus Schuhkarton holen, neben Daniel legen)
Seinen Statthaltern will der König nie mehr vertrauen. Aber auf Daniel ist Verlass.
Dem König wird klar: Daniels Gott ist stark und schenkt Frieden. Dieser Gott hat Daniel gerettet. Welch ein Gott!
(Taube zu König und Daniel stellen.)
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
(KuS 398, KG 112)
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen
(EG 272, KuS 312)
Hewenu schalom alejchem (EG 433, KuS 510)
Grundstellung: Alle stehen im Kreis und halten sich an den Händen.
Nachfolgend einige Tanzschritte, die nach Lust und Laune eingesetzt werden können:
Zum Einüben am Anfang langsam singen (und folglich langsam tanzen). Nach ein paar Durchläufen geht das immer schneller.
Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«
Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte«
Mutig ist, wer Hilfe holt
Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
Gottes Engel brauchen keine Flügel! Sie sind uns oft ganz nah. Deshalb ist es wichtig, andere um Hilfe bitten zu können, wenn wir mit Mobbing zu tun haben.
Wie Ferri, der Fisch. Plötzlich sind dalle gemein zu ihm – aber zu Hause kann er darüber nicht sprechen. Wie gut, dass es Wali, den Wal, gibt …
Die Autorin hat den Verein »mobb ned e. V.« zur Mobbing-Prävention in Kindergarten und Grundschule gegründet.
20,00 €
Best.-Nr. 3784
Rose Schaaf/Martina Konieczny
Das rettende rote Seil
Für Kinder im Grundschulalter
Weitere »Rettungs-Geschichten« finden Sie in den acht komplett ausgearbeiteten Kinderbibeltagen zu biblischen Geschichten. So z. B. die Titelgeschichte (Eroberung Jerichos); Der Engel und der Esel (Bileam); Fremde werden Freunde (Rut); Rettung in letzter Sekunde (Sturmstillung); Raben haben keine Sorgen (vom Sich-Sorgen-Machen).
Jeweils mit Anspiel und vertiefenden Gruppenangeboten (Aktionen, Spiele, Bastelarbiten, Lieder, Rätsel …).
Alle notwendigen Kopiervorlagen befinden sich im Buch und können in der entsprechenden Anzahl kopiert werden.
7,50 €;
Best.-Nr. 2085
Lukas 8,4–8
Halte zu mir, guter Gott (KuS 456)
Lieber Gott, ich danke dir (KuS 457)
Von oben und von unten (KuS 486)
Gott mag Kinder (KuS 482)
Lieber Gott,
danke, dass du mich liebst.
Danke, dass du bei mir bist
und mich nicht allein lässt.
Danke, dass du mir Kraft gibst,
damit ich wachsen und großwerden kann.
Amen.
Auch als Kreativangebot nach der Geschichte möglich.
Pflanzaktion
Material: Großes, braunes Tuch; viele (unterschiedliche) Samenkörner (z. B. Kresse, Sonnenblumen, Getreide, Blumen, Leinsamen, Bohnen); Schale; Blumenerde; für jedes Kind ein Tontöpfchen (s. hierzu die Reihe »Jesus erzählt Gleichnisse«).
Auf dem braunen Tuch steht die Schale mit den Samen. Die Kinder sitzen darum herum und bekommen vom Samen in die Hand. Diesen können sie fühlen, riechen, zerkauen, schmecken.
Man kann ins Gespräch kommen über:
Dann füllen die Kinder Blumenerde in die Tontöpfe (wenn genügend Zeit ist, können diese auch schön gestaltet werden, s. hierzu die Reihe »Jesus erzählt Gleichnisse«, Seite 315) und anschließend Samen »hineinsäen« und etwas gießen. Diese Töpfchen dürfen dann mit nach Hause genommen werden:
An den folgenden Sonntagen können die Kinder über ihre Ergebnisse berichten. (Wenn in einem Topf nichts wächst, bekommt es neuen Samen, mit dem es einen neuen Versuch unternehmen kann.)
Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt, deren Handlung auf zwei Ebenen spielt, die mit zwei unterschiedlich farbigen Tüchern dargestellt sind.
Material: 5 Holzkegelfiguren; Fotos: 1 x Weg, 1 x Vögel auf Acker, 3 x Getreidekeimlinge, 1 x Disteln, 1 x felsiger Boden, 1 x Getreidefeld, 1 x Getreidekörner in Hand; großes, braunes Tuch; kleineres, grünes Tuch; Schale mit Getreidekörnern.
Auf evkiki.de finden Sie eine Auswahl der oben genannten Fotos zum kostenlosen Download und zur rechtmäßigen Verwendung im Kindergottesdienst.
Geschichte – Teil 1 (auf grünem Tuch)
(Braunes Tuch liegt ausgebreitet in der Mitte. Darauf die Schale mit Samen. An der Seite des braunen Tuchs das grüne Tuch.)
»Ich kann nicht mehr!« Simon lässt sich auf einen großen Stein plumpsen.
(3 Holzkegelfiguren in einer Gruppe auf das grüne Tuch stellen; sie zeigen Simon, Jesus und Johannes.)
»Ich geh keinen Schritt mehr weiter. Ich bin müde.« Simon wischt sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn. Den ganzen Tag sind die zwölf Freunde nun schon mit Jesus unterwegs. Sie ziehen von Stadt zu Stadt und Jesus erzählt den Menschen von Gottes Liebe.
Jesus sieht Simon an und lacht: »Ja, du hast recht. Es ist an der Zeit, eine Pause zu machen. Hier ist ein Olivenbaum, der spendet uns Schatten.«
Johannes setzt sich neben Simon.
Zusammen beobachten sie die Menschen, die an ihnen vorbeigehen.
»Schau mal Johannes«, flüstert Simon, »da kommt Thomas! (Vierte Kegelfigur – etwas abseits der Dreiergruppe – auf das grüne Tuch stellen.) Weißt du noch? Der, der uns immer geschubst und geschlagen hat. Jetzt hat er eine eigene Familie. Sieh doch, wie liebevoll er seine kleine Tochter auf dem Arm trägt und mit ihr spricht. Bestimmt ist er heute nicht mehr so grob. Meinst du, Gott liebt auch so einen wie den Thomas?« – »Ich weiß nicht so recht. Mir scheint, ich spür heute noch die blauen Flecken von ihm«, flüstert Johannes zurück. »Siehst du, da drüben, das ist Miriam? (Letzte Kegelfigur, ebenfalls etwas mit Abstand, dazustellen.) Sie musste immer mit Krücken gehen, weil sie ein gelähmtes Bein hat. Wir haben sie dafür ausgelacht. Weißt du noch, Simon? Heute tut mir das leid und ich schäme mich dafür.« Johannes senkt den Kopf und schaut traurig auf den Boden. »Ja«, antwortet Simon, »ich erinnere mich noch gut. Heute humpelt sie zwar noch, kann aber ohne Krücken gehen. Sie hilft Sara und Andreas bei der Ernte. Und sie verkauft mit Sara zusammen das Obst und Gemüse auf dem Markt. Siehst doch, wie ihre Augen dabei strahlen.«
Jesus lehnt gemütlich am Stamm des Olivenbaums. Er beobachtet die beiden Freunde und hört ihnen zu. Dabei grinst er über das ganze Gesicht. »Wie gut, dass ich euch habe, meine Freunde«, lacht Jesus. »Jeder Mensch ist etwas Besonderes. Und jeden Menschen hat Gott lieb. Schaut euch dieses Feld an …« Jesus zeigt auf den Acker, der direkt vor ihnen liegt. »Auch so ein Feld ist etwas ganz Besonderes. Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Hört gut zu.«
Geschichte – Teil 2 (auf braunem Tuch)
(Teil 2 der Geschichte wird auf dem braunen Tuch dargestellt.)
Jonathan ist Bauer. Ihm gehört dieser große Acker hier am Weg. (Auf braunes Tuch deuten)
Tiefbraun ist der Boden. Im Frühling geht Jonathan zu seinem Acker. Er hat eine große Schale dabei. Darin sind viele kleine Samenkörner.
(Parallel zur Erzählung mit dem Samen vorgehen:) Er greift mit der Hand in die Schale und lässt sie sich durch die Finger rieseln. Wie kleine Perlen fühlen sie sich an.
Fröhlich nimmt er eine ganze Handvoll und wirft sie auf die braune Erde.
Einige Samen fallen auch auf den Weg. (Foto »Weg« auf Tuch legen) Pfeifend geht er langsam über seinen Acker. Eine Handvoll Samen nach der anderen streut er auf den Boden seines Ackers. (Immer wieder einige Samen auf das Tuch werfen) Stolz schaut er sich seine Arbeit an. Zufrieden geht er nach Hause und ruht sich aus.
Am nächsten Tag geht Jonathan aufgeregt zu seinem Acker. Alles ist noch genauso braun wie am Tag zuvor.
Doch auf dem Weg und im Acker sitzen Vögel. Sie picken die Samen auf, die sie erwischen. (Bild »Vögel« über Bild »Weg« legen) »Husch, husch, weg mit euch!«, ruft Jonathan und scheucht die Vögel davon. »Wie soll denn da etwas wachsen, wenn ihr alles wegfresst?«
Dann macht er sich auf den Heimweg.
Am nächsten Tag geht Jonathan nicht zu seinem Acker. Es regnet. Er hört, wie die Regentropfen leise auf sein Hausdach prasseln. Er geht zum Fenster und schaut hinaus. Er lächelt vor sich hin, weil der Regen gut für seine Samen ist.
Am Tag darauf scheint wieder die Sonne. Warm, hell und freundlich ist sie. Jonathan zieht seine Schuhe an und geht gespannt zu seinem Acker. Er strahlt: »Tatsächlich, es wächst etwas! Wie schön die kleinen, grünen Spitzen aussehen. Als ob sie neugierig aus der Erde spicken würden.« (Alle drei Fotos »Getreidekeimlinge« auf dem Tuch verteilen.).
Heute geht er zufrieden heim.
Jonathan geht oft zu seinem Acker. Er staunt, wie alles wächst und größer wird.
Doch heute steht er traurig vor seinem Acker. Ein Teil der kleinen Pflänzchen liegt ganz braun auf dem Boden. (Foto »Felsen« auf das erste Foto »Getreidekeimlinge« legen.) Auf diesem steinigen Teil des Ackers sind die Pflänzchen vertrocknet. Die Wurzeln hatten nicht genug feuchte Erde. Er schaut sich um. »Ach, halb so schlimm!«, ruft er und lacht schon wieder. »Die anderen Pflanzen wachsen ja und werden größer und größer. Wie schön!«, jubelt er und geht mit leuchtenden Augen nach Hause.
Am nächsten Tag entdeckt er etwas anderes. Erstaunt ruft er: »Was ist denn das? Auf dem Ackerstreifen dort sind außer meinem Getreide auch noch Disteln aufgegangen! (Foto »Disteln« auf das zweite Foto »Getreidekeimlinge« legen.) Die sind so dicht, dass mein Getreide darunter kein Licht bekommt und eingeht.«
Doch Jonathan lässt den Kopf nicht hängen. Er lässt seine Augen über das Feld wandern. Und er lacht und strahlt. Er hat es gewusst! Auf dem größten Teil des Ackers wächst grünes, saftiges Getreide. Kräftig und stark wächst es und wird jeden Tag größer und größer. (Foto »Getreidefeld« auf das dritte Foto »Getreidekeimlinge« legen.)
Er hat es gewusst, dass viele Samen aufgehen und viel Getreide wächst.
Noch oft kommt Jonathan zu seinem Acker und schaut nach dem Rechten. Dann, eines Tages, strahlen die Ähren golden in der Sonne. Jonathan denkt: »Jetzt ist das Getreide reif. Jetzt kann ich ernten.« Glücklich holt er seine Sense heraus und schneidet die Ähren ab. Zu Hause schüttelt und schlägt er die Ähren aus. Es fallen viele kleine, goldgelbe Körner heraus. Er kehrt sie zusammen und füllt die Körner in Säcke.
(Foto »Getreidekörner rieseln« neben/unter das Foto »Getreidefeld« legen.)
Jonathan nimmt die Körner in die Hand und lässt sie sanft durch die Finger rieseln. Was für einen Schatz er doch hat! Nun kann er die Körner zu Mehl mahlen und daraus ganz viele Brote backen. Es sind so viele Körner! Was für ein Überfluss! Seine ganze Familie wird davon satt. Und er kann davon auch noch auf dem Markt verkaufen.
Geschichte – Teil 3 (auf grünem Tuch)
(Wieder zum grünen Tuch wechseln und dort weitererzählen)
Als Jesus fertig erzählt hat, schaut er seine Freunde an. Einen nach dem anderen. »Seht, so ist Gott. Er sät seine Liebe mit vollen Händen aus. Er vertraut darauf, dass der Samen in euch aufgeht. So könnt ihr alle wachsen und groß werden. So konnten auch Thomas und Miriam wachsen und groß werden.« Und dabei zwinkert er Simon und Johannes zu.
Zum Abschluss der Geschichte kann jemand aus dem Team herumgehen und jedem Kind folgenden Satz zusprechen:
»Jesus sagt auch heute zu uns: ›Ich hab dich, N. N., lieb! Ich begleite dich. Du kannst wachsen und groß werden!‹«
Dabei kann eine Hand auf Schulter oder Arm des Kindes gelegt werden, wenn es das möchte.
Mit sechs kurzen Gebeten am Ende des
Tages und zur Nacht.
Teilweise mit kleinen Illustrationen.
9,50 € (ab 10 Ex. je 8,90 €);
Best.-Nr. 1694
Lukas 14,15–24
Die Frage der ursprünglich Zuhörenden dieses Gleichnisses könnte sein: »Wer kann in Gottes Reich kommen? Wer wird dabei sein bei Gottes Festmahl?« Jesus macht mit dem Gleichnis deutlich:
1. Nicht (nur) die anscheinend »offensichtlich Dazugehörenden« sind willkommen. Gott spricht die Einladung auch an Benachteiligte, Arme und Ausgestoßene aus.
2. Eine Einladung erwartet eine Antwort. Die Reaktion auf Gottes Einladung bleibt unsere freie Entscheidung.
Wer wird eingeladen?
Kinder lieben es zu feiern! Oft wird schon lange vor einer Feier gefragt: »Wen lädst du ein zu deinem Fest?« Oder Kinder überlegen gespannt: »Werde ich eine Einladung bekommen?«
Kinder wählen meist Freunde, mit denen sie gerne spielen oder die in der Klassengemeinschaft populär und angesagt sind. Kurz: Gäste, mit denen es Spaß macht, zu feiern oder mit denen die Party ein Erfolg zu werden verspricht.
Gott hingegen hat andere Kriterien. Er lädt alle ein. Er möchte auch die dabeihaben, die nicht unbedingt angesagt sind, sondern mit ihrem Kommen seine Einladung wertschätzen.
Wer wird kommen?
Die meisten Kinder haben wahrscheinlich schon einmal am eigenen Leib erfahren, wie enttäuschend es ist, wenn der beste Freund oder die angesagte Klassenkameradin die ausgesprochene Einladung nicht annehmen kann. Vielleicht gibt es für die Absage gute Gründe. Vielleicht kennen die Kinder aber auch den Schmerz, wenn jemand nur Ausreden erfindet, weil die Lust fehlt, der Einladung zu folgen.
Gott geht es da nicht anders …
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt:
Gruppe 1: Die Gastgeberin/der Gastgeber
Gruppe 2: Die Gäste.
Gruppe 1: Gastgeberin/Gastgeber
Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung des »Festmahls«.
Material:
Dekoration (je nach Möglichkeiten und Geschmack): Tischdecken, Kerzen, festliche Dekoartikel, Servietten, Musik, Luftballons …
Essen (ebenfalls nach Möglichkeiten und Geschmack auswählen): Popcorn, Gemüsesnacks (mit Dip), Obstsalat, Kuchen, gemeinsam gekochtes Essen (ggf. etwas wählen, das gut einige Zeit warmgehalten werden kann) …
Gruppe 2: Gäste
Im Mittelpunkt steht das Erzählen der Geschichte und das Ausdenken und Vorbereiten der Gäste-Rollen.
Material:
Einladungen
(Einladungskarte: Daniela Helfrich) – Einladungskarte als pdf zum Download
Accessoires/Bastelmaterial
Für die geladenen Gäst (die mit den Ausreden und später die mit Benachteiligungen).
Ausreden: Z. B. Kaufvertrag für das neue Haus schreiben, Stoffkatze.
Beeinträchtigungen: Z. B. Krücken, Verbandsmaterial, alte Kleidung, gemalte Schilder für Bettelnde.
Einfach spitze, dass du da bist (KuS 193, KKH 15)
Mögt ihr es, zu feiern?
Was war die beste/schlimmste Party, die ihr erlebt habt?
(Kinder erzählen kurz von eigenen Erfahrungen)
»Wusstet ihr, dass Gott es mag, zu feiern? Es gibt in der Bibel sogar Geschichten und Gleichnisse über Gottes Feste. Und deswegen feiern wir heute ebenfalls eine Party!«
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt (»Gastgeberin/Gastgeber« und »Gäste«; s. linke Spalte).
Jedes Kind aus Gruppe 2 erhält eine Einladung zum Fest (s. linke Spalte). Danach geht diese Gruppe in einen separaten Raum.
Gruppe 1: Gastgeberin/Gastgeber
Diese Gruppe trifft jetzt alle nötigen Vorbereitungen für das Fest. Die Mitarbeitenden verteilen dazu die unterschiedlichen Jobs, die erledigt werden müssen (je nach Zeit und Alter der Kinder, haben die Mitarbeitenden manches schon vorbereitet):
Gruppe 2: Gäste
Parallel dazu wird in der Gruppe 2 zunächst das Gleichnis erzählt. Evtl. hierzu die Gruppe nochmals in Jüngere und Ältere unterteilen.
Für die Jüngeren:
Jesus saß mit einer Gruppe Menschen zusammen. Die wollten mehr über Gott erfahren. Einer sagte: »Gott feiert irgendwann ein großes Fest. Da wäre ich so gerne dabei!«
Jesus überlegte eine Weile. Dann begann er zu erzählen: »Stell dir vor: Ein berühmter Mann lädt seine besten Freunde zu einer riesengroßen Party ein. Lange Zeit bereitet er alles für das rauschende Fest vor. Als der Tag gekommen ist, schickt er Taxis los, um die Gäste abzuholen.
Doch die Freunde haben plötzlich alle etwas anderes zu tun. Der eine sagt: ›Ich bin gerade in mein neues Haus gezogen. Da muss ich noch so viele Umzugskisten auspacken.‹ Der andere sagt: ›Ich habe mir eine Katze angeschafft. Mit der muss ich zum Tierarzt.‹ Der dritte sagt: ›Ich habe eine neue Freundin. Da möchte ich lieber mit ihr zusammen die Zeit verbringen.‹
Der Gastgeber ärgert sich sehr über seine Freunde. Dann sagt er zu den Taxifahrern: ›Hört mal! Von denen, die ich eingeladen habe, weiß wohl keiner meine Einladung wirklich zu schätzen! Niemand von ihnen soll auch nur einen Krümel von meinem Festessen bekommen. Fahrt nochmal los. Ladet jetzt alle ein zu meiner Party. Alle, die ihr seht: Die, die auf der Straße leben. Die, die keine Arbeit haben. Die, die aus ihrer Heimat hierher geflüchtet sind. Alle, die sonst nicht eingeladen werden. Denn sie sind willkommen bei mir! Alle, die wollen, können mitfeiern. Jeder Platz an meinem großen Tisch soll besetzt sein!‹
Für die Älteren
Eines Tages saß Jesus mit einer Gruppe Menschen zusammen. Einer von ihnen sagte: »Gott feiert irgendwann ein großes Fest in seinem Reich! Ich wäre so glücklich, mit dabei zu sein!«
Jesus dachte kurz nach und erzählte dann eine Geschichte: »Stell dir vor«, begann er, »ein berühmter Mensch plant eine gigantische Party. Alle Freunde und Bekannte des Mannes bekommen eine elegante Einladungen zugeschickt. Und seine Angestellten bereiten wochenlang alles für das rauschende Fest vor. Es wird über nichts anderes mehr geredet.
Am Tag, an dem das Mega-Event stattfinden soll, schickt der Gastgeber große Limousinen los, um die Gäste abzuholen.
Doch anstatt in schicker Festgarderobe die Fahrer zu erwarten, haben die Eingeladenen plötzlich anderes vor. Einer sagt: ›Ich bin gerade in ein neues Haus gezogen. Es gibt noch so viel zu erledigen.‹ Ein anderer sagt: ›Ich habe mir eine Katze angeschafft. Mit der muss ich zum Tierarzt. Sie muss dringend geimpft werden.‹ Der nächste redet sich heraus: ›Ich habe eine neue Freundin, die mag es nicht so gerne, wenn ich den ganzen Abend weg bin.‹
Der Gastgeber ärgert sich sehr über seine Freunde und Bekannten. Er sagt zu den Fahrern: ›Hört mal! Von denen, die ich eingeladen habe, weiß wohl keiner meine Einladung wirklich zu schätzen! Niemand von ihnen soll auch nur einen Krümel von meinem Festessen bekommen. Fahrt nochmal los. Ladet jetzt eure Limousinen voll mit Leuten, die auf der Straße betteln, unter der Brücke schlafen oder kein Geld für eine schicke Abendrobe haben. Auch die, die hier fremd sind und unsere Sprache nicht sprechen – ladet sie ein! Alle, die nicht angesehen oder angesagt sind, sollen mitfeiern.‹ Genauso machen es die Fahrer. Und sie bringen viele Gäste mit.
Trotzdem sind noch Plätze an der Festtafel frei. ›Fahrt noch ein Stück weiter hinaus‹, sagt der Gastgeber. ›Ladet auch dort die Menschen ein. Alle, die möchten, sollen mitfeiern! Ladet alle ein, bis auch der letzte Platz an meinem Tisch besetzt ist!‹«
Gruppe 2: Gäste
Mitarbeitende erklären, dass die Gruppe 1 ein Fest vorbereitet. In einer ersten Runde sollen sich alle »Gäste« (also alle aus der Gruppe 2) etwas überlegen, warum sie nicht zum Fest kommen können. Diese Ausrede kann dem biblischen Text entnommen oder selbst überlegt sein.
In einer zweiten Runde schlüpfen die Gäste in die Rolle einer/eines Benachteiligten. (Auch hier entweder aus der biblischen Erzählung oder selbst überlegt.) Neben gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Armut können auch Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Religion Gründe für Ausgrenzung sein.
Die Gäste suchen und basteln Accessoires für ihre Rollen (einmal als Freund/Freundin, einmal als Benachteiligte/r; s. hierzu »Accessoires/Bastelmaterial«, Seite 366).
Gruppe 1: Gastgeberin/Gastgeber
Wenn in Gruppe 1 das Fest vorbereitet ist, bitten die Gastgeberinnen und Gastgeber die Gäste herein. Doch diese bringen ihre verschiedenen Ausreden vor und kehren zurück in ihren Gruppenraum.
Die Gastgebenden aus Gruppe 1 haben damit nicht gerechnet (sie haben das Gleichnis ja noch nicht gehört).
Leicht geführter Austausch in der Gruppe:
Was war das? Wie geht es uns? Was fühlen wir? Und was jetzt? War die ganze Arbeit umsonst?
Gruppe 1 berät: Was gibt es für Ideen, damit das Fest nicht ausfallen muss?
Nach einiger Zeit schlägt jemand aus dem Team vor (so nicht seitens der Kinder bereits geschehen), andere einzuladen – und öffnet die Tür.
Die Gäste sind inzwischen in ihre Rolle der/des Benachteiligten geschlüpft und stehen vor der Tür des Festsaals. Obwohl sie keine »passenden« Gäste sind, werden sie willkommen geheißen und nehmen ihre Plätze ein. Das Fest kann beginnen.
Während des Essens erzählen die Gäste ihren Gastgebern das Gleichnis (evtl. von Mitarbeitenden unterstützt).
Dabei wird klar und nochmals gemeinsam thematisiert, dass es nicht nur wichtig ist, Gottes Einladung zu erhalten, sondern ihr auch zu folgen und das Fest mitzufeiern.
Es ist schön Gott, dass du magst, zu feiern!
Danke, dass man bei dir nicht toll oder angesagt sein muss, um dabei zu sein.
Von dir bekommen alle eine Einladung!
Nicht nur die Begabten und Beliebten.
Alle, die zu dir gehören wollen.
Danke, dass wir immer gern bei dir willkommen sind.
Auch dann, wenn wir schwach sind oder traurig oder uns einsam fühlen.
Du liebst uns.
Auch dann, wenn wir nicht in Feierstimmung sind. Amen.
Die Kinder essen und teilen, was Gruppe 1 vorbereitet hat.
Je nach Möglichkeit kann es noch getanzt oder gespielt werden (Topfschlagen u. ä.; siehe auch Seite 389).
Bist du groß oder bist du klein (KuS 480)
Guter Gott,
wir bitten heute besonders für die, die sich nicht eingeladen fühlen.
Für Menschen, die Behinderungen haben oder krank sind.
Für Menschen, die keine Arbeit haben oder wenig Geld.
Für Menschen, die hier fremd sind und ihre Heimat verloren haben.
Danke, dass du uns alle bei dir haben willst und uns liebst.
Und lass uns besonders da sein für Menschen, die unsere Hilfe brauchen.
Amen.
Hier erhalten Sie die kostenfreie Einladungskarte als Vorlage.
Zusammen ein Fest feiern. Zusammen Spaß haben. Zusammen tanzen und spielen. Beim Gleichnis vom großen Festmahl ist es sehr naheliegend, dass auch gespielt und getanzt wurde …
Stadt, Land, Bibel
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unterricht
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… singen, spielen, tanzen dem Herrn!
30 Tänze und Spiellieder für den Kindergottesdienst
Vor Gott und mit Gott tanzen und singen, macht Kindern Freude. Sie sind mit Begeisterung dabei.
Auf jeder Karte ist ein Tanzlied mit Notensatz, Text, Tanzschritten und Bewegungen.
32 Karten, DIN-A5; 16,00 €; Best.-Nr. 3786
Wer möchte, kann die ganze Josefsgeschichte lesen. Sie ist lang, aber spannend: 1. Mose 37,1-47,12.
Aber überall, wo Josef hinkommt, wandelt sich sein Schicksal zum Besseren – zumindest so lange, bis ihn das nächste Unglück trifft.
Josef versteht es erst, als er seine Brüder wiedertrifft und erkennt, dass es jetzt auf ihn ankommt, ob seine Familie überlebt oder nicht (1. Mose 45,4ff und 50,20). Erst da versteht Josef den Sinn des ganzen Auf und Abs in seinem Leben.
Manche Schulkinder kennen die Josefsgeschichte bereits (z. B. aus dem Religionsunterricht). Für sie ist es eine gute Wiederholung. Mit ihnen, also den Größeren im Kindergottesdienst, kann darüber gemutmaßt werden, wie …
Während des Erzählens der Geschichte entstehen nebeneinander zwei Boden-
bilder:
1. Bodenbild: Gefängnis des Pharaos;
2. Bodenbild: Palast des Pharaos.
Zuvor knetet jedes Kind eine Spielfigur für die Geschichte (ca. 7 cm groß; Form einer einfachen Brettspielfigur; Arme sind möglich, Beine bieten sich nicht an, da die Figuren darauf nicht stehen).
Die Figuren werden bei der Erzählung, wenn sie dran sind, entweder
a) von den Kindern selbst gespielt
ODER
b) von den Mitarbeitenden gespielt.
So oder so: Die Kinder sind gespannt, was mit ihren Figuren geschieht.
Die Lebensstationen Josefs werden durch drei Symbole veranschaulicht:
Gottes Wirken wird durch einen goldenen Faden symbolisiert, der diese drei Gegenstände dann miteinander verbindet.
Material:
Ich sag dir guten Morgen (KuS 580, KG 178)
Wir feiern unseren Gottesdienst
im Namen Gottes, des Vaters, der die Welt geschaffen hat und in seiner Hand hält
(mit beiden Händen einen großen Kreis formen und die Hände zur Schale formen)
und seines Sohnes, der uns befreit
(in die Luft springen)
und des Heiligen Geistes, der uns miteinander verbindet
(einander die Hände reichen). Amen.
Nach Psalm 37 (KuS 655; Ehre sei dem Vater)
Lieber Gott,
du siehst, wie es uns geht.
Du siehst, wenn wir uns freuen.
Und du bist auch da,
wenn es uns schlecht geht.
Dafür danken wir dir.
Sei jetzt bei uns in unserem Gottesdienst.
Gib uns Fantasie und gute Ideen.
Hilf uns dabei, dass es gut wird,
was wir mit unseren Händen machen.
Amen.
Die Kinder formen die Figuren für die Geschichte (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 360). Sie bekommen gesagt, welche Personen für die Geschichte gebraucht werden. Dann wird verteilt, wer welche Figur macht.
Mitarbeitende legen das Tuch für das Gefängnis aus. Sobald der Gefängniswärter fertig ist, wird dieser in die Mitte des Tuches gestellt.
Du, meine Seele, singe (EG 302, KuS 324,1+5)
Josef im Brunnen
(Josef wird in eine Ecke des Gefängnistuches gestellt.)
Das ist Josef. Josef sitzt in einer kalten, dunklen, schmutzigen Gefängniszelle.
Wie er da hineingekommen ist, fragst du dich? Das ist eine lange Geschichte. Und oft ging es ungerecht darin zu!
Elf Brüder hatte Josef, eine Schwester, einen Vater und vier Mütter. Eine große Familie. Aber glücklich waren sie nicht. Neid und Streit gab es die ganze Zeit. Zehn seiner Brüder haben ihn gehasst. Sie haben ihn so gehasst, dass sie ihn in einen tiefen Brunnen gestoßen haben.
(Brunnen neben Josef stellen)
Hier im Gefängnis fühlt sich Josef wie in diesem Brunnen damals. Um ihn herum sind Wände, nur ganz weit oben, da ist ein bisschen Licht.
Josef in Ägypten
Seine Brüder haben ihn damals aus dem Brunnen wieder herausgeholt – aber nur, um ihn zu verkaufen. Einfach so, als wäre er eine Sache oder ein Tier.
In Fesseln wurde Josef nach Ägypten gebracht.
(Fesseln dazulegen)
In Ägypten musste er viel arbeiten, ohne Geld dafür zu bekommen. Aber Josef hat trotzdem gut gearbeitet. Und er hat es geschafft, ein Hausdiener zu werden. Sein Herr war sehr zufrieden mit ihm.
Josef im Gefängnis
Doch dann kam es wieder schlimm: Die Frau seines Herrn hat Lügen über ihn erzählt. Und jetzt sitzt Josef hier im Gefängnis.
(Schwarzen Stein hinlegen)
Es ist dunkel. Er bekommt schlechtes Essen. Und er muss viel arbeiten: Morgens, mittags, abends. Tag für Tag.
Aber Josef lässt sich nicht kleinkriegen. Wie immer, macht er seine Arbeit gut. Und Gott hilft ihm dabei, dass gelingt, was er macht.
Bald vertraut der Gefängnisaufseher Josef in allen Dingen. Er lässt Josef einfach alles machen.
(Josef an die Stelle des Gefängnisaufsehers stellen; Gefängnisaufseher an die Seite stellen.)
Der Aufseher selbst legt die Füße auf den Tisch und ruht sich aus. Josef wird zum wichtigsten Mann im Gefängnis.
Josef im Palast
Nicht weit weg vom Gefängnis steht der prächtige Palast des ägyptischen Königs.
(Goldenes/rotes Tuch neben das Gefängnistuch legen).
Dort sitzt der Pharao auf seinem Thron und regiert das Land.
(Thron und Pharao hinstellen)
Von einem Diener hört der Pharao, dass es im Gefängnis einen klugen Mann namens Josef gibt.
(Diener neben den Pharao stellen)
Der Pharao wird neugierig und lässt Josef holen.
(Josef vor den Pharao stellen)
Der Pharao weiß sich nämlich nicht mehr zu helfen. Er hatte zwei schlimmen Träume, die er nicht mehr vergessen kann. Aber niemand kann ihm sagen, was diese Träume bedeuten.
Der Pharao hofft, dass Josef ihm helfen kann. Als Josef die Träume hört, weiß er, was sie bedeuten: Die Träume warnen vor einer Hungersnot.
Deshalb rät Josef dem Pharao: »Du musst für diese Zeit vorsorgen.« Und der Pharao hört auf ihn: Er macht Josef zu seinem wichtigsten Mann im Land. Er gibt ihm Macht und Geld. So sorgt Josef dafür, dass bei guten Ernten das übrige Getreide in Speichern gelagert wird. Die hat Josef im ganzen Land extra bauen lassen. Dort wird das Getreide aufgehoben, bis es gebraucht wird.
Josef und die Hungersnot
Es vergehen einige Jahre und den Menschen geht es sehr gut. Nichts deutet auf eine Hungersnot. Aber dann kommt es, wie Josef gesagt hat. Im einen Jahr regnet es zuviel, im anderen Jahr gar nicht. Das Getreide verfault entweder oder es vertrocknet. Überall ist das so: In Ägypten und auch in den Ländern drumhrum. Es wächst kein Getreide mehr. Und ohne Getreide gibt es kein Brot. Überall hungern die Menschen.
Auch Josefs Familie geht es schlecht. Bald muss auch sie hungern. Aber sie hört, was erzählt wird: In Ägypten, da soll es noch Getreide geben. Und Josefs Brüder machen sich auf den Weg nach Ägypten.
(11 Brüder Josef gegenüber aufstellen; evtl. Josef-Figur zu ihnen umdrehen)
Josefs Brüder im Palast
Da stehen sie also im prächtigen Palast des Pharaos. Keiner von ihnen weiß, wie es mit Josef weitergegangen ist, damals … als sie ihn aus dem Brunnen geholt und verkauft haben. So erkennen sie nicht, wen sie vor sich haben, als der wichtigste Mann des Pharaos sie empfängt. Sie sehen einen gutaussehenden Mann mit hoch erhobenem Kopf und klugen Augen. Er ist in feines, weißes Leinen gekleidet, trägt einen goldenen Ring am Finger und eine dicke, goldene Kette um den Hals.
So treten sie Josef entgegen.
Und dann stockt Josef. Er traut seinen Augen nicht. Sind das nicht seine Brüder, die da vor ihm stehen? Sind das nicht die, die ihn in den Brunnen geworfen und verkauft haben? Als wäre er ein Tier und nicht ihr Bruder? Und jetzt knien sie vor ihm auf dem Boden und verbeugen sich tief vor ihm. Jetzt sind sie verzweifelt und hilflos, weil sie zu essen brauchen. Und er hat sie in der Hand. Er kann sie retten oder vernichten. Was soll er tun?
Tief in Josef meldet sich die Wut über seine Brüder. All das Schlimme musste er nur wegen ihnen erleiden. Josef erinnert sich:
(den Brunnen zu Josef stellen)
(die Fessel dazulegen)
(den schwarzen Stein hinlegen)
Das alles hat er erlebt und erlitten.
Aber Josef spürt auch: Gott ist immer bei ihm gewesen. Auch in den schlimmen Zeiten:
(Während dieser Sätze Brunnen, Fessel, Stein mit dem goldenen Faden miteinander verbinden.)
Gott macht es gut
Josef denkt lange nach. Seine Brüder wollten es böse machen, aber Gott wusste, wie es gut werden kann. Wie es gut werden kann für seine ganze, große Familie. Josef denkt: »Vielleicht hat alles so kommen müssen. Jetzt bin ich so mächtig, dass ich meine ganze Familie retten kann.« Und so macht er es.
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (KuS 398, KG 112)
Jedes Kind darf sich einen dunklen Stein und einen goldenen Faden nehmen.
»Zuerst legen wir die dunklen Steine ab. Wer möchte, darf beim Ablegen auch etwas sagen. Josef hat im Gefängnis eine schwierige Zeit erlebt. Dafür liegt der schwarze Stein hier (auf »Geschichtenstein« zeigen). Vielleicht möchtest du für Menschen beten, die auch eine schwierige Zeit erleben.
Wir möchten Gott gemeinsam für diese Menschen bitten:
Unser Vater im Himmel,
du hast zu Josef gehalten
– auch im dunklen Gefängnis.
Sei bitte bei allen Menschen,
denen es nicht gut geht.
Wir denken an …
(Jemand aus dem Team legt einen Stein und sagt etwas dazu; Kinder schließen sich an.)
Gott, für alle diese Menschen bitten wir:
Erbarme dich!
Jetzt legen wir die goldenen Fäden. Josef hat erkannt, dass Gott immer bei ihm war.
Vielleicht möchtest du Gott für etwas Schönes danken. Wenn du möchtest, kannst du sagen, was dein Faden bedeutet.
Wir möchten Gott gemeinsam danken:
Unser Vater im Himmel,
du hast für Josef am Ende
alles gut werden lassen.
Wir danken dir für alles Schöne,
das wir schon erleben durften.
Wir denken da an …
(Jemand aus dem Team legt einen Stein und sagt etwas dazu; Kinder schließen sich an.)
Gott, für all das danken wir dir und loben dich. Halleluja!«
Bewahre uns Gott (EG 171, KuS 174, KG 213)
KuS 728
Minibüchlein zur Geschichte
Vielleicht überraschen Sie die Kinde nach dem Gottesdienst mit diesem Minibüchlein, das es ihnen ermöglicht, die Geschichte von Josef zu Hause nochmal zu sehen, lesen, hören …
2,50 €; Best.-Nr. 3553
.
.. oder Sie erfreuen die Kinder mit einem Für-Dich!-Heft. Unter dem Thema »Josef – Geschwister und Gefühle« sind 12 Seiten gefüllt mit Geschichten, Bastel-, Mitmach- und Nachdenk-Aktionen, sowie Rätsel und einem Wimmelbild, das die ganze Josefgeschichte erzählt und Neues entdecken lässt.
1,90 € (ab 10 Ex. je 1,60 €; ab 40 Ex. je 1,40 €);
Best.-Nr. 101-2/19
»Es war schön, in so viele strahlende Kinderaugen zu schauen«, erzählt Markus Grapke, der Landespfarrer für Kindergottesdienst in Württemberg. Seit den 1970er Jahren besteht eine Partnerschaft des Württembergischen Evangelischen Landesverbands für Kindergottesdienst
e. V. mit der Kindergottesdienstarbeit der Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC), die dort Sunday School genannt wird.
Mehr als 400 Augenpaare waren in Bafoussam auf Markus Grapke gerichtet, als er den Kindern die Geschichte von Jesus erzählte, der den Jüngern die Füße wäscht. Gebannt folgten sie seinen Worten.
Sambah Richleen Mimdih stellte den 3- bis 12-Jährigen anschließend in einer Art Quiz Fragen zur Geschichte. Viele streckten begeistert ihre Finger und wollten unbedingt aufgerufen werden.
Begonnen hatte der Kindergottesdienst mit schwungvollen Liedern, die alle auswendig kannten und lautstark und mehrstimmig mitsangen. Der Saal bebte und es schien, als wären nach jedem Lied weitere Kinder in den Raum gekommen.
Zwei Stunden lang wurde gesungen, gebetet, zugehört, gefragt, geantwortet …
Der elfjährige Chris Manga Kombe (links auf dem Bild) erklärte: »Ich komme in die Sonntagsschule, um Gott zu ehren. Ich lese in der Bibel, damit ich weiß, was gut und böse ist.«
Frau Mimdih (hier voll in Aktion) leitet seit vielen Jahren ehrenamtlich das Kindergottesdienst-Team. Sie sagte: »Ich liebe Kinder. Die Arbeit geht mir leicht von der Hand, weil ich so viel Erfahrung habe.«
Aufgrund des seit 2016 herrschenden Bürgerkrieges sind viele Flüchtlinge aus dem Norden gekommen. Die Zahl der Kinder, die jeden Sonntag den Kindergottesdienst besuchen, war deshalb auf bis zu 500 gewachsen. So gibt es jetzt nach Alter gestaffelte Gruppen – auch unter der Woche. Frau Mimdih ist für eine klare Trennung von Kindern und Erwachsenen beim Gottesdienst. »Das muss zu den Kindern passen – auch was die Liturgie angeht.« Ihr Ziel ist es, Moral zu lehren und das Wort Gottes. »Deshalb lesen wir im Kindergottesdienst immer aus der Bibel vor. Denn die Bibel ist die beste Lehrerin«, meint sie überzeugt und fährt fort: »Wenn man ein Problem mit einem anderen Menschen hat und bibelfest ist, dann versucht man eher, seinem Gegenüber Liebe zu zeigen. So könnte auch der politische Konflikt in unserem Land entschärft werden.«
Sabine Eigel (gekürzt)
Jedes Kind gestaltet sich auf Vorlage mit kleinem Körperumriss oder Kopf und schreibt darauf, was es gut kann. Daraus ein Mobile basteln.
Anschließendes Gespräch: Die Teile sind verbunden und können sich dennoch frei bewegen. Was passiert bei Wind? Was passiert, wenn ein Teil wegfällt oder dazukommt? Was ist die Verbindung, ohne die es nicht geht?
Ein ausgeschnittener Körperumriss (in Originalgröße) dient als Gesprächsimpuls oder um Ideen aus Gespräch an die passende Stelle zu schreiben:
a) Bildliche Ebene: Welches Körperteil brauche ich wofür? Welches ist das Wichtigste?
b) Übertragung: Was braucht es in einer Gruppe/Gemeinde?
(Vgl. hierzu: Gabi Scherzer, Von der Hand zum Herz, ab Seite 103 – siehe besonderer Tipp unten)
Von der Hand zum Herz 5 Minuten Kreativität zur Bibel
Mit altersgemäßen Bibeltexten, ergänzenden Gestaltungsideen und -anleitungen; Information zu den angewendeten Techniken:
Arbeit mit Papier, Farben, Ton, Nägel und Schnur, Spraydosen und Nagellack, Collagen und Papierbatik, Pantomime und Schattenspiel.
Kreativideen u.a. zu folgenden Bibelstellen:
Für Kinder von 6 bis 12 Jahren.
120 Seiten, Format 19,5 cm x 17,5 cm, Spiralbindung.
junge-gemeinde.de
Jedes Kind ist wichtig für die Gemeinschaft und kann beim Gebet etwas einbringen:
Kinder nennen ihre Gebetsanliegen (Dank, Bitte) und legen symbolisch einen Gegenstand dazu ab (Glasnugget, Stein, Kerze …). Wer sich traut, sagt laut das Anliegen selbst, ansonsten unterstützen die Mitarbeitenden (vgl. hierzu KuS, Seite 706).
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Wir sind eingeladen zum Leben (KuS 185)
Mit Beteiligung der Kinder (s. oben)
(s. »II. Bausteine«, siehe oben) und kurzer Austausch über Erlebnisse beim Spielen:
Zeig mir deine Nase (KuS 297);
Anders als du (KuS 556)
Silas und Helena aus der Gemeinde in Korinth unterhalten sich. Später kommt Cornelia mit dem neuen Brief von Paulus dazu.
Silas: Hallo Helena, schön dich zu treffen. Gehst du auch zum Gottesdienst nachher?
Helena: Hallo, Silas. Ja, aber ich habe gar keine Lust. Hoffentlich gibt es nicht wieder Streit.
Silas: Oh, ja. Nach dem letzten Gottesdienst war ich ganz durcheinander. Dabei gehe ich eigentlich gerne in den Gottesdienst.
Helena: Es gibt eben ein paar, die wollen bestimmen – weil sie viel Geld haben. Dann gibt es Streit. Aber ich finde, das passt gar nicht zu uns. Bei Gott sind doch alle gleich. Oder?
Silas: Da hast du schon recht. Aber ist das nicht überall so, dass die, die was zu sagen haben, reich sind?
Helena: Eben. Gerade deshalb sollte es bei uns anders sein.
Silas: Ohne ihre Häuser hätten wir aber gar keinen Ort, um uns zu treffen. Und sie kaufen ja auch immer das Essen für alle.
Helena: Ich finde trotzdem, dass sie nicht allein bestimmen sollen.
Silas: (Verärgert) Aha. Aber dass du umsonst etwas zu essen bekommst, findest du gut. Wenn alle gleich sein sollen, müssen dann nicht auch alle zahlen?
Helena: (Ebenfalls verärgert) Das hätte ich ja nicht von dir gedacht! Weißt du, was ich so toll bei Jesus finde? Dass es ihm egal ist, ob ich Geld habe oder nicht.
Silas: Das ist ja auch gut so. Aber bestimmen kannst du eben nicht. Ich auch nicht. Wir sind eben nicht so wichtig.
Helena: Ach, so siehst du das … Jetzt weiß ich ja, woran ich bei dir bin. (Dreht sich weg; zu den Kindern:) Der kapiert es einfach nicht.
Silas: (Schweigt einige Zeit mit gesenktem Kopf) Jetzt streiten wir auch schon … Ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll … So ein blödes Thema.
Helena: Hm … Streit will ich ja auch nicht … Aber ich finde, bei uns sollte es anders sein … Weil wir zu Jesus gehören. Wir sollten es so machen wie er … Und jetzt – gehen wir zum Gottesdienst?
Silas: Ja, lass uns gehen. (Gehen los; Cornelia kommt mit Brief in der Hand.)
Cornelia: Hey, ihr zwei, geht ihr zum Gottesdienst? Ich komme auch mit!
Helena: Hallo Cornelia! Ja, komm mit.
Silas: Hallo! (Alle schweigen)
Cornelia: Was ist denn bei euch los? Dicke Luft?
Helena: (Traurig) Ja, wir haben über die Gemeinde gesprochen. Und den Streit.
Silas: Dabei haben wir fast selbst gestritten.
Helena: Ich wünsche mir nur, dass ich wenigstens in der Gemeinde so akzeptiert werde, wie ich bin. Und dass ich sagen kann, was ich denke.
Cornelia: Oh! Ich sehe: Da seid ihr echt bei einem schwierigen Thema gelandet.
Silas: Und nicht nur wir. Das betrifft ja unsere ganze Gemeinde.
Cornelia: Ich habe gute Neuigkeiten. Von Paulus ist ein neuer Brief gekommen.
Silas: Oh, der kommt gerade richtig.
Helena: Paulus? Hm, wer war das nochmal?
Cornelia: Er war der erste, der uns von Jesus erzählt hat. Ohne ihn wüssten wir nichts über Gott.
Silas: Ja, er war lange bei uns. Von ihm weiß ich, dass Jesus auferstanden ist. Durch ihn haben sich die Menschen zusammengetan, die an Gott glauben. Durch ihn hat sich unsere Gemeinde gebildet. Aber seit er weg ist, ist es schwieriger geworden.
Cornelia: Aber er schreibt uns. Immer wieder. Ich habe schon gelesen, was drin steht im Brief.
Helena: Aber so ein Brief nützt ja nix.
Cornelia: Doch! Hört mal zu. Da steht, dass wir alle in der Gemeinde in Korinth wie ein Körper sind. So eng gehören wir zusammen.
Silas: Wie ein Körper? Wie ist das denn gemeint?
Cornelia: Er schreibt: Wir sind wie ein Körper von einem Menschen. Da gehört alles zusammen und jedes Körperteil hat seine Aufgabe. So ist es auch bei uns in der Gemeinde.
Helena: Hört sich interessant an. Bei einem Körper sind ja wirklich alle Teile wichtig.
Cornelia: Genau so habe ich das auch verstanden. (Liest aus dem Brief) »Wenn der ganze Körper ein Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruchssinn?« (Schaut auf) Alles hängt also irgendwie zusammen: Nur das Auge kann sehen – also ist es wichtig. Nur das Ohr kann hören – also ist es wichtig. Und auch die Nase ist wichtig.
Silas: Und was bedeutet das für uns?
Helena: Dass alle gleich wichtig sind, auch wenn sie unterschiedlich sind. Du bist wie das Auge und ich wie das Ohr. Und Cornelia wie die Nase.
Silas: Verstehe ich noch nicht so ganz.
Cornelia: Alle sind wichtig und haben einen Platz bei uns. Und wenn es einem von uns schlecht geht, leiden alle. Wie es bei Zahnweh dem ganzen Körper schlecht geht.
Silas: Ja, das stimmt.
Helena: Deshalb ist es wichtig, dass wir alle dazugehören. Cornelia zum Beispiel kann lesen und du kannst so schön singen.
Cornelia: Und du, Helena, hast oft gute Gedanken. Andere von uns können gut zuhören und wieder andere … haben eben Geld. Egal, was wir können und haben: Wir gehören alle dazu, weil wir zu Jesus gehören.
Helena: Ich bin gespannt, was die anderen dazu sagen.
Wir wollen aufstehn (KuS 286)
Mobile oder Malaktion (beides s. oben)
Guter Gott,
danke, dass wir nicht alleine leben,
sondern mit vielen Menschen zusammen.
Danke, dass wir alle etwas Unterschiedliches können und uns ergänzen.
Danke für alle Kinder, die hier sind.
Danke für N.N. Danke, dass sie/er gut … kann. (Nacheinander Namen aller Kinder einfügen und was sie gut können; evtl. vom Mobile übernehmen.)
Wir bitten:
Hilf uns, dass wir gut miteinander auskommen.
Zeig uns, wie wir Streit lösen können,
wenn wir Verschiedenes wollen.
Gib uns ein offenes Herz,
dass wir niemanden ausschließen.
Danke, dass wir zusammengehören und du uns dabei hilfst. Amen.
Viele kleine Leute (KuS 533)
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