3.12.2023 Der Engel kommt zu Zacharias

Lukas 1, 5 – 25

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Siehe auch »Zur ganzen Reihe«, Seite 449.
Es kommt ein Schiff, geladen (EG 8; KuS 22);
Mache dich auf (KuS 27); 
Dass du mich einstimmen lässt (KuS 394) 

Gebet am Schluss

Lieber Gott, 
manchmal wünschen wir uns etwas
und bekommen es doch nicht. 
Dann sind wir enttäuscht. 
Und manchmal gehen Wünsche ganz unerwartet in Erfüllung. 
Wir bitten dich, dass du uns tröstest, 
wenn wir enttäuscht sind. 
Und dass dann Menschen da sind, 
die uns liebhaben. 
Und die uns das auch zeigen. 
Wir bitten dich für alle Menschen, ‚
die enttäuscht sind. 
Dass du ihnen zeigst, dass sie trotzdem deine geliebten Kinder sind. 
Und dass sie eine große Freude erleben. 
So wie Zacharias und Elisabeth. 
Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kräutersäckchen herstellen 

Der Tempelbesuch des Zacharias, der ein wohlriechendes Räucheropfer vorbereitet, steht im Zentrum der Geschichte. Auch Kinder mögen Wohlgerüche. 
Material: 
Kleine Stoffquadrate, Wolle, getrocknete Kräuter (oder Watte mit Kräuterduftöl), Schere
So geht’s:
 In die Mitte der Stoffquadrate getrocknete Kräuter (oder Watte mit etwas Duftöl) legen. Anschließend mit einem Wollfaden zu einem Säckchen binden.

Die Reise nach Jerusalem 

Auch Zacharias hat die Reise nach Jerusalem angetreten …
Dieses Spiel wird als »bekannt« vorausgesetzt.

Der besondere Tipp

Biegepuppen-Set »Christfest«

Das Set zu Weihnachten können Sie auch bestellen! Es enthält die folgenden neun Teile: Maria, Josef, Jesuskind/Krippe, Hirte, Hirtenjunge, Engel, Ochse, Esel. 

Maße: ca 13 cm hoch (Erwachsene)

€ 64,00; Best.-Nr. S1367

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III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Zacharias geht zum Tempel nach Jerusalem

Zacharias muss auf Reisen gehen. Manchmal muss er das. Dann geht er zu Fuß nach Jerusalem. Heute ist es wieder so weit. Zum Abschied winkt er Elisabeth zu: »Auf Wiedersehen, Elisabeth!« (Winken) Elisabeth ist seine Frau. Sonst ist da niemand, dem er winken kann. Zacharias und Elisabeth haben leider keine Kinder. Manchmal sind sie darüber sehr traurig. Denn sie beide sind schon alt. Jetzt bekommen sie bestimmt keine Kinder mehr.
Nach Jerusalem ist es ganz schön weit. Zacharias kennt den Weg gut. Und er freut sich. Denn in Jerusalem wird er Gott ganz nah sein. Er darf nämlich im Tempel etwas für Gott tun. Der Tempel ist ein ganz großes Haus für Gott. Das hat der König Salomo gebaut. Dort kann Zacharias für Gott etwas tun. Und dort wird Gott ihm ganz nah sein. 
Nur in Jerusalem gibt es einen Tempel. Nirgends sonst im Land. Die Stadt Jerusalem liegt auf einem Berg. Man kann sie deshalb schon von weitem sehen. Auch den Tempel sieht man schon von Weitem. Der hat nämlich ein goldenes Dach. Und wenn die Sonne scheint, dann glitzert und glänzt es. 
Endlich hat Zacharias die Stadt erreicht. Er geht zum Tempel. »Heute darfst du ein Rauchopfer bringen, Zacharias«, sagen die anderen. Für ein Rauchopfer braucht Zacharias Kohlen und Kräuter und Harz von einem Baum. Und dann geht er ganz allein in einen Raum im Tempel. Alle anderen müssen draußen warten. Niemand darf mit hinein.
Zacharias freut sich. Er ist ganz allein mit Gott. Er macht Feuer. Dazu nimmt er die Kohlen. Bald fangen sie an zu glühen. Ganz heiß sind sie. Dann legt er Kräuter und Harz darauf und sie fangen an zu duften. Gut riecht das. Der ganze Raum riecht gut. Und bestimmt freut sich Gott darüber.

Eine unglaubliche Nachricht

Aber auf einmal denkt Zacharias: »Da stimmt was nicht. Da ist doch noch jemand hier, obwohl niemand außer mir in diesem Raum sein darf.« Und tatsächlich! Da ist ein Engel.
Zacharias erschrickt – das könnt ihr euch wohl vorstellen. »Hab keine Angst, Zacharias«, sagt der Engel. Und dann sagt er noch mehr: »Du und Elisabeth, ihr werdet ein Kind bekommen. Einen Jungen. Den sollt ihr Johannes nennen. Ihr werdet viel Freude an ihm haben. Er wird ganz viel von Gott wissen und spüren. Er wird den Menschen von Gott erzählen. Dann werden sie vorbereitet sein, wenn der Heiland kommt.«
Zacharias ist ganz durcheinander: Ein Engel, der ihn besucht! Und was der alles erzählt! »Träume ich vielleicht?«, fragt sich Zacharias. »Denn wie soll das gehen? Ich bin doch alt. Und Elisabeth auch. Wir können gar keine Kinder mehr bekommen.«
Da redet der Engel noch einmal: »Ich bin Gabriel, der Bote Gottes. Und du, Zacharias, hast mir nicht geglaubt, obwohl ich Gottes Bote bin. Deshalb verschließe ich jetzt deinen Mund. Du wirst nicht mehr reden können. Und zwar so lange, bis dein Sohn auf der Welt ist.«

Zacharias verschlägt es die Sprache

Dann ist der Engel wieder fort. Zacharias geht nach draußen. Viele Menschen warten da. Sie sehen, dass mit Zacharias etwas nicht stimmt. »Was ist los, Zacharias?«, fragen die Menschen, »was ist passiert?« Zacharias will antworten. Aber da merkt er, dass er nicht mehr reden kann! Kein Wort bringt er raus. 
»Der Engel hat recht«, denkt Zacharias. Er freut sich, obwohl er nicht mehr sprechen kann. Er freut sich so sehr: Sie werden ein Kind bekommen! Obwohl Elisabeth und er schon so alt sind. Und es wird ein besonderes Kind sein. Eines, das viel von Gott weiß. 
Dann muss Zacharias wieder nach Hause. Er freut sich, als er Elisabeth wieder sieht. Er nimmt sie in den Arm. Und nicht lange, da freut sich auch Elisabeth. So, wie sie sich noch nie gefreut hat. Sie merkt nämlich, dass sie ein Baby bekommt.

Erzählung für Ältere

Der Besuchsengel

Hallo Kinder! Kennt ihr mich? Also, ich heiße Emanuel. Und ich bin ein Engel. Echt! Engel haben nicht immer Flügel. Und soll ich euch was verraten? Ihr könnt auch Engel sein! So manchmal. Wenn ihr jemandem helft, zum Beispiel. 
Aber ich will euch ja was erzählen … 
Vor einer Weile, da ist der große Engel Gabriel zu mir gekommen und hat gesagt: »Emanuel, jetzt kommt eine ganz besondere Zeit. Ich muss Menschen besuchen und ihnen eine Nachricht von Gott bringen. Wenn du willst, darfst du mitkommen.«
Ich hab natürlich sofort »Ja« gesagt. Stellt euch das mal vor: Ich bin jetzt Besuchsengel. Ich darf Besuche mit dem großen, wichtigen Erzengel Gabriel machen. Emanuel, der Besuchsengel!
Und dann sind wir auch gleich los. »Es geht nach Jerusalem«, sagte Gabriel, »der schönsten Stadt der Welt. Die mit dem goldenen Dach auf dem großen Tempel.« Was hab ich mich gefreut. 

Auf dem Weg nach Jerusalem

Auf dem Weg dorthin sahen wir, wie sich in einem kleinen Ort ein Mann von seiner Frau verabschiedete. Ich kannte den Mann: Zacharias. Er gehört nämlich zu einer Familie, die immer wieder im Tempel Dienst tut. Da hab ich ihn schon öfter gesehen. Ich bin nämlich gern im Tempel. 
Zacharias ist schon ziemlich alt. Und er hat eine sehr liebe Frau. Sie heißt Elisabeth. Ich mag die beiden. Manchmal sehen sie allerdings auch sehr traurig aus. Ich glaub, das liegt daran, dass sie keine Kinder haben. Und jetzt sind sie so alt, da kriegen sie auch keine mehr. 

Ein wunderbarer Geruch im Tempel

Dann schwebten Gabriel und ich über den Tempel. Und wir sahen, wie der Zacharias dann reinging, ganz allein. Wir gingen unsichtbar mit. Zacharias legte Kohlen zurecht und machte Feuer. Er sollte ein Rauchopfer machen. Sobald die Kräuter und Harze auf die Kohlen gelegt werden und verbrennen, duftet es wunderbar! Der schöne Geruch wird zur Ehre Gottes gemacht – aber ich liebe ihn auch. Mhmmm.
Doch dann stellte sich Gabriel neben Zacharias und machte sich sichtbar. Und Zacharias – der erschrak natürlich, der Gute. Und wie! Aber das machen die Menschen wohl immer, wenn sie uns sehen. Gabriel sagte ganz freundlich: »Hab keine Angst.«

Eine unglaubliche Nachricht

Und dann verkündigte er die Nachricht von Gott. Nämlich, dass Zacharias und Elisabeth ein Kind bekommen werden. Stellt euch das mal vor: Obwohl die beiden schon so alt sind! Und dass sie ihr Kind »Johannes« nennen sollen. Und dass der einmal ein ganz Besonderer sein wird. Einer, der für Gott lebt. Und dass er die Menschen auf den Heiland vorbereiten wird. Wie das dann genau geht, weiß ich auch nicht, aber so hat es Gabriel gesagt.
Und dann hat Zacharias doch tatsächlich gefragt, wie das denn bitteschön gehen soll? Elisabeth und er seien doch alle beide viel zu alt. 
Ich hatte den Eindruck, er wollte sich einfach nur vergewissern, dass er sich nicht verhört hatte. Denn das wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Und ich konnte ihn gut verstehen. Ich hätte das an seiner Stelle auch gefragt.
Aber Gabriel ist fast ein bisschen böse geworden. Er sagte: »Ich bin Gabriel, der Bote Gottes! Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, wirst du bis zur Geburt nicht mehr sprechen können.« 
Das fand ich ganz schön streng von Gabriel. Was Zacharias gehört hatte, war ja tatsächlich kaum zu glauben. Doch Zacharias hätte vor lauter Freude wahrscheinlich sowieso nicht gewusst, was er sagen sollte … 
Als Zacharias dann wieder zu den anderen Leuten ging, konnte er natürlich nicht reden. Und alle, die draußen auf ihn warteten, verstanden das überhaupt nicht.

Elisabeth bekommt ein Kind

Wir sind dann wieder zurück. Und Elisabeth hat bald darauf gemerkt, dass sie ein Baby kriegt. 
Aber ich … ich weiß noch nicht so recht, was das alles zu bedeuten hat. »Der Johannes«, hat Gabriel gesagt, »wird später vor einem hergehen.« Und ich frage mich, wem Johannes da vorangehen wird?
Gabriel jedenfalls meinte zu mir, er müsse bald nochmal einen Besuch machen. Und ich könnte mitkommen. Das werde ich auf jeden Fall tun. Vielleicht weiß ich dann ja mehr.

Lukas 1, 26–38

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Siehe auch »Zur ganzen Reihe«, Seite 449.
Tochter Zion (EG 13, KuS 28);
Alle Knospen (KuS 36, KG 78);
Er ist die rechte Freudensonn (EG 2, KuS 17)

Gebet am Schluss

Lieber Gott, 
wie schön, dass Jesus bald Geburtstag hat. 
Er ist auf die Welt gekommen – genauso wie wir. Damit wir merken, wie lieb du uns hast. 
Beschütze und behüte besonders alle Frauen, die ein Baby bekommen. 
Und tröste alle, Kleine und Große, die Sorgen haben. Schick du ihnen einen Engel. 
Und lass uns zum Engel werden, wenn andere traurig sind. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Klatschbild

Material: 
Wasserfarben, Pinsel, weißes Papier (DIN-A3), Bleistift, Wasserglas, etwas zum Abdecken der Tische
So geht’s: 
Das Papier in der Mitte falten und wieder öffnen. Auf der linken Seite einen Engel mit Bleistift vormalen und zügig mit Wasserfarben ausmalen (die Farbe darf nicht trocknen). Blatt wieder zusammenfalten und leicht darüberstreichen. Wenn man das Blatt wieder auseinanderklappt, ist eine Überraschung zu sehen!

Wachsmalkreide + Wasserfarben

Material: 
Wasserfarben, Wasserglas, Pinsel, weiße Wachsmalkreide, weißes Papier (DIN-A3), etwas zum Abdecken der Tische
So geht’s: 
Mit weißer Wachskreide einen Engel auf das Papier malen, anschließend mit Wasserfarbe darübermalen. 

Namenreihen bilden 

Passend zur biblischen Geschichte oder zu den Vornamen der Kinder Namenreihen bilden.
So geht’s: 
Jeweils der letzte Buchstabe eines Namens ist der Anfangsbuchstabe des nächsten Vornamens. Z. B. MARIA – ANNE – ELISABETH – HERIBERT – THEO – O
Variante 1: Der genannten Person wird jeweils eine Tätigkeit zugeordnet, die mit demselben Buchstaben wie der Vorname beginnt. Z. B.  Maria mahlt Korn zu Mehl. Anne arbeitet auf dem Feld. Elisabeth erntet das Korn. Hannah holt Wasser am Brunnen.
Weitere Varianten: Nur biblische Vornamen, nur weibliche/männliche Vornamen.

Der besondere Tipp

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III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Maria bekommt Besuch

Maria lebt in Nazareth. Das ist eine kleine Stadt in Israel. Maria ist eine ganz junge Frau. Sie hat einen Freund. Josef heißt er. Der ist Zimmermann. Heute ist Josef nicht da. Heute ist Maria allein. 
Maria ist gern allein. Da kann sie lesen. Oder nachdenken. Oder beten. Aber auf einmal merkt sie, dass sie nicht mehr allein ist. Sie hat Besuch. Da steht jemand. Maria hat gar nicht bemerkt, wie der reingekommen ist. Ihr Herz klopft. Der Besuch sieht besonders aus. »Das muss ein Engel sein«, denkt Maria. Es ist tatsächlich ein Engel, ein Bote Gottes. Es ist Gabriel.
»Sei gegrüßt«, sagt Gabriel zu Maria. »Gott hat Besonderes mit dir vor. Gott ist dir nah.« Maria erschreckt! Ihr Herz klopft schneller. Sie hat noch nie einen Engel zu Besuch gehabt. Und was sagt der? Sie versteht nicht, was er meint. Sie fragt: »Was bedeutet das?«

Eine unglaubliche Nachricht

»Maria«, sagt der Engel freundlich, »erschrecke nicht.« Und da wird Marias Herz ein bisschen ruhiger. »Du wirst ein Baby bekommen. Einen Jungen. Er soll ›Jesus‹ heißen.« Maria versteht überhaupt nichts. Dann redet der Engel weiter. »Dein Kind wird Gott ganz nahe sein. Es wird der Heiland sein. Noch nie gab es so einen wie ihn. So viele Menschen warten schon auf ihn. Er wird wie ein großer König sein. Ein ganz besonderer König. Keiner, der Macht und Geld will. Nein, dein Kind wird für alle Menschen da sein. Für immer!« 
Maria ist ganz durcheinander. Sie sagt: »Wie soll das denn gehen? Ich bin doch noch jung. Ich denke doch noch gar nicht daran, ein Kind zu bekommen!«

Gott kann alles

Da antwortet der Engel: »Gott wird mit dir sein. Dein Kind wird man später Gottes Sohn nennen. Und stell dir vor: Deine Cousine Elisabeth bekommt auch ein Baby! Obwohl alle gesagt haben, dass sie kein Kind mehr bekommt, weil sie dafür schon zu alt ist. Doch jetzt ist ihr Bauch schon ziemlich dick. Das ist ein richtiges Wunder. Gott kann alles.« 
Maria weiß nicht, was sie denken soll: Ein Engel besucht sie. Und der hat so viele besondere Nachrichten. Und Gott hat mit ihr etwas vor. Mit ihr! Dabei ist sie eine ganz normale, junge Frau aus Nazareth. Eigentlich nichts Besonderes. 
Und jetzt soll sie ein Kind bekommen. Und dieses Kind soll der Heiland sein! Ein ganz besonderer König! 

Maria hat so viel zu erzählen

Maria hat so viele Fragen im Kopf. Fast ist ihr schwindelig. »Aber wenn Gott es so bestimmt hat, dann wird es richtig sein«, denkt sie. Und deshalb sagt sie zum Engel: »Ich mache, was Gott sagt. So soll es geschehen.« 

Dann ist der Engel wieder fort. Maria ist wieder allein. Hat sie geträumt? Nein, sie hat nicht geträumt. Und wenn Josef kommt, dann hat sie ihm ganz viel zu erzählen. 

Erzählung für Ältere

Heute geht es um den Heiland

Hallo Kinder! Da bin ich wieder. Wisst Ihr noch? Emanuel, der Besuchsengel. Ich war doch dabei, als Gabriel den Zacharias besucht hat. Der große Engel Gabriel, der Bote Gottes. Und als der dem Zacharias »den Mund verschlossen hat«. Jetzt hat mich Gabriel tatsächlich wieder mitgenommen. Ich bin so stolz! »Eine so wichtige Nachricht«, sagte Gabriel zu Beginn unserer Fahrt, »hätte er noch keinem Menschen sagen müssen. Heute geht es um den Heiland!«
Da war ich etwas verwirrt. So viele reden gerade vom Heiland! Dass er bald geboren wird. Dass er endlich zur Welt kommen wird. Dass Gott durch ihn den Menschen helfen will. Jemand sagte sogar, dass der Heiland in Bethlehem zur Welt kommen wird. Da, wo auch schon der große König David geboren wurde. Deshalb überlegte ich: »Vielleicht geht es ja heute nach Bethlehem. Oder doch nach Jerusalem? Schließlich ist das die größte Stadt im Heiligen Land. Und so ein König, der muss doch in einer ganz wichtigen Stadt geboren werden.«
Aber stellt euch vor, es ging weder nach Bethlehem noch nach Jerusalem. Es ging nach Nazareth. Das liegt in Galiläa, ziemlich auf dem Land. Das hat mich schon verblüfft. 

Ein Heiland für alle Menschen

Ich war dann so gespannt, zu wem wir gehen würden. Das müssten dann ja die Eltern des Heilands sein. Und das sind ja bestimmt ganz besondere Leute. Aber mein Zwillingsengel meinte: »Nein, das muss nicht sein. Denn der Heiland kommt für alle Menschen. Auch für die armen, kleinen und ganz einfachen Menschen.«

Maria – die junge Frau mit dem guten Herzen

Und dann waren wir da. In einem ganz normalen Haus in Nazareth. Als wir reingingen, hab ich mich gleich wohlgefühlt. Es roch so gut nach frischen Blumen. Ich mochte diese junge Frau sofort. Maria heißt sie. Das hat mir Gabriel gesagt. Und dass sie einen Josef hat, den sie bald heiraten will. Maria ist noch sehr jung. Aber ich habe gleich gefühlt, dass sie ein gutes Herz hat. Das fühlen Engel nämlich sofort. 

Eine unglaubliche Nachricht

Gabriel hat sie sofort begrüßt: »Maria, du Begnadete, Gott ist mit dir«, oder so ähnlich. Und Maria war erschrocken, wie alle Menschen, wenn sie merken, dass da ein Engel mit ihnen spricht. Am meisten war sie wohl über die Begrüßung erschrocken. »Was bedeutet dieser Gruß?«, hat sie gefragt.
Gabriel sagte zu ihr: »Hab keine Angst, Maria.« Und das hat er so lieb gesagt, dass sie tatsächlich keine Angst mehr hatte. Und dann hat Gabriel gesagt, dass sie ein Kind bekommen würde. Einen Sohn. Den solle sie »Jesus« nennen. Jesus wäre der Heiland. Der, auf den alle schon so lange warten. Der, den Gott zu den Menschen schickt, um ihnen Gutes zu tun.
Maria hat bloß gefragt: »Wie soll denn das gehen? Ich bin doch noch so jung. Josef und ich sind noch nicht mal verheiratet.« 

Gott hilft

Ich hab dann gedacht: »Wenn Gott will, geht das trotzdem.« Und auch Gabriel sagte: »Gott wird das alles einrichten. Du wirst den Heiland zur Welt bringen. Und Jesus ist dann immer und ewig der Heiland.« Der Name »Jesus« heißt ja auch: Gott hilft!

Auch Elisabeth bekommt ein Kind

Und dann hat Gabriel noch gesagt, dass auch ihre Cousine Elisabeth ein Kind bekommt. Und dass sie sogar schon einen dicken Bauch hat. Und dass das ein großes Wunder ist. Denn Elisabeth ist schon ziemlich alt. Eigentlich zu alt, um noch schwanger zu werden. 
Ich hab nicht verstanden, warum das jetzt wichtig war. Aber ich glaube, Maria hat das ein bisschen beruhigt. Vielleicht kann sie Elisabeth ja um Rat fragen, obwohl sie weit weg von Maria wohnt. Am Schluss jedenfalls hat Maria gesagt: »Es soll alles so geschehen, wie Gott es will. Das wird richtig sein.«

Das Allerbesonderste der Welt

Da sah sie dann schon ein bisschen gefasster aus. Ein bisschen. Das waren ja auch viele Nachrichten auf einmal: Dass sie ein Baby bekommt. Und dass es, wenn es groß ist, einmal der allerbesonderste Mensch der Welt sein wird. Denn das ist ein Heiland ja schließlich.
Ich wäre gerne noch ein bisschen geblieben. Und hätte zugehört, was sie dem Josef erzählt, wenn der wieder kommt. Und was der dann für ein überraschtes Gesicht macht …

Es geht weiter

Aber Gabriel drängte zum Aufbruch. Und ich hab eine ganz, ganz große Freude in mir gespürt. Bis in die Flügelspitzen – falls ihr versteht, was ich meine. Es geschehen gerade so aufregende und schöne Sachen! 
Später sagte Gabriel, dass ich bald einen Besuch machen müsste. Diesmal ohne ihn! Ich bin ja so gespannt! 

Der besondere Tipp

Weihnachtstransparent
Bastelbogen


€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50);

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Szenen erzählen die Weihnachtsgeschichte und lassen sie im wahrsten Sinne des Worts aufleuchten. Kann aufgestellt oder ans Fenster geklebt werden (DIN-A3).

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Lukas 1, 39–56

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema

Gott sieht die Not seiner Menschenkinder. 

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Ich lobe meinen Gott (EG 272, KuS 312);
Magnificat (KuS 228);
Mit dir, Maria, singen wir (Wwdl 182)

Gebet am Schluss

Lieber Gott, 
danke, dass es Freundschaft gibt! 
Wir bitten dich für die, die sich einsam fühlen und keine Freundin oder keinen Freund haben. 
Dass sie jemanden finden. 
Dass sie Mut haben, andere anzusprechen. 
Hilf, dass wir uns nach einem Streit auch wieder vertragen. 
Und behüte alle Menschen, die in diesen Weihnachtstagen auf Reisen gehen. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Koffer basteln

Material: Hellbraunes Tonpapier (DIN-A4), Schere, Buntstifte
So geht’s: Das Papier auf die Hälfte falten. Auf eine Seite die Umrisse eines Koffers aufmalen und ausschneiden. Jetzt kann man »den Koffer« öffnen. Mit Buntstiften werden die Dinge in den Koffer gemalt, die ich mitnehmen, wenn ich verreise.

»Ich packe mein Reisebündel …«

Grundlage hierfür ist das bekannte Gedächtnisspiel »Kofferpacken«. Jetzt sagen die Mitspielenden jedoch: »Ich packe mein Reisebündel und nehme mit …«.

Menschen-Memory 

Die Begegnung der Cousinen kann Anlass für das folgende Memory-Spiel sein, bei dem Menschenpaare gebildet werden. Und zwar solche, die pantomimisch die gleiche Tätigkeit darstellen. 
Zunächst verlassen zwei Kinder den Raum (Ratekinder). Je nach Gruppe/Alter spielen sie später zusammen oder suchen im Wettbewerb gegeneinander möglichst schnell die richtigen Paare zu finden. Solange die Ratekinder draußen sind, bilden die anderen Kinder Paare und denken sich gemeinsam eine Bewegung aus. 
Sinnvoll ist es, vor jeder Spielrunde ein Themengebiet festzulegen, zu dem die Bewegungen passen (z. B. Reisen = Tasche/Koffer öffnen und schließen; Wäsche zusammenlegen; Mantel anziehen; Schuhe binden). Wenn die Kinder noch jünger sind, können den Paaren auch Bewegungen vorgeschlagen werden.
Nun verteilen sich die Kinder im Aktionsfeld. Die Ratekinder kommen herein. Nacheinander fordern sie die Bewegungskinder einzeln auf, ihre Bewegung zu machen, bis sie zwei gleiche einander zuordnen können. Nach und nach finden sie alle Paare.
Das Pantomime-Memory kann auch auf Zeit gespielt werden. 
Tipp: Je länger sich Gruppen auf dieses Menschenmemory einlassen und verschiedene Spielvarianten ausprobieren, umso lebhafter entwickelt sich in der Regel die Dynamik der Gruppe.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Maria auf Reisen

Maria geht heute auf Reisen. Sie will ihre Cousine besuchen. 
Es ist schon eine Weile her, da hat der Engel Maria besucht. Er hat ihr gesagt, dass sie ein Kind bekommen wird. Einen Sohn. Und dass sie ihn Jesus nennen soll.
Inzwischen hat Maria gemerkt, dass alles stimmt, was der Engel gesagt hat. In ihrem Bauch wächst ein Baby heran. Sie wird es Jesus nennen. Und dann wird ihr Leben ganz anders sein! Sie muss auf das Baby aufpassen, Tag und Nacht. Falls Josef es nicht tut. Sie muss ihm zu trinken geben. Und später zu essen. Sie wird fast immer für den kleinen Jesus da sein. Da freut sie sich drauf. Aber das ist auch aufregend. Vielleicht hat sie auch ein bisschen Angst. Aber das kann man ja verstehen. 

Auch Elisabeth ist schwanger

Ihre Cousine Elisabeth ist schon älter als Maria. Viel älter. Niemand hätte gedacht, dass Elisabeth noch ein Kind bekommen könnte. Und dieses Kind wird einige Monate früher als Jesus auf die Welt kommen. Maria möchte mit Elisabeth reden. Sie beide erleben ja das Gleiche: Sie bekommen beide ein Baby. Und sie waren beide darüber sehr erstaunt. Es ist gut, wenn man mit einer Freundin reden kann!
Maria macht sich auf den Weg. Josef bleibt zu Hause. Der Weg ist ganz schön weit. Und sie muss den Berg hinaufgehen. Elisabeth wohnt nämlich in einer Stadt im Gebirge. Das ist anstrengend. Aber Maria macht Pausen. Dann setzt sie sich und freut sich über die Blumen, die am Weg wachsen. Und über die Bienen und die Vögel. Dann kann sie wieder weitergehen. Sie freut sich schon so auf Elisabeth. Wie es ihr wohl gehen wird? Sie haben sich lange nicht gesehen. 

Das Kind hüpft im Bauch

Endlich ist sie in der kleinen Stadt. Sie sieht schon das Haus von Zacharias und Elisabeth. Maria ist ganz aufgeregt. Und da kommt Elisabeth schon aus der Tür und winkt ihr zu. 
Elisabeth freut sich auch. Wie schön, dass sie Besuch bekommt! Wie schön, dass ihre Freundin kommt. Sie begrüßt Maria und umarmt sie. Und da merkt Elisabeth zum ersten Mal, dass das Kind in ihrem Bauch sich bewegt. Es scheint zu hüpfen.
Elisabeth ist ganz außer sich vor Freude. Sie sagt: »Du bist gesegnet, Maria. Und das Kind in deinem Bauch, das ist auch gesegnet. Schau, als ich dich umarmte, da hüpfte das Kind in meinem Bauch vor lauter Freude. Es hat den Heiland begrüßt!«
Da ist Maria auch ganz glücklich. Ihr Baby in ihrem Bauch ist noch klein. Das kann noch nicht hüpfen, dafür ist es noch viel zu klein. Aber einmal wird es groß sein. Und dann wird es der Heiland sein. Auch Elisabeth ist so glücklich. Sie bekommt ein Baby, obwohl sie doch alt ist. Und es hat schon gehüpft in ihrem Bauch! Später wird es den Menschen sagen, wer Jesus ist. Das hat der Engel gesagt.

Das Lied der Maria

Maria ist so glücklich, dass sie singen muss. Sie singt ein Lied. Sie freut sich über Gott. Und über all das, was Gott tut. Sie ist nicht reich und ist nicht aus einer mächtigen Familie. Aber Gott hat es bestimmt, dass sie den Heiland zur Welt bringen wird. Dass ihr Jesus der Heiland ist.
Viel haben sich Elisabeth und Maria zu erzählen. Zacharias ist auch da. Aber der kann ja immer noch nicht reden. Die beiden Freundinnen verbringen viele Wochen miteinander, bis Maria wieder nach Nazareth zurückkehrt. Sie sind glücklich. 

Erzählung für Ältere

Aufpassen auf die Mutter Gottes

Hallo Kinder! Hier bin ich wieder. Emanuel, Besuchsengel. Oder besser: Reiseengel. Gabriel, unser Oberengel, hat mir doch tatsächlich einen Auftrag gegeben. Mir ganz allein! Mein Zwillingsengel war fast ein bisschen neidisch. Aber das sind wir Engel natürlich nicht wirklich.
»Emanuel«, sagte der Oberengel, »Emanuel, die Mutter Gottes wird auf Reisen gehen.« Die »Mutter Gottes« sagt man jetzt im Himmel. Damit ist Maria gemeint. »Die Mutter Gottes wird auf Reisen gehen, und du wirst auf sie aufpassen.«
Das war natürlich eine große Ehre. Auf die Mutter Gottes aufpassen! Wenn ich kein Engel wäre, dann wäre ich aber sooo stolz! Allerdings hab ich mich auch gefragt, ob das denn sein muss? Reisen ist anstrengend. Da geht man zu Fuß. Nicht mit einem Taxi oder einem Flugzeug oder der Bahn. Und es können Räuber kommen. Und manchmal sind die Wege ganz schlecht. Und wenn man ein Baby bekommt, dann soll man sich gar nicht anstrengen, hab ich mal gehört.

Auf dem Weg zu Elisabeth

Und als ich dann erfuhr, wohin es geht, da hab ich mir noch mehr Sorgen gemacht. Maria wollte ihre Cousine Elisabeth besuchen. Verstehen konnte ich das schon. Schließlich bekommt Elisabeth auch ein Baby. Obwohl sie schon so alt ist. Und das soll sogar hinter Jesus hergehen. Nein, vor ihm hergehen. Die Menschen ein bisschen vorbereiten. Weil Jesus doch der Heiland ist.
Jedenfalls: Ich war jetzt verantwortlich und zwar ganz allein. Und der Weg von Marias Haus bis zu Elisabeth ist weit. Und es geht fast immer bergauf. Elisabeth wohnt nämlich im Gebirge. 
Aber ich hatte nicht wirklich Zeit für Sorgen. Maria ging gleich los. Und sie schien sich gar keine Sorgen zu machen. Naja, sie hatte ja auch mich. Sie war fröhlich und ganz schön schnell. Und ich war ganz glücklich – einfach nur deshalb, weil ich in ihrer Nähe sein durfte. 
Nur einmal habe ich einen Wolf verscheucht, der in ihre Nähe kam. Aber ansonsten hätte der Weg noch länger sein können – so schön war es, die Mutter Gottes zu behüten. Aber dann waren wir doch schon da. Elisabeth stand sogar schon an der Tür und winkte, als wir in ihre Straße einbogen. Sie hat sich so gefreut.

Das Kind hüpft im Bauch

Und dann passierte was ganz Schönes. Als Elisabeth Maria begrüßte und umarmte, da hüpfte nämlich das Kind in ihrem Bauch. Also in Elisabeths Bauch. Der kleine Johannes hüpfte! Ich konnte es sogar fühlen. Engel können sowas. Und da war Elisabeth ganz außer sich vor lauter Freude. »Du bist gesegnet, Maria«, sagte sie immer wieder. »Du bist bestimmt die glücklichste Frau unter allen. Denn dein Baby wird der Heiland sein.«

Maria singt

Und auch Maria war so glücklich. Ihr Jesus war ja noch zu klein, um im Bauch zu hüpfen. Dafür fing sie zu singen an. Ein ganz schönes Lied sang sie. Dass sie sich so freut über Gott. Und dass Gott jetzt seine alten Versprechen wahr macht. Und dass Gott sie ausgesucht hat, obwohl sie nicht reich ist. Und obwohl ihre Familie nicht mächtig ist. Dass Gott immer auf der Seite von denen ist, denen es nicht so gut geht. 

Es gibt viel zu erzählen

Später haben sie sich viel erzählt, die beiden. Und ich konnte mich ein bisschen ausruhen. Ich durfte bei Maria bleiben, das hatte Gabriel gesagt. Und Maria blieb lange bei ihrer Freundin Elisabeth. Drei Monate. Was die sich alles zu erzählen hatten! Zacharias konnte ja nicht mitreden, Gabriel hatte ihm doch den Mund verschlossen. Ich hab dann rund ums Haus ein bisschen aufgepasst, dass die Katzen keine Vögel jagen. Das mag ich nämlich nicht. Sonst gab es nicht viel zu tun. Auf der Rückreise musste ich vor allem dafür sorgen, dass Maria nicht ausrutscht. Es ging ja immer bergab. Aber das war nicht so schwer. Sie ist natürlich gut wieder in Nazareth angekommen. Und Gabriel hat gesagt, ich hätte meine Sache gut gemacht. Jetzt bin ich mal gespannt, ob er bald wieder neue Aufgaben für mich hat. Vielleicht darf ich ja Elisabeth und Maria noch öfter besuchen. Das würde mich freuen. Ich hab sie nämlich richtig liebgewonnen.

Lukas 1, 57–66

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Siehe auch »Zur ganzen Reihe«
Wir sind eingeladen zum Leben 
(KuS 185, KG 205);
Wir singen vor Freude (KuS 184, KG 188);
Mir ist ein Licht aufgegangen (KuS 156, LJ 410)

Gebet am Schluss

Lieber Gott, 
dankeschön, dass wir nicht allein auf der Welt sind. 
Dass wir Menschen haben, die zu uns gehören: Eine kleine oder große Familie und Verwandte. 
Lass uns zusammenhalten und einander helfen. 
Und wenn wir bald Weihnachten feiern, dann sei du bei uns. 
Damit es ein schönes Fest wird. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte

Zum Thema »Familie« und »Zusammengehörigkeit«.

Für Jüngere:
Handabdrücke
Material: Weißes DIN-A3-Papier für jedes Kind; Wasser- oder Fingerfarben, Pinsel, etwas zum Abdecken der Tische
So geht’s: Jedes Kind sucht sich seine Wunschfarbe aus. Damit bemalt es sich seine Hand und druckt den eigenen Handabdruck auf alle Papiere. Der Name kann zur Hand dazugeschrieben werden.

Für beide Altersgruppen:
Familiennetz knüpfen Kooperationsspiel (für 8– 20 Personen)
Gemeinsam wird ein Familiennetz geknüpft, in dem sich ein neugeborenes Baby (Wasserball) getragen fühlen kann. 
Material: Langes, sehr dickes Wollknäuel; Wasserball/großer Luftballon. 
So geht’s: Die Mitspielenden stehen im Kreis. Die Spielleitung beginnt. Sie wirft das Knäuel einem Kind zu, das nicht direkt neben ihr steht. Dabei behält sie den Anfang des Fadens in der Hand (Tipp: Am besten den Faden einige Male um einen Finger wickeln, damit er im Laufe des Spiels nicht wegrutscht und sich so das Netz auflöst; das Festhalten ist auch für alle nachfolgenden Stationen wichtig). Beim Werfen wird der Name des Kindes genannt. Dieses fängt das Knäuel auf, hält den Faden fest und wirft es weiter. So lange, bis ein dichtes Netzwerk entstanden ist (= Verbundenheit der Gruppe/Familie), das tragfähig ist (= Wasserball auf dem Netz »tanzen« lassen).

Für Ältere:
Netz knüpfen (Grundgedanke: s. o. »Familiennetz knüpfen«)
Hier nun nennt jede Person, die das Wollknäuel zugeworfen bekommt, ein Beispiel, was im Familienalltag wichtig ist (sich liebhaben, einander helfen, respektvoll miteinander umgehen, Zimmer aufräumen, Essen kochen, Wäsche waschen, Baby wickeln …).
So kann dann vielleicht nochmal dem Geheimnis der Weihnacht als Familienfest nachgespürt werden. 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Endlich ist es soweit

Heute sind alle ganz aufgeregt. Im Haus von Elisabeth gehen dauernd Leute aus und ein. Es sind die Nachbarinnen. Sie bringen Wasser vom Brunnen und Tücher. Aber auch was zu essen. Sie reden ganz viel miteinander. Den ganzen Tag geht das so. Was ist da nur los? Elisabeth sieht man gar nicht. Sie muss drinnen sein. »Endlich ist es soweit«, sagt jemand. Was denn nur?
Richtig, die Geburt. Elisabeths Bauch war immer größer geworden. Sie konnte gar nicht mehr gut gehen, so groß war er. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis das Kind auf der Welt ist. 

Es ist ein Junge

Am Nachmittag ruft endlich jemand: »Es ist da! Es ist ein Junge! Elisabeth und Zacharias haben einen Jungen bekommen!« Da freuen sich alle. Alle Nachbarinnen sehen ganz fröhlich aus. Kinder werden losgeschickt. Sie sollen es den Verwandten und Freunden in den anderen Straßen erzählen. »Sie haben tatsächlich ein Kind bekommen, Elisabeth und Zacharias! Obwohl sie doch schon alt sind«, sagen die Menschen immer wieder.
Elisabeth sieht man nicht. Und Zacharias auch nicht. Elisabeth muss im Bett bleiben und sich erst ausruhen. Eine Geburt ist anstrengend! Und Zacharias ist bestimmt bei ihr. Sie sind alle beide sehr müde. Und sie sind alle beide sehr glücklich.

Wie soll das Kind heißen?

Eine Woche später ist wieder viel los im Haus von Zacharias und Elisabeth. Denn eine Woche nach der Geburt kommen in Israel immer die Verwandten. Manche kommen von weit her. Sie wollen nun endlich das Kind sehen. Auch die Nachbarn sind wieder da. Sie sind neugierig: Wie soll das Kind denn heißen?
»Es muss natürlich Zacharias heißen«, sagen die Verwandten. »Wie der Vater. So machen es alle hier.« Ja, so machen es alle hier. Der erste Sohn heißt wie der Vater. Aber Elisabeth widerspricht: »Nein«, sagt sie, »unser Kind soll Johannes heißen.« Alle wundern sich: »Warum denn das? So hat noch niemand in der Verwandtschaft geheißen. Kein Großvater, kein Onkel, niemand.«
Sie fragen Zacharias. Zacharias hat noch nichts gesagt. Er ist ja stumm. Seit der Engel bei ihm war, ist er stumm. Sie haben sich schon alle daran gewöhnt.

Zacharias schreibt den Namen auf

Sie geben Zacharias etwas zum Schreiben. Und Zacharias schreibt: »Er heißt Johannes.« Alle wundern sich. Alle sind ganz erstaunt. »So ein Name, obwohl niemand in der Familie so heißt.«
Und auf einmal geschieht ein Wunder. Zacharias kann wieder reden. Er kann ganz normal sprechen – so wie früher. Und so, wie es der Engel gesagt hat. Der hat gesagt: »Bis zur Geburt deines Sohnes wirst du nicht reden können.«
Nun kann Zacharias wieder reden. Und er ist so glücklich über die Geburt seines Kindes, dass er gar nicht redet – er singt! Er singt und dankt und lobt Gott. Er singt: »Gott ist bei uns. Gott hat uns nicht vergessen. Gott hat uns lieb!«

Erzählung für Ältere

Der Besuchsengel bei Elisabeth

Hier bin ich wieder! Emanuel, der Besuchsengel, Reiseengel, Schutzengel. Ich hab wieder einen Besuch gemacht, Kinder, und das war so schön! Ich wollte doch zu gern wissen, wie es weitergeht mit Elisabeth und mit Maria. Und Gabriel hat gesagt, ich solle nochmal Elisabeth besuchen. Aber diesmal allein. Sie würde nämlich bald ihr Kind bekommen. Und da dürfe ich dabei sein und aufpassen. Als Schutzengel. Denn bei so einer Geburt kann viel passieren. 
Ich bin also gleich wieder los, hoch ins Gebirge. Diesmal ging es schneller. Ich musste ja nicht auf Maria aufpassen. Und dann sah ich das kleine Haus. Und als ich Elisabeth sah, da wusste ich: Lange kann es nicht mehr dauern. So einen runden, dicken, großen Bauch hatte sie!

Die Geburt

Und tatsächlich, am nächsten Tag hat sie es schon gespürt. Dass ihr Kind jetzt raus will und bald auf die Welt kommt. Zacharias hat die Nachbarinnen verständigt. Reden kann er ja nicht mehr. Aber die haben trotzdem gleich verstanden, was er meint. Und dann war das Haus voll, ich sag es euch! So viele Nachbarinnen. Sie brachten Wasser vom Brunnen. Und Schüsseln und Tücher. Ich merkte gleich: Die kennen sich aus. Die können Elisabeth bei der Geburt gut helfen. Da brauchte ich gar nicht mehr viel tun. Und es wäre auch eng geworden, so viele, wie da im Zimmer waren. Ein klitzekleines bisschen Platz sollte selbst ein Engel haben, sagt mein Zwillingsengel immer.
Aber schließlich war das Kind da. Und ich wusste natürlich schon, dass es ein Junge wird. Was war da für eine Freude! Das Haus summte wie ein Bienenstock. Erst später wurde es ruhig. Da waren Elisabeth und Zacharias mit dem kleinen Baby allein. Wie glücklich sie aussahen, als sie so schliefen, die Drei. 
Ich bin natürlich noch geblieben. Wenn eine Frau ein Kind bekommen hat, muss sie sich erstmal ausruhen und erholen. Vor allem, wenn sie schon älter ist – so wie Elisabeth. Und Schutzengel sind da ganz wichtig.

Der Name des Kindes

Nach acht Tagen war das Haus dann wieder voll. Nach acht Tagen kommen nämlich alle Verwandten und Nachbarn nochmal. Sie wollen dann hören, wie das Kind heißt. Spannend ist das allerdings nicht. Denn der erste Sohn heißt bei uns eigentlich immer wie der Vater. 
So einfach ist das. Muss man sich schon nicht so viele Gedanken machen. Manchmal heißt er auch wie der Opa. Aber wahrscheinlich will man dem Papa auch eine Freude machen. Aber das ging jetzt hier natürlich nicht! Ihr erinnert euch! Der Engel! Der sagte, dass das Kind Johannes heißen soll. Das bedeutet »Gott ist gnädig« oder »Gott meint es gut mit uns«.
Und Elisabeth sagte auch gleich: »Das Kind heißt Johannes!« Da haben alle sofort durcheinandergeredet. Manche waren richtig empört. »Das geht doch nicht! Das kann man doch nicht machen! Das ist der erste Sohn! Den muss man doch Zacharias nennen! Wir müssen wenigstens Zacharias fragen!« Und tatsächlich, sie haben Zacharias eine Wachstafel gegeben, zum Schreiben. »Er heißt Johannes«, schrieb Zacharias darauf.

Zacharias kann wieder reden

Und grade, als alle wieder empört durcheinanderreden wollten, da geschah ein Wunder: Zacharias fing wieder an zu reden. Ich hatte das natürlich erwartet. So hatte es der Engel schließlich gesagt: Bis das Kind auf der Welt sei, würde Zacharias nicht reden können. Und nun war es da, und er redete. Nein, eigentlich sang er. Und er sang so, dass alle zuhörten. Er lobte und dankte Gott für dieses Glück und war einfach voller Freude. Und er sang auch für Gott: Dass Gott uns nicht vergessen hat. Und dass sein Sohn Gottes Prophet sein wird. Dass er den Menschen helfen wird, den Heiland zu erkennen.

Ein weiterer Besuch

Kinder, ich habe selten zwei Menschen gesehen, die so glücklich waren. Und Johannes – er war so klein. Und sehr entzückend. Und er sah auch sehr zufrieden und glücklich aus. Und Gabriel hat mich gelobt. Er hat gesagt, ich sei ein guter Schutzengel gewesen. Und bald dürfe ich nochmal einen Besuch machen. Ich bin ja schon gespannt!

Der besondere Tipp

Flanell-Set »Weihnachten«

Diese Form der Erzählung bietet großes Potenzial der Interaktion …
20 Figuren plus zusätzliche Gegenstände.

Hergestellt in einem Sozialprojekt im Kosovo.
€ 50,00; Best.-Nr. 1772

Dazu passend: Flanell-Pinnwand
140 x 100 cm, schwarz; 

€ 15,00; Best.-Nr. 1776

junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Psalmgebet; zur Reihe: Wer ist der, den wir erwarten?, Seite 449
Psalmgebet (mit Bewegungen)
I: Menschen führen Kriege.
Wir hoffen auf Versöhnung.
Jesus, du bist unser Friede.
II: Manchmal fühlen wir uns allein.
Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.
Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)
I: Manchmal fehlt uns die Energie.
Wir haben Hunger nach Leben.
Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.
II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.
Wir wollen den richtigen Weg sehen.
Jesus, du bist unser Licht.
I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.
Wir wollen frei sein.
Jesus, du bist unser Erlöster.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall. Amen.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)

Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Beim Einzug in Jerusalem wird Jesus wie ein König empfangen. Die Menschen jubeln ihm zu: »Hosianna!« Dieser Jubel war ursprünglich ein Hilferuf: »Hilf doch!« Die Menschen trauen Jesus zu, dass er ihnen hilft. Er ist der Helfer in der Not.

Die Kinder werden in der Erzählung zum Teil der Menge. Immer, wenn in der Geschichte das Wort »König« erwähnt wird, rufen die Kinder im Chor »Hosianna«.

Alle sind aufgeregt

Heute machen sie Jesus zu ihrem König.

Alle sind aufgeregt.

Die Väter kommen früher von der Arbeit.

Die Mütter machen ihre Kleider zurecht.

Die Kinder müssen vom Spielen heim-
kommen.

Alle bereiten sich vor.

Sie wollen ihn begrüßen, den neuen König.

Auch die Kinder sollen dabei sein.

Wie ist der neue König?

Ja, die Menschen in der Stadt Jerusalem sind neugierig:

Wie ist der neue König?

Kümmert er sich um die Armen?

Ist er lieb zu den Kindern?

Beschützt er uns?

Sorgt er dafür, dass alle Menschen

genug zu essen haben?

Bringt er Frieden?

Ist er ein guter König?

Von Jesus haben sie schon viel gehört, aber gesehen haben sie ihn noch nicht.

Man erzählt viel Gutes von Jesus:

Er hilft den Kranken.

Er erzählt von Gott wie kein anderer.

Er mag Kinder.

Er behandelt Fremde gut.

Er hasst Gewalt.

Er liebt Frieden.

Wie empfängt man einen König?

Die Menschen laufen zum Stadttor. Dort wollen sie ihn empfangen, ihren neuen König.

Eine Frau mit weißem Haar ruft so laut sie kann: »Jesus ist der verheißene Messias! Gott schickt ihn zu uns.«

Und ein junger Mann weiß es ganz genau: »Schon der Prophet Jesaja hat gesagt: >Es kommt ein neuer König. Ein ganz anderer König. Ein Friedenskönig. Dann wird endlich Frieden sein. Frieden ohne Ende.<«

An jeder Straßenecke unterhalten sich die Leute.

Sie fragen: »Wie sollen wir ihn empfangen, unseren König?«

Die einen sagen: »Wir müssen uns ganz tief verbeugen vor dem König.«

Andere sagen: »Wir müssen schöne Kleider anziehen für den König.«

Die Kinder rufen: »Wir müssen laut
jubeln für den König.«

Die Alten flüstern: »Wir dürfen nicht auffallen.«

Ein Mädchen mit heller Stimme ruft dazwischen: »Wir brauchen einen roten Teppich für unseren König!«

»Woher bekommen wir einen roten Teppich?«, fragen die Leute.

Jesus kommt

Doch da kommt Jesus schon zum Stadttor herein.

Jetzt wollen ihn alle sehen: Jesus, den neuen König.

Ein Junge ruft laut: »Ich sehe ihn!«

Dann zeigt er mit seinem Finger: »Da ist Jesus. Er reitet auf einem Esel.«

Jemand fragt ungläubig: »Ein König – auf einem Esel?«

Einer fängt an. Und dann legen alle ihre Kleider auf die Straße für ihren König.

Es ist wie ein roter Teppich für einen König. Nur bunter und schöner.

Jesus ist der Friedenskönig

Die Kinder jubeln ihm zu, ihrem König.

Und auch die Erwachsenen rufen laut für den neuen König.

Selbst die Alten freuen sich über ihren König.

Alle sind fröhlich:

»Jesus ist unser König.

Jesus ist unser Friedenskönig.«

Der besondere Tipp

Lieber, guter Nikolaus

Minibuch

Klassische Lieder und Reime rund um den Nikolaustag.

Mit liebevollen Iillustrationen und einem Basteltipp auf der Rückseite vom »kleinen Engel«.

26 Seiten; Format 12,5 x 12,5 cm;

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75, ab 50 Ex. je
€ 1,70); Best.-Nr. 2163


Unsere neue Erzähltasche Advent und Weihnachten.

Zu Beginn der Adventszeit eine gute, langanhaltende Investition.

Weitere Infos finden Sie unter junge-gemeinde.de

Dieses Komplett-Set ermöglicht es auf sehr einfache Weise, die Weihnachtsgeschichte für Kinder lebendig
werden zu lassen.
Während die Bodenbilder entstehen, können alle mitmachen und mitgestalten. Ob Religionsunterricht,
Grundschule, Weihnachts-Gottesdienste oder Kindergarten: Mit diesem umfangreichen, religionspädagogischen Material wird Kindern der direkte Zugang zur biblischen Weihnachtsgeschichte
altersgerecht ermöglicht.

Die Materialien finden in einer stabilen Jutetasche zum Umhängen Platz und können auch einzeln beim Verlag Junge Gemeinde (junge-gemeinde.de) bestellt werden. Für Kinder von 4 bis 10 Jahren.
€ 178,00; Best.-Nr. S9038

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Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Erzählung für Ältere

Ben und Herr Gutmann – 1

Ben ist ein neugieriger Junge. Seine Mutter sagt manchmal: »Hör auf damit! Du fragst mir Löcher in den Bauch.« Aber wen sollte Ben sonst fragen? Seine Großeltern leben weit weg. Zum Glück gibt es den Herrn Gutmann. Er wohnt in der Nachbarschaft und hat selbst keine Kinder. Ben besucht ihn manchmal. »Du kannst immer vorbeikommen«, sagt Herr Gutmann jedes Mal zum Abschied. Herr Gutmann weiß viel von früher. Er hat auch eine alte Bibel.

Die Friedenstaube

Heute hat Ben in der Schule eine Friedentaube gebastelt. In blau und gelb. »Wegen des Ukrainekriegs«, meinte die Lehrerin. Ben hasst Krieg. Er versteht nicht, warum Menschen so grausam sein können. Nach den Hausaufgaben geht Ben zu Herrn Gutmann, um ihm die Taube zu schenken.

Frieden und kein Krieg!

»Warum gibt es diesen blöden Krieg? Ich will Frieden!«, platzt es aus Ben heraus. Herr Gutmann schaut zu Boden. Er denkt lange nach.

Dann sagt er ernst: »Solange es Menschen gibt, sehnen sie sich nach Frieden. Denn sie kennen das Gegenteil. Sie sehen, wie Freunde zu Feinden werden. Sie haben Könige, die Frieden versprechen und Krieg bringen.« Ben fällt Herrn Gutmann ins Wort: »Krieg ist blöd.« – »Da gebe ich dir recht«, sagt Herr Gutmann. »Wir sollten friedlich miteinander leben. Das wünschten sich auch schon die Menschen in Israel. Damals gab es Krieg. Etwa 700 Jahre, bevor Jesus geboren wurde. Der Prophet Jesaja hatte alles kommen sehen. Doch die Menschen glaubten ihm nicht.

Jesaja konnte den Krieg nicht verhindern. Doch dann überraschte Jesaja die Menschen mit der Botschaft: ›Ein Friedenskönig wird kommen! Sein Reich ist ein Friedensreich. Es wird Frieden geben ohne Ende.‹«

»Woher wusste Jesaja das?«, will Ben wissen. Herr Gutmann schaut Ben an: »Gott hat Jesaja beauftragt. Diese Botschaft soll Jesaja dem Volk Israel überbringen. Gott will, dass die Menschen mitten im Krieg wieder hoffen können.« – »Was ist das für ein König?«, fragt Ben nach.

Der kleine Frieden im großen Krieg

»Mit diesem König hat sich die Welt verändert. Hör mal zu. Es klingt wie ein Märchen, ist aber so passiert:

Kriege gab es ja immer wieder. Vor etwas mehr als einhundert Jahren gab es auch bei uns Krieg. Deutsche Soldaten kämpften gegen Engländer, Franzosen, Belgier. Die Soldaten waren oft nur hundert Meter voneinander entfernt. An Heilig Abend passierte es: Ein deutscher Soldat sang leise vor sich hin: ›Stille Nacht, Heilige Nacht.‹ Nach und nach stimmten andere Soldaten mit ein. Am Schluss sangen alle laut: ›Schlaf in himmlischer Ruh’‹.

Hundert Meter entfernt waren die Engländer. Dort blieb es ruhig. Die deutschen Soldaten aber waren in einer besonderen Stimmung. Sie sangen ein Weihnachtslied nach dem anderen. Bis ihnen nach ›Es ist ein Ros’ entsprungen‹ die Luft ausgeht.

Als der letzte Ton verklungen war, blieb es bei den Engländern noch eine Minute ruhig. Dann begannen sie zu klatschen. Und sie riefen auf Englisch ›Zugabe, Zugabe‹. Die Deutschen antworteten mit ›Merry Christmas, Englishmen. Wir schießen nicht und ihr schießt nicht‹.

In dieser Nacht war Frieden mitten im Krieg. Das war an Weihnachten im Jahr 1914.

Und jetzt zurück zum Friedenskönig, den Jesaja ankündigt. Er kam an Weihnachten zur Welt. Weißt du, was ich damit meine?«, fragt Herr Gutmann.

Jesus – der Friedenskönig

»Ja«, sagt Ben, »an Weihnachten ist Jesus geboren. Ist Jesus dieser Friedenskönig?«

»Das glaube ich ganz fest«, antwortet Herr Gutmann. »In der Nacht, in der Jesus geboren wird, verkündigen die Engel: ›Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!‹ Die Verheißung des Jesaja hat sich erfüllt.«

Ben muss nach Hause

Ben springt auf. »Ich muss nach Hause.« – »Du kannst immer vorbeikommen«, ruft Herr Gutmann ihm noch hinterher.

Markus Grapke

Der besondere Tipp

NEU

Mein Mitmach-Buch zu Weihnachten

Minibuch

Mit Geschichten, Gedichten, Liedern und Kreativideen rund um das Weihnachtsfest.

Die farbigen Illustrationen sind fröhlich und laden auch die Kleinsten zum Schauen, Entdecken und Mitmachen ein.

Auf der Rückseite ist zusätzlich ein Rezept vom »kleinen Engel«.

26 Seiten; Format 12,5 x 12,5 cm;

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75, ab 50 Ex. je
€ 1,70); Best.-Nr. 2162

www.junge-gemeinde.de


NEU

Auch der Sternenweg nach Bethlehem ist neu.

Peter Hitzelberger (Hrsg.), Sternenweg nach Bethlehem, 24 Impulse für die Advents- und Weihnachtszeit
– für ein fröhliches Warten auf Weihnachten
Auf 55 stabilen Karten werden vielerlei Anregungen gegeben, gemeinsam Weihnachten zu erwarten: Kurze Geschichten, Lieder, Rezepte, Bastelanregungen … so wird das Warten auf Weihnachten in der Familie, der Kindergruppe oder der Grundschulklasse kurzweilig und die Vorfreude auf das Christfest kann
mit jedem Tag wachsen.
Für Kinder von 4 bis 10 Jahren; DIN-A5,
fester Karton, beidseitig bedruckt, mit 24 vorgestanzten
Sternen zum Herauslösen.
€ 20,00, Best.-Nr. 9037

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Einheit des 2. Advent.

Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Rückengeschichte

Rückengeschichten gehen unter die Haut, sie sind Vertrauenssache, ein zweiseitiger Vorgang des Berührens und Fühlens mit Händen und Worten. Der Zuhörende muss der Erzählerin vertrauen und Berührungen zulassen wollen.

Die Kinder bilden Zweiergruppen. Eines »hört«, eines »erzählt«. Das hörende Kind legt sich bequem auf den Bauch oder setzt sich (rittlings) auf einen Stuhl oder den Boden. Das andere lässt auf dessen Rücken mit Bewegungen der Hände diese Geschichte lebendig werden.

Die Bewegungen sollen nur so stark sein, wie das Kind es selbst gut finden würde.

Nach dem ersten Durchgang wird gewechselt, damit beide Kinder hören und erzählen können.

Die (möglichen) Bewegungen werden bei der Erzählung vom Team gezeigt.

Gott ist immer für dich da.

(Mit einer Handfläche 3 mal einen Kreis machen)

Gott ist da, wenn du aufstehst.

(Den Schlaf 2-3 mal von oben nach unten wegstreifen.)

Gott ist da, wenn du dich anziehst.

(Die Kleidung an zwei Stellen mit den Fingern greifen und hin und her streifen.)

Gott ist da, wenn du deine Haare kämmst.

(Die Finger beider Hände wie Kammzähne spreizen und mehrfach über den Rücken streichen.)

Gott ist da, wenn du deine Schwester an den Haaren ziehst.

(Einmal fest an der Kleidung ziehen.)

Gott ist da, wenn du Müsli isst.

(Mit der Faust intensiv an einer Stelle kreisen wie beim Kauen.)

Gott ist da, wenn du deine Zähne putzt.

(Die Finger einer Hand spreizen und schnell hoch und runter bewegen.)

Gott ist da, wenn du den schweren Rucksack trägst.

(Beide Hände auf die Schultern legen und Druck ausüben.)

Gott ist da, wenn du in den Kindergarten oder die Schule gehst.

(Mit beiden flachen Händen Schritte nachahmen. Dabei abwechselnd von unten nach oben über den Rücken »gehen«.)

Gott ist da, wenn du deine Freunde begrüßt.

(Mit der Faust einen leichten Stups geben.)

Gott ist da, wenn du Spaghetti isst.

(Die beiden Zeigefingern in Schlangenlinien über den Rücken bewegen.)

Oder ein Spiegelei.

(Einen kleinen und einen großen Kreis zeichnen.)

Gott ist da, wenn du Fußball spielst. (Eine Faust, = Ball, auf eine Stelle am Rücken drücken. Mit zwei Fingern der anderen Hand trippelnd auf die Faust zubewegen. Wenn sie angekommen sind, die Faust wegnehmen, einen Moment warten und an anderer Stelle wieder auflegen.)

Gott ist da, wenn du dich freust.

(Einen lachenden Smiley zeichnen.)

Gott ist da, wenn du dich ärgerst.

(Einen ärgerlichen Smiley zeichnen mit Schlangenlinienmund.)

Gott ist da, wenn du traurig bist.

(Einen traurigen Smiley zeichnen.)

Gott ist da, wenn du müde wirst.

(Mit dem Finger einmal stark, dann immer schwächer werdend auf eine Stelle tippen.)

Gott ist da, wenn du ins Bett gehst.

(Den ganzen Unterarm langsam auf dem Rücken ablegen, dabei mit den Fingern anfangen.)

Gott ist da, wenn du schläfst.

(Mit einer Hand langsam und gleichmäßig an einer Stelle klopfen = ruhiger Herzschlag.)

Ist Gott auch einmal nicht da?

(Großes Fragezeichen zeichnen.)

Nein!

(Wegwischende Bewegung mit der flachen Hand quer über den ganzen Rücken machen.)

Gott ist immer da.

(Mit beiden flachen Händen leicht und abwechselnd klopfen.)

Gott ist immer für dich da.

(Mit einer Handfläche 3 mal einen Kreis machen; s. Anfang.)

Er geht mit dir.

(Mit beiden Händen und je zwei Fingern über den Rücken »wandern«.)

Du bist nie allein.

(Seitlich an beiden Oberarmen festhalten.)

Gott hat dich lieb.

(Ein Herz auf den Rücken malen. Alternativ – und wenn es von der Situation bzw. der Beziehung her passt – in den Arm nehmen. Wichtig: sensibel handhaben!)

Der besondere Tipp

Kli Kla Klanggeschichten

… zur Advents- und Weihnachtszeit

Elke Gulen, Bettina Scheer

50 Klanggeschichten – mal leise, mal laut, mal fröhlich, mal festlich – laden dazu ein, die Advents- und Weihnachtszeit zum Klingen zu bringen, da alle Geschichten, Gedichte und Verse weihnachtliche Symbole und Themen aufgreifen.

Das Begleiten ist mit Orff- oder oder einfachen Rhythmusinstrumenten* schon für Kinder ab zwei Jahren möglich. 88 Seiten

€ 16,00; Best.-Nr. 3748


* Die Rhythmus-Instrumentenkiste mit 20 Instrumenten (davon viele auf Basis der Orff’schen musikalischen Früherziehung) bietet hierfür beste Unterstützung.

Die Holzkiste mit den Maßen 43 x 30 x 25 cm bietet auch noch Platz für benötigte Liederbücher.

€ 119,00; Best.-Nr. 9028

www.junge-gemeinde.de

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Erzählung für Ältere

Ben und Herr Gutmann – 2

Ben ist ein neugieriger Junge. Seine Mutter hat oft keine Zeit für seine Fragen. Dann geht Ben zu Herrn Gutmann, der in der Nachbarschaft wohnt. Herr Gutmann weiß viel. Er kennt auch viele Geschichten aus der Bibel.

Die Quizfrage

Bei einer Quiz-Sendung hat Ben etwas aufgeschnappt. Es wurde nach einem ganz alten, anderen Namen für »Jesus« gefragt. Ben hatte die Lösung vorher noch nie gehört: »Immanuel«.

Jetzt will er Herrn Gutmann fragen. Ben muss wissen, was es mit diesem Namen auf sich hat.

Der Name »Immanuel«

»Herr Gutmann«, platzt Ben mit der Tür ins Haus, »du kennst doch die alten Geschichten aus der Bibel. Hast du gewusst, dass Jesus noch einen zweiten Namen hat?«

»Du musst mir helfen, Ben. Was meinst du damit?«, fragt Herr Gutmann.

»Jesus heißt auch ›Immanuel‹.« Ben wartet gespannt auf eine Reaktion.

Herr Gutmann lächelt und sagt dann: »Du weißt ganz schön viel. Erinnerst du dich noch an Jesaja, den Propheten? Er hat den Friedenskönig angekündigt. Der wird ein Friedensreich errichten.

Der Friedenskönig ist der Immanuel

Dieser König wird kommen, da ist sich der Prophet ganz sicher.

Und der König wird den Namen ›Immanuel‹ tragen. Immanuel heißt ›Gott ist mit uns‹. Wusstest du das?« Ben schüttelt den Kopf.

Er muss nachdenken. Dann kommt ihm ein Gedankenblitz: »Jesus ist doch der Friedenkönig. Und Jesus heißt auch Immanuel. Dann ist der Friedenskönig ein König, der mit uns ist.«

Gott liebt den Frieden

»Ja, das hast du gut kombiniert. Leider haben das nicht immer alle verstanden. Sie dachten, Jesus ist nur auf ihrer Seite. Sie dachten nur an sich. Sie vergaßen die anderen. Die haben sie zu ihren Feinden gemacht. Und sie führten Kriege und sagten: ›Gott ist mit uns.‹ Das ist unerträglich. Sie haben den Namen Gottes missbraucht.« Herr Gutmann macht eine Pause. Dann fährt er fort: »Gott hasst den Krieg. Und er liebt den Frieden. Gott ist mit allen, die sich für Frieden einsetzen. Gott ist mit den Friedensstiftern. Erinnerst du dich noch? Ich habe dir die Geschichte vom kleinen Frieden im großen Krieg erzählt. Sie geht noch weiter.«

»Was, da passierte noch etwas?« Ben ist neugierig. »Erzähl!«

Schluss mit Krieg

»Heilig Abend 1914. Es ist Krieg. Deutsche und Engländer sind in ihren Schützengräben nur 100 Meter voneinander entfernt. Doch an diesem besonderen Abend hat ein Deutscher angefangen, Weihnachtslieder zu singen. Und alle hören zu. Auch die Englänger.

Noch sind alle Soldaten in ihren Gräben versteckt. So schützen sie sich, falls jemand schießt. Auf einmal stellen die Deutschen Kerzen auf den Rand der Gräben und zünden sie an. Wie Sterne leuchten sie in der Nacht. Einige Mutige steigen sogar aus den Gräben heraus und stellen sich auf das Feld. Jetzt haben sie keinen Schutz mehr. Trotzdem bleibt alles friedlich. Andere folgen. Immer mehr kommen heraus aus ihrem Versteck.

Und dann stellen sie noch Tannenbäume auf. Es sieht ganz weihnachtlich aus. Das musst du dir mal vorstellen: Weihnachtsbäume mitten auf dem Schlachtfeld! Vor einigen Stunden waren Deutsche und Engländer noch Feinde und jetzt singen sie gemeinsam Weihnachtslieder. Ein jeder singt in seiner Sprache. Es sind Lieder vom Frieden auf Erden.

Und dann, am nächsten Tag, am 1. Weihnachtstag, beschenken sie sich gegenseitig. Die Männer zeigen einander Fotos von ihren Frauen und Kindern. Sie essen und trinken zusammen. Und sie spielen sogar Fußball! Dort, wo am Tag zuvor noch Krieg war.

Alle sind sich einig: Schluss mit dem Krieg!«

Ben muss nach Hause

»So sollte es immer sein«, sagt Ben nachdenklich. Herr Gutmann nickt nur mit dem Kopf. Er schaut auf die Uhr. »Ben, du musst nach Hause. Aber du kannst jederzeit wieder vorbeikommen.«

Markus Grapke

Der besondere Tipp

Mit allen Sinnen sind wir da

Kleine Rituale, Mitmach-Elemente und Gebete für Gottesdienst, Kita und Grundschule

… ist das Begleitbuch zur überarbeiteten und verbesserten Kreativtasche und kann auch einzeln erworben werden. Es bietet zahlreiche Vorschläge und Modelle, um die Sinne der Kinder anzuregen, damit sie »Glauben erleben können«.

Elemente für einen kompletten Gottesdienst sind vorbereitet; lustige und ungewöhnliche Ideen verbinden die verschiedenen Sinnesorgane mit dem christlichen Glauben.

€ 19,80; Best.-Nr. 2155

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Hier geht es zur Einheit des 3. Advent.

Erzählung für Ältere

Ben und Herr Gutmann – 3

Ben ist ein neugieriger Junge. Seine Mutter hat oft keine Zeit für seine Fragen. Dann geht Ben zu Herrn Gutmann, der in der Nachbarschaft wohnt. Ihn kann Ben alles fragen. Herr Gutmann weiß viel. Und er kennt viele Geschichten aus der Bibel.

Ben ist wütend

Ben hat Wut im Bauch. Das kam so: Ben hat sein Pausenbrot nicht gegessen. Und als er dann zu Hause frech sagte: »Das kannst du in den Müll werfen«, da hat seine Mutter fürchterlich mit ihm geschimpft.

Seinem ganzen Ärger kann Ben bei Herrn Gutmann Luft machen.

Wie immer hat Herr Gutmann viel Verständnis. »Ich will dir etwas erzählen«, sagt er. »Es ist eine Geschichte von meiner besten Freundin Doris. Sie hat mir diese Geschichte oft erzählt. Doris war damals sechs Jahre alt. Die Geschichte passierte 1944. Es war Krieg in Deutschland. Viele hatten fast nichts zu essen.

Herr Gutmann erzählt von seiner Freundin Doris*

Es war am Tag vor Heiligabend. Die Mutter von Doris hatte wie üblich die Betten zu Heiligabend frisch bezogen, die benutzte Bettwäsche gewaschen und jetzt noch einen Termin zum Heißmangeln in der »Bügelmaschine« um die Ecke. Vor den Feiertagen sollte alles wieder frisch und sauber im Schrank liegen. Doris begleitete ihre Mutter. Das tat sie gerne. Sie durfte dann die noch warmen Taschentücher zusammenlegen. Das gefiel ihr, weil sie immer so kalte Hände hatte.

Das letzte Stück Brot

Vor dem Frühstück hatte die Mutter noch gesagt: »So, das ist heute das letzte Stück Brot für jeden. Ich habe leider kein Brot mehr bekommen.« Dann betete sie das Vaterunser. Vor der Bitte um das täglich Brot fügte sie dieses Mal etwas ein: »Gott, du weißt, dass wir nun kein Brot mehr haben, deshalb bitten wir heute ganz besonders: ›Unser tägliches Brot gib uns heute!‹«

Während des Frühstücks meinte sie dann: »Wenn ich zurückkomme, koche ich einen großen Topf Kartoffelsuppe. Ein paar Kartoffeln haben wir noch im Keller. Dann werden wir nicht allzu hungrig sein.«

Auf dem Fenstersims

Dann zogen Mutter und Tochter mit der Bettwäsche los und kamen nach einer Stunde nach Hause zurück. Doris hatte nun warme Hände. Ihre Mutter ging ins Schlafzimmer und räumte die gebügelte Wäsche in den Schrank. Doris wollte im Esszimmer malen. Als Doris die Tür öffnete, bauschte der Wind den Vorhang auf. Und dann sah sie es: Das Fenster stand halb offen und auf dem Fenstersims lag ein großes Brot.

Das Kommissbrot

Doris hatte solche Brote schon gesehen. Soldaten aßen diese Brote. Einige Soldaten kamen zur gleichen Bibelstunde, zu der auch ihre Mutter ging.

Sie brachten aus der Kaserne hin und wieder Lebensmitteldosen oder Brot mit, das die Soldaten zur Verpflegung bekamen. Das war immer ein willkommenes Mitbringsel, denn das Essen war bei den meistens knapp. Doris erkannte das Brot auf dem Fenstersims wieder. Es war so ein Soldatenbrot, ein Kommissbrot.

Gott hat ein Brot hingelegt

Doris schrie ganz laut: »Mutti, Mutti, komm schnell! Am Fenster liegt ein Brot! Gott hat ein Brot hingelegt!« Die Mutter kam, schaute das Brot an, faltete die Hände und sagte laut: »Danke«.

Doris löcherte ihre Mutter gleich mit Fragen: »Wie hat Gott das gemacht? Ist der wirklich vom Himmel heruntergekommen mit dem Brot? Warum hat der das gemacht, als wir nicht da waren? Ich hätte ihn doch so gerne sehen wollen.«

Gott und der Soldat

Die Mutter setzte sich, nahm Doris auf den Schoß und sagte: »Ich glaube, das war so: Da war ein Soldat. Dem hat Gott den Gedanken gegeben, dass wir das Brot brauchen. Und da hat er uns das Brot ins Fenster gelegt.«

Dieser Gedanke war Doris lieber, als die Vorstellung, dass Gott irgendwie mit dem Brot vom Himmel kommt.

Das Weihnachtsgeschenk

Als die Mutter am Abend dem Vater die Geschichte erzählte, sagte er: »Das ist ja ein Weihnachtsgeschenk! Eine große Freude für uns alle!«

Ben muss nach Hause

Ben fällt ein, dass er nach Hause muss. Wie jedes Mal sagt Herr Gutmann: »Du kannst jederzeit wiederkommen.«

Zuhause angekommen, sucht Ben nach seiner Mutter. Als er sie gefunden hat, ruft er ihr entgegen: »Ich muss dir was erzählen!«

Markus Grapke

*Doris Löffler hat ihre eigene Geschichte freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Der besondere Tipp

Die Weihnachtsgeschichtesuchen und entdecken

Minibuch

Dieses Such-Buch mit seinen farbenfrohen Bildern laden ein und regen an zum Entdecken, Wiedererkennen und Benennen. So macht Bibel richtig Spaß.

Auf der Rückseite ist zusätzlich ein Basteltipp vom »kleinen Engel«.

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€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75, ab 50 Ex. je € 1,70); Best.-Nr. 2150

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Hier geht es weiter zur nächsten Einheit des 4. Advent.

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