Große im KIGO – Frühstück am See – eine Mitmachgeschichte

Johannes 21,1–14

Johannes 21,1–14

I. Vorüberlegungen

Außerdem spielt diese Geschichte nicht in der Umgebung von Jerusalem, sondern am See Genezareth. Es wird also vorausgesetzt, dass die Jünger wieder nach Galiläa zurückgekehrt sind, nachdem Jesus nicht mehr bei ihnen war. Darum ist man sich mehrheitlich einig, dass hier ein kirchlicher Redaktor am Werk war, der das 21. Kapitel an das Johannesevangelium angehängt hat. Dafür spricht auch, dass Petrus von Jesus das Hirtenamt übertragen wird. 

– Zum einen ist die Zahl 153 eine Dreieckszahl zur Basis 17. Das bedeutet, sie ist die Summe der Zahlen 1–17.
– Der Kirchenvater Hieronymus (5. Jh. n.Chr.) meinte, dass 153 die Zahl der damals bekannten Fischarten sei. Dies ist nicht nachweisbar. Trotzdem könnte der Gedanke dahinterstecken, dass es sich um die Fülle der gesamten Menschheit handelt.
(Zur Bedeutung der Zahl 153 siehe auch bei Sonntag, 14. April, »Zum Text / zum Thema«

II. Bausteine

Lieder

Als Jesus gestorben war (KuS 100, KKL 99);
Oster-Mutmach-Lied (KuS 130);
Wo einer dem andern neu vertraut (KuS 134);
Er ist das Brot, er ist der Wein (EG 228, KuS 270);
Wenn das Brot, das wir teilen 
(KuS 278, Wwdl 86);
Schalom chaverim 
(EG 434, KuS 520, KKL 386, KG 133);
Du, Gott, stützt mich 
(KuS 463, Wwdl 129, KKL 335)

Gebet 

Nach Psalm 121 (KuS 672)

Schlussgebet:

Lieber Gott,
manchmal geht es uns wie den Jüngern. 
Wir strengen uns an, und es gelingt nicht alles so, wie wir wollen. 
Das nimmt uns ganz schön viel Mut. 
Und wir fragen uns, ob wir uns noch einmal anstrengen sollen. 
Aber du machst uns Mut, nicht aufzugeben. 
Und du stärkst uns, wenn wir keine Lust und keine Kraft mehr haben. 
Schenke uns Menschen in unserer Nähe, 
die sich gegenseitig stärken.
Und stärke du alle Menschen, 
die sich für Frieden in unserer Welt einsetzen. 
Bestimmt sind sie auch oft mutlos. 
Darum lass uns das auch gemeinsam tun: im Kleinen Frieden schaffen unter 
den Menschen, die in unserer Nähe sind.
Amen.

III. Mitmachgeschichte

Zur Geschichte

Für die Geschichte kann ein »Lagerfeuer« mit roten, gelben und orangfarbenen Tüchern aufgebaut werden. Unter die Tücher wird eine Lampe gelegt.
Am Schluss der Geschichte stehen die Kinder am Lagerfeuer. Die Fischlis aus dem Glas werden verteilt und gegessen. Vorher können die Kinder schätzen, wie viele Fische es wohl sind und ihnen dann die Bedeutung der Zahl 153 erklären.
Ein Highlight wäre natürlich, an einem richtigen Lagerfeuer Stockbrot zu machen und um das Feuer herumzusitzen.
Material Geschichte: langes Seil; Fischernetz (kostet weniger als 10 €); verschließbares Glas mit 153 Fischlis; Stuhl für jedes Kind; wenn vorhanden langen, blauen Stoffstreifen;
Material »Lagerfeuer«: rote, gelbe und orangfarbene Chiffontücher; Taschenlampe; Jesuskerze; Teelicht für jedes Kind

Vorbereitung

Die Kinder werden eingeladen, mit ins Boot zu steigen für eine Fahrt über den See.

Hinführung zur Geschichte

Zunächst werden die Kinder auf das Thema »Boot« mit Fragen eingestimmt. Z. B. (bitte auswählen!):

Überleitung zur Geschichte

Auf einem Boot ist es gut, wenn man nicht allein ist. Da braucht es eine gute Gemeinschaft. Auf alle muss man sich verlassen können. Alle müssen mit anpacken. Alle geben einander Halt. 
(Seil in die Runde geben; alle halten sich daran fest.)
Wenn das Boot in einen Sturm gerät, kann dann niemand herausfallen. 
(Bewegungen wie bei einem Sturm; die Kinder bleiben durch das Seil miteinander verbunden.)
Heute sind wir auf einem Fischerboot. Darum haben wir auch ein Fischernetz dabei. 
(Fischernetz zeigen)
Und genau in dieser Situation sind in unserer Geschichte die Jünger Jesu …

Geschichte

Die Jünger sind nicht mehr in Jerusalem
Das Boot der Jünger ist auf dem See Genezareth unterwegs. Die Jünger sind von Jerusalem wieder zurückgekehrt in ihre Heimat, weil Jesus nicht mehr bei ihnen war. In Jerusalem wurde Jesus gekreuzigt und nun ist alles anders. Ja, Jesus ist ihnen noch begegnet: zuerst den Frauen und dann auch ihnen. Er hatte sie hinter der fest verschlossenen Tür gefunden, hinter der sie sich aus Angst versteckt hatten. Und Thomas durfte sogar in Jesu Wunden fassen. Da waren sie dann wieder voller Hoffnung … aber dann sind sie zurück an den See Genezareth, und der Alltag ist wieder eingekehrt. Jetzt wissen sie gar nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ist jetzt alles vorbei, was mit Jesus angefangen hat? Ist alle Hoffnung doch zu Ende?
Wenigstens sind sie hier auch zusammen und nicht alleine. Es gehen ihnen noch so viele Gedanken durch den Kopf – die können sie so mit jemandem bereden. 
Und fischen – das können sie auch, denn vor ihrer Zeit mit Jesus waren sie ja Fischer.

Das Netz ist leer
Es ist ganz früh am Morgen. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Das ist die beste Zeit zum Fischen. Wer das Netz voll haben möchte, der muss früh aufstehen. Die Jünger werfen ihr Netz aus. 
(Kind wirft Netz aus)
Und nun heißt es warten. Beim Fischen braucht man Geduld. 
(Miteinander warten; währenddessen überlegen, was die Jünger wohl geredet haben, aber leise, um die Fische nicht zu verscheuchen.)
Jetzt müsste das Netz voll sein. Die Jünger ziehen es heraus.
(Zwei Kinder ziehen Netz heraus) 
Die Jünger bekommen einen großen Schreck. Das Netz ist leer. Kein einziger Fisch ist darin. Was ist das denn? Das haben sie noch nie erlebt. Das ist eigentlich völlig unmöglich. Wie sollen sie das ihren Familien erklären? Sie brauchen den Fisch, um leben zu können. Die Jünger sind völlig ratlos. 
Langsam wird es hell. Jetzt brauchen sie es gar nicht erst noch einmal zu versuchen. Bei Tageslicht geht erst recht kein Fisch ins Netz. Enttäuscht fahren sie an Land.

Ein Fremder am Ufer
Als sie am Ufer ankommen, sehen sie dort einen Mann. 
(Jesuskerze außerhalb des Bootes aufstellen) Sie kennen ihn nicht. Und jetzt kommt er auch noch auf sie zu. Was er wohl will? 
(Erzähler*in nimmt Jesuskerze in die Hand.) 
»Kinder, habt ihr nicht etwas Fisch zu essen?«, fragt er sie. Ausgerechnet heute, wo sie nichts haben. Sie zeigen ihm das leere Netz. »Wir haben heute Nacht nichts gefangen. Es ist uns völlig rätselhaft.« – »Fahrt noch einmal auf den See hinaus«, sagt der Fremde zu ihnen, »und werft das Netz auf der rechten Bootsseite aus, dann werdet ihr etwas fangen.«
Was soll das denn? Hat dieser Mann überhaupt Ahnung vom Fischen? Macht er sich lustig über sie? Warum sollen sie ihm glauben? 
Aber irgendetwas an diesem Mann ist glaubwürdig. Ja, er wirkt sogar fürsorglich. Und so beschließen die Jünger, tatsächlich wieder auf den See hinauszufahren – gegen jeden Fischerverstand, gegen jede Erfahrung. Wenn das jemand sieht, wird er nicht schlecht über sie spotten: »Wie kann man denn so blöd sein?« Doch sie sind sich einig. Alle haben ein ganz unerwartetes Vertrauen zu diesem Mann. 

Es geht noch einmal hinaus
Und darum fahren sie noch einmal los mit ihrem Boot. Und wie der Mann es gesagt hat, werfen sie das Netz auf der rechten Seite in den See. 
(Kind wirft Netz auf der rechten Seite des Bootes aus.)
Sie merken sofort: Da tut sich was. Das Netz wird schwer und immer schwerer. 
(Fischli-Glas ins Netz legen.)
»Schaut mal, das ist unglaublich! Wo kommen die ganzen Fische her?«, ruft Petrus. Sie wollen das Netz aus dem Wasser ziehen, aber es geht nicht, es ist viel zu schwer. »Lasst uns an Land fahren und das Netz dort herausziehen«, schlägt Thomas vor. Gute Idee. Alle stimmen zu.

»Das ist Jesus!«
Plötzlich fällt es Johannes wie Schuppen von den Augen: »Mensch Petrus, der Mann am Ufer, das ist doch Jesus, und wir haben ihn nicht erkannt.« Jetzt erkennt Petrus ihn auch. Es ist Jesus. Und dann hält Petrus nichts mehr. Er zieht seinen Mantel bis zum Bauch hoch und bindet ihn fest. Dann springt er ins Wasser.
(»Wer mag Petrus spielen und aus dem Boot springen?«)
»Hey Petrus, was soll das?«, rufen die anderen Jünger. »Wir brauchen jede helfende Hand!« Zum Glück ist es nicht mehr weit. So schaffen sie es auch ohne Petrus, das Boot und das Netz mit den vielen Fischen sicher ans Ufer zu bringen. Dort steigen sie aus.
(Kinder steigen aus Boot)
Am Ufer steigt ihnen ein leckerer Geruch von Essen in die Nase. Kein Wunder … ein Feuer brennt und Fische braten darauf, auch frisches Brot liegt daneben. Die Jünger gehen zum Feuer. 
(Kinder gehen zum Lagerfeuer) 
Was könnte es jetzt Schöneres geben? Völlig ausgehungert sind sie. Schließlich haben sie die halbe Nacht gefischt und eben noch ein zweites Mal. Das hier ist, als ob ihnen jemand einfach nur Gutes tun und sie stärken will. Und jetzt erkennen sie ihn alle: Es ist Jesus!

Das gemeinsame Mahl
»Bringt doch noch ein paar von den Fischen, die ihr gefangen habt«, sagt Jesus. Das lässt sich Petrus nicht zweimal sagen. Sofort rennt er los und zieht das Netz ganz an Land. 
(Kind, das Petrus gespielt hat, geht zum Boot und zieht das Netz in Richtung Lagerfeuer.) Es ist voll von großen Fischen. Ein Wunder, dass das Netz nicht zerrissen ist! Petrus nimmt einige von den Fischen. 
(Petrus-Kind bringt in einem Schälchen 5 Fischlis.)
Als er zurückkommt, sagt Jesus: »Kommt, es gibt Frühstück.« 
Es ist ganz eigenartig: Keiner von den Jüngern fragt Jesus, ob er es wirklich ist. Sie brauchen gar nicht fragen. Sie sind sich ja ganz sicher, ihr Herz spürt es. Und als Jesus dann das Brot und danach den Fisch nimmt und ihnen austeilt, da gibt es keinen Zweifel mehr. Es ist tatsächlich Jesus. Als ob er sagen will: »Auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt, braucht ihr keine Angst zu haben. Ich bin immer noch da. Meine Kraft ist noch da. Meine Fürsorge ist noch da. Meine Hoffnung ist noch da. Meine Liebe ist noch da. Ihr seid nicht allein, denn mein Licht begleitet euch.« 
(Alle Kinder bekommen ein Teelicht, das sie an der Jesuskerze anzünden.)
Und jetzt stärken auch wir uns 
(Fischlis teilen; weitere Gestaltungsideen können sich anschließen, s. u.)

IV. Ideen zur Vertiefung

Angelspiel ohne Magnet

Die Kinder angeln – mangels des Magneten allerdings ohne Erfolg. 
Dieses Spiel kann Gesprächsimpuls sein für Überlegungen wie:
Wie gehe ich mit Frustration/Enttäuschung um, wenn etwas nicht gelingt und ich trotz Anstrengung keinen Erfolg erlebe? 
Eventuell am Schluss jedem Kind einen Mutmachsegen zusprechen.

Gespräch

Im Gespräch kann man mit den Kindern überlegen:

Spiel: Obstkorb – mit Fischnamen

Die Kinder sitzen im Kreis und ziehen aus vorbereiteten Zetteln je einen. Darauf stehen Fischnamen (jeder Fisch sollte mindestens dreimal enthalten sein). Ein Kind geht in die Mitte und nennt einen Fischnamen. Die entsprechenden Kinder tauschen möglichst schnell die Plätze, während das Kind in der Mitte versucht, einen dieser Plätze zu ergattern. Jeweils das Kind, das keinen Platz hat, nennt die nächsten Fische. Bei dem Wort »Fischsuppe« müssen alle Kinder den Platz wechseln.

Fische basteln

Hierfür gibt es im Internet jede Menge Ideen und Vorschläge für jedes Alter.

Der besondere Tipp

Knautschsamt-Rundtücher-Set XXL
Fünf verschiedene Farben

Für unterschiedliche Anlässe; mit schimmernden Farben.
Alle Tücher können auch einzeln bestellt werden.

5er-Set: € 63,00; Best.-Nr. S1580
blau: € 13,90; Best.-Nr. 1455
rot: € 13,90; Best.-Nr. 1456
grün: € 13,90; Best.-Nr. 1555
goldgelb: € 13,90; Best.-Nr. 1457
creme: € 13,90; Best.-Nr. 1556

Das Leben des Mose
Escape-Room-Spiel zur Bibel

Das Leben des biblischen Mose durch Knobeln und Raten kennenlernen und dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten helfen …
Das Spiel kann beliebig oft gespielt werden, weil das hierfür notwendige Verbrauchsmaterial (ohne zusätzliche Kosten) heruntergeladen und ausgedruckt wird. 
Für Kinder ab 8 Jahren.

€ 17,00; Best.-Nr. 2161

Nylontücher-Set

Tücherset mit sechs luftig-leichten, transparenten und pflegeleichten Tüchern aus 100 % Nylon in folgenden Farben:
gelb, orange, violett, rot, grün, blau; Maße: 68 x 68 cm.
€ 15,00; Best.-Nr. 1128

junge-gemeinde.de

Hier können Sie kostenfrei Zusatzmaterial aus der Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 herunterladen.
Bild: Der Sämann bei Sonnenuntergang 
(Vincent van Gogh); zur Reihe: Bilder vom Reich Gottes

– Bilder vom Reich Gottes

wikimedia commens: Vincent van Gogh (1853-1890); Der Sämann bei Sonnenuntergang, gemeinfrei

I. Vorüberlegungen

Diese sehnsuchtsvollen und kontroversen Fragen werden mit Bildgeschichten beantwortet. 

Eine ausführliche theologische Einführung in das Thema Gleichnisse findet sich in einem Artikel von Kurt Erlemann, der über diesen QR-Code abrufbar ist: 

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Fortlaufendes Element

Zur Gestaltung der gesamten Gleichnisreihe bietet sich eine goldene Schatzkiste an (vgl. Godly Play). Kinder lieben Schätze und Schatzkistchen und füllen diese oft mit viel Sorgfalt, Liebe und Geduld. Der thematische Bereich der biblischen Gleichnisse und die Lebenswelt der Kinder finden so eine sinnvolle und nachhaltige Verknüpfung. Eine mögliche Einführung der Schatzkiste findest du beim ersten Sonntag dieser Reihe (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 150).

Impulsfragen (im Anschluss an die Geschichten)

Wenn ja, an was und wodurch?

Eingangsspruch (mit Gesten)

Im Namen Gottes,
(Paare bilden, einander zuwenden und einen Handschlag geben)
des Vaters, der hält, was er verspricht,
(jede Hand umfasst jeweils den Daumen des anderen Kindes)
des Sohnes, der uns festhält, 
(Hände öffnen, die Daumen bleiben verhakt, die flachen Hände bilden die Flügel eines Vogels)
und des Heiligen Geistes, der fliegt wie ein Vogel und weht, wo er will. 
(mit den beiden flachen Händen flatternde Flügelbewegungen machen; einige Male vormachen)
Alle: Amen. (high five)

Psalm

Z. B. »Bist du groß oder bist du klein oder mittendrin« (Zwischen Himmel und Erde, 337)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Zu Beginn der Einheit fertigen die Kinder eine Gleichnis-Schatzkiste an (s. »Fortlaufendes Element«, Seite 147), die sie am Ende mit nach Hause nehmen können. Auf diese Weise bekommen die Gleichnisse einen gegenständlichen »goldenen« roten Faden. 

Der besondere Tipp

Überraschungsnüsse

Die 15 echten Walnüsse, die in einer Pappschachtel aufbewahrt sind, enthalten jeweils einen Schatz aus Halbedelstein (wie Bergkristall, Rosenquarz u. a.).

€ 28,00; Best.-Nr. 1384

Schatzkisten

In diesem Heft wirst du dieses Mal häufiger die Gelegenheit haben, mit einer Schatzkiste zu arbeiten. Deshalb hier unser Tipp:


Schatzkiste groß, mit Bügelverschluss; 15 x 10,5 cm; € 7,50; 
Best.-Nr. 1480;

Schatzkiste klein, mit Klappverschluss; 9,5 x 7 cm; € 4,90; 
Best.-Nr. 1479

junge-gemeinde.de

Kostenfreies Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 Memorybilder; zur Reihe: Monatsgottesdienst Mai

Kostenfreies Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 Saras Brief; zur Reihe: Monatsgottesdienst Mai

Petra Lefin, aus: Gott schenkt seinen Geist. Die Geschichte von Pfingsten; 2021, Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

Zwei Mal »ganz am Anfang«: 
1. Der Geist Gottes war ganz am Anfang schon da – so lesen wir es in der ersten Geschichte der Bibel, der Geschichte von der Erschaffung der Welt: Er war da, als es nichts gab außer Wasser und Wüste und Leere und Finsternis. Durch seine Kraft erschafft Gott alles, was zur Schöpfung gehört, so dass Gott schließlich sagt: »Und siehe, es war sehr gut.« 
2. Mit dem Geist Gottes hat alles seinen Anfang genommen – so erzählt es die Geschichte von den Ursprüngen der Kirche in der Apostelgeschichte: Aus verängstigten Menschen wurden mutige Predigerinnen und Prediger. Durch die Geistkraft entsteht die Gemeinschaft der Christinnen und Christen, die Kirche. Die Geistkraft schafft Neues. Sie bewirkt Veränderung. Sie verbindet Menschen miteinander und mit Gott. 

Alles beginnt mit Gottes Geist. Gleichzeitig ist eben dieser für viele Menschen – Kinder und Erwachsene – schwer zu greifen. (Nachdem wir in einer 6. Klasse über das damalige Geschehen in Jerusalem und von Pfingsten als den »Geburtstag der Kirche« gesprochen hatten, konnten die Schülerinnen und Schüler die Geschichte in der nächsten Stunde zwar noch gut nacherzählen – nur der Name der Kraft Gottes, der »Heilige Geist«, fiel niemandem mehr ein.) Der »Heilige Geist« ist für viele heute erst einmal eine abstrakte Figur, ein theologischer Begriff. 
Die Geschichten aus der Bibel setzen dazu einen Kontrapunkt, indem sie davon erzählen, was die Geistkraft Gottes bewirkt. Sie laden uns ein, diese Wirkungen in unserem eigenen Leben zu entdecken. 

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder 

Wind kannst du nicht sehen (Wwdl 88);
Der Geist von Gott weht wie der Wind 
(KuS 148, EG Wü 556);
Komm, heilger Geist, mit deiner Kraft 
(KKL 114, KG 70);
Guten Morgen, guten Morgen (Kanon; in verschiedenen Sprachen singen; zu finden unter folgenden Stichworten »liederprojekt guten morgen«);
Hallelu-, Halleluja (KuS 226, KKL 188, KG 193; ebenfalls in verschiedenen Sprachen)

Psalm 

Gebet nach Psalm 104 (KuS 670) oder
Gebet von M. Trugenberger (KuS 698)

Gebet

Guter Gott, 
ich freue mich, dass du bei mir bist.
Wie den Wind kann ich dich spüren.
Wie den Wind kann ich dich hören.
Einmal ganz stark, einmal ganz schwach.
Aber immer bist du bei mir.
Von dir kommt neuer Mut, 
wenn ich ängstlich bin.
Von dir kommt neue Freude, 
wenn ich traurig bin.
Dafür danke ich dir.
(Martin Trugenberger, KuS 698)

Segen

Siehe hierzu unter »gottesdienst apostelgeschichte 2 feuer und flamme.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Der Geist ist schwer zu (be-)greifen. Aber die Geistkraft ist zu erleben! Die Geistkraft Gottes entdecken, die Leben schafft und Neuanfänge ermöglicht, dafür soll in dieser Reihe Raum geschaffen werden. 
Spielerische Zugänge sprechen verschiedene Sinne an und laden zum Ausprobieren der eigenen (Atem-)Kraft ein. Kinder kommen selbst in Bewegung. Veränderungen werden sichtbar und spürbar. Geistvolle Erfahrungen werden so auch am und im eigenen Körper nachvollzogen. Zugleich werden Erfahrungen aus dem eigenen Leben erst vor dem Horizont der biblischen Geschichten als Geisterfahrungen deutbar.

Der besondere Tipp

Gott ist bei mir
30 Psalmen für Kita und Kinderkirche

  • 32 Karten mit 30 biblischen Psalmen.
  • Für Kinder ab 4 Jahren.
  • In vier Schwerpunkte unterteilt: Gott – Schöpfer der WeltGott – meine ZuversichtGott – verborgen und doch daGott – Begleiter durch Jahr und Zeit
  • Mit religionspädagogischen Vorschlägen und Hinweisen.
  • Teilweise mit vertonten Psalmen.

17,00 €; 

Best.-Nr. 9044

junge-gemeinde.de

Der rote Faden

»Was war eigentlich davor?« – Diese Frage zieht sich durchs Heft. Dabei kommt – immer ausgehend von der Welt der Kinder – die Schöpfungsgeschichte genauso in den Blick wie das Pfingstfest.

Was Sie erwartet

  • Die aktuelle Geschichte »Und was war davor?« fängt mit der Frage an, was denn vor meiner Geburt war und führt Schritt für Schritt weiter zum Anfang der Erde.
  • Die biblische Schöpfungsgeschichte wird elementar als Mitmachgeschichte erzählt (mit vielen Illustrationen, zu denen die Kinder selbst die Begriffe nennen können). 
  • In einen Bilderrahmen kann das eigene Staunen über Gott und seine Welt gemalt werden.
  • Die Überlegung »Und was war VOR dem Kindergottesdienst?« baut eine Brücke zurück bis Pfingsten (und darüber hinaus). 
  • Aus der Frage »Und was war DAVOR?« wird die Bastel- und Suchaktion: Je vier Bilder gehören zu einer »Sache«. Alle Bilder werden ausgeschnitten und anhand der Frage nach dem Davor die passenden anderen Bilder dazu gesucht. (Beispiel: Holzschublade – Schreinerei – Polder – Wald).
  • Den Psalm 139 in kindgerechter Sprache sowie passende Rätsel.

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter: 
https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

Petra Lefin, aus: Jakob und Esau, 2017, Donh Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

Und doch: Bei allem, was er tut und wo er unterwegs ist, geht er nicht allein, sondern unter Gottes Zusage: »Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst.« (28,15) 

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Gott, dein guter Segen (KuS 176, KKL 274);
Vom Anfang bis zum Ende/Immer und überall
(KuS 196, KKL 315);
Geh mit Gottes Segen (KKL 260, KG 214);
Der Herr segne dich und behüte dich 
(KG 217, EG WUE 563);

Psalmgebet (nach Psalm 139)

Von allen Seiten umgibst du mich 
(EG WUE 770)

Segensritual

Immer wieder geht es in der Jakobsgeschichte um Segen und Gesegnetsein. Deshalb wäre es schön, wenn in dieser Reihe der Segen am Ende des Kindergottesdienstes ein besonderes Augenmerk bekäme, indem es ein die Reihe verbindendes Segensritual gibt.
Die Kinder stehen im Kreis und legen nacheinander sanft die rechte Hand auf die linke Schulter des Kindes rechts von ihnen. Wenn alle so verbunden sind, strecken alle nacheinander ihre linke Hand geöffnet in die Mitte. 
Jetzt spricht jemand aus dem Team den Segen (z. B. KuS 730). 

III. Zur Gestaltung der Reihe

Erzählungen

Die Erzählvorschläge für die Jüngeren folgen verschiedenen kreativen Erzählmethoden.
Für die Älteren scheint es uns passend, die ganze Reihe aus der Sicht Jakobs zu erzählen. Dabei wäre es prima, wenn sich an jedem Sonntag die erzählende Person mit den gleichen Accessoires als Jakob kenntlich macht (am besten ein einfach geschnittenes Kleid). So spielt es dann auch keine (so große) Rolle, wenn die erzählende Person wechselt.

Der besondere Tipp

Jakob und Esau
Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

Wenn ihr wollt, könnt ihr die Jakob-Esau-
Geschichte auch mit dem Kami erzählen. Hier die Bilder dazu …

€ 18,00 ; Best.-Nr. 3594

Dieter Witt
Segen für alle Fälle
Gottesdienste, Stationenwege, Freizeiten, Rituale, kreative Elemente
Ein Buch – gefüllt mit Geschichten und Informationen zu Segen.
€ 9,90; Best.-Nr. 2093 

Taufsonntag

… Hilfreiches und Gutes

In vielen Gemeinden wird um den 6. Sonntag nach Trinitatis (Anfang Juli) der Taufsonntag 
in etwas besonderen Gottesdiensten gefeiert. Viele Taufeltern, Patinnen und Paten sind dabei, wenn das ihnen anvertraute Kind – mal größer, mal kleiner – den Segen Gottes auf ganz persönliche Weise zugesprochen bekommt.
Nachfolgend haben wir einige Materialien zusammengestellt, die bei der Vorbereitung unterstützen und ein schöner Gruß der Erinnerung sein können.

Wie wird ein Kind getauft?

Minibüchlein
Warum ist die Taufe ein besonderes Fest für Christen?
Und warum wird dem Kind dabei Wasser über den Kopf gegossen?
Und warum wird eine Taufkerze angezündet?

Dieses Heft gibt Kindern (und Eltern) leicht verständliche Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um die Taufe.

26 Seiten; 12,5 x 12,5 cm, geheftet

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70)

Best.-Nr. 2124

Tauf-Waschhandschuh

Taufgeschenk mit Stickerei 
Ein sowohl schönes wie auch praktisches Geschenk zur Taufe, das vom ersten Tag an zum Einsatz kommen kann.

Mit blauer Stickerei: »Gott hat dich beim 
Namen gerufen«.

Weiße Premiumbaumwolle (470 g/m²); 

16 x 21 cm

€ 3,80 (ab 10 Ex. je € 3,50); 

Best.-Nr. 1719

Was passiert bei der Taufe?

Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
Die Bilder und die entsprechendenTexte 
erzählen und erklären die Tauf-Symbole und -Rituale in der katholischen und evangelischen Kirche.

11 Bildkarten (DIN-A3); 

mit vollständiger Textvorlage;

€ 18,00; 

Best.-Nr. 9036

Gebetswürfel Abendgebete

Buchenholz 
Der Holzwürfel ist eine hilfreiche Unterstützung beim abendlichen Beten mit dem Kind.
Er enthält sechs kurze Gebete mit teilweise bunten Illustrationen. 

5 x 5 x 5 cm; € 9,90 (ab 10 Ex. je € 9,30); 

Best.-Nr. 1694

Pausenboxen

Mit Fischaufdruck 
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die kleinen Babys den Stramplern entwachsen sind und erste eigene Wege … in die Kita gehen. Für den stärkenden Pausensnack gibt es die farbenfrohen und praktischen Pausenboxen mit Klickverschluss (lebensmittelecht). 

In zwei unterschiedlichen Höhen:
gelb: 15 x 10 x 4 cm;  € 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30); Best.-Nr. 1521
blau: 15 x 10 x 6,5 cm; € 3,95 (ab 10 Ex. je € 3,70); Best.-Nr. 1520

Petra Lefin, aus: Wie lebten Menschen zur Zeit Jesu?; 2023, Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

Umso wichtiger ist es, immer wieder auf das zu blicken, was wir geschenkt bekommen, so selbstverständlich es uns auch erscheint.

1. Heilung am Teich Betesda: Gesundheit 
(Johannes 5,1–9)
2. Aller Augen warten auf dich: Essen 
(Psalm 145)
3. Heilung des Gelähmten: Freundschaft 
(Markus 2,1–12)

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Hallel-, Halleluja (KuS 226, KKL 188)
Danke für diesen guten Morgen (es können eigene Strophen zum jeweiligen Thema gemacht werden; KuS 390, KKL 3);
Vergiss nicht zu danken (KuS 396);
Sing mit mir ein Halleluja (KuS 400, KKL 178):
Lasst uns miteinander (KuS 584, KKL 163)

Musikalischer Kreativvorschlag

… beim 2. Sonntag.

Gebet (nach Psalm 145)

Dieses findet sich ebenfalls beim 2. Sonntag, kann jedoch auch für die anderen Sonntage verwendet werden.

Gebet (mit Bewegungen)

Lieber Gott, (Hände falten)
heute feiern wir Kindergottesdienst.
Wir sagen dir Danke für unseren Körper. (Mit Fingern von den Füßen bis zum Kopf über den Körper streichen.)
Bitte mach die Kranken gesund.
(Hand auf Stirn legen)
Wir sagen dir Danke für das Essen.
(Mit Hand Essen zum Mund führen)
Bitte schenke allen Menschen, 
was sie zum Leben brauchen.
(Handflächen zeigen nach oben und werden vor der Brust zusammengelegt. Als läge ein Geschenk darauf, Hände jemandem entgegenreichen.)
Wir sagen dir Danke für unsere Freunde und Freundinnen.
(Mit Zeigefinger auf die andern zeigen.)
Bitte schenke allen Menschen Freunde und Freundinnen.
(Sich selbst über den Oberarm streichen.)
Amen. (Hände falten)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Hinführung zur Erzählung

Vor der Erzählung kann jeden Sonntag ein vorbereitetes Geschenk ausgepackt werden, das ein passendes Symbole enthält.
1. Sonntag: Gesundheit – Pflasterpackung
2. Sonntag: Essen – Nudelpackung
3. Sonntag: Freundschaft – Herz

Der besondere Tipp

Wie lebten Menschen zur Zeit Jesu?
Bilder-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

Um die Erzählungen über Jesus besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie er lebte. Die Rahmengeschichte einer jüdischen Familie macht Politik, Bräuche und Alltag aus vergangener Zeit für Kinder greifbar. Simon, der Junge, hilft seinem Vater bei der Arbeit, bereitet sich auf seine Bar Mitzwa vor und pilgert mit seinen Eltern nach Jerusalem …

14 Bildkarten (DIN-A3) mit ausführlicher Textvorlage.

€ 18,00; Best.-Nr. 9035

junge-gemeinde.de

2. Mose 16

I. Vorüberlegungen

II. Bausteine zur Liturgie

Gebet (nach Psalm 145,15.16) 

Gott, immer wieder bekomme ich Hunger und habe Durst. 
Alle Menschen brauchen Essen und Trinken. 
Gott, auch die Tiere haben Hunger und Durst;
auch die Blumen und Bäume brauchen das Wasser.
Gott, du versorgst uns.
Du stillst unseren Hunger und Durst.
Gott, es ist schön, etwas Leckeres zu essen. 
Danke, dass du uns so gute Dinge schenkst. 
Gott, lass uns auch an die denken, 
die nicht genügend zu essen und zu trinken haben.
Vergiss du sie nicht. Gib ihnen zu essen, 
wenn sie Hunger haben, 
und zu trinken, wenn sie Durst haben. 
Gott, schenke uns das, 
was wir zum Leben brauchen. 
Damit alle Menschen, Tiere und Pflanzen satt und versorgt sind. 
Amen.

Tischgebet/-lied einüben 
Vaterunser

Die Bitte im Vaterunser »unser tägliches Brot gib uns heute« wird sehr bewusst gesprochen. Das kann mit Bewegungen oder Bildern veranschaulicht werden. Die Kinder können dazu vorab Bilder mit ihrem Lieblingsessen auswählen oder malen und bei der entsprechenden Bitte hochhalten oder an einer Wäscheleine aufhängen.

Lied

»Er hält die ganze Welt in seiner Hand« heute: »Er hält das Essen und das Trinken …« 
In weiteren Strophen verschiedene Nahrungsmittel einsetzen. Bilder erleichtern den Kindern das Mitsingen. 

Zur Geschichte

Die Geschichte kann mit einer gestalteten Mitte oder Legematerial veranschaulicht werden.
Material: Schale mit Sand oder Sandsack; Figurengruppe (Kinder und Erwachsene); Zelte; »Manna« und »Wachteln« Tipp: Der Kindergottesdienst kann auch in einer Sandkiste (z. B. auf dem Spielplatz) gefeiert werden). 

Erzählung

Es geht los.
Es ist früh am Morgen. Draußen ist es noch dunkel. Lea schläft tief und fest. Da hört sie die Stimme ihrer Mutter: »Lea, komm schnell, steh auf! Wir müssen los! Heute hauen wir ab. Wir gehen weg von Ägypten. Weg von Pharao, dem ägyptischen König, der uns so schlecht behandelt« Schlaftrunken murmelt Lea: »Muss Papa denn heute nicht arbeiten?« Leas Mutter antwortet: »Papa muss nicht mehr für den Pharao arbeiten. Niemand von den Israeliten geht heute zur Arbeit. Wir lassen uns nicht länger so schlecht behandeln.« Leas Papa hat zugehört. Er ergänzt: »Lea, wir können nicht länger so für den Pharao arbeiten. Die Arbeit ist zu anstrengend und gefährlich. Der Pharao meint es nicht gut mit uns. Wir können nicht mehr hier in Ägypten bleiben.« 
Draußen klopft es. »Wo bleibt ihr denn?«
Seit diesem aufregenden Tag sind Lea und ihre Familie und ganz viele andere Menschen aus dem Volk Israel unterwegs. Jeden Tag gehen sie weiter durch die Wüste. 

Unterwegs
Inzwischen ist Lea mit ihrer Familie schon viele Wochen in der Wüste unterwegs. Wenn Lea sich umschaut, sieht sie sehr viel Sand und Felsen. Tagsüber ist es sehr heiß. Aber nachts wird es frostigkalt. Lea und ihre Familie wandern jeden Tag weiter. Auch alle anderen Israelitinnen und Israeliten sind dabei. Alle sind zusammen unterwegs, Kleine und Große, Kinder und Erwachsene. Den ganzen Tag gehen sie durch die Wüste.
Manchmal kommen sie an kleine Wasserstellen. Da wachsen dann Palmen, Gräser und Sträucher. Alle sind dann glücklich, wenn sie an eine solche Oase kommen. »Jetzt können wir trinken!« – »Endlich können wir uns ein bisschen abkühlen und im Schatten ausruhen.« – »Gott sei Dank! Wir können unsere Wasservorräte auffüllen. Dann haben wir auch später noch Wasser zum Trinken.« – So haben alle durcheinandergerufen, als sie mittags auf eine Wasserquelle stoßen.

Nichts zu essen
Die Gruppe wird langsamer. Alle freuen sich auf eine Pause. Lea greift zu ihrer Wasserflasche und jammert: »Mama, ich habe so Hunger. Wann gibt es endlich was zu essen?« Leas Mama antwortet sorgenvoll: »Wir haben nichts mehr zu essen. Wir müssen uns auf Gott verlassen. Gott weiß bestimmt, was zu tun ist.« Da kommt Leas Papa, auch er schaut unglücklich. »Alle haben Hunger. Niemand hat mehr etwas zu essen. Warum sind wir nur losgezogen aus Ägypten? Dort hatten wir jederzeit zu essen und zu trinken und einen Platz, an dem wir schlafen konnten. Wenn nicht bald etwas passiert, haben wir ein großes Problem.« Leas Mutter versucht ihn zu beruhigen: »Gott hat noch immer einen Weg gefunden. Er wird uns nicht im Stich lassen. Warum vertraust du ihm nicht?« 
Dann machen sie sich wieder auf den Weg.

Gott hilft 1 – Wachteln
Lea kann nicht mehr. Ihre Beine tun weh, ihr Bauch tut weh. Sie mag nicht mehr laufen und hat einen so großen Hunger. Müde zieht sie sich unter einen Strauch zurück. 
Von weitem hört sie, wie Mose zu den anderen zurückkommt. Mose führt sie durch die Wüste. Er geht voran und zeigt den Weg. Er hat mit Gottes Hilfe schon vieles geschafft. Einer ruft ihm ärgerlich zu: »He, Mose, wir können nicht mehr. Wir haben Hunger! Die allerletzten Essenvorräte sind leer. Wo sollen wir denn hier etwas zu essen finden?« Mose antwortet: »Gott hat euch nicht vergessen. Haltet nur ein wenig durch. Gott wird uns zu essen geben. Ihr werdet satt werden!« Lea sieht noch, wie einige nicken, andere aber schauen unsicher. Dann schläft sie ein. 
Plötzlich wacht sie auf und ist sich nicht sicher, ob sie wach ist oder träumt. Sie hört merkwürdige Geräusche: Vögel krähen und flattern wild mit den Flügeln. Stimmen murmeln durcheinander. Lea steckt den Kopf aus dem Zelt. Zwischen den Zelten ist ein riesiger Vogelschwarm gelandet. Lauter kleine Vögel tippeln da über den Boden, sie sehen aus wie Minihühner. Die anderen Kinder schauen die Vögel auch schon neugierig an. Da hört sie ein großes Kind: »Das sind doch Wachteln.« Und ein anderes Kind jubelt: »Heute Abend haben wir alle genug zu essen!« Und Lea schickt ein Stoßgebet zum Himmel: »Danke, Gott!« 
Lea sucht ihre Eltern. Gemeinsam braten sie die Wachteln. Überall duftet es nach gebratenem Fleisch. Und dann gibt es endlich Essen. Leas Papa gibt ihr ein Stück vom Fleisch. Sie pustet, denn es ist noch heiß. Aber dann endlich kann Lea in das Stück Wachtelfleisch hineinbeißen. Lea kaut mit vollen Backen. Das Fleisch ist zart und saftig. Wie gut das tut, endlich Essen im Bauch zu haben. Heute schläft Lea dankbar ein. Was für ein Geschenk! Alle sind satt geworden. 

Gott hilft 2 – Manna
Am nächsten Morgen streckt Lea verschlafen den Kopf aus dem Zelt. Ihre Eltern sind schon aufgestanden. Draußen sieht sie im Nebel schon viele andere Frauen, Männer und Kinder langsam herumgehen. Immer wieder bücken sie sich. Sie sammeln etwas auf. Lea kriecht neugierig aus dem Zelt und geht zu den anderen. Jetzt kann es Lea auch sehen. Überall auf dem Boden liegen kleine weiße Häufchen. Die sehen merkwürdig aus! Lea bückt sich. Behutsam befühlt sie den kleinen Klumpen. Ganz vorsichtig riecht sie daran. Sie überlegt: »Wie viele muss ich davon wohl essen, um satt zu werden?« 
Sie sammelt eine ganze Handvoll der Klumpen ein. Dann setzt sie sich mit den anderen zusammen hin. Lea beobachtet, wie die ersten von diesem »Wunderbrot« essen. Es scheint zu schmecken. Sie sehen zufrieden aus. Da traut sich auch Lea und beißt mutig in das »Wunderbrot«. Hm, das schmeckt! Einfach lecker! Süß ist es und knusprig. So etwas hat Lea noch nicht gegessen. Ihr fällt einfach nichts ein, was so schmeckt. Aber es schmeckt wirklich gut. Und es macht satt. 
Lea isst zufrieden, bis ihre Hand leer ist. Dann ist sie richtig satt. Auch die anderen haben genügend gegessen. Alle sind glücklich. Endlich hört man sie wieder lachen. Fröhlich und vergnügt reden sie durcheinander. 

Wieder fröhlich
Und dann fangen sie sogar an zu singen: 
»Jedes Tierlein hat sein essen. Jedes Blümlein trinkt von dir. Hast auch uns heut nicht vergessen. Lieber Gott, wir danken dir.« 
(Falls in der Gruppe ein anderes Tischlied verwendet wird, das bekannte einsetzen.)
Was für ein Geschenk! Alle sind satt geworden. 

III. Kreative Ideen zur Vertiefung

Tischgebet 

Tischgebet einüben und vor dem Essen miteinander singen/beten.
Weitere Vertiefung: Kinder den Text mit entsprechenden Materialien nachstellen lassen oder mit Bildern veranschaulichen. 
(Siehe auch »Tischgebet/-lied einüben«)

Brotfladen backen

Dazu einen bereits vorbereiteten Hefeteig mitbringen. Die Fladen vor der Geschichte mit den Kindern formen und während der Geschichte backen. (Schließt sich die gemeinsame Mahlzeit gleich an, können hier die Fladen gegessen werden.) 

Gemeinsame Mahlzeit 

Sie kann als Picknick auf Decken oder an schön gedeckten Tischen, mit oder ohne Eltern, im Kindergottesdienst oder im Anschluss daran zelebriert werden. Das Essen dann mit dem eingeübten Tischgebet beginnen und beenden. 

Hintergrundinfo »Manna«

Die Kinder probieren unterschiedliche Brotsorten und versuchen, den Geschmack zu beschreiben (Graubrot, Vollkornbrot, Pumpernickel, Knäckebrot, Toastbrot, glutenfreies Brot, Reiswaffeln, Quittenbrot, Russisch Brot).
Tipp: Auch hier mögliche Allergien im Blick haben.

Alles drin!

in der großen Bibel-Erzähltasche

Der Name ist Programm … 

Die Tasche enthält alles, was zum anschaulichen Erzählen biblischer Geschichten in Kindergottesdienst, Kita, Grundschule und Kinderbibeltagen gebraucht wird.
Über 100 verschiedene Legematerialien aus Holz, Filz, Draht, Ton und Baumwolle sowie das Praxisbuch »Biblische Geschichten mit Legematerial erzählen« unterstützen die Erzählungen visuell und bringen sie so den Zuschauer*innen näher.

Tipp: Die komplette Auflistung des Tascheninhalts findet ihr auf der VJG-Webseite (junge-gemeinde.de unter: S9012).

Die Legematerialien sind so konzipiert, dass sie mit Spielfiguren von einer Größe zw. 10 und 15 cm am besten harmonieren (siehe hierzu auch die Biegepuppen-Schnuppersets).
Das Praxis- und Begleitbuch »Biblische Geschichten mit Legematerial erzählen« enthält auf 128 Seiten fotografische Schritt-für-Schritt-Anleitungen für das Stellen und Legen der Materialien während der Erzählungen sowie methodische Hinweise.

Alle Materialien sind in der praktischen Filztasche mit Schultergurt untergebracht (45 x 30 cm). 

€ 210,00; Best.-Nr. S9012

junge-gemeinde.de

Papiertheater? Was ist das?

Ich stimme ein kurzes Lied auf meiner Klarinette an und beginne dann zu erzählen. Gleichzeitig bewegen sich Papierfiguren im Koffer hin und her, und es entstehen lebhafte Gespräche zwischen ihnen. 
Die Kulissen wechseln vom Fluss zum Pharaonenpalast – zur Wüste – zum brennenden Busch – zum Meer – und zum Tunnel, der sich zwischen dem Meer auftut. 
Zwischendurch ist Mose ganz verzagt, das Gesicht des Pharaos zornesrot und die Israeliten sind erschöpft und müde.

Nachdem ich in meiner Schulzeit einen Papiertheaterkurs bei der Berliner Künstlerin Barbara Steinitz gemacht hatte, war für mich klar: »Diese Methode möchte ich mit in den Kindergottesdienst hineinnehmen.« So baute ich immer mehr Figuren, Häuser, Hintergründe, Bäume und Pflanzen aus Papier, durch Pappe gestützt wurden.

Nachfolgend einige Bilder mit Szenen aus verschiedenen Papiertheater- Geschichten: 

Ein Koffer voller Geschichten.

Mose im Körbchen wird entdeckt.

Die Exodus-Geschichte im Kindergottesdienst.

Miriam (Sperl) haut auf die Pauke.

Das Meer teilt sich …

Die Schöpfungsgeschichte

Weihnachten mit dem Papiertheater.

Bartimäus wird geheilt.

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