Die Nachwahl des Matthias

Zu Sonntag 21.05.2023

Apostelgeschichte 1,15–26 i. A.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Eine vermutlich bekannte Situation in Kirchengemeinden: Ein Amt ist zu besetzen. Da stellt sich die Frage: Wer ist die/der Beste? So einmütig wie in der Urgemeinde geht es dabei wahrscheinlich selten zu. Ein Zugang zum Text kann daher ein Vergleich sein:
Wie geht das in unserer Gemeinde/im Vorbereitungskreis, wenn eine Aufgabe zu vergeben ist? Was könnten wir von der Urgemeinde lernen?

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Wo zwei oder drei (KuS 190);
Gut, dass wir einander haben (KuS 294);
Ich möcht, dass einer mit mir geht (KuS 260/ EG 209)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Los-Wahl

Die Kinder organisieren eine Wahl, bei der Aufgaben verteilt werden (Kerze auspusten, Mitte aufräumen, Tür öffnen … Weitere Aufgaben nach Situation vor Ort. Idealerweise gibt es so viele Aufgaben, wie Kinder da sind. Wichtig ist, die Aufgabe nur einmal zu vergeben). Die Aufgaben werden vorher von den Mitarbeitenden ausgewählt. Dabei achten sie darauf, solche zu nehmen, die von allen Kindern gut ausgeführt werden können.
Ablauf: Zunächst überlegen die Kinder entlang der Aufgabenliste, welches Kind für welche Aufgabe am besten geeignet ist. Jemand aus dem Team notiert das Ergebnis. Anschließend wird gelost. (Die Lose mit den Namen aller Kinder wurden zuvor selbst erstellt, die Zettel gefaltet und in ein Körbchen gelegt.) Jemand aus dem Team nennt die erste Aufgabe, ein Kind zieht ein Los. Das Ergebnis wird notiert. Wenn alle Aufgaben ausgelost sind, wird verglichen, ob die von der Gruppe eingesetzten Kinder mit dem Losergebnis übereinstimmen.
Ganz zum Schluss kann nochmals thematisiert werden, ob das Losverfahren für die Erledigung der Aufgaben geschadet hat.

Der besondere Tipp

Peter Hitzelberger/Annette Härdter
Gott ist bei mir 30 Psalmen für Kita und Kinderkirche

Psalmen sind ein fester Bestandteil im Gottesdienst.

Mit ihren Bildern und Vergleichen kommen sie uns auch im
Alltag nahe. Damit Kinder in
Psalmen »hineinwachsen« können, haben wir 30 von ihnen entsprechend bearbeitet: Sie enthalten Kehrverse, die durch ihre Wiederholung die Melodie des »Psalmliedes« aufblitzen lassen; etliche Kehrverse sind vertont und können mit dem abgedruckten Notensatz auch gesungen werden; die Texte wurden so formuliert, dass sich Kinder ab 4 Jahren darin wiederfinden; aufgeteilt in vier Themenbereiche.

Für die religionspädagogische Arbeit in Kita und Reliunterricht sowie das Feiern von Kinder- und Familiengottesdiensten.

€ 17,00; Best.-Nr. 9044

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Einer fehlt

»Hört mir alle mal zu, hallo!«, ruft jemand vom anderen Ende des großen Raumes. »Hört mir zu!« Ich drehe mich um. Gerade habe ich mich so gut mit meinem Nebensitzer unterhalten. Wir haben uns erzählt, wie Jesus damals die Streithähne Jakobus und Johannes beruhigt hat. Die Stimme, die da ruft, gehört zu Petrus. Er war einer der engsten Freunde von Jesus. Er ist einer, der gerne sagt, wo es langgeht. Also warte ich, dass er anfängt zu sprechen. »Wie ihr ja alle wisst, sind wir nicht mehr zwölf, sondern nur noch elf ganz enge Freunde von Jesus. Uns elf nennt man auch Apostel …«
Ich hoffe, es wird nicht wieder eine dieser Reden, die ohne Punkt und Komma dauern, bis es dunkel wird. »Wir sind nur noch elf, weil Judas, der Jesus verraten hat, gestorben ist.« Tuscheln geht durch die Menge. Viele werden unruhig, als sie den Namen Judas hören. Niemand erinnert sich gerne an ihn. Er hat Jesus für 30 Silberstücke verkauft. Manche schütteln unwillkürlich den Kopf. Man sieht ihnen an, was sie denken.

Einer muss nachgewählt werden

»Deshalb müssen wir einen zwölften Apostel nachwählen.« Wieder Gemurmel. Diesmal eher aufgeregt. »Es muss jemand sein, der schon von Anfang an mit dabei war. Jemand, der alle Dinge gesehen hat, die Jesus getan hat. Jemand, der auch alle seine Geschichten gehört hat. Vor allem aber muss es jemand sein, der Jesus auch nach seiner Auferstehung gesehen hat – und davon erzählen kann.«
So stehen Josef und Matthias zur Wahl. Die beiden haben alles miterlebt und haben Jesus auch nach seiner Auferstehung gesehen.
Wieder geht ein Raunen durch die Menge. Einige blicken enttäuscht zu Boden. Sie sind erst seit kurzem in der Gemeinde. Sie kommen daher nicht in Frage.
»Und wie sollen wir wählen?«, fragt eine Frau. »Ja, bei so einem wichtigen Posten gibt es doch sicher Streit!«, ruft ein anderer. »Da habt ihr Recht«, antwortet Petrus. »Streit soll es nicht geben. Deshalb schlage ich vor, dass wir losen.« Ein zustimmendes Nicken bewegt die Köpfe. »Also Josef und Matthias stehen zur Wahl. Bartholomäus, kannst du Lose machen?«

Gott entscheidet

Bartholomäus nimmt sich einen Stift und zwei Tonscherben. Andächtig ritzt er die beiden Namen hinein. Alle sind plötzlich still geworden. Die Spannung ist mit Händen zu greifen. In die Stille hinein sagt Petrus: »Wenn wir losen, entscheiden nicht wir. Es entscheidet Gott.« Dann hebt er die Hände hoch und betet: »Ich bitte dich, Gott, lass uns durch das Los sehen, wer für das wichtige Amt am besten geeignet ist.«
Bartholomäus reicht Petrus die Schüssel mit den beiden Losen. Petrus schließt die Augen, greift in die Schüssel und holt ein Los heraus. »Es ist Matthias! Herzlichen Glückwunsch.« Josef reicht Matthias die Hand. »Alles Gute für deine neue Aufgabe!« Alle klatschen – und murmeln wieder durcheinander.

Erzählung für Ältere

Ggf. zuerst gemeinsam klären, was ein Kirchenvorstand/Kirchengemeinderat … ist und was er macht.

Mitentscheiden

»Wir brauchen einen eigenen Kirchenvorstand!« Erik geht im Jugendraum auf und ab. »Wie bitte?« – »Ja, du hast richtig gehört, Anna. Die Erwachsenen entscheiden alles, ohne uns zu fragen. Sollen coole Sofas für den Jugendraum angeschafft werden oder lieber neue Sitzkissen für den Gemeindesaal? Natürlich sind alle für die Sitzkissen. Sollen die Jugendlichen doch auf ihren gammeligen Sofas sitzen.«

Ein eigener Kirchenvorstand

»Ein neues Sofa wäre schon schön«, stimmt Nina zu. »Aber wie sollen wir einen eigenen Kirchenvorstand aufstellen?« – »Na, wir wählen!«, verkündet Erik. »Und wie willst du das anstellen?«, fragt Anna. »Wir laden alle zwischen 6 und 18 ein. Wir drucken Wahlzettel und …« – »Dann lachen uns die Erwachsenen aus!«, unterbricht ihn Nina. »Das fürchte ich auch«, pflichtet ihr Anna bei. »Da bin ich mir nicht so sicher«, hält Erik dagegen. »Weil wir nämlich mehr fertigbringen als die.« – »Ach so, klar«, lacht Nina. Sie blickt zu Anna: »Willst du mir nicht mehr helfen, Erik seine Schnapsidee auszureden?« Anna reagiert nicht. »Anna? Bist du noch da?« – »Äh ja, bin ich.« – »Was ist los mit dir? Hast du vielleicht doch Feuer gefangen?«, fragt Erik hoffnungsvoll. »Vielleicht …«, beginnt Anna vielsagend, »gibt es da eine Möglichkeit. Dazu muss ich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte aus der Bibel.« – »Schieß los!«

Wer macht was?

»Nach Himmelfahrt waren die ersten Christinnen und Christen auf sich selbst gestellt. Jesus war weg. Sie hatten aber eine Aufgabe von ihm bekommen: Sie sollten die Geschichte von Jesus in der ganzen Welt bekannt machen. Dazu mussten sie sich organisieren. Also auch Menschen in Ämter wählen. Wer macht was und so Kram. Wer ein Amt hat, der kümmert sich darum, dass diese Aufgabe erledigt wird.«

Ein Amt war unbesetzt

»Ja, ja, weiter«, sagt Erik ungeduldig. »Bei den wichtigsten Ämtern, den Aposteln, war ein Posten unbesetzt.« – »Warum?«, fragt Nina dazwischen. »Judas. Du erinnerst dich? Der hat Jesus verraten.« Nina klopft sich mit der flachen Hand auf die Stirn. »Natürlich!« – »Also mussten sie einen Ersatz für Judas wählen. Das erzählt die Bibel so:
Petrus klärt zuerst, wer geeignet ist. Es muss jemand sein, der Bescheid weiß. Jemand, der Jesus von Anfang an kannte und auch bis nach Ostern mit dabei war.

Gott soll entscheiden

Dann überlegen sie, wie man ohne Streit gut abstimmen kann. Dass nicht die gewinnen, die am lautesten schreien oder andere gar beeinflussen. Es soll fair zugehen.
Da haben sie, finde ich, eine ziemlich geniale Lösung gefunden: Sie losen. Für sie bedeutet das nämlich, dass Gott entscheidet. Deshalb betet Petrus auch, bevor er das Los zieht. Er bittet Gott, dass der den besten Kandidaten auswählen soll. Es treten zwei gegeneinander an. Josef und Matthias. Matthias gewinnt.«

Der Kinder- und Jugendkirchenvorstand

»Ja, und was hat das mit uns zu tun?«, fragt Erik. »Ist doch logisch«, ruft Nina. »Das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Die Erwachsenen wählen doch genau so, wie man es nach der Bibel nicht tun soll. Ich meine … wählen ist ja eigentlich fair. Aber oft werden Leute aus unfairen Gründen gewählt:
Heinz wurde gewählt, weil er schon so lange im Ort wohnt. Carola, weil sie eine Bäckerei hat und die Gemeinde dann Rabatt bekommt. Günter wurde gewählt, weil sein Vater auch schon im Kirchenvorstand war. Renate wurde bestimmt nur gewählt, weil sie sonst mit allen beleidigt gewesen wäre.«
»Ich verstehe, worauf du hinauswillst«, nimmt Anna den Faden auf. »Wir losen unseren Kinder- und Jugendkirchenvorstand. Wir machen es mal anders als in der Schule, wenn die Klassensprecher gewählt werden. Wir probieren einfach mal das Ungewöhnlich aus. Wir machen es so, wie die ersten Christinnen und Christen.« – »Das Gebet davor dürfen wir nicht vergessen!« – »Stimmt.« – »Die werden staunen. Wir jungen Leute zeigen ihnen, wie es auch gehen kann. Wie gut, Anna, dass du beim Bibel-
lesen aufgepasst hast.« Alle drei lachen. In ihren Köpfen sehen sie es schon vor sich. In der Versammlung aller Kinder und Jugendlichen der Gemeinde überlegen sie, wer geeignete Vertreterinnen und Vertreter sein könnten. Alle Namen werden auf Zettel geschrieben. Dann beten sie zu Gott, dass er ihnen bei der Entscheidung hilft – und ziehen Lose. Die Erwachsenen werden staunen …

Der besondere Tipp

Überraschungsnüsse Set mit 15 Walnüssen

In den echten Walnüssen sind Halbedelsteine wie Bergkristall, Rosenquarz … verborgen – kleine Schätze.

Sie können zum »Begreifen« von unterschiedlichen (Bibel-)Geschichten in unterschiedlichen Gruppen eingesetzt werden.

Bitte beachten Sie, dass die Verpackung abweicht vom Foto!

€ 28,00; Best.-Nr. 1384

junge-gemeinde.de

Apostelgeschichte 1,1–14

I. Grundgedanken

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Himmelfahrt ist Feiertag (KuS 152);
Gott geht mit (KuS 154);
Segne uns mit der Weite des Himmels (KuS 182)

Kreative Umsetzung der Geschichte

Jedes Kind erhält ein dickes Blatt Papier. In dessen Mitte steht: »Jesus ist da, auch wenn wir ihn nicht sehen«. Um die Schrift zeichnen oder schreiben die Kinder, was sie Jesus sagen wollen: Dank, Bitten, Fragen …
Mit einem Locher werden am oberen Rand einzelne Löcher gestanzt. In diese wird je ein buntes Stück Geschenkband gebunden. An deren lose Enden binden die Kinder selbstgebastelte Wolken (aus hellblauem/weißem/grauem Papier oder aus Watte). Die Wolken können so angeordnet werden, dass sie die Schrift in der Mitte verdecken. Schiebt man sie beiseite, erscheint die Botschaft von Neuem.

Der besondere Tipp

Pfingsten macht Mut Erzählbogen – passend zu dieser Reihe

Der Reiz dieses Erzählbogens liegt in seinen 26 Fenstern, die einen Weg beschreiben. In kurzen Rückblenden (auf den Fenster-Rückseiten) wird erzählt, warum zwei Jünger traurig nach Emmaus gehen, wie Jesus Augen öffnet, der Geist Gottes die Jüngerinnen und Jünger bestärkt, Jesus entschwindet und die kleine Gemeinde in Jerusalem wieder Mut bekommt.

Nach und nach werden die Türchen geöffnet … und eine veränderte Situation ist sichtbar. Etwas Entscheidendes ist geschehen.

Alle 26 Fenster sind vorgestanzt und perforiert (leichtes Öffnen, kein Schneiden); einzelne Bilder können nach dem Öffnen ausgemalt werden. Für Kinder ab ca. 6 Jahre.

DIN A3 (auf A4 gefalzt), 250-g-Papier;

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00);

Best.-Nr. 1738

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Ich erzähle euch heute von Thomas und Hannah. Thomas kannte Jesus gut. Er hat viel mit Jesus erlebt. Und jetzt erzählt Thomas seiner Freundin Hannah von Jesus. Hört gut zu!

Alle sind Gottes Kinder

»Ach, war das eine schöne Zeit.« Thomas seufzt zufrieden. »Davon muss ich dir unbedingt erzählen.« Thomas sitzt neben seiner Freundin Hannah. »Jetzt bin ich aber neugierig«, sagt sie. »Du weißt ja, vor sechs Wochen ist Jesus wieder auferstanden.« Hannah nickt. »Ja, klar. Du hast von nichts anderem mehr gesprochen.« Hannah zieht eine Grimasse. »Jesus war seither wieder bei uns. Er hat uns alles erklärt. Er hat uns Geschichten erzählt. Erst jetzt habe ich das alles verstanden.« – »Was denn zum Beispiel?«, fragt Hannah. Thomas macht eine ausladende Handbewegung. »Na, dass er auferstanden ist, um uns allen den Weg zu Gott zu öffnen.« – »Okay. Das klingt schön. Aber was bedeutet das genau?« – »Ist doch klar. Wir alle sind Gottes Kinder. Er ist für uns wie ein liebevoller Vater. Nicht allein Jesus ist Gottes Sohn. Wir alle sind Gottes Kinder. Wir dürfen Gott alles anvertrauen. Er kümmert sich um uns.« – »Tolle Vorstellung. Aber jetzt erzähl weiter.«

Gestern ist Jesus gegangen

»Vierzig Tage lang war Jesus wieder da. Doch dann ist er gestern gegangen. Das war vielleicht seltsam.« – »Jetzt machst du mich aber neugierig«, unterbricht Hannah. Thomas fährt fort: »Wir waren mit Jesus auf dem Ölberg. Den kennst du ja, oder?« – »Ja, ja. Erzähl weiter.« – »Auf jeden Fall wurde Jesus plötzlich so feierlich. Er hat gesagt: ›Erzählt allen Menschen von mir. Berichtet, was ihr mit mir erlebt habt. Sagt ihnen, was ich euch gesagt habe.‹ Als er fertig war, ist er abgehoben.«

»Was?!«, ruft Hannah. »Das kann doch nicht sein.« – »Doch, genau so war es. Er ist immer höher gestiegen. Dann war da eine Wolke. Plötzlich konnten wir ihn nicht mehr sehen. Zuerst waren wir natürlich sehr traurig. Jesus war wiedergekommen und schon auch wieder weg.«

Jesus wird wiederkommen

»Das ist ja alles unglaublich. Aber du sagst, du hattest eine gute Zeit. Du siehst so fröhlich aus. Bist du etwa nicht traurig, dass Jesus weg ist?« – »Zuerst waren wir alle traurig. Doch dann haben wir die beiden Gestalten in weißen Kleidern gesehen. Sie standen an der Stelle, wo Jesus war. Die sagten: ›Was schaut ihr zum Himmel? Jesus wird wiederkommen. Da könnt ihr ganz sicher sein.‹«

Jesus ist trotzdem da

»Aber jetzt ist er doch weg – oder habe ich da etwas falsch verstanden?« – »Ja und nein«, antwortet Thomas. »Er ist zwar jetzt im Himmel, doch wir alle hatten das gleiche Gefühl, als wir wieder zu Hause waren …« – »Ja, und welches?« – »Dass Jesus trotzdem da ist. Mitten unter uns.« – »Wie soll das denn gehen?« – »Wenn wir von ihm erzählen. Wenn wir uns gegenseitig daran erinnern, was er gesagt hat. Wenn wir gemeinsam essen, wie er es uns beigebracht hat.« – »Hm. Das kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen.« – »Weißt du was, komm doch einfach bei uns vorbei. Warum nicht gleich heute Abend?« – »Ja, gerne. Ich bin schon sehr gespannt. Vielleicht treffe ich ja auch Jesus.«

Erzählung für Ältere

Stell dir vor …

»Manchmal wünsche ich mir, Jesus wäre heute auch noch da.« Dennis sitzt mit Paula an ihrem Lieblingsplatz, einer alten Parkbank. Überall haben Menschen auf ihr Worte eingeritzt. »Anne liebt Ben«, steht da in krakeligen Buchstaben. Oder: »Ich war hier.« Von ihrer Bank aus können Paula und Dennis über die ganze Stadt schauen. Oft sitzen sie hier und beobachten die Menschen. Sie denken sich Geschichten aus über sie. »Stell dir vor … der Mann mit der Sonnenbrille, der ist Geheimagent. In seiner Tasche hat er geheime Dokumente …« Damit konnten die beiden Stunden verbringen.

Manchmal wünsche ich mir …

Doch heute hat Ben keine Lust auf ihr Spiel. Er wiederholt den Satz: »Manchmal wünsche ich mir, Jesus wäre heute auch noch da.« – »Wie meinst du das?«, fragt Paula. »Dass es wieder so ist wie in der Bibel. Dass Jesus da ist. Dass ich ihn alles fragen kann. Da wäre ich gespannt, was er zu all den Problemen sagen würde, die wir gerade haben: Krieg, Klimawandel, überall Krisen …« – »Krasser Gedanke«, sagt Paula nachdenklich. »Oder … vielleicht doch nicht so krass.«

Und weg war er

Sie überlegt einen Moment. »Weißt du, in der Bibel war Jesus auch nicht immer da.« – »Wie jetzt? In der Bibel stehen doch die ganzen Geschichten von Jesus«, widerspricht Dennis. »Ja, schon. Aber da gibt es auch eine Geschichte, die erzählt, warum Jesus nicht mehr da ist …« – »Klar. Die Geschichte von Ostern«, fällt Dennis ihr ins Wort. »Fast. Die Geschichte von Himmelfahrt. Jesus war nämlich nach Ostern nochmal bei seinen Freundinnen und Freunden. Sechs Wochen lang. Also so lange wie einmal Sommerferien.« – »Und was haben die da gemacht?« – »Geredet, gemeinsam gegessen. Jesus hat erzählt, erklärt. Wie er es auch vorher getan hat.« – »Und dann?« – »Dann sind eines Tages alle auf einem Berg. Jesus spricht zu ihnen. Er sagt: ›Erzählt überall von mir. Berichtet allen davon, dass ich von den Toten auferstanden bin. Sagt ihnen, was das bedeutet. Nämlich, dass alle Menschen zu Gott kommen können.« Dennis geht alles zu langsam. »Und dann?«, fragt er nochmal. »Dann, so steht es in der Bibel, ist Jesus verschwunden. Er muss in die Höhe geflogen sein. Dann war da eine Wolke – und weg war er.«

Jesus ist trotzdem da

»Na toll. Jetzt sind wir wieder soweit wie am Anfang: Jesus ist weg.« – »Ja, schon. Aber die Freundinnen und Freunde von Jesus haben etwas gespürt, als sie wieder zu Hause waren. Sie haben gespürt: Jesus ist trotzdem da. Auch wenn sie ihn nicht mehr sehen.« – »Okay. Und wie soll das gehen?« – »Ich stelle mir das so vor: Sie haben sich die Geschichten von Jesus immer wieder erzählt. Sie haben gemeinsam gelebt, gemeinsam gegessen, so wie sie es mit Jesus gemacht haben. Sie haben ganz bestimmt auch mit ihm gesprochen.« – »Mit ihm gesprochen? Er war doch weg.« – »Naja. Sie haben gebetet. Vielleicht solltest du das auch mal versuchen. Da kannst du Jesus alle deine Fragen stellen.« – »Und wenn er nicht antwortet?«, fragt Dennis unsicher. »Vielleicht antwortet er nicht so, wie du dir das vorstellst. Aber ich bin mir ganz sicher, dass er antwortet. Wenn ich bete, spüre ich, dass da jemand ist, der mich hört, der mich versteht.« Dennis rutscht plötzlich nervös auf der Bank hin und her. »Was ist denn mit dir?«, fragt Paula »Ich muss jetzt nach Hause.« – »Wie jetzt? Es ist doch noch lange nicht dunkel.« – »Trotzdem. Ich muss Jesus jetzt meine Fragen stellen.« Bevor Paula etwas erwidern kann, ist Dennis schon aufgesprungen. »Tschüss!«, ruft er ihr im Gehen zu.

Der besondere Tipp

Wie lebten die Menschen zur Zeit Jesu? – Entdecken, erzählen, begreifen: Bibelwissen

Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater

llustriert von Petra Lefin

Mit Kindern die Bibel entdecken: der Alltag einer Familie in Galiläa vor 2000 Jahren

Um die Erzählungen über Jesus besser zu verstehen, ist es wichtig, zu wissen, wie er lebte. Mit der Rahmengeschichte einer jüdischen Familie werden Politik, Bräuche und Alltag aus vergangener Zeit für Kinder greifbar. Sie erleben die Geschichte des Jungen Simon, der seinem Vater bei der Arbeit hilft, sich auf seine Bar Mitzwa vorbereitet und mit seinen Eltern nach Jerusalem wandert.

Die Kamishibai-Bildkarten helfen Kindern ab 5 Jahren, sich in die Menschen von damals hineinzuversetzen!

Bibelgeschichten verstehen: historische Hintergründe zum Leben von Jesus
Die beeindruckenden Illustrationen von Petra Lefin laden zu Entdeckungen ein
14 DIN A3 Bildkarten mit ausführlicher Textvorlage
Ideal für ein religionspädagogisches Angebot in Kita, Gemeinde und Grundschule
Bibelwissen für Kinder: Unterrichtsmaterial für einen Blick in die Vergangenheit

Für sich allein genommen, können Geschichten aus der Bibel für Kinder oft fremd wirken. Mit diesen Bildkarten für das Erzähltheater liefern Sie ihnen den nötigen Kontext, um sich die Lebensumstände von Jesus vorstellen zu können.

Der Aufbau des Kamishibai mit seinem aufstellbaren Rahmen, in den die einzelnen Karten hineingestellt und während des Erzählens nacheinander herausgezogen werden, eignet sich perfekt, um das Leben der Menschen zu zeigen. Themen aus dem damaligen Alltag, wie das Laubhüttenfest Sukkot im Tempel von Jerusalem, werden so für Kinder ab fünf Jahren greifbar. So ergeben sich viele Gesprächsanlässe und neue Möglichkeiten, mit Kindern Bibelgeschichten zu entdecken!

In 14 Bildern begleiten die Kinder eine galiläische Familie vor 2000 Jahren in deren Alltag und bei Festen. Das so erfahrene Kontextwissen kann zum besseren Verstehen biblischer Geschichten beitragen.

Für die religionspädagogische Arbeit in Grundschule, Gemeinde und Kita.

14 DIN-A3-große, stabile Bildkarten mit fachlich fundierter, vollständig ausgearbeiteten Textvorlage.

€ 18,00; Best.-Nr. 9035

junge-gemeinde.de

I.  Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Durch die Corona-Krise sind vorläufig keine Kindergottesdienste in größeren Gruppen und in geschlossenen Räumen möglich. Mit den Kindern den nötigen Abstand zu halten, wäre ohnehin sehr mühsam. Außerdem dürfte man nicht singen, spielen, basteln, toben oder sich beim Segen an der Hand fassen.

Kinder dürfen aber mit ihren Eltern oder älteren Geschwistern unterwegs sein. Deshalb machen wir den Vorschlag, einen Pfingstgottesdienst an Stationen zu feiern. Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern. Der „Spaziergang“ ist an keine feste Zeit gebunden. Ab Pfingstsonntag sind die Stationen bereit. Das Angebot kann in der/den Woche/n danach offen bleiben.

Die Stationen können in der Kirche und darum herum aufgebaut werden. An jeder Station gibt es einige Grundsatzinformationen (möglicherweise auch einen Verweis auf die Website der Kirchengemeinde). Per Mail oder Postkarte erhalten die Familien eine Einladung mitzumachen und den Hinweis auf die erste Station. An jeder Station findet sich auch ein Hinweis (wir schlagen vor: ein Foto), wo sich die nächste Station befindet.

Material

Einladungskarte

– Station 1

       A-4-Blatt mit Stations-Anweisungen

            – kleine Fotos für nächste Station

– Station 2

            – Liedkopie, A-4-Blatt mit Anweisungen

            – kleine Fotos für nächste Station

– Station 3

            – Kopie Erzählung I (zum Bearbeiten: hier); Anweisungen A4

            – viele Luftballons (gelegentlich nachfüllen!)

            – kleine Fotos für nächste Station

– Station 4

            – Kopie Erzählung II, A-4-Blatt mit Anweisungen

            – kleine Fotos für nächste Station

– viele rote, gelbe, orange Krepppapier-Schnipsel

– viele kleine „Flammenzungen“ aus festem Papier. Sie müssen mit doppelseitigem Klebeband präpariert werden, damit die Kinder ihre Kügelchen aufkleben können. Klebstofftuben oder -stifte sind in der derzeitigen Situation nicht sinnvoll (Hygiene!).

– Station 5

            – Blatt mit Stations-Anweisungen

            – kleine Fotos für nächste Station

            – viele bunte Gebetskärtchen (mehrfach, Vorschläge bei den Stations-Anweisungen)

– Station 6

            – A-4-Blatt mit Stations-Anweisungen

            – kleine Fotos für nächste Station

            – viele Teelichte (immer wieder nachfüllen!)

            – Kopien mit kleinen Scheiben mit und ohne Mut-mach-Worte

            – Scheren und Stifte (am Tisch angebunden)

– Station 7

            A-4-Blatt mit Stations-Anweisungen

Diese Erzählung ist eine auf sieben Abschnitte komprimierte Version der Erzählung von Susanne Brandt zum Kamishibai-Bildkartenset Gott schenkt seinen Geist . Dazu werden die Bildkarten Nr. 2; 3; 4; 6; 7; 10; 11 verwendet.

Im Anschluss kann dazu dieses Bilderrätsel gemacht werden.

GOTT SCHENKT SEINEN GEIST

40 Tage nach Ostern erscheint Jesus seinen Freunden auf einem Berg, er hat ihnen etwas Wichtiges zu sagen: „Habt keine Angst. Es werden Tage kommen, da fühlen wir uns durch Gottes Geist verbunden. Bleibt in Jerusalem. Vertraut auf das, was Gott euch schenken wird. Und dann erzählt allen Menschen davon.“

Während Jesus so spricht, wird er von einer Wolke aufgenommen. Seine Freunde trauen Ihren Augen nicht. Sie starren zum Himmel. Dort sehen sie zwei Boten in leuchtenden Kleidern. Die fragen: „Was schaut Ihr in den Himmel? Jesus bleibt lebendig mit euch verbunden. Bald werdet ihr es spüren.“ Die Jünger steigen vom Berg herab, danken Gott und gehen zurück nach Jerusalem.

10 Tage nach dem Erlebnis auf dem Berg sind Jesu Freunde wieder zusammen. Sie feiern das Fest Schawuot – eine Art Erntedankfest – zu dem viele Menschen nach Jerusalem kommen. Sie denken an den langen Weg, den Gott mit den Menschen gegangen ist. Jesus fehlt seinen Freunden sehr, deshalb kommt bei ihnen keine Feststimmung auf.

Da bricht plötzlich ein gewaltiges Brausen los. Über Ihren Köpfen leuchtet es wie helle Flammen. Sie sind plötzlich voller Freude, sie jubeln und singen. Die Menschen, die auf der Straße vorbeigehen, wundern sich sehr: Was die Freunde jubeln und singen, versteht jeder in der eigenen Sprache seines Landes. Sind die Freunde von Jesus etwa betrunken?

Jetzt verlassen die Freundinnen und Freude von Jesus das Haus, sie sind ganz aufgeregt und gehen auf die Menschen zu. „Hört zu“, ruft einer von Ihnen, das ist Petrus. „Wir sind nicht betrunken. Wir haben Euch etwas zu sagen: Wir sind einfach von großer Freude erfüllt, denn Gott hat uns seinen Geist geschenkt“.

Die Menschen werden ganz still und wollen hören, was Petrus zu sagen hat. Der schaut sie mit leuchtenden Augen an und sagt: „Jetzt wissen wir, dass Jesus lebt. Gott hat ihn ins Leben gerufen. Und durch seinen Geist fühlen wir uns nun ganz neu mit ihm verbunden.“ Die Leute wollen wissen, was sie tun können, damit sie auch diesen Geist spüren. Petrus sagt: „Betet zu Gott und sagt ihm alles, was Euch bedrückt. Und lasst Euch taufen auf den Namen Jesu“. Und so geschieht es. Noch am gleichen Tag lassen sich 3.000 Menschen taufen.

„Gehören wir jetzt zu einer großen Familie?“, möchte eine junge Frau wissen. Petrus lächelt: „Ja, so könnte man es sagen. Wir Freunde von Jesus fühlen uns alle verbunden. Wir denken oft aneinander und beten auch füreinander. Wenn möglich treffen und unterhalten wird uns oder wir schreiben uns. Kann sein, dass wir nicht immer einer Meinung sind.  Aber wir vertrauen dem, der uns auch an schweren Tagen Hoffnung gibt: Jesus Christus.“

aus dem Bildkarten-Set für Erzähltheater „Gott schenkt seinen Geist“  

EAN 4260179510663 © 2012 Don Bosco Medien GmbH, Münschen

Nachdem eine biblische Geschichte erzählt oder vorgelesen worden ist, kann mit dieser Methode die Erzählung spielerisch wiederholt und damit vertieft werden, u.U. können Mitarbeitende oder Eltern dabei nochmal einzelne Aspekte des Geschehens rekapitulieren.

Ein Lösungswort mit der entsprechenden Anzahl an Buchstaben wird gewählt. Im Beispiel hier wird die Geschichte von Himmelfahrt und Pfingsten auf 7 Motiven erzählt – die einzelnen Buchstaben des Lösungsworts (F-L-A-M-M-E-N) werden in der richtigen Reihenfolge platziert (unten rechts, damit die originale Numerierung der Karten nicht mehr sichtbar ist).

Die Kamishibai-Karten werden dann in „wilder“ (also gerade nicht chronologischer) Reihenfolge in einem Raum verteilt. In Corona-Zeiten werden die Bilder am besten im Freien aufgehängt bzw. verteilt, zum Beispiel in einem Vorgarten oder an den Außenwänden von Kirche oder Gemeindehaus.

Kami-Bildkarten Rästel
Das Bildkartenset enthält insgesamt 12 Bildkarten und einen fertigen Erzählentwurf
Es ist z.B. im beim Verlag Junge Gemeinde erhältlich (16,00 €)

Am besten erhält jede Gruppe / jede Familie auf einem A4-Blatt mit der Erzählung auf der Rückseite eine kurze Quiz-Erklärung und die „Kästchen“ für das Lösungswort.

Eine Vorlage zur Erzählung an Pfingsten finden Sie hier.

I. VORÜBERLEGUNGEN

Lukas hat ein Evangelium und die Apostelgeschichte verfasst. Er verbindet so die Zeit der ersten Christengemeinden mit den Erzählungen von Jesus im Evangelium. Erst wirkte Jesus innerhalb Israels. Jetzt geht diese Botschaft hinaus und umfasst die ganze Welt und erfüllt Himmel und Erde.

Die beiden Geschichten dieser Reihe ergänzen einander:

  • Apostelgeschichte 1 hat einen eher in sich gekehrten Charakter: Die Jünger sammeln sich still und erwartungsvoll zum Beten in einem Raum.
  • Apostelgeschichte 2 dann ist voller Brausen und Aufbruch, voller Drang hinaus in die Welt.

Beide Geschichten sind erfüllt von der Gegenwart Gottes: Von Jesus, als er Abschied nimmt und vom Geist, der kommt.

Der Geist Gottes wirkt befreiend und verändernd. Da kommt etwas in Bewegung. Die Menschen, große und kleine, sind mit Feuereifer dabei. Der Geist Gottes beinhaltet etwas Unplanbares, Unberechenbares, Aufbrechendes. Eine wohltuende Spontaneität erfüllt die Kirche. Veränderung bricht auf. Das wäre toll

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Psalm

Alle sprechen den Kehrvers »Das wäre toll« in wachsender Lautstärke.

Wenn Gottes Geist uns ansteckt

mit einer sprudelnden Fröhlichkeit:

(geflüstert) Das wäre toll.

Wenn Gottes Geist uns zusammenführt,

Große und Kleine.

Wenn er uns entdecken lässt,

wie gut es Gott mit uns meint:

(ganz leise) Das wäre toll.

Wenn Gottes Geist uns in Bewegung setzt zueinander.

Wenn er uns öffnet für ihn und füreinander:

(etwas lauter) Das wäre toll.

Wenn Gottes Geist die Kirche zu einem Ort macht,

wo Schwache ihren Platz finden,

wo Phantasie blüht

und Freundlichkeit zuhause ist:

(laut) Das wäre toll.

Wenn Gottes Geist die Kirche zu einem Ort macht,

wo Menschen Glauben finden

und Gott loben und jubeln:

(ganz laut) Das wäre toll.

Anschließend wird das »Ehr‘ sei dem
Vater …« genauso laut gesungen wie das letzte »Das wäre toll.«

Lieder

Atmen wir den frischen Wind (KKH 80);

Unser Leben sei ein Fest

(EG RT/KuS 438/LJ 617/MKL33);

Komm, heilger Geist

(EG RT/LH 2 264/KKL 95/KG 70);

Du, Herr, gabst uns dein festes Wort (EG RT)

Glaubensbekenntnis (nach EG RT)

Eine/r: Ich glaube an Gott, den Vater.

Alle: Er hat Himmel und Erde,

dich und mich

und alle und alles erschaffen.

Eine/r: Ich glaube an Jesus Christus,

seinen Sohn.

Alle: Er ist für mich geboren.

Er ist für mich gestorben.

Er ist für mich von den Toten

auferstanden.

Eine/r: Ich glaube an den Heiligen Geist.

Alle: Er lässt uns nicht allein.

Er begleitet uns und umgibt uns.

Er hält uns zusammen.

Er stärkt uns und macht uns Mut.

Amen.

Volker Horstmeier

Eine Erzählpantomime

Die Erzählperson oder eine andere Person macht die Gesten und Bewegungen zur Geschichte.

Die Kinder können sie mitmachen.

Die Jünger sitzen zusammen.Mit geöffneter Hand in die Runde weisen.

Sie sind traurig.                                    Den Kopf hängen lassen.

Jesus ist gestorben.                             Die Hand erschrocken vor den

Mund halten.

Auf einmal ist Jesus bei ihnen.           Die Hände freudig ausbreiten.

Er hat einen Auftrag für jeden: Mit einer Hand auf jeden in der Runde

zeigen.

„Geht in alle Welt. Mit beiden Händen einen Kreis in der

Luft beschreiben.

Sagt den Menschen:

>Jesus hat die Kinder gesegnet.<      Segensgeste mit beiden Händen.

Sagt den Menschen:

>Jesus hat den Blinden geheilt.<        Mit den Händen die Augen zuhalten

und die Hände wieder wegnehmen.

>Jesus hat den Lahmen geheilt.<       Schritte auf der Stelle machen.

Jesus sagt: „Geht in alle Welt!“           Mit beiden Händen einen Kreis in der

Luft beschreiben.

Tauft alle Menschen, Schöpfbewegung vom Boden

alle, die an mich glauben. her mit beiden Händen ausführen.

Die Menschen sollen euch gut zuhören!“Hände wie Schalen hinter die Ohren.

Dann geht Jesus zurück zu

seinem Vater im Himmel.Langsame Bewegung der Arme nach oben.

Auch die Jünger haben gut zugehört.Hände wie Schalen hinter die Ohren halten.

Die Jünger machen sich auf den Weg Einen Kreis mit zwei Händen in der

in alle Welt.                            Luft beschreiben.

Sie erzählen,

wie Jesus die Kinder gesegnet hat. Segensgeste mit beiden Händen.

Sie erzählen,

wie Jesus den Lahmen geheilt hat. Schritte auf der Stelle.

Die Jünger taufen die Menschen.       Schöpfbewegung vom Boden her

mit beiden Händen und

mit abschließender Segensgeste ausführen.

Sie bringen die frohe Botschaft Hände zum Herzraum führen

zu allen Menschen.              und von dort öffnende einladende Geste.

I. Vorüberlegungen

Zugänge für den
Vorbereitungskreis

Der Vorbereitungskreis liest zunächst den Text unter Hinzunahme von Vers 14. Der Schwerpunkt liegt für uns auf folgenden Versen:

V 15: Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium.

V 16a: Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden.

V 19b: Und der Herr wurde aufgehoben in den Himmel.

Für den Austausch kann es hilfreich sein, die Verse mit vorbereiteten Textstreifen dem Bild von Hans-Georg Anniès zuzuordnen. Eine erläuternde Bildbeschreibung finden Sie unter Kreative Umsetzung der Geschichte.

Zum Text / zum Thema

Der Textabschnitt gehört zu einem Anhang an das Markus-Evangelium aus dem 2. Jahrhundert.

Während die Jünger das Mahl feiern, kommt der Auferstandene zu ihnen. Bevor er zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrt, gibt er seinen Jüngern den Missions-Auftrag. Sie sollen seine Sache weiterführen, den Glauben in jedem Einzelnen wecken und die Menschen taufen. Jesus verspricht den Seinen, ihnen bei der Mission zu helfen. Die aufgeführten Wunderzeichen stehen für die wirksame Kraft des Heiligen Geistes. Manches davon kommt uns heute fremd vor.

Damals wie heute gilt aber:

√Die Nähe Christi wird erfahrbar in der Verkündigung und in der Taufe.

√Menschen kommen durch die Kraft des Heiligen Geistes zum Glauben. Sie berichten sehr unterschiedlich von der Kraft des Heiligen Geistes.

Die Kinder und der Text /
das Thema

Im Verlauf der Reihe folgen die Kinder dem Weg der Jünger. An diesem Sonntag geht es um den Abschied Jesu, bevor er in den Himmel auffährt. Die Jünger erhalten dabei einen Auftrag: Sie sollen von Jesus erzählen und die Menschen taufen.

Die Kinder können diesen Auftrag inhaltlich füllen. Sie haben Vorstellungen davon, welche Geschichten die Jünger erzählen würden. Sie kennen die Taufe.

Im Gottesdienst sollte jedes Kind die Erfahrung machen, von Gott geliebt zu sein. Deshalb beschränken wir uns bei der Textauswahl auf die frohe Botschaft von der Rettung.

Für die Arbeit mit den Kindern ist darauf zu achten, dass die geschilderten Wunderzeichen als Wirkung des Heiligen Geistes gedeutet werden und keine Handlungsanweisung (Schlangen, Gift) darstellen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Eingangsliturgie

Legebild „Weg“ (s. Zur ganzen Reihe, S. 184)

Aber dann kamen die Frauen vom Grab. Sie erzählten: »Jesus ist auferstanden.«

Jesuskerze anzünden.

Aber die Jünger konnten es nicht glauben. Doch dann erschien ihnen Jesus am See. Er hat sie zum Mahl eingeladen. Da wussten sie: Jesus ist auferstanden. Er lebt.

Kleines Brot legen; Jesuskerze daneben; schwarze Tücher entfernen.

Aber die Jünger wissen nicht, was sie nun tun sollen.

Hier schließt sich die Gruppenarbeit an.

Schlussliturgie

Legebild „Weg“ (s. Zur ganzen Reihe, S. 184)

Anfügen einer weiteren Station

Jesus kommt zu seinen Jüngern. Er hat einen Auftrag für sie. Sie sollen von ihm erzählen. Sie sollen taufen.

Dann geht Jesus zu Gott in den Himmel.

Schale mit Wasser; Jesuskerze dazustellen.

Kreative Umsetzung der Geschichte

Gestaltung einer eigenen ›Taufschale‹ :

Oft sind alte Taufschalen mit einem Spruch versehen. Die Kinder können dies nachempfinden, indem sie eine runde Pappvorlage einer Taufschale mit einem selbstgewählten Bibelwort versehen, den eigenen Namen hineinschreiben und alles ausgestalten.

Bildbetrachtung

zum Holzschnitt von Hans-Georg Anniès:

Missionsauftrag (s. Seite 183).

Dem Bild liegt Matthäus 28,16–20 zugrunde. Es eignet sich auch zur Erschließung des Missionsauftrags nach dem Markusevangelium. Wir laden ein, das Bild genau zu betrachten. Mit den Kindern sammeln wir:

◻Was seht oder erkennt ihr auf diesem Bild?

◻Was wollte der Künstler wohl damit sagen?

Goldene Bänder durchziehen das Bild wie Straßen. Sie bilden ein Jota-Chi: die griechischen Anfangsbuchstaben von Jesus Christus. Mit ausgebreiteten Armen sieht man darin die segnende Gestalt Jesu Christi. Der Körper wird durch einen Kirchturm gebildet. Die Wundmale an Händen und Füßen zeigen: Der Auferstandene ist der Gekreuzigte. Seine Füße umfassen die Erde (kleiner schwarzer Kreis). Ein gelber Kreis beschreibt den Weltkreis, das ganze Universum. Schwarze Ellipsen deuten die Kraft an, die vom Auferstandenen ausgeht. Sie setzt Menschen in Bewegung. In Gruppen zu 2, 3, und 5 Personen gehen sie predigend in die vier Himmelsrichtungen.

Ihre Verkündigung wird durch die abgebildeten Gegenstände verdeutlicht: Glockentürme, Taufsteine, Lesepulte mit Bibeln. Es ist der Missionsauftrag Jesu Christi, Gemeinde zu sammeln, die gute Nachricht von der Auferstehung und der Rettung zu predigen und zu taufen: »Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden!«

(Markus 16,15–16a)

Taufe nachspielen

Die jüngeren Kinder können die Taufe mit einer Puppe nachspielen.

Die Jünger im Haus

Die Abenddämmerung ist angebrochen. Nur schwach erhellt eine Öllampe den Raum, in dem die Jünger sitzen. Brot und Wein für das Abendmahl stehen auf dem Tisch. Der Lärm der Straße dringt von draußen herein. Ein Karren rumpelt über das Pflaster. Ein Hund bellt in der Ferne. Allmählich wird es leiser. Dann ist es still.

Doch da! Schritte nähern sich der Tür. Die Jünger halten den Atem an. Sie haben Angst vor den Menschen da draußen. Wird man sie verhaften? So wie Jesus? Will man auch sie töten, so wie Jesus? Die Schritte entfernen sich. Die Jünger können aufatmen.

Immer wieder denken sie an das Unglaubliche zurück. Jesus ist ihnen begegnet am See Tiberias. Nach seiner Auferstehung. Unglaublich, aber wahr: Er ist auferstanden.

Aber was bedeutet das für sie? Werden auch sie auferstehen? Dann müssten sie den Tod nicht fürchten! Und doch horchen sie ängstlich nach draußen. Waren da nicht wieder Schritte, die näherkommen? Nein, es ist alles ruhig. Nur der Hund bellt wieder in der Ferne.

Jetzt wollen sie mit dem Abendmahl beginnen. Kaum haben sie das Brot geteilt und wollen den Kelch herumreichen, da beginnt die Öllampe zu flackern. Sie droht auszugehen.

Jesus kommt zu ihnen

Plötzlich ist er da: Jesus, der Auferstandene. Kein Zweifel! Er ist es!

Er beginnt, zu ihnen zu sprechen: »Warum seid ihr voller Furcht? Warum zweifelt ihr noch? Habt doch Vertrauen zu mir! Ich habe einen Auftrag für euch. Geht zu den Menschen. Erzählt ihnen, was ihr mit mir erlebt habt. Erzählt ihnen von meinem Tod am Kreuz. Sagt ihnen: >Jesus ist auferstanden. Wir haben ihn gesehen.< Sagt den Menschen: >Lasst euch taufen. Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden.< Ich kehre jetzt zu meinem Vater im Himmel zurück. Aber ich werde bei euch sein. Ich will euch mit der Kraft des Heiligen Geistes helfen. Die Menschen werden sich überzeugen lassen und euch glauben.«

Jesus ist wieder weg

Unversehens sind die Jünger wieder alleine. Sie schauen sich an. Haben sie das alles richtig verstanden?

Sie sollen zu allen Menschen gehen und ihnen von Jesus erzählen? Zu allen Menschen – sie, die Fischer aus Galiläa? Und taufen sollen sie? So wie Johannes der Täufer Jesus getauft hat?

Die Jünger haben einen Auftrag

Ja, all das hat Jesus ihnen aufgetragen.Jetzt wissen sie, was zu tun ist: Die Botschaft von der Auferstehung sollen sie weitersagen. Von all den guten Erfahrungen, die sie mit Jesus gemacht haben, sollen sie berichten. Sie müssen erzählen, dass Jesus den Tod besiegt hat. Sie werden die Rettung aus dem Tod verkündigen. Sie werden die Menschen taufen. Ja, das alles wollen sie jetzt tun.

Die Jünger müssen warten

Nur auf Gottes Heiligen Geist müssen sie noch warten. Der soll ihnen dabei helfen.

Die Jünger reichen den Kelch herum. Sie beenden das Abendmahl mit der Bitte: »Komm, Heiliger Geist. Erfülle uns mit deiner Kraft. Amen.«

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