Wenn Kinder und Erwachsene aufeinander hören

Petra Lefin, Bildkarten zum Kamishibai, Der zwölfjährige Jesus im Tempel, © 2016, Don Bosco Medien GmbH, München

Wenn Kinder und Erwachsene 
aufeinander hören

I. Vorüberlegungen

Die Frau des einflussreichen Naaman hört auf ihre junge Sklavin. Die Lehrer am Tempel hören dem zwölfjährigen Jesus zu.

In den beiden Gottesdiensten zu dieser Einheit nutzen wir die Gelegenheit und hören einander gut zu.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Bist du groß oder bist du klein 
(KuS 480, KKL 319);
Viele kleine Leute 
(KuS 533, KKL262, LJ 620, KG 215, Wwdl 85); 
Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKL 251, LJ 534, KG 195, Wwdl 42);
Aufstehn, aufeinander zugehn 
(KuS 286, KKL 376, Wwdl 220, EGplus 130)

Gebet zum Anfang

Danke, lieber Gott, dass du uns Ohren geschenkt hast, um zu hören.
Danke für alles Schöne, was wir hören: unsere Lieblingslieder, das Lachen unserer Freundinnen und Freunde, die Gute-Nacht-Geschichten, das Klingeln an der Tür, wenn Besuch kommt.
Wir freuen uns auf die Geschichte, die wir gleich hören werden.
Amen.

Fürbittengebet:

Reihum darf jedes Kind (mit Hilfe des Teams) ein Teelicht anzünden. Wer mag, sagt, an wen er oder sie heute im Gebet denkt.
Am Anfang und nach jedem angezündeten Licht sprechen alle gemeinsam:

Guter Gott,
du hörst, was wir dir sagen,
leise oder laut.
Als Abschluss:
Danke Gott, dass du uns immer zuhörst. Amen.

Ritual bei denen die Kinder einander zuhören: 

Zu Beginn eine Runde einbauen, in der die Kinder erzählen, was sie gerade beschäftigt. Dazu helfen Symbole wie Feder/Stein für Leichtes/Schweres oder Smileys, die zeigen, wie es den Kindern gerade geht. 

III. Zur Gestaltung der Reihe

Spiele

In dieser Einheit können rund um das Thema »(Aufeinander) Hören« im wörtlichen Sinn viele Sinneserfahrungen gemacht und Spiele gespielt werden. Sollte es in der Gruppe schwerhörige und gehörlose Kinder geben, werden die Spiele vorab angepasst und Varianten eingeführt (z. B. das Memory mit Gesten). 
Stille Post … der Klassiker
Geräusche erraten: Die Kinder erraten mit geschlossenen Augen verschiedene Geräusche, für die das Team Gegenstände mitgebracht hat. (Z. B.: Schlüsselbund, Gläser, Kochtopf, Papier, Regenschirm aufspannen). Variante: Es können auch mit dem Handy Tiergeräusche abgespielt werden.
Geräuschmemory: Ein Geräuschmemory kann aus leeren Überraschungseiern hergestellt werden.
Arche Noah: Die Kinder bekommen Kärtchen mit Tierbildern. Jedes Tier ist zweimal vorhanden. Die Kinder verteilen sich im Raum. Dann beginnen sie, ein typisches Geräusch ihres Tieres zu machen. Dabei gehen sie im Raum umher und suchen die/den Partner*in.
Radio: Ein Kind geht aus dem Raum, ein anderes versteckt sich unter einer Decke. Das Kind kommt wieder herein und sagt zum Kind unter der Decke: »Radio, spiel ein Lied.« Anhand des Gesangs, der dann zu hören ist, wird versucht zu erraten, um welches Kind es sich unter der Decke handelt.

Gesprächsregeln

Gesprächsregeln helfen, dass in der Gruppe alle zu Wort kommen und sich trauen, etwas zu sagen. Gesprächsregeln für die »Kirche mit Kindern« können gemeinsam formuliert werden, wenn es aktuell zur Gruppensituation passt. Die Regeln können auf ein Plakat geschrieben und im Gruppenraum aufgehängt werden (wie z. B. »Wenn ein Kind redet, hören alle zu.«)

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

6 – 2024

Was dich erwartet

  • Innerhalb einer aktuellen Geschichte unserer Zeit wird geschickt Bezug genommen auf die biblische Geschichte von Naamans Heilung.
  • Impulse und Denkanstöße zu der spannenden Sache des »Aufeinander-Hörens«. (Warum nehmen wir den einen Rat an, den anderen nicht? Von wem nehmen wir Rat an? Wann geben wir selbst jemandem einen Rat? …)
  • Das Basteln eines Bechertelefons samt 
    Experimenten dazu.
  • Ein Wimmelbild zum Hören und Raten.
  • Hörspiele, für eine gemeinsame Spielrunde.
  • Einige Tipps, wie das Reden mit- und Hören aufeinander funktioniert.
  • Rätsel und Gebet.

€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40) Best.-Nr.: 101-6/24

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche 2-2024 Monatsgottesdienst Juli 2024, Das Sklavenmädchen

Anleitung Abstraktes Malen
Kleiderbügelwaage
Vorlage Sprechblase
Puzzle
Bewegungen/Weitere Aktionsmöglichkeit

Uli Gutekunst, »Gut, dass einer hilft – Der barmherzige Samariter«; Bastelbogen, Verlag Junge Gemeinde, Leinfelden-Echterdingen

I. Vorüberlegungen

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKL 251, Wwdl 42, KG 195, LJ 534);
Gemeinsam sind wir stark (von Stephen Janetzko, Kinderlieder rund um die Bibel 1, 9);
Gut, dass wir einander haben (KuS 294);
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (KuS 444, LJ 651);
Aufstehen, aufeinander zugehn 
(KuS 151, KKL 376, Wwdl 220);
Ins Wasser fällt ein Stein 
(EG WUE 637, KuS 440, KKL 316, KG 151, LJ 569);
Liebe ist nicht nur ein Wort 
(EG WUE 650, KuS 442, LJ 586);
Wir haben Gottes Spuren festgestellt 
(EG WUE 656, KuS 546, LJ 642)

Gebete 

Einige Bibelverse dieser Reihe können zu einem gemeinsamen Abschlussgebet umformuliert werden:

1.
Gott, ich will dich lieben von ganzem Herzen, mit meinen Gedanken und Gefühlen, 
so gut ich kann. 
Und ich will mit den Menschen um mich so umgehen, 
wie ich mir das für mich auch wünsche. 
Hilf du mir dabei. Amen.
(Nach Lukas 10,27)

2.
Gott, wir sind alle deine Kinder 
durch den Glauben an deinen Sohn Jesus.
Wir sind auf seinen Namen getauft 
und gehören zu ihm. 
Es ist jetzt nicht mehr wichtig, 
was uns unterscheidet und trennt. 
Wir sind alle deine Kinder 
und gehören gemeinsam zu deiner Familie. Danke, dass deine Versprechen 
uns allen gelten! Amen.
(Nach Galater 3,26–29)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Der besondere Tipp

Gut, dass einer hilft

Ein Bastelbogen zum Barmherzigen Samariter

Der Weg zwischen Jericho und Jerusalem ist im wahrsten Sinne des Wortes die (dreidimensionale) Bühne für dieses spannende Geschehen. Insgesamt 7 Figuren
(-gruppen) laden die Kinder ein, auf drei Ebenen nach- und weiterzuerzählen und der Antwort auf die Frage näherzukommen: »Wer ist mein Nächster?«
Die Figuren können einfach eingehängt, verschoben oder wieder entfernt werden.

2 x DIN A3 (300-g-Papier)
€ 2,30 (ab 10 Ex. je € 2,10); Best.-Nr. 1584

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2024
Szene zum sich selbst Hineinmalen; zur Reihe Mitmensch sein

I. Vorüberlegungen

Buchempfehlungen:

Zu den Kinderrechten (ab Kindergartenalter):
Aurélia Fronty/Alain Serres, Ich bin ein Kind und ich habe Rechte;
Zu Malala (zwei hervorragende Bilderbücher, die sich ergänzen):
1. Kerascoët und Malala Yousafzai: Malalas magischer Stift
(da Malala selbst Autorin ist, wird in der Ich-Form erzählt; es wird sensibel mit dem Anschlag auf sie umgegangen; kindgerechte Erzählung, ausdrucksstarke Fotos, kurze Texte);
2. Raphaële Frier/Aurélia Fronty: Malala für die Rechte der Mädchen
(detailreich wird in Bild und Wort der Anschlag erzählt; für Kinder ab der 3. Klasse zum Selbstlesen oder Vorlesen geeignet. Durch informative und präzise zusammengefasste Daten und Zitate im Anhang eine wichtige Fundgrube).
Mit diesen beiden Büchern hat man bereits eine sehr gute Grundlage zu Malala und ihrem Einsatz für die Rechte der Kinder.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Mein Gott, das muss anders werden 
(KuS 443, KKL 205, MKL 1 24);
Wir sind die Kleinen (KKL 380, MKL 1 105);
Gott mag Kinder (KuS 482, KKL 320);
Bist du groß oder bist du klein (KuS 480, KKL 319);
Viele kleine Leute (KuS, KKL 262);
Kumbaya, my Lord (KKL 254);
Kinder, welche Freude (KKL 241);
So viel Kummer (KKL 201);
Seit mutig und stark (KKL 336)

Eingangsgebet 

(Schön ist, wenn Kinder dieses Gebet sprechen, weshalb es aus Kinderperspektive formuliert ist.)

Jesus, du hast Kinder in die Mitte gestellt.
Wir sind wichtig für dich.
Du kümmerst dich um uns Kinder.
Danke, dass du uns einlädst.
Jetzt wollen wir dich einladen.
Komm in unsere Mitte.
Sei bei uns, 
wenn wir miteinander Gottesdienst feiern.
Jesus, du bist ein Freund der Kinder.
Danke, dass du auch unser Freund bist.
Amen.

Kinderrechte-Rap (nach »We will rock you«)

Tipp: Ein Teammitglied macht jeweils eine Zeile vor, die Kinder wiederholen.
Zuerst gemeinsam den Vierer-Rhythmus üben:
1 und 2: je einmal mit den flachen Händen auf die Oberschenkel klopfen (Text orange);
3: einmal in die Hände klatschen (Text schwarz);
4: Pause (fettes X; zweimal auch Text).
Jede Zeile wird auf diesen Vierer-Rhythmus verteilt. 
Manchmal werden auf einem Schlag zwei Silben gesprochen; diese sind dann orange fett bzw. schwarz fett gedruckt.

Schaut al-le her. X
Wir sind jung. X
Wir sind stark. X
Wir sind wild. X
Wir sind klug. X
Wir ha-ben Rech-teX
Kin-der ha-ben Rech-teX
So muss es sein: X
spie-len und Frei-zeitX
ler-nen statt ar-bei- ten,
sau- be-re Luft, X
El-tern, die mich lie-benX
satt sein und ge– sund. X
Frie-den! X X X
Frei-heit!X X X
Si-cher soll es sein. X
Nur eins geht nicht: X
Stopp! X X X
Halt! X X X
Kei-ne Ge- walt. X
(Die beiden folgenden Zeilen zuerst beide sprechen, dann erst wiederholen lassen.)
Ü-ber- all sol-len Kin-der
glück- lich sein. X

Fürbitten

(Auch hier ist das Gebet aus Kindersicht formuliert. Manchmal übernehmen gerade auch ältere Kinder gerne Aufgaben. 
Kerzen/LED-Teelichter bereitstellen.)

Jesus, Freund der Kinder,
niemand ist bei dir zu klein.
Alle sind willkommen.
Du nimmst auch uns Kinder ernst.
Denn bei dir sind die Kleinen ganz groß.
Manchen Kindern geht es schlecht.
Sie werden schlecht behandelt.
Das macht uns traurig und wütend.
Wir denken an die Kinder, 
denen es nicht gut geht,
Wir zünden Kerzen für sie an und beten für sie – laut oder leise.
(Kinder können Kerzen entzünden; Zeit lassen.)
Jesus, du hast ein Herz für alle Kinder.
Wer dich liebt, muss auch uns Kinder lieben.
Sei bei allen, 
die sich für unsere Rechte einsetzen,
damit überall auf der Welt 
Kinder unbeschwert leben können.
Amen.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Stabfiguren

Die beiden Stabfiguren Malala und Micha begleiten die Reihe (in groß für die Erzählung, in klein für die Kinder zum Nacherzählen und Mitnehmen)
Für beide Figuren gibt es Vorlagen kostenfreien Herunterladen.
Micha ist ein fiktiver Fischerjunge, der zur Zeit Jesu lebte. Malala und Micha kommen miteinander ins Gespräch. Sie erzählen aus ihrer jeweiligen Lebenswelt und von ihren Erlebnissen. Dabei zeigt sich, was sie verbindet. 

Kinderrechte-Buch

Während der Reihe kann ein »Kinderrechte-Buch« entstehen. Nähere Infos dazu und die Ausführung findet ihr unter »Große im Kigo« (s. Seite 357). Da ein solches Buch etwas Zeit benötigt, wird es über drei Sonntage hinweg erstellt und gestaltet. Nach dem letzten Gottesdienst dieser Reihe können die Bücher den Erwachsenen präsentiert bzw. eine kleine Ausstellung damit arrangiert werden.

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

Was dich erwartet

  • Wie aus der kleinen Elisabeth fern der Heimat die Landgräfin Elisabeth von Thüringen wird erzählt die Autorin in drei Einheiten mit je eigenem Schwerpunkt. Der Fokus aller drei Erzählungen nimmt Elisabeths »großes Herz für bedürftige Menschen« in den Blick. 
  • »Moberle« und »Knochenspiel« – damit und mit weiteren Spielen aus dem Mittelalter kann in der Kindergruppe draußen gespielt werden.
  • Mit dem »Spiele-Wimmelbild« von Pieter Bruegel d. Ä. Suchen, Finden und Raten (spielen).
  • Bastelarbeit »Gutscheine«, mit denen die Kinder wie Elisabeth von Thüringen anderen etwas Gutes zukommen lassen kann. 
  • Rätsel und ein Gebet.

€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40) Best.-Nr.: 101-8/24

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2024 Stabfiguren Malala und Micha, klein, für zuhause; zur Reihe „Ich habe Rechte!“ – Kinderrechte-Buch

Beide Stabfiguren für jeweils zwei Kinderrechte-Bücher sind auf der nächsten Seite zu finden.

Beide Figuren entlang oder innerhalb der schwarzen Außenlinie ausschneiden und (evtl.) auf einen festen Karton kleben. Auf dessen Rückseite wird dann ein Stab befestigt (z. B. Schaschlikspieß), mit dem die Figur bewegt werden kann.

I. Einleitendes

Kurzbeschreibung

Kinder haben Rechte – und sie haben ein Gespür dafür.

Damit diese Rechte für Kinder greifbar werden, gestalten sie ihr persönliches »Ich bin ich. Und ich habe Rechte!«-Buch.

Einsatzmöglichkeiten

II. Vorüberlegungen

Leider existiert keine offizielle Fassung in »kindgerechter« Form. Hilfreiche Hinweise findest du jedoch auf den Webseiten von kinder-ministerium.de, plan.de, kindersache.de oder unicef.de.

Jesus behandelte Kinder anders: Er stellt Kinder sogar als Vorbilder für Erwachsene dar (»Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder«, Matthäus 18,3). Jesus spricht auch die besondere Schutzwürdigkeit von Kindern an (»Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt«, Matthäus 18,6). Bei der Kindersegnung sagt Jesus ausdrücklich: »Lasst die Kinder zu mir kommen!« (Matthäus 19,14). Jesus betont damit die Freiwilligkeit und die Eigeninitiative der Kinder. Die Kinder entscheiden selbst!

Wichtig ist dabei, dass Kinder ihre Rechte kennen und benennen können. Nur so ist es ihnen möglich, sich darauf auch zu berufen. Rechte sind kein »Goodwill« oder »nice-to-have«. Rechte sind verbriefte Regelungen, die verbindlich sind.

1. Recht auf einen Namen
2. Recht auf Gesundheit und eine saubere Umwelt
3. Recht auf Bildung
4. Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
5. Recht auf Spiel und Freizeit
6. Recht auf Information und Beteiligung
7. Recht auf Privatsphäre und Schutz vor Gewalt.
8. Recht auf Eltern und ein sicheres Zuhause
9. Recht auf Schutz vor Ausbeutung
10. Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht
11. Besondere Rechte bei Behinderung (Hilfe und Rücksicht)

1. Du hast das Recht auf eine Geburtsurkunde mit deinem Namen, deinem Geburtsort und deinem Geburtstag.
2. Du hast das Recht auf Luft, Wasser und Nahrung, die sauber sind. Wenn du krank bist, hast du das Recht, dass dich jemand pflegt und dir Medizin gibt.
3. Du hast das Recht, zur Schule zu gehen und zu lernen. Kein Kind darf dort schlecht behandelt werden.
4. Du hast das Recht, zu denken, was du willst. Niemand darf dich zwingen, etwas Bestimmtes zu glauben oder zu denken.
5. Du hast das Recht, freie Zeit zu haben, zu spielen und dich auszuruhen.
6. Du hast das Recht, dich über alles zu informieren, was in der Welt passiert. Du hast das Recht angehört zu werden, mitzureden und mitzubestimmen.
7. Du hast das Recht, niemals von Menschen verletzt zu werden. Du hast das Recht auf deine eigene Privatsphäre, also auf das, was nur dich angeht.
8. Du hast das Recht, zusammen mit deinen Eltern in einem sicheren Zuhause groß zu werden. Und wenn du nicht mit deinen Eltern zusammenleben kannst, hast du trotzdem das Recht auf ein sicheres Zuhause und Menschen, die sich um dich kümmern.
9. Kleine Kinder dürfen gar nicht arbeiten. Ältere Kinder müssen davor geschützt werden, dass sie eine Arbeit machen, die ihnen schadet.
10. Wenn Krieg ist oder du auf der Flucht bist, hast du das Recht auf besonderen Schutz.
11. Wenn du eine Behinderung hast, hast du das Recht auf besondere Hilfe und Rücksichtnahme.

Material

Tipp: Hilfreich ist es, wenn das Team bereits ein Buch gemacht hat, das als Anschauungsobjekt und Ideenquelle dienen kann.

Ablauf

Hinführung (kurzer Erzähl-Impuls)

Gerade noch machten die Jünger die Kinder klein: »Weg mit euch. Kinder haben hier nichts zu suchen!« Doch jetzt macht Jesus die Kinder groß: »Aus dem Weg! Macht Platz für die Kinder!«
(Schild »Macht Platz für die Kinder« in die Mitte legen.) Du findest dieses Schild hier .

Erzählrunde

Kennt ihr das auch, dass Erwachsene sagen: »Kinder haben hier nichts zu suchen«?
Wie geht es euch dabei?

Überleitung zu den Kinderrechten

Jesus sagt: Die Kinder dürfen kommen! Bei Jesus sind die Kleinen ganz groß. Er stellt die Kinder in den Mittelpunkt. Jesus weiß, was Kinder brauchen. 
Das war zu seiner Zeit alles andere als normal. Kinder galten als kleine Erwachsene. Sie mussten nur groß werden. Trotzdem waren für Jesus die Kinder wichtig. Er nahm sie als Kinder ernst.
Heute haben wir die Kinderrechte. 
Seit 1989 gibt es diese Rechte. Kinder können sich darauf berufen. Diese Rechte gelten für alle Kinder auf der Welt. Trotzdem halten sich nicht alle Menschen und alle Regierungen daran. Sie verletzen die Rechte von Kindern. Dagegen protestieren viele Menschen. Kinder und Erwachsene setzen sich überall auf der Welt für diese Rechte ein und begeben sich dafür manchmal auch in Gefahr. 

Gespräch mit Kinderrechte-Karten

Die Kinder sitzen im Kreis, in der Mitte liegen verdeckt die Kurzfassungen der 11 Kinderrechte auf Karten (ggf. einige davon auswählen; s. Hinweis unter »Material«).

Ablauf:

1. Ein Kind wählt eine Karte aus, dreht sie um und liest sie laut vor.
2. Frage des Team: Warum ist dieses Kinderrecht wichtig? Kinder werden eingeladen, sich zu äußern. 
3. Falls kein Kind eine Idee hat, die kindgemäße Erklärung zu diesem Recht lesen 
4. Punkt 1 bis 3 wiederholen, bis alle Karten aufgedeckt sind.
5. Fragen des Teams: Jetzt haben wir alle Kinderrechte aufgedeckt. 

Kinderrechte-Buch vorstellen
Stationen

Nachfolgend Ideen für die Stationen, um das Kinderrechte-Buch zu basteln.

Das entsprechende Material zum Herunterladen

Station 1: Den Buchumschlag gestalten

Material für jedes Kind: gelbes DIN A3-Blatt; ein Stück rotes Papier (für die Zunge); Übersicht über die 11 Kinderrechte in der Kurzfassung

 
Material allgemein: dicker, schwarzer Filzstift; durchsichtiges Klebeband; Foto-Anleitung Umschlag (zum Schauen); 
Auch die Foto-Anleitung für den Umschlag gibt’s kostenfrei.

Vorlage Gesicht Umschlag (zum Schauen) 

Das Gesicht kann individuell gestaltet werden. Dabei wird die Zunge auf das rote Stück Papier gezeichnet, ausgeschnitten und aufgeklebt. Ebenso werden die Augen nach dem Aufmalen ausgeschnitten und aufgeklebt. Nase und Mund werden nach persönlichem Geschmack dazugemalt und die Worte »Ich bin ich. Und ich habe Rechte!« dazugeschrieben. 
Die Übersicht über die 11 Kinderrechte wird auf die erste freie Seite im Buch geklebt (rechts).

Station 2: Die Kinderrechte 1 bis 5

Material für jedes Kind: Die Kinderrechte 1 bis 5 zum Ausschneiden;
Material allgemein: Stempelkissen, Buchstabenstempel, Luftballons, dicke Filzstifte, durchsichtiges Klebeband; Namenslexikon/Tablet.
Die einzelnen Kinderrechte werden ausgeschnitten und ins Buch geklebt. Dabei für jedes Kinderrecht eine eigene Seite (Doppelseite) verwenden.

1. Recht auf einen Namen

Namen mit Buchstaben stempeln; Namen kalligrafisch gestalten; in Namenslexikon/Tablet recherchieren, was der eigene Name bedeutet und die Bedeutung ins Buch schreiben.

2. Recht auf Gesundheit und eine saubere Umwelt

Material für jedes Kind: Luftballon;
Material allgemein: Klebestreifen; dicke, wasserfeste Filzstifte.
Ein Luftballon wird aufgeblasen und so verschlossen, dass er später wieder geöffnet werden kann (hier benötigen die Kinder evtl. Hilfe). Mit einem dicken Filzstift wird in möglichst großen Buchstaben auf den Luftballon geschrieben: »Saubere Luft«. Nachdem die Schrift getrocknet ist, wird die Luft aus dem Ballon abgelassen. Den Luftballon dann mit Klebestreifen ins Buch kleben. 

3. Recht auf Bildung

Material allgemein: Klebestreifen; wasserfeste, dicke Filzstifte.
Die Kinder füllen das Blatt mit ihren Angaben aus: 

Mein Lieblingsfach: ________________
Dahin möchte ich auf jeden Fall mal reisen: __________________
Diese Frage konnte mir noch niemand beantworten: ___________________
Das kann ich besser als die meisten Erwachsenen:  __________________
Wenn ich groß bin, will ich DAS werden: ____________________

4. Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit

Material allgemein: Zum Abschreiben für die Kinder auf einem Blatt möglichst groß die drei Sätze (siehe Anlage).
Die folgenden drei (Erklär-)Sätze werden von den Kindern zum Recht dazugeschrieben:

»Ich darf denken, was ich will.«
»Ich darf glauben, was ich will.«
»Niemand darf mir einreden, dass ich schlecht bin.«

Die Kinder schreiben dann noch weitere Sätze nach dem gleichen Schema:
»Ich darf … (z. B. fühlen, sagen, träumen, singen) was ich will.«

5. Recht auf Spiel und Freizeit

Die Kinder schreiben oder malen in ihr Buch Antworten auf die Fragen:

Station 3: Die Kinderrechte 6 bis 11

Material für jedes Kind: Die Kinderrechte 6 bis 11 zum Ausschneiden;

6. Recht auf Information und Beteiligung

Material allgemein: dicke Filzstifte.
In die Mitte einer Doppelseite schreiben die Kinder ganz groß: »Ich will mitreden!« Dann überlegen sie (gerne zu zweit oder zu dritt), wo sie gerne mitreden wollen (z. B. in der Familie, der Schule, der Kirchengemeinde, im Dorf oder der Stadt, der Politik). 
Alles, was ihnen wichtig ist und wo sie gerne mitbestimmen wollen, schreiben sie ins Buch. 

7. Recht auf Privatsphäre und Schutz vor Gewalt

Material für jedes Kind: kleinen Briefumschlag; DIN A5-Blatt; evtl. Schaschlikspieß/Zahnstocher (zum Schreiben der Geheimbotschaft mit Zitronensaft-Geheimtinte);
Material allgemein: evtl. Zitronensaft (von frisch ausgepresster Zitrone/n).
Der Briefumschlag wird ins Buch geklebt und folgende Worte darauf geschrieben: 

Finger weg! GEHEIM!

Auf das DIN A5-Blatt mit der Geheimtinte oder einem Code eine Botschaft schreiben, trocknen lassen, zusammenfalten und in den Umschlag stecken.
Geheimbotschaften mit Zitronensaft: Der Schaschlikspieß wird in den puren Zitronensaft getaucht, der erste Tropfen abgestreift, und dann die Botschaft Wort für Wort auf den Zettel geschrieben. Dabei wird derSchaschlikspieß immer wieder in den Zitronensaft getaucht.
Sichtbarmachung der Schrift: Über einer Kerzenflamme (! – Achtung: Nur unter Aufsicht Erwachsener) werden die Worte vorsichtig erwärmt, dadurch wird die Schrift sichtbar.
Geheimcodes: Codes unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade gibt es im Internet (Stichworte z. B. »spiele-gruppen.de geheimschrift« oder »einfache Geheimcodes«). Davon zwei oder drei aussuchen und bei Bedarf erklären.

8. Recht auf Eltern und ein sicheres Zuhause

Material für jedes Kind: Filzstift.
Das Kind legt eine Hand auf die Doppelseite des Buches und ummalt sie mit einem Filzstift. Zu Hause sollen dann auch die Eltern ihre Hand auf den bereits vorhanden Handumriss (ihres Kindes) legen und sie mit einer anderen Farbe ebenfalls ummalen. (Wenn möglich, zusätzlich auch die Großeltern ihre Handumrisse einzeichnen lassen.)

9. Recht auf Schutz vor Ausbeutung

Material für jedes Kind: Roter Malstift; schwarzer Filzstift.
Die Kinder malen ein achteckiges Stoppschild mit rotem Rand ins Buch. Mit schwarzem Filzstift schreiben sie ins Schild hinein: Stoppt Kinderarbeit!

10. Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht

Material für jedes Kind: Bunte Schreib- und Filzstifte;
Material allgemein: Die Worte Jesu groß auf einem Plakat zum Abschreiben.

Die Kinder schreiben die Worte von Jesus auf eine Doppelseite:

Jesus sagt: 
»Selig sind, die Frieden stiften; 
denn sie werden 
Gottes Kinder heißen.« 
(Matthäus 5,9)

11. Besondere Rechte bei Behinderung (Hilfe und Rücksicht)

Material für jedes Kind: Schreibstift;
Material allgemein: Brailleschrift-Alphabet für den Bibelspruch (unter »Wissen macht ah vorlage brailleschrift« könnt ihr euch eine pdf mit dem Alphabet herunterladen).
Die Kinder sammeln zu folgenden Impulsen Ideen und schreiben sie auf:

Dann schreiben Sie in Brailleschrift (das ist das Fachwort für die Blindenschrift) folgenden Bibelvers ins Buch: 
Jesus sagt:
»Wer ein solches Kind 
in meinem Namen aufnimmt, 
der nimmt mich auf.« 
(Markus 9,37)

Station 4:
Mein »Ich-habe-Rechte«-Gebet

Material für jedes Kind: Ausdruck des »Mein ich habe Rechte«-Gebets 

Guter Gott, wir Kinder sind für dich wichtig.
Heute verrate ich dir, was ich am liebsten mag, nämlich _________________
Manchmal ärgere ich mich, wenn _________________ .
Und außerdem finde ich ungerecht, dass ____________________ .
Ich freue mich sehr über __________________ .
Und am meisten wünsche ich mir, dass ____________________ .
Ich finde es gut, dass du uns Kinder magst.
Du stellst uns Kinder in die Mitte.
Alle Kinder sind dir wichtig, 
auch meine Freundinnen und Freunde. 
Sie heißen _________________ .
Auch ich bin dir wichtig.
Bei dir darf ich sein, wie ich bin.
Danke, lieber Gott.
Amen.

Station 5: Kinderrechte-Pass 

Material für jedes Kind: Ausdruck des »Kinderrechte-Passes«
Die Kinder kleben den Pass auf die letzte Doppelseite ihres Buchse. Mit ihrer Unterschrift bestätigen sie, dass sie ihre Rechte kennen!

Der besondere Tipp:

Servietten »Einfach spitze«

Beim Kigo-Frühstück und Gemeindefest zusammen mit dem Essen gleich fröhliche und Mut machende Worte mitbekommen: 

»Einfach spitze, dass du da bist!«

20 Stück, 33 x 33 cm

€ 3,90 (ab 5 Ex. je € 3,50; ab 10 je €3,30);

Best.-Nr. 9016

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2024
Schild „Macht Platz für die Kinder“
; zur Reihe „Ich habe Rechte!“ – Kinderrechte-Buch

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche 2-2024 kostenfrei – Kinderrechte

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2024
Bild Malala
; zur Reihe Monatsgottesdienst September Malala Yousafzai

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto