Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe

Familiengottesdienst zur Jahreslosung 2024

1. Korinther 16,14 und Markus 12,41–44

Grafik: Uli Gutekunst, Jahreslosung 2024, uli-gutekuns.de

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema

Die verwitwete Frau ist verarmt und hat kaum etwas zum Leben. Trotzdem legt sie wie alle Menschen, die den Jerusalemer Tempel besuchen, eine Opfergabe in den Opferstock: zwei Kupfermünzen. Für andere ist das sehr wenig, für die arme Frau jedoch ist es sehr viel Geld! Jesus sagt in Vers 44 sogar: »Diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat.«

Mit Blick auf die Jahreslosung könnte genau das gut sein, denn: Die Frau gab aus Liebe, weil es ihr ein Herzensanliegen war.

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Entwurf

1. Votum und Begrüßung (mit Bewegungen)

Im Namen des Vaters,
der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz bilden).
Im Namen des Sohnes,
der sich aus Liebe gegeben hat
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten).
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

2. Eingangslied

Das ist toll (HkvH 3, KKL 114)

3. Psalm (nach Psalm 107)

Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Du gibst uns zu essen.
Du schenkst uns unser Brot,
das uns Kraft gibt,
damit wir leben können.
Du machst uns satt.
Danke, Gott,
dass du so freundlich zu uns bist.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns unendlich lieb.
Amen.

Entnommen aus:

Bastian Basse
Hoffnung kommt von hüpfen – das Liederbuch

22 Lieder für kleine und große Menschen, die sich besonders für den Bereich »Kirche mit Kindern« eignen. Mit eingängigen Melodien und einfachen Texten, so dass auch die Kleinsten schnell mitsingen können.

Das Liederbuch: € 10,95; 

Best.-Nr. 3800

Die CD: € 13,95; 

Best.-Nr. 3801

junge-gemeinde.de

4. Lied

Hallelu, hallelu 
(KKH 71, KKL 188, KuS 226, LHE 39)

5. Gebet

Lasst uns miteinander beten:
Guter Gott,
du bist die Liebe.
Dein Sohn Jesus hat uns gezeigt, was Liebe ist.
Dein Heiliger Geist will uns helfen, 
Liebe zu leben.
Lass uns in diesem Gottesdienst von dieser Liebe hören und sie spüren, 
damit auch wir lieben können.
Darum sei bei uns,
wenn wir miteinander feiern,
und segne unsere Gemeinschaft.
Das bitten wir in Jesu Namen.
Alle: Amen.

6. Lied

Licht der Liebe
(KKH 11, KKL 112, KuS 140, LHE 379)

7. Anspiel

Die Opfergabe der Witwe (nach Markus 12,41–44)
Jesus sitzt im Tempel (z. B. auf den Stufen zum Altar), um ihn herum sitzen seine Jünger. Zwei (oder mehr) Menschen gehen an ihnen vorbei und werfen Münzen in einen Opferstock (z. B. Korb auf einem Tischchen; besser wäre ein Holzkasten, bei dem das Klimpern der eingeworfenen Münzen zu hören ist).

Petrus: Du redest immer von Liebe, Jesus. Sag uns: Wie sieht Liebe aus?
Andreas: Liebe kann man doch nicht sehen, Petrus. ›Wie sieht Liebe aus?‹ – was für eine dumme Frage!
Jesus: Es gibt keine dummen Fragen, Andreas.
Stell deine Frage noch mal, Petrus.
Petrus: Wie sieht Liebe aus?
Jesus: Schaut! Da seht ihr, wie Liebe aussieht.
(Jesus zeigt auf eine alte Frau, die auch durch den Tempel geht.)
Andreas: Liebe? Ich sehe nur eine arme, alte Frau.
Petrus: Ja, ich auch. Jesus, was meinst du damit? Wieso sollen wir an ihr sehen, wie Liebe aussieht?
Jesus: Wartet noch ein bisschen … und achtet darauf, was die Frau macht.

(Die Frau geht langsam zum Opferstock, holt mit zittriger Hand zwei kleine Münzen aus ihrer Tasche und wirft sie hinein. Nach jeder Münze hält sie kurz inne und wirft einen dankbaren Blick nach oben. Dann dreht sie sich um und geht wieder hinaus.)

Jesus: Habt ihr gesehen, was sie getan hat?
Petrus: Sie hat zwei Münzen in den Kasten geworfen.
Andreas: Ja, und es war sehr wenig! Alle anderen geben mehr. Viel mehr sogar. Wieso ist das bei ihr jetzt so besonders?
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan …
Andreas: (Unterbricht Jesus) Ach! Die anderen etwa nicht?
Petrus: Lass ihn doch ausreden, Andreas!
Jesus: Sie hat es aus Liebe getan. Denn seht: Es ist zwar richtig, dass alle anderen vor ihr und nach ihr auch Geld in den Opferkasten werfen, aber sie alle haben mehr als genug davon. Sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Diese Frau aber hat nicht viel zum Leben. Sie ist arm. Sie hat niemanden, der sich um sie kümmert. Und jetzt hat sie das Wenige, das sie zum Leben hat, für andere gegeben. Wenn sie also hergibt, was sie zum Leben braucht – ist das nicht Liebe?
Andreas und Petrus: (Schauen betroffen, gleichzeitig) Ähm … hmmm …
Jesus: Alles, was ihr tut, soll voller Liebe sein. So wie diese Frau. Sie hat verstanden, was Gott sich für unser Miteinander wünscht.

8. Glaubensbekenntnis für Kleine und Große

Wir empfehlen hier: Das Glaubensbekenntnis für Kleine und Große. Es ist zu finden in: Wir feiern unseren Glauben. Generationenverbindende Gottesdienstentwürfe (auf der letzten Seite). Siehe hierzu Buchhinweis 
auf S. 7.

9. Lied

Alles, was du tust (s. hierzu Seite 8).

10. Bildbetrachtung 

Schon am Eingang haben alle eine Karte mit dem Jahreslosungsmotiv 2024 vom Verlag Junge Gemeinde bekommen (Best.-Nr. 1961 oder 1964; weitere Infos hierzu finden Sie auf der Rückseite der Titelseite).

»Alles Liebe«, das wünsche ich anderen, wenn ich ihnen zum Geburtstag gratuliere und sie dabei umarme.
»Alles Liebe«, das schreibe ich als Abschiedsgruß auf eine Postkarte, die ich aus dem Urlaub schicke.
»Alles Liebe« … vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein, wo ihr das zu anderen sagt?

Seht mal die Bilder in den Buchstaben. Da seht ihr Beispiele, wie das gehen kann. 

(Die Bilder werden gemeinsam mit den Mitfeiernden besprochen; dabei kann auch Bezug zum Anspiel genommen werden; s. »Anspiel«, Seite 5.)

11. Lied

Gottes Liebe ist so wunderbar 
(KKL 329, KuS 484, LHE 133)

12. Fürbitten

Eine/r:Lasst uns miteinander und füreinander beten:
Liebender Gott,
danke, dass du uns mit deiner Liebe beschenkst.
Auch wenn wir nicht immer daran denken.
Auch wenn wir sie vielleicht manchmal gar nicht verdient haben.
Wir bitten dich für alle Menschen,
die sich nach Liebe sehnen.
Die niemanden haben, der sie liebt.
Oder die niemanden haben, den sie lieben können.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für alle Menschen,
die nur Hass in sich tragen 
und von diesem Hass verzehrt werden.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
die traurig sind, weil sie geliebte Menschen verloren haben.
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für all die Menschen,
an die wir in der Stille denken. (Stille)
Alle: Hilf, dass sie Liebe erfahren und lieben können.
Eine/r: Wir bitten dich für uns selbst.
Hilf, dass wir Liebe erfahren und lieben können.
Darum bitten wir dich in Jesu Namen.
Amen.

13. Segenslied

Segne, Vater, Herz und Hand 
(KKH 50, KKL 281, KuS 182, LHE 360) oder

Von guten Mächten 
(EG.RWL 652, KKL 358, KuS 84, LHE 425)

14. Segen (mit Bewegungen)

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott:
Der Vater, der uns aus Liebe geschaffen hat
(mit beiden Armen über dem Kopf ein großes Herz formen),
der Sohn, der sich aus Liebe gegeben hat,
(Arme ausbreiten und eine Kreuzeshaltung andeuten)
und der Heilige Geist, der uns in Liebe erhält
(einander an den Händen fassen und freundlich anschauen).
Amen.

Bastian Basse

Wir feiern unseren Glauben. Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Bei diesen praxiserprobten Entwürfen können sich alle aktiv beteiligen, denn alle werden gesehen. So verbinden sich in einer »kirchlichen Familie« Generationen miteinander.

160 Seiten, € 21,00; 

Best.-Nr. 2167

junge-gemeinde.de

Lied: Alles, was du tust – zur Jahreslosung 2024

Auf https://jahreslosung.liederpfarrer.de kann das Lied angehört werden.

Noch mehr passendes zur Jahreslosung:

Herz-Box (Bastelbogen zur Jahreslosung)

Die Herz-Box bietet viele Möglichkeiten, einander etwas Liebes zukommen zu lassen. Eine Seite kann selbst ausgemalt werden, die andere ist rot bedruckt. 

Ihr Inneres bietet Platz für kleine, liebevolle Überraschungen.

Maße Bodenfläche: 7 x 7 cm; DIN-A4

€ 1,10 (ab 10 Ex. je € 1,00); 
Best.-Nr. 1781

Leporello 

8 Bilder zeigen schöne und herausfordernde Interpretationen der Jahreslosung.

€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,90);  Best.-Nr. 1965


Taschenkalender
Minikalender mit Amsel-Motiv im Scheckkartenformat. Ein schönes Give-away. Maße: 5,5 x 8,5 cm. € 0,80 (ab 10 Ex. je € 0,70)
Best.-Nr. 3805


Haftnotizen
50 Zettel mit der Jahreslosung 2024 und einem Motiv aus dem Leporello machen es leicht, sich an das Tun-in-Liebe zu erinnern.

Maße: 10 x 7 cm.
€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,40); 

Best.-Nr. 1968


Holz-Herz »Seid barmherzig«

Weiches, sehr glatt gearbeitetes Holz, das sich warm in die Hand schmiegt. Alle Altersgruppen! 

Maße: 5 x 4,5 cm.
€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,60); 

Best.-Nr. 1727

junge-gemeinde.de

Matthäus 28,20

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Was sind die Fußspuren in meiner Biografie?
Wo würde ich nur eine Spur sehen?
Wie fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt im Blick aufs Getragensein?

Zum Text / Zum Thema

Mit dieser Zusage lenkt Jesus den Fokus weg von unserer sinnlosen Fragerei hin zu ihm, auf den wir vertrauen können und dürfen.

Die Kinder und der Text / das Thema

Wichtig ist, diese Wahrnehmung nicht kleinzureden oder die Kinder zu vertrösten. Stattdessen können wir versuchen, mit ihnen gemeinsam den Fokus zu verändern und ihn auf die Hoffnung hin auszurichten. Die Hoffnung Jesu, wenn er sagt: »Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.« (Einheitsübersetzung)

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Segenslied 

Auch als gesprochener Segen möglich:
Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen (KuS 195; Wwdl 71)

Gedicht

Das Gedicht »(Fuß-)Spuren im Sand« von Margaret Fishback Powers wird in der Gesamtrunde nach den Erzählungen zum Abschluss des Gottesdienstes gelesen. (Im Internet einfach zu finden.)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Essen

Das Gedicht »(Fuß-)Spuren im Sand« von Margaret Fishback Powers macht die Erfahrung des Getragenseins sehr greifbar. Die Fußspuren werden dabei zu einem Symbol der Geborgenheit und des Vertrauens. Aus Mürb- oder Blätterteig lassen sich einfache Keks-Füße (oder mit Käse auch scherzhafte Käsfüße) backen, die gemeinsam gegessen werden. 

Basteln

Die Kinder ummalen auf Tonpapier ihre eigenen Füße und schneiden diese Fußspuren aus. Darauf kann der Zuspruch geschrieben werden: »Ich trage dich« oder »Ich bin bei dir« oder »Ich begleite dich«.

Spielen

Die ganze Gruppe soll von einer Seite des Raumes gemeinsam auf die andere Seite gelangen. Leider ist der Boden heiße Lava. Die Kinder können sich nur auf »Fußspur-Flößen« vorwärtsbewegen. Dabei darf der Boden nicht berührt werden. Tritt eines der Kinder in die Lava, fängt die ganze Gruppe nochmal von vorne an.
Material: Im Vorfeld aus großen Plakaten »Fußspuren-Flöße« anfertigen. Auf jeder Fußspur sollten mindestens drei Kinder Platz finden. Die Anzahl der Fußspuren ist um zwei geringer als Kinder mitspielen (bei zehn Kinder bekommt die Gruppe acht Fußspuren).

Der besondere Tipp

»Ich bin gehalten«
Schlüsselanhänger

Für eine im Alltag sichtbare Erinnerung daran, von Gott getragen und gehalten zu sein, ist dieser schöne und sehr stabile Schlüsselanhänger eine gute Möglichkeit.
Mit Karabinerhaken (Aluminium), reißfester Nylonlasche, Schlüsselring und Lasergravur (Regenbogen-Fisch und der Selbstvergewisserung: »Ich bin gehalten«).

€ 2,60 (ab 10 Ex. je € 2,30); Best.-Nr. 1563

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Im Loch

»Oh Mann, ist das dunkel hier!« Leon weiß gar nicht, wo er genau ist. »Ich wollte doch nur mal gucken …« Leon ist in ein Loch im Boden gefallen. Dabei hat er sich verletzt. Seine Pfote tut ganz schön weh. Leon ist ein kleines Schaf, ein Lamm. Heute Morgen war Leon auf der Weide – bei seiner Familie und seinen Schaf-Freunden. Da hat er plötzlich etwas gesehen, das richtig schön geglitzert hat. Das wollte er sich angucken. »Und jetzt liege ich hier in diesem Loch. Oh Manno«, ärgert sich Leon. Denn das, was so geglitzert hat, war einfach nur ein Regentropfen. Doch dann hat Leon einen Schmetterling gesehen und ist dem hinterhergehüpft. Und plötzlich wusste er nicht mehr, wo er war. Er hat sich umgeschaut. Doch an dieser Stelle im Wald, war er noch nie. Da hat er nach seiner Mama gerufen. Und nach seinen Freunden. Aber niemand hat ihn gehört. Und dann ist er gestolpert und in ein Loch gefallen. »Und jetzt sitz ich hier und weiß nicht, wie ich wieder rauskommen soll«, denkt Leon. 

Leon ist allein

»Auf der Weide war es so schön. Da gab es so viel Gras und wir haben gespielt und sind rumgehüpft. Und jetzt bin ich hier ganz alleine.« Leon fängt an zu weinen. Wieder versucht er, herauszukommen, aber es klappt einfach nicht. Das Loch ist zu tief. Leon schluchzt: »Ich möchte wieder zu meiner Mama! Und zu meinem Hirten! Der hat immer gut auf uns aufgepasst. Und ich bin einfach abgehauen. Bestimmt ist er sauer auf mich.« Jetzt hat Leon auch noch ein schlechtes Gewissen. Es ist einfach alles doof. Und obwohl er ein dickes Schafsfell hat, wird ihm langsam ein bisschen kalt. »Die anderen spielen bestimmt grad Fangen. Und ich bin hier ganz alleine und niemand weiß, wo ich bin.«

Leon wird gefunden

Da hört er plötzlich eine Stimme: »Leon! Wo bist du?« Leon spitzt die Ohren. Ist das etwa … Es ist der Hirte! Leon ist ganz aufgeregt. »Der Hirte sucht nach mir. Er ist schon ganz nah!« Da fängt Leon laut an zu schreien: »Mäh! Mäh! Määäh!« Und dann sieht er den Hirten. Er steht über dem Loch und guckt zu ihm herab. »Da bist du ja, Leon! Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Aber jetzt hab ich dich gefunden.« Der Hirte kniet sich hin, holt Leon aus dem Loch heraus und nimmt ihn auf den Arm. Leon ist so glücklich. Er denkt: »Der Hirte hat die ganze Zeit nach mir gesucht und mich gefunden. Wie hat er das nur gemacht?« Leon guckt auf den Boden. Da sind Pfotenspuren. Seine Pfotenspuren. »Ich habe deine Spur entdeckt und bin ihr gefolgt«, flüstert ihm der Hirte ins Ohr. Leon kuschelt sich eng an den Hirten. Dann richtet er sich auf und schaut ihm über die Schulter. Auf dem Boden ist nur eine Spur zu sehen. Die Spur des Hirten, der ihn trägt.
Mit Gedicht »(Fuß-)Spuren« abschließen.

Erzählung für Ältere

Material: Tücher (s. unten, »Vorbereitung«); Korb mit unterschiedlich großen Steinen; 1 Figur; 10 ausgeschnittene Fußspuren, beschriftet mit folgenden Worten: Jesus sagt: | Und siehe, | ich | bin | mit euch | alle | Tage | bis zum | Ende | der Welt.

Vorbereitung: Das große, dunkle Tuch wird in der Mitte ausgelegt, darauf das weitere Tuch/Tücher als Weg legen. Neben den Weg den Korb mit den Steinen stellen. An den Anfang des Weges die Figur stellen (sie dient den Kindern zur Identifikation). 

Die Kinder sitzen bequem um das Tuch, dabei darauf achten, dass die Kinder das Tuch und den Korb gut erreichen können. 
Dann eine kurze Stille. So kann die Atmosphäre hergestellt werden, die es erlaubt, sich über schwierige Situationen im Leben zu unterhalten.

Teil 1
Sprecher:in:
Stellt euch vor: Dieser Weg ist das Leben von uns Menschen. Alle von uns haben ihr ganz eigenes Leben und ganz eigenen Weg vor sich. Manchmal ist der Weg kürzer. Manchmal ist der Weg länger. Wir wissen vorher nicht, wo uns der Weg hinführen wird, welche Kurven und Kreuzungen auf uns zukommen. Wir können nur vorwärtsgehen. Und manchmal liegen auf unserem Weg Steine: Große Steine, kleine Steine. Manchmal tragen wir solche »Steine« auch in uns.
Aktion: Welche Steine fallen euch ein, die für einen Menschen schwer sein können? Ihr könnt euch dazu einen Stein aus dem Korb nehmen und auf den Weg legen. Wer möchte, kann dazu sagen, was ihm und den Menschen das Leben schwermacht.«
(Je nach Gruppe kann es hilfreich sein, einige Beispiele zu geben oder die Methode ausführlicher zu erklären oder seitens des Teams zu beginnen. Mögliche Steine können sein: … wenn ein Mensch, den man sehr liebhat, plötzlich nicht mehr da ist. … wenn man krank ist. … wenn man in der Schule nicht so gut ist. … wenn man von anderen geärgert wird.)
Wichtig: Kein Stein (bzw. was dazu gesagt wird) wird gewertet oder kommentiert. (Sollte das vorkommen, kann jemand aus dem Team einen Stein legen und sagen: »… wenn man zu einem Stein etwas sagt und die anderen lachen.«)
Manches, was zu einem Stein gesagt wird, eignet sich als Gesprächseinstieg. Durch sensibles Rückfragen können die Kinder ins Erzählen kommen (s. hierzu Tipps für ein »gutes Gespräch«, Seite 436). Darauf achten, auch für Teil 2 genügend Zeit zu haben (damit die Übung nicht ohne Abschluss abgebrochen werden muss)!
Sprecher:in:
Ihr habt schon ganz viele Steine benannt und es fallen euch bestimmt noch mehr ein. Vielleicht habt ihr aber auch an Steine gedacht, die ihr nicht laut sagen wollt. Deswegen legen wir in der nächsten Runde die Steine in Stille hin, ohne etwas zu sagen. Wenn euch etwas einfällt, dürft ihr es euch denken und noch einen Stein dazulegen. Wenn nicht, dann warten wir einfach, bis alle so weit sind.«

Teil 2
Sprecher:in:
In unserem Leben kann es ganz schön viele Steine geben. Manche liegen uns im Weg, manchmal stoßen wir uns daran und manche Steine sind so groß, dass wir gar nicht wissen, wie wir weiterkommen sollen.
Ich habe hier Fußabdrücke. Darauf sind Wörter geschrieben. Zusammen ergeben sie einen Satz, den Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt hat. Er wollte ihnen damit Mut machen. Den wollen wir richtig zusammenfügen.
Die Kinder bringen die Fußabdrücke in die richtige Reihenfolge, wobei die Mitarbeitenden sie dabei unterstützen. Dann legen sie sie der Reihe nach auf den Weg, die Steine oder zwischen die Steine.

Abschluss
Sprecher:in:
Egal, wie viele Steine in unserem Leben sind und wie schwer sie sich anfühlen … Jesus verspricht uns: »Ich bin bei euch.« Unser ganzes Leben lang. Er hilft uns, auch durch die steinigen Wegstrecken durchzukommen. Darauf dürfen wir uns immer verlassen.
Anmerkung: Nach solch einer Übung ist es wichtig, einen guten Übergang aus dieser intensiven Beschäftigung heraus zu schaffen und den Kindern die Chance zu geben, ihre Energie loszuwerden (entsprechendes Spiel). 
Mitarbeitende sollten des Weiteren darauf vorbereitet sein, dass einzelne Kinder explizit das Gespräch suchen, um über ihre persönlichen Steine zu sprechen.
Mit Gedicht »(Fuß-)Spuren« abschließen.

Der besondere Tipp

Aktionsbogen
Der Friedhof: Ein Ort voller Leben
Ich entdecke unseren Friedhof

Die Aufgaben zum Nachschauen, Suchen, Herausfinden, Hören und Beobachten laden dazu ein, den Friedhof ganz neu zu entdecken. Egal, ob alleine oder in der Gruppe: Mit dieser intensiven und interessanten Art der Beschäftigung zeigt der Friedhof, wie sehr er auch ein Ort des Lebens ist.

€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,30); Best.-Nr. 1778

junge-gemeinde.de

Markus 10, 13–16

Zur Methode

Manche werden schon durch die Gesten die Geschichte erkennen; andere sind gespannt, was sich dahinter verbirgt.

Beim Erzählen kann man sich zwischen den einzelnen Gesten ruhig etwas Zeit lassen. 

(Hand ans Ohr legen)
»Hast du schon gehört? Jesus kommt. Hierher. Ich will zu ihm. Kommst du mit?«
(Auf Zehenspitzen stehen und sich umsehen)
»So viele Erwachsene. Die sind viel zu groß. Ich kann gar nichts sehen.«
(Mit eng angewinkelten Armen wie durch eine Menge gehen)
»Komm, wir quetschen uns einfach durch. Ganz nach vorne. Zu Jesus.«
(Mit dem Zeigefinger nach vorne zeigen, erstaunt schauen)
»Da! Siehst du? Da vorne ist er. Schnell, lass uns zu Jesus gehen.«
(Mit der flachen Hand nach vorne abweisen, und Kopf schütteln)
»Halt, was wollt ihr hier? Ihr kommt hier nicht durch.«
(Belehrend mit dem Zeigefinger wackeln)
»Kinder stören nur. Jesus hat Wichtigeres zu tun. Da könnten ja alle kommen.«
(Mit dem Fuß auf den Boden stampfen)
»Aber wir wollen zu Jesus! Du bist gemein!«
(Hand wie suchend an die Augenbrauen legen)
»Sind da Kinder?«, will Jesus wissen.
(Mit der Hand herbeiwinken)
»Lasst sie zu mir.«
(Die Hände schieben etwas auseinander)
»Macht Platz für die Kinder.«
(Sich selbst umarmen)
Da kommen die Kinder, um Jesus zu umarmen. Und er segnet sie.

Passendes zur Kindersegnung

Jesus – Freund der Kinder
Die Geschichte der Kindersegnung kann mit diesem Bastelbogen eindrücklich sichtbar gemacht werden: Jesus schützt mich, stärkt mir den Rücken und begleitet mich. 
Zum Ausmalen und Ausschneiden.
Tipp 1: Auch für andere mutmachende, aufrichtende Geschichten der Bibel einsetzbar.
Tipp 2: Mit Mädchen und Junge zum Auswählen.
DIN-A4

1,00 € (ab 10 Ex. je 0,90 €); 

Best.-Nr.: 1729

Jesus segnet die Kinder
Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater
11 Bilder in DIN-A3-Größe zur Kindersegnung. Ein Erzählvorschlag ist auf einem Übersichtsblatt zusammengefasst. 

18,00 €

 Best.-Nr.: 3238

Kindersegnung
Figurenset für die Erzählschienen
Das Set enthält 10 Bildkarten in unterschiedlicher Größe. Die Karten sind vorne und hinten bedruckt (Personen können so in beide Richtungen gehen); sind aus stabilem Karton; sind in einem durchsichtigen ZIP-Beutel aufbewahrt.
Die Mappe enthält auch einen kompletten 
Erzählvorschlag, der zudem die 
Zuordnung der Bildkarten aufzeigt.

11,00 €

Best.-Nr.: 1628


1. Mose 42–46 i. A.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Kommt miteinander ins Gespräch über folgende Fragen/Gedanken: 

Zum Text / Zum Thema

(Bild: Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen; Szene auf der Gesamttagung »Kirche mit Kindern«, Lübeck 2022, Stand Arbeitsgemeinschaft Biblischer Figuren e. V. [ABF e. V.], Szene: Melanie Röhr; Foto: Sandra Epting, beide: ABF e. V.)

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen 
(KuS 504, EG WÜ 649);
Wie ein Fest nach langer Trauer 
(KuS 542, EG WÜ 660);
Wir feiern heut ein Fest (KuS 495, LHE 328);
Lasst uns miteinander 
(KuS 584, KG 189, LHE 147)

Gebet

Guter Gott,
ich bin froh, wenn ich mich nach einem Streit mit meinem Bruder oder meiner Freundin wieder vertrage. 
Es tut gut, wenn meine Schwester oder mein Freund sagen: »Es tut mir leid.« 
Dann ist es mir gleich viel leichter ums Herz. 
Dann freue ich mich, dass ich nicht allein bin.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Versöhnungs- und Friedensgesten

Josef und seine Brüder versöhnen sich: Die Kinder reichen sich die Hand. Weitere Versöhnungs- bzw. Friedensgesten einüben.

Herz bemalen

S. hierzu »Den besonderen Tipp«, Seite 288.

Versöhnungsbanner (für die Älteren)

Aus einem weißen Bettlaken und Stoffmalfarben wird ein Versöhnungsbanner gestaltet und im Gottesdienstraum aufgehängt.

Spiele

1. »Die Reise nach Ägypten« – wie die bekannte »Reise nach Jerusalem«.
2. »Ich belade mein Kamel und nehme mit …« – wie »Ich packe meinen Koffer und nehme mit …«

Weg der Versöhnung (Barfußweg)
Brücke bauen

Josef baut seinen Brüdern eine Brücke zur Versöhnung, die Kinder bauen z. B. eine »Leonardo-Brücke« (Anleitungen hierzu im Internet).

Versöhnungsfest feiern

In verschiedenen Kleingruppen wird gemeinsam ein Fest vorbereitet: Lied dichten, Tanz einüben, Raum schmücken (Girlanden basteln), Essen vorbereiten … 

Rückblick-Weg gestalten

Mit einer Schnur eine Zick-Zack-Linie legen: Höhen und Tiefen im Leben des Josef. Dazu Symbole der ganzen Reihe von hinten nach vorne legen.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Josef hat vorgesorgt

Josef schaut auf die vielen Menschen vor sich. Sie kommen, um Getreide zu kaufen. Jeden Tag werden es mehr. Die Ernte ist nicht nur in Ägypten ausge-
blieben, sondern auch in vielen anderen Ländern. Aber Josef hat gut vorgesorgt. Er hat im ganzen Land Getreidespeicher bauen lassen. Die sind voll. Auch jetzt noch, obwohl seit vielen Monaten nichts mehr geerntet werden kann. Denn es ist zu trocken. Nichts kann wachsen. Doch in Ägypten muss niemand hungern. 

Josefs Brüder in Ägypten

Josef sieht eine Gruppe von Männern. Sie kommen ihm bekannt vor. Es sind seine Brüder. Aber wo ist Benjamin? Und sein Vater? Ob er noch lebt? 
Josef geht zu ihnen. Er tut so, als ob er sie nicht versteht und lässt alles übersetzen. Dann behauptet er: »Sie sind Spione. Werft sie ins Gefängnis.« Er dreht sich um und geht weg. Nach drei Tagen lässt er sie frei. Sie dürfen gehen. Doch Simeon muss als Pfand dableiben. Er kommt wieder frei, wenn die Brüder beim nächsten Mal Josefs jüngsten Bruder Benjamin mitbringen. 

Benjamin soll mit nach Ägypten

Traurig reiten die Brüder nach Hause. Sie erzählen alles ihrem Vater Jakob. Der sagt: »Nein, den Benjamin gebe ich nicht her. Ich habe schon Josef verloren. Jetzt Simeon. Ich will nicht auch noch Benjamin verlieren!« Doch als das Getreide aufgebraucht ist, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als wieder nach Ägypten zu gehen. Für Jakob ist das sehr schwer. Denn Benjamin muss mitgehen. Ohne ihn bekommen sie kein neues Getreide. Die beiden Söhne Ruben und Juda versprechen dem Vater, gut auf Benjamin aufzupassen und ihn wieder nach Hause zu bringen.

Josef gibt sich zu erkennen

Josef sieht alle seine Brüder schon von Weitem. Sie bekommen Getreide und auch Simeon darf nach Hause zurück. Doch schon bald werden sie von Josefs Wachen eingeholt. Sie suchen einen wertvollen goldenen Becher und finden ihn bei Benjamin. »Ich war das nicht!«, ruft Benjamin ängstlich. Er weiß nicht, dass Josef ihn heimlich dort verstecken ließ. Dass Josef seine Brüder noch einmal auf die Probe stellt. Die Brüder müssen zu Josef zurück. Er will Benjamin als Sklave hierbehalten. Aber Juda sagt: »Nein, ich bleibe an seiner Stelle hier. Wenn Benjamin nicht nach Hause zurückkommt, stirbt Vater vor Trauer. Nach unserem Bruder Josef, kann er nicht auch noch Benjamin verlieren!« Da weint Josef. »Ich bin Josef, euer Bruder. Ich lebe. Gott hat es gut mit mir gemeint, auch wenn ihr Böses mit mir vorhattet.« Er macht einen Vorschlag: »Geht nach Hause und kommt mit unserem Vater und euren Familien hier her nach Ägypten. Hier könnt ihr alle gut leben. Und dann feiern wir ein großes Versöhnungsfest. Wir haben vieles falsch gemacht. Jetzt ist es Zeit, dass wir einander vergeben.«

Erzählung für Ältere

Aus der ganzen Welt 

Josef steht vor dem großen Getreidespeicher. Er blickt auf die lange Menschenschlange. Aus aller Welt kommen sie nach Ägypten. Überall bleibt die Ernte aus. Aber Josef hat vorgesorgt. Umsichtig und klug hat er gehandelt. In ganz Ägypten können Menschen ihre Vorräte auffüllen. Überall hat er Beamte dafür eingesetzt. Nur die Leute aus anderen Ländern, die müssen zu Josef. 

Josef denkt an früher

Letzte Woche hatte er plötzlich ein paar Worte in seiner Muttersprache gehört. »Dann ist auch in meiner Heimat die Not groß«, dachte er. Aber er kannte keinen der Leute. Da hat ihn die Sehnsucht nach seinem Vater gepackt. »Ob er noch lebt? Und seine Brüder? Der kleine Benjamin ist inzwischen auch ein erwachsener Mann. Und die älteren Brüder? Die, die ihn verraten und verkauft haben?« Manchmal war Josef fast am Verzweifeln. So schwer war die Erinnerung. So schwer war das Leben. Dennoch war auch immer das Vertrauen da, dass Gott es gut mit ihm meint und einen Plan für ihn hat. Jetzt denkt Josef: »Alles habe ich erreicht. Zumindest sage ich das immer, wenn mich jemand fragt, was ich noch erreichen will. Doch die Sache mit meinen Brüdern – die würde ich doch noch gerne in Ordnung bringen. Klar, die Brüder haben vieles falsch gemacht. Aber Vater hat uns Kinder auch ungleich behandelt. Ich durfte alles – meine großen Brüder nichts. Ich wurde immer bevorzugt. Schon vom Tag meiner Geburt an. Klar, dass die anderen da neidisch wurden und mich gehasst haben! Sie wollten mich sogar draußen bei den Herden töten. Doch zum Glück kam zur rechten Zeit eine Karawane vorbei. Sie war auf dem Weg nach Ägypten. Da hatte Gott wohl schon seinen Plan mit mir. Klar, auch ich habe vieles falsch gemacht. Ich habe es genossen, dass ich Vaters Liebling war. Jetzt schäme ich mich dafür. Doch jetzt ist es zu spät.«

Josefs Brüder in Ägypten

Da wird Josef aus seinen Gedanken gerissen. »Josef, hier sind ein paar Hebräer. Du hast doch gesagt, dass wir dir Bescheid geben sollen, wenn Hebräer Getreide kaufen wollen.« Josef geht langsam zu den zehn Männern. Sie haben Esel mitgebracht, die das Getreide tragen sollen. Josef traut seinen Augen nicht: Das sind seine Brüder! Doch wo ist Benjamin? Josef braucht einen Moment, bis er sich wieder gefasst hat. Dann lässt er einen Dolmetscher kommen. Josef tut so, als ob er kein Wort verstehen würde von dem, was die Brüder sagen. Er stellt viele Fragen und lässt sich die Antworten übersetzen. Sie erzählen, dass sie noch einen jüngeren Bruder haben, der beim Vater geblieben ist. Und dass ein anderer Bruder bereits tot ist. Schließlich sagt Josef: »Das sind Spione. Nehmt sie gefangen.« Die Brüder verteidigen sich: »Wir sind keine Spione, wir sind ehrliche Leute!« Doch es nützt nichts. »Das ist die Strafe dafür, dass wir damals Josef verkauft haben«, flüstert Ruben seinen Brüdern zu. »Wir haben große Schuld auf uns geladen. Wisst ihr noch, wie groß seine Angst war, als wir ihn aus dem Brunnen gezogen haben? Wir haben ihn im Stich gelassen!«

Benjamin soll nach Ägypten kommen

Nach drei Tagen lässt Josef sie wieder frei. Sie können nach Hause. Doch Simeon muss hierbleiben. »Wenn ihr ihn wiederhaben wollt«, sagt Josef, »müsst ihr euren jüngsten Bruder mitbringen. Sonst braucht ihr hier gar nicht mehr aufzutauchen.«
Die Brüder reiten traurig nach Hause. Sie erzählen alles ihrem Vater Jakob. »Jetzt habe ich noch einen Sohn verloren«, sagt dieser.
Als das Getreide aufgebraucht ist, sollen die Brüder wieder nach Ägypten ziehen. Aber Ruben und Juda sagen: »Wir gehen nur, wenn Benjamin mitkommt. Ohne ihn brauchen wir gar nicht erst loszugehen. Da verhungern wir lieber. Aber wir versprechen, ihn dir wieder zurückzubringen.« Jakob sträubt sich lange, doch dann lässt er Benjamin mitgehen. Die Brüder nehmen Geschenke für Josef mit und doppelt so viel Geld. 

Benjamin darf nichts geschehen

Josef entdeckt seine Brüder sofort. Und Benjamin ist auch dabei. Josef lädt sie zum Essen ein. Die Brüder freuen sich sehr, Simeon wiederzusehen, aber sie haben auch Angst vor Josef. 
Als sie wieder auf dem Heimweg sind, holt sie eine Gruppe Ägypter ein. Josef hat sie ihnen hinterhergeschickt. Sein wertvoller Becher ist gestohlen worden. Jetzt werden die Getreidesäcke der Brüder durchsucht. Womöglich haben sie den Becher gestohlen. Und tatsächlich: Sie finden ihn in Benjamins Getreidesack. »Ich war das nicht!«, verteidigt sich Benjamin. Doch es nützt nichts – sie müssen zu Josef umkehren. 

Josef gibt sich zu erkennen

Josef war es, der dafür gesorgt hat, den Becher in Benjamins Getreidesack zu verstecken. Jetzt legt er fest: »Benjamin wird als Sklave hierbleiben.« Da sagt Juda: »Benjamin muss auf jeden Fall zum Vater zurückgehen. Das haben wir ihm versprochen. Der Vater ist noch immer voll Trauer um Josef, unseren anderen Bruder. Wenn er auch Benjamin verliert, überlebt er das nicht. Nimm stattdessen mich als Sklaven.«

Da schickt Josef alle Ägypter hinaus. Er nimmt seine Perücke ab und sagt: »Ich bin Josef, euer Bruder. Ihr habt mich nach Ägypten verkauft. Doch Gott hat es gut mit mir gemeint.« Da fallen sie sich in die Arme. Die Brüder sind so froh, dass Josef noch lebt. Da macht Josef einen Vorschlag: »Geht zu Vater zurück. Holt ihn und eure Familien hierher nach Ägypten. Hier gibt es genug zu essen. Hier seid ihr versorgt.« Die Brüder reiten freudig zurück zum Vater. Der kann es kaum glauben, was sie ihm erzählen. Und dann packen sie ihr ganzes Hab und Gut zusammen und ziehen nach Ägypten. Dort feiern sie ein großes Wiedersehensfest mit Josef. 

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Jahreslosung 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« 1. Mose 16,13

Petra Lefin

Petra Lefin, aus Kamishibai-Bildkarten-Set »Ester hilft ihrem Volk«, © 2020 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Ester ist eine junge, jüdische Frau. Ihre Geschichte wird in der Hebräischen Bibel erzählt, dem »Ersten Testament«. Sie ist von jüdischen Schreibern aufgeschrieben worden. Jüdinnen und Juden sind seit Jahrtausenden Misstrauen und Hass und Verfolgung ausgesetzt, wo immer sie leben. Und das ohne Anlass, nur weil sie jüdisch sind.
  • Ester ist sehr mutig. Ihre Geschichte zeigt, wie viel Mut und auch Weisheit es braucht, für den eigenen Glauben einzustehen.

Woher Ester ihren Mut und ihre Glaubenskraft bekommt, erzählt die Geschichte nicht. In der ganzen Ester-Erzählung ist nur ein einziges Mal von Gott die Rede. Wir können jedoch davon ausgehen, dass sie als Jüdin aus den Geschichten von Gott*Ewige lebt.

  • Dazu gehört auch ganz am Anfang die Geschichte von Sara und Abraham (1 Mose 12). Sie brechen auf, ohne zu wissen, wohin ihr Weg sie führen wird. Gott stattet sie dafür mit Segen aus. Gott*Ewige spricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.« (1. Mose 12,2)
  • Mit diesem Versprechen ist auch Ester unterwegs. Mit Mut und Widerstandskraft. Beides und den Segen von Gott*Ewige, können wir alle in diesen Zeiten ebenfalls brauchen.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Fürbittengebet

Dieses Fürbittengebet bezieht sich auf die grundlegende Segenszusage von Gott*Ewige:
»Wir sind gesegnet und unser Handeln kann Segen für andere sein.« Dieses Versprechen wird als Kehrvers gesprochen.

Außerdem braucht es Ratschen, Rasseln, Kochtöpfe, … mit denen Kinder bei »Alle machen Lärm« gemeinsam Lärm machen.

Gott*Ewige, wir brauchen Mut.

Es kann so nicht weitergehen.

Zu viele Bäume sterben.

Viele Menschen haben Angst und Sorgen.

Kinder werden gar nicht ernst genommen.

(Aufzählung evtl. durch Aktuelles ersetzen)

Wir Kinder wollen gehört werden.

Von dir. Und von den Menschen,

die Entscheidungen treffen.

In der Kita, in der Schule, in der Politik und in der Kirchengemeinde.

Alle machen Lärm.

Wir bitten dich um Segen und gesegnetes Handeln.

Für die Natur, die Bäume und die Tiere.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.«

Für den Frieden und alle, die vor einem Krieg fliehen müssen.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Für Mitbestimmung von uns Kindern in den Kitas und in der Schule.

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Für … (hier Gebetsbitten der Kinder aufnehmen)

Gott verspricht: »Ich will dich segnen …«

Wir Kinder wollen gehört werden.

Von dir, Gott*Ewige. Und von den Menschen, die Entscheidungen treffen.

Alle machen Lärm. Amen.

Lied

Mit Sara und mit Abraham

(Text und Musik: Ursula Starke, © Zentrum Verkündigung der EKHN, Aus: Menschenskinderliederbuch 3, Frankfurt am Main 2021)

Lied: Mit Sara und mit Abraham

III. Zur Gestaltung der Reihe

Diese Reihe lebt ganz von der Spannung der Ester-Geschichte. Deshalb ist es wichtig, sie gut vorzubereiten. Alle drei Geschichten gehören zusammen und sind aus: Superfood Bibelgeschichten. Geschichtenzeit zu Hause, im Kindergottesdienst, in der Kita, Natalie Ende, Lisa Neuhaus (Hrsg.), Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt am Main 2020

Natalie Ende

Hier geht es zur Einheit des 12. Februar 2023.

Hier geht es zur Einheit des 19. Februar 2023.

Hier geht es zur Einheit des 26. Februar 2023.

Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Hier geht es weiter zur Reihe „Von der Macht des Bösen“.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • »Wer ist mein Nächster?« – Warum antwortet Jesus auf diese Frage mit einer Geschichte? Er hätte doch auch gleich sagen können: »Alle Menschen.« Was bewirkt die Geschichte bei dem »Gesetzeslehrer«? Was bewirkt sie bei uns?
  • Wir schlüpfen in die Rolle des Leviten und des Priesters: Was geht in ihnen vor? Warum helfen sie nicht? Warum gehen sie weiter? Was denken sie, wenn sie an diesem Abend im Bett liegen? Wie könnte sich das Abendgebet der beiden anhören?
  • Was ist nochmal ein »Samariter«? Die Samariter wohnen in der Stadt Samaria und drum herum. Obwohl sie eigentlich auch an Gott und Mose glauben, werden sie als Sekte bezeichnet und von den Juden abgelehnt. Sie wollten mit den Samaritern nichts zu tun haben! Damals sagte man, die Samariter seien Irrlehrer, Abtrünnige und gehörten nicht zum Volk Gottes. Darum bekommt die Geschichte eine eigene Dynamik: Wer wäre heute ein »Abtrünniger«?
  • Wie fühlt es sich an, barmherzig zu sein? Warum ist der Samariter barmherzig, die anderen beiden aber nicht? Was braucht es, um barmherzig sein zu können? Sind wir immer barmherzig? Was hilft uns, barmherzig zu sein?
Zum Text / Zum Thema
  • Was Jesus hier tut, ist Provokation pur! Wie kann er nur eine Geschichte erfinden, in der die eigenen Volksgenossen so schlecht wegkommen und ein Samariter zum Helden wird? Warum tut er das? Ganz einfach: Am Anfang heißt es, der Gesetzeslehrer wolle Jesus »versuchen«. Jesus lässt daher absichtlich zuerst einen Priester und einen Leviten erscheinen. Beide müssen sich an das »Gesetz« halten, also an die Regeln, die im Alten Testament stehen.
  • Demnach darf ein Priester keine Leichen anfassen, sofern es sich nicht um Blutsverwandte handelt. Er würde sich sonst »entweihen« (3. Mose 21,1). Würde ein Levit einen Toten berühren, wäre er sieben Tage unrein (4. Mose 19,11). Da beide nicht wissen, ob der Mann bereits tot ist oder vielleicht in ihren Armen stirbt, dürfen sie ihn genau genommen nicht anfassen. Indem sie an ihm vorbeigehen, handeln sie »nach dem Gesetz«. Sie fragen ihren Kopf, was sie tun sollen, und nicht ihr Herz.
  • Für den Samariter gelten eigentlich dieselben Regeln. Auch er glaubt an die fünf Bücher Mose. Aber er stellt bewusst das Leben dieses verwundeten Menschen über seine Angst, etwas falsch machen zu können.
  • Mittlerweile weiß die Neurobiologie, dass im »Angst-Modus« keine Barmherzigkeit möglich ist: Wer Angst hat (auch Angst, etwas falsch zu machen), denkt zuerst an sich und sein eigenes Überleben bzw. daran, Schaden von sich abzuwenden. Dies geschieht unbewusst (autonomes Nervensystem). Da Levit und Priester Angst haben, etwas falsch zu machen, ist es ihnen nicht möglich, zu helfen. Wer in Angst ist, nimmt nicht mehr wahr, wer der
    »Nächster« ist.
Die Kinder und der Text / das Thema
  • Die Kinder werden mit dem hilflosen Mann mitfiebern. Sie kennen das Gefühl, auf Hilfe zu warten. Kinder haben oft Verlassens-Ängste (z. B. wenn sie lernen, alleine einzuschlafen). Dieses Gefühl kann mitschwingen, wenn sie sich in den Überfallenen hineinversetzen.
  • Dass zwei Menschen einfach so vorbeigehen, ist auch für Kinder schockierend. Sie werden darüber nachdenken wollen, wieso die beiden das tun, welche Gründe es dafür gibt? Dass es ausgerechnet ein Priester und ein Tempeldiener sind, hat für die Zuhörer von Jesus eine besondere Fallhöhe. Für die Kinder ist dies eher uninteressant. Auch dass ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellt, ist für Kinder weniger relevant als die eigentliche Kernfrage: »Wer ist mein Nächster/meine Nächste?« Diese Frage lässt sich nicht rein kognitiv beantworten. Auch das Herz muss mitreden dürfen, wie es beim Samariter der Fall ist.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Mullbinden-Gebet – ein Gebet, das verbindet

Jedes Kind bekommt ein ca. 1 m langes Stück Mullbinde, das aufgerollt ist.

Kursiv, in Klammern, stehen die Hinweise, die die Kinder erhalten.

Unser Gott,

das Leben entwickelt sich manchmal nicht so, wie wir uns das wünschen.

(Wickelt die Mullbinde vollständig ab)

Manchmal fühle ich mich schwach.

(Lasst die Mullbinde hin und her baumeln.)

Wenn ich ganz unten liege,

(greift die Mullbinde mit der zweiten Hand am unteren Ende)

hilfst du mir wieder auf.

(Dreht die Mullbinde um, sodass das untere Ende oben ist. Haltet die Mullbinde zwischen den Händen gespannt.)

Vielen Menschen geht es gerade schlecht.

(Dreht die Mullbinde waagerecht. Dabei bleibt sie gespannt.)

Gib mir den Mut zu helfen!

(Rollt die Mullbinde wieder auf.)

Damit ich sehe, wer mich braucht.

(Schaut euch um, schaut eure Nachbarn an.)

Damit ich ein Herz habe, zu helfen!

(Bildet Paare. Verbindet einander den Arm. Nicht zu fest. Sprecht dabei nicht.)

Deine Liebe verbindet uns miteinander.

(Fasst euch im Kreis an den Händen. So sind wir alle miteinander verbunden.)

Das macht mir Mut, auf mein Herz zu hören.

(Beide Hände aufs Herz.)

Amen.

(Mit dem Fuß aufstampfen)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Spiel mit Worten

Kinder kennen vielleicht das Wort »Samariter« im Zusammenhang mit »Sanitäter« und »Rettungsdienst«. Am Anfang des Gottesdienstes kann darauf schon Bezug genommen werden (vielleicht mit einem kleinen Quiz. Oder der Frage zum Einstieg: »Was ist eigentlich ein Samariter? Hat der ein Blaulicht auf dem Kopf? Gibt es noch Samariter?« Dabei können ein Verbandskasten, ein Blaulicht, eine Rettungsdecke, ein Warndreieck hervorgeholt werden.)

Solche Fragen am Anfang bereiten auf das Thema vor und aktivieren.

Eine andere Frage zu Beginn des Gottesdienstes könnte sein: »Wer ist eigentlich mein Nächster? Ist es der, der in der Warteschlange nach mir drankommt? Oder die, die neben mir wohnt? Oder der, der in der Schule neben mir sitzt?«

Handkonturen mit Herz

Je nach Alter kann die Kontur der Hände Kinder auf einem großen Blatt umfahren werden und anschließend mit Papierschnipseln, Sand, Worten, Herzen … gefüllt werden.

Tipp: Rechte und linke Hand so abdrucken, dass sie sich teilweise überschneiden und wie ein Herz aussehen.

Auch zwei Fingerabdrücke sehen so dann aus wie ein Herz (s. Foto rechts).

Der besondere Tipp

»Gut, dass einer hilft« – Der barmherzige Samariter (Bastelbogen)

In diesem Figurentheater, das auf drei Ebenen spielt, führen die Kinder Regie. Sie bringen die Personen ins Spiel, verschieben sie und lassen sie wieder verschwinden. Die Figuren werden lediglich eingehängt und sind daher einfach zu handhaben und beliebig oft verschiebbar. So tauchen die Kinder intensiv in die Geschichte ein und die Frage »Wer ist mein Nächster?« wird in Gang gesetzt.

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00); Best.-Nr. 1584

Hallo, hereinspaziert (Christiane Fauth)

Wenn ein Gottesdienst Aktivität und Mitmachen bedeutet, dann ist das ein Erlebnisgottesdienst und das Buch enthält davon 12 Ausarbeitungen, die sowohl die wichtigsten Feste des Kirchenjahres als auch für Kinder interessante Themen aufgreifen.

Die Gottesdienste folgen einem einfachen, bewährten Grundschema. Die Ausarbeitungen umfassen benötigtes Material, Lieder, Hinweise zum Bibeltext, Anspiele und Aktionen.

So wird für Leute bis 5 Jahre Glaube erlebbar.

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www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema
  • Die Jahreslosung 2023 findet sich in der Erzählung von Hagar: Hagar gerät in Konflikt mit ihrer Herrin Sara, Abrahams Frau. Da Sara bislang keine Kinder bekommen hat, schickt sie ihre Magd Hagar zu Abraham. Hagar wird schwanger und nutzt diese Situation aus, indem sie ihre Herrin für ihre Kinderlosigkeit verachtet. Sara wiederum demütigt Hagar, sodass diese in die Wüste flieht.
  • In ihrer aussichtslosen Situation erfährt Hagar Gottes Beistand. Sie begegnet einem Engel, der sie anspricht: »Woher, wohin?« Hagar erzählt ihm ihre Geschichte. Doch anstatt sie in ihrer Entscheidung zur Flucht zu bestärken, gibt er ihr den Auftrag: »Kehre zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!« Dazu verheißt er ihr die Geburt eines Sohnes, dessen Nachkommen so zahlreich sein werden, dass man sie nicht zählen kann.
  • Auch den Namen des ungeborenen Kindes verrät ihr der Engel: Ismael. Das bedeutet »Gott hat gehört«. Dieser Name ist Programm: Hagars Klagen sind vor Gott gekommen. Gott hat sie gehört, erhört und ihr in ihrer Not beigestanden. Vielleicht nicht so, wie sie es sich gewünscht hat, aber doch so, wie es sein Plan mit ihr und für sie ist.
  • Auf diese Zusage spricht Hagar ihr Bekenntnis: »Du bist ein Gott, der mich sieht.« Hagars Bekenntnis ist getragen vom tiefen Vertrauen auf Gottes Beistand, auf sein Mitgehen, Hinsehen und Zuhören, in dem sein liebevolles, barmherziges Handeln an ihr deutlich wird. Dies hilft ihr, das Leben, vor dem sie geflohen ist, anzunehmen und in der Gewissheit zurückzukehren, dass sie nicht allein ist.
Die Kinder und der Text / das Thema

Die Geschichte dürfte Kindern unbekannt sein, spielt sie doch in der Erzählung von Abraham und Sara eine eher untergeordnete Rolle. Aber gerade in ihr gibt es für Kinder viel zu entdecken:

  • Auch sie kennen Streitigkeiten und Konflikte mit Gleichaltrigen oder in der Familie. Wer hat nicht schon daran gedacht, von zu Hause wegzulaufen, weil es Streit gab? Kinder fühlen sich allein, wenn sie glauben, dass im Konfliktfall niemand auf ihrer Seite steht, dass sie ungeliebt und überflüssig für die Familie sind.
  • Die Geschichte fordert jedoch nicht dazu auf, den Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern bestärkt gerade darin, sich ihnen zu stellen. Das mag für Kinder schwer zu verstehen sein (für Erwachsene vielleicht auch).
  • Die Erzählung von Hagar sagt, dass wir von Gott gesehen und gehört werden. Wir sind ihm nicht egal. Er hält zu uns, wenn gefühlt alle anderen gegen uns sind. Hagars Geschichte will uns Mut machen, auf Gottes Beistand zu vertrauen. Denn darin liegt die Verheißung, dass Gott gerade auch in den schwierigen Momenten unseres Lebens an unserer Seite ist.
  • Als Motiv für die Jahreslosung ist die Brunnenszene aus der Geschichte gewählt. Brunnen sind in der Wüste überlebenswichtig, weil sie lebenspendendes Wasser bereithalten. Dort, wo es ums Überleben geht, begegnet Hagar Gott und erfährt seinen Beistand: Sie wird gehört und gesehen.

II. Entwurf eines Gottesdienstes

1. Votum und Begrüßung

Im Namen Gottes, des Vaters

(Hand »schauend« über die Augen legen),

der uns liebevoll anschaut

(in »die Ferne« schauen).

Im Namen Gottes, des Sohnes

(Hände aufs Herz legen),

der uns in sein Herz schließt.

Im Namen Gottes, des Heiligen Geistes,

der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt (gegenseitig an den Händen fassen).

Amen.

2. Lied zum Eingang

Das ist toll (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 3) oder

Einfach spitze (KuS 193/KKH 15)

3. Gebet (nach Psalm 139)

Der Kehrvers kann auch gesungen werden (die Noten hierfür finden Sie weiter unten.)

Gott, du hast mich gefunden. Du siehst mich.

Du kennst mich:

Du weißt, wer ich bin.

Du weißt, ob ich sitze oder stehe;

Du weißt, was ich gerade denke.

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Wenn ich unterwegs bin, bist du bei mir.

Und wenn ich mich ausruhe,

dann bist du auch bei mir.

Du siehst mich:

Du weißt immer, wo ich gerade bin.

Alles, was ich sagen will, weißt du schon,

bevor ich es sagen kann.

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Du bist immer da, wo ich gerade bin.

Deine Hände hältst du schützend über mich.

Es ist schwer, das zu begreifen,

doch dieser Gedanke macht mich froh!

Du siehst mich, Gott, und du hörst mich.

Du bist immer bei mir.

Psalm-Kehrvers: Du siehst mich, Gott
Bastian Basse, Liederpfarrer.de
4. Gebet

Lebendiger Gott,

du bist ein Gott, der uns hört und uns sieht.

Du hörst uns, wenn wir rufen,

wenn wir weinen oder lachen.

Dann bist du dabei.

Du siehst uns, auch wenn wir dich nicht sehen.

Du siehst, wenn es uns gut geht,

und du siehst, wenn es uns schlecht geht.

Auch dann bist du dabei.

Das macht uns stark, weil wir spüren,

dass wir nicht allein sind.

Danke, dass du da bist! Amen.

5. Lied

Hallelu-, Halleluja (KuS 226/LJ 389/KG 193/MKL 49/KKH 71/KKL 78)

6. Mitmacherzählung

Langsam trottet Hagar den Weg entlang. (Schultern hängen lassen)

Sie ist müde und kraftlos.

Sie weiß nicht, wo sie hingehen soll.

(Mit den Schultern zucken)

Überall ist Sand, nur Sand.

Es ist heiß in der Wüste.

Die Sonne brennt vom Himmel herab.

(Abwehrende Handhaltung nach oben)

Hagar sucht Schutz vor der Hitze.

(Hand über die Augen legen, suchend schauen)

Doch sie findet keinen Schatten.

Wie gerne würde sie etwas trinken.

(Trinkbewegung machen)

Sie hat so großen Durst, dass es wehtut. (An den Hals fassen, Gesicht vor Schmerzen verziehen)

Aber nirgends gibt es Wasser.

Hagar sinkt auf die Knie.

Sie weiß nicht mehr weiter.

Sie ist verzweifelt.

(Hände vors Gesicht legen)

In ihrer Not betet sie zu Gott.

(Hände zum Gebet falten)

Plötzlich sieht sie einen Brunnen.

(Erfreuter Blick)

Gierig schöpft sie Wasser und trinkt.

(Mit Händen eine Schale formen, Trinkbewegung machen)

Da tritt ein Engel auf sie zu, ein Bote Gottes.

Er spricht sie freundlich an:

»Hagar, du Magd Saras! Wo kommst du her? Und wo willst du hin?«

Leise antwortet Hagar:

»Ich bin vor meiner Herrin Sara geflohen. Ich habe Angst vor ihr.«

(Arme abwehrend vor Gesicht kreuzen)

Der Engel nickt und sagt:

»Geh zurück zu deiner Herrin und tu, was sie dir sagt.

(Mit Zeigefinger in eine Richtung weisen)

Und hab’ keine Angst. Gott ist mit dir.

Er hat dich gehört, als du in deiner Not zu ihm gebetet hast.

(Hand an Ohr legen)

Darum sollst du dein Kind Ismael nennen.

Denn Ismael bedeutet: »Gott hat gehört«.

Da wird Hagar fröhlich und fasst neuen Mut. Sie lobt Gott und sagt: »Du bist ein Gott, der mich sieht.«

(Aufrichten, Arme nach oben strecken und einige Zeit in dieser Haltung bleiben.)

Seitdem heißt der Brunnen, an dem der Engel zu Hagar gesprochen hat »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«.

7. Lied

Lied: Du machst mich groß
Bastian Basse, liederpfarrer.de

Du bist ein Gott, der mich anschaut (freiTöne 1)

8. Vertiefung und Kreatives
a. Bildbetrachtung

Am Eingang haben alle Mitfeiernden eine Postkarte mit dem Motiv zur Jahreslosung bekommen (Verlag Junge Gemeinde, s. hierzu auch die Umschlagseite zwei).

Atelier Uli Gutekunst, Neuffen

Jemand aus dem Team stellt »Ergründungsfragen« (s. u., nach der GodlyPlay-Methode) und geht mit Handmikro durch die Reihen, sodass die Gemeinde die Möglichkeit hat, auf die Fragen zu antworten.

Ergründungsfragen:

  • Ich frage mich: Was ist dir das Liebste in dieser Geschichte?
  • Ich frage mich: Was ist dir das Wichtigste in dieser Geschichte?
  • Ich frage mich: Was ist dein Brunnen? Was brauchst du zum Überleben?
  • Ich frage mich: Bist du schon einmal einem Engel begegnet? Was hat er dir gesagt?
  • »Du bist ein Gott, der mich sieht« – fallen dir Geschichten von Jesus ein, in denen er Menschen begegnet und sie ansieht?
b. Wir schauen uns an und malen uns dann

Die Mitfeiernden bilden Zweier-/Dreiergruppen (z. B. mit den Nebensitzenden). Sie bekommen ein Klemmbrett (oder einen Mal-block) und einen Stift. Die Aufgabe lautet: »Schaut euch an und malt euch.«

Die Portraits werden im Altarraum aufgehängt und können bei einem »Museumsgang« betrachtet und bestaunt werden.

c. Einzel- oder Familiensegnung

Wenn der Gottesdienst am Altjahrabend (Silvester) oder Neujahr gefeiert wird, bietet sich eine Segnungsaktion für das neue Jahr an.

Die Mitfeiernden kommen nach vorne in den Altarraum. Dort sind »Segnungsstationen« aufgebaut. Hier werden sie nach ihrem Namen gefragt, bekommen die Hand aufgelegt (auf Kopf oder Schulter – gerne vorher fragen) und ein Segenswort zugesprochen, z. B.:

Einzelsegnung:

»Name, Gott sieht dich.

Er kennt dich und hat dich lieb.

Sei gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«

Familiensegnung:

»Name, Gott sieht euch.

Er kennt euch und hat euch lieb.

Seid gesegnet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.«

(Während der Segnung wird Musik gespielt.)

9. Lied

Ein Gott, der mich sieht (Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch, 8)

10. Fürbitten und Vaterunser

Zwischen den Fürbitten singen wir:

Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195)

Gott, du hörst uns.

Und du hast uns Ohren geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Ohren, die auch im Lärm der Welt hören können, was du sagt. Dass wir es in unser Herz lassen und dir vertrauen.

Gott, du siehst uns.

Und du hast uns Augen geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Augen, dass wir die wichtigen Dinge im Leben sehen.

Dass wir die Menschen erkennen, die für uns da sind und für die wir da sein können.

Gott, du rufst uns.

Und du hast uns einen Mund geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Münder, die von dir und deiner Liebe erzählen.

Dass wir anderen Menschen damit gute Wörter sagen können.

Gott, du hältst uns.

Und du hast uns Hände geschenkt.

Wir bitten dich: Gib uns Hände, die anderen Menschen gerne helfen.

Die heilen, anstatt zu verletzen,

und streicheln, anstatt zu schlagen.

Zusammen sprechen wir die Worte, die Jesus uns für unser Beten geschenkt hat:

Vater unser im Himmel …

11. Segenslied

Segne uns mit der Weite des Himmels (KuS 182/LJ 416/KKH 50/KG 142/LH 51/KKL 129)

12. Segen (mit Bewegungen)

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott

(Arme öffnen),

der Vater, der uns liebevoll anschaut

(Hand über die Augen legen und schauen),

der Sohn, der uns in sein Herz schließt

(Hände aufs Herz legen),

und der Heilige Geist, der uns zu einer Gemeinschaft werden lässt

(gegenseitig an den Händen fassen).

Amen.

Bastian Basse

Beide Lieder sind vom Autor, Bastian Basse; sämtliche Rechte liegen bei ihm (© liederpfarrer.de).

Bei liederpfarrer.de gibt es auch das ganze Lied »Du machst mich groß« zum Anhören.

Bitte beachten Sie hierzu auch die Infos zu »Hoffnung kommt von hüpfen«.

Besonderer Tipp

Hoffnung kommt von hüpfen (Bastian Basse/Liederpfarrer)

Hoffnung kommt von Hüpfen

Der Autor des »Familiengottesdienstes zur Jahreslosung« nennt sich auch »Liederpfarrer«.
In seinem Liederbuch für kleine und große Menschen hat er 22 Lieder versammelt, die sich mit eingängigen Melodien und einfachen Texten besonders für Gottesdienste im Bereich »Kirche mit Kindern« eignen und bei denen schon die Kleinsten schnell mitsingen können.
Liederbuch (DIN-A4): € 10,90, Best.-Nr. 3800
gleichnamige CD: 14 Lieder (47 Min. Spielzeit); € 13,95; Best.-Nr. 3801

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Reihe „Gesegnetes neues Jahr“.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

»Wofür müsste mal etwas erfunden werden?«

(Als Anregung können You-Tube-Videos von Laura Kampf, Köln, dienen.)

Zum Text / Zum Thema
  • Heute findet die Geschichte von Ester und ihrem jüdischen Volk ein gutes Ende. Deshalb wird sie immer am Purimfest gelesen und laut und fröhlich nachgespielt. Die Geschichte erzählt, was wir uns wünschen: Das Böse wird besiegt, die Kleinen können sich gegen die Großen zur Wehr setzen, wer bedroht wird, wird gerettet. Ein Grund zum Feiern.
  • Obwohl wir schon am ersten Sonntag der Passionszeit angekommen sind, sollten wir in diese Ausgelassenheit und Freude einstimmen. Auch heute könnte die Geschichte ein zweites Mal und mit Lärm erzählt werden (s. Verleumdung und Intrigen).
  • Zur ganzen Reihe habe ich die Frage gestellt, woher Ester ihren Mut und ihre Glaubenskraft nimmt. Ich habe als Bezugspunkt und als Ausstattung von Gott*Ewige den Segen Gottes für Sara und Abraham genannt: »Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.« (1 Mose 12,2). Im Ersten Testament finden wir (neben dem Gesegnet-Werden und dem Selbst-zum-Segen-Werden) noch eine dritte Segensdimension: Gott segnen. Der Segen von uns Menschen fließt zu Gott zurück. Wir tun Gott etwas Gutes. So wird Segnen zum Kreislauf von Empfangen und Geben, in dem auch Gott beides ist: Empfangend und gebend.
  • Dieses Motiv kommt in einigen Psalmen vor. Es ist Ausdruck von Dank, Lob und Freude. (Das hebräische Verb »barach« bedeutet im Blick auf Menschen »segnen« und im Blick auf Gott »loben«.) Es wird mit Psalm 150 aufgegriffen.
Die Kinder und der Text / das Thema

Ester nutzt ihre Talente, um den bösen Plan von Haman abzuwenden. Jeder Mensch hat unterschiedliche Gaben und Möglichkeiten. Am meisten Kraft und Einfluss haben wir, wenn wir unsere je eigenen Talente kennen. Für Kinder ist es wichtig, dass sie immer wieder Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen. Sie können etwas bewirken. Wir alle, schon das kleinste Kind, sind gesegnet und können ein Segen sein (s. »Segensritual«, siehe unten).

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lied

Lass die Freude in dein Leben

Lied: Lass die Freude in dein Leben

Text und Musik: Ursula Starke

(Text und Musik: Ursula Starke, © Zentrum Verkündigung der EKHN, Aus: Menschenskinderliederbuch 3, Frankfurt am Main 2021)

2. Singen, Tanzen und Musik: Alles hat sich …

3. Deine Freunde, Spiel und Spaß: Alles hat sich …

Psalmgebet

Nach Psalm 139 (s. »Liturgische Elemente«) oder

Psalm 150

Fürbittengebet

Siehe »Zur ganzen Reihe«.

Segensritual

Alle stehen im Kreis, mit Blick zur Mitte. Dann drehen sich immer zwei einander zu. Sie legen die Handflächen wie zum Gebet vor der Brust aneinander und sagen: »Gott segne dich.« (Es gibt hier kein richtig Machen! Es ist egal, ob der Satz laut oder leise gesprochen wird oder nur gedacht, ob gleichzeitig oder nacheinander …) Anschließend wenden sich alle der Person zu, die seither im Rücken stand und sagen noch einmal: »Gott segne dich.«

Dann drehen sich alle zur Mitte und strecken die Arme mit nach oben geöffneten Händen nach vorne und sagen: »Wir segnen dich, Gott. Halleluja. Amen.«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Erfinderin und Erfinder werden

Erfindet etwas, wenn ihr auf ein Problem stoßt. Sagt nicht: »Ihr könnt das. Ich kann das nicht.« Als Anregung empfehle ich euch, Videos von Laura Kampf, Köln, anzusehen. In der »Sendung mit der Maus« (WDR-Mediathek) gibt es zahlreiche Folgen von Lauras Machgeschichten.

Erfindungen können Sachen, Geschichten, Hilfsprojekte, Streitlösungen … sein.

Überlegt mal: »Was müsste unbedingt erfunden werden? Was fehlt in der Welt?«

Etwas backen und verschenken

Ein Brauch zum Purimfest ist es, Freunden und Freundinnen eine Leckerei zu bringen, z. B. Hamantaschen (Rezepte im Internet) oder besondere Kekse wie Dattelkekse.

Ein Rezept der Autorin für Dattelkekse können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere und Jüngere.

Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Fingerspiel mit Spuren im Sand

Material: Großes Tuch; ausreichend Sand, um Spuren darin zu machen; eine (Kegel-)Figur

Auf dem Tuch in der Mitte den Sand verteilen. Mit der Hand einen Weg in den Sand zeichnen. Neben den Weg die Figur legen, die bis zur Hälfte in den Sand gedrückt wird.

Bei den in blau gehaltenen Fragen den Kindern Zeit geben, zu antworten.

Ein gefährlicher Weg. Hier gehen nicht viele Leute, weil der Weg so gefährlich ist. Denn hier gibt es Räuber. Die rauben manchmal Menschen aus, die hier vorbeikommen. Schaut mal! Da liegt einer! Der ist ausgeraubt worden. Die Räuber haben ihn geschlagen, haben ihm alles weggenommen. Auch seine Kleider. Und haben ihn hier einfach liegenlassen. Er blutet und ist fast tot. Die Räuber haben sich längst aus dem Staub gemacht. Ihre Spuren wurden schon vom Wind verwischt …

Bild 1

Da kommt auf einmal einer vorbei.

(Mit zwei Fingern durch den Sand in Richtung des Verletzten »laufen«. Zuerst in normaler Geschwindigkeit, dann langsam und zögerlich, schließlich mit schnellen Schritten einen Bogen um den Verletzten machen, schnell weggehen.)

Vielleicht kennt er den sogar, weil die aus derselben Gegend kommen. Der sieht den Menschen, der da liegt. Und er überlegt.

Was denkt ihr, was der Mann überlegt? Wir schauen mal, was er macht …

Er geht vorbei und schnell weiter.

Nach einer Weile kommt noch einer. Noch einer aus derselben Gegend.

(Bewegungen wie beim ersten.)

Auch der wird erstmal langsamer und schaut genau hin. Und dann? Dann macht auch er einen Bogen und geht schnell weiter. Au weia! Dem, der da liegt, geht es immer schlechter.

Bild 2

Dann kommt wieder einer. Ein Fremder. Normalerweise können die beiden sich gar nicht leiden. Wenn sie sich auf der Straße begegnen, gehen sie sich in einem weiten Bogen aus dem Weg. Weil der, der da kommt, aus einer anderen Gegend ist. Dort glauben die Menschen ein bisschen anders. Das ist ein Samariter.

Was denkt ihr, was jetzt passiert?

Die beiden anderen sind ja schon vorbeigegangen. Schaut genau hin.

Der Samariter denkt nicht lange nach.

(Der Samariter kommt wie die anderen daher. Allerdings läuft er nicht weg, sondern eilt zu dem Mann, um ihm zu helfen: Ein Finger streichelt über die Figur, klopft zärtlich, wendet sie, tippelt mit dem Finger an verschiedenen Stellen, um darzustellen, dass die Wunden versorgt werden.)

Der geht schnell zu dem Verletzten hin und hilft ihm: Er redet mit ihm, er tröstet ihn, macht seine Wunden sauber und gibt ihm zu trinken.

Dann bringt er ihn zum nächsten Gasthaus.

(Die Figur behutsam in die Hand nehmen, die wie eine Schale geformt ist, und langsam wegbringen. Dabei die Figur zärtlich mit dem Finger streicheln.)

Dort gibt er dem Wirt Geld, dass der Verletzte in Ruhe gesund werden kann. Gott sei Dank! Er ist gerettet!

Bild 3

(Am Ende die andere Hand über die Figur halten, wie eine fast geschlossene Muschel, als Zeichen, dass der Verletzte rundum versorgt ist.)

Was denkt ihr: Wer von den drei Menschen, war für den Verwundeten der Nächste?

(Die Geschichte vom barmherzigen Samariter kann auch mit allen Personen ganz auf der »Sandbühne« gespielt werden. Dann darf die Figur zu Anfang noch nicht im Sand liegen.)

Der besondere Tipp

Der barmherzige Samariter
Am Sonntag, 29. Januar (s. Seite 41), ist das Bildkarten-Set zum Kamishibai-Erzähltheater
eine schöne Erzähl-Alternative – nicht nur für die Jüngsten im Kindergottesdienst.
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www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

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