»Du bist ein Gott, der mich sieht« – Jahreslosung 2023 – Familiengottesdienst

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema
  • Die Jahreslosung 2023 findet sich in der Erzählung von Hagar: Hagar gerät in Konflikt mit ihrer Herrin Sara, Abrahams Frau. Da Sara bislang keine Kinder bekommen hat, schickt sie ihre Magd Hagar zu Abraham. Hagar wird schwanger und nutzt diese Situation aus, indem sie ihre Herrin für ihre Kinderlosigkeit verachtet. Sara wiederum demütigt Hagar, sodass diese in die Wüste flieht.
  • In ihrer aussichtslosen Situation erfährt Hagar Gottes Beistand. Sie begegnet einem Engel, der sie anspricht: »Woher, wohin?« Hagar erzählt ihm ihre Geschichte. Doch anstatt sie in ihrer Entscheidung zur Flucht zu bestärken, gibt er ihr den Auftrag: »Kehre zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!« Dazu verheißt er ihr die Geburt eines Sohnes, dessen Nachkommen so zahlreich sein werden, dass man sie nicht zählen kann.
  • Auch den Namen des ungeborenen Kindes verrät ihr der Engel: Ismael. Das bedeutet »Gott hat gehört«. Dieser Name ist Programm: Hagars Klagen sind vor Gott gekommen. Gott hat sie gehört, erhört und ihr in ihrer Not beigestanden. Vielleicht nicht so, wie sie es sich gewünscht hat, aber doch so, wie es sein Plan mit ihr und für sie ist.
  • Auf diese Zusage spricht Hagar ihr Bekenntnis: »Du bist ein Gott, der mich sieht.« Hagars Bekenntnis ist getragen vom tiefen Vertrauen auf Gottes Beistand, auf sein Mitgehen, Hinsehen und Zuhören, in dem sein liebevolles, barmherziges Handeln an ihr deutlich wird. Dies hilft ihr, das Leben, vor dem sie geflohen ist, anzunehmen und in der Gewissheit zurückzukehren, dass sie nicht allein ist.
Die Kinder und der Text / das Thema

Die Geschichte dürfte Kindern unbekannt sein, spielt sie doch in der Erzählung von Abraham und Sara eine eher untergeordnete Rolle. Aber gerade in ihr gibt es für Kinder viel zu entdecken:

  • Auch sie kennen Streitigkeiten und Konflikte mit Gleichaltrigen oder in der Familie. Wer hat nicht schon daran gedacht, von zu Hause wegzulaufen, weil es Streit gab? Kinder fühlen sich allein, wenn sie glauben, dass im Konfliktfall niemand auf ihrer Seite steht, dass sie ungeliebt und überflüssig für die Familie sind.
  • Die Geschichte fordert jedoch nicht dazu auf, den Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern bestärkt gerade darin, sich ihnen zu stellen. Das mag für Kinder schwer zu verstehen sein (für Erwachsene vielleicht auch).
  • Die Erzählung von Hagar sagt, dass wir von Gott gesehen und gehört werden. Wir sind ihm nicht egal. Er hält zu uns, wenn gefühlt alle anderen gegen uns sind. Hagars Geschichte will uns Mut machen, auf Gottes Beistand zu vertrauen. Denn darin liegt die Verheißung, dass Gott gerade auch in den schwierigen Momenten unseres Lebens an unserer Seite ist.
  • Als Motiv für die Jahreslosung ist die Brunnenszene aus der Geschichte gewählt. Brunnen sind in der Wüste überlebenswichtig, weil sie lebenspendendes Wasser bereithalten. Dort, wo es ums Überleben geht, begegnet Hagar Gott und erfährt seinen Beistand: Sie wird gehört und gesehen.

II. Entwurf eines Gottesdienstes

1. Votum und Begrüßung

Im Namen Gottes, des Vaters

(Hand »schauend« über die Augen legen),

der uns liebevoll anschaut

(in »die Ferne« schauen).

Im Namen Gottes, des Sohnes

(Hände aufs Herz legen),

der uns in sein Herz schließt.

Im Namen Gottes, des Heiligen Geistes,

der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt (gegenseitig an den Händen fassen).

Amen.

2. Lied zum Eingang

Das ist toll (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 3) oder

Einfach spitze (KuS 193/KKH 15)

3. Gebet (nach Psalm 139)

Der Kehrvers kann auch gesungen werden (die Noten hierfür finden Sie weiter unten.)

Gott, du hast mich gefunden. Du siehst mich.

Du kennst mich:

Du weißt, wer ich bin.

Du weißt, ob ich sitze oder stehe;

Du weißt, was ich gerade denke.

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Wenn ich unterwegs bin, bist du bei mir.

Und wenn ich mich ausruhe,

dann bist du auch bei mir.

Du siehst mich:

Du weißt immer, wo ich gerade bin.

Alles, was ich sagen will, weißt du schon,

bevor ich es sagen kann.

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Du bist immer da, wo ich gerade bin.

Deine Hände hältst du schützend über mich.

Es ist schwer, das zu begreifen,

doch dieser Gedanke macht mich froh!

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Psalm-Kehrvers: Du siehst mich, Gott
Bastian Basse, Liederpfarrer.de
4. Gebet

Lebendiger Gott,

du bist ein Gott, der uns hört und uns sieht.

Du hörst uns, wenn wir rufen,

wenn wir weinen oder lachen.

Dann bist du dabei.

Du siehst uns, auch wenn wir dich nicht sehen.

Du siehst, wenn es uns gut geht,

und du siehst, wenn es uns schlecht geht.

Auch dann bist du dabei.

Das macht uns stark, weil wir spüren,

dass wir nicht allein sind.

Danke, dass du da bist! Amen.

5. Lied

Hallelu-, Halleluja (KuS 226/LJ 389/KG 193/MKL 49/KKH 71/KKL 78)

6. Mitmacherzählung

Langsam trottet Hagar den Weg entlang. (Schultern hängen lassen)

Sie ist müde und kraftlos.

Sie weiß nicht, wo sie hingehen soll.

(Mit den Schultern zucken)

Überall ist Sand, nur Sand.

Es ist heiß in der Wüste.

Die Sonne brennt vom Himmel herab.

(Abwehrende Handhaltung nach oben)

Hagar sucht Schutz vor der Hitze.

(Hand über die Augen legen, suchend schauen)

Doch sie findet keinen Schatten.

Wie gerne würde sie etwas trinken.

(Trinkbewegung machen)

Sie hat so großen Durst, dass es wehtut. (An den Hals fassen, Gesicht vor Schmerzen verziehen)

Aber nirgends gibt es Wasser.

Hagar sinkt auf die Knie.

Sie weiß nicht mehr weiter.

Sie ist verzweifelt.

(Hände vors Gesicht legen)

In ihrer Not betet sie zu Gott.

(Hände zum Gebet falten)

Plötzlich sieht sie einen Brunnen.

(Erfreuter Blick)

Gierig schöpft sie Wasser und trinkt.

(Mit Händen eine Schale formen, Trinkbewegung machen)

Da tritt ein Engel auf sie zu, ein Bote Gottes.

Er spricht sie freundlich an:

»Hagar, du Magd Saras! Wo kommst du her? Und wo willst du hin?«

Leise antwortet Hagar:

»Ich bin vor meiner Herrin Sara geflohen. Ich habe Angst vor ihr.«

(Arme abwehrend vor Gesicht kreuzen)

Der Engel nickt und sagt:

»Geh zurück zu deiner Herrin und tu, was sie dir sagt.

(Mit Zeigefinger in eine Richtung weisen)

Und hab’ keine Angst. Gott ist mit dir.

Er hat dich gehört, als du in deiner Not zu ihm gebetet hast.

(Hand an Ohr legen)

Darum sollst du dein Kind Ismael nennen.

Denn Ismael bedeutet: »Gott hat gehört«.

Da wird Hagar fröhlich und fasst neuen Mut. Sie lobt Gott und sagt: »Du bist ein Gott, der mich sieht.«

(Aufrichten, Arme nach oben strecken und einige Zeit in dieser Haltung bleiben.)

Seitdem heißt der Brunnen, an dem der Engel zu Hagar gesprochen hat »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«.

7. Lied

Lied: Du machst mich groß
Bastian Basse, liederpfarrer.de

Du bist ein Gott, der mich anschaut (freiTöne 1)

8. Vertiefung und Kreatives
a. Bildbetrachtung

Am Eingang haben alle Mitfeiernden eine Postkarte mit dem Motiv zur Jahreslosung bekommen (Verlag Junge Gemeinde, s. hierzu auch die Umschlagseite zwei).

Atelier Uli Gutekunst, Neuffen

Jemand aus dem Team stellt »Ergründungsfragen« (s. u., nach der GodlyPlay-Methode) und geht mit Handmikro durch die Reihen, sodass die Gemeinde die Möglichkeit hat, auf die Fragen zu antworten.

Ergründungsfragen:

  • Ich frage mich: Was ist dir das Liebste in dieser Geschichte?
  • Ich frage mich: Was ist dir das Wichtigste in dieser Geschichte?
  • Ich frage mich: Was ist dein Brunnen? Was brauchst du zum Überleben?
  • Ich frage mich: Bist du schon einmal einem Engel begegnet? Was hat er dir gesagt?
  • »Du bist ein Gott, der mich sieht« – fallen dir Geschichten von Jesus ein, in denen er Menschen begegnet und sie ansieht?
b. Wir schauen uns an und malen uns dann

Die Mitfeiernden bilden Zweier-/Dreiergruppen (z. B. mit den Nebensitzenden). Sie bekommen ein Klemmbrett (oder einen Mal-block) und einen Stift. Die Aufgabe lautet: »Schaut euch an und malt euch.«

Die Portraits werden im Altarraum aufgehängt und können bei einem »Museumsgang« betrachtet und bestaunt werden.

c. Einzel- oder Familiensegnung

Wenn der Gottesdienst am Altjahrabend (Silvester) oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine Segnungsaktion für das neue Jahr an.

Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind »Segnungsstationen« aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt, bekommen die Hand aufgelegt (auf Kopf oder Schulter – gerne vorher fragen) und ein Segenswort zugesprochen, z. B.:

Einzelsegnung:

»Name, Gott sieht dich.

Er kennt dich und hat dich lieb.

Sei gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«

Familiensegnung:

»Name, Gott sieht euch.

Er kennt euch und hat euch lieb.

Seid gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«

(Während der Segnung wird Musik gespielt.)

9. Lied

Ein Gott, der mich sieht (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 8)

10. Fürbitten und Vaterunser

Zwischen den Fürbitten singen wir:

Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195)

Gott, du hörst uns.

Und du hast uns Ohren geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Ohren, die auch im Lärm der Welt hören können, was du sagt. Dass wir es in unser Herz lassen und dir vertrauen.

Gott, du siehst uns.

Und du hast uns Augen geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Augen, dass wir die wichtigen Dinge im Leben sehen.

Dass wir die Menschen erkennen, die für uns da sind und für die wir da sein können.

Gott, du rufst uns.

Und du hast uns einen Mund geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Münder, die von dir und deiner Liebe erzählen.

Dass wir anderen Menschen damit gute Wörter sagen können.

Gott, du hältst uns.

Und du hast uns Hände geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Hände, die anderen Menschen gerne helfen.

Die heilen, anstatt zu verletzen,

und streicheln, anstatt zu schlagen.

Zusammen sprechen wir die Worte, die Jesus uns für unser Beten geschenkt hat:

Vater unser im Himmel …

11. Segenslied

Segne uns mit der Weite des Himmels (KuS 182/LJ 416/KKH 50/KG 142/LH 51/KKL 129)

12. Segen (mit Bewegungen)

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott

(Arme öffnen),

der Vater, der uns liebevoll anschaut

(Hand über die Augen legen und schauen),

der Sohn, der uns in sein Herz schließt

(Hände aufs Herz legen),

und der Heilige Geist, der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt

(gegenseitig an den Händen fassen).

Amen.

Bastian Basse

Beide Lieder sind vom Autor, Bastian Basse; sämtliche Rechte liegen bei ihm (© liederpfarrer.de).

Bei liederpfarrer.de gibt es auch das ganze Lied »Du machst mich groß« zum Anhören.

Bitte beachten Sie hierzu auch die Infos zu »Hoffnung kommt von hüpfen«.

Besonderer Tipp

Hoffnung kommt von hüpfen (Bastian Basse/Liederpfarrer)

Hoffnung kommt von Hüpfen

Der Autor des »Familiengottesdienstes zur Jahreslosung« nennt sich auch »Liederpfarrer«.
In seinem Liederbuch für kleine und große Menschen hat er 22 Lieder versammelt, die sich mit eingängigen Melodien und einfachen Texten besonders für Gottesdienste im Bereich »Kirche mit Kindern« eignen und bei denen schon die Kleinsten schnell mitsingen können.
Liederbuch (DIN-A4): € 10,90, Best.-Nr. 3800
gleichnamige CD: 14 Lieder (47 Min. Spielzeit); € 13,95; Best.-Nr. 3801

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Reihe „Gesegnetes neues Jahr“.

Wer ist der, den wir erwarten?

Ute Seeger, Setzingen

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Advent ist eine besondere Zeit. Man kann vieles sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Es ist eine Zeit der Vorfreude und Geheimnisse, mit Ritualen und Bräuchen. Wir leben in Erwartung. Ein Kind wird geboren. Mit diesem Kind beginnt etwas Neues. Durch dieses Kind bringt Gott Friede, Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Das Kind verändert Menschen zum Guten. Doch wer ist es? Was dürfen wir von ihm erwarten?

Wie habe ich als Kind die Adventszeit erlebt?

Zum Text / Zum Thema

Die Bibeltexte antworten auf die Fragen: Wer ist der, den wir erwarten? Wie verändert er auch unser Leben?

Im Prophetenbuch Jesaja verspricht Gott eine heilvolle Zukunft. Die ersten Christen haben dann verkündigt: In Jesus haben sich diese Verheißungen und Zusagen erfüllt.

Jesaja hat ungefähr in der Zeit von 749–700 v. Chr. gewirkt. Neben vielen Gerichtsworten kündigt Jesaja in Kapitel 7 und 9 die Geburt eines Retters an. Dieser wird beschrieben als ein König, der Frieden bringt und für das Gute eintritt. Gott selbst setzt ihn als Friedenskönig ein. Durch ihn verwirklicht Gott seinen Willen. Beide Verheißungen sind das Herzstück alttestamentlicher Messiaserwartung (der Gesalbte = griechisch »Christus«, = hebräisch »Messias«).

Die beiden Texte aus dem Johannesevangelium entfalten jeweils ein »Ich-bin-Wort«. Diese bildhaften Aussagen im Munde Jesu wollen verstehen helfen, wer Jesus ist. Sie nehmen elementare Bedürfnisse auf (Brot, Licht) und verbinden sie mit seiner Person: Jesus gibt, was Menschen zum Leben brauchen.

Ein Ausschnitt aus der Weihnachtsgeschichtebeschließt die Reihe. In der Geburt des Kindes erfüllen sich die alten Verheißungen. Er ist der Heiland. Wer wissen will, wie Gott ist, muss zum Kind in der Krippe.

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder erleben die Adventszeit als intensive und schöne Zeit voller Freude und Erwartung. Alle Sinne werden angeregt. Neugier wird geweckt. Kinder finden es spannend, Neues zu entdecken: Was hat es mit dem Kind in der Krippe auf sich? Kann es auch mir helfen? Wann gibt es endlich Frieden?

Kinder sehnen sich nach einem friedlichen und heilen Umfeld. Kann das Böse und Unheilvolle auf der Welt eingedämmt werden?

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Seht, die gute Zeit ist nah (KuS 32);

Eines Tages kam einer (KuS 348);

Tragt in die Welt nun ein Licht (KuS 70)

Psalmgebet

I: Menschen führen Kriege.

Wir hoffen auf Versöhnung.

Jesus, du bist unser Friede.

II: Manchmal fühlen wir uns allein.

Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.

Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.

Wenn du sprichst, wird es hell.

(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)

Wenn du da bist, weicht die Angst.

(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)

Du bringst Frieden überall.

(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)

I: Manchmal fehlt uns die Energie.

Wir haben Hunger nach Leben.

Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.

II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.

Wir wollen den richtigen Weg sehen.

Jesus, du bist unser Licht.

I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.

Wir wollen frei sein.

Jesus, du bist unser Erlöster.

Wenn du sprichst, wird es hell …

Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Bei jedem Gottesdienst gibt es einen Gesprächsimpuls mit einem Symbol: Krone und Friedenstaube, Stern, Lebkuchen, Kerze, Kind (= Puppe). Sie werden jeweils am Ende des Gottesdienstes in eine Krippe gelegt.

Gestaltung eines großen Adventskalenders: Auf die Innenseite der fünf Türen wird das jeweilige Thema des Sonntags geschrieben: »Jesus ist der Friedefürst (Immanuel)« bzw. Brot des Lebens, Licht der Welt, Heiland«. Die Fläche hinter der Tür wird passend zum Thema gestaltet. Die Symbole (s. o.) können dafür Ideen liefern.

Wunschzettel zu: »Was wünsche ich mir von Gott?« gestalten. Für jeden Wunsch wird ein eigener Zettel verwendet, die bei den Fürbitten aufgegriffen werden (vorlesen und Teelicht im Glas draufstellen).

Markus Grapke

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

12-2022

Der rote Faden

»Ich bin das Licht der Welt« – das Heft legt den Schwerpunkt auf dieses Ich-bin-Wort Jesu, das am 4. Advent im Mittelpunkt steht. An Weihnachten feiern wir dieses Licht, das in unsere Welt gekommen ist und sie heller macht. So dreht sich auf den Heftseiten also alles um Licht (und ein wenig um Schatten).

Was Sie erwartet

  • Die Geschichte von Theo, der beim Krippenspiel einen Hirtenjungen spielt und von der ersten Probe enttäuscht zurückkommt. Sie bindet die Weihnachtsgeschichte nach Lukas ein und greift gekonnt auf das Jesuswort hin: »Ich bin das Licht der Welt«. (Joh 8,12)
  • Drei Seiten prall gefüllt mit kindgerechten Experimenten zu Licht und Schatten, die sich diesem Thema naturwissenschaftlich nähern.
  • Die anrührende Geschichte von der Kirchenmaus und der Bienenwachskerze.
  • Ein Durchstech- und Durchschein-Bild, das am Fenster zu leuchten beginnt.
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Einheit des 27. November 2022 (1. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 4. Dezember 2022 (2. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 11. Dezember 2022 (3. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 18. Dezember 2022 (4. Advent)

Hier geht es zur Einheit des Heiligabend 2022

Hier geht es zu Weihnachtsspiel 1.

Hier geht es zu Weihnachtsspiel 2.

Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

The Sound of Xmas

Musik gehört zu Weihnachten. Im Radio werden Weihnachtshits rauf- und runtergespielt. Im Gottesdienst singen wir Weihnachtslieder. Zwei Jugendliche machen sich auf den Weg, um den ultimativen Klang von Weihnachten zu finden. Sie erstellen sich eine Playlist, um den »Sound of Xmas« einzufangen. Doch so richtig will es nicht gelingen. Zuletzt kommen sie in einer Kirche an eine Krippe. Dort steht ein Buzzer. Als sie diesen drücken, hören sie Babygeschrei: Den Klang von Weihnachten. So tönt die Liebe Gottes hinaus in die Welt, wie es im Schlusslied heißt, das dem Spiel seinen Namen gibt.

Rollen

2 Jugendliche, Verkäufer:in, Freund:in, 2 Hirten,

Engel; die Jugendlichen sowie Freund:in sollten von älteren Kindern gespielt werden (ab 10 Jahre); die Anzahl der Hirten und Engel kann variieren.

Musik

Das Weihnachtsspiel lebt von den Song-Einspielungen und den vier Liedern, die je von allen Mitspielenden gesungen werden.

Requisiten

Bei der Aufführung 2021 war das Karussell besonders eindrücklich. Es entstand aus einem Sonnenschirm, Bobbycars an Schnüren und einem Lichterschlauch.

Auch ein gut sichtbarer Buzzer erweckt Aufmerksamkeit.

The Sound of Xmas

Einspielung: »Last Christmas« (Original von Wham!; z. B. auf Youtube zu finden)

Jugendliche:r 1: Immer die gleiche Leier. Ständig hört man nur diesen einen Song im Radio. Gibt’s denn nicht noch was anderes an Weihnachten?

Jugendliche:r 2: (stichelt) Ich hab’ da was für dich. Wie wär’s damit: (singt) »Probier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit …«

Jugendliche:r 1: Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Mal echt: Bald ist Weihnachten, aber ich komme nicht so richtig in Weihnachtsstimmung.

(Coronaversion) Vorgestern saßen wir noch in der Schule und machten unseren letzten Corona-Test. Normalerweise wichteln wir vor den Weihnachtsferien immer, aber Frau Bachmann hat uns das verboten. Wegen Corona. Und Schnee gibt es dieses Jahr auch wieder keinen.

(Alternativversion) Vorgestern saßen wir noch in der Schule. Frau Bachmann hat uns die Klassenarbeit zurückgegeben und wollte sie unbedingt noch besprechen. Normalerweise wichteln wir vor den Ferien ja immer. Aber sie hat gemeint, wir brauchen die Zeit für die Besprechung, weil unsre Noten so schlecht ausgefallen sind.

Jugendliche:r 2: Ja, und bei uns wurde der Schulgottesdienst kurzfristig abgesagt. Auch wegen Corona. »Zu viele Leute und zu wenig Platz«, sagt die Schulleitung. Jemand im Reli-Unterricht meinte dann: »Wie damals bei Maria und Josef: Viele Leute in Bethlehem und kein Platz in der Herberge.« Wir hatten extra mit unserem Schulchor etwas für Weihnachten geprobt. Warte mal, vielleicht ist das ja was für dich. Hör’s dir mal an.

Lied 1: Alle Mitspielenden stellen sich zu einem kleinen Chor zusammen und singen »Wir wollen das Wunder sehn« (einfach spitze 2, Nr. 148).

Jugendliche:r 1: Kenne ich zwar nicht, hört sich aber ganz gut an. Weißt du was? Ich stelle mir eine Weihnachts-Playlist zusammen. Vielleicht bringt die mich ja in Weihnachtsstimmung.

Jugendliche:r 2: Du kannst sie ja »The Sound of Xmas« nennen. Und teile dann bitte die Playlist mit mir. Dann können wir beide den Klang von Weihnachten einfangen.

Und übrigens habe da noch was gefunden: »Rockin’ around the christmas tree«. Hör mal! (Hält Smartphone hoch.)

Einspielung: »Rockin’ around the christmas tree«

(Original mit Brenda Lee oder die Version mit Kim Wilde; zu finden z. B. auf Youtube)

Jugendliche:r 1: Puhh, mach das aus! So klingt doch nicht Weihnachten.

Jugendliche:r 2: Ok, dann lass uns mal rausgehen. Vielleicht können wir unterwegs noch weitere Klänge einfangen.

(Die beiden machen sich auf den Weg. Sie kommen in das Kaufhaus »Letzte Chance« und staunen.)

Jugendliche:r 2: Is’ ja irre. So viele Menschen. Die brauchen wohl alle noch ein Weihnachtsgeschenk.

Verkäufer:in: (spricht die beiden an) Sucht ihr auch noch ein Geschenk zu Weihnachten? Ein Parfum für die Dame oder ein Paar Socken für den Herrn?

Jugendliche:r 2: Nein, danke, wir suchen den »Klang von Weihnachten«.

Verkäufer:in: Da müsst ihr bei den CDs im 3. Stock schauen.

Jugendliche:r 1: Schon gut, vielen Dank.

Jugendliche:r 2: Und schöne Weihnachten.

Verkäufer:in: Das wünsche ich euch auch!

(Jugendliche gehen ein Stück zur Seite.)

Jugendliche:r 1: Weihnachtsstimmung ist echt etwas anderes. Da hilft auch die Musik nichts, die da im Hintergrund läuft.

Einspielung: »Merry Christmas everyone«

(Original mit Shakin Stevens; z. B. Youtube)

(Die beiden Jugendlichen spitzen die Ohren.)

Jugendliche:r 2: Lass uns das trotzdem mal auf die Playlist nehmen. Wir wollen ja sammeln und dann schauen, was uns in Weihnachtsstimmung bringt.

Jugendliche:r 1: Ich halte es hier nicht mehr aus. Ich muss raus!

Jugendliche:r 2: Ok, dann lass uns noch ein bisschen über den Weihnachtsmarkt schlendern. Da gibt es bestimmt den »Sound von Weihnachten«.

(Die beiden kommen an einem Stand mit gebrannten Mandeln vorbei. Sie treffen auf eine Freundin, die hier einen Aushilfsjob macht.)

Freund:in: Hallo, schon lange nicht mehr gesehen. Ihr seht ganz schön hungrig aus. Wollt ihr ein paar gebrannte Mandeln?

Jugendliche:r 2: Wenn du sie uns ganz frisch machst, dann gerne.

Freund:in: Das ist kein Problem. Für jede von euch eine Tüte … macht zusammen 6 Euro.

(Jugendliche 1 gibt ihr das Geld.)

Jugendliche:r 1: Hast du uns noch einen Tipp? Wir suchen nach dem ultimativen Song für Weihnachten.

Freund:in: (überlegt) Ja, ich hab da eine Idee. Dort drüben ist ein Karussell. Und da läuft so schöne Musik. Da wird es mir immer ganz weihnachtlich.

Jugendliche:r 1: Danke, da gehen wir gleich hin.

Freund:in: Wir können ja mal wieder was zusammen machen. Nach Weihnachten habe ich wieder Zeit.

Jugendliche:r 2: Das ist eine gute Idee. Wir melden uns bei dir. Schöne Weihnachten!

Freund:in: Schöne Weihnachten!

(Die beiden Jugendlichen gehen zum Karussell und hören aufmerksam zu.)

Einspielung: Jahrmarktmusik (z. B. Youtube)

Jugendliche:r 1: Das ist schön. Schon irgendwie ziemlich weihnachtlich.

Jugendliche:r 2: Mir geht es genauso. Das erinnert mich daran, als ich noch klein war und mit meinen Eltern immer auf dem Weihnachtsmarkt war.

Jugendliche:r 1: Schau mal, da drüben. Da sind Kinder. Die haben sich verkleidet. Sie sehen aus wie Hirten. Sie haben auch Stoffschafe dabei. Und die spielen etwas vor.

(Die Jugendlichen gehen zu den Hirten und hören ihnen zu.)

Hirte 1: Es ist so kalt. Es ist so dunkel. Es ist so einsam.

Hirte 2: Wir müssen immer draußen sein. Die Arbeit ist hart.

Hirte 1: Doch in einer Nacht wurde es ganz hell.

Hirte 2: Engel kamen zu uns und sagten: »Fürchtet euch nicht!«

Hirte 1: Das war ein Schreck!

Hirte 2: Und eine große Freude!

Hirte 1: Wir gingen zum Kind.

Hirte 2: Es lag in einem Stall.

Lied 2: Alle singen »Ein Kind in einem Stall« (s. unten)

Jugendliche:r 1: Ich erinnere mich noch gut daran, als ich in unserer Kirche beim Krippenspiel mitgemacht habe. Meistens war ich ein Engel.

Jugendliche:r 2: Ich auch! Und schau mal, da drüben stehen auch Engel.

Lied 3: Alle singen »Freude, Freude« (KuS 78/einfach spitze 1, Nr. 22)

Engel: Habt keine Angst! Ich habe eine gute Nachricht für euch. Jesus ist geboren. Er bringt Licht in die Welt und Liebe zu den Menschen. Ihr findet ihn in einem Stall. Dort liegt er in einer Krippe. Und er hat Windeln an. Denn Gott ist Mensch geworden! Halleluja!

Einspielung: »Halleluja«

(aus dem Messias-Oratorium; von G. F. Händel; vielfach auf Youtube)

Jugendliche:r 1: Unsere Playlist wird immer länger. Ich weiß nicht, ob wir »den einen« Song für Weihnachten noch finden.

Freund:in: Hey, ihr zwei! So sehen wir uns wieder. Ich habe jetzt Feierabend. Kann ich ein bisschen mit euch über den Markt gehen?

Jugendliche:r 2: Ja, gerne.

Freund:in: Und? Hat euch die Musik beim Karussell gefallen?

Jugendliche:r 2: Die war schon ganz gut. Aber wir suchen immer noch den ultimativen Weihnachtsklang.

Freund:in: (überlegt) Ich habe da noch etwas für euch. Dort drüben in der …-Kirche haben sie eine Krippe aufgestellt. Kommt mit! Ich will euch da etwas zeigen.

(Die drei gehen in die Kirche, zu einer Krippe.)

Jugendliche:r 1: Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir da den Klang von Weihnachten finden.

Jugendliche:r 2: Sieht eigentlich aus wie eine ganz normale Krippe.

Freund:in: Siehst du den Buzzer dort? Drück mal drauf!

Jugendliche:r 1: Auf alte Kirchenlieder stehe ich nicht gerade.

Freund:in: Du wirst dich wundern. Wenn es einen »Sound of Christmas« gibt, dann ist dieser ultimativ!

Jugendliche:r 2: Also gut.

(Jugendliche 2 geht zum Buzzer und drückt ihn.)

Einspielung: »Babygeschrei« (z. B. von einer Geräuschedatei, Internet)

Lied 4: Alle singen: »The Sound of Christmas« (siehe unten)

Markus Grapke

Lied: Ein Kind in einem Stall (Text und Melodie: Markus Grapke)

2.

Halleluja! Ein Kind in dunkler Nacht

beschenkt uns ohne Ende,

hat Liebe uns gebracht,

hey! Halleluja! Öffnet ihm die Hände!

3.

Halleluja! Ein Kind im Sternenglanz

entfacht in uns den Glauben,

von Gott zu uns gesandt,

hey! Halleluja! Öffnet eure Augen!

4.

Halleluja! Ein Kind in Gottes Welt

wird tragen unsere Schmerzen,

hat sich zu uns gestellt,

hey! Halleluja! Öffnet eure Herzen!

Lied: The Sound of Xmas (1) (Text und Melodie: Markus Grapke)

A = Alle; E = Eine:r

Hier geht es weiter zu Weihnachtsspiel 2.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Israel ist »bedrückt«. Man kann sich bildlich vorstellen, wie die Sklaven mit krummem Rücken Ziegel brennen und Steine schleppen. Auch wir haben an manchem zu tragen und fühlen uns manchmal gefangen.

  • Was ist es, das uns gefangen hält?
  • Mit wie viel Hoffnung und Angst haben wir die »Befreiung« aus der Corona-Krise herbeigesehnt?

Auch ein Perspektivwechsel ist spannend:

  • Wer ist global gesehen »Ägypten«, wer »Israel«? Wessen Reichtum basiert auf der Armut anderer?

Der brennende Dornbusch ist Zeichen für die brennende Liebe Gottes. Er kann allerdings auch als Symbol für Mose gesehen werden, der für Gott brennt, ohne auszubrennen.

  • Kennen wir den Wunsch nach Energie, die uns brennen lässt, aber nicht ausbrennt?

Zum Text / Zum Thema
  • Der Auszug Israels aus Ägypten erzählt von der Hoffnung auf Befreiung aus Angst und Not. Ein einschneidendes Erlebnis des Volkes Israel war die Gefangenschaft im babylonischen Exil (597 v. Chr. bis zur Eroberung Babyloniens durch den persischen König Kyros 539 v. Chr.). In dieser Zeit entstanden in der Auseinandersetzung mit der Religion und Kultur Babyloniens wichtige theologische Überzeugungen Israels. Zwei Beispiele:
  • 1) Gott ist nicht (nur) im Tempel von Jerusalem; er geht überallhin mit. Ein zentraler Text dafür ist die »Geschichte vom brennenden Dornbusch«, in der Gott sich Mose offenbart als »Der (oder die!) >Ich-bin-Da<« oder »Ich-werde-Sein«.
  • 2) Die Befreiung aus der Gefangenschaft und die Erinnerung daran, selbst ein unterdrücktes Volk gewesen zu sein, wird Kernbotschaft der Theologie Israels und zum ethischen Handlungsfaden in den Zehn Geboten: Geht gut mit Fremden um, die unter euch sind, ihr wart selbst Fremde.

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder kennen die Erfahrung, dass Menschen andere unterdrücken. Manche erleben das selbst, manche wissen um die globalen Zusammenhänge und dass der Reichtum der einen auf der Armut der anderen basiert.

Auch die Bedeutung des Namens ist für Kinder interessant. In Israel war der Name Identität. Wenn Gott also seinen Namen offenbart, dann sagt er, wer er ist. »Wie wäre es, wenn ich mit einem anderen Namen aufgewachsen wäre? Wäre ich dann dieselbe Person?« Das sind Fragen, die auch Kinder sich schon stellen können.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

In der Mitte liegt ein Blatt, auf dem groß steht: »Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten befreit hat«. Eine Kerze wird dazugestellt und die Eröffnung wie folgt formuliert: »Wir feiern Kindergottesdienst im Namen des Gottes, der da ist. Im Namen Gottes, der Menschen befreit«.


Psalm 126 (in Übertragung)

Wir träumen. Träumst du mit?

Wir träumen von Gott. Wie er uns frei macht.

Dass wir lachen und singen und tanzen.

Alle werden uns sehen. Sie werden sich

wundern und sich über uns freuen.

Sie werden von uns sagen:

»Das sind die, die Gott beschenkt hat!«

Und wir? Wir rufen ihnen zu:

»Ja! Gott hat uns beschenkt!

Darum lachen wir und singen und tanzen!«

Gott, befreie alle Menschen!

Wer weint, wird lachen. Wer gesät hat, wird ernten.

Das alles machst du. Danke.


Lieder

Als Israel in Ägypten war (EG RT/KuS 338/LJ 436/KG 168);

Wo ein Mensch Vertrauen gibt (EG RT/KuS 444/LJ 651);

Im Lande der Knechtschaft (EG RT/KuS 341/LJ 439/MKL2 60);

Vertraut den neuen Wegen (EG 395/KuS 432)


Kreative Umsetzung der Geschichte
Zehn Gebote thematisieren (Einstieg)

Alle zehn Gebote werden in Kurzform (!) auf Zettel geschrieben und mit dem Text nach unten auf den Boden gelegt. Dabei für das erste Gebot ein andersfarbiges Papier verwenden. Auf den Rückseiten werden die Gebote nummeriert. Die Kinder sammeln die Gebote, die sie kennen. Jedes genannte Gebot wird umgedreht. Nach und nach sind alle zu sehen. Das erste Gebot reflektiert den Auszug aus Ägypten. Auf erstes Gebot zeigen: »Heute geht es um die Geschichte zu diesem Gebot.«


»Reise nach Ägypten«

Bilder von Ägypten heraussuchen (Internet: Hieroglyphen, Götter, Pyramiden, Pharaonen …) und so zeigen, wie das Leben in der ägyptischen Hochkultur ausgesehen hat. Dabei auch die Kehrseite des Reichtums ansprechen: Die Armut der Sklaven und des einfachen Volkes, auf deren Arbeitskraft die Hochkultur gründete.


Für die Älteren: »Worauf gründet sich unser Reichtum?« Durch die Gegenüberstellung von Reichtum und Armut, Herrschaft und Unterdrückung wird den Kindern deutlich, warum die Israeliten aus Ägypten wegmüssen.


Vertiefendes Gespräch (nach der Geschichte)

In Namensbüchern schauen, was die Namen der Kinder bedeuten. »Passt das zu mir?«, »Was wäre, wenn ich anders heißen würde?«, »Was bedeutet es, wenn Gott seinen Namen >Ich-bin-Da< nennt?«


Brennender Dornbusch (für die Kleineren)

Auf ein großes Laken (Papier, Tapetenrolle) einen Busch malen, in dem steht: »Ich bin da«. Die Kinder bekommen rote, orange, gelbe Fingerfarbe auf die Hände und drücken sie als »Flammen« auf das Tuch. Wenn alles trocken ist, können die Namen der Kinder dazugeschrieben.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 6. März 2022.

I. Grundgedanken

  • Wir als Christinnen und Christen begeben uns mit den Exodus-Erzählungen in eine große Erzählgemeinschaft hinein, die vom Leben mit Gott erzählt. Es sind Grundtexte unserer jüdischen Geschwister. Darum sind die Geschichten in der Gegenwart erzählt und werden immer gleich eingeleitet.
  • Die Geschichte von Mose, Aaron und Miriam erzählt von der Hoffnung auf Befreiung aus Angst und Not, und vom Vertrauen, von Gott begleitet zu sein. Der Weg in die Freiheit ist schwer: Immer wieder gewinnt die Angst die Überhand – und immer wieder wendet sich Gott seinen Menschen zu. Gott geht mit und schenkt seinen Menschen Heimat in seinen Worten und an guten Orten.
  • Es ist wichtig, die Exodus-Erzählungen im wahrsten Sinne »wörtlich« zu nehmen. Sie erzählen von Grunderfahrungen des Menschen mit Gott. Es geht also nicht um historische Berichte, sondern um Hoffnung und Zweifel, Angst und Zuversicht – Gefühle, die Kinder ebenso kennen wie Erwachsene, und die zu jeder Gottesbeziehung gehören. In Gott haben wir einen Ansprechpartner, der mit uns unsere Wege geht und zu dem wir mit unserer Angst und unserer Not kommen können.
  • Für die Kleinen ist die Einleitung so gestaltet, dass sie jedes Mal wieder neu in das Leben in der Wüste mitgenommen werden. Für die Großen soll deutlich werden: Die Geschichten erzählen von Erinnerungen, die auch heute noch bedeutsam sind und unsere Gegenwart prägen können.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Zu Beginn kann jeweils eine Kerze entzündet werden. Dabei die Worte: »Im Namen Gottes, der da ist.« So wird bereits die erste Erzählung (die Offenbarung des Gottesnamens) aufgenommen und später das Motiv des »Gottes, der mitgeht«, jeden Sonntag ins Gedächtnis gerufen.

Die Übertragung der Psalmen soll ebenfalls helfen, den Weg der Erzählungen mitzugehen. Sie heben hervor, wovon die Geschichte erzählt.

Der Segen soll unterstreichen: Israel ist als Gemeinschaft unterwegs – wir sind es auch. In KuS sind verschiedene Vorschläge, wie Segen im Kreis herumgegeben werden kann (S. 732-733).


Lieder

Sanna, sannanina (KuS 129/MKL2 94/ KKL 128/ LH 69);

Aus Gottes guten Händen (EG Wü 646/KuS 472/LJ 478);

Gemeinsam auf dem Weg (Wo wir dich loben 140)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Für die Kleinen werden die Geschichten mit einem »Wüstensack« erzählt.

Das ist ein Beutel mit Sand, der zu einer Fläche geöffnet werden kann [erhältlich z. B. unter lindenwerkstaetten.de (s. Foto oben); er kann auch einfach selbst hergestellt werden]. Alternativ wird feiner, trockener Sand in eine große flache Schale oder auf ein Tuch gestreut.

Mit Sand kann man im wahrsten Sinne des Wortes eindrücklich erzählt werden. Der Wüstensack lässt viel Freiraum für Kreativität. Wichtig ist, die Erzählweise damit zu üben. Deshalb sollte im Vorbereitungskreis genug Zeit zum Ausprobieren eingeplant werden.

Außerdem ist eine Klangschale dabei.


Abschluss der Erzählung

Am Ende jeder Erzählung bekommen alle Kinder einen Halbedelstein, den sie auf dem Sand an die Stelle legen können, die ihnen besonders gut gefallen hat. Währenddessen kann das Lied »Sanna, sannanina« (oder ein anderes Lied, das die Kinder auswendig können) gesungen werden.

Daran kann ein Gespräch anschließen: Wer hat wo warum seinen Stein abgelegt?

Ein Gebet bildet den Schlusspunkt.

Wichtig: Beginn und Abschluss der Erzählung sind immer gleich. Dieser ritualisierte Ablauf hilft den Kindern, den Sack nicht als Sandkiste zu verwenden.

Henrike Frey-Anthes

Der besondere Tipp

Die von der Autorin eingesetzten Halbedelsteine sind beim Verlag Junge Gemeinde erhältlich.

Die ca. 30-35 Steine (500 g) haben unterschiedliche Formen und Farben und werden in einem Organza-Beutel geliefert.

€ 10,90, Best.-Nr. 539

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Einheit vom 27. Februar 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 6. März 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 13. März 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 20. März 2022.

Hier geht es zur Einheit: Große im KIGO – das Escape-Room Spiel.

Hier geht es zum kostenfreien Download des Escape-Room Spiels.

Hier geht es zur Reihe Alles anders – Passion im Johannesevangelium (27. März 2022 und Monatsgottesdienst März 2022).

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • Was sind die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen wir zurzeit stehen? Stoßen wir dabei auf Widerstände?
  • Was brauchen wir unbedingt? Worauf können wir verzichten?
  • Wann und wie bekennen wir Farbe? Was ist uns so wichtig, dass wir unsere Meinung nicht länger zurückhalten wollen bzw. können?

Zum Text / Zum Thema
  • Jesus lehrt und heilt viele Menschen. Jetzt ruft er den »Zwölferkreis« zu sich, die zwölf Jünger, die er dazu bestimmt hat, ständig bei ihm zu sein: Simon Petrus, Jakobus und Johannes (die Söhne des Zebedäus), Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus (der Sohn des Alphäus), Thaddäus, Simon und Judas (Markus 3,13–19). Jesus sendet sie in die Welt hinaus. Er traut ihnen etwas zu. Der bunte Haufen soll wachsen und wirken.
  • Die Jünger sind dabei nicht auf sich allein gestellt, Jesus schickt sie in Zweierteams los. Sie können sich austauschen, aufeinander achtgeben und sich gegenseitig ermutigen. Sie sollen von Gott erzählen und die Menschen dazu aufrufen, ihr Leben zu ändern.
  • Wie Jesus werden seine Jünger auch heilen. Ihre Verkündigung bleibt nicht abstrakt, sondern die Menschen können hautnah die Nähe Gottes erfahren.
  • Nur das, was wirklich nötig ist (Wanderstock, Sandalen und die Kleidung, die sie am Körper tragen), sollen die Jünger mit auf den Weg nehmen: Stock und Sandalen sind wichtig, um sich vor wilden Tieren und Schlangen zu schützen. Unnützen Ballast sollen sie nicht mitschleppen. Dass sie auf den vertrauen, von dem sie erzählen, und dass es ihnen nicht um ihren eigenen Vorteil geht, wird so für alle sichtbar. Das macht sie glaubwürdig.
  • Jesus bereitet seine Jünger darauf vor, dass sie auch Ablehnung und Misstrauen erfahren werden. Sie sollen Farbe bekennen und dann einfach weiterziehen. Auf diese Weise respektieren sie die Ablehnung.
  • Die Aufgabe der Jünger ist es, die Frohe Botschaft auszurufen. Ob und wie sie wirkt, darf dann Gott überlassen werden.

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder kennen es, unterschätzt zu werden. Dann bekommt man von ihnen zu hören: »Ich bin schon selber groß. Ich kann das allein!« Sie freuen sich, wenn ihnen etwas zugetraut wird. Das macht sie stolz. Sie bekommen Vertrauen in ihre Selbstwirksamkeit. Es ist ein schönes Gefühl, anderen Menschen helfen zu können.

Manchmal werden Kinder auch überfordert. Manche Aufgaben können sie (noch) nicht alleine bewältigen. Das lässt sie (ver-)zweifeln. Dann ist es wichtig, eine Anlaufstelle zu haben, bei der sie sich Hilfe und Rat suchen können.

Mit ihren »verrückten« Ideen erfahren Kinder auch immer wieder Ablehnung, vielleicht auch Spott. Sie werden nicht ernstgenommen. Hier können sie sich gut in die Situation der Jünger hineinversetzen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Vertraut den neuen Wegen (EG 395/KuS 432);

Komm, sag es allen weiter (EG 225/KuS 268/ LJ 142/ MKL 56/ KG 204/ KKL 97);

Du bist meine Zuflucht (KuS 422/LJ 500);

Trau dich ran (KuS 428);

Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82);

Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46);

Wenn einer sagt: »Ich mag dich, du« (KuS 470/LJ 624/MKL 100/KKH 25/KG 150/KKL 93);

Herr, wir bitten, komm und segne uns (EG RT/ KuS 178/ LJ 392)


Fürbitten

Guter Gott,

wir bitten dich für alle,

die Angst vor einer Aufgabe haben.

Weil sie sie zum ersten Mal erledigen müssen.

Oder weil sie denken, dass alle anderen dagegen sind.

Gib ihnen den Mut, die Aufgabe anzupacken.

Lass sie spüren, dass du sie dabei nicht alleine lässt.

Danke, dass du uns etwas zutraust.

Amen.


Segen mit Salbung

Während ein Segenswort gesprochen wird (z. B. »Gott segne und behüte dich. Er sei dir nahe.«), wird jedem Kind mit Duftöl ein Kreuz in die Hand gemalt.

Wichtig: Zustimmung der Kinder erfragen! (Corona-Version: Die Kinder bekommen einen Tropfen Öl auf die Hand und zeichnen das Kreuz selbst hinein, während ihnen der Segen zugesprochen wird.)


Kreative Umsetzung der Geschichte
Salböl herstellen

Material:

Duftende Kräuter oder Blüten (z. B. Lavendel, Rose), Öl (Mandel), kleine Glasfläschchen mit Verschluss, Topf, Trichter

Und so geht’s:

Kräuter und/oder Blüten nach Geschmack auswählen, kleinhacken und in ein Glasfläschchen geben. Das Öl im Topf (nur) leicht erwärmen und ins Glasfläschchen füllen. Dieses gut verschließen und ein bis zwei Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen.

Anschließend können die Kinder das duftende Öl verschenken.


Fußspuren gestalten

Material:

Packpapier, buntes Papier, Schere, Klebstoff

Aus Packpapier einen Weg ausschneiden, der an die Wand gehängt wird. Darüber steht: »Farbe bekennen und behalten – Jesus schickt uns in die Welt«. Die Kinder malen ihre Füße auf ein buntes Papier und schneiden sie aus. Sie überlegen:

  • Welche Aufgaben habe ich?
  • Was will ich anderen Gutes tun?
  • Was will ich von Jesus erzählen?

Ihre Antworten malen/schreiben sie auf ihre Fußspuren. Danach werden die bunten Füße auf den Packpapier-Weg geklebt. (»Extrem-Version«: Der Weg wird auf den Boden gelegt, die Kinder bemalen ihre Füße und machen damit einen Abdruck auf dem Weg.)


Gespräch
  • Was brauche ich wirklich?
  • Worauf kann/will ich auf keinen Fall verzichten?

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zur nächsten Einheit vom 20. Februar 2022.

Hier geht es weiter zu dem kostenlosen Baustein mit den Verkehrsschildern.

I. VORÜBERLEGUNGEN

  • Die Reihe schließt sich organisch an die vorhergehende Reihe an (»Auf die Plätze! Fertig? Los!«). Nachdem dort die allerersten Anfänge des Wirkens Jesu das Thema waren, werden jetzt seine Jünger in den Mittelpunkt gestellt. Sie sind ein bunter Haufen.
    • Jesus denkt nicht in »Schwarz und Weiß«. Diejenigen, die er in seine Nachfolge beruft, müssen keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Ihre Eignung wird nicht zuerst geprüft. Jesus nimmt sie so an, wie sie sind.
    • Ganz unterschiedliche Menschen gehören zu ihm. Sie ziehen mit ihm durchs Land und erleben alles, was Jesus sagt und tut, hautnah mit.
    • Auch alleine schickt Jesus seine Jünger los. Er gibt ihnen einen Auftrag. Er traut ihnen etwas zu.
    • Und es gibt auch Streit in diesem bunten Haufen. Das gehört einfach dazu.
  • Kinder finden sich in ihrem Alltag in vielen »bunten Haufen« wieder (Kindergarten, Schule, Kirchengemeinde …). Sie treffen Menschen, die ihre Interessen teilen und Menschen, die andere Traditionen und Gewohnheiten haben. Gemeinsamkeiten verbinden und geben Sicherheit. Fremdes ist spannend, kann aber auch verunsichern und Angst machen. In solchen »bunten Haufen« kann man viel voneinander lernen. Buntheit bereichert, gibt einer Gemeinschaft Schwung, kann aber auch zu Konflikten führen. Diese Erfahrungen machen auch Kinder.
  • Für Jesus ist Vielfalt von Anfang an wichtig. Und auch heute sammelt er einen bunten Haufen um sich, zu dem wir gehören. In ihm können wir Buntheit mit all ihren Facetten erleben, mit ihr umgehen lernen und unsere eigenen Farbspuren hinterlassen.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn (KuS 286);

Eines Tages kam einer (KuS 348/LJ 454/KG 45);

Aus den Dörfern und aus Städten (Wo wir dich loben+ 2);

Viele kleine Leute (EG RT/KuS 533/LJ 620/KG 215/KKH 65/KKL 142);

Gut, dass wir einander haben (KuS 294)


Votum

Wir sind zusammengekommen.

Wir feiern Kindergottesdienst.

Im Namen Gottes, des Vaters, der uns bei unseren Namen ruft.

Im Namen Jesu, der uns so annimmt, wie wir sind.

Im Namen des Heiligen Geistes, der unter

uns eine bunte Gemeinschaft schafft.

Amen.


Gebet nach Psalm 1 (KuS 646)

Eingangsgebet

Guter Gott,

du bist da.

Jetzt, wenn wir Kindergottesdienst feiern,

und auch sonst.

Immer und überall.

Du hörst uns zu.

Egal, wer wir sind.

Egal, woher wir kommen.

Egal, ob unsere Gedanken grau

und traurig sind.

Egal, ob unsere Gedanken bunt

und fröhlich sind.

Du hörst uns zu.

Wir gehören alle zu dir.

So bunt und unterschiedlich, wie wir sind.

Dafür danken wir dir.

Amen.


Segen mit Gesten (KuS 733)

Eine kontaktlose Corona-Version dieses Segens könnte sein: Anstatt einander an den Händen zu fassen, fasst man die eigenen Hände. Anstatt einander die Hände auf die Schultern zu legen,
breitet man die Arme weit aus.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Großes Fensterbild

Während der drei Sonntage wird gemeinsam ein großes Fensterbild gestaltet.

Auf eine große, durchsichtige (Abdeck-)Folie werden zum Beispiel die Umrisse des Kirche-mit Kindern-Logos, einer Menschenkette, einer Kirche … gemalt.

Tipp: Recht einfach geht das, wenn man die Folie an die Wand hängt und mit dem Overheadprojektor/Beamer eine Vorlage darauf projiziert. So können die Konturen in der gewünschten Größe leicht nachgezeichnet werden.

Dann reißen die Kinder buntes Transparentpapier in kleine Schnipsel und kleben diese mit Kleister in die Umrisse des Folien-Bildes. (Der Stabilität wegen macht es Sinn, auch mehrere Schnipsel-Schichten aufeinander zu kleben.)

Jeden Sonntag »wächst« das Bild ein Stückchen weiter.

Wenn das Fensterbild nach dem letzten Sonntag gut getrocknet ist, kann es von der Folie gelöst und an ein Fenster im Gemeindehaus oder in der Kirche gehängt werden.

Sara Widmann

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

3-2022

Der rote Faden

Die Berufungsgeschichten in der Bibel zeigen uns: Jesus beruft ganz unterschiedliche Menschen zu seinen Jüngern. Auch nach seinem Tod haben sich mehr und mehr Menschen zu ihm bekannt: Junge und Alte, Frauen und Männer, Prominente und Unbekannte …

Auch wir sind heute, im Jahr 2022, als Christinnen und Christen ein Teil des bunten Haufens von Jüngerinnen und Jüngern Jesu.


Was Sie erwartet

  • Die Geschichte »Von Menschenfischern und Mädchenfängern«, die gekonnt die Berufung des Levi in die Erfahrungswelt der heutigen Kinder transformiert und nachvollziehbar macht.
  • Die Aktion »Diamantenjagd«, bei dem viele Talente im bunten Haufen der Familie, Freundinnen und Freunde aufgespürt werden können.
  • Die Bastelarbeit »Ein bunter Haufen«, die Kurzinfos von prominenten Christen enthält und leere Kärtchen für die Kinder und ihnen wichtigen Menschen. Wer möchte, kann daraus mit anderen ein Ratespiel spielen (der ganze Bogen 3).
  • Wie in allen Heften gibt es auch hier etliche passende Rätsel.

Werkstatt

An dieser Stelle der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, »Für Dich!« sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Einheit vom 6. Februar 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 13. Februar 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 20. Februar 2022.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Februar 2022.

Hier geht es weiter zu Kleine im KIGO: Wie die Jünger Jesu: Zusammen sind wir bunt!

Hier geht es weiter zur nächsten Reihe: Gott befreit – der Auszug aus Ägypten.

I. Vorüberlegungen

Die Bibelstellen der Reihe bilden den Beginn des Markusevangeliums. Sie erzählen in Kürze die entscheidende Vorgeschichte zum Wirken Jesu:

Seine Taufe am Jordan durch Johannes mit dem Zuspruch Gottes sowie der Sendung des Heiligen Geistes. Dann sein Aufenthalt in der Wüste, wo er den Versuchungen des Satans widersteht.

Im Anschluss finden die Gefangennahme Johannes‘ und der Gang Jesu nach Galiläa Erwähnung. Dort beginnt sein Wirken: Er predigt, er erzählt Gleichnisse, er tut Wunder und er beruft Jünger.

Insofern begibt sich Jesus mit seinem Weg zur Taufe an den Startpunkt seines Wirkens, was zugleich den Startpunkt des Evangeliums bildet.

Der Weg Jesu von Nazareth zum Jordan, von dort in die Wüste bei Jericho (auf den »Berg der Versuchung«), dann nach Galiläa lässt sich auf einer Karte nachvollziehen.

Um den Kindern diesen Weg Jesu anschaulich zu machen, kann er auf einem DIN-A3-Papier aufgezeichnet werden.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Gott beschützt Jesus vor den wilden Tieren und anderen Gefahren in der Wüste. Er ist für Jesus und dessen Ängste, Fragen und Zweifel immer da. Ein Gebet nach Psalm 91 passt zu dieser Situation. Es kann zu Beginn des Gottesdienstes gebetet werden:


Psalm

Wer unter Gottes schützendem Schirm sitzt

und in seinem Schatten bleibt,

der kann zum Herrn sprechen:

»Du bist meine Zuversicht und meine schützende Burg.

Du bist mein Gott, auf den ich hoffe.

Du rettest mich,

wie du ein Reh vor dem Jäger rettest.

Du bewahrst mich vor Krankheit und Leid.

Bei dir finde ich Schutz wie ein Vogelkind

unter den Flügeln seiner Mutter.

Ich muss in der Nacht keine Angst haben

und auch vor Gefahren am Tag nicht.

Denn du bist meine Zuversicht.

Ja, du hast deinen Engeln befohlen,

dass sie mich behüten

auf allen meinen Wegen,

dass sie mich auf Händen tragen

und ich meinen Fuß an keinen Stein stoße.«


Lieder

Viele kleine Leute (EG RT/KuS 533/LJ 620/KG 215/KKH 65/KKL 142/Kommt, atmet auf 065);

Suchen und fragen (Wo wir dich loben 82/Kommt, atmet auf 069);

Gott, dein guter Segen (KuS 176/LJ 382/KKH 58/KG 220/LH 53/KKL 66/Kommt, atmet auf 0117)


Segen

Gott segne und behüte dich.

Er sei hinter dir, er sei vor dir.

Er sei neben dir, links und rechts.

Er sei über dir.

Er schenke dir seinen Frieden.

Amen.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Es kann eine Mitte mit den Dingen gestaltet werden, die als Bastelarbeit bei den einzelnen Sonntagen vorgeschlagen werden: Eine Hirtenpfeife, eine Taube und ein Schutzengel.

Außerdem kann eine (selbst gestaltete) Landkarte in die Mitte gelegt werden, die Jesu Weg aufzeigt, den er während dieser Reihe geht: Von Nazareth zur Taufstelle am Jordan bei Jericho – auf den »Berg der Versuchung« bei Jericho – nach Kapernaum am See Genezareth.

Diese Dinge können die sonst vor Ort übliche Mitte ergänzen.

Gisela Burger

Der besondere Tipp

Zu dieser Reihe passen zwei Bildkarten-Sets für das Kamishibai:

Die Geschichte von Johannes dem Täufer

Die Geschichte von der Geburt und dem Auftreten des Johannes und der Taufe Jesu. € 16,00; Best.-Nr. 9004

Jesus in der Wüste

Die Versuchung Jesu in der ausführlichenFassung des Lukasevangeliums und sein öffentliches Auftreten.

€ 16,00; Best.-Nr. 3663

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zu der Einheit für den 16. Januar 2022.

Hier geht es weiter zu der Einheit für den 23. Januar 2022.

Hier geht es weiter zu der Einheit für den 30. Januar 2022.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Januar 2022.

Hier geht es weiter zum kostenlosen Element YouTube-Link zur Bastelanleitung (siehe Einheit für den 16. Januar 2022).

Hier geht es weiter zum kostenlosen Element Origami Bastelanleitung (siehe Einheit für den 23. Januar 2022).

Hier geht es weiter zum kostenlosen Element Engel basteln (siehe Einheit 30. Januar 2022).

Hier geht es weiter zum kostenlosen Element Zauberblume zum Ausdrucken (siehe Monatsgottesdienst Januar 2022).

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

2-2022

Der rote Faden

Ausgehend von der biblischen Geschichte der Taufe Jesu, lädt das Heft ein, sich auf vielfältige Weise mit der Taufe zu beschäftigen. Dass auf der ganzen Welt Menschen getauft sind und so die frohe Botschaft von Gottes Liebe immer weiterverbreitet wurde und wird, ist ein weiterer Schwerpunkt des Heftes.

Was Sie erwartet

  • Die biblische Geschichte, die hier von Wassi, dem Wassertropfen, und Kisso, dem Kieselstein, erlebt und erzählt wird.
  • Das kooperative Würfelspiel »Auf die Plätze … fertig … los!«, bei dem das möglichst gemeinsame Ins-Ziel-Kommen im Focus steht.
  • Ein Bericht über die »Sunday-School-Rally« in Kamerun, mit der wir durch die Taufe ebenfalls verbunden sind.
  • Die Bastelarbeit »Mein Tauftropfen-Leporello«, bei dem die Kinder einzelne (Tauf-Wasser-)Tropfen mit ihren persönlichen Daten ausfüllen können (Tag der Taufe, Taufspruch …).
  • Informationen zum wunderbaren und wandlungsfähigen Wasser.

Werkstatt

An dieser Stelle der Hinweis auf die
Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, »Für Dich!« sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Hatten wir nicht alle schon einmal Situationen, in denen wir kurz davor waren, etwas aufzugeben, ein Ziel nicht weiter zu verfolgen? Vielleicht haben manche von uns eine solche Phase in der Schule, der Berufsausbildung, im Studium erlebt. Es gab so viel zu tun und zu lernen. Oder beim Renovieren einer Wohnung verließen einen zwischendurch fast die Kräfte. Oder jemand konnte einen Weg (im Gebirge) nicht mehr weitergehen, weil einfach keine Kraft mehr da war.

Wie schön war es dann, nach der Krise, das Ziel zu erreichen. Es lohnt sich, über solche Erfahrungen zu sprechen.


Zum Text / Zum Thema

Die Taufe und der Heilige Geist bewahren uns nicht vor Herausforderungen im Leben. Das musste auch Jesus erfahren. Gott bewahrt uns nicht vor Fragen wie: »Was soll ich jetzt tun?«, »Was ist jetzt der richtige Weg?« Gott bewahrt uns auch nicht vor Angst. Jesus fragt und zweifelt in der Wüste. Er hat auch Angst. Aber er lässt sich nicht von seinem Ziel abbringen, den Menschen das Evangelium zu verkündigen. Und er weiß sich auch in der Herausforderung von Gott begleitet.


Die Kinder und der Text / das Thema

Auch Kinder kennen solche Momente: Auf einer längeren Radtour oder einer längeren Wanderung werden sie müde. Oder sie sollen eine Hausaufgabe fertig machen, die ihnen schwerfällt.

In der Wüste macht Jesus solch eine Situation auch durch. Er hat sich vorgenommen, eine bestimmte Zeit dort zu sein und zu fasten. Letztlich hilft ihm sein Glaube, weiterzumachen und sich nicht vom Teufel von seinem Ziel abbringen zu lassen.

Diese Zeit Jesu in der Wüste kann wie ein Trainingscamp oder Übungsstunden auf seine Zeit mit den Jüngern gesehen werden.


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Psalm und Segen

Siehe »Zur ganzen Reihe«, II. Liturgische Elemente.

Lieder

Der Himmel geht über allen auf (KuS 300/LJ 364, MKL 7);

Gott hört dein Gebet (Kommt, atmet auf 024)

Gebet

Lieber Gott,

von allen Seiten umgibst du mich.

Du bist da.

Auch auf dem weiten Meer und in der Wüste, wo kein Baum wächst.

Du bist auf dem Gipfeln der Berge.

Du bist zwischen den Steinen und Felsen.

Du begleitest mich auf allen Wegen –

bergab und bergauf.

Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Engel basteln

Der Bibeltext erzählt, Engel hätten Jesus in der Wüste gedient. So passt es, Engel aus Tonpapier herzustellen.

Material:

Pro Kind einen Engel zum Ausschneiden, Schere, Klebstoff, Farbstifte, verschiedene Materialien (Wolle, Stoffe, Watte …).

Und so geht’s:

Die Vorlage des Engels auf Tonpapier übertragen, ausschneiden und an den dünnen, grauen Linien falten. Den Engel dann bemalen und/oder mit den vorbereiteten Materialien bekleben.

Die DIN-A4-Vorlage für den Engel (16 cm hoch) können Sie hier herunterladen. Wenn Sie diese gleich auf dickeres Papier in der benötigten Anzahl ausdrucken, ist der oben erwähnte Arbeitsschritt der Übertragung auf dickeres Papier hinfällig.

Der besondere Tipp

Engel aus Pappmaché

– zum Bemalen mit Wasserfarben oder Acrylfarben. Mit 5 cm großer Schlaufe zum Aufhängen.

Maße: 13,5 cm hoch, Flügelbreite 10 cm.

€ 1,95 (ab 10 Ex. je € 1,70); Best.-Nr. 1548

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Erzählung für Jüngere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es zur Erzählung für Ältere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Januar 2022.

Hier geht es weiter zur nächsten Reihe Die Jünger Jesu – ein bunter Haufen (vom 6. Februar bis 20. Februar 2022 inkl. Monatsgottesdienst Februar 2022 und Kleine im KIGO).

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Im Internet lassen sich eindrucksvolle Bilder großer Maler wie Lukas Cranach dem Älteren und dem Jüngeren, Paolo Veronese sowie Jacopo Tintoretto finden.

Es lohnt sich, diese Bilder in der Gruppe zu betrachten und miteinander über sie zu sprechen.

  • Wie werden Jesus und Johannes auf ihnen dargestellt?
  • Wie wird der Heilige Geist dargestellt?
  • Wie wird Gott dargestellt?

Zum Text / Zum Thema

Die Szene von Jesu Taufe wird geradezu filmisch beschrieben: Jesus steigt ans Ufer, der Himmel tut sich auf, eine Taube fliegt herab und dann hört Jesus Gottes Stimme: »Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.« Diese klangvollen Worte bilden den Höhepunkt der Tauf-Geschichte Jesu.

Den Heiligen Geist, den die Jünger später an Pfingsten empfangen, schickt Gott hier durch eine Taube.

Es handelt sich um einen wichtigen Wendepunkt im Leben Jesu und im Geschehen des Evangeliums, denn Jesus wird sich seiner Rolle als Sohn Gottes bewusst. Er ist jetzt bereit zum Start in sein eigentliches Wirken: Predigen, heilen und helfen und Jünger um sich sammeln.


Die Kinder und der Text / das Thema

Für Kinder ist die Geschichte von Jesu Taufe mit ihren starken Bildern großes Kino im Kopf. Da ist der ausgefallen gekleidete Johannes; der Himmel, der sich öffnet; die Taube und Gottes Stimme. Nur an wenigen Stellen im neuen Testament spricht Gott so direkt.

Für die Kinder ist es wichtig zu erfahren, dass der Heilige Geist, der hier am Jordan zu Jesus kommt, auch zu den Jüngern und zu uns gekommen ist. Auch wir bekommen diese Kraft von Gott geschenkt, mit deren Hilfe Jesus so viel getan hat.


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Psalm und Segen

Siehe »Zur ganzen Reihe«, II. Liturgische Elemente.

Lieder

Gott sagt uns immer wieder (KuS 478/LJ 542/KKL 70/KG 216/Kommt, atmet auf 049)

Gebet

Lieber Gott,

du hast nicht nur Jesus deinen Heiligen Geist geschickt.

Auch uns hast du ihn geschickt.

Du machst uns mutig und stark und froh.

Lass uns spüren, dass wir mit dir über Mauern springen können. Amen.


Kreative Umsetzung der Geschichte
Taube basteln

Nach der Geschichte empfiehlt es sich, eine Taube aus Papier zu basteln.

Material: Origami-Papier


Und so geht’s:

Der besondere Tipp

Minibuch Die Geschichte von Johannes dem Täufer


Vielleicht überraschen Sie die Kinder mit dem kleinen Buch, anhand dessen sie die Erzählung erinnern und vertiefen können.
24 Seiten mit vielen Illustraionen, € 2,00; Best.-Nr. 3717

Auch beim Spielbogen Mit Jesus durch Galiläa heißt es: Auf die Plätze, fertig, los!
Spielerisch geht es mit Jesus durch seine Wirkungszeit in Galiläa: Angefangen bei der
Taufe im Jordan, bis zu seinem Weg nach Jerusalem.
Viele Aufgaben wollen an den einzelnen Geschichtenstationen ausgeführt werden.
A2 (auf A4 gefalzt), € 1,90 (ab 10 Ex. je 1,70); Best.-Nr. 050

www.junge-gemeinde.de

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