18. April 2025 – Kostenfreies Zusatzmaterial – Labyrinth

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2025 Labyrinth
zur Reihe Passion und Ostern nach Matthäus

Matthäus 26,14–25.47–56

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Er ist das Brot, er ist der Wein (EG 228, KuS 270)

Gebet 

(nach Psalm 121; KuS 672)

Psalm 

(Psalm 31; KuS 653)

Gebet am Ende 

Gott, manchmal machen wir das Falsche.
Manchmal reden wir, 
obwohl wir besser nichts gesagt hätten.
Manchmal schweigen wir, 
obwohl reden besser gewesen wäre.
Manchmal verletzen wir Menschen, 
die wir eigentlich liebhaben. 
Judas hat einen großen Fehler gemacht, Gott. 
Bewahre uns davor, Menschen weh zu tun.
Und wenn wir es doch getan haben, 
dann hilf, dass wir unseren Fehler erkennen. 
Und halte uns trotzdem fest in deiner Liebe.
Amen. 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Spiel: Auf dem Irrweg

Ein »Irrgarten« mit mehreren Sackgassen und einem Lösungsweg wird gestaltet (je nach Raumgröße des Raumes mit entsprechendem Material wie z. B. Seilen, Stühlen, Bausteinen, ausgerolltem Toilettenpapier). Die Wegbreite sollte mindestens 30 cm betragen, damit ihn Kinder alleine oder in kleinen Gruppen durchlaufen können.

Und so geht‘s:
Ein Kind versucht es alleine. Verrennt es sich auf dem Weg und bleibt in einer Sackgasse stecken (wie Judas), erfüllt es dort eine kleine Aufgabe (z. B. 10 Kniebeugen). Dann setzt es die Suche nach dem richtigen Weg fort. In jeder Sackgasse wartet eine andere Aufgabe (20 Sekunden auf einem Bein stehen; ein Lied singen …).
Spielvariante 1:
Bei einer härteren Variante wird das Kind in einer Sackgasse aufgefordert, den Irrgarten sofort zu verlassen und sich für eine bestimmt Zeit von der Gruppe zu entfernen. (Es fühlt sich dadurch ausgeschlossen und ist vielleicht enttäuscht.)
Spielvariante 2:
Wenn das Kind in eine Sackgasse kommt, eilen andere zu Hilfe und gehen gemeinsam zum Startpunkt zurück, um gemeinsam erneut zu starten und den Weg zum Ausgang zu finden. Bei dieser Variante werden auch »Fehlversuche« (Sackgassen) gemeinsam korrigiert.

Am Ende können im Gespräch die verschiedenen Erfahrungen der Kinder angesprochen werden (sich verrannt haben, alleine fühlen, Hilfe bekommen oder anbieten).

Spiel: Fauler Kuss

Wie »Faules Eis« mit einem gebastelten Kussmund aus Tonkarton, der evtl. beschwert ist. 

Aktion: Schwere Küsse

Schwere Steine werden mit Kussmündern bemalt. Jedes Kind bekommt zum Abschied einen in die Hand gedrückt – mit seiner vollen Schwere.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Jesus im Tempel

Jesus ist mit seinen Freunden nach Jerusalem gegangen. Da ist der Tempel. Der Tempel ist ein großes Haus für Gott, mit einem goldenen Dach. Schon von weitem kann man es sehen. Viele Menschen sind nach Jerusalem gekommen. Große, kleine, alte, junge. Was für ein Gewusel das ist! Die Stadt ist ganz voll. Manche von den Menschen kennen Jesus. Und viele haben von ihm gehört. »Jesus – der kann von Gott erzählen wie niemand sonst«, sagen sie. »Jesus kann uns die Bibel erklären, dass wir alles verstehen«, sagen andere. »Er hat sogar die Kinder gesegnet, die sonst nicht wichtig sind«, erzählen wieder andere. »Ja, Gott hat uns Jesus geschickt. Er ist unser Heiland.«

Die Römer sind die Chefs

Auch viele römische Soldaten sind in der Stadt. »Das ganze Land gehört uns Römern!«, sagen sie. »Und alle müssen uns gehorchen!« Die Menschen mögen die römischen Soldaten nicht. Und den römischen Soldaten ist es unheimlich, dass da so viele zum Tempel gehen. Die römischen Soldaten haben andere Tempel. Als sie merken, dass so viele Menschen Jesus gut finden, werden sie ganz böse. »Die Menschen tun hier so, als sei Jesus ihr König«, sagen sie. »Dabei stimmt das doch nicht. Unser Kaiser ist hier der König. Wir sind hier die Chefs!« Die Römer wollen Jesus umbringen. 

Bald passiert etwas Schlimmes

Aber wie können sie Jesus finden? Die Stadt ist groß. Und es sind so viele Menschen. Viele erzählen von Jesus, doch nirgends ist dieser Jesus zu finden. 
Jesus ist in der Stadt, und seine Freunde sind immer bei ihm. Jesus ahnt, dass bald etwas Schlimmes passiert. Aber er weiß auch: »Gott ist bei mir. Auch dann, wenn ganz Schlimmes passiert.« 
Einer von Jesu Freunden heißt Judas. Er sagt den Römern: »Ich verrate euch, wo ihr Jesus finden könnt!« Ich weiß nicht, warum Judas das tut. 
Doch Jesus ahnt, dass Judas ihn den Römern verrät. Deshalb ist Jesus traurig. Aber böse ist ist auf Judas nicht. 

Ein besonderes Abendessen

Abends haben sie ein Festessen miteinander. In allen Häusern in Jerusalem feiern die Menschen an diesem Abend. Es ist ein bisschen wie heute bei uns an Weihnachten. Jesus weiß schon alles, obwohl es ihm niemand gesagt hat. Er weiß, dass Judas den Römern sagen wird, wo sie ihn finden. Doch Jesus schickt Judas nicht fort. »Gott wird es so machen, wie es richtig ist«, denkt Jesus. Manchmal machen Menschen falsche Sachen. Und manchmal wissen sie noch nicht einmal selbst, warum sie das tun.

Ein schrecklicher Fehler

Vielleicht denkt Judas: »Wenn jetzt Soldaten kommen und Jesus verhaften, dann ruft Jesus alle Engel zu Hilfe. Und die kommen dann und verjagen die Soldaten. Im ganzen Land. Und dann wird alles gut.« Vielleicht denkt er das. Ich weiß es nicht. Judas zeigt also den Soldaten, wo sie Jesus finden. Damit sie nicht aus Versehen den falschen festnehmen, gibt er Jesus zur Begrüßung einen Kuss. So hat er es mit den Soldaten verabredet. Und dann nehmen sie Jesus mit. 
Aber Jesus ruft nicht die Engel. Niemand verjagt die Soldaten. Die Freunde von Jesus bekommen stattdessen große Angst. Und Judas denkt: »Ich hab einen schrecklichen Fehler gemacht.« Judas ist sehr traurig.

Erzählung für Ältere

So ein Judas

Als Joshi an diesem Mittag von der Schule kommt und gleich in die Küche stürmt, merkt seine Oma sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist. »Hallo Joshi, wie schön, dass du da bist«, sagt sie freundlich. Aber da bricht es schon aus Joshi heraus: »Jonas ist so ein Judas! So fies, so gemein! Ich werde nie wieder ein Wort mit ihm reden!« Fast scheint es, als würde er vor Wut weinen. »Jetzt setz dich erstmal hin und trink ein Glas Saft«, sagt Oma. »Und dann erzähl ganz ruhig der Reihe nach. Jonas, das ist doch eigentlich dein Freund, oder?« 

Die Sache mit den Hausaufgaben

Joshi stürzt das Glas hinunter, und es sieht so aus, als glitzerten ein paar Tränen in seinen Augen. »Das ist es ja! Wenn es Kevin gewesen wäre, der ist sowieso ein Hinterfotz, das weiß jeder!« – »Na, das ist jetzt auch kein schönes Wort«, unterbricht ihn die Oma. »Aber Jonas muss doch zu mir halten! Denk mal, ich hab doch die Mathehausaufgaben nicht gemacht …« – »Und warum nicht?«, unterbricht ihn die Oma streng. »Nicht schimpfen, Oma, das war ganz aus Versehen! Ich wollte sie nach dem Fußball machen, und dann hab ich geduscht, und dann gab es schon Abendessen, und dann hab ich sie einfach vergessen. Und in der Pause wollte ich sie schnell abschreiben, und Jonas hat mich einfach nicht gelassen, stell dir vor. Das war schon gemein. Und dann hat er doch tatsächlich, kaum war Herr Schupfner in der Klasse, ganz laut gesagt: >Der Joshi hat keine Hausaufgaben!< So ein Judas!« »Wie kommst du denn darauf, dass Jonas ein Judas ist?«, fragt die Oma. »Weißt du überhaupt, wer der Judas war?« – »Na, so ein Fiesling halt. Ein ganz übler Fiesling. So einer wie Jonas und Kevin zusammen.« 

Nur tolle Freunde?

Die Oma setzt sich an den Küchentisch und fängt an, den Obstsalat für den Nachtisch zu schnippeln. »Ob er wirklich so gemein war, da bin ich mir gar nicht sicher«, sagt sie nachdenklich. »Denn erstmal war er ein guter Freund von Jesus.« – »Echt jetzt?«, fragt Joshi. »Aber wenn er ein Freund von Jesus war, dann war er doch sicher nicht fies. Jesus hatte doch bestimmt nur tolle Freunde!« »Naja, die haben auch manchmal Fehler gemacht. Alle machen doch Fehler. Du hast zum Beispiel deine Hausaufgaben nicht gemacht. Und Jonas kann ja auch sehr lieb sein. Wo ihr vor zwei Wochen mal zusammen zum Mittagessen hier wart, da fand ich ihn eigentlich sehr nett und höflich …« – »Ja schon, aber heute war er fies. Und was hat Judas Fieses gemacht?« – »Weißt du das nicht? Du hast doch gemeint, Jonas sei ein Judas. Wie kamst du denn da drauf?« »Weiß nicht. Ich glaub, Opa hat das Wort mal gebraucht. Ich denk, das heißt hundsgemein?« 

Eigentlich ein feiner Kerl

»Judas muss eigentlich schon ein feiner Kerl gewesen sein«, denke ich, »sonst wäre er sicher nicht mit Jesus umhergezogen. Er war jedenfalls auch dabei, als Jesus mit seinen Freunden nach Jerusalem reiste. Da war doch der große Tempel. Und da sind immer ganz viele Menschen gewesen. Und als Jesus kam, haben viele gesagt: >Jesus, dich hat bestimmt Gott geschickt! Du bist unser König!<« – »König? Echt?« – »Naja, so etwas ähnliches. Er war ja ein Lehrer der Bibel. Und viele haben gemerkt: Wenn Jesus erzählt und spricht, und manchmal sogar Menschen gesund macht, dann ist Gott ganz nahe. Die Römer jedenfalls, die damals überall waren, die haben das mitgekriegt. Und die dachten: >Wenn alle auf den Jesus hören, dann gehorchen sie uns nicht mehr. Der Jesus, der muss weg.< Und da wollten sie ihn umbringen. Da waren die Römer damals ganz schnell mit.« – »Das ist ja ganz gemein! Und was hat Judas damit zu tun? Was hat der jetzt Fieses gemacht?« 

Der verräterische Kuss

»Tja«, sagt die Oma und schält eine Birne. »In der Bibel steht, dass er den Soldaten erzählt hat, wo sie Jesus finden können, um ihn zu verhaften. Die Stadt war ja voller Menschen. Gar nicht so leicht, da jemanden zu entdecken. Judas sagte: >Ich kann euch den Jesus zeigen.< Und dann ging er mit den Soldaten dorthin, wo Jesus war. Und damit sie den richtigen mitnehmen, begrüßte Judas den Jesus ganz freundlich und gab ihm einen Kuss auf die Backe.« – »Und dann haben sie ihn verhaftet? Boah, war das gemein von Judas! Warum hat er das gemacht? Wo er doch ein Freund war«, fragt Joshi ganz empört. »Ja, das weiß ich nicht. Und das steht auch nicht in der Bibel. Genauso wenig weiß ich, warum Jonas dem Herrn Schupfner gesagt hat, dass du keine Hausaufgaben hast. Manchmal machen Menschen einfach falsche Sachen. Ich hab freilich einmal einen Grund gehört, den Judas vielleicht gehabt hat.« – »Und welcher ist das?«, fragt Joshi interessiert. »Vielleicht wollte Judas, dass Jesus endlich alle Engel zu Hilfe ruft und die Römer aus Jerusalem hinauswirft. Und er hat gemerkt, dass Jesus das nicht will. Aber dann hat Judas gedacht: >Wenn Jesus jetzt verhaftet wird, dann kommen bestimmt ganz viele Engel und helfen ihm.<« – »Die kamen aber gar nicht, nicht wahr?« – »Richtig, die kamen nicht. Und Judas merkte, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hat. 

Aber jetzt essen wir zu Mittag. 

Matthäus 26,26–35.69–75

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema

Da kräht der Hahn. 

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lied

Bleibet hier und wachet mit mir (KuS 369, KKL 98, HuT 128)

Gebet (Seligpreisungen, KuS 681)

Eingeleitet mit dem Satz: »Wir beten Worte, die Jesus gesagt hat.«

Schlussgebet

Herr Jesus Christus,
alle haben dich allein gelassen, 
als du verhaftet wurdest. 
Obwohl sie deine Freunde waren. 
Und obwohl sie dich liebhatten. 
Sogar Petrus hat dich im Stich gelassen. 
Manchmal sind wir auch allein, 
und niemand ist da – obwohl es gut wäre. 
Dann können wir an dich denken.
Dann bist du da.
Sei du bei allen Menschen, 
die sich ganz allein fühlen.
Und hilf, dass wir andere nicht allein lassen. 
Dass niemand in der Schule ausgegrenzt oder ausgelacht wird. 
Und dass wir mutig sind 
und den Mund aufmachen, 
wenn andere im Stich gelassen werden.
Amen. 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Vertrauensübung

Zwei Kinder stehen hintereinander. Das vordere lässt sich nach hinten fallen. Das hintere fängt das fallende Kind auf. (Beruht auf absoluter Freiwilligkeit!)

Anschließend Reflexionsrunde: 

Freundschaftsarmbänder knüpfen

Gute Anleitungen finden sich im Internet (z. B. unter folgenden Stichworten: Familienleben Freundschaftsbänder).

Basteln: Hahn aus Pappteller

Material: Pappteller, Schere, Bleistift, etwas Tonpapier (rot und gelb), Klebstoff, Wackelauge oder schwarzer Stift, je eine Schablone für Hahnenkamm, Kehllappen und Schnabel.

Und so geht’s: Der Hahnkörper ist aus einem halben Pappteller, die Schwanzfedern werden aus einem Viertel Pappteller ausgeschnitten. Hahnenkamm und Kehllappen auf rotes, den Schnabel auf gelbes Tonpapier aufmalen und ausschneiden. Anschließend das alles und das Wackelauge an den Körper ankleben (oder aufmalen).

Hahn aus einer Klopapierrolle:

Material: Pro Hahn eine Klopapierrolle, rotes Tonpapier für Hahnenkamm und Schnabel, bunte Tonpapierreste, Klebstoff, Schere, schwarzer Stift zum Augen aufmalen (oder Wackelaugen), 2 Wäscheklammern, je eine Schablone für Hahnenkamm und Schnabel.

Und so geht’s: Für die Federn aus den Tonpapierresten schmale Streifen schneiden und leicht kringeln (mit der Scherenkante vorsichtig drüberziehen). Anschließend Hahnenkamm und Schnabel ausschneiden. Die Klopapierrolle oben zusammendrücken. Den Schnabel vorne ankleben, alles andere zwischen die Klopapierrolle oben. Mit den Wäscheklammern fixieren, bis alles getrocknet ist. Dann noch die Augen aufmalen (oder ankleben).

Der besondere Tipp …

Der Kreuzweg Jesu
Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater

11 stabile, ansprechende DIN-A3-Bilder plus gebrauchsfertigem Erzählvorschlag. 


€ 18,00; Best.-Nr. 32631

zu Osterblume Bastelbogen, rechts:

Osterblume
Bastelbogen

Außer der Geschichte von Judas (13.04.) und Petrus (17.04.) erzählen die Blütenblätter noch weitere Geschichten dieser Reihe: vom Abendmahl bis zur Auferstehung. Die Illustrationen können die Kinder auf einer Seite selbst ausmalen.


€ 1,20 (ab 10 Ex. je € 1,10); Best.-Nr. 1723 

Passion und Ostern
Doppel-Figurenset für die Erzählschienen

20 stabile Bildkarten plus Textvorschlag erzählen anschaulich Passion und Ostern nach Lukas. 

€ 20,00; Best.-Nr. 1663

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Etwas ist anders

Jesus sitzt mit seinen Freunden zusammen. Sie feiern ein Fest. In der ganzen Stadt feiern sie das Fest. Überall. Die Menschen denken daran, wie Gott sein Volk aus Ägypten befreit hat. Damals mussten ihre Vorfahren in Ägypten schwer und hart arbeiten. Gott hat die Menschen davon befreit. Deshalb feiern sie heute. Wie jedes Jahr. Es ist ein fröhliches Fest. Eigentlich. Aber die Freunde von Jesus merken, dass etwas nicht stimmt. 

Warum so ernst?

Warum schaut Jesus so ernst? Warum sieht er so traurig aus? Jesus weiß, dass er bald sterben wird. Die Römer werden ihn töten. Bald werden sie nicht mehr beieinander sitzen können. Bald wird er nicht mehr da sein. Nicht mehr so wie jetzt. »Bald werdet ihr mich alle allein lassen«, sagt Jesus plötzlich. Da werden sie ganz traurig. Vielleicht sogar ein bisschen wütend. »Wie kommst du darauf, Jesus? Nie werden wir dich alleine lassen. Immer werden wir jedem sagen, dass du unser Freund bist.« Petrus sagt das besonders laut. Aber Jesus sagt zu ihm: »Bevor der Hahn morgen früh kräht und alle weckt, da wirst du dreimal gesagt haben: Ich kenne keinen Jesus!«

Freunde für immer

Petrus versteht nicht, was Jesus da sagt. Er sagt: »Niemals wird das passieren! Immer werde ich sagen, dass ich dich kenne. Du bist doch mein Freund und mein Lehrer.« Da nimmt Jesus das Brot und bricht es in Teile, damit alle etwas bekommen. So hat er das immer gemacht. Aber dann sagt er auf einmal: »Ich werde bald sterben. Später, wenn ich gestorben bin, dann sollt ihr immer wieder zusammen kommen und das Brot auch so brechen und verteilen. Und wenn ihr es dann miteinander esst, dann werde ich bei euch sein.«
Seine Freunde schauen sich an. Sie wollen nicht, dass Jesus stirbt. Aber es ist schön, was Jesus da gesagt hat. 

Jesus wird verhaftet

Dann kommen Soldaten. Sie nehmen Jesus mit. Alle seine Freunde laufen davon, ganz schnell. Sie haben Angst. Vielleicht verhaften die Soldaten sie auch noch? Nur Petrus läuft nicht weg. Er läuft den Soldaten und Jesus hinterher. Aber aus sicherer Entfernung. Er hat auch Angst. Aber er will in der Nähe von Jesus bleiben. Und er will wissen, was passiert. Dann kommen sie in einen Hof. Jesus wird von fremden Leuten ausgefragt. Petrus stellt sich ganz hinten in die Ecke. Da vorne sieht er Jesus. 

Kein guter Freund?

Da kommt plötzlich eine Frau zu ihm. »Hey«, sagt sie, »du gehörst doch auch zu dem Jesus?« Petrus erschrickt. Er hat Angst. Er sagt ganz schnell: »Nein, wen meinst du? Den kenn ich gar nicht.« Dann kommt noch eine Frau. Sie sagt: »Du bist doch ein Freund von Jesus! Ich hab dich doch schon mal zusammen mit ihm gesehen!« Petrus hat noch immer Angst. Verhaften sie ihn vielleicht auch? »Du musst mich verwechseln, den kenn ich nicht«, sagt er ganz schnell. Dann kommt noch eine dritte dazu. »Du schwindelst!«, sagt sie ganz laut. »Du kommst doch aus der gleichen Gegend. Du redest genau so wie dieser Jesus!« Petrus wird rot. Er hat Angst. »Lasst mich in Ruhe!«, sagt er ganz laut. »Ich habe nichts mit dem zu tun! Ich kenn den gar nicht!« Dann ist es ganz still im Hof. Nichts ist zu hören. Nur vorne reden die Soldaten mit Jesus. Auf einmal kräht irgendwo ein Hahn. Petrus erstarrt vor Schreck. Er denkt daran, was Jesus zu ihm gesagt hat: »Bevor der Hahn kräht, wirst du dreimal sagen: Ich kenne keinen Jesus!«
Petrus wäre so gern ein besserer Freund. Er muss weinen. 

Erzählung für Ältere

Die anderen Freunde von Jesus

Joshi ist sehr glücklich an diesem Mittag. Oma hat Pfannkuchen gemacht. Er hat schon seinen dritten verputzt, als ihm etwas einfällt: »Nicht wahr, Oma, die anderen Freunde von Jesus, also die außer dem Judas, das waren aber richtig gute Freunde?« – »Wie gut, dass du mich daran erinnerst. Ich wollte dir ja die Geschichte weitererzählen … Ja, ich glaub schon, dass sie alle richtig gute Freunde waren. Auch den Judas hat Jesus sicher gemocht. Und bestimmt haben das auch alle gemerkt, als sie beim Pessachfest abends zusammensaßen und gegessen haben. Dennoch war die Stimmung irgendwie komisch. Vielleicht ahnten sie, dass die Römer Jesus etwas antun würden. Jesus selbst wusste es ganz genau. 

Brotbrechen

Beim Essen hat Jesus dann ein Brot genommen, es in Stücke gebrochen und verteilt, wie er es schon oft gemacht hat. Aber dann hat er gesagt: >So wie das Brot zerbrochen wird, so werden sie auch mich zerbrechen. Aber ich werde trotzdem bei euch sein. Ihr sollt immer wieder zusammenkommen und das Brot miteinander teilen. Und ihr sollt etwas trinken. Dann bin ich bei euch.<« 
Joshi hat der Oma mit offenem Mund zugehört, obwohl er nicht alles versteht. 
»Hat das die Jünger nicht schrecklich traurig gemacht?«, fragt er. »Bestimmt«, antwortet Oma. »Da sagte Jesus noch etwas, und da sind sie dann richtig erschrocken: >Bald werdet ihr mir alle untreu sein. Ihr wollt nichts mehr mit mir zu tun haben.« – »Was?«, ruft Joshi empört. »Das wäre ja ganz gemein. Sie waren doch Freunde! Warum sollten sie da nichts mehr mit Jesus zu tun haben wollen?« – »Ja, das hat der Petrus auch gedacht und gleich widersprochen: >Selbst wenn dich alle im Stich lassen, ich werde das ganz bestimmt nicht tun!« – »Das finde ich klasse von Petrus«, sagt 
Joshi zufrieden. »Tja, aber Jesus hat dann zu ihm gesagt: >Petrus, wenn der Hahn morgen früh kräht, hast du dreimal gesagt, dass du mich gar nicht kennst.<« – »Und? War das so?«, will Joshi wissen. 

Jesus wird verhaftet

»Nun, nicht lange nach diesem Abendessen wurde Jesus von Soldaten verhaftet. Die Jünger waren schrecklich traurig. Und sie hatten Angst.« – »Das hätte ich wohl auch«, murmelt Joshi leise. »Schließlich hätten auch sie verhaftet werden können.« – »Deshalb liefen sie alle auch schnell weg«, erzählt die Oma weiter. »Nur Petrus, der ist ihnen heimlich hinterhergegangen. Die Soldaten haben Jesus ins Haus des Hohepriesters gebracht, der ihn verhören wollte. Petrus hat sich im Hof davor ans Feuer gestellt. Dort wollte er abwarten, was mit Jesus weiter passiert. 

»Ich kenne diesen Menschen nicht«

Im Hof waren noch andere Menschen. Plötzlich kam eine Frau auf Petrus zu, schaute ihn genau an und sagte: >Du gehörst doch auch zu diesem Jesus. Ich hab dich schon mal mit ihm zusammen gesehen.< Petrus erschrak und sagte ganz schnell: >Keine Ahnung. Den kenn ich nicht.<« – »Na, da hat er aber nochmal Glück gehabt«, sagt Joshi. »Das hat Petrus wahrscheinlich auch gedacht. Aber es kam noch eine zweite Frau. Auch die sagte: >Ja, du bist ein Freund von Jesus.< Wieder antwortete Petrus ganz schnell und jetzt schon ein wenig ärgerlich: >Nein, ich habe keine Ahnung, was du meinst.< Doch als sich dann eine dritte Frau vor ihn stellte und ganz laut sagte: >Klar gehörst du zu Jesus! Du redest doch auch genauso wie er. Ihr kommt aus der gleichen Gegend<, da sagte Petrus genauso laut: >Nein! Ich kenne diesen Jesus nicht!< Da endlich haben sie ihn in Ruhe gelassen.« 
»Puh, da bin ich aber froh«, sagt Joshi erleichtert. Doch Oma fährt fort: »In diesem Moment hörte Petrus einen Hahn krähen. Da ist er weggerannt und hat bitterlich geweint.« Joshi fasst sich an den Kopf und ruft: »Natürlich! Der Hahn! Jesus hatte recht gehabt. Und auch der Hahn hat’s gewusst.« – »Na, ob der Hahn das gewusst hat, weiß ich nicht«, schmunzelt die Oma, »aber Petrus war sehr traurig. Er wäre Jesus gerne ein besserer Freund gewesen.« 

Trotzdem lieb haben

Joshi überlegt eine Weile. Dann sagt er: »Ich glaube, Petrus hat den Jesus trotzdem liebgehabt. Er hatte halt Angst. Meinst du, Jesus war deshalb auf Petrus böse?« Oma denkt eine Weile nach. »Ich glaube nicht. Ich denke, Jesus hat Petrus verstanden. Aber traurig wird er wohl trotzdem gewesen sein.« – »Das glaub ich auch«, sagt Joshi. Und Oma meint: »Und jetzt werden Hausaufgaben gemacht.« Jetzt ist Joshi ein bisschen traurig. Denn er hört seiner Oma so gerne zu. 

Matthäus 27,35–50

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Holz auf Jesu Schulter (EG 97, KuS 98);
Als Jesus gestorben war 
(KuS 100, KKL 99, MKL1 113);
Es geht ein Weinen um die Welt 
(KuS 102, KG 55)

Psalm 

Psalm 22 (KuS 649)

Gebet am Ende

Ganz allein und ganz verzweifelt warst du, als du gestorben bist, Herr Jesus Christus.
Dabei hast du den Menschen nur Liebe 
gepredigt und gezeigt. 
Es ist schlimm, dass du so sterben musstest.
Es ist schlimm, wenn Menschen sterben,
und sie dann so sehr fehlen.
Aber weil du gestorben und auferstanden bist,
brauchen wir keine Angst vor dem Tod haben.
Du lässt uns nicht allein.
Du hältst in deiner Hand alle Menschen, 
die gestorben sind. 
Ganz fest. Das ist gut. 
Amen. 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Rückenerzählung (freiwillige Teilnahme) 

In kleinen Gruppen kann die heutige Geschichte (auch einschließlich Abendmahl und Verleugnung) begleitet von einer »Massage« noch einmal erzählt werden. Dabei »gehen« die Finger und Hände Wege und Bewegungen auf dem Rücken des Vorderkindes nach oder verweilen, klopfen, trommeln …

Schweres Kreuz 

Mit dunklen Tüchern wird ein großes Kreuz auf den Boden gelegt. Auf möglichst dunkles Papier schreiben die Kinder in Stichworten, was sie bedrückt, herausfordert, ihnen wehtut und sie traurig macht. Anschließend besprechen. 
Bis Ostern liegen lassen oder erneut auslegen.

Buntes Kreuz

Zwei (gesammelte) Stöcke mit Wolle/Schnur zu einem Kreuz binden und anschließend mit bunter Wolle umwickeln. Was gibt Trost in dieser schweren Zeit? Was hat Jesus wohl gestärkt für seinen schweren Weg? Was hat ihn ermutigt, weiterzumachen und nicht zu verzweifeln?

Der schwere Weg

Labyrinth zum Rätseln und Bearbeiten. Die einzelnen Geschichten können von den Mitarbeitenden/Kindern mit Symbolen hineingemalt werden: Brot = Abendmahl; Ketten = Verhaftung; Hahn = Verleugnung. 

(Grafik: Magdalena Hoffmann)

Das Labyrinth könnt ihr kostenfrei herunterladen.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Der Kommandant

Soldaten sind gekommen und nehmen Jesus gefangen. Als ob er etwas Schlimmes getan hat. Aber das stimmt gar nicht. Jesus hat den Menschen doch geholfen. Und er hat ihnen erzählt, wie sehr Gott sie liebhat. Doch Soldaten befolgen Befehle. Ihr Kommandant hat ihnen befohlen: »Nehmt Jesus fest!« Und deshalb haben die Soldaten Jesus festgenommen. Der Kommandant denkt: »Die Leute behandeln Jesus wie einen König. Sie jubeln ihm zu. Sie hören auf ihn. Sie tun, was er sagt. Aber Jesus ist doch gar kein König. Der König – das ist der Kaiser in Rom. Und hier in Jerusalem bin ich sein Vertreter. Hier müssen die Leute tun, was ich sage.« Deshalb denkt der Kommandant: »Ich muss Jesus töten lassen. Dann merken die Menschen, wer hier was zu sagen hat, nämlich ich. Ich bin der Vertreter des Kaisers.«

Am Kreuz

Zwei andere Männer lässt der Kommandant auch verhaften. Sie sollen auch getötet werden. Aber sie haben wirklich was Schlimmes getan. Anders als Jesus. 
Die Soldaten bringen die drei Männer aus der Stadt hinaus. Und dann machen sie Jesus am Kreuz fest. Das tut sehr weh. Und dann hängt Jesus am Kreuz. Und die beiden anderen Männer auch. Wer lange am Kreuz hängt, stirbt. Jesus weiß das. Seine Freunde sind alle weggegangen. Sie haben Angst. Angst, dass die Römer ihnen auch etwas tun. Sie haben sich irgendwo versteckt.

Die Kleidung

Die Soldaten bewachen die Kreuze. Dabei ist das gar nicht nötig. Jesus und die Männer sind so fest an die Kreuze gebunden, dass sie nicht heruntersteigen können. Das Oberkleid, das Jesus getragen hat, teilen die Soldaten unter sich auf. Jesus braucht es ja nicht mehr. Weil sie sich nicht einigen können, wer es bekommt, losen sie es aus.

Ganz allein

Manchmal kommen Leute vorbei. Sie wollen schauen. Sie denken: »Das sind alles Verbrecher. Die hängen schon zu Recht am Kreuz.« Und sie sagen den Veruteilten nichts Schönes. Jesus fühlt sich ganz allein. Er denkt: »Niemand ist da. Auch Gott, mein Vater im Himmel, ist nicht da.« 
Ob das stimmt?

Jesus stirbt

Es dauert lange. Dann stirbt Jesus. Seine Freunde sind schrecklich traurig. Sie weinen. Einer fragt sich: »Jesus hat doch gesagt: >Ich bin immer bei euch.< Was er wohl damit gemeint hat?«

Erzählung für Ältere

Eier anmalen

Joshi sitzt mit seiner Oma am runden Tisch im Bastelzimmer. Da ist es nicht schlimm, wenn man beim Malen mal kleckst. »Der Tisch ist sowieso schon bunt«, sagt die Oma. Die beiden haben Eier ausgepustet, für Ostern. Jetzt werden die Eier angemalt. Ganz vorsichtig, denn sie zerbrechen schnell. 

Joshi grübelt

Joshi grübelt über etwas. Dann sagt er: »Oma, vor Ostern ging es dem Jesus ganz schlecht. Da musste er doch sterben. Der Kevin hat nämlich gesagt, das würde gar nicht stimmen.« – »Natürlich stimmt das. Sonst könnten wir doch auch nicht Ostern feiern«, antwortet die Oma. »Das hab ich ihm auch gesagt«, sagt Joshi zufrieden. »Aber der Kevin ist eben ein bisschen dumm.« – »Deshalb ist er doch nicht dumm«, meint Oma. »Vielleicht kennt er die Geschichte einfach nicht.«

Ganz schön viele Fragen

»Erzählst du sie für mich nochmal?«, bittet Joshi. Er möchte nicht weiter über Kevin reden. »War der Jesus eigentlich ganz allein, als er starb? Und warum musste er überhaupt sterben?« – »Du stellst ganz schön schwere Fragen«, seufzt Oma. Doch nach einiger Zeit erzählt sie: »Die Römer haben Jesus ja verhaftet. Seine Freunde haben das überhaupt nicht verstanden. Jesus hatte ja nichts Böses gemacht. Im Gegenteil! Er hat den Menschen von Gott erzählt. Und dass sie gut und liebevoll miteinander umgehen sollen. Er hat ihnen die Bibel erklärt. Und gesagt, dass Gott ihnen ganz nahe ist. Manche Menschen hat er auch geheilt. Aber die Römer haben das gar nicht verstanden. Sie haben nur gemerkt, dass viele Menschen Jesus für so eine Art König halten.« – »Einen König?«, fragt Joshi. »So mit Krone und Schloss und Soldaten?« – »Eben nicht. Die Menschen dachten : >Jesus ist ein ganz besonderer König. Einer, der keine Soldaten hat und keine Kriege führt. Einer, der von Gott erzählt, wie niemand sonst.< So ein König ist Jesus.« – »Also dann vielleicht ein Himmelskönig«, schlägt Joshi vor. »Ja! >Heiland< haben die Menschen Jesus genannt. Und >Messias<. Oder >Christus<. 

Hier gibt’s nur einen König

Aber die Römer dachten: >Hier gibt’s keinen Extra-König, hier gibt’s nur den Kaiser von Rom. Und hier in Jerusalem dann seinen Vertreter. Das ist Pontius Pilatus. Sonst gibt es niemanden. Und wenn da jemand ist, über den die Menschen sagen oder der das von sich selbst behauptet, dass er ein König ist, bringen wir ihn um.< Deshalb, Joshi, haben sie Jesus gefangen genommen und zum Tod verurteilt.« – »Wie schrecklich«, sagt Joshi leise und malt auf sein Ei schwarze Tupfen. »Dann haben sie Jesus ans Kreuz gehängt, nicht wahr?« – »Ja, so haben die Römer viele Verurteilte hingerichtet. Wenn ein Mensch lange am Kreuz hängt, stirbt er.« Joshi ist eine Weile ganz still und malt weiter schwarze Tupfen. 

War Jesus allein?

Dann fragt er: »Und war Jesus wirklich ganz allein?« – »Nun, die Soldaten waren da«, sagt Oma. »Die haben unter sich die Kleider verteilt, die Jesus an hatte. Das war so üblich. Und neugierige Leute kamen vorbei, um zu gucken. Viele sagten gemeine Sachen zu Jesus. Zusammen mit Jesus wurden noch zwei andere gekreuzigt. Die hatten wirklich Verbrechen begangen.« Oma macht eine Pause. Dann fährt sie fort: »Aber jemanden, der ihn lieb gehabt hat, hatte Jesus nicht in seiner Nähe.« – »Das ist nicht schön«, sagt Joshi. »Das ist ja so wie im Krankenhaus.« – »Im Krankenhaus?«, fragt die Oma erstaunt. »Ja, wo ich die Mandeln rausgekriegt hab. Am Abend vor der Operation konnte ich nicht schlafen. Mama und Papa waren nach Hause gegangen. Und du warst auch nicht da. Da war ich ganz allein.« – »Ja, ich glaube, so hat sich Jesus auch gefühlt. Er hat gehofft, dass sein Papa ihm hilft. Sein Papa, das ist Gott. Aber der kam nicht.« – »Das ist wirklich schlimm«, murmelt Joshi. Eine Weile schweigen die beiden. Dann sagt die Oma: »Ich glaube, manchmal muss man etwas ganz allein hinkriegen. So war das wohl für Jesus am Kreuz – am Karfreitag. Und du musstest das auch allein hinkriegen, im Krankenhaus. Und das hast du toll gemacht.« – »Dann ging’s mir im Krankenhaus ein bisschen wie Jesus am Kreuz … Nur, dass ich wieder gesund geworden bin und … Jesus sterben musste. Das ist viel, viel schlimmer«, stellt Joshi fest. 

Jesus ist bei uns

Nach einer Weile sagt Oma: »Wenn ich was ganz Schwieriges vor mir habe oder ich vor etwas Angst habe, dann denke ich: >Jesus hat viel Schlimmeres erlebt.<« Joshi schaut sich sein Ei mit den schwarzen Tupfen an. Dann sagt er: »Mhm, erzählst du mir dann noch die Ostergeschichte? Die ist so fröhlich!« – »Nichts da«, sagt die Oma entschlossen. »Die gibt’s erst an Ostern. Aber was du jetzt schon haben kannst, ist aufräumen.« Da müssen beide lachen. 

Der besondere Tipp …

Das »sprechende« Faltkreuz
Bastelbogen

In vier Bildern, die durch Umfalten immer wieder neu auftauchen,
werden vier Geschichten erinnert:

Abendmahl, Gethsemane, Kreuzigung, Ostern. 

€ 1,20 (ab 10 Ex. je € 1,10); 


Best.-Nr. 063

junge-gemeinde.de

Zur Reihe TROST, HOFFNUNG, FREUDE – trotz allen Scheiterns
Passion und Ostern nach Matthäus, Evkiki Heft 2/2025
Lammvorlage Osterlamm

Matthäus 28,1–10

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Wir wollen alle fröhlich sein 
(EG 100, KuS 112, KKL 100); 
Er ist erstanden, Halleluja 
(EG 116, KuS 124, KKL 102); 
Oster-Mutmach-Lied (KuS 130); 
Wo einer dem andern neu vertraut 
(KuS 134, HuT 54, EG WUE 551)

Gebet

Nach Psalm 27 (KuS 652) oder
nach Psalm 104 (KuS 670);

Psalm 

Psalm 150 (KuS 680)

Gebet am Ende

Gott, heute feiern wir Ostern und freuen uns.
Du hast Jesus auferweckt.
Maria und den anderen Frauen ist er erschienen. 
Wie aus der Raupe ein Schmetterling wird, 
so hast du Jesus zu neuem Leben erweckt. 
Wo wir denken, dass alles zu Ende ist, 
da schaffst du einen neuen Anfang. 
Du kannst aus Bösem Gutes machen. 
Du machst aus dem Ende einen neuen Anfang. 
Schenke uns Ostermut, wenn wir meinen, dass alles zu Ende ist. 
Schenke uns ein fröhliches Herz, 
das dir vertraut. 
Nie können wir aus deiner Hand fallen. 
Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Schweres Kreuz – strahlende Sonne!

(Fortsetzung)
Auf das Kreuz vom Karfreitag wird jetzt ein gelbes Tuch rund aufgelegt (Sonne). Die Kinder schreiben auf gelbe Strahlen, was sie glücklich macht, ihnen gut tut, das Leben auf dieser Erde positiv beeinflusst.

Osterlamm 

Die Lammvorlage wird (auf etwas dickerem Papier). Die Lämmer an einem Stück ausschneiden, an der Linie bei den Hufen jeweils nach vorne gefaltet und das Lamm zusammengeklebt. Dann den Schlitz für die Ohren machen und die ausgeschnittenen Ohren durchstecken. Nun das Lamm beidseitig mit Watte bekleben. Währenddessen ist Austausch möglich: Wofür steht das Lamm? Ein Neubeginn – was stecken da für Chancen drin? 

Die Lammvorlage gibt’s zum Herunterladen.

»Beobachtbarer Neuanfang«

Kleine Tontöpfe werden bemalt, mit Erde gefüllt und Kresse eingesät. Schon in wenigen Tagen wird »das Neue« sichtbar.

Schmetterling aus Pappteller

Material:

Je Schmetterling 1 runden Pappteller, Wachsfarben, Schere, Bleistift, 1 Pfeifenputzer, 2 Wackelaugen, 1 größeren und mehrere kleinere Pompons, Klebstoff

Und so geht’s: Den Pappteller in der Mitte durchschneiden und die Hälften zu Flügeln formen (entsprechend ausschneiden). Anschließend die Flügel mit Wachsfarben bemalen. Dann an der runden Seite zusammenkleben. An der Klebestelle die kleineren Pompons als Körper aufkleben und den großen als Kopf oben drauf. Die Fühler aus dem Pfeifenputzer zurechtschneiden und -biegen und samt der Wackelaugen am Kopf ankleben.

Schmetterling mit Klatschtechnik

Material: Weißes DIN-A5-Papier, Bleistift, Schere, Fingerfarben, Pinsel, Vorlage für den Schmetterling (auf DIN-A6 vorbereitet; dabei wird lediglich eine Hälfte ausgeschnitten)

Und so geht’s: Das DIN-A5 Papier mittig an der kurzen Seite falten. Die Schmetterlingsvorlage mit der Körperseite an die Faltkante legen, ummalen, ausschneiden und den Schmetterling aufklappen. Auf einer Flügelseite mit Fingerfarben Punkte oder Muster malen. Solange die Farbe noch feucht ist, den Schmetterling zusammenklappen und darüberstreichen. Langsam öffnen und staunen. Gut trocknen lassen.

Der besondere Tipp …

Wunderbares Ostern
Bastelbogen – schon für die Kleinsten
Mit diesem einfachen Bastelbogen werden Karfreitag und Ostern auch für die Kleinsten nachvollziehbar. Wenn die eingeklebte Klappe umgeblättert wird, verändert sich die ganze Situation.

€ 1,20 (ab 10 Ex. je € 1,10); Best.-Nr. 1777

Nicht zu fassen, Jesus lebt

Figurenset für die Erzählschienen

10 Bildkarten in verschiedenen Größen erzählen die
Ostergeschichte nach Johannes 20. 

€ 5,00; Best-Nr. 1742

Jesus ist auferstanden

Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

12 stabile Bildkarten plus Textvorschlag erzählen anschaulich Passion und Ostern nach Lukas. 


€ 18,00; Best.-Nr. 9007

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Früh am Morgen

Drei Frauen sind sehr früh aufgestanden. Es ist noch alles dunkel. Sie haben sich verabredet. Sie sind alle sehr traurig, weil Jesus gestorben ist. Sie mochten ihn so. Sie haben ihm so gern zugehört. Als er gestorben ist, haben sie sehr geweint. Aber jetzt wollen sie zusammen noch einmal zu ihm gehen. Sie wollen seinen toten Körper mit gut riechendem Öl einreiben. Sie wollen ihm noch einmal etwas Gutes tun. 
Sie gehen so früh los, weil sie Angst haben. Sie haben Angst, römische Soldaten zu treffen. Wenn die merken, dass sie zu Jesus gehören, werden sie vielleicht verhaftet. Man weiß es nicht. Aber so früh am Morgen trifft man noch keine Soldaten. Auf dem Weg erzählen sie einander von Jesus. Und wie traurig sie sind. Jesus hat nichts Böses gemacht. Und doch haben die Römer ihn einfach umgebracht.

»Wir haben den Stein vergessen!«

Dann fällt ihnen einen: »Das Grab ist ja verschlossen! Da liegt doch ein großer Stein vor dem Eingang.« Das Grab von Jesus ist wie eine kleine Höhle in einem Felsen. Den Eingang haben starke Männer mit einem großen Stein verschlossen. »Wer wälzt uns den großen Stein vom Eingang? Allein schaffen wir das nicht. Und dann können wir Jesus ja gar nicht salben«, überlegen sie. Den Stein hatten sie völlig vergessen. 

Der Stein ist weg

Langsam geht die Sonne auf. Es ist nicht mehr so dunkel. Bald sind sie am Grab. Sie kommen immer näher. »Aber was ist denn das? Der Stein ist ja weg! Wer hat das gemacht? Und wer steht da?« Da steht jemand in einem weißen Kleid. Und dann sagt die weiße Gestalt: »Ihr sucht Jesus. Aber der ist nicht hier, der ist auferstanden.« 
Das muss ein Engel sein. Was sagt der? Jesus ist auferstanden? Was heißt das? Die Frauen sind ganz aufgeregt. Sie wollen schnell zurücklaufen, um es allen Freundinnen und Freunden von Jesus zu erzählen. 

Jesus ist auferstanden

Und da steht noch jemand. Wer ist das? »Seid gegrüßt«, sagt die Gestalt. Und plötzlich merken sie: Das ist Jesus. Jesus, der nichts Böses getan hat. Jesus ist da, obwohl die Römer ihn umgebracht haben. Sie fallen auf den Boden. Vor lauter Aufregung und lauter Glück. Und Jesus sagt: »Geht nach Hause. Geht nach Galiläa. Dorthin, wo ihr zuhause seid. Und wo ich mit euch zusammen war. Erzählt allen, dass ich auferstanden bin. Und sagt ihnen, dass auch sie mich dort sehen werden.« 
»Sie werden mich sehen«, hat Jesus gesagt. Die Frauen sind ganz aufgeregt. Sie wissen nicht, was das alles bedeutet. Sie wissen nicht, wie das weitergeht mit Jesus. Aber sie wissen: Er ist da. Zwar irgendwie anders, aber er ist da. Und das ist wunderbar.« 

Erzählung für Ältere

Osterwasser

Joshi sieht sehr zufrieden aus, obwohl es wirklich sehr früh ist. Er sitzt am Küchentisch bei seiner Oma und hat einen dampfenden Becher Kakao vor sich. Seine Backen glänzen ganz rot. Ganz früh ist er heute aufgestanden, am Ostersonntag. Und ist mit seiner Oma zum Bach gegangen, Osterwasser holen. Kein Wort hat er diesmal auf dem ganzen Weg gesprochen. Letztes Jahr hat er sich noch verplappert.«Aber man darf kein Wort sagen, wenn man Osterwasser holt«, hat die Oma gesagt. Und dann haben sie beide einen klitzekleinen Schluck von dem Wasser aus dem Bach getrunken. Weil das Wasser aus dem Bach so sauber ist, dass man es trinken kann. Und Oma hat sich ein bisschen davon ins Gesicht gespritzt. Später, als sie wieder reden durften, hat sie gesagt: »Das ist gut gegen Falten.« Aber sie hat ihm dabei zugezwinkert. Deshalb glaubt Joshi das gar nicht. 

Salben

»Oma, haben die Freunde von Jesus auch Osterwasser geholt?«, fragt Joshi. »Nein, das gab es erst viel später«, sagt Oma. »Die Frauen, die zum Grab gegangen sind, die hatten aber Salben dabei. Öl oder Creme würden wir heute sagen. Solche, die ganz gut riechen. Sie wollten dem toten Jesus noch einmal Gutes tun.« – »Und sind sie auch so früh aufgestanden wie wir?«, will Joshi interessiert wissen. »Ja, ganz früh«, sagt Oma. »Ich glaube, sie hatten Angst vor den römischen Soldaten. Und so früh waren die Soldaten wahrscheinlich noch nicht unterwegs.« – »Warum hatten sie denn vor den Soldaten Angst?«, will Joshi wissen. »Weißt du, Freundinnen oder Freunde von Verbrechern wurden manchmal auch verhaftet. Und Jesus war für die Römer ein Verbrecher.« – »Aber das stimmt gar nicht. Der Jesus war gar kein Verbrecher«, stellt Joshi fest, als wäre er ein Kommissar. »Und was passierte dann?« 

Der Stein ist weg

»Das ist eine ganz schön schwierige Frage. Weißt du, die Gräber waren damals in den Felsen gehauen. Sie waren so eine Art Höhle. Und vor den Eingang hat man einen Stein gerollt. Die Frauen haben sich auf dem Weg zum Grab noch gefragt: >Wie kriegen wir eigentlich den schweren Stein weggerollt? Das schaffen wir doch allein gar nicht. Aber wenn wir Jesus noch einmal salben wollen, dann müssen wir doch zu ihm kommen. Dann muss der Stein doch weg.<
Aber als sie dann hinkamen, war der Stein weggerollt.

Jesus ist auferstanden

Und dann war da wohl ein Engel, der sagte: >Jesus ist auferstanden!< Und die Frauen haben erst einmal einen großen Schreck gekriegt. Ich glaube, sie haben das alles nicht wirklich verstanden. Sie waren ja auch eigentlich schrecklich traurig.» – »Ja, weil Jesus ja gestorben war«, sagt Joshi. »Genau. Und wie sie zurücklaufen, da begegnen sie Jesus. Aber ich glaube, sie haben ihn gar nicht gleich erkannt. Erst als er etwas zu ihnen sagte, erkennen sie ihn.« (Matthäus 28,9) »Das ist ja komisch. Wenn es Jesus ist, dann müssen sie ihn doch gleich erkennen.« – »Ja, das ist sehr geheimnisvoll. In allen Geschichten, in denen Jesus nach seiner Auferstehung vorkommt, erkennen ihn seine Freunde nicht sofort. Er ist ja auch anders. Er war ja gestorben. Und er ist nicht einfach wieder so wie früher da.« – »Ja, wie ist das dann? Ich denke, er ist wieder lebendig geworden?«, sagt Joshi. »So wie er jetzt an Ostern war, wird er nie mehr sterben. Das haben die Menschen gemerkt. Und alle seine Freunde waren sehr, sehr froh. Sie haben ja gedacht, als Jesus tot und begraben war, nun ist alles vorbei.« – »Aber wie war das dann?«, fragt Joshi noch einmal. 

Wie ein Schmetterling

»Ich stelle mir das immer wie bei einem Schmetterling vor«, sagt die Oma. »Wir haben doch mal im Schmetterlingshaus Raupen gesehen. Erst ist da eine Raupe. Und dann verpuppt sie sich. Und dann ist sie nicht mehr da.« – »Dann ist sie wie tot«, stellt Joshi fachmännisch fest. »Genau«, sagt Oma, »aber dann kommt nach einer Weile aus der Puppe ein Schmetterling.« Nach einer Pause fragt Joshi: »Und du meinst, Jesus ist zum Schmetterling geworden?« – »Nein, das nicht. Aber er muss irgendwie anders ausgesehen haben. Sonst hätten ihn seine Freunde und Freundinnen doch sofort gekannt. Später haben ihn dann manche auch noch gesehen. Die Frauen am Ostermorgen waren aber die ersten.« 

Unsichtbar da

»Wir können ihn nicht heute mehr sehen, oder?«, fragt Joshi. »Nein, das nicht. Aber er ist jetzt unsichtbar da.« – »Echt?«, ist Joshi erstaunt. »Bestimmt«, sagt die Oma, »er ist da, obwohl die Römer gerade das nicht wollten. Er ist auch bei uns, wenn es uns ganz schlecht geht. Und wenn wir einmal sterben, dann wird Gott uns vielleicht auch verwandeln.« – »Dann wirst du vielleicht ein Schmetterling, Oma?«, fragt Joshi. »Ja … vielleicht. Oder etwas ganz anderes. Gott wird schon das Richtige mit uns machen«, meint Oma und ergänzt: »Und wenn du jetzt mal im Garten schaust, wirst du vielleicht auch etwas finden …«

Trost, Hoffnung, Freude – trotz allen Scheiterns 

Matthäus 28,1–10

I. Vorüberlegungen 

Zur Planung des Kindergottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Erschrecken

Man kann sich vorstellen, dass sich die Frauen am Grab ganz schön erschreckt haben. Wir versuchen, »erschrecken« spielerisch zu erleben: Welche Aktionen fallen den Kindern ein, damit sich jemand aus dem Team erschreckt? 

Osterlachen

Vielleicht mündet das Erschrecken auch in gemeinsames Osterlachen. Dazu kann auch gehören, sich gegenseitig Witze zu erzählen. Viele Kinder tun das gerne und seien die Witze (aus Erwachsenen-Sicht) auch noch so kurios. Es kann herrlich sein, sich darauf gemeinsam einzulassen. 

Steine bemalen

Die Kinder bemalen Steine mit einer Osterbotschaft (mit bunten Farben, ein fröhliches Motiv, ein gutes Wort, das leere Kreuz). Diese Steine können mitgenommen werden (zum Verschenken, unterwegs zum [vielleicht sogar auf dem Friedhof] Auslegen …]

Materialien und Medien

Ideen und Anleitungen zum Steine Bemalen mit Kindern findet man im Internet. Zwei hilfreiche Seiten sind: 

1. Happypainting.club (QR-Code gepunkteter Rahmen. unten links, oder die Stichworte: happypainting Anleitung Steine bemalen). 

2. Eltern (QR-Code gewellter Rahmen, unten rechts, oder die Stichworte: Eltern Steine bemalen).

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst 

1. Begrüßung und Votum 

Mit einem Kerzenritual (KuS 174, Nr. 4)

2. Lied 

Wenn Glaube bei uns einzieht (Wwdl 213)

3. Psalm 118

Nach »Dir kann ich alles sagen, Gott: Psalmenübertragungen, nicht nur für Kinder« (Quelle: https://www.ekwk.de/files/Ostern-2021-zum-Zuhoeren.pdf).

4. Eingangsgebet

Lieber Gott,
wir können es noch nicht so ganz glauben:
Jesus war tot.
Jetzt lebt er.
Deine Liebe ist stärker als der Tod.
Das ist wunderbar.
Wir freuen uns, Gott.
Heute ist dein Tag.
Du hast ihn uns geschenkt.
Wir wollen hören auf das, was du uns sagst.
Amen.

5. Lied 

Wir wollen alle fröhlich sein 
(EG 100, KuS 112, KKL 100)

6. Geschichte

Jedes Kind bekommt einen Stein, Stifte zum Bemalen liegen bereit. In der Mitte liegt ein schwarzes Tuch, auf dem ein Kreuz (aus Holz, Papier …) liegt. 
Heute hören wir auf die Geschichte von Maria. Sie hat etwas mit Jesus erlebt. Hört gut zu, was sie uns erzählt:
Ich bin Maria. Ich kann noch gar nicht richtig glauben, was passiert ist. Es ist nicht lange her, da war ich einfach nur traurig. Mein Herz war schwer. Wie ein Stein. Fühlt einmal, wie schwer so ein kleiner Stein sein kann in der Hand. Wie er schwer in eurer Hand liegt. Und er ist doch nur so klein. 
Der Stein auf meinem Herzen war viel, viel größer. Und er war so schwer, dass ich langsam gehen musste. Manchmal habe ich dabei geweint. Ich war so traurig, weil Jesus gestorben war. Ihr wisst schon: der Jesus, der uns gesagt hat, dass Gott uns liebt. Der für uns da war. Der uns Geschichten erzählt hat und der Kranke gesund gemacht hat. Er war für uns wie ein König! 
Das hat den Römern, die uns regieren, nicht gepasst. Jesus wurde verurteilt. Es waren schreckliche Tage. Am Ende musste er am Kreuz sterben. Ihr könnt euch vorstellen, dass alle seine Freundinnen und Freunde sehr traurig waren. 
Ins Grab hat man Jesus gelegt. So wie man das macht, wenn einer gestorben ist. Ihr müsst wissen, bei uns ist das Grab wie eine Höhle. Man kann hineingehen. Mit einem großen Stein wird der Ausgang dann verschlossen. Der Stein vor dem Grab von Jesus war sehr groß. So groß wie jetzt der Stein auf meinem Herzen.

Impuls: Maria ist traurig. Jesus ist gestorben. Schau einmal auf den Stein in deiner Hand. Denke an etwas, das dich traurig macht. (Je nach Gruppe, kann hier auch etwas benannt werden). Lege den Stein hier zum Kreuz.
(Kinder legen ihren Stein zum Kreuz).

Maria erzählt weiter:
Ach, es war schwer. Mit meiner Freundin Maria Magdalena bin ich am ersten Wochentag ganz früh zum Grab von Jesus gegangen. Wir wollten nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Und wir wollten Jesus noch einmal mit duftendem Öl eincremen. 
Aber auf einmal! Was war das? Ich hab mich so erschreckt! Die Erde hat gebebt. Maria Magdalena und ich hatten große Angst. Eine Gestalt kam vom Himmel und hat den Stein weggenommen. Den großen Stein. Ein Engel. Es war, als ob alles durcheinandergeraten würde. Sogar mein Herz hat einen Sprung gemacht. Als ob etwas von ihm abgefallen wäre. 
Die Männer, die das Grab bewachten, sind vor Schreck ohnmächtig geworden. 
Zu Maria Magdalena und mir hat der Engel gesagt: »Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus, der gekreuzigt wurde. Am Grab findet ihr ihn nicht. Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden. Er lebt! Kommt und seht das leere Grab. Und dann geht zurück und sagt die gute Nachricht allen seinen Freundinnen und Freunden! Geht nach Galiläa. Da werdet ihr Jesus sehen.«
Ehrlich gesagt haben wir uns immer noch gefürchtet. Der Engel hat uns nämlich wirklich einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Aber es war eben irgendwie ein schöner Schrecken. Unser Herz hat sich ganz leicht angefühlt. Leicht und beschwingt. Wir haben uns gefreut: Jesus lebt! Der Engel hat es gesagt! 
Und gleichzeitig waren wir uns doch nicht sicher. Wir fragten uns: Kann das denn sein? Wie ist das möglich, dass Jesus lebt?
Wir sind ganz schnell gelaufen, um die gute Nachricht den anderen Freundinnen und Freunden von Jesus weiterzusagen.
Und dann stand Jesus vor uns. Wir haben ihn gesehen und wussten: Das ist er! Er lebt ja wirklich! Begrüßt hat er uns. Wir waren … ach, einfach überwältigt waren wir. Wir haben ihn angefasst, um zu spüren, dass er es wirklich ist. Wir sind vor ihm auf die Knie gefallen. Ich hab mich so sehr gefreut.
Jesus hat zu uns gesagt: »Fürchtet euch nicht! Geht und sagt die gute Nachricht meinen anderen Freundinnen und Freunden. Sie sollen nach Galiläa gehen. Dort werden auch sie mich sehen.«
Genau wie der Engel, hat Jesus zu uns gesagt: »Fürchtet euch nicht.« 
Dann war es auch schon vorbei. Ich habe mich leicht gefühlt. Wie eine Feder. Der Stein auf meinem Herzen war weg.
Maria Magdalena hat meine Hand genommen. Wir sind weitergerannt, gehüpft und gesprungen – bis zu den anderen. Wir haben gelacht vor lauter Glück. Wir haben allen zugerufen: Jesus lebt!

7. Lied 

Jesus lebt, ich freue mich. Halleluja (KKL 104)

8. Vertiefung 

Die Steine liegen noch beim Kreuz. Wir bemalen sie und machen sie zu »Botschaftern der Auferstehung«: Wir bringen mit ihnen Hoffnung, Trost und Freude zu anderen Menschen. Wie Maria und Maria Magdalena.
Dazu gemeinsam überlegen, wie man Hoffnung, Trost und Freude auf Steinen darstellen könnte (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«). 
Nach dem Trocknen können die jetzt bunten Steine wieder zum Kreuz gelegt werden. 

9. Fürbitten und Vaterunser

Marias Traurigkeit ist zu Freude geworden. Für die Fürbitten sammeln wir gemeinsam, was alles Verwandlung braucht – auf der Welt und in uns drin. 
Das Gebet kann aus den gesammelten Vorschlägen so aufgebaut werden: 

Lieber Gott, 
Wir wünschen uns Verwandlung: 
Vom Tod zum Leben,
von Dunkelheit zu Licht,
von … zu …, 
von …
Zwischen den Bitten singen wir: 
»Das wünsch ich sehr« 
(KuS 410, KKL 333, HuT 315, EGplus 104, MKL1 5).
Am Ende wird zum Vaterunser übergeleitet.

10. Lied 

Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205, EGplus 42) 

11. Lichtsegen

Eine*r:
Der Segen sei mit dir,
der Segen des Osterlichtes.
Eine Kerze wird an der zu Beginn des Gottesdienstes angezündeten Kerze entzündet (s. 
»1. Begrüßung und Votum«, 
Seite 236) und in einem Glas weitergegeben. Dabei wird jeweils gesagt: 
Das Licht der Auferstehung 
macht dein Leben hell: 
Fürchte dich nicht!
Eine*r:
Christus lebt!
Er segne dich und alle, die du liebhast.
Er sei bei dir – heute und an jedem neuen Tag.
Amen.

Der besondere Tipp …

Licht-Kreuz
Dieses Kreuz bringt uns die Hoffnungsstrahlen von Ostern … 

Gestaltet vom Stuttgarter Künstler Martin Burchard und in Deutschland hergestellt, werden die Materialien Holz und orangefarbenes Acryl auf eindrückliche Weise vereint. 

Maße (ca.): 18 x 6 x 2,5 cm

€ 26,00; 

Best.-Nr. 3511

junge-gemeinde.de

Gott macht alles neu

Matthäus 28,1–10

Uli Gutekunst (uli-gutekunst.de)

I. Vorüberlegungen 

Hier können die beiden Frauen namens Maria mit ihren Gefühlen Identifikationsmöglichkeiten bieten, in denen sich die Kinder wiederfinden. 

Beim Erzählen der Geschichte kann das Motiv der Verwandlung auch methodisch entdeckt werden, indem ein weißes Tuch im weiteren Verlauf unterschiedlich gedeutet werden kann: 1. als Tränentuch, 2. als Leichentuch und 3. schließlich als Engel. 

II. Bausteine 

Lieder 

Du verwandelst meine Trauer in Freude 
(KuS 411, KKL 337, HuT 113, EGplus 106, MKL1 9);
Halleluja, es ist Ostern 
(aus: Gertrud Lorenz, Mit Kindern Ostern entgegen, Herder Verlag Freiburg)

Geschichte

Material: Schwarzes Tuch, weißes Tuch, kleines Fläschchen/Gefäß, größerer Stein, Kerze 

Etwas Schlimmes ist passiert

Etwas Schlimmes ist passiert. Viele Menschen in Jerusalem sind traurig und können es immer noch kaum begreifen. Jesus ist tot, an einem Kreuz gestorben. Vor drei Tagen schon. Seine Freunde haben den toten Körper von Jesus in ein Felsengrab gelegt. Alles musste ganz schnell gehen, weil es schon dunkel wurde. Vor den Eingang des Grabs wurde ein großer Stein gerollt – und es war dunkel.
(Schwarzes Tuch auf dem Boden ausbreiten.)

Dunkel

So dunkel sieht es auch ganz tief im Inneren von zwei Frauen aus: in Maria, die aus dem Dorf Magdala kommt. Und in der anderen Maria. Die beiden sind gute Freundinnen von Jesus gewesen. Auch sie sind sehr traurig, weil er nicht mehr bei ihnen ist. Maria muss immer wieder weinen, wenn sie an Jesus denkt. Darum ist sie froh, dass sie ein Tuch hat, mit dem sie ihre Tränen trocknen kann. 
(Weißes Tuch unordentlich auf schwarzes Tuch legen.)

Großer Wunsch

Die beiden Frauen haben den großen Wunsch: sie möchten Jesus noch einmal etwas Gutes tun. Darum machen sie sich am frühen Morgen auf den Weg zum Grab. Der Himmel ist noch dunkel. Nur ein paar Vögel zwitschern schon. Sonst ist niemand unterwegs. Maria aus Magdala hält ein kleines Fläschchen mit Öl in der Hand. 
(Kleines Fläschchen auf Tücher stellen.) 
Es ist ein besonderes Öl: Salböl. Das ist sehr kostbar. Es duftet wunderbar: wie eine Mischung aus Blüten und Kräutern. Die Frauen haben es mitgenommen, um damit den Körper von Jesus einzureiben. So ist es üblich. Sie möchten Jesus damit ehren. 

Der Stein

Während sie den steinigen Weg entlanggehen, hält Maria das Fläschchen ganz vorsichtig, wie einen Schatz. »Ach, Maria, wer wird uns helfen, den schweren Stein vom Grab wegzurollen?«, fragt die andere Maria plötzlich. »Wir können das Grab sonst gar nicht betreten.« Die Frauen machen sich Sorgen. Wie sollen sie zu Jesus gelangen, wenn der schwere Stein im Weg ist? 
Und auf einmal ist es, als würden sie das ganze Gewicht des Steins auf ihrem Herzen spüren. 
(Großen Stein auf die Tücher legen.)

Der Stein ist weg

Als die beiden Marias zum Grab kommen, verschlägt es ihnen den Atem. Der schwere Stein vor dem Grabeingang ist zur Seite gerollt! 
Sie bleiben stehen und schauen sich mit großen Augen an. »Was ist hier passiert?«, fragt Maria aus Magdala. Vor Schreck lässt sie das Fläschchen mit dem Öl fallen.
(Fläschchen vom Tuch entfernen und aus dem Blickfeld nehmen.)
»Wer hat den Stein bewegt?« Sie verstehen nicht, was los ist. Sie sind unsicher. Der Eingang des Grabs steht offen vor ihnen … dennoch trauen sie sich nicht gleich, näherzugehen. Aber schließlich nimmt Maria aus Magdala ihren ganzen Mut zusammen und geht einen Schritt durch die Öffnung. Vorsichtig schaut sie ins Grab hinein. »Das Grab ist leer!«, ruft sie erschrocken. Dort, wo Jesus gelegen hat, ist nur noch ein weißes Stück Stoff zu sehen. 
(Weißes Tuch ordentlich zusammenfalten und so wieder auf schwarzes Tuch legen.)

Ein Stück Stoff

Der weiße Stoff liegt ordentlich zusammengelegt da. So, als wäre jemand aufgestanden und hätte ihn ganz bewusst zurückgelassen. Maria aus Magdala fasst ihn behutsam an. Die Gedanken in ihrem Kopf gehen vollkommen durcheinander. »Wie kann Jesus verschwunden sein?«, fragt sie die andere Maria, die auch ins Grab gekommen ist. »Wir haben es doch gesehen, wie er hier hingelegt wurde. Jesus war doch in diesen weißen Stoff gewickelt.« – »Ob ihn jemand weggetragen hat? Und was hat das zu bedeuten?«
Während sie überlegen, kommt plötzlich noch jemand in das Grab. Die Frauen erschrecken. »Ist das ein Mensch?, fragt sich Maria. Und sie spürt ihr Herz, das ängstlich und heftig pocht. Die fremde Gestalt trägt ein weißes Kleid. 
(Weißes Tuch jetzt zu einem Kegel geformt wieder auf schwarzes Tuch stellen.)

Die weißgekleidete Gestalt

Die weiß gekleidete Gestalt sagt zu den Frauen: »Habt keine Angst.« Da versteht Maria: Das ist kein Mensch. Das ist ein Engel. Seine Kleider leuchten hell und beruhigend. Der Engel schaut die Frauen freundlich an und spricht mit leiser Stimme weiter: »Habt keine Angst. Ich weiß, dass ihr den gekreuzigten Jesus sucht. Aber der ist nicht hier. Er ist auferstanden. Wie er es gesagt hat.« 
Haben die Marias richtig gehört? Jesus lebt? Er ist auferstanden? Die Worte des Engels machen sie sprachlos. 
Der Engel scheint zu wissen, wie es den beiden Frauen geht. Er sagt: »Kommt und schaut euch um.« Und es stimmt: Jesus ist nicht mehr da! Er hat das Grab verlassen. 
Dann sagt der Engel: »Bleibt nicht hier im Grab. Sondern geht schnell zurück und erzählt euren Freunden, was ich euch gesagt habe. Erzählt ihnen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Und dass er euch nach Galiläa vorausgeht. Dorthin werdet ihr ihn sehen.« 
Und dann ist der Engel wieder verschwunden. 
(Weißes Tuch vom schwarzen Tuch nehmen und aus dem Blickfeld nehmen.)

Die Frauen laufen los

Die Frauen überlegen nicht lange, was sie jetzt tun. Sie machen sich sofort auf den Weg zurück nach Jerusalem. Sie müssen ihren Freunden alles erzählen, was sie erlebt haben. Also laufen sie los, so schnell sie können. Marias Angst ist wie verflogen. Sie spürt, wie ihr eine große Last vom Herzen fällt. Eine Last, die so schwer war wie der große Stein vor dem Grab.
(Stein vom Tuch entfernen und aus dem Blickfeld nehmen.)
>Wie gut diese Leichtigkeit tut<, denkt Maria und lacht vor Freude. 
Als die beiden kurz vor dem Stadttor sind, bleiben sie erschrocken stehen. Vor ihnen steht Jesus mit weit geöffneten Armen. 
(Brennende Kerze auf schwarzes Tuch stellen.)
Sie erkennen ihn sofort. Das ist er! 
Jesus lächelt die beiden an und sagt: »Seid gegrüßt!« Mehr muss er nicht sagen. 
Beide Frauen fallen vor Jesus auf die Knie. »Jesus«, flüstern sie, »du bist es. Du lebst.« – »Ja, ich lebe«, antwortet er. »Habt keine Angst. Geht und sagt meinen Freunden, dass sie mich in Galiläa sehen werden.« 
Die beiden Frauen sind jetzt ganz sicher: Es ist, wie der Engel gesagt hat. Jesus lebt. Das werden sie allen erzählen. 

III. Kreative Ideen 

Rose von Jericho

(S. auch »Zur Gestaltung der Reihe«) Wenn genügend Zeit vorhanden ist, kann das Verkümmertsein aus Trauer und Angst und das Aufblühen vor Freude und Erleichterung beispielhaft an einer »Rose von Jericho« gezeigt werden. Dazu die Rose zunächst in vertrocknetem Zustand mit den Kindern betrachten und beschreiben und noch einmal an die Geschichte erinnern. Dann die Rose mit warmem Wasser übergießen und beobachten, wie sie sich langsam öffnet und eine frische Farbe annimmt. Abschließend kann das Lied »Du verwandelst meine Trauer in Freude« gesungen werden (s. »Lieder«).

Papierblüte

Für zuhause kann den Kindern eine Papierblüte mitgegeben werden. Die einzelnen Blütenblätter sind nach innen gefaltet. Wird sie in eine Schale mit kaltem Wasser gelegt, öffnet sie sich (ähnlich der Rose von Jericho). Eine aufgemalte oder geschriebene Botschaft kann die Kinder an die Geschichte erinnern 
(z. B. ein lachendes Gesicht).

Gefühlsverwandlungen 

Mit den Kindern wird das Lied »Du verwandelst meine Trauer in Freude« gesungen (s. »Lieder«). Gemeinsam wird über die Gefühlsgegensätze nachgedacht: 

Das Erarbeitete wird nun in ein Spiel umgewandel: Ein*e Mitarbeiter*in körperlich eine bestimmte Stimmung aus (pantomimische Darstellung des Gefühls). Die Kinder versuchen zu erraten, welches Gefühl dargestellt wird. Als nächstes kommt ein Kind an die Reihe und stellt ein anderes Gefühl dar. 

Kratzbild

Die Kinder erhalten ein Blatt weißen Karton und malen mit farbigen Wachsmalstiften kleinere oder größere Flächen darauf. Abschließend wird mit einem schwarzen Wachsmalstift alles dick übermalt (evtl. können die Mitarbeitenden behilflich sein, um einen entsprechend starken Druck auszuüben). Mit einem Zahnstocher oder einem Kratzer werden dann Muster oder Figuren in die schwarze Fläche geritzt, durch die die bunten Farben des Untergrunds hervorstrahlen. 

Besondere Tipps …

Warum feiern wir Ostern?
Minibüchlein aus: »Was Kinder fragen«

  • Genau – warum feiern wir eigentlich Ostern?
  • Was bedeutet die Fastenzeit? 
  • Welche Bräuche gibt es zu Ostern?
  • Rätsel vom kleinen Engel auf der Rückseite

Das Büchlein gibt kindgerechte Antworten auf Fragen von Kindern rund um Ostern.

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75 ab 50 Ex. je 
€ 1,70); Best.-Nr. 2158 

Extra-Tipps:

In der Reihe »Trost, Hoffnung und Freude – trotz allen Scheiterns« haben wir euch zwei Basteltipps, die ganz besonders einfach zu machen sind und auch den Jüngsten ein wunderschönes »Osternest« bereiten:

… speziell für die Kleinen

Handtuch Regenbogen

Auch das »Aufblühen« und Sich-Öffnen eines zunächst kleinen Päckchens zu einem richtigen Handtuch, das man verwenden kann, mag wunderbar anmuten.

€ 2,90 (ab 10 Ex. je € 2,70); Best-Nr. 1774

junge-gemeinde.de

Fortsetzung aus Heft 1/2024:

Johannes 20,24–31

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema

Mit diesem Happy End könnte das Evangelium enden, wenn Thomas nicht ausgerechnet in diesem Moment unterwegs gewesen wäre! Thomas hatte offensichtlich nicht ganz so viel Angst wie die anderen. Er ist bereits wieder unter die Leute gegangen. Als er zurückkehrt und hört, dass Jesus da war, sagt er: »Ich kann’s nicht glauben!« Er will die Wunden von Jesus berühren. Die anderen haben Jesu Wunden »nur« gesehen. 

Die Kinder und der Text / das Thema

III Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente

Thomas-Bitte
Öffne mein Herz für das,
was du mir heute sagen willst;
damit ich neugierig bin und wach 
und mit dem Herzen dabei bin. 
Hilf mir. Ich kann es nicht allein. Amen.

Thomas-Segen
Alle deine Fragen, alle Unsicherheit 
und alle Zweifel
gehören zu deinem Glauben dazu.
Gott findet einen Weg, zu dir zu kommen 
– wie bei Thomas.
Er berührt dich, unsichtbar.
Gott glaubt an dich
und segnet dich! Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Mit den Händen sehen (Spiel)

Dieses Wahrnehmungs-Spiel bereitet die Erzählung vor. Ist bereits Vertrauen in der Gruppe gewachsen, können Kinder so die Berührung von Thomas »nachspielen« und üben, mit den Händen »zu sehen«.
Ein Kind ertastet mit verbundenen Augen die Hände eines anderen Kindes und versucht zu erkennen, wem die Hände gehören. »Versucht, mit den Händen zu sehen, wer das ist.« Die Kinder sollen ermutigt werden, sanft, vorsichtig und feinfühlig zu tasten. 
Als zusätzliche Hilfe kann das zu erratenden Kind einen »Piep« von sich geben (oder den Anfangsbuchstaben seines Vornamens oder sein Lieblingsessen nennen). 
Nach dem Spiel können Kinder auf die nachfolgenden Fragen reagieren: 

Manche Kinder fühlen sich wohler dabei, wenn sich alle vorher (und nachher) die Hände waschen. Ist kein Waschbecken vorhanden, kann das in einer Waschschüssel mit warmem Wasser geschehen (an Handtücher denken).
Alternative: Kuscheltiere, die in einem Bettbezug versteckt sind, durch Fühlen erkennen.

Drinnen oder draußen? (Spiel) 

In der Erzählung gibt es ein Drinnen und ein Draußen: Jesus ist bei den Jüngern drinnen, während Thomas draußen unterwegs ist.
Die Kinder verteilen sich im Raum und schließen die Augen (bzw. haben sie verbunden). Dann gehen sie vorsichtig etwas im Raum umher. Die Spielleitung tippt einem Kind auf die Schulter. Das öffnet die Augen und verlässt leise und unbemerkt den Raum. Wenn die Klangschale erklingt, öffnen alle die Augen und schauen, wer vor der Tür ist. 

Der besondere Tipp

Nicht zu fassen – Jesus lebt
Figurenset für die Erzählschiene Greift den heutigen Text auf

Oben: Die zehn stabilen Bildkarten erzählen die Ostergeschichte nach Johannes 20,1–8.
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Dieses Für-Dich!-Heft beschäftigt sich auf 12 Seiten schwerpunktmäßig mit Thomas und dessen Fragen und Wissen-Wollen. Auch unser eigenes Hin und Her kommt in den Blick. Mit Bildbetrachtung, Geschichte, Aktionen, Rätseln …

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III. Erzählung

Mit Hand-Gesten, bei denen die Kinder mitmachen können.

Erzählung für Jüngere

jeweils von links nach rechts:

Ihr erinnert euch: Jesus hat mit seinen Freunden und Freundinnen gegessen und getrunken. Jesus wusste: Es ist ein besonderes Essen, denn es war das letzte Mal, dass er mit ihnen am Tisch sitzt. (Geste 1: Eine Hand ist der Teller, die andere greift daraus Essen und führt es zum Mund.)

Am nächsten Tag haben seine Freunde geweint. Viele Tränen!  (Geste 2: Mit Zeigefinger laut in die Handfläche der anderen Hand tippen und das Tropfen der Tränen hörbar machen.) 

Denn Jesus ist gestorben am Kreuz. Sie haben ihn in ein Höhlengrab gelegt. (Geste 3: Hände zu einer hohlen Kugel formen.) 


Dann war Feiertag. Am nächsten Tag klopft Maria Magdalena ganz aufgeregt an die Tür eines Hauses. (Geste 4: Mit einer Hand an die Handinnenfläche der anderen Hand klopfen.) 


In diesem Haus haben sich die Freunde von Jesus versteckt. Sie öffnen die Tür. Maria geht hinein und erzählt: »Das Grab ist leer! Jesus lebt!« (Geste 5: Hände zuerst zu einer hohlen Kugel formen, dann langsam öffnen und leere Handflächen zeigen.)

Die Freunde hören, was Maria sagt, aber sie schweigen. Es wird Abend. Da ist auf einmal Jesus in ihrem Haus. Er zeigt ihnen seine Hände und die Wunde an der Seite. (Geste 6: zunächst beide Handflächen zeigen, dann eine Hand auf einen Rippenbogen legen.) 

Die Freunde sind auf einmal richtig glücklich! Denn sie sehen mit eigenen Augen: Jesus lebt! Und plötzlich ist Jesus wieder weg. Da klopft es wieder an der Tür. (Geste 7: Mit einer Hand an die Handinnenfläche der anderen Hand klopfen.)

»Ich bin’s, Thomas!« Stimmt, Thomas gehört ja auch dazu. Er war unterwegs. Die Freunde erzählen Thomas, was sie erlebt haben: »Jesus war da!« Thomas schüttelt den Kopf. »Das glaube ich nicht. Erst wenn ich meine Hand in seine Hände legen kann, glaube ich, dass Jesus lebt.« (Geste 8: Mit den Fingern einer Hand die Handfläche der anderen Hand abtasten.

(Geste 9: Mit den Fingern fortlaufend mitzählen.) Ein Tag vergeht. Thomas wartet. Zwei Tage vergehen. Thomas wartet. Drei Tage vergehen. Thomas wartet immer noch. Vier Tage, fünf Tage, sechs Tage, sieben Tage vergehen, dann ist wieder Feiertag. Und acht Tage später sind alle zusammen. Auch Thomas. 

Da steht Jesus plötzlich wieder da, mitten im Haus. Er schaut Thomas an und sagt: »Du darfst deine Hände in meine Hände legen.« (Geste 10: Handflächen zeigen und anbieten.) 

»Ja, du darfst mich berühren, damit du glaubst!« (Geste 11: Langsam mit der einen Hand die Handfläche der anderen Hand berühren, abtasten, streicheln. Dann die Hände tauschen. Zeit lassen!) 

Thomas tastet die Hände von Jesus ab und fühlt die Wunden. Thomas ist überglücklich. Er spürt das Glück im ganzen Körper. Thomas sagt: »Mein Jesus!« (Geste 12: Zuerst Hände auf die Augen legen, dann aufs Herz.)

Dann sieht Jesus sich um und sagt: »Ihr glaubt an mich, weil ihr mich gesehen habt. Genauso glücklich werden die sein, die mich nicht sehen und trotzdem an mich glauben!«


Erzählung für Ältere

Da die Thomas-Geschichte eine Geschichte des Sehens und der Hände ist, soll sich dies auch in der Erzählweise wiederfinden: Der/die Erzähler*in interagiert mit der Handpuppe Charly (gespielt von einer anderen Person) und erzählt dabei die Thomas-Geschichte auch visuell als »One Paper Story« (Szenen werdeb per Hand auf einem großen Plakat gezeichnet oder auf einem Flipchart, Whiteboard oder Overheadprojektor mit entsprechenden Folien). 
Durch eine »One Paper Story« entsteht nach und nach ein Bild mit mehreren Elementen, das die Erzählung spannend, lebendig und einprägsam erzählt. 
Wichtig: Diese Erzählmethode lebt davon, dass die Kinder beim Entstehen der Bilder zuschauen, die Schritt für Schritt per Hand gezeichnet werden. Dadurch sind die Kinder in einer besonderen Weise »in der Geschichte«. Eine besondere künstlerische Begabung ist nicht erforderlich, da weder Qualität noch Schönheit der Bilder ausschlaggebend sind, sondern dass hier etwas live entsteht. (Das lässt sich sehr gut üben.)
Tipp: Wenn es hilft, können die Szenen zart mit Bleistift vorgezeichnt werden. 

Charly: Das kann doch gar nicht sein! Das glaube ich nicht!
Erzähler*in: Was denn?
Charly: Mein bester Freund, Emil, sagt, er hat die Flasche dreimal geflippt.
Erzähler*in: Ge-WAS?
Charly: So (macht den Bottle-Flip)
Auf Video-Plattformen nach »Bottle-Flip« suchen. Dort kann man sich ansehen, wie es funktioniert.
Erzähler*in: Aha. Und warum glaubst du das nicht? Sieht gar nicht so schwierig aus.
Charly: Ja, aber bei mir hat das einfach nicht geklappt. Emil sagt, er hat die Flasche dreimal geflippt und dreimal ist sie stehen geblieben!
Erzähler*in: Ach so.
Charly: Und das kann ich einfach nicht glauben.
Erzähler*in: Warum nicht?
Charly: Weil ich nicht dabei war.
Erzähler*in: Du meinst, es klappt nur, wenn du dabei ist?
Charly: Nein! Das meine ich nicht!
Erzähler*in: Was meinst du denn?
Charly: Ich glaube es nur, wenn ich es selbst gesehen habe.
Erzähler*in: Reicht es nicht, wenn Emil es gesehen hat und dir erzählt?
Charly: Nö.
Erzähler*in: Warum nicht?
Charly: Vielleicht schwindelt er mich an.
Erzähler*in: Warum sollte er?
Charly: Weil … hm … weil er will, dass ich denke, dass er das viel besser kann als ich.
Erzähler*in: Ist das denn wichtig?
Charly: Nein, aber ich will wissen, ob Emil die Wahrheit sagt.
Erzähler*in: Warum?
Charly: Weil wir Freunde sind. Und weil … weil …
Erzähler*in: Weil du wissen willst, ob du ihm vertrauen kannst!
Charly: Ja, genau! Danke. Du verstehst mich! 
Erzähler*in: Weißt du was? Du erinnerst mich an Thomas.
Charly: Wer ist Thomas?
Erzähler*in: Das ist einer der Freunde von Jesus. Du weißt doch: Jesus ist ja gestorben …
Charly: Ja, aber das glaube ich auch nur, wenn ich es sehe.
Erzähler*in: Okay, mal schauen … Vielleicht hilft es ein wenig, wenn ich es zeichne: Die ganze Geschichte von Jesus und Thomas.
Charly: Von Anfang an? Okay!
Erzähler*in: Ich fange da an, wo Jesus das letzte Mal mit seinen Freunden gegessen und getrunken hat. 
(Ab hier die »One Paper Story« malen. Bitte beim Schlussbild nachschauen, an welcher Stelle die nacheinander genannten Dinge gezeichnet werden und gerne das Zeichnen vorher ausprobieren.)

Jesus weiß, dass es ein besonderes Essen ist. Es ist das letzte Mal, dass er mit seinen Freunden am Tisch sitzt. 
(Brot und Kelch malen)
Am nächsten Tag weinen seine Freunde. Viele Tränen. 
(Tränen malen)
Denn Jesus ist gestorben. Am Kreuz.
(Kreuz malen)
Dann legen sie ihn in ein Höhlengrab 
(Grab malen; dabei die Öffnung so gestalten, dass sie nachher gut mit dem Stein »kombiniert« werden kann. )


und verschließen das Höhlengrab mit einem Stein. 
(Stein davor malen)
Dann ist ein Feiertag. 
(Kerze malen)
Deshalb sind alle zu Hause. 
(Tür malen)
Am nächsten Tag klopft es ganz aufgeregt an die Tür. Hinter dieser Tür haben sich die Freunde von Jesus versteckt. Sie haben die Tür abgeschlossen, denn sie haben Angst.
Es ist Maria Magdalena, die klopft. 
(»Strahlen« um die Tür malen.)

Sie darf hereinkommen. Und sie erzählt: »Ich war am Grab.
(Höhle mit offenem Eingang malen)
und das Grab war leer! Und dann habe ich ihn gesehen – Jesus lebt!«
Die Freunde hören, was Maria sagt. 
(Zehn Gesichter kreisförmig anordnen.)
Aber sie sagen nichts. Sie schauen sich einander nur an. Sie glauben Maria nicht, obwohl sie gerne glauben wollen, was sie erzählt.


Charly(unterbricht) Das verstehe ich! Gerade, wenn etwas so wichtig ist. Denn ob Jesus tot ist oder lebt, das ist sehr wichtig!
Erzähler*in: Das finden die Freunde auch. Es wird Abend, sie sind immer noch zuhause. Da steht auf einmal Jesus mitten unter ihnen.
(Jesus malen)

Er zeigt den Freunden seine Hände und die Wunde an der Seite.
Da sind die Freunde richtig glücklich! Jetzt glauben sie auch, dass Jesus lebt.
Und da ist Jesus auf einmal wieder weg.
(Jesus wegwischen bzw. mit weißem Papier abdecken)

Charly: Und wo ist dieser Thomas, von dem du gesprochen hast?
Erzähler*in: Thomas? Der ist nicht da. Er ist noch unterwegs. Aber schau mal, was jetzt passiert, denn es klopft wieder an die Tür. 
(Thomas in die Tür malen.)

»Macht auf! Ich bin’s, Thomas.«
Ja. Thomas ist am Morgen aus dem Haus gegangen. Die Freunde öffnen die Tür und erzählen ihm natürlich, was sie erlebt haben:
(Thomas vorne versetzt etwas größer in den Kreis der Jünger malen.)

»Jesus war da! Er hat uns seine Hände gezeigt. Er lebt!«
Thomas schüttelt den Kopf! »Das glaube ich nicht. Das habt ihr euch doch eingebildet. Aber wenn ihr den ganzen Tag hier drinsitzt, wundert mich das nicht. Dass Jesus lebt, glaube ich erst, wenn ich meine Hand in seine Hand legen kann.«
Ein Tag vergeht: 
(Strichliste malen; bei jedem genannten Tag einen Strich machen.)

Thomas wartet. Zwei Tage vergehen: Thomas wartet. Drei Tage vergehen: Thomas wartet immer noch. Vier, fünf, sechs Tage lang passiert gar nichts. Dann ist wieder Feiertag. 
(7. Strich malen)
Und dann, acht Tage später 
(8. Strich malen), ist Jesus plötzlich wieder da. 
(Strichliste wegwischen/überkleben, Jesus malen/Abdeckpapier entfernen) 
Und Jesus sagt: »Du darfst deine Hände in meine legen. Ja, du darfst mich berühren, damit du glaubst!« 
(Mit dem Zeigefinger an beide Hände von Jesus tippen.)

Thomas ist überglücklich. Er spürt das Glück im ganzen Körper. 


(Ausgeschnittenes/ausgestanztes Herz auf Thomas legen/anheften. Bei den nun folgenden Worten nach und nach auch auf Jesus und die Jünger je ein Herz legen; s. Schlussbild).
»Mein Jesus«, sagt Thomas glücklich. Dann sieht sich Jesus um und sagt: »Ihr glaubt an mich, weil ihr mich gesehen habt. Genauso glücklich werden die sein, die mich nicht sehen und trotzdem an mich glauben!«

Charly: Nicht sehen und trotzdem glauben? Wie geht das?
Erzähler*in: Naja, wie ist das mit deinem besten Freund?
Charly: Mit Emil?
Erzähler*in: Glaubst du, dass er das kann – mit dem Bottle-Flip?
Charly: Also: Wenn es einer kann, dann Emil!
Erzähler*in: Siehst du!
Charly: Ich sehe eben nicht … aber ich denke, ich glaube trotzdem …

Schlussbild

Die besonderen Tipps

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Enthält beide Texte der Reihe

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Die 14 A3-großen Bilder erzählen Geschichten über den Begegnungen des auferstandenen Jesus:
Von den Frauen am Grab, über den kritischen Thomas und den wunderbaren Fischfang bis zum Pfingstereignis.

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Die Gottesdienste sind umrahmt von einer »barrierefreien« Liturgie und enthalten jeweils eine pantomimische Erzählung, ein passendes Lied sowie kurze Aktionen.
Für Familien mit Kindern zwischen 3 und 12 Jahren.

€ 19,80; Best.-Nr. 2149

Fortsetzung aus Heft 2024-1
Johannes 21,1-14

I. Grundgedanken

Zugänge für den Vorbereitungskursen
Zum Text / Zum Thema

Koph = Nadelöhr, Nun = Fisch, Gimel = 
Kamel. In der Geschichte vom reichen Jüngling (Lukas 18) sagt Jesus: »Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt … (aber) was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich«. Der Fisch ist schon früh das Geheimzeichen für Jesus Christus (Ichtys). 

Die Botschaft der Zahl 153 lautet also: Jesus macht es möglich, was bei Menschen unmöglich ist. Alle können nun ins Reich Gottes kommen! Damit stehen die 153 Fische für die Gesamtheit der Menschen.

Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Abendmahlsfeier 
(z. B. im Anschluss an die Erzählung)

In der Mitte stehen: Kerze, Brot (in Form eines Hefeteig-Fisches o. ä.), Traubensaft (oder Apfelsaft); alles mit einem Tuch abgedeckt.
Wenn wir gleich zusammen essen und trinken, dann ist das etwas Besonderes! Denn wir machen es so, wie Jesus das mit seinen Freunden gemacht hat. Und Jesus hat uns versprochen: Immer, wenn wir das tun, ist er bei uns. Gott lädt uns ein!
Kerze anzünden. Brot und Traubensaft aufdecken. Evtl. Lied: Wir sind eingeladen zum Leben (KuS 185, KKL 161, KG 205)
Jesus hat mit seinen Freunden oft zusammen gegessen und getrunken. Aber einmal war es etwas ganz Besonderes: Alle saßen am Tisch, Jesus war in der Mitte. Da nahm Jesus das Brot und sagte Gott dafür danke: »Danke, Gott, dass du uns alles gibst, was wir zum Leben brauchen. Du sorgst für uns.« 

Alle sagen gemeinsam: Danke, Gott!

Dann gab Jesus seinen Freunden das Brot. Er teilte es mit ihnen. Alle aßen davon. Und allen war klar: Es geht nicht darum, satt zu werden. Es geht darum, zu spüren und zu schmecken, dass gerade etwas Besonderes geschieht.
Brot wird ausgeteilt. »Bitte wartet mit dem Essen, bis alle etwas haben. Dann können wir gemeinsam essen.«
Und Jesus sagte: »So wie ich dieses Brot mit euch teile, so teile ich alles mit euch – auch mein Leben. Immer, wenn ihr dieses Brot esst, schmeckt ihr, wie sehr Gott euch liebhat. Erinnert euch immer daran!« 
Jetzt essen wir gemeinsam das Brot.
Dann nahm Jesus den Kelch und sagte Gott auch dafür danke: »Danke, Gott, dass du uns alles gibst, was unser Leben schön macht.« 

Alle sagen gemeinsam: Danke, Gott!

Dann gab er seinen Freunden den Kelch. Er teilte den Kelch mit ihnen. Alle tranken davon. Und allen war klar: Es geschieht gerade etwas Besonderes.
Jedes Kind bekommt in seinen Becher Saft eingegossen. »Bitte wartet mit dem Trinken, bis alle etwas haben. Wir trinken gleich gemeinsam.«
Und Jesus sagte: »Wenn ihr davon trinkt, sind wir miteinander verbunden und mit Gott. Spürt ihr das?«
Wir trinken gemeinsam.
Und Jesus sagte: »Feiert das Abendmahl immer wieder, so wie ich heute mit euch. Und ich bin bei euch, an allen Tagen.«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Gemeinsam essen

Diese Geschichte kann nur angemessen erzählt und erlebt werden (s. »III. Erzählungen«, Seite 143f), wenn es auch ein gemeinsames Essen gibt. Dazu eignen sich beispielsweise Fische/ein großer Fisch aus Hefeteig gebacken oder Ausstechplätzchen in Fischform oder getoastetem Brot, aus dem Fische ausgestochen werden. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, ein Lagerfeuer zu machen und die Fische dort gemeinsam zu essen? Die Hefe-Fische können auch auf einem Leintuch ausgebreitet und im Gottesdienst vom Tuch genommen werden.

Überraschend anders (Spiel) 

Jesus fordert die Jünger heraus, mal auf der anderen, der »falschen« Seite zu fischen. Die Kinder können auch ausprobieren, wie es ist, Dinge anders zu tun:

Alternative: Ein Kind macht etwas vor, alle anderen machen das Gegenteil (z. B. auf dem linken bzw. rechten Bein hüpfen …)
Für beide Erzählungen wird Folgendes benötigt: 1 blaues Tuch; 1 braunes Tuch; 1 weiteres Tuch; 1 Boot (einfaches Holz- oder Spielzeugboot, das grob in die biblische Zeit passt; also kein Polizei-Schnellboot o. ä.). Das gemeinsame Essen kann am Ende der Erzählung einfach so oder bei der Abendmahlsfeier (s. »Liturgische Elemente«) stattfinden. Ideen dafür in Fischform s. »Gemeinsam essen«

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

(Blaues Tuch ausbreiten, braunes Tuch als Ufer danebenlegen. Unter dem weiteren Tuch abgedeckt den/die Fisch/e bereithalten.)
Das ist der See Tiberias.
(Blaues Tuch langsam glattstreichen. Das Boot in ruhigen, kreisenden Bewegungen darauf fahren lassen.)
Die ganze Nacht waren die Freunde von Jesus auf dem See Tiberias unterwegs. Auf dem Boot haben sie über alles geredet, was in den letzten Tagen passiert war: Jesus war gestorben. Dann, drei Tage später, war er wieder da. Er sagte zu ihnen: »Ich bin auferstanden.« 
Richtig kapiert haben die Freunde das nicht. Gestern Abend sind sie wieder fischen gegangen. Aber sie haben die ganze Nacht nichts gefangen. Jetzt geht bald die Sonne auf.
(Mit einer Handbewegung aufgehende Sonne andeuten. Boot langsam in Richtung Ufer bewegen.) 
Da sehen die Freunde jemanden am Ufer stehen. Der ruft ihnen zu: »Kinder, habt ihr nichts zu essen?« Die Jünger wundern sich. Sie antworten ihm: »Nein!« Der Mensch am Ufer sagt: »Werft die Netze noch einmal aus. Diesmal auf der rechten Seite.«
(Mit Hand auf die Bootsseite zeigen, auf der das Netz ausgworfen werden soll.)
»Auf der rechten Seite?«, wundern sich die Freunde. 
(Mit Hand über Kinn reiben, nachdenken.)
»Wir werfen die Netze nie auf dieser Seite aus.« Den Freunden kommt das verrückt vor, aber sie tun es.
(Auf der rechten Bootsseite beide Hände zu Fäusten ballen und alle Finger schnell spreizen; so das Werfen des Netzes andeuten.) 
Auf einmal ist das Netz voller Fische! 
(Mit Fingern über dem Wasser zappelnde Bewegungen machen, so die vielen Fische im Netz andeuten.)
Es ist so voll, dass sie es nicht aus dem Wasser ziehen können. 
(Mit beiden Händen kraftvoll am Netz ziehen, ohne es aus dem Wasser zu heben.)
Die Freunde wundern sich. Und einer von ihnen sagt: »Das ist Jesus!« 
(Auf den Menschen am Ufer zeigen.)
Als Petrus das hört, springt er ins Wasser und schwimmt so schnell er kann ans Ufer. 
(Kopfsprung ins Wasser andeuten, dann mit den Armen Schwimmbewegungen machen.)
Die anderen fahren mit dem Boot ans Ufer. Das volle Netz mit den Fischen ziehen sie hinter sich her. Sie steigen aus dem Boot. Am Ufer brennt ein Lagerfeuer. Es duftet herrlich nach Brot und gegrilltem Fisch. Hmm!
(Mit Hand Luft zufächeln, tief einatmen und genießerisch die Augen schließen.)
Die Freunde schauen Jesus an. Er sieht irgendwie anders aus. Da sagt Jesus: »Bringt von den Fischen, die ihr gefangen habt. Wir wollen gemeinsam frühstücken.« Und Petrus geht zum Boot, packt das Netz und zieht es mit einem Ruck aus dem Wasser ans Ufer.
(Netz mit beiden Händen ans Ufer ziehen.)
Die Freunde wundern sich. Mit den Augen erkennen sie Jesus nicht! 
(Mit Händen die Augen verdecken)
Aber ihr Herz weiß: Es ist Jesus! 
(Beide Hände aufs Herz legen.)
Jesus sagt: »Kommt und frühstückt mit mir. Ich habe mich so sehr auf euch gefreut!« 
(Mit Hand andeuten, Fische aus dem Netz zu holen und über dem Feuer zu grillen.)
Dann nimmt Jesus das Brot, teilt es und gibt es den Freunden. Ebenso auch den Fisch. Lecker!
(Tuch vom/von den abgedeckten Fisch/en nehmen und den Kindern austeilen oder von den Kinder »fischen« lassen, indem sie sich davon nehmen.)

Der besondere Tipp

Fischer-Set

Das Set enthält ein Holzboot (26x11x5 cm), ein naturfarbenes Netz (60×125 cm) und eine Jünger-Biegepuppe (12 cm hoch). Es ist für viele Geschichten ein hilfreiches Material zur Visualisierung.

€ 25,00; Best.-Nr. 1660

rechts:

Einfacher Bastelbogen schon für die Kleinsten

Damit können Karfreitag und Ostern auch für die Kleinsten nachvollziehbar werden. Die eingeklebte Klappe wird umgeblättert … und es verändert sich die ganze Situation! Manches können die Kinder selbst ausmalen. Mit schönen Details zum Entdecken und Erzählen.

€ 1,10 (ab 10 Ex. je € 1,00); Best.-Nr. 1777

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

(Blaues Tuch ausbreiten, braunes Tuch als Ufer danebenlegen. Unter dem weiteren Tuch abgedeckt den/die Fisch/e bereithalten.)
Das ist der See Tiberias.
(Blaues Tuch langsam glattstreichen. Das Boot in ruhigen, kreisenden Bewegungen darauf fahren lassen.)
Die ganze Nacht waren die Freunde von Jesus auf dem See Tiberias unterwegs. Auf dem Boot haben sie sich unterhalten über alles, was sie in den letzten Tagen erlebt haben: Jesus war gestorben. Drei Tage später kam dann Maria zu ihnen und hat gesagt: »Jesus lebt, er ist auferstanden!« Am gleichen Abend haben sie selbst Jesus auch gesehen, denn er war zu ihnen gekommen. Und eine Woche später noch einmal. Danach hat Petrus gesagt: »Ich geh jetzt fischen.« Und dann ist er mit fünf anderen Freunden abends ins Boot gestiegen. Sie sind auf den See hinausgefahren, um zu fischen. Die ganze Nacht waren sie auf dem See. Jetzt geht bald die Sonne auf, doch sie haben nichts gefangen. Keinen einzigen Fisch!
(Mit einer Handbewegung aufgehende Sonne andeuten.)
Die Freunde fahren wieder ans Ufer. Sie sind müde, hungrig und enttäuscht. 
(Boot langsam in Richtung Ufer bewegen.) 
Da sehen sie im Licht der Dämmerung einen Menschen am Ufer.
(Ausschau halten und mit Finger zeigen)Da ruft der Mensch ihnen zu: »Kinder, habt ihr nichts zu essen?« 
(Hände wie Trichter um den Mund legen und Richtung Boot rufen.)
Die Jünger wundern sich: »Warum nennt er uns Kinder? Wer ist das?« Sie antworten: »Nein!« 
(Hände wie Trichter, s. o.)
Der Mensch am Ufer sagt: »Werft die Netze noch einmal aus. Dieses Mal auf der anderen Seite. Dann werdet ihr etwas fangen.«
(Mit Hand auf die Bootsseite zeigen, auf der das Netz ausgeworfen werden soll.) »Auf der rechten Seite?«, wundern sich die Freunde. 
(Mit Hand über Kinn reiben, nachdenken.)
»Wir werfen die Netze schon immer auf der linken Seite aus. Unser Leben lang. Denn die linke Seite ist doch die richtige Seite! Da können wir das Netz mit der rechten Hand besser wieder ins Boot ziehen. Und jetzt sollen wir das Netz auf der anderen, der falschen Seite auswerfen?«
(Kraftvolles Ziehen mit der rechten Hand andeuten: Netz über rechte Schulter ziehen, dass es hinter dem Rücken mit der linken Hand ins Boot gelegt werden kann. Diese klassische Bewegung beim Fischen mehrmals zeigen.)
Den Freunden kommt das verrückt vor. Aber sie tun es.
(Auf der rechten Bootsseite beide Hände zu Fäusten ballen und alle Finger schnell spreizen; so das Werfen des Netzes andeuten.) 
Auf einmal ist das Netz voller Fische! 
(Mit Fingern über dem Wasser zappelnde Bewegungen machen, so die vielen Fische im Netz andeuten.)
Es ist so voll, dass sie es nicht aus dem Wasser ziehen können. 
(Mit beiden Händen kraftvoll am Netz ziehen, ohne es aus dem Wasser zu heben.)
Die Freunde wundern sich. Und der beste Freund von Jesus sagt: »Es ist Jesus!« 
(Auf den Menschen am Ufer zeigen.)
Als Petrus das hört, springt er ins Wasser und schwimmt so schnell er kann ans Ufer. Er will unbedingt der Erste sein, der bei Jesus ankommt.
(Kopfsprung ins Wasser andeuten, dann mit den Armen Schwimmbewegungen machen.)
Die anderen steuern das Boot ans Ufer und ziehen das Netz hinter sich her. Sie steigen aus. Ein Feuer brennt und es duftet herrlich nach geröstetem Brot und gegrilltem Fisch. Das ist jetzt genau das Richtige! Hmm!
(Mit Hand Luft zufächeln, tief einatmen und genießerisch die Augen schließen.)
Die Freunde schauen den Mann an, der sich ans Feuer gesetzt hat. Er sieht anders aus, als sie Jesus in Erinnerung haben. Sie haben das Gefühl, dass sie Jesus noch nie im Leben gesehen haben – und doch schon ewig kennen.
(Hand mit etwas Abstand segnend über die Szene halten.)
Da sagt Jesus: »Bringt von den Fischen, die ihr gefangen habt. Lasst uns zusammen frühstücken!« 
Und Petrus geht zum Boot, packt das Netz und zieht es mit einem Ruck aus dem Wasser ans Ufer.
(Netz mit beiden Händen ans Ufer ziehen.)
153 fette Fische haben sie gefangen. 153! Ganz schön viel! Und obwohl es so viele sind, zerreißt das Netz nicht! 
Petrus sieht Jesus genau an und wundert sich, denn mit den Augen erkennt er Jesus nicht. 
(Mit Händen die Augen verdecken)
Aber sein Herz weiß: Es ist Jesus. 
Beide Hände aufs Herz legen.)
Den anderen geht es genauso. Keiner braucht zu fragen: »Wer bist du?« Denn sie wissen: Er ist es wirklich! Mit Gott ist alles möglich!
Jesus sagt: »Kommt und frühstückt mit mir! Ich habe mich sehr auf euch gefreut!« 
(Mit Hand andeuten, Fische aus dem Netz zu holen und über dem Feuer zu grillen.)
Da nimmt Jesus das Brot, teilt es und gibt es den Freunden. Ebenso auch den Fisch. Lecker!
(Tuch vom/von abgedeckten Fisch/en nehmen und den Kindern austeilen oder die Abendmahlsfeier anschließen; 
s. »Liturgische Elemente«.)

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