31. August 2025 – Der König bekommt Hilfe

1. Samuel 16,14–23

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Schön wäre es, wenn am Ende der Kinderkirche die selbst gebastelten Instrumente (s.unten) eingesetzt würden: für den Rhythmus bei einem Lied, für eine Begleitung beim Vaterunser oder Segen. Vorher mit den Kindern festlegen, wer beim kleinen Abschlusskonzert wann an der Reihe ist. Das Konzert kann ggf. vor den Eltern stattfinden, falls viele Eltern zum Abholen kommen – dann schon im Vorfeld ankündigen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Harfe basteln

Material: dicke Pappkartons, Gummibänder
Zu Hause dicke Kartons sammeln und mitbringen. Harfen aufmalen und ausschneiden. Für kleinere Kinder am besten schon vorbereiten, für größere Kinder reicht eine Schablone oder sie zeichnen die Harfe frei Hand. 
Mit den Gummibändern bespannen. Je nachdem, wie groß die Harfe werden soll, 3–5 Saiten pro Kind.

Rhythmusinstrumente basteln

Material: Klopapier- oder Küchentuchrollen, Joghurtbecher, Dosen, Tonpapier, Kreppband, buntes Klebeband, Wasserfarben, Acrylfarben, Bunt- und Filzstifte; zum Befüllen: Sand, Muscheln, kleine Steinchen o. Ä. 
Die Klopapier- bzw. Küchentuchrollen, Joghurtbecher oder Dosen nach Belieben jeweils mit Sand, Muscheln o. Ä. befüllen. Unterschiedliche Mengen in die verschiedenen Gefäße füllen und nicht zu voll machen (sonst entstehen keine Töne). 
Die Rollen oder Gefäße danach mit Tonpapier und Kreppband bzw. buntem Klebeband gut verschließen. Die fertigen Instrumente können noch bunt angemalt werden. 
Tipp 1: Es ist wichtig, dass es gut hält, damit das Musizieren Freude macht. 
Tipp 2: Flüssigkleber ist wegen der längeren Trocknungszeit nicht empfehlenswert. Vor allem, wenn die Musikinstrumente kurz nach dem Basteln eingesetzt werden sollen (oder mit nach Hause genommen werden). 
Im Anschluss kann gerne ein kleines Konzert eingeplant werden (s. Hinweis oben). 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Interaktive Geschichte mit Legematerial
Material: große Holzfigur (gerne mit Krone), kleine Holzfigur, ein trauriges Gesicht auf dunklem Hintergrund, 2 Musikinstrumente (1 Instrument für das Bodenbild und 1 Instrument fürs Musikmachen bei der Erzählung)

Einleitung

Es ist zwar schon eine Weile her, aber es lebte einmal ein König, weit weg im Land Israel.
(Große Holzfigur mit Krone hinstellen) Sein Name war Saul und er war damals sehr bekannt. Er hatte ein großes Reich, ein Schloss und viele Untertanen. Was hat ein König denn noch so alles? 
(Gemeinsam mit den Kindern überlegen, was Könige denn so haben/besitzen)

Sauls Krankheit

Aber eines hat der König nicht: Gesundheit. Eine Krankheit plagt ihn und macht ihn ganz traurig. 
(Trauriges Gesicht auf dunklem Hintergrund hinlegen)
Dann will er allein sein. Er schickt alle fort und will mit niemandem reden. Das ist eine schwierige Zeit, seine Diener sind hilflos: »Wie können wir König Saul helfen? Was macht ihn wieder glücklich? Der arme König Saul. Lang soll er leben.« Das bedrückt alle, die im Palast leben und arbeiten. Diese Phasen kommen immer wieder. Alle sind ratlos.

Suche nach Hilfe – der Hirtenjunge David

Eines Tages sprechen die Diener wieder über König Saul: »Wir müssen endlich etwas unternehmen. Wir können dem Leiden unseres Königs nicht mehr länger zuschauen! Wer eine Idee hat, der melde sich.« Tatsächlich hat einer der Diener eine Idee. Sie klingt ganz einfach. Schnell machen sich die Diener auf die Suche. 
(Gemeinsam mit den Kindern überlegen, wer oder was dem König helfen könnte)
Und sie werden fündig. Schaut, da kommt die Hilfe.
(Kleine Holzfigur hinstellen) 
Es ist David. Er ist ein Junge, der Schafe hütet. Seine Schaf- und Ziegenherde hat er bei seinen Brüdern gelassen. Ein Diener fragt in die Runde: »Was soll uns ein Hirtenjunge bringen? Der kann doch nur Schafe hüten, weiter nichts.« Da holt David seine Harfe aus der Tasche und fängt an zu spielen.
(Musikinstrument zu kleiner Holzfigur legen)
Allen bleibt der Mund offen stehen. Sie sind von dem wunderschönen Harfenspiel bezaubert. 

Davids Musik wirkt

Schnell bringen sie David mit seiner Harfe zu König Saul. Er ist heute wieder sehr traurig und hat sich in seine königlichen Gemächer zurückgezogen.
Als der König die Musik der Harfe hört,
(Musik mit dem Musikinstrument machen)
geschieht etwas Wundervolles: Er hört auf zu weinen. Er schaut sich in seinem Zimmer um und entdeckt David mit seiner Harfe. Dann huscht ihm ein Lächeln über das Gesicht. Der König hat endlich Hilfe bekommen. Alle sind erleichtert, dass es dem König besser geht. Von da an bleibt der Hirtenjunge David an König Sauls Hof. Immer, wenn er traurig wird oder krank ist, spielt David von nun an die Harfe. Die Musik lässt es Saul besser gehen. Der König ist froh, endlich Hilfe bekommen zu haben.

Erzählung für Ältere


Rahmenerzählung gerne mit verteilten Rollen vorspielen oder auch von den Kindern in verteilten Rollen lesen lassen.

Ben bei Oma und Opa

Erzähler*in: Endlich sind Ferien. Ben freut sich schon. Eine Woche lang keine Schule. Eine Woche lang bei Oma und Opa übernachten. Immer wieder darf er zu Oma und Opa, wenn Ferien sind. Das gefällt ihm sehr gut. Mit Oma in der Küche kochen und backen, mit Opa in der Werkstatt kreativ sein, mit Oma und Opa im Garten arbeiten. Es wird viel gelacht und erzählt. Ben merkt, dass es bei Oma und Opa irgendwie ganz anders ist als zu Hause. Da herrscht eine andere Stimmung. Zu Hause ist es manchmal nicht so schön für Ben. Papa ist krank. Aber man sieht es ihm nicht an. Immer wieder geht es Papa schlecht. Oft versteht Ben gar nicht, warum. Er ist doch brav. Die Sonne scheint doch. Mama kocht sein Lieblingsessen. Aber all das nützt nichts. Papa ist dann oft abwesend, traurig und will allein sein. Ben würde alles tun, damit Papa wieder lachen kann und fröhlich ist. Doch so sehr er sich auch verbiegen mag und ihm die tollsten Dinge einfallen, es hilft einfach nichts. Gut, dass er immer wieder in den Ferien zu Oma und Opa darf. Da kann er die Sorgen einfach vergessen.
Oma: Ben, da bist du ja endlich! Ich freue mich so sehr, dich wieder zu sehen. 
Ben: Hallo Oma, schön, dich zu sehen! Endlich bin ich wieder bei euch.
Opa: Hallo Ben! Bin ich froh, dass du diese Woche zu uns kommst. Ich habe meine Werkstatt extra aufgeräumt, damit wir beide gut darin arbeiten können. Wir könnten ja Krippefiguren für Weihnachten schnitzen. Was denkst du?
Ben: Prima, Opa! Das klingt toll. Können wir gleich in die Werkstatt gehen? Jetzt sofort?
Oma: Komm erst einmal rein und bring deine Sachen in dein Zimmer. Vielleicht können wir vorher noch zusammen die leckeren Schneckennudeln essen, die ich eben gebacken habe. Danach können Opa und du gestärkt an die Arbeit gehen.
Ben: Okay, Oma. Meinetwegen.
Erzähler*in: Alle gehen ins Haus. Ben darf immer in Papas altem Zimmer schlafen. Oma hat das Bett schon frisch bezogen. Ben fühlt sich hier wie zu Hause. Hier darf Ben einfach Ben sein, einfach ein Kind sein.
Als das Gepäck im Zimmer ist, gehen alle drei in die Küche. Dort duftet es nach den Schneckennudeln.
Ben: Hmmm, riechen die gut, Oma. Deine Schneckennudeln sind die leckersten auf der ganzen Welt.
Oma: Oh, das freut mich aber, Ben. Die backe ich immer sehr gerne. Du weißt doch, Backen ist mein Hobby. Das macht mir viel Spaß. Ich darf etwas mit meinen Händen formen und am Ende kommen schöne, leckere Schneckennudeln dabei heraus. Das tut mir gut.
Opa: Ja, und mir tut gut, in der Werkstatt kreativ zu sein. Das Holz fühlen, riechen, schleifen und bearbeiten. Oma macht eben gerne etwas mit Teig und ich mit Holz. Aber uns verbindet, dass wir gerne Dinge herstellen, die uns Freude machen und uns glücklich machen. Weißt du, Ben, das ist wichtig. Was macht dich denn glücklich?
Ben: Hm, da muss ich mal überlegen, Opa. Wenn ich mit meinen Kumpels Fußball spielen kann, dann bin ich glücklich. In einem Team zu sein, nicht allein. Beim Toreschießen gemeinsam zu jubeln, anstatt traurig zu sein. Fußball lässt mich jubeln. Fußball lässt mich glücklich sein und macht mich froh. Das wäre doch auch eine gute Idee für Papa: mehr Fußball spielen. Dann wäre er vielleicht auch wieder glücklicher.
Oma: Ach, mein Junge, du machst dir immer so große Sorgen um deinen Vater. Das ist lieb von dir. Aber ich glaube, dass du als Kind für die meisten Dinge nichts kannst und auch wenig bewirken kannst. Das macht dich traurig, ich weiß. Du würdest alles tun, um deinem Papa zu helfen. Leider ist das nicht so einfach. Dein Papa war schon als junger Mensch immer wieder sehr verschlossen. Wir als Eltern haben das gemerkt und auch wir waren traurig, dass wir ihm nicht helfen konnten. Er hat schon viele Jahre Depressionen. Manche Krankheiten sind von außen nicht sichtbar. Nur wenn man die Menschen sehr gut kennt, scheint es durch. Ben, dein Papa liebt dich über alles. Leider kann er es dir nicht so oft und nicht so gut zeigen. Aber du sollst das wissen.
Ben: Was könnte Papa denn dann helfen?
Opa: Vielleicht hilft ja Musik. Früher hat deinem Papa Musik viel geholfen. Eine ganz besondere Art von Musik. Wenn es ihm sehr schlecht ging, ist er zur Musiktherapie gegangen.
Ben: Musik? Warum denn Musik, Opa?

Opa erzählt die Geschichte von König Saul

Opa: Ich kenne da eine Geschichte aus der Bibel – über einen König. Er war auch krank, und niemand konnte ihm helfen. Letztendlich hat ihm aber Musik geholfen. Diese Geschichte macht mir immer wieder Hoffnung. 
Ben: Opa, erzählst du mir die Geschichte?
Opa: Natürlich. Es lebte einmal König Saul und er war sehr krank. Vielleicht war es so ähnlich wie bei deinem Papa, vielleicht auch anders. Auf jeden Fall war er sehr traurig. Niemand in seinem großen Palast konnte ihm helfen. Alle waren hilflos. Für einen König gab es damals eigentlich keine Grenzen. Alles, was er haben wollte, hat er bekommen. Egal was es kostete. Aber was die Gesundheit betraf, gab es auch für den König Grenzen. 
Ben: Oh, schade, dann konnte dem König ja doch niemand helfen. Jetzt bin ich ein wenig traurig.
Oma: Jetzt warte erstmal ab. Die Geschichte geht noch weiter …
Opa: … denn eines Tages kam jemand im Palast auf die Idee, dass man es mit Musik versuchen könnte. Vielleicht könnte das dem König helfen. Vermutlich nicht für immer heilen, aber in schwierigen Stunden unterstützen.
Ben: Und wie haben die das dann gemacht?
Opa: Sie suchten jemanden, der für den König musizieren würde. Die Suche dauerte lange. Doch eines Tages wurden sie fündig. Ihre Wahl fiel auf den Hirtenjungen David. Gemeinsam mit seinen größeren Brüdern war er tagtäglich auf der Weide und hütete die Schafe und Ziegen seines Vaters. Da hatte er Zeit und konnte viel auf der Harfe üben. So kam David direkt von der Weide in den Königspalast von König Saul und machte für ihn Musik. 
Ben: Und was passierte dann?
Oma: Lass Opa doch ausreden, Ben. Du bist ganz schön ungeduldig.
Ben: Die Geschichte ist ja auch so spannend. Opa, los, erzähl bitte weiter.
Opa: Die Musik zeigte Wirkung. Der König schaute in die Richtung, aus der die Musik kam. Er zeigte seit Langem wieder eine Regung im Gesicht. Bislang saß er in seinen schweren Stunden immer zusammengekauert in einer Ecke, regte sich nicht und wollte nichts und niemanden sehen. Doch jetzt konnten die Diener ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Es war zwar kein Lachen, aber immerhin ein Lächeln. Ab da blieb David am Hof von König Saul. Wann immer es dem König schlecht ging, wurde David gerufen, um Musik zu machen. So bekam der König endlich Hilfe.

Ben redet mit den Großeltern über die Geschichte

Ben: Das ist ja eine schöne Geschichte. Meinst du, es würde Papa helfen, wenn ich zu Hause schöne Musik anmache, wenn es ihm wieder schlecht geht?
Oma: Lieber Ben, du bist das Kind. Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn es deinem Papa schlecht geht. Wir schlagen ihm mal vor, dass er wieder zur Musiktherapie geht, das hat ihm früher als Jugendlichem auch gutgetan. Zusammen mit ihm können wir »seinen David« suchen, eine Musiktherapeutin oder einen Musiktherapeuten. Du, Ben, kannst kannst für deinen Papa nicht der Therapeut sein, auch wenn du ihn liebhast und er dich liebhat. Er sollte sich um dich kümmern und nicht andersrum. Es ist gut, dass du uns davon erzählt hast. Und Oma und Opa sind jetzt die Kundschafter, die nach einer Hilfe für ihn Ausschau halten und mit ihm reden. Du hast alles richtig gemacht.
Opa: Und es könnte ja sein, dass es deinem Papa gefällt, wenn du ihm Musik abspielst. Vielleicht ist er ebenso begeistert wie König Saul. Das wäre euch beiden zu wünschen.
Ben: Vielleicht würde Papa auch nicht lauthals loslachen … aber wenn immerhin ein Lächeln auf seinen Lippen wäre, wäre das schon ein großer Erfolg.
Oma: Du kannst es auf jeden Fall versuchen. Ich drücke dir die Daumen. Wenn du das nächste Mal in den Ferien zu uns kommst, kannst du uns davon erzählen.
Ben: Ja, das mache ich, Oma. Ich bin schon sehr gespannt. So kann mein Papa wie auch der König aus der Bibel Hilfe bekommen.
Opa: Was mit Musik alles möglich ist. Und jetzt komm … die Schneckennudeln sind gegessen … lass uns in die Werkstatt gehen. Dann können wir mit den ersten Figuren für die Weihnachtskrippe beginnen. Hast du schon einen Wunsch?
Ben: Ja, ich möchte zuerst einen König für die Krippe schnitzen.
Opa: Abgemacht.
Erzähler*in: Ben und Opa gehen gemeinsam in die Werkstatt. 
Spätabends, als Ben bereits schläft, telefonieren Oma und Opa mit Bens Papa. Er erzählt ihnen, dass es ihm gerade wieder schlecht geht. Sie schlagen ihm vor, wieder zur Musiktherapie zu gehen. Papa findet die Idee gut und verspricht, sich darum zu kümmern. 
Gut, dass Ben mit anderen darüber geredet hat, dass es seinem Papa derzeit nicht gut geht. Ben weiß: Er ist nicht dafür verantwortlich, seinem Papa zu helfen. Das müssen andere tun. Was er aber tun kann: Er darf darüber mit anderen reden. Und das hilft auch Ben.

Der besondere Tipp …

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Mit 20 Instrumenten

Mit diesen Instrumenten in der stabilen Holzkiste ist jedes Kind in jedem Alter sofort mittendrin und mit Begeisterung dabei. Die Auflistung der Instumente findet ihr im Internet (s. u.). 

€ 149,00; Best.-Nr. 9028

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Mit 5 Instrumenten


Für den musikalischen Startschuss oder zur Ergänzung der Instrumentenkiste (s. o.)

€ 35,00; Best.-Nr. 9029

junge-gemeinde.de

1. Samuel 18,5-16

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Boccia

Eine Saul-Gruppe tritt gegen die David-Gruppe an. Spiel gerne kommentieren mit z. B.: »Wer wird getroffen?«, »Das war jetzt aber haarscharf!« etc. Thema und Inhalt der Geschichte kann so nochmals anders vertieft werden. Die Gruppe, die ihre Kugeln am nächsten am »Glücks-Schweinchen« hat (kleiner Ball beim Boccia), gewinnt. Nur bedingt im Gemeindehaus spielbar, wegen der Kugeln. Vorher klare Absprachen treffen: Bälle dürfen nur auf dem Boden gerollt werden (nicht werfen!).

Faules Ei

Die Gruppe macht einen großen Kreis. Ein Kind hat einen Gegenstand in der Hand (Papiertuch, Mütze …) und läuft außen um den Kreis herum. Irgendwann lässt es den Gegenstand fallen. Das Kind, hinter dem der Gegenstand nun liegt, muss ihn aufheben und versuchen, das andere Kind zu fangen, bevor es an den Platz kommt, von dem aus das andere Kind losgerannt ist. Wird es gefangen, geht es so lange als »faules Ei« in die Mitte, bis es vom nächsten »faulen Ei« abgelöst wird. Ansonsten stellt es sich nach der einen Runde 
Rennen an den Platz des anderen Kindes.

Tipp 1: Die leere Stelle des verfolgenden Kindes immer deutlich frei lassen, damit klar ist, wo die rettende Lücke ist. 
Tipp 2: Darauf achten, dass der Gegenstand direkt hinter einem Kind zum Liegen kommt, damit klar ist, welches Kind verfolgen soll. 
Tipp 3: Bei kleineren Kindern lieber größere Gegenstände verwenden. 
Tipp 4: Immer wieder auch darauf achten, dass der Kreis groß genug ist, damit theoretisch genügend Zeit wäre, das Kind einzuholen. 
Tipp 5: Darauf hinweisen, beim Fangen nicht zu schubsen. 
Tipp 6: Falls sich ein Kind geniert, allein in der Mitte zu sitzen, das Kind nicht dazu zwingen.

Gewaltschutzrap

Es könnte der Rap »Meine Gefühle sind wichtig und richtig« mit Bewegungen eingeübt und bei Abholung den Eltern vorgeführt werden.
Den Rap findet ihr im Internet (YouTube, Stichworte: Schutzrap, Körper).
Die Vorführung beim Bringen der Kinder ankündigen, damit die Eltern die entsprechende Zeit mit einplanen. 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Interaktive Geschichte
Personen: König Saul (Kind, das sich gut in die Gruppe einfindet), David, alle anderen Kinder sind das Volk Israel.
Der*die Erzähler*in liest die Geschichte. Ein oder zwei ältere Kinder oder Mitarbeiter*innen geben den Kindern an den entsprechenden Stellen die pantomimischen Hinweise, die die Geschichte unterstreichen. Die Kinder können intuitiv auch eigene Bewegungen entstehen lassen. Um die Kinder aufmerksam zu machen, dass gleich eine neue Bewegung kommt, kann ein Symbol hochgehalten oder Bewegung vereinbart werden.

Material: Krone für Saul, Speer, Hut für David, evtl. Symbol zum Hochhalten, um die Kinder aufmerksam zu machen
Erzähler*in:
Vor langer Zeit feierte das Volk der Israeliten große Feste. Es jubelte und jubelte (Kinder jubeln). Es tanzte (Kinder tanzen) und sang (Kinder singen) und klatschte in die Hände (Kinder klatschen). Alle tanzten für sich in der Menge (Kinder tanzen für sich). Oder alle nahmen sich an den Armen und tanzten gemeinsam im Kreis (Kinder nehmen sich an den Armen und tanzen im Kreis). Große Freude war spürbar. Alle jubelten laut (Kinder jubeln). Alle lachten hatten gute Laune (Kinder lachen).
Nur einer nicht (König Saul steht abseits der Gruppe, Kinder zeigen mit dem Finger auf ihn). Er heißt Saul. Er war der König des Volkes (Saul bekommt Krone aufgesetzt). Aber er war traurig (Saul schaut traurig zu Boden). Dem König ging es nicht gut. Fast hätte er weinen müssen (Saul reibt sich die Augen, als ob er weint). Denn das Volk feierte (Kinder jubeln) und klatschte (Kinder klatschen) und lachte (Kinder lachen) und amüsierte sich nicht wegen ihm, dem König. Es klatschte (Kinder klatschen) und lachte (Kinder lachen) wegen einem anderen Mann. Er hieß David (David bekommt inmitten der großen Gruppe den Hut aufgesetzt; Kinder zeigen auf ihn). Er war für die Soldaten von König Saul zuständig. Das konnte David sehr gut. Die Menschen mochten David. Die Menschen jubelten ihm zu und feierten ihn (Kinder jubeln). Die Menschen klatschten, wenn sie ihn sahen (Volk klatscht) und die Menschen verneigten sich vor David (Volk verneigt sich)
Da wurde es dem König Saul zu viel. Seine Traurigkeit und Verzweiflung, das Gefühl, allein und unwichtig zu sein, schlug in Wut um (Saul guckt wütend). Und die Wut wurde zu Hass (Kinder boxen mit Fäusten in die Luft). Eines Tages nahm König Saul seinen Speer und schleuderte ihn nach David (Saul zeigt mit Speer auf David). Das waren bange Momente (Kinder halten sich erschreckt die Hand vor den Mund). Würde Sauls Speer den wichtigen Heerführer David treffen?
Nein, der Speer von Saul traf David nicht (Kinder atmen erleichtert aus)
David hatte Glück gehabt Das war aber haarscharf! 
David war von Gott beschützt und begleitet. So konnte Sauls Speer ihn nicht treffen. Da feierte das Volk wieder und klatschte (Kinder jubeln und klatschen) und lachte (Kinder lachen) und machte sich lustig über den König Saul, der sein Ziel verfehlt hatte.
David war zum Glück nicht getroffen worden.

Der besondere Tipp …

Dosenwurf-Set

Dieser Klassiker ist bei Gemeindefesten und (kirchlichen) Aktionen nach wie vor ein Anziehungspunkt und bietet Spaß für jedes Alter.
Die 10 Dosen sind beidseitig mit Deckeln verschlossen und sorgen so für ein sicheres Spielen. Es werden drei ca. 7 cm große Kunstlederbälle mitgeliefert. 

€ 26,00; Best.-Nr. 1693

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Die Geschichte ist dieselbe wie die »für Jüngere«

Abänderungen
Die Rolle des*der Erzähler*in soll von einem älteren Kind übernommen werden, das gut lesen und gleichzeitig die Bewegungen zeigen kann. 
Alternativ gibt es zwei Kinder, die sich diese Aufgaben teilen.
Die Mitarbeitenden haben keinen Sprechpart mehr, da alles von den Kindern gemacht wird. Die Mitarbeitenden übernehmen eine Volk-Israel-Rolle.

1. Samuel 24,1–23

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Höhle bauen

Mit Tischen, Stühlen und Tüchern eine Höhle bauen. Darin die Geschichte erzählen und/oder ein Gespräch darüber führen.
Hierbei die Themen »Schutzkonzept« und »Prävention Sexualisierte Gewalt« im Blick haben: 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Vorbereitung: Höhle mit Tüchern, Tischen, Stühlen … bauen. 
Darin dann die folgende Geschichte erzählen.

Hinführung
So, wie wir jetzt in einer Höhle sitzen, so saß vor langer Zeit auch ein wichtiger Mann mit seinen Leuten in einer Höhle. Wir kennen ihn schon von den letzten Malen. Es ist der Harfenspieler. Wie hieß der noch gleich?
Der wichtige Mann heißt David.

David und seine Begleiter verstecken sich

David war damals den Menschen sehr gut bekannt. Daher hatten sich David viele Menschen angeschlossen. Gemeinsam hatten sie gekämpft. Aber man kann nicht dauerhaft kämpfen. Immer wieder müssen die Männer Pause machen. 
Jetzt ziehen sie sich in eine Höhle zurück. Denn es gibt Ärger zwischen David mit seinen Leuten und einem anderen wichtigen Mann. Dieser heißt Saul. David und Saul sind miteinander verwandt. Denn die Tochter von Saul ist die Frau von David. Trotzdem stehen sie sich feindlich gegenüber.

In der Höhle

Plötzlich kommt Saul in die Höhle, in der David sich versteckt, um sich auszuruhen. Saul muss mal. Aber mitten im Gebirge gibt es keine Toiletten, wie wir sie kennen. Also geht Saul in die Höhle, um dort in Ruhe Pipi machen zu können. In der Höhle ist es dunkel. Saul sieht nichts und niemanden. David und seine Leute halten sich versteckt. Mucksmäuschenstill ist es nun. Man hört nur, wie Saul pinkelt. David ist ganz nah an Saul dran. So nah, dass er mit einem Messer ein Stück von Sauls Mantel abschneiden kann.

Saul will König bleiben

Eigentlich sind die beiden Männer Feinde. Noch ist Saul der König, aber er hat das Gefühl, dass seine Zeit bald vorbei sein wird. Er weiß auch, dass David sein Nachfolger werden wird. Das stört ihn. Sein ehemaliger Harfenspieler, dem er vertraut hat. David, der zum Truppenführer aufgestiegen ist. David, der beim Volk viel beliebter ist als Saul, der König. Er selbst, Saul, hat die Berühmtheit und den Aufstieg Davids ermöglicht. Doch jetzt stört es ihn sehr. Saul will seine Macht behalten. Er will König bleiben. Er will nicht abdanken. Er will nicht, dass David König wird. Saul fühlt sich entmachtet, hat Angst, seine Würde zu verlieren. Er hasst David dafür, dass dieser viel beliebter ist.
David wiederum hat auch schlechte Gedanken über Saul. Obwohl er sein Schwiegervater ist, mag er ihn nicht mehr. Denn Saul hat versucht, David zu töten.

David verschont Saul

Jetzt in der Höhle hätte David die Möglichkeit, Saul zu töten. Dann wäre der Weg zum Thron frei für ihn. Dann wäre er, David, selbst König. Und er müsste keine Angst mehr haben, von Saul getötet zu werden. Als Saul die Höhle verlässt, zeigt David ihm das abgeschnittene Mantelstück. Da wird Saul schlagartig klar, dass sein Leben gerade am seidenen Faden gehangen hatte. In dieser Höhle ging es gerade tatsächlich um Leben und Tod, obwohl Saul nur Pipi machen musste. So wurde der König Saul von David, seinem späteren Nachfolger, verschont und am Leben gelassen. Auch später gibt es noch mehrere solcher Situationen. Situationen, in denen er seinen Feind Saul hätte umbringen können.
David hätte sie nutzen können. Aber er tut es nicht. Irgendetwas oder irgendwer hält ihn davon ab. Er weiß nicht genau, was da geschieht. Vermutlich ist es Gott, der ihm in diesen Momenten beisteht und ihn vor solchen Dummheiten bewahrt. Zum Glück bewahrt ihn Gott. 

Der besondere Tipp …

Der Grolltroll
Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater




Wut und die Bitte um Entschuldigung – das sind die Themen dieses Bildkarten-Sets.
Manchmal läuft alles schief, wie beim kleinen Troll. Seine Hütte kracht immer wieder zusammen und den leckeren Apfel kann er auch nicht ernten. Da grollt es mächtig in seinem Bauch und er wird zum Grolltroll. Als er dann seine Wut an seinen Freunden auslässt, reicht es ihnen: sie gehen. 

Wie es für den kleinen Troll weitergeht und wie er und seine Freunde sich wieder vertragen, erzählen die 15 DIN-A3 großen Bildkarten zusammen mit dem kompletten Bilderbuchtext. 

  • Emotionen wahrnehmen.
  • Umgang mit Wut und Frust
  • Ansprechendes pädagogisches Angebot zum Thema
  • Für Kinder zw. 3 und 8 Jahren
  • Für Kita und Grundschule

€ 20,00; Best.-Nr. 3783

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Vorbereitung: Höhle mit Tüchern, Tischen, Stühlen … bauen. 
Darin erzählt dann David die folgende Geschichte in der Ich-Form.

Eine Höhle als Versteck

Kommt rein in meine Höhle, kommt rein. Ihr kennt mich ja, ich bin David. Erst war ich ein Hirtenjunge. Dann wurde ich Harfenspieler für König Saul. Dann Anführer der Soldaten Sauls. Hier in der Höhle ist es zwar etwas dunkel, aber dafür können wir uns gut verstecken. Meine Männer und ich sind gerade viel in Höhlen unterwegs, hier im Gebirge. In den Städten fühlen wir uns nicht mehr sicher. Mein Schwiegervater, König Saul, will mich töten. Er kann es nicht ertragen, dass ich erfolgreich bin, ja vielleicht sogar erfolgreicher als er. Erst war ich erfolgreich als Harfenspieler, wenn es ihm schlecht ging. 

Davids Aufstieg

Danach bin ich zum Truppenführer aufgestiegen. Auch das gelang mir gut. Viele Menschen habe ich um mich scharen können. Die Truppe wächst und wächst. Meine Leute sind mit mir zufrieden. Sie sagen, ich wäre ein guter Anführer. Natürlich freut mich das. Wir sind siegreich. Unser Volk feiert die Erfolge. Wir sind Helden für sie. Immer mehr Männer schließen sich daher meiner Truppe an. Das ist wie eine große Welle, auf der wir aktuell reiten. Ich genieße den Erfolg. Ich bin der Anführer der Truppen. Wir sind sehr oft in Kämpfe verwickelt. Bislang haben wir noch nie verloren. Das soll auch weiterhin so sein. Kein Wunder also, dass es König Saul gar nicht gefällt, wenn ich als Schwiegersohn und erfolgreicher Truppenführer für mehr Glanz und Gloria im Reich sorge als er, der alte und kranke König. 

David will König werden

Seine Zeit endet sowieso bald. Das weiß er auch. Er will es bloß nicht wahrhaben. Ich kann es kaum erwarten, auf den Thron zu kommen. Ich werde gut unterstützt und vom Volk gefeiert. Meine Herrschaft wird ein goldenes Zeitalter. Alle werden sich an mich erinnern, an mich, den großen König David. Vieles werde ich anders machen als mein Vorgänger. Das werden die Leute sicherlich gut finden.
Nur leider ist es bis dahin noch ein wenig Zeit. Schade. Bereit für den Thron fühle ich mich nämlich schon. Aber ich muss noch geduldig sein, auch wenn das keine Stärke von mir ist. Ich will siegen, gewinnen, Erfolge melden, aktiv sein. Abwarten, dass Saul irgendwann stirbt, das langweilt mich. Na, vielleicht könnte ich ja mal etwas nachhelfen, oder? Mal sehen, vielleicht kommt eine passende Gelegenheit für mich. Dann will ich zuschlagen, also: ihn erschlagen. Als Kriegsherr habe ich ja schon viele Männer getötet. Das wird kein Problem sein. Aber er ist ja der König und der Vater meiner Frau. Macht das dann vielleicht doch einen Unterschied? Wir werden sehen.

Jemand kommt in die Höhle

Da, ich höre etwas. Da kommt jemand auf unsere Höhle zu. Wer kommt denn genau heute direkt in unsere Höhle? Das ist ja unglaublich.
Da, jetzt kann ich den Umriss des Menschen erkennen. Es ist ein Mann, ein älterer Mann. Er läuft beschwerlich in die Höhle. Hier im Gebirge ist es steil, er schnauft heftig. Aber er ist edel gekleidet. Eigentlich trägt nur der König so einen schönen, roten Mantel. Moment mal … das ist ja der König! Verrückt. Was macht der König in meiner Höhle? Wir suchen Schutz und verstecken uns vor ihm und er kommt direkt in unsere Höhle! Was für ein Zufall. Was jetzt wohl passiert? Ich bin ganz angespannt!

Ist das die Gelegenheit?

Jetzt fängt es an zu plätschern. Ganz nah ist er an mir dran. Ich kann spüren, wie er atmet. Er ist es wohl nicht gewohnt, in dem Gebirge zu Fuß unterwegs zu sein, zu untypisch für einen König. Er atmet immer noch laut und schwer, beruhigt sich kaum. Auch mein Herz beruhigt sich kaum. Es schlägt wie wild. Könnte das die Situation sein, von der ich eben sprach? Jetzt habe ich die Möglichkeit, Sauls Zeit auf dem Thron zu beenden und meine Zeit auf dem Thron beginnen zu lassen. Soll ich ihn töten? Mein Herz schlägt immer schneller und lauter. Es übertönt das Atmen des Königs. Soll ich ihn töten?
Oder lieber doch nicht?

David verschont Saul

Nein, ich will ihn am Leben lassen. Aber einen kleinen Denkzettel will ich ihm schon verpassen. Ich hole schnell mein Messer hervor und schneide ein Stück seines roten Königsmantels ab.
So, geschafft. Wenn er wieder draußen ist, werde ich ihm hinterherrufen und ihm den Zipfel seines Mantels zeigen. Er soll wissen, dass es knapp war, sehr knapp. Dass ich ihn verschont habe, obwohl ich ihn hätte töten können. Ich merke, dass es doch anders ist, den König und eigenen Schwiegervater zu töten. Das kann und will ich nicht. Das habe ich nun beschlossen. Der König wird von mir verschont.

Matthäus 5,(1–2) 3–10 

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Psalmgebet 

Die Seligpreisungen werden gemeinsam wie folgt gebetet:
Eine*r: Selig sind, die da Leid tragen, 
denn sie sollen getröstet werden.
Alle: Selig sind, die da Leid tragen.
Eine*r: Selig sind die Sanftmütigen, 
denn sie werden das Erdreich besitzen.
Alle: Selig sind die Sanftmütigen. …

Lieder

Selig seid ihr (LJ 608, KG 127, HuT 322, MKL1 96)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Tassen/Teller bemalen

Die Kinder bemalen Tassen oder Teller, die sie an die Verheißung der Seligpreisungen erinnern. 
Material: Porzellantassen/-teller, Porzellanmalfarben 
Das Team hat einige Ideen, was aufgemalt werden könnte. Die Älteren können eine der Seligpreisungen schreiben (besonders passend: »Selig sind, die da hungert und dürstet … denn sie sollen satt werden«). Oder auch der Satz: »Ich bin selig!« bzw. »Du bist selig!« 
Jüngere Kinder brauchen dabei Unterstützung. 

Seligpreisungssonne 

Material: runde Pappteller, Stifte, gelbe Papierstreifen, Klebstoff
Auf den Pappteller ein lächelndes Gesicht malen. An den Tellerrand schreiben: »Ihr seid selig« und/oder »Ihr seid göttlich glücklich«. Die Papierstreifen mit Personen beschreiben (z. B. Mama, Papa, ich, Lehrerin, arme Menschen) und sie als Sonnenstrahlen rund um das Gesicht kleben. 

Foto: Friederike Heinzmann

Alternativ kann auch ein Seligpreisungsherz gemacht werden. Anstatt der Sonnenstrahlen werden dann zuvor ausgeschnittene Herzen beschriftet und an den Teller geklebt.

Foto: Friederike Heinzmann

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Erzählung mit Figuren
In der Erzählung werden drei Seligpreisungen exemplarisch erzählt.
Material: Figuren für Jesus, Mann, Frau, Kind; evtl. für jedes anwesende Kind eine weitere Figur zur Verfügung haben, dunkles Tuch, helles Tuch, Steine/Tränen aus Papier oder anderem Material, Papierblumen, Sonne, lachende Smileys, Kerzen. 
(Beide Tücher mit etwas Abstand voneinander hinlegen. Mann, Frau und Kind auf das dunkle Tuch stellen. Im Laufe der Erzählung werden sie auf das helle Tuch gestellt.)

Ihr seid selig!

(Jesus-Figur den Kindern zeigen)
Das ist Jesus. Viele Menschen wollen Jesus hören. Sie denken: »Jesus erzählt gute Dinge über uns Menschen und über Gott.« Damit ihn alle Menschen hören können, geht Jesus auf einen Berg. Jetzt können ihn wirklich alle sehen und hören. Jesus sagt zu den Menschen: »Ihr seid selig!« Damit meint Jesus: »Ihr seid göttlich glücklich. Ihr könnt euch freuen. Ihr seid ganz nahe bei Gott.« 
(Jesus auf das helle Tuch stellen; 
Figur des Mannes nehmen)

Selig sind die Traurigen

Ein Mann hört, was Jesus sagt. Der Vater des Mannes ist gestorben. Der Mann denkt oft an ihn. Er ist sehr traurig. Jesus sagt: »Selig sind die Traurigen, denn sie sollen getröstet werden.« Der Mann denkt nach: »Ich bin selig. Ich darf mich freuen. Gott ist mir nahe. Ich bin zwar jetzt noch traurig, aber irgendwann kommt die Zeit, da bin ich nicht mehr traurig. Gott wird mich trösten. Manchmal verstehe ich nicht, warum Gott etwas macht, wie es ist. Ich weiß nicht, warum jemand krank wird oder warum jemand stirbt oder warum es schlechte Dinge in der Welt gibt. Aber ich bin mir sicher: Gott meint es gut mit uns Menschen. Er meint es gut mit mir und ich darf mich freuen.« Als der Mann so denkt, spürt er, wie es in ihm und um ihn herum hell und fröhlich wird. Er merkt: Ich bin selig. 
(Mann auf helles Tuch stellen; die Frau nehmen)

Selig sind, die Gerechtigkeit wollen

Eine Frau hört, was Jesus sagt. Die Frau ist sehr arm. Sie muss hart arbeiten, aber verdient nur ganz wenig Geld. Die Männer, die das Gleiche arbeiten, bekommen viel mehr Geld. Das ist ungerecht. Die Frau ist wütend und traurig. Sie spürt: »Ich will Gerechtigkeit.« Jesus sagt: »Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.« Die Frau denkt nach: »Ja, ich habe wirklich Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Es soll keine Ungerechtigkeit auf der Welt geben. Gerechtigkeit ist für mich sehr wichtig. Deswegen bin ich selig. Ich darf mich freuen. Gott ist mir nahe. Gott verspricht mir: Es wird Gerechtigkeit für alle geben.« Als die Frau so denkt, spürt sie, wie es in ihr und um sie herum hell und fröhlich wird. Sie merkt: Ich bin selig. 
(Frau auf helles Tuch stellen; das Kind nehmen)

Selig sind, die Frieden stiften

Ein Kind hört, was Jesus sagt. Das Kind mag es nicht, wenn es Streit gibt. Das Kind versucht dann immer eine gute Lösung zu finden. Es sagt: »Wir vertragen uns wieder miteinander. Frieden ist viel schöner als Streit.« Das Kind hört, was Jesus sagt. Er sagt: »Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.« Das Kind denkt nach: »Ich bin selig. Ich darf mich freuen. Gott ist mir ganz nahe. Ich setze mich für Frieden ein. Neulich bin ich sogar zwischen zwei gegangen, die sich geschlagen haben. Ich habe einem Erwachsenen Bescheid gegeben. Dann haben wir darüber geredet, warum es so großen Streit gab. Zum Schluss haben beide Streithähne gemerkt, dass sie beide ein bisschen was falsch gemacht haben. Und sie haben sich wieder vertragen. Wenn man sich für Frieden und Freundschaft einsetzt, dann ist man wirklich Gottes Kind.« Als das Kind so denkt, spürt es, wie es in ihm drin und um es herum ganz hell und fröhlich wird. 
(Kind auf helles Tuch stellen)

Göttlich glücklich

Jesus sagt zu den Menschen: »Ihr seid selig!« Auch wir, heute und hier, sind selig. Wir sind göttlich glücklich und dürfen uns freuen. Gott ist uns nahe.
(Zum Abschluss der Geschichte bekommt jedes Kind eine Figur und darf sie auf das helle Tuch stellen.)

Der besondere Tipp …

… nicht nur für die Erzählungen dieser Reihe!

Holzkegel-Figurenset
21 Holzkegel in vier verschiedenen Größen 


€ 20,00; Best.-Nr. S1680


Baumwolltücher-Komplettset

16 quadratische, unterschiedlich farbige Tücher aus 100 % Baumwolle. Der Stoff ist dicht gewebt und kann durch Zupfen und Knautschen zu Erhöhungen geformt werden. Maße: zwischen 75 und 85 cm.
€ 89,00; Best.-Nr. S1579

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Erzählung für Ältere

Viele Menschen wollen Jesus hören

Es ist ein schöner Sommertag. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Joel und Aaron sind mit ihren Eltern zu Jesus gegangen. Auch die anderen Kinder des Dorfes sind mit ihren Familien hier. Viele Menschen wollen Jesus hören. Sie wollen wissen, was er über Gott und die Menschen sagt. Er hat gute Ideen, wie man gut zusammenleben kann. Er erzählt spannende Geschichten und schafft es, dass Menschen froh und glücklich werden, wenn sie ihm zuhören.

Auf der Wiese am Berg

Jetzt sitzen alle auf der großen Wiese des Berges. Viele, sehr viele Menschen sind da. Alle sind gespannt. Aber Joel ist sauer. Er hat sich mit Aaron gestritten. »Du bist dumm«, hat Aaron zu Joel gesagt. »Du verstehest sowieso nicht, was Jesus meint. Wenn man Jesus verstehen will, dann muss man schlau sein. Und du kannst noch nicht mal lesen, obwohl ich es dir schon so oft gezeigt habe.« Joel schluckt. Aaron hat recht, er versteht manche Dinge wirklich nicht so schnell wie andere und er ist auch nicht so mutig wie Aaron. »Aber ich will Jesus trotzdem hören, auch wenn ich ihn nicht verstehe«, denkt Joel trotzig. Und dann hört er, wie Jesus sagt: »Selig sind, die vor Gott arm sind, den ihnen gehört das Himmelreich.« Auf einmal fällt Joel ein, dass Jesus auch gesagt hat, dass man Gott begegnen soll, wie ein Kind es tut. Man braucht gar nicht alles von Gott zu verstehen. Und man soll sich nicht einbilden, dass man schon alles weiß. »Das Wichtigste ist, dass ich neugierig bin und mich von Gott überraschen lasse«, denkt Joel. »Dann darf ich mich freuen, weil ich mit Gott zusammenlebe in seinem Reich.«

Ungerecht behandelt

Wütend stapft Aaron über die Wiese zu seinen Freunden. Er ist sauer. Er hat sich mit Joel und auch mit Mama und Papa gestritten. In seinem Bauch grummelt es vor Wut: »Die Eltern haben Joel viel lieber als mich. Ständig kümmert sich Mama um ihn und ist so besorgt. Und alles nur, weil Joel als kleines Kind so lange krank war. Das ist so ungerecht, dass Mama ihn deswegen öfter in den Arm nimmt. Und Papa schaut immer, dass Joel genug zu essen bekommt, selbst wenn alle anderen dann weniger haben.« Aaron spürt, wie ihn das traurig macht. Da hört er Jesus sagen: »Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.« – »Hunger und Durst nach Gerechtigkeit habe ich tatsächlich«, denkt Aaron. »Aber vielleicht ist es ja gerecht, wenn Joel Hilfe bekommt, die ich gar nicht brauche. Gerechtigkeit gibt es dann, wenn alle das haben, was sie für ein gutes Leben brauchen«, überlegt Aaron. »Und ich habe ja eigentlich alles. Vielleicht nehme ich Joel und Mama einfach auch mal von mir aus in den Arm. Dann umarmen wir uns gegenseitig.« 

Göttlich glücklich

Während Aaron so denkt, merkt er, wie das Grummeln in seinem Bauch weniger wird. Er geht zurück zu Joel, Mama und Papa. Als Aaron und Joel sich sehen, grinsen sie sich an. »Entschuldigung«, meint Aaron. »Frieden«, sagt Joel und schüttelt seinem Bruder die Hand. Da hören sie, wie Jesus sagt: »Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.« – »Vielleicht sind wir beide Kinder Gottes«, meint Aaron. »Auf jeden Fall«, erwidert Joel. »Wir sind selig. Wir sind göttlich glücklich und dürfen uns freuen. So wie alle Menschen, die es gut meinen.« 

Im Anschluss an die Geschichte kann überlegt werden:

Der besondere Tipp …

Die 30 besten Kirchenlieder für Kinder

Denn: Singen macht glücklich, singen macht froh! Und diese 30 schon zu Klassikern gewordenen Kinderkirchenlieder helfen ganz bestimmt dabei. 
€ 12,99; Best.-Nr. 3643

Segensarmbänder
Mit Aufdruck 
»Ich bin gesegnet. Gott ist bei mir.«

€ 1,90 (ab 10 Ex. je € 1,70) 
Gelb, schwarzer Aufdruck: Best.-Nr. 319
Grün, gelber Aufdruck: Best.-Nr. 317

junge-gemeinde.de

Matthäus 5,13–16

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Ihr seid das Salz der Erde (KuS 554; Wwdl 57);
Ihr seid das Salz, das Salz der Erde (Wwdl 58);
Salz und Licht 
(Feiert Jesus! Family 30, Einfach Spitze2 123);
Wir tragen dein Licht (KuS 72, KKL 53, LH2 276)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kräutersalz herstellen

Material: Salz, getrocknete Kräuter, Tütchen oder kleine Gläser, Teelöffel, Klebeetiketten oder Etiketten zum Dranbinden mit Schnur, Stifte. 
Kräuter und Salz vermischen.
Etiketten beschriften (z. B. Kräutersalz »Ihr seid das Salz der Erde«) und anbringen.

Salzlichter gestalten

Material: leere Marmeladengläser, 
bei Variante 1: grobes Salz, Wasser;
bei Variante 2: Salz, Haarspray oder Serviettenkleber, evtl. Schwamm/Pinsel 
Variante 1: In die Gläser ca. 1 cm hoch Salz füllen. Mit dem Teelöffel vorsichtig Wasser hinzufügen. Tipp: Das Salz sollte lediglich feucht sein; die Salzkristalle dürfen sich nicht auflösen. Das Glas dann an einen warmen Ort stellen. Nach drei bis fünf Tagen beginnen Salzkristalle am Glas hochzuklettern. Sollen sie noch weiterwachsen, nochmals etwas Wasser nachgeben. 
Variante 2: Die Gläser mit dem Haarspray gut einsprühen oder den Serviettenkleber mit Schwamm/Pinsel großzügig auftragen. Eine Hand ins Glas stecken, um es drehen zu können, während es mit Salz bestreut wird. Tipp: Wird das Glas mit Haarspray eingesprüht, muss das anschließende Bestreuen mit dem Salz vor dem Trocknen des Sprays erfolgen.
Nach dem Bestreuen das Ganze noch einmal mit Haarspray einsprühen.
Beide Gläserarten können (nach dem Trocknen) mit Bändern verziert werden.

Der besondere Tipp …

Dynamo-Taschenlampe
Mit Aufdruck »Licht auf meinem Weg« … um Licht zu sein und Licht zu haben

Die Taschenlampe ist an nahezu jedem Ort und jederzeit einsatzbereit. Sie benötigt weder Strom noch Kabel noch Batterien, da der Akku durch manuelle Bewegungen aufgeladen werden kann. Die zwei LED-Lampen geben dann ausreichend Licht, um für Nachtwanderung, Zeltlager usw. gerüstet zu sein. 
Der Aufdruck aus Psalm 119, »Licht auf meinem Weg«, erinnert an Gottes Zusage an uns Menschen. 
Maße: 10,5 cm breit, 6 cm hoch, 3 cm tief
€ 4,90 (ab 10 Ex. je 4,60); 

Blau: Best.-Nr. 1717 
Rot: Best.-Nr. 1718

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III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Es sollte ein Säckchen oder Tütchen mit Salz vorbereitet sein. Von außen ist nicht zu erkennen, was sich im Säckchen befindet. Außerdem Gurkenscheiben (für jedes Kind mindestens zwei Scheiben).
Während der Geschichte dürfen die Kinder zunächst Gurkenscheiben ohne Salz probieren und dann mit Salz.

Ein besonderer Ausflug

Nuriel und Levi dürfen heute ihre Eltern begleiten. Mama hat früh am Morgen einen Korb mit Essen gepackt: ein Lederschlauch mit Wasser, Brot, ein bisschen Ziegenkäse und eine Gurke. Fast könnte man meinen, die Familie macht einen Ausflug. Ein bisschen stimmt das auch, aber es ist ein besonderer Ausflug. Jesus ist da. Mama und Papa wollen Jesus sehen und hören. Nuriel und Levi dürfen mit. Auch die anderen Kinder aus dem Dorf sind mit ihren Eltern zu Jesus gekommen. Weil so viele Menschen Jesus hören wollen, ist er auf einen Berg gegangen. Dort gibt es eine Wiese. Jetzt sitzen die Menschen auf der Wiese. Auch Nuriel und Levi haben sich zu ihren Eltern gesetzt. Alle hören Jesus zu. 

Salz der Erde

Jesus sagt: »Ihr seid das Salz der Erde.« Nuriel schaut ihren Papa an. »Ich bin doch kein Salz. Ich bin doch Nuriel«, flüstert sie ihm zu. »Das stimmt. Aber Jesus sagt damit: ›Du bist ganz besonders wertvoll!‹« 
Mama holt ein kleines Säckchen aus dem Korb. 
(Erzähler*in holt das Salszsäckchen und lässt die Kinder raten, was wohl drin ist.)
Vorsichtig öffnet Mama das Säckchen. Nuriel und Levi schauen hinein. 
(Kinder können ins Säckchen schauen.)
Kleine, weiße Körner sind im Säckchen zu sehen. »Salz!«, ruft Levi. »Ja«, sagt Mama, »das ist Salz. Ich brauche es zum Kochen und Backen. Wenn ich Fisch salze, können wir ihn länger aufbewahren. Salz ist sehr wichtig.« – »Aber Salz ist sehr, sehr teuer«, sagt Papa. »Gott sei Dank braucht man gar nicht viel davon«, meint Mama. »Schon ganz wenig Salz reicht, damit das Essen gut schmeckt.« Papa hat mit einem Messer die Gurke in Scheiben geschnitten. »Probiert mal«, sagt er zu Nuriel und Levi.
(Auch die Kinder bekommen Gurkenscheiben zum Probieren.) 
Nuriel und Levi knabbern ihre Gurkenscheiben. »Und jetzt«, sagt Papa, »streut ihr ein kleines bisschen Salz auf eure Gurke.« 
(Eine zweite Runde Gurkenscheiben wird verteilt und die Kinder streuen etwas Salz darauf und essen sie.
Daran schließt sich ein kurzes Gespräch an: 

Licht der Welt

»Mmm, lecker«, sagt Nuriel. »Das schmeckt ja ganz anders als vorher. Und das, obwohl ich nur ganz wenige Körnchen Salz auf meine Gurke gestreut habe.« – »Ja genau«, bestätigt Mama. »Und das meint Jesus auch, wenn er sagt: ›Ihr seid das Salz der Erde.‹ Obwohl wir vielleicht nur wenige sind, können wir doch einen ganz großen Unterschied machen. Du kannst einen Unterschied machen. Du sorgst zum Beispiel ganz oft dafür, dass ich mich freue. Du machst mein Leben hell und fröhlich. Und deshalb sagt Jesus außerdem noch zu uns: ›Ihr seid das Licht der Welt.‹« Nuriel überlegt kurz. »Das heißt: Ich bin wertvoll. Ich mache den Unterschied. Ich kann es gut und schön machen, auch wenn ich klein bin.« – »Genau«, sagt Papa. »Du bist das Salz der Erde und das Licht der Welt.«

Die besonderen Tipps …

Friedenskreuz-Anstecknadel (Pin)

Der Friedenskreuz-Pin lässt sich schnell und problemlos an vielen Kleidungs-stücken anbringen. Er ist in sieben Farben filigran aus Emaille gefertigt.
Maße: 2,2 x 1,4 cm
€ 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30; ab 25 Ex. 
je € 3,20); Best.-Nr. 1164

Fisch-Anhänger aus Holz
Nach einem Motiv von Uli Gutekunst

Dieser formschöne Fisch-Anhänger aus Holz wird im Erzgebirge hergestellt. Er ist ein ideales Geschenk für Kinder oder Mitarbeitende. Lieferung ohne Halskette jedoch mit Ring hierfür oder für eine Schnur.

Maße: 6 x 3,5 cm

€ 1,50 (ab 10 Ex. je € 1,40; ab 25 Ex. 
je € 1,30); Best.-Nr. 1558

Klapp-Kompass »Suche Frieden«

»Selig sind, die Frieden suchen – und ihn stiften« – so eine mögliche Abwandlung dieser Seligpreisung. Ein Kompass als Sinnbild für Orientierung kann dazu manchmal eine willkommene und praktische
Erinnerungshilfe sein. 
Maße: Ø 4,5 cm;  an schwarzem, stabilem Umhängeband

€ 3,90 (ab 10 Ex. je € 3,70); Best.-Nr. 1641

junge-gemeinde.de


Erzählung für Ältere

Salz- und Lichtmensch

Umida träumt davon, ein Salz- und Lichtmensch zu werden. Sie möchte den Unterschied machen. Sie möchte helfen, dass die Welt ein bisschen schöner, besser und lebenswerter wird. 
Das fängt an, als sie in Deutschland in die Schule kommt und den Reliunterricht besucht.

Der Name Umida bedeutet »Hoffnung«.

Situation in Afghanistan

Umida wird 2008 in Afghanistan geboren. Das Leben dort ist sehr anders als in Deutschland. Viele Menschen sind sehr arm und es gibt Krieg. Lange Zeit versuchen ausländische Soldaten, das Leben der Menschen dort zu verbessern. Die Soldaten kommen aus vielen unterschiedlichen Ländern. Zum Beispiel aus den USA und aus Deutschland. 
Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen den Soldaten und den Taliban. Die Taliban sind eine Gruppe von Menschen, die sehr strenge Regeln machen, nach denen alle leben sollen. Es gibt viel Gewalt. Schlimm ist das vor allem für die Kinder. Ganz besonders für die Mädchen. Mädchen gelten als weniger wertvoll. 
Seit 2021 haben dort die Taliban wieder das Sagen. Seitdem ist das Leben für Mädchen und Frauen noch schlimmer geworden. Mädchen ab 12 Jahren dürfen nicht mehr zur Schule gehen und auch nicht studieren. Sie haben kaum Rechte. Schon sehr junge Mädchen werden verheiratet. Es gibt viel Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen und niemand hilft ihnen.

Flucht und Ankunft in Deutschland

Umida ist noch ganz klein, da wird ihr Vater getötet. Von da an sind Umida und ihre Mutter auf sich allein gestellt. Umidas Mutter möchte, dass es ihre Tochter einmal besser hat. Deshalb fällt sie eine mutige Entscheidung. Sie beschließt, mit Umida nach Deutschland zu gehen. Nur wenige Sachen können die beiden mitnehmen. Sie fliehen nach Pakistan. Von dort aus geht es weiter Richtung Westen. Die Reise ist gefährlich und sehr anstrengend.
Im Sommer 2015 haben sie es endlich geschafft. Sie erreichen Deutschland. 
Wie Umida und ihre Mutter, fliehen in den Jahren 2015 und 2016 sehr viele Frauen, Kinder und junge Männer nach Deutschland. Sie kommen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und anderen Ländern. Innerhalb kurzer Zeit kommen sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland. Spontan organisieren Menschen Hilfe. Oft sind auch Kirchengemeinden aktiv. Umida erinnert sich noch gut an die nette Frau in der Turnhalle, wo sie die ersten Nächte geschlafen haben. Die Frau trug eine kleine Kette mit einem Kreuz um den Hals. Sie lächelte Umida immer an, wenn Umida an der Essensausgabe ihr Essen geholt hat. Die nette Frau schenkte Umida ein Mäppchen mit Stiften und einen Malblock. Heute sagt Umida: »Das war der erste Salz- und Lichtmensch, der mir in Deutschland begegnet ist. Diese Frau hat für mich das Leben schöner, besser und heller gemacht.«

Reliunterricht

Nachdem Umidas Mutter den Asylantrag gestellt hat, wird für die beiden eine Unterkunft organisiert. Sie ziehen in ein Dorf in Baden-Württemberg. Dort darf Umida endlich zur Schule gehen. Sie ist begeistert. Sie saugt alles in sich auf und lernt schnell die neue Sprache. Wie fast alle anderen Kinder geht auch Umida zum Reliunterricht. Die Lehrerin erzählt von Jesus, von dem Umida noch nie gehört hat. 
Einmal bringt die Lehrerin Salz und eine Kerze mit. Sie erzählt: »Jesus sagt zu uns: ›Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.‹ Jesus meint damit: Ihr seid wertvoll. Ihr könnt die Welt hell und fröhlich machen. Ihr könnt dafür sorgen, dass das Gute so richtig zum Vorschein kommt.« Da wird Umida klar: »Wir können Salz- und Lichtmenschen sein! Auch wenn wir klein sind oder wenige. Auch wenn wir denken, dass wir ganz unbedeutend sind, können wir den Unterschied machen. Eine kleine Kerze kann einen dunklen Raum mit warmem, hellem Licht füllen. Und Suppe schmeckt erst mit ein bisschen Salz richtig gut.«

Deutsch lernen

Umida kann die deutsche Sprache schon recht gut. Auch ihre Mutter macht einen Deutschkurs. Er findet im evangelischen Gemeindehaus statt. Zweimal die Woche gibt es im Anschluss an den Kurs Mittagessen. Hilfsbereite Menschen kommen und helfen beim Ausfüllen von Formularen. Sie organisieren Möbel und Fahrräder. Sie üben die deutsche Sprache mit ihnen oder helfen bei den Hausaufgaben.

Der Wunsch, anderen zu helfen

Heute ist Umida 17 Jahre alt. Sie besucht das Gymnasium. Sie sagt: »Viele Menschen sind für mich zu Salz- und Lichtmenschen geworden. Auch meine Lehrerinnen und Lehrer und die vielen Ehrenamtlichen am Anfang in Deutschland. Sie alle haben geholfen, dass diese Welt besser wird, so wie es Jesus gesagt hat. 
Ich möchte auch ein Salz- oder Lichtmensch sein. Nach dem Abitur möchte ich gerne Lehrerin werden oder Ärztin. Ich möchte anderen helfen und ihr Leben besser machen.« 
Aber Umida wartet nicht, bis sie das Abitur hat, um die Welt zu verbessern. Schon jetzt ist sie in der Umwelt-AG und als Streitschlichterin in der Schule aktiv.

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2025
Übertragung der Seligpreisungen (1); zur Reihe „Große im KiGo“

Matthäus 5

I. Vorüberlegungen

Ein Stück Himmel auf Erden also. Ich glaube, damit ist man dem, was da beschrieben wird, schon ein bisschen nähergekommen. 

Selig sind die, die offen sind für Gottes Stimme. 
Sie haben den Blick für Gottes Himmelreich. 
Selig sind die, die andere so lieben, dass sie traurig sind, wenn sie gehen. 
Sie werden immer wieder Menschen finden, die ihnen nahe sind.
Selig sind die, die einfühlsam mit anderen umgehen, 
solchen Menschen vertraut man etwas Wichtiges an. 
Selig sind die, die sich nicht mit der Ungerechtigkeit der Welt zufriedengeben.
Irgendwann werden sie Gerechtigkeit erfahren. 
Selig sind die, die freundlich und geduldig mit anderen umgehen,
denn ihre Liebe wird auf sie zurückstrahlen. 
Selig sind die, die mit sich und anderen im Reinen sind.
Sie werden Gott in ihrem Leben entdecken. 
Selig sind die, die sich für Frieden einsetzen. 
Man wird sie Gottes Kinder nennen. 
Selig seid ihr, wenn Menschen euch auslachen oder ausgrenzen, weil ihr an mich glaubt. 
Euch hat Gott einen großen Schatz versprochen. 

II. Bausteine zur Liturgie

Erdenhimmelreichpsalm (nach Psalm 104)

Gott, du hast so viel Gutes gemacht. 
Die Erde ist voll von Schönheit. 
Da ist das Meer. Riesig groß. 
Und im Meer wohnen unzählbar viele Tiere, 
große und kleine. 
Auf dem Wasser fahren Schiffe. 
So viel Leben. Alles kommt von dir. 
Gott, du hast so viel Gutes gemacht. 
Die Erde ist voll von Schönheit. 
Auf dem Land die Säugetiere und die Insekten. 
Auf jedem Kontinent ein wenig anders. 
Auf einem gibt es Löwen, 
auf dem anderen Kängurus. 
Und hier Hirsche und Wildschweine. 
Überall gibt es Menschen, die zur Arbeit gehen.
Überall gibt es Menschen, die zu Gott beten. 
Gott, du hast so viel Gutes gemacht. 
Die Erde ist voll von Schönheit. 
Gott, du hast auch überall dafür gesorgt, 
dass es Essen und Trinken gibt. 
Gras für die Tiere. Beeren für die Vögel. 
Menschen können Brot, Öl und andere leckere Sachen herstellen. 
Und Wasser gibt es für alle: 
Menschen und Tiere. 
Gott, du hast so viel Gutes gemacht. 
Die Erde ist voll von Schönheit. 
Gott, du wohnst mit uns auf der Erde. 
Ich stell mir vor: 
Das Licht ist dein Kleid, das du anhast. 
Die Wolken sind wie ein Wagen für dich. 
Und der Himmel ist das Zelt, 
unter dem wir mit dir wohnen. 
Du hast es schön gemacht. Danke.
Gott, du hast so viel Gutes gemacht. 
Die Erde ist voll von Schönheit. 

Erzählung
Gespräch auf der Bettkante

Abends kommt Danishas Mama immer zu ihr ans Bett, um mit ihr über den Tag zu reden. Dann sprechen sie gemeinsam ein Gebet. Oder nur eine spricht. So wie es an dem Tag gerade richtig ist. 
Heute hat Danisha viel zu erzählen, das sieht ihr die Mutter an. Danisha liegt schon eingekuschelt unter ihrer Lieblingsdecke – der knallgelben mit dem großen, grinsenden Frosch drauf. Kaum hat sich Mama an Danishas Bett gesetzt, sprudelt es aus ihr heraus.

Ein Anführer im Kinderreich?

»Heute war ein richtig schöner Tag«, sagt Danisha mit einem strahlenden Gesicht. »Obwohl es eigentlich ein ganz normaler Wochentag war, habe ich so schöne Sachen erlebt. Als ich von der Schule kam, war mir erst langweilig. Ich wusste nichts mit mir anzufangen. Nicht mal auf mein Handy hatte ich Lust. Dann kam Leonie vorbei und hat gefragt, ob ich mit ihr nach draußen gehe. Noah und Bright sind auch noch mitgekommen. Erst hatte ich nicht so viel Lust. Aber ich hatte ja nichts anderes vor und darum bin ich mitgegangen. 
Wir haben im Wald am Bach eine Stelle gefunden, an der wir ein kleines Lager gebaut haben. Mit Stöcken und Moos haben wir uns einen kleinen Unterstand gebaut. Alle haben geholfen und Stöcke und Moos gesucht. Wir haben bestimmt zwei Stunden an dem Unterstand gebaut. Als wir fertig waren, hat Noah gesagt: ›Jetzt haben wir eine Hütte gebaut. Wir sind eine kleine Bande. Wir brauchen einen Anführer.‹ Leonie hat gleich gerufen: ›Ich will Anführerin sein!‹ Und Bright gleich danach: ›Ich auch!‹ Ich fand das doof und habe leise gefragt: ›Brauchen wir überhaupt einen Bestimmer? Können wir nicht zusammen entscheiden?‹ Da hat Noah dann auf einmal gesagt: ›Ich sehe das wie Danisha.‹ Und jetzt sind wir alle zusammen die Anführer von unserem kleinen Kinderreich.« 

Rettung für den großen Käfer

Danisha holt tief Luft, so viel und schnell hat sie erzählt. Sie lächelt und ihre Mutter freut sich. Da fällt Danisha ein, dass sie ja noch 
etwas erzählen wollte: 
»Dann haben wir am Bachufer gespielt. Da habe ich plötzlich einen großen Käfer gesehen, der auf dem Rücken lag. Ich habe mich ein bisschen geekelt, weil Käfer mag ich nicht so gerne. Aber irgendwie hat er mir auch leidgetan. Ich habe ihn dann einfach nicht mit den Fingern, sondern mit zwei kleinen Stöcken wieder umgedreht. Und ich habe mir vorgestellt, dass seine Käferfamilie das irgendwie gut findet.« – »Da bin ich mir auch sicher«, lacht ihre Mutter. »Die haben bestimmt schon lange auf ihren Käferpapa gewartet.« 

Müsliriegel und Apfel

»Und dann war da noch was Schönes«, erzählt Danisha weiter. »Bright hat geteilt. Wir hatten irgendwann so Hunger vom Hütte Bauen und Spielen. Wir wollten aber noch nicht zurück. Bright hatte von der Schule noch einen Müsliriegel und einen Apfel in seinem Beutel. Obwohl das für uns vier nicht wirklich genug war, hat er gesagt: ›Kommt, wir teilen.‹ Dann hat er den Müsliriegel in vier Teile geteilt und wir haben reihum vom Apfel abgebissen. Irgendwie waren wir am Ende alle satt.« – »Na, so viel wie du beim Abendessen gegessen hast, war es wohl doch ein bisschen wenig«, meint Mama schmunzelnd. »Naja, ich bin dann bald wieder hungrig geworden, aber in dem Moment war ich satt«, sagt Danisha und grinst. 

Besuch im Kinderreich?

»Der traurigste Moment war heute wirklich, als wir dann auf die Uhr geschaut haben und von unserem kleinem Kinderreich am Bach weggehen mussten«, sagt Danisha. »Aber für Morgen haben wir uns gleich wieder verabredet.« – »Darf man denn euer Kinderreich mal besuchen?«, fragt die Mama. Danisha überlegt kurz. »Eigentlich haben wir gesagt, dass wir keine Erwachsenen haben wollen – aber es ist so schön da, dass auch andere das sehen sollten. Ich bespreche morgen mit den anderen, ob wir auch mal eine Ausnahme machen.« – »Da bin ich aber froh. Sollen wir Gott noch Danke sagen für so einen schönen Tag?«, fragt Mama. »Ja, unbedingt. Heute war ich richtig glücklich.«
Und noch während Mama Gott Danke sagt für all das Schöne heute, ist Danisha glücklich eingeschlafen. 

III. Kreative Ideen zur Vertiefung

Kinderreichgedanken und Seligpreisungen erfahren

Material:

1. Kinderreichgedanken
Im Anschluss an die Geschichte bietet sich ein Gespräch an, in dem folgende Leitfragen auftauchen können: 

Die Antworten der letzten Frage werden auf Papierstreifen geschrieben.
 
Übergang zu den Seligpreisungen von Jesus:
»Jesus hat nicht von einem Kinderreich, sondern von einem Königreich im Himmel gesprochen. Darüber, was Menschen glücklich macht.«

Auf Seligpreisungen (auf Papierstreifen) liegen da und werden vorgelesen. 
Die Kinder überlegen:

Mit kleinen Edelsteinen können die Kinder markieren, welche ihnen besonders wichtig ist/sind. 
»Damit die Sätze von Jesus besser zu verstehen sind, haben wir vier Stationen aufgebaut. In ihnen geht es auch darum geht, was Menschen glücklich macht.«

2. Seligpreisungen erfahren
Es sind vier Stationen aufgebaut. An jeder Station geht es um eine Seligpreisung. Jede dieser Seligpreisungen ist auf ein großes Blatt geschrieben und liegt an der Station. 
Die Kinder suchen sich frei aus, an welche Station sie gehen (evtl. müssen sie etwas warten). An den Stationen kann reflektiert werden, was die Aktion mit der jeweiligen Seligpreisung zu tun hat. 

Station 1: »Selig sind die, die sich nicht mit der Ungerechtigkeit der Welt zufriedengeben. Irgendwann werden sie Gerechtigkeit erfahren.«
Material: Muffins/Äpfel/Müsliriegel, Waage, Messer 
Aktion: Zwei Kinder bekommen zusammen einen Muffin/Müsliriegel/Apfel. Eines der beiden Kinder hat nun die Aufgabe, diesen mit einem Schnitt in zwei gleich große Stücke zu teilen. Das andere Kinder kann mit Worten helfen: weiter rechts, links, gut so. Dann werden beide Teile gewogen und herausgefunden, wie gut das Team zusammengearbeitet hat. Vertiefung:

Station 2: »Selig sind die, die andere so lieben, dass sie traurig sind, wenn sie gehen. 
Sie werden immer wieder Menschen finden, die ihnen nahe sind.«
Material: weiße Pflaster mit glatter Oberfläche, Fineliner/dünne Stifte; evtl. Vorlage mit möglichen Motiven
Aktion: Kinder gestalten »Trostpflaster«. Gemeinsam kann überlegt werden, was Menschen brauchen, wenn sie traurig sind und welches Motiv dafür passend wäre. Dieses Motiv wird auf das Pflaster gemalt. 
Vertiefung: Die Vertiefung findet hier im Gespräch statt. Dabei sollte behutsam vorgegangen werden. Die Formulierung der Seligpreisung kann dabei helfen, dass Kinder sich öffnen und von eigenen Verlusterfahrungen sprechen. 

Station 3: »Selig sind die, die einfühlsam mit anderen umgehen. Solchen Menschen vertraut man etwas Wichtiges an.« 
Material: Jenga/Mikado
Aktion: Die Kinder spielen eine (oder mehrere) Runden Mikado oder Jenga. Wer besonders vorsichtig und einfühlsam mit den Steinen umgeht, kann das Spiel gewinnen. 
Vertiefung:

Station 4: »Selig sind die, die offen sind für Gottes Stimme, denn sie haben den Blick für Gottes Himmelreich.«
Material: schwarzer Tonkarton, Zuckerkreide 
Aktion: Gedankenreise: »Schließ deine Augen. Stell dir vor, du bist im Himmelreich. Das ist ein ganz schöner Ort. 

Versuche, dir ganz viel von dem zu merken, was du gerade gesehen hast.«
Anschließend malen die Kinder dann mit den leuchtenden Farben der Zuckerkreide auf die schwarzen Kartons, wie sie sich ihr Himmelreich vorgestellt haben. 
Variante: Die Kinder malen gemeinsam ein großes Plakat, auf dem ein Himmelreich entsteht. 
Vertiefung:

Der besondere Tipp …

Wie sieht der Himmel aus?
Minibüchlein aus der Reihe: Was Kinder fragen

Ein schönes Mitgebsel für die Kinder (und ihre Familien) ist dieses Minibüchlein. Darin finden sich verständliche Antworten auf große Fragen wie z. B. 

  • Wohnt Gott im Himmel?
  • Wie kann ich Gott nahe sein?

26 Seiten, 12,5 x 12,5 cm;

€ 2,00 (ab 25 Ex. je € 1,95; ab 50 Ex. je 
€ 1,90); Best.-Nr. 2123

junge-gemeinde.de

I. Vorüberlegungen

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Lieder

Mache dich auf und werde licht 
(KuS 27, KKL 54, EGplus 1);
Das Licht einer Kerze (KuS 34, KKL 59);
Tragt in die Welt nun ein Licht 
(KuS 70, KKL 58, EGplus 81, MKL 1,132)

Psalm

Psalm 27 spricht von Gott als »unserem Licht« – er kann ein Leitmotiv in diesen Wochen sein.

»Lichtsymbole« 

Mit den Kindern können verschiedene »Lichtsymbole« kreiert werden, indem man z. B. einen kleinen Adventskranz bindet, Sterne oder ein Lucialicht bastelt.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Liturgie

Alternative: Die Kinder können auch aufstehen, dann die Augen schließen und sich wieder hinsetzen, wenn sie nichts mehr hören (Augen dann wieder öffnen). 

1. Advent: Bild von Johann Wichern;
2. Advent: Teelicht;
3. Advent: Stern;
4. Advent: (kleines) SchafHeiligabend: Stroh;

1. Sonntag nach Weihnachten: gefalteter Wassertropfen
Durch die Symbole werden die Kinder an die vergangenen Sonntage und deren Geschichten erinnert und bleiben so auch ein wenig länger im Gedächtnis.

Dieter Witt
Kommt mit nach Bethlehem
Gottesdienste Krippenspiele Impulse

Mit kreativen Bausteinen für die Advents- und Weihnachtszeit.

€ 16,90; 
Best.-Nr. 2077

SONDERPREIS
Peter Hitzelberger (Hg.)
Ohne Engel geht es nicht
Weihnachtsspiele für Gemeinde, Kindergarten und Schule

Mit CD, die die Texte enthält (für die Anpassung an die Gegebenheiten vor Ort) und einige der neuen Lieder in Instrumentalfassung. 
160 Seiten, 

€ 5,00; 
Best.-Nr. 2082

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
12-2024

Der rote Faden

Das »Weihnachts-Für-Dich!-Heft« dreht sich rund um Lichter am Himmel und Lichter, die uns in der Advents- und Weihnachtszeit begleiten. Ausgehend von der Geschichte der Sterndeuter fallen weitere Lichtstrahlen auf weitere Entdeckungen.

Was euch erwartet

»Der Stern zeigt uns den Weg!«

12 Seiten € 1,90 
(ab 10 Ex. je € 1,60; ab 40 Ex. je € 1,40)

Best.-Nr. 101-12/24

junge-gemeinde.de

Jesaja 9,1–6

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Ist Johann Wichern eher unbekannt im Team, dann kann ein Foto eines Adventskranzes in die Mitte gelegt werden und dazu folgende Fragen gestellt werden:

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Einstieg

Puzzle und Gespräch

1. (Das Team hat im Vorfeld das Bild eines Adventskranzes in Stücke geschnitten.) Zu Beginn des Gottesdienstes liegen auf dem Altar viele Puzzleteile. Gemeinsam wird das Puzzle gelöst, welches einen Adventskranzes zeigt. Er dient als Einstieg in das folgende kurze Gespräch.
Das Adventskranzbild (s. Beginn der Reihe) könnt ihr für das Puzzle kostenfrei herunterladen.
2. Die Kinder erzählen von ihren Adventskränzen zu Hause. Anschließend wird über die Bedeutung des Advents gesprochen: was er bedeutet und auf wessen Ankunft wir uns vorbereiten. Deshalb sind an diesem Sonntag der Raum und der Altar noch nicht weihnachtlich dekoriert. Das wird mit den Kindern gemeinsam vorbereitet.

Lieder

Macht hoch die Tür (EG 1, KuS 14, KKL 50);
Mache dich auf und werde licht 
(KuS 27, KKL 54, EGplus 1);
Das Licht einer Kerze (KuS 34, KKL 59);
Licht der Liebe (KuS 140, KKL 112, EG WUE 555)

Psalm 

Psalm 24 (KuS 651)

Gebete 

Aus Dbd 2024, Seite 95

Kreative Umsetzung der Geschichte
Adventskranz binden

Oft findet an den Adventssonntagen keine kreative Umsetzung der Geschichte statt, da die Zeit für die Proben des Krippenspiels gebraucht wird. Oft sind aber nicht alle Kinder gleichzeitig am Üben. Daher wäre es denkbar, dass jedes Kind einen kleinen Kranz bindet und mit nach Hause nimmt. Anleitungen für das Binden findet man leicht im Internet. 

Gespräch (für die Älteren)

Im Anschluss an die Geschichte kann über die Bedeutung der Farben am Adventskranz gesprochen werden:
grüne Tannenzweige für die Hoffnung;
runder Kranz für die Ewigkeit;
rote Kerzen können für die Liebe stehen;
lilafarbene Kerzen für die liturgische Farbe des Advents als (einstige) Fastenzeit;
weiße Kerzen für das Jesuswort »Ich bin das Licht der Welt« usw. 
Die Kinder können nach dem Gottesdienst in der Kirche erkunden, welche Farben der Kranz in der Kirche hat und mit ihren Eltern darüber sprechen.

III. Erzählung

& Erzählung für Ältere & Erzählung für Jüngere

Immer warten

»Herr Wichern, bitte, können Sie mir sagen, wann ist endlich Weihnachten?«, fragt Arno. »Oh, das dauert noch, am Sonntag ist ja erst der 1. Advent«, antwortet Johann Wichern. »Aber ich möchte, dass jetzt schon Weihnachten ist! Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr, seit ich hier bei Ihnen bin.« Lächelnd sagt Herr Wichern zu Arno: »Das glaube ich, aber wir können die Zeit weder anhalten, noch vor- oder zurückdrehen. Wir können aber in der Adventszeit das Warten lernen.« – »Immer warten, warten, warten …« Brummelnd geht Arno in sein Zimmer. 

Wichern hat eine Idee

Johann Wichern denkt nach: »Ach, wenn ich doch nur eine Idee hätte, wie wir unseren Kindern die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen können.« Er geht in seinem Zimmer auf und ab. Seit dem Gespräch mit Arno denkt er an nichts anderes mehr. »Jetzt sind es nur noch vier Tage bis zum 1. Advent, und ich habe keine Idee. Ich weiß nur, dass es etwas ganz Tolles, etwas Besonderes sein soll. Wenn es draußen stürmt, regnet und richtig ungemütlich ist, dann sollen es die Kinder hier im ›Rauhen Haus‹ besonders gemütlich und kuschelig haben. Aber wie?« 
Am Abend hört Wichern, wie die Kinder singen: »Mache dich auf und werde licht.« Er summt die Melodie mit. Da zuckt er zusammen. Da ist sie, die Idee. Jetzt weiß er, wie er für die Kinder die Adventszeit verkürzen kann. 
Wichern schmunzelt und denkt: »Gleich morgen, nach dem Frühstück, werde ich es ausprobieren. Wenn’s klappt, dann wird das toll.«

Das Wagenrad


Am nächsten Morgen steht Johann Wichern früh auf. Er ist ungeduldig. Schnell zieht er sich seine braune Lederhose an und geht leise in den Keller. Draußen ist es noch dunkel. An das Frühstück denkt er nicht mehr.
Er muss eine ganze Weile im Keller suchen, bis er endlich gefunden hat, was er wollte: »Hab ich’s doch gewusst, dass wir hier noch ein altes Wagenrad haben. Wie gut, dass wir es nicht weggeworfen haben.« 
Wichern nimmt ein Tuch und macht das Wagenrad gründlich sauber. Ab und zu muss er husten. Ganz schön staubig ist es hier. Dann legt er das große Rad auf den Tisch. Er sucht zwei Holzlatten, die, zu einem Kreuz gelegt, auf das Wagenrad passen und befestigt sie. »So, der Anfang ist geschafft«, freut er sich. »Jetzt fehlt nur noch …«

Das Geheimnis

»Herr Wichern, wo sind Sie denn? Sind Sie krank? Sie haben so gehustet.« Wichern hört die besorgte Stimme von Toni. Schnell antwortet er: »Nein, nein, ich muss hier unten im Keller nur noch etwas fertig machen.« – »Oh, kann ich Ihnen vielleicht helfen?« – »Nein, das ist wirklich nicht nötig …« 
Doch da hört Johann Wichern schon das Knarzen der hölzernen Stufen. Schnell nimmt er ein großes Tuch und wirft es über das Wagenrad. Dann geht er Toni entgegen. Toni meint: »Sie sehen ja ganz geheimnisvoll aus. Und Sie sind ganz staubig! Was machen Sie denn?« – »Mein lieber Toni, das kann ich dir leider nicht verraten. Denn dann wäre es ja kein Geheimnis mehr, nicht wahr?« – »Ach, ich weiß schon … es ist bestimmt eine Weihnachtsüberraschung«, triumphiert Toni. Doch Johann Wichern schüttelt den Kopf: »Nein, du kleiner Naseweis, es ist nicht für Weihnachten, so viel kann ich dir sagen.« Skeptisch entgegnet Toni: »Das glaube ich Ihnen nicht – für was soll es denn sonst sein?« Johann Wichern zwinkert nur mit den Augen und zieht die Schultern hoch. Ganz kurz schaut Toni an Johann Wichern vorbei, ob er doch noch etwas entdecken kann. Toni seufzt: »Na, dann lasse ich Sie mit ihrer Überraschung wohl besser mal alleine, sonst wird sie nie fertig.« 

Dem Geheimnis auf der Spur

Toni geht zu den anderen Jungen: »Stellt euch vor, Herr Wichern ist im Keller und tut ganz geheimnisvoll. Er bastelt irgendetwas für uns.« – »Was, was bastelt er?« – »Nun erzähl doch!« – »Mach es nicht so spannend«, so reden alle durcheinander. Toni hebt die Hand. Als alle still sind, sagt er: »Er hat mir nichts verraten, aber er war ganz staubig. Ich glaube, er bastelt etwas aus Holz.« Die Jungen lauschen hinunter in den Keller. Kein Geräusch ist zu hören. Nur ab und zu schlurfende Schritte. Einmal hören die Jungen ein Ächzen, aber mehr nicht. Und was macht Johann Wichern den restlichen Tag? Mit einem Handbohrer bohrt er viele, viele Löcher in das Wagenrad. Spät am Abend schließt er die Kellertür. Zufrieden legt er sich in sein Bett und denkt beim Einschlafen wieder an das Lied: »Mache dich auf und werde licht.«
Kanon singen: Mache dich auf und werde licht

Das Wagenrad wird zum Adventskranz

Drei paar Tage später ist es endlich so weit. Es ist der Samstagabend vor dem ersten Advent. Johann Wichern schleicht sich in den Keller. Vorsichtig und ganz leise trägt er das Wagenrad die Treppenstufen hinauf. Er steigt auf eine Leiter und befestigt das Wagenrad an vier Seilen an einem Haken in der Decke. Am nächsten Tag ist der 1. Advent. Alle Kinder strömen Richtung Frühstücksraum. Draußen ist es noch dunkel. Doch als die ersten Kinder den Raum betreten, bleiben sie stehen. Staunend schauen sie hoch zur Decke. Oben an der Decke hängt das Wagenrad als Kranz. Als alle im Raum sind, sagt Johann Wichern: »Und so steht es schon in der Bibel geschrieben: ›Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.‹ Ja, Gott kommt als kleines Kind in unsere Welt. Das Kind in der Krippe macht die Welt hell. Jesus ist das Licht der Welt. Auf ihn warten wir im Advent.« Johann Wichern nimmt ein Streichholz und entzündet eine weiße, große Kerze. Die Kerze erhellt den ganzen Raum. Es ist ganz still. Alle schauen auf das Licht. Dann beginnt jemand leise zu singen: »Mache dich auf und werde licht«. Nach und nach stimmen alle anderen Kinder mit ein. Und als es draußen ein wenig heller wird, sehen sie, dass zwischen vier weißen Kerzen immer sechs kleine, rote Kerzen sind.

Der erste Adventskranz

Der erste Adventskranz!
Für jeden Tag gibt es eine rote Kerze und für die vier Sonntage vor Weihnachten die großen weißen Kerzen.
Bei unseren heutigen Kränzen sind nur die vier großen Kerzen für die Sonntage geblieben.
Für die Kinder im »Rauhen Haus« gab es für jeden Tag eine Kerze, so wie bei uns die Türen beim Adventskalender.
Und jeden Tag bis zum Weihnachtsfest wurde es im »Rauhen Haus« ein Stückchen heller.

Der besondere Tipp …

Sternenweg nach Bethlehem
24 Impulse für die Advents- und 
Weihnachtszeit

Für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. Geeignet für Kindergarten, Grunschule, Familie und Gemeinde.
Mit 24 vorgestanzten Sternen zum Herauslösen und aufhängen.

€ 20,00; 
Best.-Nr. 9037

Bildkärtchen »Weihnachten«
Set mit 25 Kärtchen in den Maßen 8,5 x 5,5 cm; mit abgerundeten Ecken.

Set € 3,50 (ab 10 Ex. je € 3,30); 
Best.-Nr. 1782

junge-gemeinde.de

Zur Reihe WAS FÜR EIN LICHT – LICHTZEICHEN IM ADVENT – Ein helles Licht leuchtet aus der Evangelische Kinderkirche 2024-4 können Sie hier kostenfrei das Adventskranzbild herunterladen

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