Die Speiseung der Vielen (mit Legematerial erzählt)

Zum Einsatz kommen folgende Legematerialien

Jesus sucht Ruhe mit seinen Jüngern

Jesus (Holzfigur hinstellen) ist wieder einmal unterwegs. Aber er ist nicht alleine unterwegs. Viele Menschen folgen ihm, zum Beispiel seine Jünger. Es sind seine Schüler. Philippus und Andreas (zwei weitere Figuren hinstellen) gehören auch dazu.

Da sieht Jesus einen Berg. Er möchte dort mit seinen Jüngern hinaufsteigen. Dort kann er seinem Vater im Himmel besonders nahe sein. Dort findet er Ruhe. Jesus geht mit seinen Jüngern auf den Berg.

Viele Menschen folgen ihm

Plötzlich sieht Jesus, dass ihm ganz viele Menschen gefolgt sind und auf ihn zu gehen (weitere Figuren dazustellen).

Jesus überlegt. Er fragt Philippus: »Wo können wir Brot kaufen, damit diese vielen Leute zu essen haben? Es müssen sicher 5000 Männer sein, dazu noch Frauen und Kinder.«

Philippus antwortet ein wenig ängstlich: »Wir haben nichts zu essen dabei. Was machen wir denn jetzt? Selbst wenn wir viel Geld hätten und davon Brot kaufen könnten, würde das nie und nimmer reichen.«

Auch Andreas macht sich Gedanken: »Schaut mal, hier ist ein kleines Kind. Es hat fünf Brote und zwei Fische … Aber, naja, bei so vielen Menschen wohl doch zu wenig.«

Alle sollen satt werden

Jesus kümmert sich um die Menschen. Er sagt: »Setzt euch alle hin. Hier auf dem Berg gibt es genügend Platz für alle. Außerdem wächst überall weiches Gras.« (Grünes Tuch ausbreiten, Figuren darauf gruppieren.)

Dann nimmt Jesus die fünf Brote (Brotscheibe nehmen) und die zwei Fische (Fischfotos). Er dankt Gott: »Alle guten Gaben, alles was wir haben, das kommt, Herr, von dir. Wir danken dir dafür. Amen.«

Nach dem Dankgebet gibt er den vielen Menschen von den Gaben zu essen.

(Brotstücke und Fotos zwischen die Figuren der Menschenmenge legen.)

Alle bekommen Brot und Fisch. Alle werden satt. Alle sehen glücklich aus. Danach werden die Reste eingesammelt. Die nehmen die Leute nachher mit nach Hause. So verdirbt nichts. (Teller/Körbchen mit Brotstücken füllen.)

Plötzlich ruft die Menschenmenge ganz laut (Figuren »hüpfen« lassen): »Jesus ist wirklich ein Prophet. Er kommt zu uns. Er soll unser König werden.«

Aber Jesus will nicht, dass sie ihn bedrängen. Er zieht sich zurück (seine Figur entfernen). Die Jünger folgen ihm schnell. (Jüngerfiguren entfernen.)

 

I. Vorüberlegungen

In der Einheit geht es darum, dass eine aus unterschiedlichen Gründen bedrohte Gemeinschaft durch das Auftreten und Handeln Jesu eine neue Perspektive erhält: Die Lebenssituation der Menschen wird durch Jesus verwandelt. Das Fest des Lebens geht weiter.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Gebete und Segen

Du bist da 2019, S. 9ff.

Lieder

Im Rahmen dieser Reihe bietet es sich an, mit den Kindern Abendmahl zu feiern. Anregungen dazu finden Sie in EvKiki 1/18, S. 101, sowie verschiedenen Arbeitshilfen der Landeskirchen.

Lieder zum Abendmahl

III. Zur Gestaltung der Reihe

Bibelfliesen-Bildbetrachtung

»Bibelfliesen« kann man gratis herunterladen unter www.fliesenbibel.de:

Man kann die jeweilige »Bibelfliese« ausdrucken und sie mit den Kindern gemeinsam betrachten. Dabei können zwei Fragen leitend sein:

Was könnt ihr auf diesem Bild sehen und entdecken? Was wollte der Maler damit wohl ausdrücken

Bibelfliesen gestalten

Mit den Kindern kann man Bibelfliesen selber gestalten. Weiße Fliesen bekommt man im Baumarkt (nach günstigen Restposten fragen). Die Kinder können sie mit blauer Porzellan-Malfarbe oder schwarzem Edding bemalen. Am besten fertigen sie zuerst eine Skizze auf Papier an.

Altar gestalten

Die Kinder können mit den selbstgemalten Fliesen gemeinsam eine Tischplatte gestalten. Dazu werden die fertigen Bibelfliesen auf eine Span- oder Holzplatte geklebt und verfugt. Die Platte kann entsprechend der Fliesenzahl im Baumarkt zugesägt werden und künftig in der Kinderkirche als »Altartisch« dienen. Die Fliesenplatte wird dazu auf einen Hocker oder eine Kiste gestellt.

Julie-Sophie Daumiller und Frank Widman

I. Vorüberlegungen

Zugänge für den Vorbereitungskreis

Die Mitarbeitenden empfinden das Teilen nach: Der sonst üppig gedeckte Tisch mit Leckereien für eine gelingende Kinderkirch-Vorbereitung wird nur sehr sparsam gedeckt. Ziel ist es, den »Mangel« sichtbar zu machen. Danach sprechen wir über den Mangel. Das wenige, das auf dem Tisch steht, teilen wir und essen im Anschluss gemeinsam davon. Wie fühlt sich Mangel an? Hat es gereicht für alle? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum? Wir teilen unsere Beobachtungen mit. Unsere Erkenntnis könnte sein: Der Mangel kann reichen. Teilen kann helfen. Alle können satt werden

Zum Text / zum Thema

Jesus zieht mit seinen Jüngern auf einen Berg. Auf dem Berg kann Jesus Gott, seinem Vater, nahe sein. Eine Menschenmenge folgt ihm. Sie wollen dabei sein, wenn Jesus wieder Kranke heilt. Eine Krankenheilung schließt sich aber nicht an, sondern ein Speisewunder.

Im Johannesevangelium vollzieht Jesus sieben Wunder, die auch »Zeichen“ genannt werden. Sie sollen zeigen, dass das Reich Gottes auf Erden bald kommt. Aber das wird noch eine Weile dauern. Die Menschen sind dazu noch nicht bereit. Das macht Jesus deutlich, indem er Philippus auf die Probe stellt und dann zeigt, wie 5000 Männer satt werden können. Frauen und Kinder sind nicht mitgerechnet, wobei wir davon ausgehen können, dass sie auch dabei gewesen sind. Philippus antwortet pragmatisch: Die Menge ist zu groß und das Geld zu wenig, um alle satt zu bekommen.

Dabei verkennt Philippus, dass der Mensch nicht vom Brot alleine lebt (Matthäus 4,4), sondern Gott auch anders satt machen kann. Das wird sichtbar, als Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen die versammelte Menschenmenge satt bekommt. Zwölf Körbe Brot bleiben sogar übrig – eine Anlehnung an die zwölf Stämme Israels aus dem Alten Testament. Es gibt noch weitere Anklänge aus dem Alten Testament, in dessen Tradition Jesus stand. Wie ein Hausvater bricht Jesus das Brot, spricht das Dankgebet und gibt es an die Mahlgemeinschaft weiter. Wenn wir diese Worte lesen, können wir dabei an eine Feier des christlichen Abendmahls denken.

Die Kinder und der Text / das Thema

Auch Kinder machen solche Erfahrungen von Mangel. Zum Beispiel, wenn die Brotdose zuhause vergessen wurde. Dann fehlt in Kindergarten oder Schule das Pausenbrot. Es ist eine sehr unangenehme Situation für Kinder, wenn sie kein Essen dabeihaben. Was kann in dieser Situation Abhilfe schaffen? Häufig schaffen es die Kinder allein, zu teilen und von ihrem »Reichtum« abzugeben. Am Ende ist derjenige, der ohne Brot kam, reich beschenkt worden und muss keinen Hunger leiden.

Das können die Kinder in der Geschichte nachvollziehen und verstehen: Fünf Brote und zwei Fische reichen auf keinen Fall für 5000 Männer. Frauen und Kinder sind da nicht mal mitgerechnet. Und doch werden am Ende alle satt: Jesus schafft es, die Menschen satt zubekommen. Er gibt ihnen das Brot des Lebens. Jesus sorgte sich um die Menschen damals. Jesus sorgt sich auch um die Menschen heute.

 

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Einstieg mit Verweis auf die gestaltete Mitte (in dieser Mitte liegen nur drei Dinge: die Kerze der Kinderkirche, das Kreuz der Kinderkirche und ein Brötchen):

Schaut einmal in die Mitte. Was fällt euch auf? Genau, da liegt ein Brötchen neben der Kerze und dem Kreuz. Aber es ist nur ein Brötchen. Wenn ihr jetzt in die Runde schaut, dann fällt euch auf: Heute sind wir viele Kinder. Wie können alle von diesem einen Brötchen satt werden? Vielleicht habt ihr ja schon eine Idee? Aber darauf kommen wir später zurück.

Die Großen nehmen das Brötchen aus der Mitte und machen sich auf den Weg zum Picknick (s. Picknick) . Die Kleinen lernen die Geschichte mit Legematerialien kennen (s S. 35).

Lieder siehe »Reihe: Jesus in der Mitte«

Kreative Umsetzung der Geschichte

Bibelfliesen

Siehe »Reihe Jesus in der Mitte«

 

Geschichte interaktiv erleben

Für die Größeren: Diese spielen Menschenmenge, Mitarbeitende spielen Jesus und Jünger.

»Wir spielen die Geschichte über die Speisung der Vielen nach. Wir machen einen Zug durch das Gemeindehaus.«

In einem der Räume im Gemeindehaus wird dann ein Platz für das Picknick ausgesucht und gemeinsam gegessen. Dabei und danach können die Geschichte und die gemachten Erfahrungen besprochen werden. Mit den Kindern kann auch besprochen werden, was dies für Auswirkungen auf den Alltag haben könnte (Pausenbrot abgeben, mit Geschwistern teilen …).

Picknick

Nach der interaktiven Geschichte der Großen erleben wir das Teilen persönlich und hautnah. Wir teilen wenig Essen und alle werden satt. Je nach Größe der Kinderkirche, Brötchen kaufen oder selber backen. Nach Bedarf und Größe der Kinderkirche können die Kleinen miteinbezogen werden.

Im Anschluss an die Geschichte bietet sich jeweils ein Gespräch über die Geschichte und die Erfahrungen der Kinder an.

 

 

Der besondere Tipp: Die Speisung der 5000 mit dem Kamishibai erzählen: »Die wunderbare Brotvermehrung« enthält einen Erzählvorschlag, der der Gruppe angepasst werden kann.

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