25.12.2023 Die Engel kommen zu den Hirten und ein Geburtstagsbesuch bei Jesus

Lukas 2 ,1–20

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Kommet, ihr Hirten (EG 48, KuS 60);
Vom Himmel hoch (EG 24, KuS 46);
Ihr Kinderlein, kommet (EG 43, KuS 42) 
Ehre sei Gott in der Höhe (EG 26, KuS 54);
Freu dich, Erd und Sternenzelt (EG 42, KuS 58);
Hört der Engel helle Lieder (EG 54, KuS 64);
Fürchtet euch nicht! (Da haben Hirten auf dem Feld gewacht; KuS 82)

Gebet am Schluss

Lieber Gott, 
Jesus ist geboren. Wie schön ist das! 
Er kam auf die Welt, damit wir merken, wie lieb du uns hast. 
Wir bitten dich heute besonders für alle, die sich nicht über Weihnachten freuen können.
Weil die Erwachsenen streiten. 
Oder weil jemand in der Familie sehr krank ist. 
Zeig den Menschen, wie sie einen Streit beenden können. 
Tröste alle, die traurig sind. 
Und zeig uns, wenn wir jemand trösten können. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Weihnachtliche Malreise 

Die Kinder sitzen entweder im Kreis um ein großes Blatt (DIN-A1) oder in der Reihe und haben ein Leporello vor sich liegen (beliebig lang; z. B. 4 DIN-A3-Blätter aneinandergeklebt). Jedes Kind bekommt ein Wort aus der Geschichte zugeteilt (Stall, Könige, Maria, Stern …) und beginnt, dieses Wort zu malen. Nach einiger Zeit ertönt ein Gong (oder die leise Musik wird ausgeschaltet). Nun wechseln alle Kinder im Uhrzeigersinn ihren Platz und malen beim bereits begonnen Bild des vorherigen Kindes weiter. So entsteht ein Gesamtkunstwerk.

Hirtenspiel (Tic-Tac-Toe/3 gewinnt)

Ein Spiel für 2 Personen

Material: 


Für jedes Kind ein Stück hellen Leders/dicken (Leinen-)Stoffes (Ø 20 cm); 10 kleine, flache Kieselsteine; zwei unterschiedliche Farben für die Steine; Lederband/Paketschnur (85 cm lang); gemeinsam: dicken Filzstift; Lochzange

Und so geht’s:

Zuerst je 5 Steine in einer Farbe bemalen und trocknen lassen. Währenddessen mit dem Filzer auf die Innenseite des Leders/Stoffes das Spielfeld aufmalen (s. Skizze). Dann außen am Kreis (mit einem Randabstand von ca. 1 cm) 16 Löcher machen, durch die das Lederband gefädelt wird. Nach dem Trocknen der Steine kann das Spiel beginnen. Ziel ist es, drei Steine derselben Farbe in einer Reihe, Spalte oder Diagonalen in die Felder zu setzen. Dabei darf jede Seite abwechselnd einen Stein legen.
Mit diesem Spiel können sich auch kleine Hirten die Zeit bis zum Weihnachtsfest vertreiben.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Hirten und Hirtinnen

Es ist dunkel. Es ist Nacht. Man kann kaum etwas sehen. Doch – da sieht man auf dem Feld was liegen. Da macht es »mäh«. Da sind ganz viele Schafe. Sie liegen dicht beieinander. Sie haben sich zusammengekuschelt. Dann ist es wärmer. Es ist nämlich kalt in dieser Nacht. 
Da sind auch Menschen. Die passen auf die Schafe auf. Es sind Hirten. Sie haben einen kleinen Zaun um die Schafe gebaut. Damit heute Nacht keins wegläuft. Morgen früh bauen sie den wieder ab. Das geht ganz leicht.
Die Menschen sitzen auch ganz dicht beieinander. Wahrscheinlich ist ihnen auch kalt. Sie sitzen um eine Feuerstelle. Das Feuer ist längst erloschen, dennoch ist es noch ein bisschen warm.
Die Hirten reden miteinander. Sie haben Sorgen. Für sie ist es nicht leicht, genug Geld zu verdienen. Sie hoffen, dass das Leben irgendwann leichter wird. Dass sie sich keine Sorgen mehr machen müssen. 

Mitten in der Nacht wird es hell

Da, auf einmal ist es hell. Mitten in der Nacht! Da steht jemand! Das muss ein Engel sein. Ein Bote Gottes. Die Hirten sind erschrocken. Sie haben Angst. »Ihr braucht keine Angst zu haben«, sagt der Engel. »Hört zu. Ich habe eine gute Nachricht für euch. Von Gott. Für euch ist heute der Heiland geboren. Für euch und für alle Menschen! Gott hat euch lieb! Ganz in der Nähe ist er geboren. In Bethlehem! Und das ist das Zeichen, an dem ihr den Heiland erkennen werdet: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden. Es ist in Windeln eingewickelt. Und es liegt in einer Futterkrippe.«
Die Hirten sind noch immer erschrocken. Aber sie freuen sich auch. Und da! Auf einmal sind da ganz viele Engel! Und sie singen alle. Sie freuen sich so, dass sie wunderbar singen. Sie freuen sich über Gott. Dass Gott den Heiland geschickt hat. Und sie freuen sich für die Menschen. »Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden« singen sie. 

Nach Bethlehem

Und dann sind alle Engel wieder fort. Dann ist es wieder dunkel. Die Schafe, die alle aufgestanden waren, legen sich wieder hin. 
»Was machen wir?«, fragt einer. »Wir gehen nach Bethlehem«, sagt ein anderer. »Klar gehen wir nach Bethlehem«, rufen alle durcheinander. »Wir wollen das Baby sehen. Wir wollen den Heiland sehen.« 
Bethlehem ist gleich in der Nähe. »In einer Futterkrippe liegt der Heiland«, hat der Engel gesagt. Dann muss das Baby mit seinen Eltern in einem Stall sein. 
Da ist ein Stall. Drinnen ist Licht.

Im Stall

Ganz vorsichtig klopfen die Hirten an die Stalltür. Ganz vorsichtig machen sie die Tür dann auf. Da sind zwei Menschen: Maria und Josef. Beide sehen erschöpft aus. Aber sehr glücklich. Da ist ein Esel. Und ein Ochse. Die wohnen hier bestimmt. Und da hört man was. Da ist eine Futterkrippe. Die gehört sonst bestimmt dem Ochsen und dem Esel. Aber da liegt was drin. Da sind Windeln zu sehen. Da ist ein Baby. Gerade erst geboren. Das muss der Heiland sein. Das muss der sein, von dem der Engel erzählt hat. Von ihm haben die vielen Engel so wunderschön gesungen. 
Die Hirten sind ganz leise. Sie wollen das Kind nicht erschrecken. Sie sind mucksmäuschenstill. Und schauen das Kind an. Wie schön es ist. Und wie schön es ist, dass sie die allerersten Besucher beim Heiland sind. Und wie schön es ist, dass Gott sie nicht vergessen hat.

Erzählung für Ältere

Der Weihnachtsengel

Hallo Kinder! Da bin ich wieder. Emanuel, der Besuchsengel. Und heute der Weihnachtsengel. Und wisst ihr, warum ich so glücklich aussehe? Genau! Jesus ist geboren. Und ich war dabei. Also … beinahe. Ich hab ihn jedenfalls gesehen. Aber der Reihe nach.
Gabriel hat mich wieder mitgenommen. »Ich muss heute Abend eine ganz wichtige Botschaft verkündigen«, sagte er schon am Morgen. »Und du kommst mit. Putz dir die Flügel.« Da war ich natürlich ganz glücklich, dass Gabriel mich wieder mitnimmt. Aber was für eine Botschaft? Ich wusste ja, Jesus wird bald geboren. Im Himmel sprach man schon seit Tagen über nichts anderes. Und mein Zwillingsengel erzählte noch was von Bethlehem. Da hab ich gesagt: »Quatsch, Maria und Josef wohnen doch in Nazareth. Da war ich doch schon.« Aber er blieb dabei und sagte noch was von einer Reise wegen dem Kaiser. Ich hab es nicht ganz verstanden. Aber mein Zwillingsengel erzählt manchmal auch viel. Jedenfalls überlegte ich eine Weile und dann dachte ich: »Bestimmt müssen wir die Geburt bekanntgeben. Vielleicht beim Kaiser in Rom. Da würde ich ja auch mal gern hin … nach Rom. Oder wir müssen zu diesem König in Jerusalem. Aber der soll ziemlich böse sein …«

Der Engels-Chor

Am Abend ging es dann los. Es war schon dunkel und meine Flügel glänzten im Mondlicht. Und dann flogen wir doch tatsächlich Richtung Bethlehem. Nicht zum Königshof nach Jerusalem oder gar zu diesem Kaiser. Plötzlich hielten wir auf einem dunklen Feld, es war noch vor Bethlehem. Ich dachte erst: »Gabriel hat was im Himmel vergessen und will gleich wieder umdrehen.« Ein paar Hirten saßen um ein erloschenes Feuer herum. Und ihre Schafherde hatten sie auch dabei. »Im Ernst«, fragte ich mich, »sollen wir denen was verkündigen?« 
Ich mag Schafe. Und ich mag Hirten. Aber wichtig sind die eigentlich nicht. Ich glaub eher, dass sie öfter mal Sorgen haben. Aber bevor ich noch groß nachdenken konnte, war Gabriel schon bei ihnen und leuchtete in seinem schönsten Engelsfestgewand. Die Hirten waren sehr erschrocken. Doch Gabriel sagte zu ihnen: »Habt keine Angst. Für euch ist heute Nacht der Heiland geboren. Er ist der Retter für alle Menschen. Ihr findet ihn ganz in der Nähe. Er liegt in einer Futterkrippe und hat eine Windel an.« Und kaum hatte Gabriel das gesagt, waren da viele Engel. Der ganze Himmel war voll und leuchtete hell von all den Engeln. Sogar mein Zwillingsengel war da. Und alle sangen: »Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.« Da hab ich natürlich auch mitgesungen. 

Auf dem Weg zum Stall

Plötzlich waren alle wieder weg. Gabriel flüsterte mir zu: »Du gehst mit den Hirten«, und dann verschwand auch er. Ich war ein bisschen überrascht … aber auch glücklich! Ich würde das Baby sehen. 
Die Hirten sind gleich los und ich mit. Natürlich ohne dass sie es merkten. Und dann waren wir beim Stall. Er war wirklich ganz in der Nähe, am Rande von Bethlehem. Und man sah ein schwaches Licht durch eine kleine Öffnung leuchten. Ein Stall! Stellt euch das mal vor! Ich war ja ein bisschen entsetzt. Konnte der Heiland der Welt nicht in einem anständigen Haus geboren werden? Noch besser wäre doch wohl ein Palast gewesen. Aber mein Zwillingsengel hat gesagt: »Das ist so, weil der Heiland für alle Menschen kommt. Und besonders für die, die nicht so reich und mächtig sind.«

Der erste Besuch beim Jesuskind

Die Hirten haben dann vorsichtig geklopft und sich sehr ordentlich benommen. Maria und Josef sahen erschöpft aus, aber glücklich. Da war ich froh. Denn Maria hatte im Stall ja gar keine Freundinnen oder Nachbarinnen, die ihr geholfen haben. Und so waren die Hirten und ich der erste Besuch beim Jesuskind. Auch die Hirten sahen ganz glücklich aus. Ich glaube, sie haben gespürt, dass Gott sie nicht vergessen hat. Dass Gott niemanden vergisst.

Lukas 2, 21–40

Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / 
das Thema

Eine Geburt bietet viel Grund, Gott zu danken.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Der Heiland ist geboren (EG 49, KuS 62);
Geht, ruft es von den Bergen (KuS 66);
Tragt in die Welt nun ein Licht (KuS 70);

Gebet zum Schluss

Lieber Gott, 
Weihnachten ist fast vorbei. 
Aber du bist bei uns, jeden Tag. 
Danke für alles, was schön war und uns glücklich gemacht hat in diesen Tagen. 
Behüte uns und alle, die zu uns gehören.
Tröste alle, die traurig sind. 
Und hilf den Kindern und Erwachsenen, die in Not sind. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Dosen-Telefon

Die Nachricht vom neugeborenen Heiland spricht sich ganz schnell rum …
Material: Pro Telefon 2 leere Konservendosen, lange und stabile Schnur (ca. 10 m); Nagel, Hammer, Klebeband
So geht’s: Mit dem Klebeband die scharfen Innenkanten der Dosen abkleben. Dann in die Mitte des Dosenbodens mit Nagel und Hammer ein Loch machen, durch das die Schnur hindurchgezogen werden kann. Ein Schnurende von außen durch das Loch schieben, und einen großen Knoten machen. Mit dem anderen Ende das gleiche beim zweiten Dosenboden wiederholen. Wenn die Schnur gespannt ist, kann jemand in eine Dose normal laut hineinsprechen und das Gegenüber kann es trotzdem hören, wenn es die Dose ans Ohr hält.

Mein rechter, rechter Platz ist leer 

Maria und Josef haben einen langen Weg zurückgelegt und sind an verschiedenen Orten vielen Menschen und Tieren begegnet. 
So geht‘s: Wir stellen einen Stuhlkreis mit einem Stuhl mehr als Mitspielende. Das Kind links des freien Stuhls sagt: »Mein rechter, rechter Platz ist leer, da wünsch ich mir die/den (Name) her.« Das genannt Kind fragt: »Als was soll ich kommen?« … und wechselt in dieser genannten Rolle (Schaf, Esel, Hanna, Engel …) auf den freien Stuhl. Nun stellt das Kind links des neuen freien Stuhls die Frage …

Der besondere Tipp

In »Advent und Weihnachten mit Legematerial gestalten« wird auch die Erzählung von Hanna und Simeon aufgegriffen und anhand von Legematerial dargestellt. 

€ 21,00; 

Best.-Nr. 2160

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Maria und Josef sind mit ihrem Baby wieder nach Hause gegangen. Nach Nazareth. Und dann hat das Baby, das im Stall geboren wurde, einen Namen bekommen. Es heißt Jesus. So hat es der Engel gesagt. Jesus bedeutet »Gott hilft«. Ein schöner Name. Alle Nachbarn und alle Nachbarinnen sind gekommen. Und haben Jesus angeguckt. Und haben sich natürlich sehr gefreut. 
Maria hat sich von der Geburt erholt. Eine Geburt ist nämlich anstrengend für die Mama. Jetzt lädt Josef schon wieder Sachen auf den Esel. Und auch Maria wickelt den kleinen Jesus ganz fest ein in ein warmes Tuch. Und packt Kleidung und Essen zusammen. 
Geht es denn wieder auf Reisen? Ja! Maria und Josef reisen mit dem kleinen Jesus nach Jerusalem. Sie wollen Gott danken für ihr erstes Kind. Sie wollen Gott danken, dass Jesus geboren ist. 
Aber warum müssen sie dafür nach Jerusalem? In Jerusalem steht der Tempel. Das ist das größte und schönste Haus für Gott im ganzen Land. Es ist schon sehr alt. Und es hat ein goldenes Dach. »Gott freut sich besonders, wenn man ihm dort dankt«, sagen die Menschen.
Deshalb gehen Maria und Josef mit dem kleinen Jesus wieder auf Reisen. Es dauert nicht lange, dann sehen sie Jerusalem. Jerusalem liegt nämlich auf einem Berg. Und was da in der Sonne glänzt ist das goldene Dach des Tempels.
Jetzt sind sie am Tempel. Sie sagen dem Priester, dass sie Gott danken wollen. Für Jesus, ihr erstes Kind. 
Aber wer kommt da? Das ist Simeon. Und er geht direkt auf Maria und Josef zu. Simeon ist schon sehr alt. Einmal hatte er einen Traum. Da sagte ihm Gott: »Du wirst nicht sterben, bevor du Christus, den Herrn, gesehen hast!«
Heute hat Simeon gespürt: »Ich muss unbedingt zum Tempel gehen.« Und jetzt ist er da. Und jetzt schaut er Maria und Josef an. Und den kleinen Jesus. Und er weiß plötzlich ganz sicher: »Das ist der Christus. Das ist der Heiland. Wenn Jesus groß ist, dann wird er den Menschen Gottes Liebe zeigen.« Simeon ist glücklich. So glücklich, dass er das Baby auf den Arm nimmt. So glücklich, dass er singen muss. Er singt: »Lieber Gott, jetzt kann ich in Ruhe sterben. Meine Augen haben den Heiland gesehen. So, wie du es mir versprochen hast.«
Maria und Josef sind gerührt. 
Und da kommt noch jemand. Es ist Hanna. Hanna ist auch schon sehr alt. Sie ist fast immer im Tempel. Da ist sie in Gottes Nähe. Sie hört, was Simeon singt. Und sie schaut den kleinen Jesus an. Auch sie ist ganz glücklich. Der Heiland ist geboren! Wie gut für uns Menschen! Später erzählt sie allen, dass der Retter geboren ist. Und dass sie ihn gesehen hat.
Maria und Josef reisen mit Jesus nach Nazareth zurück. Noch lange müssen sie an Simeon und Hanna denken. So glücklich waren die beiden! Wenn Jesus groß ist, werden die beiden schon tot sein. Aber sie haben ihn noch gesehen, den Heiland. Und das hat sie froh gemacht. 

Erzählung für Ältere

Zurück in Nazareth

Hallo Kinder! Ich kann euch sagen, ich, Emanuel, der Besuchs-Engel, werde bald mal eine Pause brauchen. So viele Reisen! Zuerst mussten Maria und Josef mit dem kleinen Jesus ja erstmal wieder zurück nach Nazareth. Das ist ein ganz schön weiter Weg! Hin hatte sie mein Zwillingsengel begleitet. Schließlich gibt es ja auch Räuber. Oder Steine, die irgendwo rumkullern. Man weiß nie. Ein Schutzengel ist da sehr vorteilhaft. 
Und weil mein Zwillingsengel den Weg zwischen Bethlehem und Nazareth schon so gut kannte, haben wir die kleine Familie zu zweit begleitet. Mit so einem Neugeborenen auf dem Arm muss man ja auch besonders aufpassen. 

Das Kind bekommt einen Namen

Ich blieb dann noch ein bisschen in Nazareth. Und da war dann auch gleich wieder was los: Alle Nachbarinnen und Nachbarn kamen, alle Cousinen und Cousins und die Omas und Opas. Sie wollten natürlich das kleine Baby sehen. Und dann bekam er offiziell seinen Namen. Maria und Josef wussten längst, wie er heißen sollte. Und ich auch. Gabriel persönlich hatte es schließlich verkündet: »Jesus«, Gott hilft. Aber normalerweise bekommt ein männliches, jüdisches Kind nach acht Tagen seinen Namen. Und dann kommt wieder ganz viel Besuch. Und es gibt viel Kuchen. Und ich denke manchmal: »Ganz schön anstrengend für die Eltern.« 
Dann war einige Tage Ruhe. Maria sollte sich ausruhen. Und ich passte ein bisschen auf alle auf. 

Wieder auf Reisen

Aber nicht lange, dann wurde wieder gepackt. Gut, ich wusste es. Gabriel hatte zu mir gesagt: »Geh mit den beiden mit. Und wenn du deinen Zwillingsengel mitnehmen willst – gerne.« Meinen Zwillingsengel wollte ich dabeihaben, denn zusammen ist es immer lustiger. Und manchmal ist mein Zwillingsengel ja auch ziemlich schlau. 
Maria und Josef wollten nämlich nach Jerusalem gehen. Genau. Zum Tempel. Da hin, wo ich so gerne bin. Manche sagen, dort ist man Gott besonders nahe. Aber auf jeden Fall ist es dort schön. Und wenn es Rauchopfer gibt, riecht es ganz lecker. Nach einer Geburt gehen die Eltern mit dem Kind in den Tempel. Vor allem dann, wenn es das erste Kind ist. Sie »stellen« es Gott vor. Die Prieserte bekkommen Geld, damit sie ein schönes Opfer als Dankeschön darbringen können. 
So haben es auch Maria und Josef gemacht: Sie sind nach Jerusalem. Und mein Zwillingsengel und ich haben sie begleitet und ab und zu den Esel ein bisschen angeschoben. Denn nach Jerusalem geht es den Berg ziemlich hinauf.

Begegnung mit Simeon im Tempel

Und kaum waren wir im Tempel, kam plötzlich Simeon. Simeon ist ein alter Mann. Er kommt manchmal in den Tempel. Ich kenne ihn. Gott hat ihm vor langer Zeit im Traum einmal gesagt: »Bevor du stirbst, wirst du den Heiland sehen.« Und jetzt kam er tatsächlich. Grade heute. »Bestimmt hat ihm ein Engel einen kleinen Schubs gegeben«, meinte mein Zwillingsengel. 
Simeon kam und sah die Familie. Und er sah vor allem Jesus. Und dann schnappte sich Simeon doch tatsächlich den kleinen Jesus und nahm ihn auf den Arm. Und fing vor lauter Glück gleich an zu singen. »Lieber Gott«, sang er, »jetzt kann ich in Frieden sterben. Meine Augen haben den Heiland gesehen. So, wie du es versprochen hast.«
Maria und Josef guckten erst sehr verdutzt. Das könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Und wahrscheinlich dachten sie das Gleiche wie ich: »Hoffentlich fängt Jesus nicht gleich an zu weinen.« Das tat er aber nicht und schaute nur ganz aufmerksam aus seinen kleinen Augen.

Begegnung mit Hanna im Tempel 

Und dann kam tatsächlich auch noch Hanna. Hanna ist auch sehr alt, und sie lebt am Tempel. Nichts entgeht ihr. Sie verstand gleich, worum es ging. Ihre Augen glänzten vor Glück. Sie hat es bestimmt vielen weitererzählt, dass der Retter geboren ist.
Maria und Josef waren ein bisschen verblüfft. Aber ich glaube, sie fanden es auch schön. Weil ihr Jesus, kaum dass er auf der Welt war, schon so viele glücklich gemacht hat. 

Die Heimreise

Die Rückreise ging dann ganz einfach. Mein Zwillingsengel und ich haben aufgepasst, dass niemand ausrutscht, als es den Berg hinunterging. 
Schließlich waren wir wieder in Nazareth. Ich glaube, Maria und Josef waren auch ganz froh, dass das Reisen und Besuche-Bekommen erst einmal zu Ende ist. Jetzt muss der kleine Jesus groß werden. Und dann wird man weitersehen. 
Ich werde hin und wieder vorbeischauen in Nazareth. Und mein Zwillingsengel will das auch. Aber jetzt brauch ich ein bisschen Erholung. Manchmal brauchen das sogar Engel.

Der besondere Tipp

Meine Weihnachtsschachtel
Bastelbogen

Eine weitere kreative Idee für ein »helles« Weihnachten …

€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50); 

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Lukas 24,1–12

zu Ostersonntag, 09.04.2023

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Jesus lebt – unfassbar, kaum zu glauben!
Genau das war die Reaktion der ersten Osterzeuginnen: Zu fassen ist nichts – Jesu Leichnam ist nicht da. Keine Salbung wird geschehen, die Frauen werden nichts berühren. Auch ihre Herzen scheinen seltsam unberührt: Sie sehen und hören »zwei Männer in glänzenden Kleidern« und müssen erst einmal darüber nachdenken. Nachdenklich gehen sie zu den Jüngern, die es ebenfalls weder fassen noch glauben können. Und als Petrus sich endlich aufmacht, um selbst nachzuschauen, ist er »verwundert«.
Ich werde fast schon ungeduldig, wenn ich Lukas’ Bericht lese: Nach all dem Leid – wo bleibt denn da die Freude, die Erleichterung, das Halleluja?
Bei Lukas lässt sich die Osterfreude Zeit: Wie der Sonnenaufgang erst nach und nach Licht bring, so beginnt auch der Glaube mit einem zaghaften Wundern: »Kann das sein? Ist es nicht verrückt, zu glauben, Gott hätte den Tod besiegt?« Ist es nicht inspirierend, mit wieviel Ruhe Lukas erzählt und wie viel Raum für Fragen und Wundern bleibt.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Die Kinder werden auf eine nüchterne Erzählung ohne viel Gefühl genauso ungeduldig reagieren, wie ich es zuerst tat: »Warum freuen die sich denn nicht?« Eben diese Ungeduld möchte ich an Ostern aufgreifen: »Warum freuen wir uns denn nicht mal so richtig?«
Bei den jüngeren Kindern bleibt die Geschichte darum zunächst in einer lukanischen Außenperspektive und lädt sie dann, in der kreativen Umsetzung, ein, selbst aktiv zu werden und die Freude sichtbar und hörbar zu machen.
Die älteren Kinder werden mit Sarah und Josua mit hineingenommen in Zweifel, Sehnsucht und aufkeimenden Glauben.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100; KuS 112; KG 65);
Er ist erstanden, Halleluja (EG 116; KuS 124; KG 66);
Oster-Mutmachlied (KuS 130; KKH 72);
Hallelu-, Halleluja! (KuS 226; KKH 71 – mit der dort abgedruckten Spielidee. Die atemlose Osterfreude wird so hautnah erfahrbar!)

Psalm: Atemloser Osterfreuden-Psalm

»Kehrvers«:
Spring drei Mal in die Luft! (3 x springen)
Klatsch drei Mal in die Hand! (3 x klatschen)
Sag »Halleluja« leise (leise sagen),
sag »Halleluja« lauter (lauter sagen)
und ruf es froh hinaus (»Halleluja« rufen)!


Jesus war lebendig, heilte alle Wunden,
träumte große Träume, sprach von Gottes Liebe.
Kehrvers


Jesus musste sterben, lag in einer Höhle,
Gott wollte das Leben und der Tod verlor!
Kehrvers


Jesus bleibt lebendig, mitten auf der Erde,
hoch oben im Himmel, tief in meinem Herzen.
Kehrvers

Kreative Umsetzung der Geschichte

Für Jüngere
Nach der Erzählung (bei der das Bodenbild entstanden ist) fragt jemand aus dem Team: »Was fehlt denn noch hier auf unserem Bild?« Die Kinder werden schnell sagen: »Farbe!« (Vielleicht auch »Gesichter« oder »Landschaft« oder sie wollen die Sonne bunter haben.) Verschiedene Schalen mit farbigen Papierschnipseln stehen bereit. (Vor allem viel Gelb, Rot und Orange für die Ostersonne; auch Erdtöne und Grün für Landschaft und Grab.) Die Kinder gestalten nun gemeinsam das Osterbild und können sich am Ende über die bunten Farben freuen – so, wie sich auch die Freunde und Freundinnen Jesu (in wenigen Tagen) freuen werden.
Wenn ein Kind den Personen Gesichter malen möchte, ist das auch schön: »Wie fühlen sich die Menschen? Wie kann man das ausdrücken?«

Für Ältere
Die Älteren basteln eine Ostersonne, die bewusst viel Zeit braucht:
Alle bekommen eine Schale oder tiefen Teller mit Wasser und je eine lange, dünne Kerze (Stabkerze) in Rot, Orange und Gelb. Die Kerzen werden angezündet und mit dem Wachs ins Wasser getropft: Zuerst mit Rot in die Mitte einen Kreis machen. Dieser wird mit Orange umrahmt. Der Außenkreis wird mit Gelb gestaltet. Die Wachs-Ostersonne kann mit einer heißen Nadel durchstochen und mit einem Band an einen Osterstrauch (zu Hause oder Gemeinde) oder ans Fenster gehängt werden.
Gut ist es, wenn man bei der Herstellung noch einmal deutlich machen kann: Die Osterfreude brauchte Zeit – doch am Ende war sie sehr hell. Auch unser Glaube braucht Zeit (Sorgen, Tränen, Nachdenken). Doch er ist getragen vom großen Licht der Auferstehung.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Während der Geschichte entsteht ein einfaches Bild.

Material:Ein großer, weißer Papierbogen (DIN-A0); einen dicken, schwarzen Filzstift.
Wenn die Geschichte erzählt und das Bild fertig ist, gestalten die Kinder nach einer kurzen Gesprächsrunde das Bild weiter.

(Bild 1)

(Das Grab ohne Stein zeichnen.)
Ein Grab. Ein Felsengrab.
(Auf den Eingang zeigen) Schau. Da kommt der tote Mensch hinein.
Und dann wird dieser große Stein davor gerollt.
(Stein zeichnen)
So werden die Menschen begraben in der Zeit, in der Jesus lebt.
Und das hier, das ist das Grab von Jesus.

(Bild 2)

Das sind Maria, Maria Magdalena und Johanna.
(Nach und nach zeichnen)
Sie haben Gefäße bei sich. Mit Salbe und Öl.
Es ist ganz früh am Morgen und es ist noch dunkel. Die drei Frauen wollen zum Grab von Jesus gehen und den toten Jesus salben. Sie haben ihn lieb und wollen ihm nah sein. Auch jetzt, wenn er tot ist.
Ja, Jesus ist tot. Die drei sind sehr traurig.
Und sie fragen sich, ob sie den schweren Stein wegrollen können.
Als sie zum Grab kommen, sehen sie: Der Stein ist gar nicht mehr vor dem Eingang. Er liegt ja am Rand!
(Auf den Stein zeigen)
Und als sie in das Grab hineinschauen (auf den Eingang, »in das Grab« zeigen), da sehen sie: Der tote Jesus liegt nicht mehr drin. Er ist weg.
Was ist geschehen?

(Bild 3)

Plötzlich stehen da zwei Gestalten.
(Zwei Figuren vor den Eingang zeichnen)
Es sind Engel. Die strahlen richtig!
(Kleine Striche für das Leuchten zeichnen)
Die Engel sagen zu den Frauen: »Was sucht ihr Jesus denn hier? Er ist nicht tot. Er lebt! Erinnert euch, das hat Jesus euch doch gesagt. Er hat gesagt: ›Ich werde sterben, aber nach drei Tagen werde ich leben.‹« Die Frauen wundern sich und sie erinnern sich: »Stimmt, das hat Jesus gesagt.«
Sie gehen weg vom Grab.Sie gehen zu den Freunden von Jesus. Die Frauen erzählen ihnen, was die Engel gesagt haben.

(Bild 4)

(Zu jedem der folgenden 10 Sätze einen Jünger zeichnen.)
Der da glaubt es nicht.
Der da sagt: »So ein Quatsch!«
Und der hier: »Das kann nicht sein!«
Was redet ihr denn da?«
»Ihr seid verrückt geworden!«
»Lasst uns in Ruhe.«
»Niemand ist jemals wieder lebendig geworden.«
»Hört auf mit dem Gerede!«
»Geht nach Hause.«
»Haltet den Mund!«
Nur Petrus sagt nichts. Er geht weg.

(Bild 5)

Petrus geht zum Grab. (Petrus zeichnen)
Und er schaut hinein. Doch auch er findet den toten Jesus nicht.
Aber er sieht auch keine leuchtenden Engel. Er wundert sich. Was ist geschehen?
(Nach und nach die Ostersonne über dem Felsen malen)
Und langsam – ganz langsam – färbt sich der Himmel – und die Sonne geht auf.

Der besondere Tipp

Wunderbares Ostern

Bastelbogen – auch für die ganz Kleinen
Mit diesem einfachen Bastelbogen kommt Karfreitag und Ostern auch für die Kleinsten näher. Wenn die Klappe umgeblättert wird, verändert sich die ganze Situation: Aus Entsetzen wird Freude. Teilweise zum Ausmalen. Mit schönen Details zum Entdecken und Erzählen.

DIN-A4 (190 g); € 1,00 (ab 10 Ex. je € 0,90); Best.-Nr. 1777

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Erzählung für Ältere

Bleibt alles, wie es ist?

»Komm, wir gehen mit«, sagt Sarah zu Josua. Die beiden Kinder haben den Feiertag zu Hause verbracht. Nun, am ersten Tag der neuen Woche, sind sie zusammen schon sehr früh auf der Straße unterwegs. »Wohin denn ›mit‹?«, fragt Josua. »Na, da, mit den Frauen. Maria ist auch dabei. Sie gehen bestimmt zum Grab von Jesus. Das möchte ich auch.« – »Ach was, wozu denn?«, fragt Josua. »Jesus ist tot. Wozu sollen wir uns dann noch sein Grab ansehen?« – »Aber die Frauen haben Salböl dabei. Sicher werden sie damit den Körper von Jesus einsalben. Ich möchte mit. Ich möchte ihm auch nahe sein.« – »Aber das bringt doch alles nichts mehr, Sarah«, murmelt Josua. »Es ist vorbei. Jesus ist tot. Und alles bleibt, wie es ist.« Sarah schaut Josua erschrocken an: »Du meinst, mein Onkel darf weiter so gemein zu uns sein?« Josua nickt: »Und mein Herr darf mich weiterhin schlagen. Nichts hat sich geändert. Wird Zeit, dass wir das akzeptieren.« Die beiden setzen sich an die Mauer eines Hauses. Eigentlich sollten sie mit ihrer Arbeit beginnen. Dennoch bleiben beide sitzen.

Die Frauen kommen vom Grab zurück

Plötzlich sehen sie, wie die drei Frauen vom Grab zurückkommen. Und die Salböle haben sie immer noch in den Händen. Sie sehen merkwürdig aus: verstört und durcheinander. »Was ist denn geschehen?«, fragt Sarah. »War der Stein vor dem Grab zu schwer? Konntet ihr ihn nicht wegwälzen?« Aber die drei Frauen gehen an ihnen vorbei und in das Haus hinein, an dem Sarah und Josua sich anlehnen. Sie sitzen genau unter dem offenen Fenster. Drinnen wird Licht gemacht und Menschen wachen mürrisch auf. Sarah und Josua können hören, was die Frauen dann erzählen:

Jesus war nicht mehr da

»Wir sind zum Grab gegangen«, fängt eine an, »und dann war der Stein vor dem Grab zur Seite gerollt.« Unruhe verbreitet sich im Haus.
»Wer wohnt denn in diesem Haus?«, will Sarah von Josua wissen. »Ich glaube, das Haus gehört einem von Jesu Jüngern.« – »Aber da sind ganz viele Menschen drin«, flüstert Sarah und steht leise auf. Josua will es auch wissen und schaut ebenfalls durch das Fenster. Im noch dämmrigen Raum sind alle Jünger von Jesus zusammen. Sie schauen ratlos auf die drei Frauen. Die berichten weiter: »Der Stein war weg … und … und … Jesus war auch nicht mehr da.«
Jetzt springen die Jünger auf: »Was? Sie haben Jesu Leichnam gestohlen? Wie können sie nur?« – »Nein!«, ruft da eine der Frauen, »hört erst zu. Denn plötzlich waren da zwei Gestalten. Sie sahen aus wie … ich weiß nicht … Menschen vielleicht, aber dann auch wieder nicht. Sie leuchteten, sie strahlten richtig. Und sie sagten zu uns: ›Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er es euch versprochen hat. Erinnert ihr euch nicht? Jesus ist nicht hier. Jesus lebt.‹«

Nur Einbildung?

Die Jünger starren die Frauen an. Dann fängt einer an, den Kopf zu schütteln. Ein zweiter dreht sich weg. Einer sagt leise: »Ach, Maria, das habt ihr euch nur eingebildet.« Doch die Frauen widersprechen: »Nein, wir wissen, was wir gesehen und gehört haben!«
»Ruhe jetzt!«, ruft da einer der Jünger. »Hört auf mit dem Gerede. Wir müssen überlegen, wie es nun weitergeht für uns. Jesus ist tot. Das haben wir alle gesehen. Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und dürfen nicht durchdrehen.«

Petrus geht zum Grab

Nur Petrus verlässt leise das Haus durch die hintere Tür. Nun hält Sarah und Josua nichts mehr zurück. Sie laufen mit sicherem Abstand hinter Petrus her. Es ist noch immer ziemlich dunkel und sie müssen auf den Weg achten.
Petrus ist auf dem Weg zu den Felsengräbern, zum Grab von Jesus.
»Warte«, flüstert Josua nach einiger Zeit, »von hier können wir alles sehen und uns hinter diesem Busch verstecken. So wird uns Petrus nicht bemerken.«
Sarah nickt.

Petrus ist verwundert

Sarah und Josua sehen, wie Petrus zu einem der Gräber geht. Auch er sieht: Der Stein, der das Grab verschlossen hat, liegt neben dem Eingang zur Höhle. Sie ist offen. Petrus schaut hinein. Eine ganze Weile. Dann macht er sich wieder auf den Weg zurück. Er kommt ganz nah am Versteck der Kinder vorbei. Sie können sehen, wie er den Kopf schüttelt und vor sich hinmurmelt: »Das kann doch nicht sein. Das gibt es doch nicht …«

Jesus lebt

Als Petrus außer Hörweite ist, fragt Josua: »Was ist denn geschehen?« – »Was Jesus versprochen hat«, antwortet Sarah und schaut ihn an.
Langsam geht die Sonne auf. Die Strahlen färben den Himmel über dem Grab rot und orange und gelb. Sie färben auch Sarahs Gesicht in goldenen Tönen. Sarah lächelt: »Jesus hat den Tod besiegt. Jesus lebt. Alles ist möglich. Und nichts bleibt, wie es war.«

Der besondere Tipp

Jesus ist auferstanden
Eine Geschichte von Ostern

Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

Petra Lefin hat die Ostergeschichte nach Matthäus 28 in elf ansprechenden Bildern gemalt und erzählt.
Eine vollständige Textvorlage liegt bei.
DIN-A3, stabilder Karton; € 18,00; Best.-Nr. 9007

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Ben und Herr Gutmann – 5

Ben geht gern zu Herrn Gutmann, der in der Nachbarschaft wohnt. Ihn kann Ben alles fragen. Herr Gutmann weiß viel. Und er kennt viele Geschichten aus der Bibel.

Ben schreibt an Herrn Gutmann

An Heiligabend fährt Ben mit seinen Eltern zu Oma und Opa. Er kann Herrn Gutmann dieses Jahr an Weihnachten nicht besuchen. Trotzdem vergisst er Herrn Gutmann nicht. Er will ihm eine Freude machen und schreibt ihm einen Brief:

Lieber Herr Gutmann!

Ich kann dich an Weihnachten leider nicht besuchen. Aber ich denke an dich. Du hast mir viele Dinge beigebracht über Gott und Jesus und so.

Heute will ich dir etwas erzählen. In der Schule gab es einen Schulgottesdienst. Und ich durfte mit ein paar anderen aus der Klasse die Weihnachtsgeschichte nacherzählen. Wir haben uns einmal nach der Schule getroffen und haben uns die Geschichte überlegt und aufgeschrieben. Ich musste dabei immer mal wieder daran denken, was du gesagt hast. Nämlich, dass Jesus der Friedenskönig ist und auch den Namen Immanuel hat. Und mir fiel auch wieder ein, dass Jesus sagte, dass er das Brot des Lebens und das Licht der Welt ist.

Heute haben wir die Geschichte dann vorgelesen. Das war ganz schön aufregend.

Ich schreibe sie extra für dich ab. Dann kannst du sie auch mal lesen:

Bens Hirtengeschichte

Die Nacht dauert lang. In den Häusern schlafen alle. Nur draußen vor der Stadt Bethlehem sind die Hirten noch wach. Sie müssen wach bleiben. Denn sie hüten ihre Schafe.

Doch auch Hirten brauchen Schlaf. Und so wechseln sie sich ab.

Wer nachts wach ist, hat Zeit nachzudenken. Und so träumen die Hirten manchmal von einer schöneren Welt: Von einem weichen Bett. Und einer warmen Stube. Und von einem gedeckten Tisch. In ihren Träumen gibt es keine Feinde mehr. Kein Hirtenjunge muss mehr Angst haben.

In dieser Nacht ist es ganz still. Und dunkel.

Doch dann wird es plötzlich hell. Hell wie am Tag.

Die Hirten schrecken auf. »Was hat das zu bedeuten?«, fragen sie sich.

Die Schafe werden unruhig. Und die Hirten bekommen Angst.

Sie schauen ins Licht. Erst jetzt erkennen sie den Engel. Er macht die Nacht zum Tag.

Dann sagt der Engel: »Habt keine Angst! Ich bringe euch eine gute Nachricht. Gott hat euch einen Retter geschickt. In dieser Nacht ist er geboren. In einem Stall. Und er liegt in einer Krippe. Er heißt Jesus. Er ist der Heiland der Welt. Er ist auch euer Heiland. Freut euch!«

Immer mehr Engel erscheinen am Himmel. Und sie singen ihr schönstes Lied auf den Heiland der Welt.

Verzaubert bleiben die Hirten stehen und lauschen.

Doch auf einmal sind die Engel weg. Nur die Hirten stehen noch da.

Draußen ist es wieder ganz dunkel. Aber innendrin, da ist es den Hirten warm geworden.

Sie können jetzt nicht einfach weiterschlafen. Sie wollen das Kind sehen.

Und so machen sie sich auf den Weg.

Sie laufen schneller und schneller. Sie sind neugierig auf den Heiland der Welt.

»Wer ist dieser Jesus, dass es in uns so warm wird?«, das möchten sie wissen.

Und dann sind sie da.

Sie sehen den Stall. Darin Maria und Josef. Die beiden sind auch noch wach.

Und dann ist da die Futterkrippe – wie der Engel gesagt hat. Das Kind liegt darin.

So klein und zerbrechlich ist es.

So schön und so zart.

Und sie denken an die Worte des Engels: »Dieses Kind ist der Heiland der Welt.«

Das sollen auch seine Eltern wissen.

Die Hirten sagen: »Euer Kind ist der Heiland der Welt.«

Maria hört gut zu. Ihr wird es ganz warm innen drin.

Dann gehen die Hirten wieder zurück zu ihren Schafen. In ihnen brennt ein Licht, das wärmt und hell macht.

Sie singen. Ihr Lied ist noch lange in der Dunkelheit zu hören:

»Jesus, der Heiland der Welt, ist da!«

Hoffentlich gefällt dir die Geschichte.

Ein Engel für dich

Damit beendet Ben den Brief an Herrn Gutmann. Nur noch eine Zeile schreibt er dazu. Dann faltet er den Brief und legt ihn in den Briefumschlag.

Auch den kleinen Engel aus Holz legt er in den Umschlag. Ben hat ihn selbst gemacht. Dann verschließt er den Umschlag.

Bens letzte Zeile war:

»P. S: Der Engel ist für dich!«

Markus Grapke

Der besondere Tipp

ReliHits

(drei CDs)

Zum gleichnamigen Buch

(Hg. Reinhard Horn, Michael Landgraf, Ulrich Walter)

Alle Lieder und Strophen des gleichnamigen Buchs sind zum Mitsingen, Vorspielen und Kennenlernen hier in diesem CD-Paket, mit einer Gesamtlaufzeit von 180 Minuten, gebündelt.

€ 33,60, Best.-Nr. 3389

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zu Weihnachtsspiel 1 (Monatsgottesdienst Dezember).

Hier geht es weiter zu Weihnachtsspiel 2 (Monatsgottesdienst Dezember).

Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Mit (Krippe-)Figuren wird die Geschichte nach und nach gestellt. Ein schwarzes und ein gelbes Tuch können den Kontrast zwischen der Dunkelheit der Nacht und dem Licht der Engel anschaulich machen. Die Wärme, die die Hirten und Maria im Innern spüren, kann durch ein Teelicht dargestellt werden, das in einem Glas zu den Figuren gestellt wird. Kinder können dabei beteiligt werden.

Lange Nächte

Die Nacht dauert lang. In den Häusern schlafen alle. Nur draußen, vor der Stadt Bethlehem, sind die Hirten noch wach.

(Hirten aufstellen)

Sie müssen wach bleiben. Denn sie hüten ihre Schafe.

(Schafe aufstellen)

Ihren Tieren soll nichts passieren.

Doch auch Hirten brauchen Schlaf.

Und so wechseln sie sich ab.

Mal bleibt der eine wach, mal der andere.

Das machen sie Tag für Tag so.

Nachtträume

Wer nachts wach ist, hat Zeit, nachzu-
denken.

Und so träumen die Hirten manchmal von einer schöneren Welt: Von einem weichen Bett. Einer warmen Stube. Einem gedeckten Tisch.

In ihren Träumen gibt es keine Feinde mehr.

Kein Hirtenjunge muss mehr Angst haben.

Plötzlich wird es hell

In dieser Nacht ist es ganz still. Und dunkel.

(Schwarzes Tuch kreisförmig um die Hirten herumlegen.)

Doch dann wird es plötzlich hell.

Hell wie am Tag.

(Mit gelbem Tuch einen Kreis bilden; diesen auf das schwarze Tuch legen.)

Die Hirten schrecken auf.

Sie bekommen Angst. »Was hat das zu bedeuten?«, fragen sie sich.

Auch die Schafe werden unruhig.

Die Hirten schauen ins Licht.

Erst jetzt erkennen sie den Engel.

(Engel auf das gelbe Tuch stellen).

Er macht die Nacht zum Tag.

Habt keine Angst!

Dann sagt der Engel:

»Habt keine Angst! Ich bringe euch eine gute Nachricht.

Gott hat euch einen Retter geschickt.

In dieser Nacht ist er geboren.

In einem Stall. Dort liegt er in einer Krippe.

Er heißt Jesus. Er ist der Heiland der Welt.

Er ist auch euer Heiland. Freut euch!«

Immer mehr Engel erscheinen am Himmel.

(Weitere Engel dazustellen)

Und sie singen ihr schönstes Lied auf den Heiland der Welt.

Innendrin wird es warm

Verzaubert bleiben die Hirten stehen und lauschen.

Doch auf einmal sind die Engel weg.

(Alle Engel wegnehmen)

Es ist wieder ganz dunkel.

(Das gelbe Tuch entfernen.)

Aber innen drin – da ist es bei den Hirten ganz hell geworden. Und warm.

(Zu jedem Hirten ein Teelicht im Glas stellen und anzünden.)

Sie können jetzt nicht hierbleiben.

Sie wollen das Kind sehen.

Aufbruch

Und so machen sie sich auf den Weg.

Sie laufen immer schneller und schneller.

Sie sind neugierig auf den Heiland der Welt.

»Wer ist dieser Jesus, dass es uns so warm wird?«

Das müssen sie wissen.

Und dann sind sie da.

Dann sehen sie den Stall.

Und Maria und Josef.

(Figuren dazustellen)

Die beiden sind auch noch wach.

Und dann ist da die Futterkrippe, wie der Engel gesagt hat.

Das Kind liegt darin.

(Krippe mit Kind aufstellen)

So klein und zerbrechlich ist es.

So schön und so zart.

Die Hirten denken an die Worte des Engels:

»Dieses Kind ist der Heiland der Welt.«

Das sollen auch seine Eltern erfahren.

Sie sagen zu Maria und Josef:

»Euer Kind ist der Heiland der Welt.«

Maria hört gut zu.

Auch bei ihr wird es innen drin ganz hell und warm.

(Ein Teelicht im Glas zu Maria stellen und anzünden)

Rückkehr

Dann gehen die Hirten wieder zurück.

In ihnen brennt ein Licht, das wärmt und hell macht.

Sie singen.

Ihr Lied ist noch lange in der Dunkelheit zu hören:

»Jesus, der Heiland der Welt ist da!«

Der besondere Tipp

ReliHits (Buch)

Lieder und Impulse für die religions-pädagogische Praxis

(Hg. Reinhard Horn, Michael Landgraf, Ulrich Walter)

80 teils neue Lieder zu vielen religionspädagogischen Themen für Kinder ab 6 Jahren.

Zu den Liedern gibt es praktische Umsetzungsideen, Tipps für den (Schul-)Gottesdienst und Anregungen für kleine Rituale. Mit Stichwort- und bibelthematischem Verzeichnis sowie einer Einführung in »Musik im Religionsunterricht«.

136 Seiten; € 17,80, Best.-Nr. 3388

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Die Scherben einer zerbrochenen Schale/eines Tellers werden in die Mitte gelegt. Wir nehmen uns Zeit und lassen es auf uns wirken.

Wer mag, teilt seine Gedanken den anderen mit.

commons.wikimedia, Haragayato, mit Goldlack reparierte Kintsugi-Schale

Dann das Foto einer Kintsugi-Schale dazulegen (bei Wikipedia ist obiges Bild zu finden).

(Wenn Zeit ist, kann man die Schale auch gemeinsam wieder zusammensetzen und mit Goldlack o. ä. kleben.)

Wir tauschen uns aus zur Fragestellung:

»Was heißt heil werden?«

Zum Text / Zum Thema
  • Die Hirtenszene der Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2 ist beliebt bei Krippenspielen. Doch Idylle darf man sich dabei nicht vorstellen. Zwar waren Hirten nicht die Außenseiter, als die sie oft dargestellt werden, dennoch mussten auch sie ihren Unterhalt hart verdienen.
  • Mitten in ihrer Nachtroutine wird es plötzlich hell. Es ist unerklärlich, was da passiert. Und so muss der Engel auch erst einmal beschwichtigen: »Fürchtet euch nicht!« Das ist das erste: Die Angst muss weg. Erst dann kann das Herz auch die Botschaft aufnehmen: »Euch ist heute der Heiland geboren.«
  • Die Hirten werden direkt angesprochen: »Jesus ist der Heiland für euch.« Damit lässt der Engel keinen Zweifel, dass die Weihnachtsbotschaft ihnen gilt.
  • Wie stark dieser Eindruck von Licht, Engel und Botschaft ist, erkennt man daran, dass die Hirten sich sofort auf den Weg machen und zur Krippe eilen. Sie müssen selbst sehen, was ihre Ohren gehört haben.
  • Die Hirten sind die ersten, die in der Heiligen Nacht an der Krippe stehen. Die Botschaft vom Kind in der Krippe hat sie so berührt, dass sie ihr Wissen auch Maria mitteilen: »Euer Kind Jesus ist der Heiland für alle!«
  • Die Hirten erzählen die gute Nachricht allen weiter, die ihnen begegnen.
  • Viele Elemente der Verheißungen Jesajas finden sich bei Lukas wieder.

Info: Das griechische Wort »Soter« bedeutet »Heiland«, »Retter«, »Helfer«, »Erlöser«.

Die Kinder und der Text / das Thema

Tun sich Kinder weh, hört man manchmal den Reim: »Heile, heile Segen, morgen gibt es Regen, übermorgen Sonnenschein, dann wird’s wieder besser sein.«

Dieser formelartige »Segensspruch« weist darauf hin, dass etwas heilen soll. Und tatsächlich: Mit Pusten, etwas Spucke, ggf. einem Pflaster und mit ganz viel Zuwendung verfliegt der Schmerz.

Was hilft? Was heilt? In solchen Alltagssituation ist es oft die Zuwendung. Dass da jemand ist, zu dem die Kinder kommen können, der sie ernst nimmt, der da ist.

Jesus, der Heiland, ist einer, der etwas heilt, etwas zurechtbringt. Anders als Heldenfiguren kommt Jesus ganz unscheinbar zur Welt. Dadurch wird er für Kinder nahbar.

Er ist da. Er nimmt sie ernst. Kinder können sich Jesus anvertrauen. Er ist derjenige, der sagt: »Alles wird gut!«

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Freude, Freude (KuS 78);

Geht, ruft es von den Bergen (KuS 66/LJ 322/MKL 126);

Hört, der Engel helle Lieder (EG 54/KuS 64/LJ 52/KG 36);

Vom Himmel hoch (EG 24/KuS 46/LJ 32/KG 35)

Weihnachtssegen (im Kreis, stehend)

Vier Kinder lesen den jeweiligen Text laut vor. Schön ist, wenn diese Kinder an den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet stehen.

Auf das »Alle« wird zuvor hingewiesen.

Kind 1:

Das Licht dieser Nacht

strahle hell in unser Leben.

Kind 2:

Das Kind in der Krippe

berühre unsere Herzen.

Kind 3:

Der Stern am Himmel

zeige uns den richtigen Weg.

Kind 4:

Der Segen dieser Heiligen Nacht

komme zu uns und bleibe bei uns.

Alle:

Heute. Morgen. Und immer.

Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Gesprächsimpuls für die Älteren

Die Symbole in der Krippe der vergangenen Sonntage werden noch einmal vor Auge geführt. Anhand ihrer erläutern die Kinder die Bedeutung des Kindes in der Krippe: »Wer ist der, den wir erwarten?«

Stegreifspiel (mit allen gemeinsam)

Material: Hirtenkleidung (braune Jacken, Felle, Stäbe) und Engelskleidung (weiße Tücher).

Die Hirtenszene aus den beiden Erzählungen wird frei nachgespielt. Die Mitarbeitenden können Hilfestellung geben.

Es gibt eine Hirten- und eine Engelgruppe.

Themen sind dabei: wach bleiben, schlafen, träumen, Dunkelheit, plötzlich Licht, aufschrecken, Angst, keine Angst, gute Nachricht, Kind in der Krippe, Freut euch!, noch mehr Engel, Engelslied, Engel verschwinden, Hirten allein, alles ist wieder dunkel, im Innern ist es hell, Hirten brechen auf.

Zum Abschluss passt gut das Lied: Geht, ruft es von den Bergen.

Alternativ

Kinder erzählen die Geschichte mit Figuren, Tüchern und Kerzen nach (s. »Erzählung für Jüngere«).

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Hier geht es weiter zu Weihnachtsspiel1 (Monatsgottesdienst Dezember).

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Wer ist der, den wir erwarten?

Ute Seeger, Setzingen

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Advent ist eine besondere Zeit. Man kann vieles sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Es ist eine Zeit der Vorfreude und Geheimnisse, mit Ritualen und Bräuchen. Wir leben in Erwartung. Ein Kind wird geboren. Mit diesem Kind beginnt etwas Neues. Durch dieses Kind bringt Gott Friede, Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Das Kind verändert Menschen zum Guten. Doch wer ist es? Was dürfen wir von ihm erwarten?

Wie habe ich als Kind die Adventszeit erlebt?

Zum Text / Zum Thema

Die Bibeltexte antworten auf die Fragen: Wer ist der, den wir erwarten? Wie verändert er auch unser Leben?

Im Prophetenbuch Jesaja verspricht Gott eine heilvolle Zukunft. Die ersten Christen haben dann verkündigt: In Jesus haben sich diese Verheißungen und Zusagen erfüllt.

Jesaja hat ungefähr in der Zeit von 749–700 v. Chr. gewirkt. Neben vielen Gerichtsworten kündigt Jesaja in Kapitel 7 und 9 die Geburt eines Retters an. Dieser wird beschrieben als ein König, der Frieden bringt und für das Gute eintritt. Gott selbst setzt ihn als Friedenskönig ein. Durch ihn verwirklicht Gott seinen Willen. Beide Verheißungen sind das Herzstück alttestamentlicher Messiaserwartung (der Gesalbte = griechisch »Christus«, = hebräisch »Messias«).

Die beiden Texte aus dem Johannesevangelium entfalten jeweils ein »Ich-bin-Wort«. Diese bildhaften Aussagen im Munde Jesu wollen verstehen helfen, wer Jesus ist. Sie nehmen elementare Bedürfnisse auf (Brot, Licht) und verbinden sie mit seiner Person: Jesus gibt, was Menschen zum Leben brauchen.

Ein Ausschnitt aus der Weihnachtsgeschichtebeschließt die Reihe. In der Geburt des Kindes erfüllen sich die alten Verheißungen. Er ist der Heiland. Wer wissen will, wie Gott ist, muss zum Kind in der Krippe.

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder erleben die Adventszeit als intensive und schöne Zeit voller Freude und Erwartung. Alle Sinne werden angeregt. Neugier wird geweckt. Kinder finden es spannend, Neues zu entdecken: Was hat es mit dem Kind in der Krippe auf sich? Kann es auch mir helfen? Wann gibt es endlich Frieden?

Kinder sehnen sich nach einem friedlichen und heilen Umfeld. Kann das Böse und Unheilvolle auf der Welt eingedämmt werden?

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Seht, die gute Zeit ist nah (KuS 32);

Eines Tages kam einer (KuS 348);

Tragt in die Welt nun ein Licht (KuS 70)

Psalmgebet

I: Menschen führen Kriege.

Wir hoffen auf Versöhnung.

Jesus, du bist unser Friede.

II: Manchmal fühlen wir uns allein.

Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.

Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.

Wenn du sprichst, wird es hell.

(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)

Wenn du da bist, weicht die Angst.

(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)

Du bringst Frieden überall.

(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)

I: Manchmal fehlt uns die Energie.

Wir haben Hunger nach Leben.

Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.

II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.

Wir wollen den richtigen Weg sehen.

Jesus, du bist unser Licht.

I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.

Wir wollen frei sein.

Jesus, du bist unser Erlöster.

Wenn du sprichst, wird es hell …

Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Bei jedem Gottesdienst gibt es einen Gesprächsimpuls mit einem Symbol: Krone und Friedenstaube, Stern, Lebkuchen, Kerze, Kind (= Puppe). Sie werden jeweils am Ende des Gottesdienstes in eine Krippe gelegt.

Gestaltung eines großen Adventskalenders: Auf die Innenseite der fünf Türen wird das jeweilige Thema des Sonntags geschrieben: »Jesus ist der Friedefürst (Immanuel)« bzw. Brot des Lebens, Licht der Welt, Heiland«. Die Fläche hinter der Tür wird passend zum Thema gestaltet. Die Symbole (s. o.) können dafür Ideen liefern.

Wunschzettel zu: »Was wünsche ich mir von Gott?« gestalten. Für jeden Wunsch wird ein eigener Zettel verwendet, die bei den Fürbitten aufgegriffen werden (vorlesen und Teelicht im Glas draufstellen).

Markus Grapke

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

12-2022

Der rote Faden

»Ich bin das Licht der Welt« – das Heft legt den Schwerpunkt auf dieses Ich-bin-Wort Jesu, das am 4. Advent im Mittelpunkt steht. An Weihnachten feiern wir dieses Licht, das in unsere Welt gekommen ist und sie heller macht. So dreht sich auf den Heftseiten also alles um Licht (und ein wenig um Schatten).

Was Sie erwartet

  • Die Geschichte von Theo, der beim Krippenspiel einen Hirtenjungen spielt und von der ersten Probe enttäuscht zurückkommt. Sie bindet die Weihnachtsgeschichte nach Lukas ein und greift gekonnt auf das Jesuswort hin: »Ich bin das Licht der Welt«. (Joh 8,12)
  • Drei Seiten prall gefüllt mit kindgerechten Experimenten zu Licht und Schatten, die sich diesem Thema naturwissenschaftlich nähern.
  • Die anrührende Geschichte von der Kirchenmaus und der Bienenwachskerze.
  • Ein Durchstech- und Durchschein-Bild, das am Fenster zu leuchten beginnt.
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Einheit des 27. November 2022 (1. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 4. Dezember 2022 (2. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 11. Dezember 2022 (3. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 18. Dezember 2022 (4. Advent)

Hier geht es zur Einheit des Heiligabend 2022

Hier geht es zu Weihnachtsspiel 1.

Hier geht es zu Weihnachtsspiel 2.

Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

Detektiv Spürnase und die Krippe

Rollen

  • Detektiv Spürnase (s. u.)
  • Lukas
  • drei Hirten
  • Alte Johanna (s. u.)
  • Kleine Johanna
  • Augustus
  • Diener
  • Maria
  • Josef
  • Engel (s. u.)

Hinweise zu den Rollen

  • Detektiv Spürnase (nachfolgend Spürnase) kann auch auf zwei Kinder aufgeteilt werden. Entweder sie agieren als Team oder sie teilen sich auf die beiden Hälften auf (die Verkleidung zeigt an, dass es dieselbe Person sein soll).
  • Die alte Johanna ist eine sehr alte Frau!
  • Die Engel können eine große Schar sein (je nachdem, wie viele Kinder mitspielen); ein Engel hat eine Sprechrolle.

Allgemeines

  • Das Spiel ist in eine »Rahmenhandlung« und mehrere einzelne »Erzählungen« unterteilt und wechselt hin und her. Die Rahmenhandlung wird von der alten Johanna erzählt, Spürnase und Lukas hören zu und Lukas schreibt sie zusätzlich auf (biblische Geschichte). Die Erzählungen berichten die Geburt Jesu und nehmen je eine besondere Szene in den Blick.
  • Es gibt kaum Regieanweisungen. Wie die Spielenden agieren, ergibt sich aus der Geschichte; ebenso evtl. Requisiten (wie z. B. Stift und Block für Lukas).

  • Die biblische Geschichte ist in farbiger Schrift.
Rahmenhandlung

Spürnase: Lukas, Lukas, schau mal, was ich hier gefunden habe!

Lukas: Mensch, du bist ja ganz aufgeregt. Was ist das denn?

Spürnase: Na eine Krippe!

Lukas: Und wo hast du die her?

Spürnase: Die habe ich beim Ausmisten gefunden. Und schau mal, da stehen einige Worte drauf: »Jesus« und »Roter Ochse« und »Bethlehem«.

Lukas: Und was soll ich damit?

Spürnase: Du hast doch schon so viel über Jesus in Erfahrung gebracht, Lukas.

Lukas: Ja, das stimmt. Ich habe in meinem Evangelium zusammengeschrieben, was ich über Jesus herausgefunden habe, was mir andere erzählt haben oder was ich bei Markus abgeschrieben habe. Aber nirgends war von einer Krippe die Rede. Und die Familie von Jesus stammt aus Nazareth. Wieso sollte Jesus etwas mit Bethlehem zu tun haben?

Spürnase: Aber wenn es doch da steht: »Jesus«, »Bethlehem«, »Roter Ochse«.

Lukas: Mir ist trotzdem nicht klar, warum das auf einer Krippe steht und was Jesus damit zu tun haben sollte.

Spürnase: Bitte, Lukas, mach dich mit mir auf die Reise. Ich möchte so gerne wissen, was es damit auf sich hat.

Lukas: Also, Detektiv Spürnase, dann lass uns ein paar Nachforschungen anstellen. Was die Geburt von Jesus anbelangt, tappe ich völlig im Dunkeln. Vielleicht kann diese Krippe uns tatsächlich helfen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen.

Spürnase: Also du kommst mit, Lukas?

Lukas: Ich bin dabei. Gleich morgen früh machen wir uns auf den Weg.

(Am nächsten Tag)

Spürnase: Schau mal Lukas, jetzt sind wir in Bethlehem angekommen.

Lukas: … und müssen nur noch den »Roten Ochsen« finden.

Spürnase: Hmmm … der sieht richtig heruntergekommen aus.

Lukas: Ob da noch jemand wohnt?

Spürnase: Ich werde mal klopfen.

Alte Johanna: Ja, bitte. Was wollt ihr?

Spürnase: Sind wir hier richtig beim »Roten Ochsen«?

Alte Johanna: Ach, unsere Gaststätte »Roter Ochse« gibt es schon lange nicht mehr.

Lukas: Sehen Sie, wir haben hier eine Krippe. Da steht drauf: »Roter Ochse, Bethlehem«.

Alte Johanna: Ah, ihr habt die Krippe. Gibt es die tatsächlich noch? Das hätte ich nicht gedacht, dass ich die noch einmal sehe. Ist ja auch schon über 80 Jahren her, dass sie in unserem Stall gestanden hat.

Spürnase: Und was hat das mit Jesus zu tun?

Alte Johanna: Oh, das ist eine spannende Geschichte. Ich will sie euch gern erzählen, wenn ihr wollt.

Lukas: Super! Ich sammle nämlich Geschichten über Jesus.

Alte Johanna: Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Jesus geboren wurde. Ich war da noch ein kleines Mädchen. Damals hat der Kaiser Augustus hier das Sagen gehabt und Folgendes angeordnet:

Erzählung 1: Volkszählung

Augustus: Diener, Diener! Komm schon!

Diener: Zu Befehl, Kaiser Augustus. Wo drückt denn der Schuh oder besser gesagt, der königliche Pantoffel?

Augustus: Ich habe gehört, dass es immer mehr und mehr Menschen in meinem Reich werden. So langsam verliere ich den Überblick. Was kann ich nur dagegen tun?

Diener: Lasst doch alle Menschen in eurem Reich zählen.

Augustus: Zählen? Wie soll das gehen? Sollen alle Soldaten jetzt durch die Städte laufen und Menschen zählen? Die haben Besseres zu tun!

Diener: Nein, ich habe da eine andere Idee.

Augustus: Und die wäre?

Diener: Ihr ordnet eine große Volkszählung an. Dabei sollen alle Menschen in die Stadt reisen, aus der ihre Vorfahren stammen. Dort sollen sie dann in entsprechende Listen eingetragen werden.

Augustus: Fürwahr, ein guter Plan. Der könnte von mir kommen. Diener, ordne im ganzen Land an, dass es zum ersten Mal eine Volkszählung gibt. Dann hat auch Quirinius, der olle Statthalter, mal wieder eine Aufgabe. Das ordne ich, Kaiser Augustus, an.

Diener: (geht umher und ruft aus) Achtung, Achtung! Befehl des Kaiser Augustus’! Es gibt eine Volkszählung im ganzen Land. Dazu muss jeder in die Stadt reisen, in der er geboren wurde. Achtung, Achtung! Wichtig! Befehl des Kaiser Augustus’. Volkszählung! …

Rahmenhandlung

Alte Johanna: Ich erinnere mich noch genau an den Tumult, der damals war. Alle machten sich auf und gingen dorthin, wo ihre Vorfahren geboren waren. Und wir hier, in Bethlehem, blieben davon auch nicht verschont.

Lukas: Warte, nicht so schnell. Ich möchte alles mitschreiben, damit ich nicht vergesse:

»Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Landpfleger in Syrien war. Und ein jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.«

Alte Johanna: Genau so war es. Auch zu uns sind viele Menschen gekommen. Bethlehem ist aus allen Nähten geplatzt. Ich sehe es noch deutlich vor mir.

Erzählung 2: Maria und Josef

Maria: Mensch, Josef, das sieht schlecht aus mit einem Quartier.

Josef: Du hast recht, Maria. Die Stadt platzt aus allen Nähten.

Maria: Die Frage ist nur, wo wir unterkommen. Das Kind wartet nicht mehr lange damit, auf die Welt zu kommen.

Josef: Das war aber auch eine Schnapsidee von dem Kaiser Augustus, gerade jetzt eine Volkszählung anzuordnen.

Maria: Und wieso mussten wir eigentlich nach Bethlehem reisen? Kannst du mir das sagen, Josef? Schon so viele Jahre leben wir in Nazareth. Was sollen wir da in Bethlehem?

Josef: Das ist eine lange Geschichte, Maria. Du weißt ja, dass mein Ururururur-Großvater, hier in Bethlehem gelebt hat: König David. Weil wir mit ihm verwandt sind, müssen wir hierherreisen und uns hier in die Listen eintragen lassen.

Maria: Klingt kompliziert. Aber jetzt müssen wir zuerst eine Herberge zu finden. Lass es uns dort probieren.

Wirt 1: Was? Ein Zimmer sucht ihr? Macht ihr Witze? Ich bin voll bis unters Dach. Keine Chance.

Josef: Maria, lass den Kopf nicht hängen. Wir geben noch nicht auf.

Maria: Da, die nächste Unterkunft.

Wirt 2: Und wenn ihr der Kaiser Augustus persönlich wärt – nein, ich habe kein Zimmer mehr für euch.

Wirt 3: Auch bei mir ist alles voll.

Rahmenhandlung

Spürnase: Und was haben Maria und Josef dann gemacht?

Lukas: Warte. Ich muss erst aufschreiben, was ich gerade erfahren habe:

»Da machte sich auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, auf, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.«

Spürnase: Aber sie hatten doch in Bethlehem gar kein Zimmer mehr gefunden. Und woher die Krippe kommt, weiß ich auch noch nicht.

Alte Johanna: Die Geschichte ist ja auch noch nicht zu Ende …

Erzählung 3: Jesu Geburt

Kleine Johanna: Sucht ihr noch ein Zimmer?

Maria: Oh, du bist aber ein nettes Mädchen. Wie heißt du denn?

Kleine Johanna: Johanna.

Josef: Und du gehörst zu diesem Gasthaus dort drüben, »Roter Ochse«? Ja … hättest du denn noch ein Zimmer für uns?

Kleine Johanna: Das nicht. Aber Mama hat gesagt, in unserem Stall, wo unser Ochse ist, da könnt ihr übernachten. Wollt ihr?

Josef: Aber sicher, das ist besser als nichts.

Kleine Johanna: Na, dann kommt mit!

Maria: Das ist gut, denn es ist höchste Zeit. Mein Kind kommt bald zur Welt. Auch wenn wir nichts anderes haben, als diesen alten Stall und ein paar Windeln, bin ich trotzdem Gott dankbar. Er hat dafür gesorgt, dass wir ein Dach über dem Kopf haben.

Kleine Johanna: Da steht auch eine Futterkrippe. Da könnt ihr dann euer Kind hineinlegen, wenn es da ist. Nur unser alter Ochse frisst sonst daraus. Aber jetzt ist sie als Kinderbettchen wichtiger.

Maria: Danke, Johanna.

Rahmenhandlung

Lukas:

»Und Maria gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in er Herberge«.

Erzählung 4: Die Hirten

Hirte 1: Schaut euch einmal den Glanz der Sterne an.

Hirte 2: Ach, Jakob, du alter Träumer.

Hirte 3: Die Sterne interessieren mich nicht mehr, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe.

Hirte 1: Aber sie leuchten diese Nacht besonders schön!

Hirte 2: Du wirst dich auch noch an das harte Hirtenleben gewöhnen.

Hirte 3: Komm erst einmal in mein Alter! Dann schmerzen dir die Knochen.

Hirte 1: Immerhin sind wir heute damit fertig geworden, alle Zäune aufzustellen.

Hirte 2: Ja, die Hürden, in denen unsere Schafe jetzt grasen, stehen wirklich gut.

Hirte 3: Kommt, lasst uns ein Feuer anzünden. Beim Feierabendbier werden unsere Probleme kleiner.

Hirte 2: Da sind wir wenigstens unter uns.

Hirte 3: Da ist niemand, der mit dem Finger auf uns zeigt und sagt: »Diese Hirten! Betrüger und Halsabschneider sind das.«

Hirte 2: Ja, alle schimpfen nur über uns.

Hirte 1: Und dabei ist Hirte doch so ein schöner Beruf.

Hirte 2: Selbst der König David war einmal ein Hirte.

Hirte 3: Aber diese Zeiten sind vorbei. Der Glanz ist längst erloschen.

Hirte 1: Aber schaut, da fängt es an zu strahlen.

Hirte 2: Was ist da los?

Rahmenhandlung

Lukas:

»Und es waren Hirten in derselben auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Schafe.«

Erzählung 5: Engel (Engelschar tritt auf)

Gemeinsames Lied oder Lied der Engel:

Vom Himmel hoch

Engel:

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkünde euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Hirte 2: Krass! Echte Engel!

Hirte 3: Und der eine Engel hat so freundlich mit uns gesprochen.

Hirte 2: Von einem Kind in einer Krippe.

Hirte 1: Kommt, wir machen uns auf den Weg. Wir schauen, was dahintersteckt.

Gemeinsames Lied: Kommet ihr Hirten

Erzählung 6: Hirten

Hirte 3: Da liegt es tatsächlich: Das Kind, von dem der Engel erzählt hat. In einer Krippe.

Hirte 1: Aber es ist ein ganz besonderes Kind Es ist Gottes Sohn, der Retter für alle Welt.

Hirte 2: Und wir sind die Ersten, die davon erfahren haben.

Hirte 1: Das müssen die anderen auch erfahren. Lasst uns allen davon weitererzählen.

Rahmenhandlung

Lukas:

»Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: ›Lasst uns gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die uns der Herr kundgetan hat.‹ Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Und die Hirten kehrten wieder um.«

Erzählung 7: Maria und Josef

Maria: Ach, Josef, welch wundervolles Geschenk hat uns Gott nur mit diesem Kind gemacht!

Josef: Nicht umsonst hat er den Namen »Jesus« bekommen: »Gott rettet«. Dieses Kind wird für alle Menschen Rettung sein.

Maria: Für Große und für Kleine – für alle ist das Jesuskind da.

Josef: Ich freue mich einfach so, dass dieses Kind jetzt geboren ist

Rahmenhandlung

Lukas:

»Maria aber bewahrte alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.«

Alte Johanna: Alle sind damals in unseren Stall zu dieser Krippe gekommen. Sie haben die Geburt dieses Kindes gefeiert.

Spürnase: Ah, jetzt verstehe ich … aber wie ist die Krippe dann zu uns nach Nazareth gekommen?

Alte Johanna: Maria und Josef sind noch einige Zeit im Stall geblieben. Als sie nach Nazareth zurück sind, haben sie die Krippe mitgenommen. So hatten sie für unterwegs immer etwas, worin sie nachts das kleine Jesuskind legen konnten.

Lukas: Das war also die Geschichte von Jesu Geburt.

Spürnase: Und woher weißt du das alles?

Alte Johanna: Ich war das kleine Mädchen, Johanna. Ich habe Maria und Josef in den Stall geführt. Und ich habe ihnen die Krippe für den Kleinen gezeigt. Es ist schön, dass nach so vielen Jahren jemand gekommen ist, um diese Geschichte aufzuschreiben.

Spürnase: Es war uns eine Ehre, Johanna.

Lukas: Ja, vielen Dank, dass du uns diese Geschichte erzählt hast: Die Weihnachtsgeschichte.

Spürnase: Und, dass wir das Geheimnis um die Krippe, den Roten Ochsen und Bethlehem gelüftet haben. Ich finde, wir sollten diese Geschichte jedes Jahr erzählen, damit alle sie hören und sie nicht vergessen wird. Was meinst du, Lukas?

Lukas: Das ist ein guter Vorschlag, Detektiv Spürnase.

Markus Speer

Der besondere Tipp – Neue Weihnachtsspiele für Gemeinde, Kita, Schule

Peter Hitzelberger (Hg.)

Ohne Engel geht es nicht (mit CD)

17 neue Weihnachtsspiele für Gemeinde, Schule und Kindergarten. Zum Aufführen mit Kindern ab 4 Jahren.

Alle Texte sind auf der beiliegender CD zur individuellen Bearbeitung; dazu einige der neuen Lieder in Instrumentalfassung.

160 Seiten, DIN-A5, mit CD

€ 19,95; Best.-Nr. 2082


Peter Hitzelberger (Hg.)

Wir ziehen heut nach Bethlehem (mit CD)

Zwei Singspiele, kurze, längere und »andere« neue Weihnachtsspiele sind hier zusammengefasst. Inkl. »CD-Extra«, die alle Stücke als Textdateien enthält, um sie am PC den Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Auch einige neue Lieder können mit der Playback-Version leicht gelernt werden.

160 Seiten, DIN-A5, mit CD-Extra

€ 20,00; Best.-Nr. 2142

www.junge-gemeinde.de

The Sound of Xmas

Musik gehört zu Weihnachten. Im Radio werden Weihnachtshits rauf- und runtergespielt. Im Gottesdienst singen wir Weihnachtslieder. Zwei Jugendliche machen sich auf den Weg, um den ultimativen Klang von Weihnachten zu finden. Sie erstellen sich eine Playlist, um den »Sound of Xmas« einzufangen. Doch so richtig will es nicht gelingen. Zuletzt kommen sie in einer Kirche an eine Krippe. Dort steht ein Buzzer. Als sie diesen drücken, hören sie Babygeschrei: Den Klang von Weihnachten. So tönt die Liebe Gottes hinaus in die Welt, wie es im Schlusslied heißt, das dem Spiel seinen Namen gibt.

Rollen

2 Jugendliche, Verkäufer:in, Freund:in, 2 Hirten,

Engel; die Jugendlichen sowie Freund:in sollten von älteren Kindern gespielt werden (ab 10 Jahre); die Anzahl der Hirten und Engel kann variieren.

Musik

Das Weihnachtsspiel lebt von den Song-Einspielungen und den vier Liedern, die je von allen Mitspielenden gesungen werden.

Requisiten

Bei der Aufführung 2021 war das Karussell besonders eindrücklich. Es entstand aus einem Sonnenschirm, Bobbycars an Schnüren und einem Lichterschlauch.

Auch ein gut sichtbarer Buzzer erweckt Aufmerksamkeit.

The Sound of Xmas

Einspielung: »Last Christmas« (Original von Wham!; z. B. auf Youtube zu finden)

Jugendliche:r 1: Immer die gleiche Leier. Ständig hört man nur diesen einen Song im Radio. Gibt’s denn nicht noch was anderes an Weihnachten?

Jugendliche:r 2: (stichelt) Ich hab’ da was für dich. Wie wär’s damit: (singt) »Probier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit …«

Jugendliche:r 1: Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Mal echt: Bald ist Weihnachten, aber ich komme nicht so richtig in Weihnachtsstimmung.

(Coronaversion) Vorgestern saßen wir noch in der Schule und machten unseren letzten Corona-Test. Normalerweise wichteln wir vor den Weihnachtsferien immer, aber Frau Bachmann hat uns das verboten. Wegen Corona. Und Schnee gibt es dieses Jahr auch wieder keinen.

(Alternativversion) Vorgestern saßen wir noch in der Schule. Frau Bachmann hat uns die Klassenarbeit zurückgegeben und wollte sie unbedingt noch besprechen. Normalerweise wichteln wir vor den Ferien ja immer. Aber sie hat gemeint, wir brauchen die Zeit für die Besprechung, weil unsre Noten so schlecht ausgefallen sind.

Jugendliche:r 2: Ja, und bei uns wurde der Schulgottesdienst kurzfristig abgesagt. Auch wegen Corona. »Zu viele Leute und zu wenig Platz«, sagt die Schulleitung. Jemand im Reli-Unterricht meinte dann: »Wie damals bei Maria und Josef: Viele Leute in Bethlehem und kein Platz in der Herberge.« Wir hatten extra mit unserem Schulchor etwas für Weihnachten geprobt. Warte mal, vielleicht ist das ja was für dich. Hör’s dir mal an.

Lied 1: Alle Mitspielenden stellen sich zu einem kleinen Chor zusammen und singen »Wir wollen das Wunder sehn« (einfach spitze 2, Nr. 148).

Jugendliche:r 1: Kenne ich zwar nicht, hört sich aber ganz gut an. Weißt du was? Ich stelle mir eine Weihnachts-Playlist zusammen. Vielleicht bringt die mich ja in Weihnachtsstimmung.

Jugendliche:r 2: Du kannst sie ja »The Sound of Xmas« nennen. Und teile dann bitte die Playlist mit mir. Dann können wir beide den Klang von Weihnachten einfangen.

Und übrigens habe da noch was gefunden: »Rockin’ around the christmas tree«. Hör mal! (Hält Smartphone hoch.)

Einspielung: »Rockin’ around the christmas tree«

(Original mit Brenda Lee oder die Version mit Kim Wilde; zu finden z. B. auf Youtube)

Jugendliche:r 1: Puhh, mach das aus! So klingt doch nicht Weihnachten.

Jugendliche:r 2: Ok, dann lass uns mal rausgehen. Vielleicht können wir unterwegs noch weitere Klänge einfangen.

(Die beiden machen sich auf den Weg. Sie kommen in das Kaufhaus »Letzte Chance« und staunen.)

Jugendliche:r 2: Is’ ja irre. So viele Menschen. Die brauchen wohl alle noch ein Weihnachtsgeschenk.

Verkäufer:in: (spricht die beiden an) Sucht ihr auch noch ein Geschenk zu Weihnachten? Ein Parfum für die Dame oder ein Paar Socken für den Herrn?

Jugendliche:r 2: Nein, danke, wir suchen den »Klang von Weihnachten«.

Verkäufer:in: Da müsst ihr bei den CDs im 3. Stock schauen.

Jugendliche:r 1: Schon gut, vielen Dank.

Jugendliche:r 2: Und schöne Weihnachten.

Verkäufer:in: Das wünsche ich euch auch!

(Jugendliche gehen ein Stück zur Seite.)

Jugendliche:r 1: Weihnachtsstimmung ist echt etwas anderes. Da hilft auch die Musik nichts, die da im Hintergrund läuft.

Einspielung: »Merry Christmas everyone«

(Original mit Shakin Stevens; z. B. Youtube)

(Die beiden Jugendlichen spitzen die Ohren.)

Jugendliche:r 2: Lass uns das trotzdem mal auf die Playlist nehmen. Wir wollen ja sammeln und dann schauen, was uns in Weihnachtsstimmung bringt.

Jugendliche:r 1: Ich halte es hier nicht mehr aus. Ich muss raus!

Jugendliche:r 2: Ok, dann lass uns noch ein bisschen über den Weihnachtsmarkt schlendern. Da gibt es bestimmt den »Sound von Weihnachten«.

(Die beiden kommen an einem Stand mit gebrannten Mandeln vorbei. Sie treffen auf eine Freundin, die hier einen Aushilfsjob macht.)

Freund:in: Hallo, schon lange nicht mehr gesehen. Ihr seht ganz schön hungrig aus. Wollt ihr ein paar gebrannte Mandeln?

Jugendliche:r 2: Wenn du sie uns ganz frisch machst, dann gerne.

Freund:in: Das ist kein Problem. Für jede von euch eine Tüte … macht zusammen 6 Euro.

(Jugendliche 1 gibt ihr das Geld.)

Jugendliche:r 1: Hast du uns noch einen Tipp? Wir suchen nach dem ultimativen Song für Weihnachten.

Freund:in: (überlegt) Ja, ich hab da eine Idee. Dort drüben ist ein Karussell. Und da läuft so schöne Musik. Da wird es mir immer ganz weihnachtlich.

Jugendliche:r 1: Danke, da gehen wir gleich hin.

Freund:in: Wir können ja mal wieder was zusammen machen. Nach Weihnachten habe ich wieder Zeit.

Jugendliche:r 2: Das ist eine gute Idee. Wir melden uns bei dir. Schöne Weihnachten!

Freund:in: Schöne Weihnachten!

(Die beiden Jugendlichen gehen zum Karussell und hören aufmerksam zu.)

Einspielung: Jahrmarktmusik (z. B. Youtube)

Jugendliche:r 1: Das ist schön. Schon irgendwie ziemlich weihnachtlich.

Jugendliche:r 2: Mir geht es genauso. Das erinnert mich daran, als ich noch klein war und mit meinen Eltern immer auf dem Weihnachtsmarkt war.

Jugendliche:r 1: Schau mal, da drüben. Da sind Kinder. Die haben sich verkleidet. Sie sehen aus wie Hirten. Sie haben auch Stoffschafe dabei. Und die spielen etwas vor.

(Die Jugendlichen gehen zu den Hirten und hören ihnen zu.)

Hirte 1: Es ist so kalt. Es ist so dunkel. Es ist so einsam.

Hirte 2: Wir müssen immer draußen sein. Die Arbeit ist hart.

Hirte 1: Doch in einer Nacht wurde es ganz hell.

Hirte 2: Engel kamen zu uns und sagten: »Fürchtet euch nicht!«

Hirte 1: Das war ein Schreck!

Hirte 2: Und eine große Freude!

Hirte 1: Wir gingen zum Kind.

Hirte 2: Es lag in einem Stall.

Lied 2: Alle singen »Ein Kind in einem Stall« (s. unten)

Jugendliche:r 1: Ich erinnere mich noch gut daran, als ich in unserer Kirche beim Krippenspiel mitgemacht habe. Meistens war ich ein Engel.

Jugendliche:r 2: Ich auch! Und schau mal, da drüben stehen auch Engel.

Lied 3: Alle singen »Freude, Freude« (KuS 78/einfach spitze 1, Nr. 22)

Engel: Habt keine Angst! Ich habe eine gute Nachricht für euch. Jesus ist geboren. Er bringt Licht in die Welt und Liebe zu den Menschen. Ihr findet ihn in einem Stall. Dort liegt er in einer Krippe. Und er hat Windeln an. Denn Gott ist Mensch geworden! Halleluja!

Einspielung: »Halleluja«

(aus dem Messias-Oratorium; von G. F. Händel; vielfach auf Youtube)

Jugendliche:r 1: Unsere Playlist wird immer länger. Ich weiß nicht, ob wir »den einen« Song für Weihnachten noch finden.

Freund:in: Hey, ihr zwei! So sehen wir uns wieder. Ich habe jetzt Feierabend. Kann ich ein bisschen mit euch über den Markt gehen?

Jugendliche:r 2: Ja, gerne.

Freund:in: Und? Hat euch die Musik beim Karussell gefallen?

Jugendliche:r 2: Die war schon ganz gut. Aber wir suchen immer noch den ultimativen Weihnachtsklang.

Freund:in: (überlegt) Ich habe da noch etwas für euch. Dort drüben in der …-Kirche haben sie eine Krippe aufgestellt. Kommt mit! Ich will euch da etwas zeigen.

(Die drei gehen in die Kirche, zu einer Krippe.)

Jugendliche:r 1: Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir da den Klang von Weihnachten finden.

Jugendliche:r 2: Sieht eigentlich aus wie eine ganz normale Krippe.

Freund:in: Siehst du den Buzzer dort? Drück mal drauf!

Jugendliche:r 1: Auf alte Kirchenlieder stehe ich nicht gerade.

Freund:in: Du wirst dich wundern. Wenn es einen »Sound of Christmas« gibt, dann ist dieser ultimativ!

Jugendliche:r 2: Also gut.

(Jugendliche 2 geht zum Buzzer und drückt ihn.)

Einspielung: »Babygeschrei« (z. B. von einer Geräuschedatei, Internet)

Lied 4: Alle singen: »The Sound of Christmas« (siehe unten)

Markus Grapke

Lied: Ein Kind in einem Stall (Text und Melodie: Markus Grapke)

2.

Halleluja! Ein Kind in dunkler Nacht

beschenkt uns ohne Ende,

hat Liebe uns gebracht,

hey! Halleluja! Öffnet ihm die Hände!

3.

Halleluja! Ein Kind im Sternenglanz

entfacht in uns den Glauben,

von Gott zu uns gesandt,

hey! Halleluja! Öffnet eure Augen!

4.

Halleluja! Ein Kind in Gottes Welt

wird tragen unsere Schmerzen,

hat sich zu uns gestellt,

hey! Halleluja! Öffnet eure Herzen!

Lied: The Sound of Xmas (1) (Text und Melodie: Markus Grapke)

A = Alle; E = Eine:r

Hier geht es weiter zu Weihnachtsspiel 2.

Erzählung für Ältere

Ein Bild des Engels Gabriel wird in den Umrissengels gelegt. Die kursiv gedruckten Gedanken/Worte können an der jeweiligen Stelle in Sprechblasen dazugelegt werden.

Gabriel bekommt einen wichtigen Auftrag

Gabriel muss sich beeilen. Gott hat ihn zu sich gerufen. Gabriel ist schon sehr gespannt, wem er dieses Mal eine Nachricht überbringen darf. Und vor allem: Was für eine Nachricht? Denn eines ist klar: Wenn Gott ihn schickt, dann muss es etwas Wichtiges sein. Gabriel ist nämlich nicht irgendein Engel, sondern einer der Erzengel! Und sein Spezialgebiet ist es, bedeutsame Nachrichten von Gott an ausgewählte Menschen zu überbringen. Erst vor einem halben Jahr hatte er einem alten, kinderlosen Ehepaar verkündigen dürfen, dass sie doch noch einen Sohn bekommen werden. Wenn er jetzt schon wieder losgeschickt wird, dann hängen die beiden Nachrichten vielleicht miteinander zusammen.

Außer Atem kommt Gabriel bei Gott an. Und Gott verrät ihm auch gleich seinen Auftrag: Nach Nazareth soll er dieses Mal. Das ist eine kleine Stadt in Galiläa. Dort wohnt eine junge Frau namens Maria und ihr Verlobter Josef. Dieser Maria soll er eine Nachricht überbringen. Wie Maria wohl reagieren wird? Schließlich hat Gott etwas Weltbewegendes mit ihr vor. Etwas, das ihr ihr auch Angst machen könnte.

Gabriel macht sich auf den Weg

Gabriel macht sich sofort auf den Weg. Dabei überlegt er, mit welchen Worten er die Botschaft am besten überbringt. Als er zu Marias Haus kommt, kann er sie durch das Fenster sehen. Ganz in Gedanken versunken näht sie ein Kleidungsstück. Vielleicht ihr Hochzeitskleid? Gabriel zögert noch einen Moment: Die Botschaft, die er dieser jungen Frau gleich überbringt, wird ihr ganzes Leben verändern. Doch Gabriel ist sich sicher: Wenn Gott Maria auserwählt hat, dann hat das seinen guten Grund.

Fürchte dich nicht!

Also geht Gabriel ins Haus und sagt: »Sei gegrüßt Maria! Der Herr ist mit dir«. Wie die meisten Menschen, erschrickt auch Maria bei seinen ersten Worten. Deshalb versucht er sie gleich zu beruhigen: »Fürchte dich nicht! Denn Gott meint es gut mit dir. Du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen. Er soll
Jesus heißen. Gott hat Großes mit ihm vor. Als König des Friedens wird er zum Retter für alle Menschen. Deshalb wird man ihn auch >Sohn des Höchsten< nennen.«

Maria wundert sich über Gabriels Worte. Schließlich ist sie noch nicht verheiratet, da kann sie doch keinen Sohn bekommen. Doch Gabriel erinnert sich an das alte, kinderlose Ehepaar und macht ihr Mut: »Für Gott ist nichts unmöglich!« Maria vertraut Gabriels Worten und er macht sich wieder auf den Nachhauseweg. Er denkt noch lange über seine Botschaft und die Begegnung mit dieser jungen Frau nach. Er ist sich sicher: Das war die wichtigste Botschaft, die er jemals überbringen durfte: Gottes Sohn kommt auf die Welt!

Katja Schmidt

Hier geht es weiter zur nächsten Einheit.

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