Petra Lefin, aus Kamishibai-Bildkarten-Set »Ester hilft ihrem Volk«, © 2020 Don Bosco Medien GmbH, München
Woher Ester ihren Mut und ihre Glaubenskraft bekommt, erzählt die Geschichte nicht. In der ganzen Ester-Erzählung ist nur ein einziges Mal von Gott die Rede. Wir können jedoch davon ausgehen, dass sie als Jüdin aus den Geschichten von Gott*Ewige lebt.
Dieses Fürbittengebet bezieht sich auf die grundlegende Segenszusage von Gott*Ewige:
»Wir sind gesegnet und unser Handeln kann Segen für andere sein.« Dieses Versprechen wird als Kehrvers gesprochen.
Außerdem braucht es Ratschen, Rasseln, Kochtöpfe, … mit denen Kinder bei »Alle machen Lärm« gemeinsam Lärm machen.
Gott*Ewige, wir brauchen Mut.
Es kann so nicht weitergehen.
Zu viele Bäume sterben.
Viele Menschen haben Angst und Sorgen.
Kinder werden gar nicht ernst genommen.
(Aufzählung evtl. durch Aktuelles ersetzen)
Wir Kinder wollen gehört werden.
Von dir. Und von den Menschen,
die Entscheidungen treffen.
In der Kita, in der Schule, in der Politik und in der Kirchengemeinde.
Alle machen Lärm.
Wir bitten dich um Segen und gesegnetes Handeln.
Für die Natur, die Bäume und die Tiere.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.«
Für den Frieden und alle, die vor einem Krieg fliehen müssen.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Für Mitbestimmung von uns Kindern in den Kitas und in der Schule.
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Für … (hier Gebetsbitten der Kinder aufnehmen)
Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«
Wir Kinder wollen gehört werden.
Von dir, Gott*Ewige. Und von den Menschen, die Entscheidungen treffen.
Alle machen Lärm. Amen.
Mit Sara und mit Abraham
Diese Reihe lebt ganz von der Spannung der Ester-Geschichte. Deshalb ist es wichtig, sie gut vorzubereiten. Alle drei Geschichten gehören zusammen und sind aus: Superfood Bibelgeschichten. Geschichtenzeit zu Hause, im Kindergottesdienst, in der Kita, Natalie Ende, Lisa Neuhaus (Hrsg.), Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2020
Natalie Ende
Hier geht es zur Einheit des 12. Februar 2023.
Hier geht es zur Einheit des 19. Februar 2023.
Hier geht es zur Einheit des 26. Februar 2023.
Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier geht es weiter zur Reihe „Von der Macht des Bösen“.
Eine Vorlage im Word-Format, zum Anpassen an die Gegebenheiten vor Ort, können Sie hier kostenfrei herunterladen. Oder Sie laden die Datei anbei für Ihren Monatsgottesdienst Januar 2023 hier herunter.
Tipp: Die Anregungen eignen sich auch für einen »normalen« Kindergottesdienst.
Aus den nachfolgenden Elementen können Sie auswählen, was für Sie in Frage kommt:
Der Abend kann mit einem gemeinsamen Abend-Imbiss beginnen. Die Mitarbeitenden haben einen Tisch schön gedeckt. Auf dem Tisch stehen viele Kerzen oder Teelichte. Der Raum ist ansonsten dunkel.
Es gibt Gemüsesticks, Oliven, Stangenweißbrot, Brotaufstriche, Salat … (je nachdem, wie viel Mühe sich das Team machen möchte).
Die Kinder machen sich mit den Mitarbeitenden auf eine kleine Nachtwanderung. Die Strecke ist mit Leucht-(Klebe-)Band (Baumarkt) markiert und die Kinder müssen den Weg selbst finden.
Alternativ kann zur Streckenmarkierung auch Reflektor-Band (Baumarkt) verwenden. Dann finden die Kinder den Weg, indem sie mit Taschenlampen herumleuchten und sich an den Reflektionen orientieren.
Jedewede Art von Bändern müssen hinterher wieder eingesammelt und sachgemäß entsorgt werden!
Zusammen mit einer Person (aus der Gemeinde), die mit Kirchenführungen (in dieser Kirche) vertraut ist, gehen die Kinder in die dunkle Kirche und entdecken mit Taschenlampen den Kirchenraum ganz neu.
Die Geschichte wird im Rahmen eines kurzen Kindergottesdienstes an Stationen erzählt. Dabei werden die Stationen den örtlichen Gegebenheiten im Kirchenraum angepasst.
Erzählt wird aus der Perspektive von Josef, dem alten Simeon und Maria. Das kann jeweils mit einer einfachen Verkleidung (z. B. Tuch oder Hut) verdeutlicht werden.
An jeder Station wird eine Kerze angezündet und mitgenommen (Kinderkirch- oder Altarkerze).
Als Gute-Nacht-Geschichte wird eine Geschichte von Licht und Hoffnung vorgelesen.
Z. B. »Licht kann man verschenken« (von Maria Rößler, zu finden unter: rpi-loccum.de > material).
Votum
Wir sind zusammengekommen.
Wir zünden ein Licht an
… im Namen Gottes, des Vaters,
er hat das Licht gemacht.
… im Namen Jesu,
er hat Gottes Licht zu uns gebracht.
… im Namen des Heiligen Geistes,
er lässt das Licht unter uns leuchten.
Er schenkt uns Freude und eine große Hoffnung.
Amen.
(Dabei wird von einem Kind die Kindergottesdienst-Kerze angezündet.)
Lied
Ein Licht geht uns auf (KuS 140/LJ 344/KG 25/KKH 11/LH 61/MKL 123)
Gebet (nach Psalm 27; KuS 652)
Mit gesungenem Kehrvers »Gott ist mein Licht und mein Schutz« (s. unten; beim letzten Kehrvers dann im Kanon singen und gemeinsam mit der Kerze in die Kirche einziehen.)
Erzählung, Teil 1: Josef erzählt
Endlich sind wir auf dem Heimweg. Ich muss ja dringend wieder zurück nach Nazareth. Meine Arbeit wartet da auf mich, meine Werkstatt. Das Haus unseres Nachbarn muss endlich ein Dach bekommen.
Als Maria und ich aufgebrochen sind von Nazareth, wollten wir nur schnell die paar Tage nach Bethlehem reisen, uns in die Steuerlisten eintragen und dann wieder zurück nach Hause. Aber dann ist in Bethlehem unser Jesus geboren. Wir wussten nicht, dass er schon so schnell zur Welt kommen würde. Und dann musste sich Maria ausruhen. 40 Tage. So ist es vorgeschrieben im Gesetz von Mose. So lange sind wir in Bethlehem geblieben. Diese Zeit ist jetzt um und wir sind auf dem Heimweg.
Nein, eigentlich machen wir zuerst noch eine Pilgerreise. Jesus ist unser erstes Kind. Und die ersten Söhne gehören Gott. Das steht auch im Gesetz von Mose. Deshalb pilgern wir zuerst noch nach Jerusalem. Im Tempel werden wir dort das vorgeschriebene Opfer für unseren Erstgeborenen bringen: Zwei Tauben. Und wir werden ein kleines Fest feiern und Gott danken für unseren Jesus.
Aber dann, dann gehen wir endlich zurück nach Nazareth. Da werden sich sicher alle Freunde und Verwandten über unseren Jesus freuen.
Lied
Mache dich auf und werde licht (KuS 27/LJ 451/KG 24/KKL 111/MKL 128)
(Zweite Kerze anzünden und mit beiden Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 2: Simeon erzählt
Heute muss etwas geschehen. Da bin ich mir sicher. Ich spüre, dass Gottes Geist mich gepackt hat. Heute muss ich im Tempel sein.
Etwas hat mich hierhergezogen. Ich weiß nicht was, aber etwas wird hier passieren.
Hier auf dieser Steinbank kann ich warten und das Treiben vor dem Tempel beobachten.
Lange stehen kann ich nicht mehr – in meinem Alter. Auf dem Weg aus der Stadt und die Treppen zum Tempel hoch brauche ich
meinen Stock. Und ich komme oft zum Tempel. Ich feiere die Gottesdienste mit. Und ich warte. Ich warte seit vielen Jahren.
Als ich noch jung war, hat mich ein Wort von Gott erreicht. Seither weiß ich: Ich werde es noch erleben, dass der Messias kommt, der versprochene Retter. Mit meinen eigenen Augen werde ich ihn sehen. Nur … woran werde ich ihn erkennen? Wird er ein großer und kräftiger Mann sein? Wird er ein stattlicher Kämpfer sein? Oder eher ein kluger Kopf? Einer, der gut reden kann? Denn wer Friede und Gerechtigkeit ins Land bringen will, der muss nicht nur stark sein, der braucht auch Verstand und ein Gespür für die Menschen …
Heute ist nicht so viel los hier oben auf dem Tempelberg. Nur ein paar Menschen und kleine Grüppchen laufen über den großen Vorplatz. Da kommt gerade eine kleine Familie. Sieht aus wie Vater, Mutter, Kind. Eine ganz junge Frau. Sie ist außer Atem von den vielen Treppenstufen. Der Mann nimmt ihr das kleine Kind ab, damit sie verschnaufen kann. Ein Säugling. Er ist warm in ein Tuch gewickelt. Warum muss ich da hinschauen? Was ist mit diesem Kind?
Ich muss da hin. Schnell, bevor sie im Tempel verschwinden. Bestimmt wollen sie ihr Opfer bringen. »Moment!« Sie schauen mich groß an. »Das Kind …« Ich nehme es dem Vater aus den Armen. Ich halte es fest, ich halte es ein Stück weg von mir und schaue es an. Es hat die Augen offen und schaut mich an. Ja, er ist es!
»Was tust du da?«, fragt die Frau erschrocken. »Oh, habt keine Angst, ich habe euch gesehen, ich habe euer Kind gesehen. Ich musste es einfach auf den Arm nehmen.« – »Er heißt Jesus«, sagt der Mann. »Herr, Gott, jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Retter gesehen. Heil für alle Völker. Ein Licht, das auch die erleuchtet, die dich nicht kennen!«
Jetzt schauen die Eltern noch verwirrter. Ich muss es ihnen erklären: »Mein Name ist
Simeon. Wisst ihr, ich habe euer Kind erkannt. Er ist es. Er ist der Messias. Er wird viele aus dem Volk Israel aufrichten. Viele werden sich aber an ihm stören. Und ich muss dir sagen, junge Frau, auch du wirst einen Stich in die Seele bekommen.«
Das alles sprudelt aus mir heraus. Ich kann nicht anders. Der Mann schüttelt den Kopf. Die Frau schaut mich ängstlich an. »Da, nehmt euer Kind wieder. Friede sei mit euch.«
Lied
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Dritte Kerze anzünden und mit den drei Kerzen zur nächsten Station gehen.)
Erzählung, Teil 3: Maria erzählt:
Ich bin ganz durcheinander. Was hat dieser alte Mann gesagt? Unser Jesus? Er soll was sein? Eine Hoffnung für alle Völker? Aber er ist doch noch so klein. Er kann noch überhaupt nichts sein. Und wieso bekomme ich einen Stich in die Seele? Ich verstehe nicht.
Und jetzt kommt da auch noch diese alte Frau. Was will die denn jetzt von uns? Ich glaube, die ist noch älter. Sie trägt Witwenkleider. Ihr Mann ist wohl schon gestorben. Sind die hier im Tempel alle ein bisschen verrückt? Oder hat das etwas mit Gott zu tun?
Nein, diesmal gebe ich meinen Jesus nicht aus den Armen. Die alte Frau sieht so klapprig aus. Die lässt ihn ja noch fallen.
»Ja, Frau, das ist unser Kind. Er heißt Jesus.«
Was sagt sie? Er bringt uns die Freiheit? Sie strahlt so. Ihr faltiges Gesicht strahlt vor Freude. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Und jetzt geht sie einfach weiter. Wenigstens hat sie noch ihren Namen gesagt: Hanna. Ich weiß auch nicht, was uns da heute geschieht.
Jetzt müssen wir zum Priester und unser
Opfer bringen. Und dann müssen wir nach Hause, nach Nazareth. Ein mühsamer Weg. Aber ich freue mich darauf, allen dort
unseren Jesus zu zeigen. Ob ich erzählen soll, was uns heute hier passiert ist? Von den beiden alten Leuten? Beide freuen sich so unglaublich über unseren Jesus. Und beide erzählen etwas von Hoffnung und Erlösung und Licht …
Mache dich auf und werde licht (s. o.)
(Vierte Kerze anzünden und mit den vier Kerzen vor bzw. um den Altar stehen.)
Mit gesungenem Kehrvers »Meine Hoffnung und meine Freude« (EG RT/KuS 230)
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Hoffnung:
Hoffnung, dass wir nicht alleine sind,
Hoffnung für deine ganze Welt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir dich um Liebe.
Dass wir für andere da sind.
Dass wir helfen, wo es nötig ist.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Jesus Christus,
du bringst Licht in die Welt.
Darum bitten wir um Vertrauen,
dass Gott jeden Tag dieses Jahres mit uns geht,
dass er auf uns hört und auf uns sieht,
was immer auf uns zukommt.
Meine Hoffnung und meine Freude …
Tragt in die Welt nun ein Licht (EG RT/KuS 70/LJ 327/MKL 132/KKL 138)
Mit dreifach Funktion
Steh-, Lese- und Taschenlampe mit verschiedenen Leuchtmodi und schwenkbarem Metallbügel zum Tragen und Aufhängen.
€ 4,80 (ab 10 Ex. je € 4,50; ab 25 Ex. je € 3,90);
Hier geht es zur Einheit Große Hoffnungen erfüllen sich.
Hier geht es weiter zur kostenfreien Word-Format-Vorlage zum Gottesdienst Januar 2023.
Überall in der Welt leben Menschen, die auf ihre Weise und mit ihrer Religion an Gott glauben. Viele, sehr viele werden dafür verfolgt.
Was gebe ich von meinem Glauben preis und was behalte ich lieber für mich? Vielleicht aus Scham oder Sorge, dafür belächelt zu werden.
Du verstehst mich
Text und Musik: Ursula Starke
Siehe »Liturgische Elemente«
Von welchen Gefühlen könnte noch gesungen werden? Ein paar Beispiele:
Kannst du es verstehn, wenn ich traurig bin? Dann weine ich, das muss jetzt einfach sein. Dann weine ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich glücklich bin?
Dann lache ich, das muss jetzt einfach sein. Dann lache ich, lass mich nur nicht allein!
Kannst du es verstehn, wenn ich einsam bin? Dann leide ich, das muss jetzt einfach sein. Dann leide ich, lass mich nur nicht allein!
Alle haben Angst vor Haman und seinem bösen Plan. Bei Angst hilft es manchmal, Krach zu machen.
Material: Krone vom letzten Sonntag; Sachen zum Lärm machen (Ratschen, Rasseln, Trommeln, Kochtöpfe und Kochlöffel …)
Lest die Geschichte ein zweites Mal und gestaltet sie mit:
Immer wenn der Name Haman vorkommt, machen alle mit ihren Lärmsachen großen Lärm.
In dieser Zeit wird die Erzählung unterbrochen.
Wenn der Name Ester oder Königin vorkommt, setzen alle eine Krone auf.
Wenn der Name Mordechai genannt wird, klatschen alle Beifall.
An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine ganze Sammlung Instrumente hinweisen, die diesen Sonntag – und nicht nur diesen – für Kinder spaßvoll bereichern.
Beachten Sie hierzu bitte die Infos weiter unten.
Wer viel Zeit und handwerkliches Geschick hat, kann mit den Kindern Ratschen bauen. Anleitungen hierfür finden sich viele im Internet.
Vor dem Beginn der Erzählung macht es Sinn, die Ereignisse des vergangenen Sonntags (gemeinsam) zu erinnern.
Beim Purim-Fest, am Sonntag zum 19. Februar (s. oben), können die 20 Instrumente der Rhythmus-Instrumenten-Kiste (links unten) passgenau und mit viel Freude und Ausgelassenheit Anwendung finden.
Bei der Arbeit mit Kindern, in der Gemeinde und in Gruppen ergeben sich darüber hinaus weitere Einsatzmöglichkeiten.
€ 119,00; Best.-Nr. 9028
Ergänzungs-Set Rhythmus-Instrumente
Wer weniger Instrumente benötigt, bringt mit den fünf Instrumenten oben ebenfalls jede Menge »Haman-verjagen-Krach« in die »Hütte«.
€ 29,00; Best.-Nr. 9029
»Wofür müsste mal etwas erfunden werden?«
(Als Anregung können You-Tube-Videos von Laura Kampf, Köln, dienen.)
Ester nutzt ihre Talente, um den bösen Plan von Haman abzuwenden. Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben und Möglichkeiten. Am meisten Kraft und Einfluss haben wir, wenn wir unsere je eigenen Talente kennen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie immer wieder Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen. Sie können etwas bewirken. Wir alle, schon das kleinste Kind, sind gesegnet und können ein Segen sein (s. »Segensritual«, siehe unten).
Lass die Freude in dein Leben
Text und Musik: Ursula Starke
2. Singen, Tanzen und Musik: Alles hat sich …
3. Deine Freunde, Spiel und Spaß: Alles hat sich …
Nach Psalm 139 (s. »Liturgische Elemente«) oder
Psalm 150
Alle stehen im Kreis, mit Blick zur Mitte. Dann drehen sich immer zwei einander zu. Sie legen die Handflächen wie zum Gebet vor der Brust aneinander und sagen: »Gott segne dich.« (Es gibt hier kein richtig Machen! Es ist egal, ob der Satz laut oder leise gesprochen wird oder nur gedacht, ob gleichzeitig oder nacheinander …) Anschließend wenden sich alle der Person zu, die seither im Rücken stand und sagen noch einmal: »Gott segne dich.«
Dann drehen sich alle zur Mitte und strecken die Arme mit nach oben geöffneten Händen nach vorne und sagen: »Wir segnen dich, Gott. Halleluja. Amen.«
Erfindet etwas, wenn ihr auf ein Problem stoßt. Sagt nicht: »Ihr könnt das. Ich kann das nicht.« Als Anregung empfehle ich euch, Videos von Laura Kampf, Köln, anzusehen. In der »Sendung mit der Maus« (WDR-Mediathek) gibt es zahlreiche Folgen von Lauras Machgeschichten.
Erfindungen können Sachen, Geschichten, Hilfsprojekte, Streitlösungen … sein.
Überlegt mal: »Was müsste unbedingt erfunden werden? Was fehlt in der Welt?«
Ein Brauch zum Purimfest ist es, Freunden und Freundinnen eine Leckerei zu bringen, z. B. Hamantaschen (Rezepte im Internet) oder besondere Kekse wie Dattelkekse.
Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und Jüngere.
Beim Verkleiden schlüpfen wir in eine andere Rolle, ein anderes Wesen. Mit den gebastelten Kronen (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, siehe unten), können die Kinder spielerisch erkunden, was königliches Verhalten ausmacht.
Shalom und Salam (MKL3, 7);
Von allen Seiten umgibst du mich (MKL2, 89)
Mit gesungenem Kehrvers »Ich danke dir« (s. u.); Text: nach Psalm 139, Musik: überliefert
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich.
Du weißt von mir.
Ob ich sitze oder stehe, ob ich liege oder gehe, du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du kennst mich schon sehr lange.
Schon im Bauch meiner Mutter hast du mich werden lassen.
Ich bin wunderbar gemacht.
Genau so, wie du es gewollt hast.
Besser geht es nicht.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, du findest mich.
Auch wenn ich mich gut verstecke,
dann suchst du solange, bis du mich findest.
Du bist bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Mein Gott, ich kenne dich.
Und du bist noch viel mehr, als ich von dir kenne.
Deine Gedanken sind viel mehr als die Sandkörner im Sandkasten.
Ich kann sie nicht zählen.
Du bist überall und bei mir. Ich danke dir.
Kehrvers: Ich danke dir …
Material: Tonpapier in verschiedenen Farben, Maßband, Lineal, Kinderscheren, Tacker, Buntstifte oder Ölkreide; evtl. Smartphone, um die Bedeutung der Namen herauszufinden.
Die Kinder messen sich gegenseitig den Kopfumfang (evtl. mit Leseunterstützung). Dann schneiden sie einen ca. 10 cm breiten Pappstreifen aus, der 4 cm länger ist. Dann schneiden sie in ihre Krone Zacken, bemalen und beschreiben sie. Ganz zum Schluss wird sie zusammen getackert.
Auf die Krone kann entweder »Washti« und »NEIN!« geschrieben werden oder der eigene Name samt seiner Bedeutung (z. B. Philipp = Pferdefreund; Sara = Fürstin) oder der eigene Name mit einem »Motto« (Nein!, Ja!, Mit mir nicht! …).
Im Anschluss schreiten alle mit ihrer Krone durch den Raum und grüßen herrschaftlich. Vielleicht merken die Kinder dabei, dass sie aufrecht gehen müssen, damit die Krone auf dem Kopf bleibt.
Die Kronen werden noch einmal gebraucht, deshalb bis zum nächsten Sonntag aufheben.
Erst bei einem längeren Gespräch kommen die Kinder auf »tiefere Qualitäten«. Es lohnt sich daher, hierfür genügend Zeit einzuplanen.
Es gibt zwei sehr schöne Bilderbücher zum Thema Freundlichsein (s. unten). Diese können mit den Kindern angesehen und dann weitere Ideen gesammelt werden, was »freundlich« bzw. »nett« ist. Beide Bücher können mit den ganz kleinen Kindern auch anstatt der biblischen Geschichte angeschaut werden.
Hollis Kurman, Barroux: Hallo! Das Buch der zehn Freundlichkeiten
Gütersloher Verlagshaus, 2021, ab 3 Jahren
Alison Green, Axel Scheffler u. a.: Einfach nett
Beltz & Gelberg, 2022, ab 4 Jahren
(Kamishibai-Bilkarten-Set)
12 DIN-A3-Bildkarten für das Kami-
shibai-Erzähltheater in hochwertigem Druck und brillianten Farben
erzählen die Geschichte von Ester.
Mit vollständiger Textvorlage.
€ 16,00 (ab 01.01.2023 € 18,00), Best.-Nr. 9018
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und für Jüngere.
Es geschah in den Tagen des Königs Ahasveros. Er herrschte über ein unvorstellbar großes Reich mit 127 Provinzen. Er wollte, dass alle sehen, wie mächtig und reich er ist. Ein richtiger Angeber. Deshalb lud er alle wichtigen Männer seines Königreichs zu einem Fest ein. Hundertachtzig Tage führte er alles vor, was er hatte. Er und seine Gäste lagen auf goldenen und silbernen Betten, sie aßen die teuersten Speisen, und aus goldenen Bechern wurde getrunken ohne Ende.
Seine Frau, die Königin Washti, gab dann im königlichen Palast auch ein Fest, zu dem sie viele Frauen einlud. Da ging es lustig zu, und das Lachen und Singen der Frauen war weit zu hören.
Ahasveros wurde darauf aufmerksam. Er hatte viel Wein getrunken und jetzt gibt er vor den anderen Männern an: »Meine Frau ist die Schönste in der ganzen Welt.«
»Ha, das glaube ich nicht«, traut sich einer der Gäste zu sagen. Ein anderer sagt schnell: »Kein Wunder, die Königin trägt ja auch die schönsten Kleider.«
»Ich werde sie euch zeigen«, prahlt Ahasveros und befiehlt seinen Hofbeamten, sie zu holen: »Bringt die Königin Washti zu uns. Sie soll ihre Krone tragen.«
Alle Männer warten gespannt auf den Auftritt der Königin. Doch es dauert und dauert. Endlich kommen die Hofbeamten zurück. Sie sehen ratlos aus.
»Herr König«, sagt schließlich einer, »die Königin weigert sich zu kommen. Vor den anderen Frauen hat sie gesagt: ›Nein! Ich lasse mich nicht vor den Männern vorzeigen, als wäre ich Eigentum des Königs.‹«
Ahasveros bekommt einen roten Kopf vor Wut. Die anderen Männer starren ihn an, einer sagt: »Wenn sich das meine Frau erlauben würde.« – »Das wird sie tun«, entgegnet ein anderer. »Die Königin macht es ihr ja gerade vor.« – »Keine unserer Frauen wird uns noch gehorchen.« – »Sie werden es alle wie die Königin machen. Widerwort um Widerwort.« – »Das kann sich der König nicht bieten lassen!« – »Und wir alle auch nicht!«
Der Oberste der Hofbeamten geht zum König und redet auf ihn ein:
»Herr König, wenn wir Hofbeamten Ihnen einen Rat geben dürften: Die Königin Washti muss sofort abgesetzt werden. Sie kann nicht mehr Königin sein. Die Krone soll einer anderen gegeben werden, die besser ist als sie.«
Der König nickt und richtet sich auf: »So soll es geschehen. Und in jede der 127 Provinzen meines Reiches soll ein Brief gesendet werden. Nach Phrygien in Phrygisch, nach Mesopotamien in Mesopotamisch, nach Pamphylien in Pamphylisch … An jedes Volk in seiner eigenen Sprache. Alle sollen genau verstehen, was ich schreiben lasse, und sie sollen es nie vergessen. In dem Brief soll stehen:
›Jeder Mann ist Herr im eigenen Haus.‹«
Damit ist natürlich das Fest zu Ende.
Washti verlässt den Palast. Sie muss alles dalassen: Ihre Krone, ihren Schmuck und fast alle ihre Kleider. Auch ihre Freundinnen muss sie zurücklassen. Aber Washti geht aufrecht. Ihre Würde hat sie behalten.
Wohin mag sie gegangen sein?
Washti ist nicht mehr da, und der König Ahasveros wird immer einsamer. Er denkt an Washti, und sie fehlt ihm. Seine Hofbeamten sagen zueinander: »Der König braucht eine neue Frau. Eine junge, die ihm gehorchen wird.«
»Herr König, Sie müssen etwas unternehmen«, sagt der oberste Hofbeamte zu Ahasveros. »Wozu haben Sie 127 Provinzen? Da wird sich doch eine neue Frau für Sie finden lassen. Die Obersten überall im Land sollen die schönsten Frauen aussuchen und in den Palast schicken. Wir werden sie mit Schönheitskuren und Diäten herausputzen. Dann können Sie sich eine aussuchen. Diejenige, die Ihnen am besten gefällt, soll an Washtis Stelle Königin werden.«
»So soll es geschehen«, stimmt der
König zu.
Unter den Frauen, die in den Palast gebracht werden sollen, ist auch Hadassa. Ihre Eltern sind schon lange tot, und ihr Verwandter Mordechai hatte sie als Tochter angenommen. Mit ihm lebt sie in der Nähe des Palastes des Königs. Sie haben ein Geheimnis: Sie kommen ursprünglich aus Jerusalem und sind jüdisch. Wie viele andere gehören sie also zu den Fremden im Reich von Ahasveros.
Das behalten sie für sich.
Als Hadassa von den Männern des Königs geholt wird, flüstert ihr Mordechai etwas ins Ohr: »Sag nicht, dass du Hadassa heißt. Verrate nicht, dass du Jüdin bist. Am besten gibst du dir den Namen Ester.«
Hadassa gibt ihm einen Kuss und flüstert: »Ab jetzt bin ich Ester. ›Die Verborgene‹, das ist jetzt mein Name.«
Im Palast werden alle Frauen auf ihren Auftritt vor dem König vorbereitet. Ein ganzes Jahr lang. Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er fragt sich: »Wie wird es Ester dort im Haus der Frauen wohl gehen?« Dann hört er endlich das Gerücht: Die jungen Frauen werden eine nach der anderen dem König vorgeführt.
Das Unglaubliche geschieht: Eines Tages erscheint Ester auf dem Balkon des Palastes. Sie trägt die Krone. Mordechai weiß nun, dass Ahasveros sie als Königin gewählt hat.
Wunderschön sieht sie aus, da auf dem Balkon. Aber Mordechai denkt an ihr Geheimnis und weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll: »Kann das alles gut gehen?«
Lisa Neuhaus und Natalie Ende
(von Natalie Ende/Lisa Neuhaus)
Die Erzählungen der Ester-Reihe sind aus diesem Buch, in dem sich über 40 weitere biblische Geschichten befinden. Darüber
hinaus gibt es Texte zur Bedeutung biblischer Geschichten als »Superfood«.
€ 19,00; Best.-Nr. 3806
Hier geht es weiter zur Einheit des 19. Februar 2023.
Mordechai rettet dem König das Leben
Mordechai bleibt immer in der Nähe des Palastes. Er möchte mitbekommen, wie es seiner Ziehtochter Ester geht. König Ahasveros hat sie sich aus ganz vielen jungen Frauen als Königin gewählt und ihr die Krone aufgesetzt.
Eines Tages hört Mordechai ein Gespräch von zwei Palastwächtern mit:
»Der König bringt mich zur Weißglut.« – »Mich auch. Er ist so ungerecht und grausam!« – »In zwei Tagen ist eine gute Gelegenheit. Da können wir den König umbringen.« – »Pst, nicht so laut. Es könnte jemand mithören.«
Mordechai hat bis dahin alles gehört. Er weiß nicht, worum es geht, aber er denkt sich: »Der König ist in Lebensgefahr. Das muss Ester erfahren.« Sofort schickt er einen Boten in den Palast zu Ester.
Ester bittet den König um Gehör. Dringend! Der König hört auf Ester. Er ordnet sofort eine Untersuchung an.
Die beiden Wächter werden bei ihren Vorbereitungen ertappt und hart bestraft.
Alle wichtigen Ereignisse im Königreich von Ahasveros werden jeden Abend in ein großes Buch geschrieben. An diesem Abend wird eingetragen, dass Mordechai dem König das Leben gerettet hat.
Mordechai widersetzt sich Hamans Anordnung
Einige Zeit später, macht König Ahasveros einen Mann namens Haman zum Oberbeamten. Er ist der zweitmächtigste Mann im ganzen Reich, gleich nach dem König. Darauf ist Haman stolz. Er befiehlt: »Kniet euch nieder, ihr Untertanen. Ihr müsst jetzt alles tun, was ich bestimme.« Alle gehorchen ihm.
Aber Mordechai kniet nicht vor Haman nieder. Er sagt: »Ich bin ein Jude. Ich knie nur vor Gott*Adonaj. Kein Mensch ist wie Gott*Adonaj.«
»Nicht mit mir!«, brüllt Haman und bekommt einen roten Kopf. »Das lasse ich mir nicht gefallen. Mordechai muss sterben! Und damit nicht genug«, steigert er sich weiter hinein, »auch alle von seinem Volk sollen getötet werden.«
Haman hat einen Plan
Haman geht zu König Ahasveros. »Herr König, ich muss Sie auf ein kleines Volk aufmerksam machen. Überall in Ihrem Reich leben sie, bleiben aber für sich. Sie halten an ihrem Glauben fest. Sie knien nicht nieder, wenn man es ihnen sagt. Selbst wenn es königliches Gesetz ist. Sie gehorchen ihrem Gott mehr als dem König.« Haman macht eine Pause, bevor er sagt, was ihm am wichtigsten ist: »Ich habe da einen Plan, der könnte Ihnen, Herr König, sogar viel Silber einbringen.«
Der König antwortet: »Tu, was du für richtig hältst, Haman. Dir und deinen Plänen vertraue ich. Nimm meinen Siegelring. Damit kannst du alle deine Befehle in meinem Namen durchsetzen.«
Haman ruft die Schreiber des Königs zu sich und diktiert ihnen: »An alle Beamten, Soldaten und treuen Untertanen des Königs Ahasveros! Am 13. Tag des Monats Adar sollen alle, die zum jüdischen Volk gehören, umgebracht werden. Aus ihren Häusern und Wohnungen könnt ihr mitnehmen, was ihr wollt. Nur das Silbergeld nicht, das bekommt der König.«
Die Schreiber siegeln die Briefe mit dem Ring des Königs. Eilboten bringen sie ins ganze Land, bis in die hinterste Provinz.
Die Juden und Jüdinnen sind entsetzt. Sie können gar nicht verstehen, was sie getan haben. Sie sind doch genauso gute Untertanen wie alle anderen: Sie bezahlen ihre Steuer und halten die Gesetze. Viele haben vorher noch nie etwas von Haman und seinen Befehlen gehört.
Ihre Angst ist groß.
Mordechai hat einen Plan
Auch Mordechai ist entsetzt. Er hüllt sich in einen alten Sack und streut Asche über sich. Das tun Menschen, wenn sie sehr verzweifelt sind. Alle können sehen, wie schlecht es Mordechai geht.
Mordechai setzt sich in das Tor zum
Palast. Die Königin Ester sieht ihn dort sitzen. Sie erkennt ihn kaum und er-
schrickt sehr. Sofort schickt sie den Beamten Hatach zu Mordechai: »Die Königin will wissen, was mit dir los ist. Warum sitzt du hier in Sack und Asche?«
Mordechai antwortet: »Es gibt einen guten Grund dafür. Ich sitze hier, damit die Königin aufmerksam wird.«
»Das ist dir gelungen. Sie ist in großer Sorge um dich.« – »Sag der Königin: Nicht nur um mich soll sie sich Sorgen machen. Unser ganzes Volk ist in Lebensgefahr. Haman hat befohlen, dass wir alle umgebracht werden sollen. Die Königin soll sofort zum König gehen und sich für uns einsetzen.«
Hatach schüttelt den Kopf. »Wie stellst du dir das vor? Was soll sie dem König sagen?« – »Das Leben der Königin ist in Gefahr. Sie gehört zu unserem Volk. Sie ist Jüdin. Das hat sie bisher geheim gehalten. Aber jetzt muss sie das dem König sagen.« Mordechai wird immer aufgeregter: »Haman hat befohlen, uns alle umzubringen. Alle Juden und Jüdinnen, also auch die Königin. Das kann nur der König verhindern. Schnell, geh zu ihr!«
Ester möchte ihr Volk retten
Hatach eilt zu Ester. Sie bekommt große Angst. Noch einmal schickt sie Hatach zu Mordechai. »Die Königin hat Angst. Was wird geschehen, wenn der König erfährt, dass sie Jüdin ist? Wird er sie dann genauso wie Washti verstoßen?«, fragt Hatach und fährt fort: »Die Königin braucht eure Hilfe. Alle aus eurem Volk sollen drei Tage für sie beten. Sie wird auch beten. Danach wird sie den König aufsuchen und ihm alles sagen. Es kann aber sein, dass er nicht auf sie hört und Hamans Plan nicht verhindert.«
Mordechai richtet sich auf: »Sag der Königin Folgendes: ›Ich verstehe, dass du Angst hast. Ich habe auch große Angst. Aber wer weiß: Vielleicht bist du deshalb Königin geworden, damit du dein Volk retten kannst. Du bist die Einzige, die uns retten kann. Tu also, was in deiner Macht steht.‹«
Hatach eilt zur Königin zurück und richtet ihr alles genau so aus.
Ester hat einen Plan
Königin Ester betet drei Tage und drei Nächte. Danach hat sie einen Plan. Sie zieht ihre schönsten Kleider an, setzt die Krone auf und geht zum König. Ihre Knie zittern, und trotzdem strahlt sie eine große Kraft aus.
Der König kommt ihr entgegen und fragt sie: »Was ist mit dir, meine Königin? Hast du einen Wunsch? Sag ihn mir. Wenn du willst, gebe ich dir sogar die Hälfte meines Königreiches!« – »So groß ist mein Wunsch gar nicht«, sagt Ester. »Wenn es dir möglich ist, mein König, dann komm heute Abend mit Haman zu mir in mein Haus. Ich lasse ein Festmahl für euch vorbereiten.« – »So soll es geschehen, meine Königin.«
Lisa Neuhaus und Natalie Ende
(von Natalie Ende/Lisa Neuhaus)
Die Erzählungen der Ester-Reihe sind aus diesem Buch, in dem sich über 40 weitere biblische Geschichten befinden. Darüber hinaus gibt es Texte zur Bedeutung biblischer Geschichten als »Superfood«.
€ 19,00; Best.-Nr. 3806
Menschenskinderliederbuch 3, © Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2021
Hier geht es weiter zur Einheit des 26. Februar 2023.
Der König und Haman sind bei Ester eingeladen
Der Tisch ist festlich gedeckt. Es duftet nach Koriander und Zimt, große Schalen mit safrangelbem Reis leuchten im Kerzenlicht.
Ester trägt ein blau-weißes Gewand mit Silberfäden, ihre goldenen Armreifen sind mit Edelsteinen verziert, und natürlich hat sie ihre Krone aufgesetzt. Der König ist hingerissen von ihrer Schönheit, als er zusammen mit Haman den Festsaal der Königin betritt.
Ester schenkt ihnen zur Begrüßung Wein ein. Sie heben die Kelche und stoßen an. Der König sieht Ester an: »Sag mir doch jetzt, was dein Wunsch ist. Er soll dir erfüllt werden. Ich bin bereit, dir die Hälfte meines Königreiches zu geben.« – »Wenn das so ist, dann habe ich eine große Bitte.« – »Nur zu, sage sie mir, meine Königin.«
Ester erzählt von Hamans Plan
Ester richtet sich ein wenig auf: »Wenn es dir möglich ist, mein König, dann lasse mich und mein Volk am Leben.« – »Wieso sollte dein Leben in Gefahr sein? Du bist doch die Frau des Königs und ich bin dein Beschützer.« – »Ich und mein Volk, wir sollen alle umgebracht werden.« – »Wer in meinem Reich soll so etwas befohlen haben?«, fragt der König völlig überrascht. – »Es ist Haman, der hier mit uns am Tisch sitzt.«
Haman wird ganz blass und lässt seinen Kelch fallen. Er versteht die Welt nicht mehr und fragt sich: »Was hat unsere Königin mit dem Volk der Juden zu tun?«
Ester offenbart dem König ihr Geheimnis: »Ich bin Jüdin. Mein Name ist eigentlich Hadassa. Ich habe meine Herkunft verborgen, als ich in den Palast gebracht worden bin. Aber nun hat dieser Haman befohlen, alle Jüdinnen und Juden in deinem Reich umzubringen. So bin auch ich in Lebensgefahr.«
Der König ist zornig auf Haman
Der König schnaubt vor Wut. Er lässt Haman und Ester stehen und zieht sich voll Zorn in den Palastgarten zurück. Haman wirft sich vor Ester auf den Boden, greift nach ihrem Gewand und fleht sie an: »Hilf mir! Der König wird mich hart bestrafen. Ich wusste ja nicht, dass du Jüdin bist. Sonst hätte ich das nie befohlen. Rette mein Leben!«
Nachdem der König ein paarmal im Garten tief durchgeatmet hat, kommt er in den Saal zurück. Als er Haman so nah bei Ester knien sieht, wird er noch zorniger: »Jetzt berührt er auch noch meine Königin. In meinem Palast! In meiner Gegenwart! Ergreift ihn!«
Zwei Soldaten führen Haman weg. Daraufhin legt sich die Wut des Königs. Er sagt zu Ester: »War es nicht Mordechai, der mir das Leben gerettet hat? Er soll statt Haman Oberbeamter werden. Jetzt bekommt er meinen Ring, und alle müssen sich an das halten, was er befiehlt.«
Erst jetzt erzählt im Ester, dass Mordechai ihr Verwandter ist.
Hamans schlimmer Plan wird vereitelt
Mordechai handelt schnell. Das muss er auch, denn überall im Land haben sich schon Schlägertruppen versammelt, um Hamans bösen Plan auszuführen. Bis auf Ester und Mordechai waren alle anderen Juden und Jüdinnen noch immer in Lebensgefahr. Eilig diktiert Mordechai den Schreibern des Königs neue Briefe:
»An alle Beamten, Soldaten und Untertanen des Königs und ganz besonders an alle Juden und Jüdinnen! Ein neuer Befehl des Königs tritt heute in Kraft: Den Angehörigen des jüdischen Volkes soll in meinem Reich kein Leid geschehen. Sollten sie angegriffen und ihr Besitz geplündert werden, haben sie das Recht, sich gegen die Schlägertruppen zu wehren.«
Die Schreiber siegeln die Briefe mit dem Ring des Königs. Die schnellsten Pferde des Königs werden gesattelt, und die besten Reiter bringen die Briefe in Windeseile in alle 127 Provinzen des Reiches.
Als der letzte Reiter den Palast verlassen hat, zeigt sich Mordechai im Tor des Palastes. Hier hat er vor wenigen Tagen in Sack und Asche gesessen und getrauert. Jetzt steht er in einem blau-weißen königlichen Gewand da und einem purpurroten Mantel.
Die jüdischen Menschen sind gerettet
Alle Jüdinnen und Juden sind voller Freude. Sie sind wie verwandelt. Ihre Sorgen fallen von ihnen ab und es wird ihnen Respekt und Freundschaft entgegengebracht. Sie feiern ein Fest mit viel Licht, Tanz und Fröhlichkeit.
Die alten Männer und Frauen erinnern sich an ein Lied von früher. Sie singen es den Jüngeren vor und bald singen alle mit:
»Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt. Mein Trauergewand hast du mir abgenommen und mich mit Freude bekleidet. Damit Schönheit dich besinge und nicht schweige. Immer will ich dich loben und dir danken.« (Psalm 30,12-13)
Das Purimfest
Jedes Jahr wird in den jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt die Geschichte von Ester erzählt und wie ihr Volk gerettet wurde. Und ein fröhliches Fest wird gefeiert. Alle Kinder verkleiden sich und spielen die Geschichte nach. Es gibt Geschenke für Freundinnen und Freunde. Und alle, die es gerade besonders schwer haben oder arm sind, werden doppelt beschenkt.
Bei diesem Fest wird an Esters Mut erinnert, an die Rettung und daran, dass Mordechai ein sehr beliebter Oberbeamter geworden ist. Er konnte gut Streit schlichten und hat alles dafür getan, dass die vielen Völker des Königreichs in Frieden zusammenleben konnten. Das Fest heißt Purim.
Lisa Neuhaus und Natalie Ende
Hier geht es weiter zur Reihe „Von der Macht des Bösen“.
Die Reihe steht am Anfang des Jahres 2023. Das Jahr 2022, ist vorbei. Wir blicken darauf zurück. Jetzt liegt das neue Jahr vor uns und wir hören und wünschen überall: »Gesegnetes neues Jahr!« oder »Frohes neues Jahr!« Wir richten unseren Blick nach vorn.
»Was wird das neue Jahr mit sich bringen?«
»Was erhoffe ich mir davon?«
»Welche Wünsche, Erwartungen, Vorsätze, Befürchtungen … habe ich?«
An den zwei Sonntagen geht es um Gottes Zusage: »Ich begleite euch auf euren Wegen (durch das neue Jahr). Ich halte meine Versprechen. Vertraut mir nur!«
So können wir getrost und mutig in das neue Jahr starten.
Von guten Mächten (EG RT/KuS 84/LJ 62/KKL 145/KG 40/MKL 35);
Bewahre uns, Gott (EG 171/KuS 174/LJ 117/KG 213/KKL 25);
Gott hält seine Hand über mir (KuS 186);
Das wünsch ich sehr (KuS 410/LJ 488/MKL 5/LH 86/KKH 54/KKL 33)
Guter Gott,
das alte Jahr ist vorbei.
Wir haben viel erlebt.
Wir haben gelacht und geweint.
Jetzt hat das neue Jahr begonnen.
Wir werden viel erleben.
Wir werden lachen und weinen.
Du, Gott, weißt, was uns traurig macht.
Du weißt, was uns fröhlich macht.
Danke, dass du mit uns durchs Leben gehst.
Amen.
In der Mitte steht ein großer Teller. Jedes Kind bekommt ein Teelicht. Die Kinder überlegen, für welche Menschen sie Gott besonders um Begleitung bitten wollen.
Nach der Einleitung des Gebets nennen die Kinder der Reihe nach (laut oder in Gedanken), an wen sie gedacht haben, zünden ihr Teelicht an und stellen es auf den Teller.
Gebetseinleitung:
Guter Gott,
danke, dass du uns durch das neue Jahr begleitest.
Manche Menschen brauchen deine Begleitung besonders.
Wir bitten dich für …
(Namen seitens der Kinder, s. o.).
Wir bitten dich:
Lass uns spüren, dass du immer bei uns bist.
Eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter schließt das Gebet ab:
Deine Kinder sind wir und so rufen wir gemeinsam:
Vater unser …
Segensblitz mit Wunderkerzen
(Achtung! Am besten im Freien durchführen! Die Kinder werden darauf hingewiesen, die Wunderkerze nach unten und weg vom Körper zu halten. Außerdem wird auf die Funken aufmerksam gemacht, damit niemand erschrickt.)
Alle stehen im Kreis, alle bekommen eine Wunderkerze. Eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter spricht den Segen:
Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden.
Amen.
Anschließend zündet eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter die Wunderkerze des Kindes links neben sich an. Dieses Kind zündet wiederum mit seiner Wunderkerze die des nächsten Kindes an (Uhrzeigersinn). So geht es weiter, bis alle Wunderkerzen brennen.
Gesungene Segensbitte
Segne uns, o Herr! (EG RT/KuS 181/LJ 618)
Die Kinder schreiben oder malen ihre Hoffnungen, Wünsche, Erwartungen, Vorsätze, Befürchtungen … im Blick auf das neue Jahr in vorbereitete Fußspuren.
Folgende Fragen können helfen:
Die Fußspuren werden auf ein großes Plakat mit der Überschrift »Gott geht mit uns durch das Jahr 2023« geklebt. Dabei wird der Kanon »Das wünsch ich sehr« (s. »Lieder«) gesungen. Das Plakat kann im Gemeindehaus, in der Kirche etc. aufgehängt werden.
Sara Widmann
Hier geht es weiter zur Einheit, 1. Januar 2023.
Hier geht es weiter zur Einheit, 8. Januar 2023.
Hier geht es weiter zum nächsten Reihe „Ganz schön unmöglich, was Jesus da sagt“.
Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Januar 2023.
Hier geht es weiter zur kostenfreien Word-Format-Vorlage zum Gottesdienst Januar 2023.
Petra Lefin, aus: Leb wohl, lieber Dachs, © 2018 Don Bosco Medien GmbH, München
Die Kinder sollen spüren, dass sie Fragen stellen dürfen und dass es im Glauben an Gott auch erlaubt ist, über Kummer zu reden und zu klagen.
Insgesamt empfehle ich, in dieser Einheit besonders auf eine klare, wiederkehrende Liturgie zu achten und die verschiedenen Trostbilder in einem festen liturgischen Rahmen anzubieten. An »Traditionen« anzuknüpfen und sich in gleichbleibenden und vertrauten Abläufen wiederzufinden, kann in sich schon tröstlich sein.
Weil Menschen in der Bibel immer wieder Trost und Halt im Reden von und mit Gott erfahren (s. Psalm 73, 2. Sonntag), schlage ich für diese Einheit ein Psalmgebet nach Psalm 22 vor. Darin findet sich die gleiche Bewegung wie in Psalm 73: Vom Klagen zum Hoffen beim Reden mit Gott.
Das Psalmgebet kann für sich stehen oder der erste Teil eines liturgischen Dreischrittes sein, der sich (wenn zeitlich möglich) in jedem Gottesdienst wiederholt.
Die Schritte II (vorbringen und teilen) und III (ablegen und getröstet werden) werden am 3. Sonntag (zu Offenbarung 21) besonders vorgestellt (vgl. PKG 2021-23, S. 250f).
Gott, ich rufe zu dir.
Hörst du mich?
Ich rufe und schreie!
Ich brauche Hilfe.
Kommt denn keiner und hilft mir?
Kehrvers:
Aus der Tiefe rufe ich zu dir:
Gott, höre meine Klagen!
Aus der Tiefe rufe ich zu dir:
Gott, höre meine Fragen.
Ich rufe, wenn es hell ist.
Eine Antwort höre ich nicht.
Ich rufe, wenn es Nacht ist, und mich
Sorgen und Ängste nicht schlafen lassen.
Wo finde ich Ruhe und Geborgenheit?
Kehrvers
Manchmal fühle ich mich so allein.
Die anderen verachten mich!
Manchmal fühle ich mich verloren
und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.
Gott, bist du da?
Kehrvers
Ich wende mich zu dir, Gott.
So viele Menschen vor mir
haben nach dir gerufen
Und du hast sie gehört.
Sei mir nahe, wenn die Angst mich überkommt.
Verlass mich nicht, mein Gott.
Kehrvers
Amen.
(Nach Psalm 22; in Zusammenhang mit: Aus der Tiefe rufe ich zu dir; KuS 417; LJ 359; MKL2 8; LH 84)
Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417/LJ 359/MKL2 8/LH 84);
Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476/LJ 498/MKL1 42/KG 147/KKH 28/KKL 37; evtl. Strophen singen mit »klagen«, »trauern« …);
Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46/KKL 46);
Du verwandelst meine Trauer (KuS 411/LJ 508/KG 198/MKL 9/LH 64/KKL 48);
Im Dunkel unserer Nacht (Wwdl+ 59);
Fürchte dich nicht (EG RT/KuS 253/LJ 522);
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (KuS 246/KG 149/LH 83);
Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82);
Nichts soll dich ängsten (EG RT/KuS 232/LJ 410)
Ich möchte anregen, in dieser Reihe besondere Aufmerksamkeit auf eine gestaltete Mitte zu legen, die immer wiederkehrt.
Miriam Guillet
Bilderset fürs Kamishibai-Erzähltheater
Immer, wenn eines der Tiere ihn brauchte, war der Dachs zur Stelle: Dem Frosch hatte er das Schlittschuhlaufen beigebracht, dem Kaninchen hatte er sein Spezial-Lebkuchenrezept geschenkt und dem Maulwurf brachte er das Schneiden mit der Schere bei. Die Tiere sprechen oft vom Dachs und denken an die Zeit, als er noch lebte. Ihre Erinnerungen an den Freund hüten sie wie einen Schatz.
»Leb wohl, lieber Dachs« gehört zu den Klassikern bei den Bilderbüchern, der Kindern ermöglicht, sich behutsam mit dem Thema »Tod« auseinanderzusetzen.
€ 18,00; Best.-Nr. 3680
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
11-2022
Da auch manche kleinen Kinder schon die Erfahrung machen, dass ein lieber Mensch stirbt, ist der Schwerpunkt des Für-Dich!-Heftes im November auf das Abschiednehmen gelegt. Wir gehen der Frage nach: Was kann trösten? Dabei nehmen wir besonders den Friedhof in den Blick und entdecken, dass er voller Leben ist.
Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.
Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:
Hier geht es weiter zur Einheit des 6. November 2022.
Hier geht es weiter zur Einheit des 13. November 2022.
Hier geht es weiter zur Einheit des 20. November 2022.
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