Ei, du fröhliche Osterzeit

Oster-Monatsgottesdienst

Familiengottesdienst

Zu Ostersonntag 09.04.2023

Matthäus 28,1–10

I. Grundgedanken

Zur Planung des Gottesdienstes
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder feiern gerne Feste, Ostern ganz besonders. Es ist ein fröhliches, farbenfrohes, lebensbejahendes Fest, das oft auch als Familienfeier begangen wird.
Dieser Gottesdienst bietet eine besondere Osterüberraschung: In der Kirche sind viele bunte Ostereier versteckt, die die Kinder während (!) des Gottesdienstes suchen und im Anschluss mit nach Hause nehmen können.
Warum gerade das Osterei zum Symbol für die Auferstehung Jesu geworden ist, darauf geht der Impuls nach der Erzählung der Ostergeschichte ein.

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte

III. Gestaltungsvorschlag

1. Lied zum Eingang

Das ist toll (HkvH 3, s. hierzu Seite 237);
Wir kommen hier zusammen (KuS 188)

2. Votum und Begrüßung

A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
B: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn.
Gemeinde: Der Himmel und Erde gemacht hat.
A: Der Herr ist auferstanden!
Gemeinde: Er ist wahrhaftig auferstanden!
B: Halleluja!
Gemeinde: Halleluja!
A: Wir feiern Ostern!
B: Denn Jesus hat den Tod besiegt!
A: Darum feiern wir Gottesdienst.
B: Mit Großen und mit Kleinen.
A: Alle gemeinsam.
B: Wir singen und beten.
A: Wir hören und staunen.
B: Und freuen uns an dem neuen Leben.
[A: Wir danken Gott für die Kinder, die wir heute taufen.
B: Für sie und uns alle beten wir:]

3. Gebet

Gott, unser Vater im Himmel,
wir danken dir für diesen Tag!
Wir danken dir für das Osterfest
Jesus ist auferstanden.
Er ist nicht im Tod geblieben.
Darin zeigst du deine Liebe:
Du schenkst neues Leben.
Lass uns das spüren.
An diesem Tag, in diesem Gottesdienst,
in unserem Leben.
Darum segne uns,
[segne die Kinder, die wir heute taufen]
und stärke unsere Gemeinschaft.
In Jesu Namen.
Gemeinde: Amen.

4. Lied

O du fröhliche – mit den Osterstrophen (s. u.; Melodie: EG 44)
Hier kurz darauf hinweisen, dass das in der Weihnachtszeit gesungene Lied »O du fröhliche« ursprünglich »Allerdreifeiertagslied« genannt wurde. Es enthielt neben einer Weihnachtsstrophe auch eine Oster- und Pfingststrophe.

Strophe 1: (Text von Johannes Daniel Falk)

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Welt lag in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Strophe 2 und 3: (Text wohl Heinrich Holzschuher)

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Tod ist bezwungen, Leben errungen:
Freue, freue dich, o Christenheit!


O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Kraft ist gegeben, lasst uns Ihm leben!
Freue, freue dich, o Christenheit!

5. Psalm (nach Psalm 118)

A: Es ist gut, wenn wir uns auf Gott verlassen,
denn er gibt uns Kraft.
Gott ist unser Glück.
B: Darum wollen wir fröhliche Lieder von Gott singen.
Von Gott wollen wir erzählen, solange wir leben.
Kehrvers:
Wir sagen dir »Danke«, Gott,
denn du bist immer freundlich.
A: Wir wollen Gott danken,
dass er uns hört, wenn wir rufen.
Und dass er uns hilft, wenn wir ihn darum bitten.
B: Welch großes Wunder:
Was Menschen zurückweisen,
das sieht Gott freundlich an.
Wir sagen dir »Danke«, Gott.
Denn du bist immer freundlich.
A: Heute ist der Tag Gottes.
Darum wollen wir uns freuen
und fröhlich miteinander sein.
B: Denn er ist unser Gott.
Deshalb danken wir ihm
und singen ihm unsere Lieder.
Wir sagen dir »Danke«, Gott.
Denn du bist immer freundlich.
Amen.

6. Lied

Hallelu, hallelu (KuS 226/KKH 71/LHE 39)

7. Gespräch und Aktion

Zwei Teammitglieder (Kind bzw. Mutter/Vater) kommen in den Altarraum.
Kind: Mama, schau mal! Ich habe ein Osterei gefunden. Hier in der Kirche!
Mutter/Vater: Ich habe auch eins gefunden. Dieses Ei gefällt mir besonders gut. Es ist so schön rot und farbenfroh. (Zeigt ein Ei)
Kind: Hier sind ja viele Ostereier versteckt! Wer soll die denn alle suchen?
Mutter/Vater: Gute Frage.
Kind: Können uns die Kinder hier in der Kirche nicht helfen?
Mutter/Vater: Gute Idee! (Zu den Kindern) Habt ihr Lust, uns beim Suchen zu helfen? Wenn ihr ein Ei gefunden habt, legt ihr es hier in unseren Korb. Am Ende des Gottesdienstes dürft ihr euch dann ein Osterei mitnehmen.
(Eiersuche; danach setzen sich die Kinder wieder auf ihre Plätze.)
Kind: Das macht richtig viel Spaß! Ich freue mich jedes Jahr darauf, bunte Ostereier zu suchen.
Mutter/Vater: Für mich gehören die Ostereier auch dazu.
Kind: Aber warum? Was haben die bunten Eier überhaupt mit Ostern zu tun?
Mutter/Vater: Das ist eine spannende Geschichte. Die verstehst du viel besser, wenn du auch die Ostergeschichte kennst.
Kind: Erzählst du sie mir?
Mutter/Vater: Ja, gerne. Lass uns vorher noch ein Lied singen. Das erzählt auch von Ostern. Achte mal darauf.

8. Lied

Er ist erstanden, Halleluja (EG 116,1-3/KuS 124/LHE 413)

9. Erzählung

Die nachfolgende Erzählung (Matthäus 28) wird mit dem Bildkarten-Set für das Kamishibai-Erzähltheater unterstrichen: Jesus ist erstanden. Eine Geschichte von Ostern (s. hierzu »Der besondere Tipp«, Seite 151).
Die Geschichte wird von unterschiedlichen Personen erzählt: Erzähler:in; Maria Magdalena, Maria, Engel, Jesus.
Bild 1 – Erzähler:in: Nachdem Jesus am Kreuz gestorben ist, kommen Freunde, um ihn zu begraben. Es ist spät geworden, sie müssen sich beeilen. Darum können sie Jesus nicht mehr mit den gutriechenden Ölen einsalben. So wickeln sie ihn nur in ein weißes Leinen. Dann bringen sie ihn in einen nahegelegenen Garten. Dort legen sie ihn in ein Felsengrab. Das Grab verschließen sie mit einem großen Stein. Dann gehen sie nach Hause.
Bild 2 – Erzähler:in: Am nächsten Tag sitzen die Freunde in ihren Häusern. Sie sind traurig, weil Jesus gestorben ist. Manche weinen leise. Andere schweigen. Niemand von ihnen geht in die Synagoge zum Gottesdienst. Sie trauen sich nicht aus dem Haus, weil sie Angst vor den Soldaten haben.
Bild 3 – Erzähler:in: Früh am Morgen des ersten Tages der Woche gehen zwei Frauen doch zum Grab: Maria Magdalena und Maria. Sie tragen große Flaschen mit sich. Darin sind Salben und Öle. Damit wollen sie Jesus einreiben. Auf dem Weg zum Grab unterhalten sie sich:
Maria Magdalena: »Es ist nicht mehr weit. Da vorne liegt der Garten. Ich kann ihn sehen.«
Maria: »Komm, wir beeilen uns, ehe die Straßen voller Menschen sind.«
Bild 4 Erzähler:in: Als sie in den Garten kommen, fällt ihnen der Stein ein.
Maria Magdalena: »Wer soll uns das Grab öffnen? Der Stein ist so groß und schwer.«
Maria: »Ich weiß nicht. Schau, da ist ein Soldat, der das Grab bewacht. Ob er uns hilft?«
Bild 5 Erzähler:in: Plötzlich donnert es laut und die Erde bebt. Die Frauen bekommen große Angst und halten sich aneinander fest. Auch der Soldat am Grab fürchtet sich. So sehr, dass er in Ohnmacht fällt.
Bild 6 Erzähler:in: Da hört das Beben auf. Alles ist still. Die Frauen öffnen ihre Augen. Das kann nicht wahr sein! Der Stein ist vom Grab weggerollt! Vorsichtig gehen sie weiter. Was ist das für ein wunderbar-heimliches Licht, das aus dem Grab leuchtet? So ruhig und friedlich.
Bild 7 Erzähler:in: Da tritt ein Engel aus dem Grab. Sein Gewand ist weiß wie Schnee und es leuchtet hell wie die Sonne. Er lächelt die Frauen an und sagt:
Engel: »Habt keine Angst. Ich weiß, dass ihr Jesus sucht, den die römischen Soldaten ans Kreuz geschlagen haben. Er ist nicht hier! Er ist von den Toten auferstanden, wie er gesagt hat.«
Bild 8 – Erzähler:in: Die Frauen wissen nicht, was sie glauben sollen. Kann das denn wirklich wahr sein? Da sagt der Engel:
Engel: »Kommt und seht. Hier hat Jesus gelegen.«
Erzähler:in: Die Frauen sind sprachlos. Aber sie tun, was der Engel ihnen sagt und gehen in das Grab hinein. Tatsächlich: Es ist leer! Verwundert schauen sie einander an. Da sagt der Engel:
Engel: »Geht und erzählt seinen Freunden: ›Jesus lebt! Er ist auferstanden.‹«
Bild 9 Erzähler:in: Die Frauen gehen aus dem Grab hinaus. Sie sind verwirrt – aber glücklich. Ihr Herz macht Sprünge. Sollte der Engel recht haben? Dann müssen sie diese gute Nachricht unbedingt den Freunden erzählen.
Als sie in die Stadt zurückgehen, kommt ihnen ein Mann entgegen. Irgendwie kommt er ihnen bekannt vor. Da erkennen sie ihn.
Maria Magdalena: »Jesus, bist du das?«
Maria: »Ich kann es nicht fassen, du lebst?!«
Bild 10 Jesus: »Maria Magdalena, Maria! Ich grüße euch!«
Erzähler:in: Maria Magdalena und Maria sind überglücklich. Sie umarmen Jesus und berühren ihn. Er ist es wirklich! Jesus lebt!
Jesus: »Habt keine Angst. Es ist so gekommen, wie ich euch gesagt habe: Ich muss sterben, aber am dritten Tage werde ich auferstehen. Gott hat es so gewollt! Geht schnell zu meinen Freunden und erzählt ihnen, was ihr gesehen und gehört habt. Und dann kommt nach Galiläa. Dort werden wir uns wiedersehen.«
Bild 11 Erzähler:in: Jesus verschwindet. Die beiden Frauen aber machen sich auf den Weg. Voller Freude und mit fröhlichem Herzen laufen sie zurück in die Stadt. Sie erzählen den Freunden, was sie gesehen und gehört haben.

10. Gespräch mit Impuls

Kind: Was für eine großartige Geschichte! Das Grab ist leer, und Jesus lebt. Er ist nicht mehr tot, und die Frauen freuen sich! – Aber was hat das mit dem Osterei zu tun?
Mutter/Vater: Nimm mal ein Ei in die Hand. Was siehst du? Was fühlst du?
Kind: (Wiegt das Ei in der Hand) Es ist rund. Es fühlt sich kalt an. Fast wie ein Stein. Könnte das der Stein sein, der vor dem Grab war, in dem Jesus lag?
Mutter/Vater: Genau! Dafür steht das Osterei. Von außen erinnert es uns an den Stein vor dem Grab. Das Ei wirkt kalt und tot. Aber in dem Ei kann neues Leben wachsen.
Kind: So wie bei einem Küken.
Mutter/Vater: Ja. So wie aus dem Ei ein Küken schlüpfen kann, so ist Jesus am Ostermorgen aus dem Grab geschlüpft, als er von den Toten auferstanden ist!
Kind: Aber ein Küken zerbricht die Schale, wenn es schlüpft.
Mutter/Vater: Und Jesus hat den Stein vor dem Grab zerbrochen. Die zerbrochene Eierschale beim Osterei steht für das leere Grab. Wenn wir gleich Eier-Titschen spielen, erinnern wir uns daran, wie Jesus das Grab zerbrochen hat. Denn er ist nicht im Tod geblieben.
Kind: Das ist klasse! Dann muss ich auch keine Angst haben.
Mutter/Vater: Wovor solltest du Angst haben?
Kind: Vor dem Tod. Wenn Jesus auferstanden ist, dann werden wir auch auferstehen. So wie er. Wir sind ja auf seinen Namen getauft und gehören zu ihm: Im Leben und im Sterben!
Mutter/Vater: Da hast du im Kindergottesdienst aber gut aufgepasst.
Kind: Ja, klar. Wir haben ja auch ein cooles Kigo-Team! Und jetzt weiß ich auch, was das Osterei mit Ostern zu hat.
Mutter/Vater: Meine Mutter, also deine Oma, hat früher einen Merkspruch gesagt:
»Wie das Küken aus dem Ei gekrochen,
hat Jesus heut’ das Grab zerbrochen.«
So konnte ich mir die Verbindung zwischen Osterei und Osterfest gut merken.
Kind: »Wie das Küken aus dem Ei gekrochen, hat Jesus heut’ das Grab zerbrochen.« Den Spruch merke ich mir! Und vielleicht finde ich ja heute noch ein paar bunte Ostereier.
Mutter/Vater: (Zur Gemeinde) Und wir freuen uns mit den Frauen darüber, dass Jesus lebt. Lasst uns deshalb zusammen singen:
»Hal-la-le-lu-ja, Jesus ist erstanden«.

11. Lied

Hal-la-le-lu-ja, Jesus ist erstanden (die Rechte haben wir lediglich für die Print-Ausgabe der »Evangelischen Kinderkirche«).
[Tauffeier: An dieser Stelle besteht die Möglichkeit, ggf. den Taufteil einzufügen.]

12. Fürbitten und Vaterunser

Lebendiger Gott,
wir danken dir für das Osterfest.
Jesus ist von den Toten auferstanden.
Hilf uns, dass wir das nicht vergessen,
sondern diese gute Nachricht immer
in unseren Herzen tragen.
Starker Gott,
wir danken dir für das Osterfest.
Jesus hat das Grab durchbrochen.
Hilf uns, dass wir die Dinge,
die uns in unserem Leben gefangen halten, zerbrechen können, um frei zu leben.
Tröstender Gott,
wir danken dir für das Osterfest.
Jesus hat die Trauernden fröhlich gemacht.
Hilf uns, dass wir neuen Mut fassen,
wenn wir traurig sind.
Und andere trösten, wenn sie traurig sind.
Barmherziger Gott,
wir danken dir für das Osterfest.
Jesus hat seinen Freunden
den Weg ins Leben gezeigt.
Hilf uns, dass wir für unser Leben
Wege finden, die wir gehen können.
Denn du schenkst uns eine hoffnungsvolle Zukunft.
Zusammen stimmen wir in die Worte ein, die Jesus uns für unser Beten geschenkt hat:
Vater unser im Himmel …

13. Segenslied

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100/KuS 112/LHE 411)

14. Segen

Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott,
der das Leben liebt und euch Leben schenkt:
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Gemeinde: Amen.

Verwendete Liederbücher
Außer den Liederbüchern, die im Abkürzungsverzeichnis zu finden sind (s. Seite 256), wurde noch folgendes Liederbuch verwendet:
HkvH: Hoffnung kommt von Hüpfen. Das Liederbuch (erhältlich beim Verlag Junge Gemeinde, € 10,95; Best.-Nr. 3800)

Zu Sonntag 23.04.2023

Lukas 24,36–49

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

»Da öffnete er ihnen das Verständnis für die Schrift, dass sie sie verstehen konnten.« (Lukas 24,45, NGÜ). Und das sagt der Lukas so nüchtern. Die Jünger erleben den Auferstandenen leibhaftig. Und dann bekommen sie noch das Verständnis der ganzen Heiligen Schrift geschenkt. Mit diesem Rückenwind könnte ich auch in die Welt hinausgehen.
Die Mitarbeitenden können sich in der Vorbereitung Zeit nehmen für die Fragen:

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Ein ganzes dickes Buch und ihre Geschichten aus Jahrtausenden lassen sich also zusammenfassen in dem einfachen Wort »Liebe«. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Kinder dies zunächst verwundert: Liebe ist doch was ganz Normales. Das soll das ganze Geheimnis der Bibel sein?
Aber schnell werden sie auch nachdenklich, wenn sie überlegen, an welchen Orten es in der Welt sehr lieblos zugeht: Sowohl in der großen, weiten Welt als auch ganz nah bei ihnen in der Kita, der Schule.
Ich möchte den Kindern das große Geheimnis der Heiligen Schrift wie einen Schatz mitgeben, um dann zu überlegen, wo, wann und bei wem sie diesen Schatz hervorholen müssen. Ganz wichtig auch: Wann müssen sie sich selbst an diesen Schatz erinnern?
Und dann merken (nicht nur) Kinder: Das mit der Liebe ist eben doch alles andere als einfach. Vielleicht macht aber genau das die Liebe so groß.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Vom Himmel sind wir gesegnet (KKH 55; dabei gerne die Bewegungsidee ausprobieren!);
Dass die Liebe Gottes mit uns ist (KKH 61);
Wo die Liebe wohnt (MKL2, 131)

Liebes-Psalm

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Wenn der Traum wahr wird,
dann werde ich lachen und singen und
tanzen und springen.

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Wenn der Traum wahr wird,
muss niemand mehr allein sein,
niemand mehr im Krieg leiden,
iemand mehr wird gemein behandelt.

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Wenn der Traum wahr wird,
ist jeder Mensch zu Hause,
ist dort, wo er sein möchte,
und lebt in Frieden.

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Wenn der Traum wahr wird,
muss niemand mehr weinen.
Es kommt jemand und tröstet.

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Wenn der Traum wahr wird,
leben alle Menschen auf der Welt
wie in einer großen Familie.

Gott legt mir einen Traum ins Herz.
Und Gott macht den Traum wahr.
Amen.
(Inspiriert von Psalm 126)

Segen

(Alle stehen im Kreis, jemand aus dem Team spricht den Segen und macht die Bewegungen vor, die die Kinder mitmachen.)
Gott,
(beide Arme nach oben strecken)
schenke uns deine Liebe
(beide Arme langsam seitlich nach unten bewegen)
und erfülle unser Herz damit,
(beide Hände auf das Herz legen)
damit wir sie austeilen.
(Arme um/auf Rücken der Kinder neben mir legen)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kerzen verzieren und verschenken

Die Kinder verzieren je zwei Stabkerzen mit bunten Wachsherzen (mit Keksformen aus Wachsplatten stechen oder daraus ausschneiden). Eine können sie behalten und ein an jemanden verschenken, der/die jetzt besonders Liebe brauchen. Wer könnte das sein? (Vielleicht traut sich auch ein Kind, die Kerze jemandem zu schenken, mit dem es gerade Streit hat. Super, wenn das Kind im nächsten Kindergottesdienst erzählt, wie das Geschenk ankam.)

Karten gestalten

Um den Gedanken, die Botschaft der Bibel in die Welt hinauszuschicken, sehr deutlich zu machen, können die Kinder Karten mit dem Schriftzug »LIEBE ist das Größte« gestalten. Die Karten können an Luftballons in den Himmel entlassen werden (in der Regel ist hierfür keine Genehmigung nötig).
Oder von den Mitarbeitenden werden Karten mit dem Schriftzug vorbereitet, die Kinder verzieren sie und werfen sie dann in möglichst viele in Briefkästen.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Mit Bewegungen

Dafür wäre es gut, wenn eine Person erzählt und eine zweite die Bewegungen vormacht, die die Kinder mitmachen.
Vielleicht sind im Verkleidungsfundus der Gemeinde Tücher/Gewänder, die es den Kindern leichter machen, in die Figur der Jünger »hineinzuschlüpfen«.
Während der Erzählung wird etwas Essbares in Herzform benötigt. Es ist wichtig, dass jedes Kind mitessen kann (vegan, glutenfrei …)
Die Jünger sitzen zusammen. Sie sitzen im Kreis und schauen sich ratlos an. (Einander ratlos anschauen)
Was ist nun? Ist Jesus tot oder nicht? (Schultern zucken)
Sie haben gesehen, wie er am Kreuz starb. Also muss er doch tot sein! (Nicken)
Aber dann haben da die zwei Freunde erzählt, dass sie Jesus gesehen haben. (Arme fragend heben)
Und die Frauen haben gesagt, dass das Grab von Jesus leer war. (Arme fragend heben)
Was soll das alles nur bedeuten? Die Jünger wissen es einfach nicht. (Kopf schütteln und in die Hände stützen)
Und da, ganz plötzlich, kommt Jesus zu ihnen in den Raum. (Jesuskerze anzünden, in die Mitte stellen)
Die Jünger erschrecken. (Hand auf den Mund legen, erschrocken schauen)
Das gibt es doch nicht! Ist das ein Gespenst? Ein Geist? Die Jünger haben Angst. (Zittern, Arme um den Körper legen)
Aber Jesus sagt: »Ich bin doch kein Gespenst. Ich bin‘s, euer Freund. Ich bin Jesus.«
Die Jünger sind unsicher. Kann das sein? Mit offenem Mund sitzen sie da. (Erschrocken auf Jesuskerze schauen).
Da sagt Jesus: »Ich bin es wirklich! Fasst mich nur an. Ein Gespenst kann man ja nicht anfassen.« (Mit Jesuskerze zu jedem Kind gehen. Die Kinder fassen die Kerze an und sagen: »Es ist wirklich Jesus.«)
»Ich habe euch doch gesagt, dass ich es bin! Und jetzt verrate ich euch ein Geheimnis: In der ganzen Heiligen Schrift geht es nur um eine einzige Sache:« (Jedem Kind das »Essbare in Herzform« geben.)
»In der ganzen Heiligen Schrift, in allem, was Gott und die Propheten und die Psalmen sagen, geht es nur um eins: Die Liebe. Liebe ist das größte!«
Und Jesus nimmt von dem Essen, das die Jünger haben, und isst mit ihnen. (Alle Kinder essen.)
»Das ist wichtig«, sagt Jesus. »Vergesst das nicht und legt es euch tief ins Herz: (Hand auf Herz legen)
Liebe ist das Größte!«
Habe Gott lieb, (nach oben zeigen)
habe die anderen Menschen lieb (aufeinander zeigen)
und vergiss nicht, auch dich selbst lieb zu haben. (Auf sich selbst zeigen)
Und noch etwas ist wichtig: Behalte das nicht für dich! Steh auf! Geh hinaus in die Welt (aufstehen)
und sage es allen: Habe Gott lieb, (nach oben zeigen)
habe die anderen Menschen lieb (aufeinander zeigen)
und vergiss nicht, auch dich selbst lieb zu haben. (Auf sich selbst zeigen)
Sag es allen auf der ganzen Welt: »Das Größte ist LIEBE.« (Zusammen laut wiederholen)
Sag es weiter! (Ein Kind sagt es dem anderen.)
Und immer wieder weitersagen! (Die Kinder drehen sich/gehen umher und rufen den Satz immer wieder.)


Erzählung für Ältere

Was soll man noch glauben?


Josua weiß nicht, was er glauben soll. Ist Jesus nun tot oder nicht? Sarah glaubt an einen lebendigen Jesus. Aber sie war doch dabei, als Jesus am Kreuz starb.
Viele Freundinnen und Freunde von Jesus wissen nicht mehr, was sie glauben sollen. Die beiden Jünger aus Emmaus haben gesagt: »Wir haben Jesus gesehen.« Aber kann man ihnen glauben? Das Grab ist leer, das wissen alle. Aber was bedeutet das? Das wissen sie eben nicht.
Sarah und Josua sitzen vor Andreas‘ Haus. Drinnen sind viele Freunde von Jesus zusammen. Mit denselben Fragen und derselbenn Hoffnung wie Sarah und Josua. »Komm«, sagt Sarah, »wir gehen hinein.« Josua traut sich zuerst nicht. Immerhin sind sie ja noch Kinder. Die dürfen nicht einfach so irgendwo rein. Aber Sarah geht vor und Josua schleicht dann hinterher. Drinnen setzen sich die beiden schnell hin.

Jesus? Das kann doch nicht sein!

Viele Leute sitzen in dem einfachen Raum. Die einen schauen sich fragend an, die anderen tuscheln miteinander, mache haben den Kopf nachdenklich in die Hände gestützt.
»Was tun wir denn hier?«, flüstert Josua zu Sarah und fährt fort: »Ich muss zurück. Wenn ich nicht arbeite, schlägt mich mein Herr wieder.« – »Warte«, sagt Sarah. »Worauf denn?«, fragt Josua.
In diesem Moment ist da noch jemand im Raum. Es ist der Mann, den Josua im Palast des Pilatus gesehen hat. Der Mann, der vor drei Tagen gekreuzigt wurde. Es ist Jesus. Josua erschrickt. »Sarah, das … das ist Jesus. Aber das kann doch nicht sein! Jesus ist tot, das weiß ich doch. Ist das ein Gespenst?« Auch die anderen Leute im Raum sind erschrocken. Sie haben Angst.

Es ist Jesus

Jesus schaut in die Runde. Mit dem gleichen Blick, mit dem er Sarah getröstet hat, als sie hoffnungslos war. Mit dem gleichen Blick, mit dem er Josua gesagt hat, dass er ihn versteht.
»Keine Angst«, sagt Jesus, »ich bin kein Geist. Ich bin euer Freund. Und ich bin da. Immer noch da. Für euch da.« Jesus geht herum und nimmt die Hände der Menschen. Auch die von Sarah und Josua. »Ein Gespenst kann man nicht anfassen«, sagt Sarah und Josua nickt. Es ist Jesus.
»Ich verrate euch heute das Geheimnis der ganzen Heiligen Schrift«, sagt Jesus. Alle schauen ihn an. Und Jesus sagt nur ein einziges Wort: »Liebe« Liebe? Josua und Sarah schauen sich an. Das soll alles sein?
»Liebe Gott«, sagt Jesus. Und Sarah denkt daran, wie wenig sie Gott vor ein paar Tagen zutraute. Gott war für sie weit weg. Er schien gar nicht interessiert an ihr. Und lieb hat sie ihn gewiss nicht gehabt.
»Liebe die Menschen in deiner Nähe. Alle.« Josua denkt an Pilatus, der Jesus hat töten lassen. »Den etwa auch? Den soll ich lieben, der so Böses tut?«
»Und«, fährt Jesus fort, »vergiss nicht, dich selbst zu lieben.« Josua und Sarah fragen sich: »Sich selbst liebhaben – wie geht das?«

Liebe macht es möglich

»Es ist ganz einfach«, sagt Jesus: »Liebe Gott, liebe deine Nächsten, liebe dich selbst. Wenn das gilt, wenn sich alle daran halten – was glaubt ihr, was dann alles möglich ist!«
Sarah denkt an das Wenige, das ihre Mutter, ihr Bruder und sie zum Leben haben. Wenn andere liebevoller zu ihnen wären … was wäre dann alles möglich für sie!
Josua denkt an die römischen Soldaten, an Pontius Pilatus, an den Kaiser: Wenn in deren Herzen Liebe wäre – gäbe es dann überhaupt noch Gewalt und Kriege?
»Liebe«, sagt Jesus noch einmal, »ist das Größte. Lebt mit Liebe. Und im Vertrauen darauf, dass Gott euch liebhat. So könnt ihr wunderbar die Welt verändern!«

Was wäre, wenn …

Sarah und Josua schauen sich an. Was wäre, wenn alle Menschen dieses Geheimnis wüssten? Was wäre, wenn sie es weitersagen? Was wäre, wenn sie es einfach allen sagen?

Lukas 24,13–35

Zu Sonntag 16.04.2023

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Im Gottesdienstraum des Gefängnisses in Essen hängt eine Ikone von Jesus Christus. Ein ausdruckstarkes Bild, das den betrachtenden Menschen genau anblickt. Viele der Gefangenen stehen länger davor. Jesus scheint zu sagen: »Ich kenne dich. Ich sehe dich. Ich weiß um deine Schuld. Und ebenso weiß ich von deinen wunderbaren Gaben und Talenten. Dein Weg hat dich ins Gefängnis geführt. Auch hier bin ich bei dir. Dein Weg kann sich ändern. Ich gehe mit dir.«
Vielen der Gefangenen ist dieses Bild sehr wichtig: Die Zusage, dass Jesus den Weg begleitet, und dass es neue Wege gibt. Selbst wenn viele sich nun von ihnen abwenden werden, Jesus wird weiter den Weg mitgehen. Diese Zusage ist ein wichtiger Schatz. Und das nicht nur im Gefängnis.
Im Vorbereitungskreis können die Mitarbeitenden sich Zeit nehmen, vom eigenen Lebensweg zu erzählen: von manchen Wendungen oder Sackgassen.
Haben sie Jesu Gegenwart gespürt?
Fühlten sie sich in der Situation (immer) begleitet?
Und im Rückblick – sehen sie sich da von Gott begleitet?

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Für die Kinder ist es bei dieser Geschichte besonders schön, dass sie schon wissen, wer die Jünger begleitet, ehe die Jünger das verstehen. Sie können mit einem Lächeln und mit Vorfreude verfolgen, wie den Jüngern schließlich die Augen aufgehen.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie die beiden Jünger auf ihrem Weg nach Emmaus nicht nur beobachten, sondern sich auch in deren Gefühle hineinversetzen: Wie mag es ihnen gehen?
Vor allem einen Gedanken möchte ich ihnen mitgeben: Jesus begleitet dich auch dann, wenn du es gar nicht merkst. Du bist nicht allein.
Und die Freude über Jesu Gegenwart soll auch erfahrbar werden: Im gemeinsamen Essen und im Teilen der Osterfreude (siehe »Kreative Umsetzung der Geschichte«, unten).

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Neben den Osterliedern des vergangenen Sonntags (siehe »Liturgische Elemente«, Lieder, Seite 147) erlebt man im Singen des wunderschönen Kanons von Siegfried Macht die atemlose Osterfreude der Frauen. Von ihnen wird an diesem Sonntag zwar nicht erzählt, aber ihr Ruf soll der der Kinder sein, wenn sie nach Hause gehen bzw. die Osterfreude weitertragen:
Ich habe den Herren gesehen (Kanon von Siegfried Macht, aus: Haus aus lebendigen Steinen. Lieder für kleine und große Leute, Strube Verlag)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kreidebotschaft

Die Kinder bekommen bunte Kreide und gehen vor/um die Kirche und schreiben an (sicheren!) Stellen auf den Boden: »Jesus ist wirklich auferstanden«.
Wer noch nicht schreiben kann, malt bunte Farben kreuz und quer dazu. Wichtig ist nur, fröhlich nach draußen zu gehen wie die Emmausjünger und möglichst viele Menschen mit der Osterfreude anzustecken. Vielleicht kann man dafür auch einen kleinen Spaziergang einplanen.

Steine bemalen

Wenn genügend Zeit ist, können die kleineren Kinder die Steine aus ihrer Erzählung mit Acrylstiften bunt bemalen. Eine wunderbare Erinnerung an die Trauer der Jünger, die sich in Osterfreude verwandelt hat.

Film

Ich habe mit meinen Töchtern einen kleinen Film gemacht, in dem die Emmausgeschichte mit Kerzen erzählt wird. Auch wird die Geschichte verbunden mit dem Kanon »Ich habe den Herrn gesehen« (auf YouTube .«Emmaus« und »Viehweg« eingeben).
Wer mag, kann gerne einmal einen Film im Kindergottesdienst zeigen. Oder Sie lassen sich von der Erzählung (für Ältere, s. Seite 155) inspirieren und erzählen selbst mit Kerzen.

Hinweis:
Der besondere Tipp

Pfingsten macht Mut

Erzählbogen – passend zu dieser Reihe

Der Reiz dieses Erzählbogens liegt in seinen 26 Fenstern, die einen Weg beschreiben. In kurzen Rückblenden (auf den Fenster-Rückseiten) wird erzählt, warum zwei Jünger traurig nach Emmaus gehen, wie Jesus Augen öffnet, der Geist Gottes die Jüngerinnen und Jünger bestärkt, Jesus entschwindet und die kleine Gemeinde in Jerusalem wieder Mut bekommt.

Nach und nach werden die Türchen geöffnet … und eine veränderte Situation ist sichtbar. Etwas Entscheidendes ist geschehen.

Alle 26 Fenster sind vorgestanzt und perforiert (leichtes Öffnen, kein Schneiden); einzelne Bilder können nach dem Öffnen ausgemalt werden. Für Kinder ab ca. 6 Jahre.

DIN A3 (auf A4 gefalzt), 250-g-Papier;

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00);

Best.-Nr. 1738

junge-gemeinde.de

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Während der Erzählung entsteht ein Bodenbild.
Material: Zwei schwarze, ein graues, zwei gelbe Tücher; Steine; Blumen; zwei Kegelfiguren; die große, weiße Jesuskerze; Teller; Fladenbrot; Einzelkelche, in die ein wenig Traubensaft gefüllt ist.

Jesus ist gestorben. Am Kreuz.
Er ist tot.
Die Freunde von Jesus sind sehr traurig. (Schwarze Tücher zeigen)
Sie sitzen zusammen in einem dunklen Raum. Sie haben Angst.
Da halten zwei es nicht mehr aus. Sie wollen etwas tun, irgendetwas.
Also verlassen sie die anderen und gehen los. Einfach so. Sie gehen und gehen, immer weiter, einfach geradeaus, den kleinen Weg von Jerusalem nach Emmaus.
(Schwarze Tücher nebeneinander auf den Boden legen, die Kegel draufstellen)

Auf dem Weg unterhalten sie sich über all das, was sie erfahren haben: Über das, was Jesus gesagt hat, was er getan hat, was er für sie gewesen war.
Nun ist er tot.
Was meint ihr, wie es den beiden ums Herz war?
(Kinder nennen die Gefühle der Jünger; für jedes Gefühl können die Kinder einen Stein aus einem aufgestellten Korb neben die Jünger.)
Und plötzlich, ohne dass sie wissen woher, plötzlich geht da einer mit ihnen.
(Große, weiße Kerze anzünden und auf ein schwarzes Tuch stellen)
Erkennst du ihn? Genau, es ist Jesus. Aber die beiden Jünger erkennen ihn nicht. Sie glauben ja ganz fest, dass Jesus für immer tot ist.

»Was ist mit euch?«, fragt Jesus die beiden. »Bist du der Einzige, der das nicht mitbekommen hat?«, fragen sie zurück. »Was denn?« – »Na, die Geschichte mit Jesus von Nazareth. Er ist umgebracht worden, er ist tot! Und wir haben geglaubt und gehofft, dass er von Gott kommt. Dass er der versprochene Retter ist. Das ist nun schon 3 Tage her.«
Und Jesus hört sich alles an.
Hört von ihrer Trauer, ihrer Angst, ihrer Wut … (die von den Kindern eben benannten Gefühle wiederholen und dabei jeweils einen Stein in die Hand nehmen)

Als es dunkel wird, kommen sie an ein Haus. (Mit grauem Tuch einen möglichst großen Kreis als Haus legen.)
Jesus verabschiedet sich von den beiden. Doch die bitten ihn: »Bleib doch bei uns. Es ist fast Abend, und der Tag geht zu Ende.« Sie gehen gemeinsam in das Haus.
(Jesuskerze und Kegel ins Haus stellen) Und dort decken sie den Tisch zum Mahl.
(Teller mit Fladenbrot und die Becher ins Haus stellen.)
Zuerst nimmt Jesus das Brot und segnet es. Dann teilt er es mit ihnen. Da erkennen sie ihn endlich!
(Jemand aus dem Team nimmt das Brot, bricht sich ein Stück ab und gibt den Fladen dem ersten Kind. Dabei wird aufgeregt gesagt: »Das ist Jesus! Weitersagen!« Das Kind bricht ebenfalls ein Stück ab und gibt den Rest weiter, während es sagt: »Das ist Jesus! Weitersagen!« …)
Als sie gegessen haben, nimmt Jesus auch die Kelche und segnet sie. Dann teilen sie auch das Trinken.
(Jemand aus dem Team nimmt einen Becher und gibt ihn dem ersten Kind. Dabei wird aufgeregt gesagt: »Das ist wirklich Jesus! Weitersagen!« Das Kind trinkt und nimmt ebenfalls einen Becher, gibt ihn dem nächsten Kind und sagt: »Das ist wirklich Jesus! Weitersagen!« …)

Und dann war Jesus nicht mehr zu sehen.
(Jesuskerze außerhalb des grauen Tuches abstellen)
Die beiden aber rennen zurück zu den anderen Jüngern. Den ganzen Weg. Ganz anders, als sie hergekommen sind.
(Gelbe Tücher über die schwarzen Tücher und die Steine legen; Kegel auf die gelben Tücher stellen)
Was meinst du: Wie ist den beiden jetzt wohl zumute?
(Für jedes genannte Gefühl legen die Kinder eine Blume neben die Jünger.)
Als sie bei den anderen ankommen, da rennen ihnen die anderen schon entgegen und rufen: »Jesus lebt! Er ist dem Simon erschienen. Und die Frauen haben ihn auch gesehen!«
Und die beiden rufen: »Wir auch!«
(Kinder animieren, laut mitzurufen: »Wir haben ihn auch gesehen!«)

Jesus lebt – Christus ist nicht tot.
Und bis heute teilen wir Brot und Saft von Trauben gemeinsam und erinnern uns an ihn. Bis heute sagen wir einander weiter, was wir glauben: Jesus lebt – ganz wirklich!

Der besondere Tipp

»Einfach spitze, dass du da bist!« Servietten

Diese tolle Begrüßung aus Daniel Kallauchs vielleicht beliebtestem Kinderkirch-Hit auf Papierservietten.
So fühlen sich alle kleinen und großen Besucherinnen und Besucher bei Festen, Frühstücken und fröhlichen Zusammenkünften willkommen. Mit Noten und fünf Strophen.

20 St./Packg. € 3,90 (ab 5 Ex. je € 3,50;
ab 10 Ex. je € 3,30); Best.-Nr. 9016

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Geschichte mit Kerzen

Material: Die bekannte Jesuskerze; zwei weitere große, dicke Kerzen (Jünger), die nicht weiß sind; braune Tücher (Weg); Tücher, um ein Haus zu legen (wer mag, kann eine etwas aufwändigere Landschaft legen); Abendmahlskelch und Abendmahlsbrot-Schale (ggf. von der Gemeinde ausleihen).
Anmerkung: Erzählen Sie ganz ruhig.
Lassen Sie den Kindern Zeit, die Worte wirken zu lassen (besonders bei der »Erleuchtung« der Jünger).

Jesus ist tot. Gekreuzigt. Gestorben. Begraben. Vor drei Tagen war das geschehen.
Jesus ist fort – und die Jünger sind allein.

Zwei von ihnen gehen traurig eine Straße entlang.
(Die Jüngerkerzen unangezündet auf dem Weg bewegen.)

Mutlos sagen sie: »Alles ist aus.« – »Alles ist umsonst gewesen.« – »Gott hat uns verlassen.« – »Jesus ist tot.«

Plötzlich geht noch einer mit. Ein Fremder. Sie kennen ihn nicht.
(Brennende Jesuskerze dazustellen)
Und du? Weißt du schon, wer es ist?

Der Mann fragt: »Wovon redet ihr denn da? Warum seid ihr so traurig?«
Der eine Jünger sagt: »Jesus von Nazareth ist tot. Er war unser Freud. Sie haben ihn umgebracht. Am Kreuz.
Er war ein besonderer Mensch. Er war ein Mann Gottes. Er hat so viel Gutes getan: Menschen geheilt und miteinander versöhnt.«
Der andere Jünger schluckt: »Und wir haben geglaubt, er wäre der von Gott geschickte Retter. Der, der für Gerechtigkeit sorgt, damit niemand mehr leiden muss, niemand mehr arm oder unglücklich ist. Aber er ist tot. Sie haben ihn getötet. Alles war umsonst. Wir haben so gehofft, aber vergebens.«

Der Fremde hört genau zu. Sie gehen weiter.
(Alle drei Kerzen ein Stück bewegen.)

Dann bleibt der Fremde stehen. Er schaut die beiden Jünger an: »Versteht ihr denn nicht, dass das alles so kommen musste? Kennt ihr denn die Bibel nicht?«
Und der Fremde redet und erzählt viele Geschichten aus der Bibel: Von dem Retter, den Gott schicken wird. Und von Gottes Liebe, die stärker ist als alles, sogar stärker als der Tod.

Es ist dunkel geworden. Sie sind im Dorf Emmaus angekommen. Der Fremde will sich verabschieden. Doch die Jünger wollen ihn nicht gehen lassen: »Bleib bei uns. Es ist doch schon spät.« Da ist ein Gasthaus.
(Ein einfaches Haus legen)
Die drei gehen hinein.

(Abendmahlsgeschirr ins Haus stellen) Ein einfaches Abendessen: Brot, Wein. Der Fremde spricht ein Dankgebet.
Dann nimmt er das Brot, bricht es in Stücke und reicht es den Jüngern. Er lächelt sie an.
Und plötzlich … plötzlich können die beiden es sehen!
Das ist … ja, das ist Jesus!
(Die beiden Jüngerkerzen an der Jesuskerze anzünden.)
Und im selben Moment ist Jesus verschwunden.
(Jesuskerze außerhalb des Erzählkreises aufstellen)

Die Jünger sehen sich an. Sie ahnen. Sie stammeln. Und dann freuen sie sich: »Das, war Jesus! Unser Herz brannte vor Freude, als er uns auf dem Weg begleitet hat und uns alles erklärt hat. Ja, das war Jesus! Jesus lebt!«

Die Jünger springen auf. Sie laufen, so schnell sie nur können, zu den anderen zurück. Und schon auf der Straße rufen sie laut: »Jesus lebt! Der Herr ist auferstanden! Wir haben ihn gesehen!«

Der besondere Tipp
Auf dem Weg nach Emmaus

Spielfiguren für die Erzählschiene

Die spielfertigen Figuren auf robuster Pappe sind ausgestanzt, die Kulissenbögen mit Umrisszeichnungen können individuell ausgemalt und dann ausgeschnitten werden. Inkl. Anleitungs- und Textheft.
Emmaus: € 15,00; Best.-Nr. 9019
Passend für das Erzählschienen-Set (s. u.) oder die Original-DonBosco-Erzählschiene, bei der alle drei Rillen für die Figuren auf einer Ebene liegen; € 29,00; Best.-Nr. 3635

Erzählschienen-Set mit 3 Schienen

Aus massivem Buchenholz. Maße in cm: 40 x 2,0 x 2,0;
40 x 3,5 x 3,5;
40 x 5,0 x 5,0.

Set € 15,00; Best.-Nr. 1625

junge-gemeinde.de

Lukas 24,1–12

zu Ostersonntag, 09.04.2023

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Jesus lebt – unfassbar, kaum zu glauben!
Genau das war die Reaktion der ersten Osterzeuginnen: Zu fassen ist nichts – Jesu Leichnam ist nicht da. Keine Salbung wird geschehen, die Frauen werden nichts berühren. Auch ihre Herzen scheinen seltsam unberührt: Sie sehen und hören »zwei Männer in glänzenden Kleidern« und müssen erst einmal darüber nachdenken. Nachdenklich gehen sie zu den Jüngern, die es ebenfalls weder fassen noch glauben können. Und als Petrus sich endlich aufmacht, um selbst nachzuschauen, ist er »verwundert«.
Ich werde fast schon ungeduldig, wenn ich Lukas’ Bericht lese: Nach all dem Leid – wo bleibt denn da die Freude, die Erleichterung, das Halleluja?
Bei Lukas lässt sich die Osterfreude Zeit: Wie der Sonnenaufgang erst nach und nach Licht bring, so beginnt auch der Glaube mit einem zaghaften Wundern: »Kann das sein? Ist es nicht verrückt, zu glauben, Gott hätte den Tod besiegt?« Ist es nicht inspirierend, mit wieviel Ruhe Lukas erzählt und wie viel Raum für Fragen und Wundern bleibt.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Die Kinder werden auf eine nüchterne Erzählung ohne viel Gefühl genauso ungeduldig reagieren, wie ich es zuerst tat: »Warum freuen die sich denn nicht?« Eben diese Ungeduld möchte ich an Ostern aufgreifen: »Warum freuen wir uns denn nicht mal so richtig?«
Bei den jüngeren Kindern bleibt die Geschichte darum zunächst in einer lukanischen Außenperspektive und lädt sie dann, in der kreativen Umsetzung, ein, selbst aktiv zu werden und die Freude sichtbar und hörbar zu machen.
Die älteren Kinder werden mit Sarah und Josua mit hineingenommen in Zweifel, Sehnsucht und aufkeimenden Glauben.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100; KuS 112; KG 65);
Er ist erstanden, Halleluja (EG 116; KuS 124; KG 66);
Oster-Mutmachlied (KuS 130; KKH 72);
Hallelu-, Halleluja! (KuS 226; KKH 71 – mit der dort abgedruckten Spielidee. Die atemlose Osterfreude wird so hautnah erfahrbar!)

Psalm: Atemloser Osterfreuden-Psalm

»Kehrvers«:
Spring drei Mal in die Luft! (3 x springen)
Klatsch drei Mal in die Hand! (3 x klatschen)
Sag »Halleluja« leise (leise sagen),
sag »Halleluja« lauter (lauter sagen)
und ruf es froh hinaus (»Halleluja« rufen)!


Jesus war lebendig, heilte alle Wunden,
träumte große Träume, sprach von Gottes Liebe.
Kehrvers


Jesus musste sterben, lag in einer Höhle,
Gott wollte das Leben und der Tod verlor!
Kehrvers


Jesus bleibt lebendig, mitten auf der Erde,
hoch oben im Himmel, tief in meinem Herzen.
Kehrvers

Kreative Umsetzung der Geschichte

Für Jüngere
Nach der Erzählung (bei der das Bodenbild entstanden ist) fragt jemand aus dem Team: »Was fehlt denn noch hier auf unserem Bild?« Die Kinder werden schnell sagen: »Farbe!« (Vielleicht auch »Gesichter« oder »Landschaft« oder sie wollen die Sonne bunter haben.) Verschiedene Schalen mit farbigen Papierschnipseln stehen bereit. (Vor allem viel Gelb, Rot und Orange für die Ostersonne; auch Erdtöne und Grün für Landschaft und Grab.) Die Kinder gestalten nun gemeinsam das Osterbild und können sich am Ende über die bunten Farben freuen – so, wie sich auch die Freunde und Freundinnen Jesu (in wenigen Tagen) freuen werden.
Wenn ein Kind den Personen Gesichter malen möchte, ist das auch schön: »Wie fühlen sich die Menschen? Wie kann man das ausdrücken?«

Für Ältere
Die Älteren basteln eine Ostersonne, die bewusst viel Zeit braucht:
Alle bekommen eine Schale oder tiefen Teller mit Wasser und je eine lange, dünne Kerze (Stabkerze) in Rot, Orange und Gelb. Die Kerzen werden angezündet und mit dem Wachs ins Wasser getropft: Zuerst mit Rot in die Mitte einen Kreis machen. Dieser wird mit Orange umrahmt. Der Außenkreis wird mit Gelb gestaltet. Die Wachs-Ostersonne kann mit einer heißen Nadel durchstochen und mit einem Band an einen Osterstrauch (zu Hause oder Gemeinde) oder ans Fenster gehängt werden.
Gut ist es, wenn man bei der Herstellung noch einmal deutlich machen kann: Die Osterfreude brauchte Zeit – doch am Ende war sie sehr hell. Auch unser Glaube braucht Zeit (Sorgen, Tränen, Nachdenken). Doch er ist getragen vom großen Licht der Auferstehung.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Während der Geschichte entsteht ein einfaches Bild.

Material:Ein großer, weißer Papierbogen (DIN-A0); einen dicken, schwarzen Filzstift.
Wenn die Geschichte erzählt und das Bild fertig ist, gestalten die Kinder nach einer kurzen Gesprächsrunde das Bild weiter.

(Bild 1)

(Das Grab ohne Stein zeichnen.)
Ein Grab. Ein Felsengrab.
(Auf den Eingang zeigen) Schau. Da kommt der tote Mensch hinein.
Und dann wird dieser große Stein davor gerollt.
(Stein zeichnen)
So werden die Menschen begraben in der Zeit, in der Jesus lebt.
Und das hier, das ist das Grab von Jesus.

(Bild 2)

Das sind Maria, Maria Magdalena und Johanna.
(Nach und nach zeichnen)
Sie haben Gefäße bei sich. Mit Salbe und Öl.
Es ist ganz früh am Morgen und es ist noch dunkel. Die drei Frauen wollen zum Grab von Jesus gehen und den toten Jesus salben. Sie haben ihn lieb und wollen ihm nah sein. Auch jetzt, wenn er tot ist.
Ja, Jesus ist tot. Die drei sind sehr traurig.
Und sie fragen sich, ob sie den schweren Stein wegrollen können.
Als sie zum Grab kommen, sehen sie: Der Stein ist gar nicht mehr vor dem Eingang. Er liegt ja am Rand!
(Auf den Stein zeigen)
Und als sie in das Grab hineinschauen (auf den Eingang, »in das Grab« zeigen), da sehen sie: Der tote Jesus liegt nicht mehr drin. Er ist weg.
Was ist geschehen?

(Bild 3)

Plötzlich stehen da zwei Gestalten.
(Zwei Figuren vor den Eingang zeichnen)
Es sind Engel. Die strahlen richtig!
(Kleine Striche für das Leuchten zeichnen)
Die Engel sagen zu den Frauen: »Was sucht ihr Jesus denn hier? Er ist nicht tot. Er lebt! Erinnert euch, das hat Jesus euch doch gesagt. Er hat gesagt: ›Ich werde sterben, aber nach drei Tagen werde ich leben.‹« Die Frauen wundern sich und sie erinnern sich: »Stimmt, das hat Jesus gesagt.«
Sie gehen weg vom Grab.Sie gehen zu den Freunden von Jesus. Die Frauen erzählen ihnen, was die Engel gesagt haben.

(Bild 4)

(Zu jedem der folgenden 10 Sätze einen Jünger zeichnen.)
Der da glaubt es nicht.
Der da sagt: »So ein Quatsch!«
Und der hier: »Das kann nicht sein!«
Was redet ihr denn da?«
»Ihr seid verrückt geworden!«
»Lasst uns in Ruhe.«
»Niemand ist jemals wieder lebendig geworden.«
»Hört auf mit dem Gerede!«
»Geht nach Hause.«
»Haltet den Mund!«
Nur Petrus sagt nichts. Er geht weg.

(Bild 5)

Petrus geht zum Grab. (Petrus zeichnen)
Und er schaut hinein. Doch auch er findet den toten Jesus nicht.
Aber er sieht auch keine leuchtenden Engel. Er wundert sich. Was ist geschehen?
(Nach und nach die Ostersonne über dem Felsen malen)
Und langsam – ganz langsam – färbt sich der Himmel – und die Sonne geht auf.

Der besondere Tipp

Wunderbares Ostern

Bastelbogen – auch für die ganz Kleinen
Mit diesem einfachen Bastelbogen kommt Karfreitag und Ostern auch für die Kleinsten näher. Wenn die Klappe umgeblättert wird, verändert sich die ganze Situation: Aus Entsetzen wird Freude. Teilweise zum Ausmalen. Mit schönen Details zum Entdecken und Erzählen.

DIN-A4 (190 g); € 1,00 (ab 10 Ex. je € 0,90); Best.-Nr. 1777

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Bleibt alles, wie es ist?

»Komm, wir gehen mit«, sagt Sarah zu Josua. Die beiden Kinder haben den Feiertag zu Hause verbracht. Nun, am ersten Tag der neuen Woche, sind sie zusammen schon sehr früh auf der Straße unterwegs. »Wohin denn ›mit‹?«, fragt Josua. »Na, da, mit den Frauen. Maria ist auch dabei. Sie gehen bestimmt zum Grab von Jesus. Das möchte ich auch.« – »Ach was, wozu denn?«, fragt Josua. »Jesus ist tot. Wozu sollen wir uns dann noch sein Grab ansehen?« – »Aber die Frauen haben Salböl dabei. Sicher werden sie damit den Körper von Jesus einsalben. Ich möchte mit. Ich möchte ihm auch nahe sein.« – »Aber das bringt doch alles nichts mehr, Sarah«, murmelt Josua. »Es ist vorbei. Jesus ist tot. Und alles bleibt, wie es ist.« Sarah schaut Josua erschrocken an: »Du meinst, mein Onkel darf weiter so gemein zu uns sein?« Josua nickt: »Und mein Herr darf mich weiterhin schlagen. Nichts hat sich geändert. Wird Zeit, dass wir das akzeptieren.« Die beiden setzen sich an die Mauer eines Hauses. Eigentlich sollten sie mit ihrer Arbeit beginnen. Dennoch bleiben beide sitzen.

Die Frauen kommen vom Grab zurück

Plötzlich sehen sie, wie die drei Frauen vom Grab zurückkommen. Und die Salböle haben sie immer noch in den Händen. Sie sehen merkwürdig aus: verstört und durcheinander. »Was ist denn geschehen?«, fragt Sarah. »War der Stein vor dem Grab zu schwer? Konntet ihr ihn nicht wegwälzen?« Aber die drei Frauen gehen an ihnen vorbei und in das Haus hinein, an dem Sarah und Josua sich anlehnen. Sie sitzen genau unter dem offenen Fenster. Drinnen wird Licht gemacht und Menschen wachen mürrisch auf. Sarah und Josua können hören, was die Frauen dann erzählen:

Jesus war nicht mehr da

»Wir sind zum Grab gegangen«, fängt eine an, »und dann war der Stein vor dem Grab zur Seite gerollt.« Unruhe verbreitet sich im Haus.
»Wer wohnt denn in diesem Haus?«, will Sarah von Josua wissen. »Ich glaube, das Haus gehört einem von Jesu Jüngern.« – »Aber da sind ganz viele Menschen drin«, flüstert Sarah und steht leise auf. Josua will es auch wissen und schaut ebenfalls durch das Fenster. Im noch dämmrigen Raum sind alle Jünger von Jesus zusammen. Sie schauen ratlos auf die drei Frauen. Die berichten weiter: »Der Stein war weg … und … und … Jesus war auch nicht mehr da.«
Jetzt springen die Jünger auf: »Was? Sie haben Jesu Leichnam gestohlen? Wie können sie nur?« – »Nein!«, ruft da eine der Frauen, »hört erst zu. Denn plötzlich waren da zwei Gestalten. Sie sahen aus wie … ich weiß nicht … Menschen vielleicht, aber dann auch wieder nicht. Sie leuchteten, sie strahlten richtig. Und sie sagten zu uns: ›Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er es euch versprochen hat. Erinnert ihr euch nicht? Jesus ist nicht hier. Jesus lebt.‹«

Nur Einbildung?

Die Jünger starren die Frauen an. Dann fängt einer an, den Kopf zu schütteln. Ein zweiter dreht sich weg. Einer sagt leise: »Ach, Maria, das habt ihr euch nur eingebildet.« Doch die Frauen widersprechen: »Nein, wir wissen, was wir gesehen und gehört haben!«
»Ruhe jetzt!«, ruft da einer der Jünger. »Hört auf mit dem Gerede. Wir müssen überlegen, wie es nun weitergeht für uns. Jesus ist tot. Das haben wir alle gesehen. Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und dürfen nicht durchdrehen.«

Petrus geht zum Grab

Nur Petrus verlässt leise das Haus durch die hintere Tür. Nun hält Sarah und Josua nichts mehr zurück. Sie laufen mit sicherem Abstand hinter Petrus her. Es ist noch immer ziemlich dunkel und sie müssen auf den Weg achten.
Petrus ist auf dem Weg zu den Felsengräbern, zum Grab von Jesus.
»Warte«, flüstert Josua nach einiger Zeit, »von hier können wir alles sehen und uns hinter diesem Busch verstecken. So wird uns Petrus nicht bemerken.«
Sarah nickt.

Petrus ist verwundert

Sarah und Josua sehen, wie Petrus zu einem der Gräber geht. Auch er sieht: Der Stein, der das Grab verschlossen hat, liegt neben dem Eingang zur Höhle. Sie ist offen. Petrus schaut hinein. Eine ganze Weile. Dann macht er sich wieder auf den Weg zurück. Er kommt ganz nah am Versteck der Kinder vorbei. Sie können sehen, wie er den Kopf schüttelt und vor sich hinmurmelt: »Das kann doch nicht sein. Das gibt es doch nicht …«

Jesus lebt

Als Petrus außer Hörweite ist, fragt Josua: »Was ist denn geschehen?« – »Was Jesus versprochen hat«, antwortet Sarah und schaut ihn an.
Langsam geht die Sonne auf. Die Strahlen färben den Himmel über dem Grab rot und orange und gelb. Sie färben auch Sarahs Gesicht in goldenen Tönen. Sarah lächelt: »Jesus hat den Tod besiegt. Jesus lebt. Alles ist möglich. Und nichts bleibt, wie es war.«

Der besondere Tipp

Jesus ist auferstanden
Eine Geschichte von Ostern

Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

Petra Lefin hat die Ostergeschichte nach Matthäus 28 in elf ansprechenden Bildern gemalt und erzählt.
Eine vollständige Textvorlage liegt bei.
DIN-A3, stabilder Karton; € 18,00; Best.-Nr. 9007

junge-gemeinde.de

Lukas 23,26.27.32–49

zu Karfreitag 07. April 2023

I. Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Es wäre gut, bei der Vorbereitung Zeit für sich selbst zu nehmen und ganz unabhängig davon, was wir wie für den Kindergottesdienst nutzen können, zu denken.Stattdessen tauschen wir uns aus:

Alles wird in knappen Stichworten auf Karten notiert. Die Karten werden alle in die Mitte gelegt. Dann liest jemand die Karten nacheinander vor und nach jeder Karte sagt jemand: »Gott verspricht: Ich bin da.«

Wie wirkt es? Was löst es in uns aus?

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Karfreitag ist die Geschichte von Jesu Tod. Das stellt die Mitarbeitenden vor eine schwierige Herausforderung. Die Geschichte soll so erzählt werden, dass Jesu Tod einerseits nicht verniedlicht wird, er aber andererseits auch nicht als trostloses Ereignis am Ende des Gottesdienstes steht. (Nicht nur) Kinder brauchen das Licht der Ostersonne, das schon leicht in das Dunkel der Erzählung hineinscheint.
Ich finde es an diesem Sonntag wichtig, nicht zu viel zu erklären, sondern die Kraft der Bilder der biblischen Geschichte sprechen zu lassen: Das Licht und das Dunkel, das Kreuz und der König (im Text kommt dieses Bild mehrfach vor. Ich greife es mit der Dornenkrone auf, auch wenn sie im Evangelium nach Lukas so nicht vorkommt).
Außerdem soll Jesus selbst sprechen. Er bleibt den Menschen zugewandt und sorgt sich um sie, auch wenn sie ihn verspotten. Und er vertraut immer und fest (fast schon trotzig) auf Gott.
Bei Lukas erscheint Jesus beinahe ruhig, sein Vertrauen trägt ihn. Er ist sicher, dass Gott da ist (das ist in den anderen Evangelien anders). Das sollte der Grundtenor des Gottesdienstes sein: »Ich bin sicher, dass Gott da ist. Immer.«

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Lieder

Die Kerze brennt (Wwdl 21; KKH 9);
Hoffen wider alle Hoffnung (KKH 18);
Korn, das in die Erde (EG 98; KuS 94; KKL 100);
Das wünsch ich sehr (KuS 410; KKH 54)

Psalmgebet

Kehrvers (jeweils gemeinsam):
Gott, mein Gott – bleib bei mir!
Es gibt so viel Böses in der Welt:
Krieg und Hass und Gewalt.
All das macht mir Angst.
Kehrvers: Gott, mein Gott – bleib bei mir!
Es gibt so viel Gemeinheiten in der Welt:
Lüge und Verrat und Ausgrenzung.
Kehrvers: Gott, mein Gott – bleib bei mir!
Es gibt viel Einsamkeit in der Welt:
Menschen, für die niemand da ist.
Manchmal fühle auch ich mich furchtbar einsam.
Kehrvers: Gott, mein Gott – bleib bei mir!

Segensaktion

Zwei Kinder stehen sich gegenüber. Eines davon hat die Augen geschlossen. Das andere, segnende Kind legt nun seine Hände kräftig (nicht gewaltsam) auf die Schultern des Kindes mit den geschlossenen Augen und lässt sie dort eine Weile ruhen. Nach dem Wegnehmen spürt das gesegnete Kind dieser Berührung nach. Dann tauschen die Kinder.
Im Anschluss bilden alle einen Kreis. Jedes Kind legt seine rechte Hand auf die Schulter des rechten Nachbarkindes und die linke auf den Rücken des linken Nachbarkindes. Jemand aus dem Team sagt:
»Gott gibt dir Kraft – spüre tief in dich hinein.
Gott begleitet dich – vertraue darauf.
Gott stärkt dir den Rücken.
Sieh dich nur um. Du bist nie allein.
Gott segnet dich mit aller Kraft, allem Mut,
aller Liebe. Amen.«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Streichholzschachtel: Grab + Ostersonne

Jemand aus dem Team führt ein: »Jesus war für die Menschen wie ein Licht.« Die Kinder erinnern sich gemeinsam an das Gute, das Jesus getan und gesagt hat. Anschließend malen sie eine Herz-Bordüre an (oder schreiben darauf, was Jesus Gutes getan hat). Die Bordüre wird um ein Teelicht geklebt. (Wenn es der Etat zulässt, gerne ein besonders schönes aus Bienenwachs. Es sollte klar sein, dass es ein kleines Jesuslicht ist).
Jemand aus dem Team weiter: »Die Menschen zur Zeit von Jesus freuten sich über sein Licht. Aber nicht alle. Manche machten sich auch Sorgen. Sie wollten nicht, dass ihre Macht weniger wird oder ihr Geld oder ihr Ansehen. Doch Jesus sagte immer: »In Gottes neuer Welt wird keiner über den anderen herrschen, keiner den Armen schlecht behandeln, keiner mehr zu sagen haben als andere.« Deshalb wollten sie Jesus zum Schweigen bringen. Und Jesus ist getötet worden.« Die Kinder bemalen/bekleben eine Streichholzschachtel schwarz und legen das Teelicht hinein.
Abschluss: »Jesus wurde in ein Grab gelegt – alles war dunkel. Aber Gott wollte nicht, dass sein Licht im Dunkeln bleibt. Er wollte nicht, dass Jesus tot bleibt. Jetzt ist die Kerze noch dunkel, ihr Licht leuchtet nicht. Aber an Ostern wird es anders sein. Für jetzt behalte die Schachtel. Behalte im Herzen das Geheimnis, dass darin ein Licht ist, das wieder leuchten wird.«

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Während der Geschichte entsteht nach und nach ein einfaches Bodenbild.
Material: Ein schwarzes, rundes Tuch; die Jesuskerze von den vergangenen Sonntagen; eine weitere große, weiße Kerze (Gotteskerze); 12 einfache Kegelfiguren (bitte keine Playmos; es geht darum, nicht zu konkret zu werden); ein Dornenkranz, der um die Jesuskerze herumreicht

Gott hat die Menschen lieb.
(Gotteskerze entzünden und damit langsam an jedem Kind vorbeigehen.)
Jeden Menschen. Zu jeder Zeit.
An jedem Ort der Welt.
Dich auch – und mich auch.
(Gotteskerze außerhalb des Erzählkreises sichtbar abstellen.)

Aber auf der Welt gibt es nicht nur Liebe. Es gibt es auch viel Böses und Gemeines.
(Schwarzes Tuch in die Mitte legen. Evtl. die Beispiele der Kinder vom vergangenen Sonntag aufnehmen. Ansonsten eigene Beispiele nennen: Menschen haben Hunger. Es gibt Krieg. Mobbing. Kinder und Erwachsene weinen. Manche fühlen sich ganz allein).
Gott will aber Liebe für die Welt.
Und Gerechtigkeit. Und Frieden.
Darum schickt er seinen Sohn: Jesus.
(Jesuskerze an der Gotteskerze anzünden und mittig auf das schwarze Tuch stellen.)

Jesus redet von Gottes Liebe.
Jesus weckt in den Menschen die Sehnsucht nach Gerechtigkeit.
Jesus erzählt vom Frieden und Gottes neuer Welt.

Und die einen – die freuen sich darüber sehr.
(Nach und nach fünf Figuren links der Jesuskerze schräg hinstellen.)
Die Kranken, denn Jesus sieht sie und kümmert sich um sie.
Die Kinder, denn Jesus sieht sie und kümmert sich um sie.
Die Armen, denn Jesus sieht sie und kümmert sich um sie.
Die, die träumen, denn Jesus sieht sie und kümmert sich um sie.
Die, die Gott suchen, denn Jesus sieht sie und kümmert sich um sie.

Jesus redet von Gottes Liebe.
Jesus weckt in den Menschen die Sehnsucht nach Gerechtigkeit.
Jesus erzählt vom Frieden und Gottes neuer Welt.

Aber die anderen – die freuen sich darüber gar nicht.
(Nach und nach fünf Figuren rechts der Jesuskerze schräg hinstellen.)
Die, die herrschen, denn Jesus sagt, dass Gottes Liebe größer ist als sie.
Die, die andere unterdrücken, denn Jesus sagt, dass Gottes Liebe größer ist als sie.
Die, die sich für besser halten als andere, denn Jesus sagt, dass Gottes Liebe größer ist als sie.
Die, die gierig sind, denn Jesus sagt, dass Gottes Liebe größer ist als sie.
Die, die Krieg führen, denn Jesus sagt, dass Gottes Liebe größer ist als sie.

Darum hat Pontius Pilatus Jesus zum Tode verurteilt. Niemand darf sagen, dass etwas größer ist als die Macht des römischen Kaisers.

Jesus wird an ein Kreuz genagelt. Er bekommt eine Dornenkrone aufgesetzt. (Dornenkrone um Kerze legen)
Die einen weinen. (Auf die Kegel links zeigen)
Die anderen lachen. (Auf die Kegel rechts zeigen)
Die einen wissen: Jesus hat nichts Schlimmes getan. (Auf die Kegel links zeigen)
Die anderen rufen: »Anderen hast du geholfen, dann hilf dir jetzt doch selbst!« (Auf die Kegel rechts zeigen)

Noch zwei andere Männer werden mit Jesus gekreuzigt. (Einen Kegel auf die linke, einen auf die rechte Seite der Jesuskerze stellen.)
Der eine lacht (auf den rechts zeigen) und sagt: »Na komm schon, hilf dir und uns.«
Der andere weint (auf den links zeigen) und bittet: »Jesus, wenn du zu Gott kommst, nimmst du mich dann mit?«

Jesus schaut auf die Menschen. Auf alle. (Auf alle Kegel zeigen)
Er blickt sie alle an.
Zu dem, der neben ihm am Kreuz hängt und weint, sagt er: »Hab keine Angst. Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.«
Jesus schaut hoch in den Himmel und ruft: »Vater, ich vertraue dir.«
Dann stirbt Jesus. (Jesuskerze auspusten)

Da wird es dunkel. Sehr dunkel.
Die Menschen wissen nicht, was sie denken sollen.
Sie bekommen Angst.
Sie fragen sich: »Wird es nun immer dunkel bleiben? Gibt es denn gar kein Licht mehr?« (Schweigend auf die Gotteskerze zeigen, wirken lassen)

Aber schau! Es gibt doch noch Licht. Gott ist doch da. Er sieht die Menschen. Er sieht Jesus. Und er hat die Kraft, es wieder hell zu machen.

Der besondere Tipp

Holzkegelfiguren »Bibel-Set«

Mit diesem Set aus insgesamt 21 Holzkegelfiguren können viele biblische Geschichten erlebbarer werden. (Auch einzeln zu bestellen.)

1 x XXL (einzeln Best.-Nr. 1454)

3 x groß (10er-Set Best.-Nr. 1208)

12 x mittel (10er-Set Best.-Nr. 472)

5 x klein (10er-Set Best.-Nr. 471)

€ 20,00; Best.-Nr. S1680

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Gott, hilf uns

Sarah und Josua stehen da. Ganz still. Um sie herum sind Männer und Frauen. Auch sie sind alle still. Niemand sagt ein Wort. Alle schweigen. Plötzlich flüstert einer: »Das darf nicht wahr sein.« Und eine andere flüstert: »Gott, hilf Jesus. Und hilf uns.«

Jesus hat uns lieb

Seit Jesus nach Jerusalem gekommen ist, ist Sarah jeden Tag zu ihm gegangen, hat ihm zugehört, seine Nähe gesucht. Bei Jesus hat sie sich immer geborgen gefühlt. Sie spürt, dass er sie liebhat. So, wie sie ist. Einfach, weil sie eben Sarah ist.
Josua hat Jesus gestern zum ersten Mal gesehen: Im Palast von Pilatus, als Jesus verurteilt wurde. Da haben sich ihre Blicke kurz getroffen. Und Jesus hat diesen merkwürdigen Satz gesagt. Aber auch Josua hat sofort gespürt: »Jesus versteht mich und hat mich lieb. Einfach, weil ich eben Josua bin.«

Niemand hilft

Und nun stehen Sarah und Josua da, zusammen mit Freunden und Freundinnen von Jesus. Die Erwachsenen stellen sich vor die beiden: »Ihr müsst das nicht sehen«, sagen sie. »Wieso, was geschieht denn?«, fragt Sarah. »Sie haben Jesus ans Kreuz genagelt. Er wird bald sterben.«
»Weißt du«, sagt Josua leise, »genauso ist es bei mir: Niemanden interessiert es, wenn mir jemand weh tut. Niemand hilft mir. Genau wie auch jetzt bei Jesus. Er ist ganz allein. Niemand hilft ihm.« Sarah nimmt Josua in den Arm.

Gott muss helfen

Eine Gruppe Männer geht vorbei: »Schau, da hängt der Retter«, spotten sie. »Sieht für mich eher aus, wie ein ganz gewöhnlicher Bettler. Wenn das der Sohn Gottes ist, dann soll er doch einfach mal vom Kreuz runtersteigen!« Die Männer lachen.
Sarah wird böse. »Jesus hat nichts Unrechtes getan«, sagt sie laut und will zu den Leuten, die sich über Jesus lustig machen. Doch die Freundinnen und Freunde von Jesus halten sie fest. »Sei still«, sagen sie ernst. »Es darf niemand wissen, dass wir zu Jesus gehören. Sonst werden wir auch verhaftet.« Aber Sarah ruft: »Wir müssen doch was tun! Irgendwas!« Sie ist den Tränen nah. Eine Frau nimmt sie in den Arm: »Gott muss uns helfen.« Sarah schaut Josua an: »Glaubst du das? Dass Gott Jesus hilft?«

Kannst du mir helfen?

»Jesus«, ruft da noch einer. Er ist auch gekreuzigt worden und wird auch bald sterben, wie Jesus. »Jesus, wenn du zu deinem Vater gehst, zu Gott … kannst du mich dann mitnehmen? Kannst du mir helfen?«
Es ist plötzlich ganz still auf diesem Hügel, auf dem die Kreuze stehen.

Hab keine Angst

»Hab keine Angst«, hören alle ganz deutlich die Stimme von Jesus. Das sagt er zu dem anderen Mann am Kreuz. Oder sagt er es zu allen Menschen, die da sind? Oder vielleicht sogar zu Sarah und Josua?
»Hab keine Angst«, sagt Jesus, »du bist nicht allein. Ich bin bei dir. Und du wirst nie allein sein. Gott ist bei dir. Ich nehme dich mit zu Gott, meinem Vater und unserem Vater.«

Jesus vertraut Gott

Plötzlich ist es ganz dunkel. Der Himmel ist schwarz, man kann kaum noch etwas erkennen. Jesus ruft laut in den Himmel: »Gott, ich vertraue dir!« Dann ist es still.
»Jesus ist tot«, sagen die Leute zu Sarah und Josua. Aber die beiden wissen es auch so. Alles ist still. Und alles ist dunkel.

Gott ist bei dir

Und doch … Josua hört noch die Stimme von Jesus in seinem Herzen. Und Sarah auch. Und vielleicht auch alle die anderen: »Hab keine Angst. Du bist nicht allein. Ich bin bei dir. Und du wirst nie allein sein. Gott ist bei dir.«
Sarah und Josua schauen sich an. Sie haben beide dieselbe Frage: »Glaubst du das?«

Der besondere Tipp

Flanell-Pinnwand

Geeignet zum Anbringen der Filzfiguren und -teile aus unseren Flanell-Sets.

Schwarz; Größe: 140 x 100 cm

€ 15,00; Best.-Nr. 1776

junge-gemeinde.de

Petra Lefin, aus: Der Kreuzweg Jesu, © 2012 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Wir freuen uns auf die »schönen Ostergeschichten« und möchten die »schweren Passionsgeschichten« möglichst hinter uns bringen. Da sind so viele Fragen, die sich Erwachsene stellen … Wie sollen wir antworten, wenn Kinder fragen: »Warum sind die so gemein zu Jesus?« – »Warum hilft ihm niemand, auch Gott nicht?« – »Hat Jesus das sehr weh getan?«
  • Aber die Passionsgeschichten sind nicht nur eine Herausforderung, sie sind vor allem ein großes Geschenk: Leiden, Schmerzen, Trauer und Angst – das wird nicht aus Jesu Leben ausgeblendet. Genauso wenig, wie wir das aus unserem Leben und dem der Kinder ausblenden können. Leid begegnet uns – Erwachsenen wie Kindern – immer wieder.
  • Es ist also sehr tröstlich, zu lesen, dass Jesus auch gelitten hat, auch weinte, auch allein war und auch viele Fragen an Gott hatte. Wir sind mit unseren Fragen und unserem Leid nie allein. Jesus hat sie geteilt, auch erlitten. Christus versteht uns, versteht die Kinder. Es gibt keinen Schmerz, den Jesus nicht kennt und also auch keinen, bei dem Gott uns nicht nahe bliebe. Auch dann, wenn wir es manchmal genauso wenig spüren, wie Jesus an seinem Kreuz: Gott ist da und bleibt da. Und spricht am Ende das letzte Wort.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Gebet mit Bewegungen

Kinder und Mitarbeitende stehen im Kreis. Der Kehrvers wird gemeinsam gesprochen, die Texte dazwischen von Mitarbeitenden.

Kehrvers

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleib bei mir.

(Arme vor der Brust kreuzen)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe hier.

(Mit beiden Händen in die Mitte zeigen.)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe nah.

(Hände einander auf die Schultern legen)

Gott,

(beide Arme nach oben strecken)

bleibe da.

(Sich selbst umarmen)

(Dann beide Hände mit »Daumen hoch« in die Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

… wenn es mir gutgeht,

weil ich Freunde habe,

weil ich geliebt werde,

weil mir nichts weh tut.

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

(Beide Hände mit »Daumen runter« in die
Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

… wenn es mir schlecht geht,

weil ich mich allein fühle,

weil mich niemand versteht,

weil ich Schmerzen habe.

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

(Beide Hände nach oben offen in die Mitte strecken. Diese Geste bleibt bis zum nächsten Kehrvers.)

Jeder Tag ist neu.

Es passiert mir Schönes.

Es passiert mit Schweres.

Jeden Tag bitte ich dich:

Kehrvers: Gott, bleib bei mir …

III. Zur Gestaltung der Reihe

Passions- und Osterweg

Damit »Leid« und der »Weg zur Freude« verbunden bleiben, gestalten wir einen Passions- und Osterweg. Wer einen Raum hat, in dem die einzelnen Symbole der Sonntage liegen bleiben können, kann die Stationen detaillierter ausgestalten. Für die meisten wird das schwierig sein, weshalb nachfolgend eine einfache Variante vorgestellt wird.

Einfarbige Tücher werden Sonntag für Sonntag nacheinander zu einem Weg gelegt (am ersten Sonntag liegt noch kein Tuch, am zweiten das vom vergangenen Sonntag …).

Auf jedes Tuch wird ein einfaches Symbol gelegt, das die Geschichte der Sonntage erinnert.

Eine weiße Kerze wird neben das Tuch gestellt, das den aktuellen Sonntag darstellt.

Tücher/Symbole

1. Sonntag: Braunes Tuch/bunte Stoffstücke (evtl. Esel);

2. Sonntag: Graues Tuch/Seilstück (= Fessel);

3. Sonntag: Schwarzes Tuch/Dornen;

4. Sonntag: Weißes Tuch/kleines, einfaches Leinentuch;

5. Sonntag: Grünes Tuch/Brotteller und Kelch;

6. Sonntag: Gelbes Tuch/rotes Herz.

Heidrun Viehweg

Der besondere Tipp

Der Kreuzweg Jesu Minibüchlein

Ein Begleitbüchlein durch diese Reihe und die Passionszeit.

€ 2,00 (ab 01.01.23 € 2,50);

Best.-Nr. 3580

Kamishibai-Bilder-Set (DIN A3): Der Kreuzweg Jesu (siehe Eingangsbild)

Mit 11 Bildern wird die Geschichte vom Kreuzweg Jesu in kindgerechten Bildern erzählt. Der Text ist auf einem Übersichtsblatt zusammengefasst. Es kann zu den Bildern frei erzählt werden oder mit Hilfe dieses Erzählvorschlags.

16,00 € (ab 01.01.2023 € 18,00);

Best.-Nr. 3263

www.junge-gemeinde.de

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

3-2023

Der rote Faden

Viele Personen begegnen Jesus in der Zeit seines Leidens und Sterbens und nach seiner Auferstehung. Acht Personen erzählen von ihrer Begegnung mit Jesus auf diesem Weg. In acht kurzen Geschichten nehmen wir Teil am Überrascht-Sein, am Verärgert-Sein, am Fröhlich-Sein, am Traurig-Sein …

Gleichzeitig entsteht ein Fußspurenweg, der sichtbar die jeweilige Beziehung der erzählenden Person zu Jesus darstellt.

Was Sie erwartet

  • Acht Kurzgeschichten zu ausgewählten Personen der Passions- und Ostergeschichte.
  • Fußspuren dieser acht Menschen und weitere Fußspuren als Szenen zu jeder Geschichte.
  • Fußspuren und Kreuz zum Ausschneiden und Nachstellen der erzählten Szenen.
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Tipps und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Einheit des 26. März 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit Große im KiGo.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst März 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 2. April 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 7. April 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 9. April 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 16. April 2023.

Hier geht es weiter zur Einheit des 23. April 2023.

Menschen durchkreuzen Jesu Weg

I. Vorüberlegungen

Zur Planung des Kindergottesdienstes

Ein Kindergottesdienst zum Karfreitag? Mit Kindern über Schuld und Sterben sprechen? Über das Geschehen am Kreuz, das ich kaum selbst verstehe?

Nein, dann doch lieber ein Kinder- oder Familiengottesdienst zu Ostern! Da kann man schließlich fröhliche Lieder singen, bunte Eier bemalen oder auf Schatzsuche gehen. Und die Botschaft »Hurra – Jesus lebt« versteht ja nun wirklich jedes Kind!

Aber ist das wirklich so? Karfreitag = traurig und unverständlich und Ostern = leicht und happy-clappy?

Ich denke es lohnt sich, mit Kindern auch den Karfreitag bewusst zu begehen. Denn ohne Karfreitag gäbe es kein Ostern. Ohne Tod wäre keine Auferstehung, kein neues Leben möglich. Im besten Fall spüren Mitarbeitende und Kinder durch den Karfreitag: Die Osterfreude geht tiefer als die Freude über bunte Frühlingsblumen und Schokoeier.

Beachten Sie zu »Karfreitag« und »Passion« gerne auch die Hinweise weiter unten.

Zum Text / Zum Thema
  • Dieser Monatsgottesdienst schließt thematisch sehr gut an den »Monatgottesdienst Februar« an. In dessen Zentrum stand das Wort Jesu: »Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen« und das Gleichnis vom gütigen Vater, der seinen verlorenen Sohn wieder zu Hause aufnimmt. Die Botschaft des Gleichnisses wird nun in der Passionsgeschichte konkret erfahrbar: Der Verbrecher am Kreuz neben Jesus erfährt noch in der Stunde seines Todes Vergebung durch Gott. Die Zusage Jesu: »Heute wirst du mit mir im Paradies sein«, öffnet ihm die Tür zum Haus Gottes.
  • In Jesu letzten Stunden durchkreuzen auch noch andere Menschen seinen Weg:
    • Da ist Simon von Kyrene, der ihm hilft, das Kreuz zu tragen.
    • Da sind Männer und Frauen, die um ihn weinen.
    • Da sind die Oberen und Soldaten, die ihn verspotten.

Bis zuletzt wendet sich Jesus allen diesen Menschen zu. Am Kreuz hängend bittet er selbst für seine Peiniger um Vergebung.

  • Aus diesem Grund wurde das einstige Folterinstrument zum wichtigsten Symbol für die Christenheit. In Kirchen, Wohnzimmern oder als Halskette erinnert das Kreuz bis heute daran: Jesu Zuwendung gilt auch uns. Gott liebt und vergibt uns, auch wenn wir Fehler machen.
Die Kinder und der Text / das Thema
  • Die meisten (älteren) Kinder, die am Karfreitag in den Gottesdienst kommen, haben wahrscheinlich schon manche Passions- oder Ostergeschichte gehört. Diese bereits vorhandenen Mosaiksteine sollen gesammelt und zu einem anschaulichen Weg zusammengesetzt werden. Damit wird die chronologische Abfolge der Ereignisse in der Karwoche und der Zusammenhang der Geschichten deutlich. So können alle Kinder das Geschehen am Karfreitag nachempfinden.
  • Wichtig dabei ist, dass ein vertrauensvoller Rahmen geschaffen wird, in dem sich die Kinder mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen zeigen können. Auch Gefühle der Scham, Trauer oder Wut dürfen hier ganz bewusst ihren Platz haben!

II. Bausteine

Kreative Umsetzung der Geschichte
Gestaltung des Gottesdienstraumes

Durch den Raum führt ein Weg aus Stoffbahnen zu einem ca. 1 m hohen Holzkreuz in der Mitte. Entlang des Weges liegen einzelne Gegenstände, die das Geschehen in der Karwoche darstellen:

  • Spielzeugesel/Puppenkleider = Palmsonntag
  • Kelch und Brot = Abendmahl
  • Bild vom betenden Jesus in Gethsemane/Strick = Jesu Festnahme
  • Spielzeughahn = Verrat des Petrus
  • Bild von einem Richter/Hammer/Wasserschale = Jesu Verurteilung.

Bei jedem Gegenstand liegt zusätzlich eine noch leere Sprechblase.

Das Kreuz wird während des Gottesdienstes von den Kindern mit einem schwarzen Tuch und einem schwarzen Faden umwickelt. Oben wird ein Dornenkranz eingehängt (s. hierzu Foto unter »7. Vertiefung«).

Verbindung zu Ostern

Das Holzkreuz kann im Rahmen der Osternacht der Gemeinde in ein »Freudenkreuz« verwandelt werden. Dazu die Tränen und den Dornenkranz entfernen und stattdessen Osterglocken daran befestigen.

Alternative zum Holzkreuz

Auf dem Boden liegt der Umriss eines großen Kreuzes (z. B. mit Schnüren gelegt). Es stehen unterschiedliche Materialien bereit, mit denen die Kinder das Kreuz »füllen« dürfen (Steine, verschiedenfarbige Tücher, Moos, Zweige, Nägel, Kerzen …).

Materialien und Medien

  • Was für die »Gestaltung des Gottesdienstraumes« benötigt wird (s. linke Spalte).
  • Beschriftete Sprechblasen (SB) für die Erzählung:

SB 1: »Warum muss Jesus sterben? Das ist ungerecht!«

SB 2: »Vater, vergib ihnen. Sie wissen nicht, was sie tun!«

SB 3: »Allen hast du geholfen – also hilf dir jetzt doch selbst!«

SB 4: »Wenn Gott dich auserwählt hat, dann hilf dir und uns gefälligst auch!«

SB 5: »Hör doch auf! Kapierst du denn gar nichts? Wir beide haben unsere Strafe verdient. Aber Jesus ist unschuldig!«

SB 6: »Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!«

SB 7: »Gott vergibt dir deine Schuld. Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein!«

  • Weitere leere SB (s. »7. Vertiefung«, siehe unten)
  • Kleine Zettel (evtl. in Tränenform), Stifte

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Begrüßung und Votum

Nach Möglichkeit vor oder am Eingang zum Gottesdienstraum; Entzünden der Kindergottesdienst-Kerze

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

2. Lied

Vom Anfang bis zum Ende/Immer und überall (KuS 196/Feiert Jesus! Kids 176)

3. Eingangsgebet
4. Passionsweg

Gemeinsam wird der gestaltete Gottesdienstraum betreten (s. »Gestaltung des Gottesdiensraumes«). Nach und nach geht die Gruppe die einzelnen Stationen entlang des Wegs ab und die Kinder dürfen die jeweiligen Geschichten (kurz!) erzählen. Auf den leeren Sprechblasen dort wird gemeinsam ein »O-Ton« zu dem jeweiligen Teil der Geschichte festgehalten. Z. B.:

  • Was rufen die Menschen am Palmsonntag?
  • Was sagt Jesus beim Abendmahl?
  • Was sagt Kesis im Garten Gethsemane?
  • Was werfen ihm seine Gegner vor?
5. Lied

Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82)

Die Strophen können, in veränderter Reihenfolge, auch zwischen den einzelnen Weg-
stationen gesungen werden:

Palmsonntag = Strophe 4;

Gethsemane = Strophe 2;
Verrat des Petrus = Strophe 3;

Verurteilung = Strophe 1.

6. Erzählung

Die für die Erzählung beschrifteten Sprechblasen (s. »Materialien und Medien«) werden an die Kinder verteilt. Während der Erzählung entsteht nach und nach eine Sketch-
notes-Zeichnung von der Kreuzigungsszene
(s. Abb. oben). Wenn in der Erzählung auf eine SB hingewiesen wird (z. B. SB 1, können die Kinder überlegen, welche der Sprechblasen hier passt und legen sie dazu.

Katja Schmidt

Hügel zeichnen: Vor den Toren der Stadt Jerusalem gab es einen Hügel mit dem Namen »Golgatha«. Dort sollte Jesus sterben. Von Soldaten bewacht, musste er das große und schwere Holzkreuz selbst dorthin schleppen.

Etliche Strichmännchen links unten: Viele Menschen standen am Wegesrand. Manche waren sehr traurig (SB 1), andere einfach nur neugierig. Als Jesus das Kreuz nicht mehr tragen konnte, half ihm ein Mann namens Simon von Kyrene.

Helles Kreuz in der Mitte: Als sie auf dem Berg ankamen, wurde das Kreuz aufgestellt und Jesus hingerichtet – obwohl er unschuldig war und anderen Menschen immer geholfen hatte. Und trotz seiner schlimmen Schmerzen, dachte Jesus noch immer an die anderen (SB 2).

Drei Strichmännchen mit Helm unter das Kreuz: Während Jesus am Kreuz schlimme Schmerzen leiden musste, teilten die Soldaten seinen Besitz unter sich auf. Mit Würfeln entschieden sie, wer seine Kleidung und Schuhe bekommen sollte. Es war ihnen ziemlich egal, wer da am Kreuz hing und ob er schuldig oder unschuldig war. Zusammen mit den Mächtigen verspotteten sie ihn (SB 3).

Zwei dunkle Kreuze rechts und links des
hellen Kreuzes:
Mit Jesus wurden auch noch zwei andere gekreuzigt. Im Gegensatz zu Jesus waren sie Schwerverbrecher. Sie hatten andere Menschen beklaut, betrogen und sogar getötet. Einer von beiden stimmte in den Spott der Menschen mit ein (SB 4). Doch der andere wiedersprach ihm (SB 5). Er hatte verstanden: Jesus ist wirklich der Retter der Welt. Er ist ein König. Aber sein Königreich ist ganz anders als diese Welt. Deshalb wandte sich er sich direkt an Jesus und sagte: (SB 6).

Herz über das Kreuz in der Mitte: Selbst für den Schwerverbrecher hatte Jesus ein Herz. Denn Jesus sah, dass er seine schlimmen Taten bereute. Er sagte zu ihm: (SB 7).

7. Vertiefung

Impulsfragen

  • Stellt euch vor, ihr wärt damals dabei gewesen. Wo wärt ihr gestanden? Was hättet ihr gesagt? Zu wem?

(Evtl. füllen Kinder weitere Sprechblasen aus.)

  • Habt ihr schon mal einen Fehler gemacht und euch danach schuldig gefühlt?

(Die Kinder umwickeln das Holzkreuz mit dem schwarzen Tuch und dem Faden bzw. befüllen das Umrisskreuz am Boden.)

  • Gibt es im Moment etwas, was schwer auf eurem Herzen liegt? Wen müsstet ihr um Vergebung bitten oder wem würdet ihr gerne vergeben?

(Hierzu können die Kinder, ohne zu sprechen, Zettel beschriften und, sofern sie möchten, ans Kreuz hängen/legen. Währenddessen läuft im Hintergrund leise Musik. Wer möchte, darf in einer anschließenden Gesprächsrunde etwas dazu sagen. Die Mitarbeitenden achten dabei auf einen respektvollen und wertschätzenden Umgang der Kinder untereinander.)

Katja Schmidt
8. Lied

Wie ein Fest nach langer Trauer (EG RT/KuS 542/LJ 363/MKL2, 119)

9. Fürbitten und Vaterunser

Jesus, du hast uns lieb, so wie wir sind.

Manchmal machen wir Fehler.

Manchmal denken wir nur an unseren

eigenen Vorteil.

Manchmal schaden wir der Natur.

Manchmal verletzen wir andere oder uns selbst:

mit unseren Worten oder mit unseren Händen.

Du bist traurig, wenn wir uns gegenseitig Schaden zufügen.

Du bist traurig über alles, was unser Leben schwer macht.

Du siehst, was uns gerade auf dem Herzen liegt.

In der Stille können wir es dir anvertrauen.

(Stille)

Wir bitten dich:

Vergib uns, was wir falsch gemacht haben.

Und hilf uns, auch anderen zu vergeben.

Sei du jeden Tag bei uns und hilf uns,

so zu leben, wie es gut für uns

und diese Welt ist.

Amen.

10. Lied

Vom Anfang bis zum Ende/Immer und überall (KuS 196/Feiert Jesus! Kids 176);

Gottes Liebe ist so wunderbar (KuS 484/KG 146/KKL 72/Feiert Jesus! Kids 28)

11. Segen

Katja Schmidt

Kinderkreuzweg (Bernhard Schweiger)

Andachten für Kinder in der Karwoche

Dieses Buch enthält neun erprobte Gottesdienst-
modelle für Kindergarten, Grundschule oder Kindergottesdienst. Mit Liedern, Gebeten und kreativen Ideen werden auch die »schwierigen« Teile der Passionszeit in den Blick genommen; inkl. Code zum Download von Zusatzmaterial.

(Das Buch ist abgestimmt auf Bilder der Kamishibai-Bildkarten-Sets »Der Kreuzweg Jesu«, Best.-Nr. 3263, und »Jesus ist auferstanden«, Best.-Nr. 9007.)

Für Kinder von 5 bis 11 Jahren

€ 16,95; Best.-Nr. 2105

Passions- und Osterpanorama

Bestehend aus fünf Einzelszenen, die ausgemalt, ausgeschnitten und aneinandergeklebt
werden. Dabei wird eine Besonderheit sichtbar: Der Hintergrund hat einen fließenden Übergang, was dem Panorama eine besondere Ausdruckskraft verleiht und die erzählerische Zusammen-
gehörigkeit unterstreicht. Vier Szenen aus der Passionszeit plus die Auferstehungsszene
ergeben das ca. 60 cm breite Halbrund; DIN A2, 250-g-Papier (gefalzt auf A4)

€ 2,20 (ab 10 Ex. je € 2,00); Best.-Nr. 027

Vom Weizenkorn zum Osterei (Rainer Ollesch u. a.)

Kinder erleben die Passions- und Osterzeit

Die Passions- und Osterzeit ist zentral für unseren christlichen Glauben und enthält gleichzeitig Themen, die schwierig sind, sie Kindern begreiflich zu machen.

Für Unterricht, Kitas und Gemeindearbeit bietet das Buch genau dazu praxiserprobtes Material:

Passions- und Osterprojekte

Gottesdienste und Feiern

Kurzandachten und meditative Impulse

Bausteine zum Erzählen, Erleben und Feiern

Bastel-, Kreativ- und Mitmachideen

€ 19,80; Best.-Nr. 2125

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Ganzen Reihe Der Weg zum Kreuz und ins Leben.

Hier geht es zur Einheit Große im KiGo.

Hier erhalten Sie zu den Erzählungen des 27. März 2022 ein kurzes und knappes Video, welches Ihnen den Ablauf der Erzählung zeigt.

Bitte beachten Sie, dass Sie ein YouTube-Video des Kanals der Kinderkirche Württemberg anschauen.

Viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Kindergottesdienst.

Erzählung für Jüngere

Die Erzählung kann mit 6 Figuren (Maria, 2 Jünger, 2 Engel, Jesus); großes, festes/gestärktes, dunkles Tuch (Grabhöhle) und einem großen Kiesel gestaltet werden.

(Mariafigur aufstellen.)

Maria hält den Kopf gesenkt. (Nur bei Biegepuppen möglich.) Sie geht langsam, mit schweren Schritten. Immer wieder bleibt sie stehen. Sie wischt sich Tränen vom Gesicht. »Jesus ist tot«, denkt sie immer wieder.

(Maria langsam weiterbewegen.)

Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Doch Maria möchte schon ganz früh beim Grab von Jesus sein. Es ist eine Höhle. Dort haben sie Jesus vor zwei Tagen hineingelegt. Ein großer, schwerer Stein verschließt jetzt den Eingang zum Grab.

(Mit dem Tuch in einiger Entfernung die Grabhöhle bilden. Stein davorlegen. Maria langsam auf das Grab zubewegen.)

Maria geht alleine zum Grab. Der Friedhof ist draußen vor der Stadt. Dort kann sie an Jesus denken. Dort kann sie sich erinnern, wie schön es mit ihm war. Er war ihr bester Freund. Bei ihm war sie fröhlich. Jetzt kann sie nicht mehr lachen. Am Grab will sie an Jesus denken und trauern.

Maria schaut auf. Sie erschrickt. Der schwere Stein liegt nicht mehr vor dem Grab. Die Grabhöhle steht offen. Wo ist Jesus?

(Stein neben das Grab legen.)

Maria rennt zurück in die Stadt. Da sind Petrus und ein anderer Jünger. »Sie haben Jesus weggenommen. Das Grab steht offen. Wo ist Jesus?«

(Maria schnell zurückbewegen. 2 Jünger dazustellen, die losgehen.)

Sofort laufen die beiden los. Sie müssen sehen, was passiert ist, wovon Maria redet. Der eine ist früher am Grab. Er schaut hinein. Da liegen die Tücher, in die der tote Jesus gewickelt war. Dann kommt auch Petrus. Er macht einen Schritt ins Grab und sieht die Tücher. Aber Jesus ist nicht da.

Jetzt kommt auch der andere Jünger in die Grabhöhle. Er sieht noch einmal hin. Und da strahlen seine Augen. Er begreift: Jesus ist frei.

(Das Erzählte mit den Figuren nachstellen.)

Die beiden Männer gehen wieder vom Grab weg. Sie haben noch nicht ganz verstanden, was hier passiert ist.

(Die Jünger gehen zurück und Maria wieder zum Grab.)

Maria ist noch einmal zum Grab gegangen. Sie weint bitterlich.

(2 Engel ins Grab stellen.)

Da sieht sie im Grab zwei Engel sitzen. Ihre Kleider strahlen. Die fragen Maria: »Warum weinst du?« Maria antwortet: »Sie haben meinen Jesus weggenommen. Wo ist er nur?«

(Jesus neben Maria stellen.)

Maria dreht sich um. Sie will hinausgehen. Da steht einer. Es ist Jesus. Maria erkennt ihn nicht. Sie denkt: »Das ist der Gärtner.« Maria ruft: »Gärtner, Jesus wurde weggenommen, wo ist er nur?«

»Maria«, sagt Jesus ruhig. Und da merkt sie: Das ist Jesus. »Mein Lehrer«, antwortet sie. Ihre Stimme zittert ein bisschen. Maria greift mit ihren Händen nach Jesus.

(Maria näher zu Jesus stellen.)

»Nein, Maria«, sagt Jesus. »Du darfst mich nicht festhalten. Ich bin vom Tod auferstanden. Jetzt gehe ich zu meinem Vater, zu Gott. Aber ich lasse euch nicht alleine. Ihr braucht keine Angst zu haben.« Maria schaut Jesus mit großen Augen an. Er sagt: »Maria, geh wieder in die Stadt. Geh zu meinen Freundinnen und Freunden. Tröste sie. Sag ihnen alles.«

(Maria schnell wieder zurück.)

Maria hat es eilig. Sie muss ganz schnell mit allen reden. Sie muss ihnen erzählen: »Jesus lebt wieder. Er geht zu Gott. Und er lässt uns nicht alleine. Ich habe Jesus gesehen. Er hat mit mir geredet. Stellt euch vor!«

Der besondere Tipp:

Zum heutigen Sonntag eröffnet das Figurenset Nicht zu fassen – Jesus lebt

die Möglichkeit, diese Oster-Geschichte nach Johannes auf eine noch andere Weise zu erzählen:

Die 10 unterschiedlich großen Bildkarten (sehr stabil, vorne und hinten bedruckt) können während des Erzählens in die Erzählschienen gesteckt und problemlos verschoben oder wieder entfernt werden. Mit komplett ausgearbeiteter Erzählung.

€ 9,90; Best.-Nr. 1742

Das Erzählschienen-Set besteht aus drei Einzelschienen, die aus massiver Buche hergestellt sind.

Die Schienen haben folgende Höhe:

4,5 x 4,5 cm, 3,5 x 3,5 cm und 2 x 2 cm;

ihre Länge beträgt jeweils 40 cm.

€ 12,50; Best.-Nr. 1625

www.junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Erzählung mit Verkehrsschildern

Diese werden in entsprechender Größe farbig ausgedruckt, selbst hergestellt oder digital projiziert. Einige Schilder werden mehrfach verwendet.

Alle Verkehrsschilder können Sie hier kostenfrei herunterladen (DIN-A4-Format).

Es ist früh am Sonntagmorgen. Maria steht auf. Maria möchte heute ganz früh alleine zum Grab von Jesus gehen. Dort möchte sie an Jesus denken.

Sie zieht sich an und macht sich auf den Weg. Sie verlässt die Stadt Jerusalem, um zu dem Garten zu kommen, wo die Grabhöhle ist. Die Grabhöhle, in die man Jesus gelegt hat. Sie geht langsam, traurig, mit gesenktem Kopf. Sie sieht nicht das grüne Gras rechts und links vom Weg. Auch nicht den blühenden Busch dort an der Mauer. Gerade bringen die ersten Sonnenstrahlen die Blüten zum Leuchten. Maria hat dafür keine Augen.

Als sie am Grab angekommen ist, hebt sie die Augen. Sie hebt die Augen und erschrickt: Der Stein, der vor das Grab gewälzt war, der ist weg. Der schwere Stein. Und das Grab ist leer. »Was mach ich jetzt?«, fragt sich Maria. Sie ist noch verzweifelter als vorher. »Wo haben sie Jesus hingebracht?«

Sie ist völlig durcheinander. Sie dreht sich um und läuft ganz verwirrt den Weg zurück in die Stadt, zurück nach Jerusalem.

Sie geht den Weg durch die Gassen zu dem Haus, wo die Jüngerinnen und Jünger untergekommen sind.

Dort trifft sie Simon Petrus und den anderen Jünger. Den, den Jesus besonders liebgehabt hat.

Und sie erzählt den beiden, was sie erlebt hat: »Ich bin zum Grab gekommen. Der Stein war weg. Und Jesus ist nicht mehr da.« Ganz durcheinander ist Maria. »Was bedeutet das? Was ist mit ihm passiert?«

Die zwei Männer schütteln den Kopf und wundern sich. »Kann das sein, was Maria erzählt?« Und sie machen sich beide sofort auf den Weg. Sie gehen den gleichen Weg, den Maria gegangen ist. Auch sie gehen langsam und traurig wie zuvor Maria.

Aber dann fangen sie an zu laufen. Sie müssen doch sehen, was los ist. Der andere Jünger rennt voraus, er ist schneller als Petrus. Er steht zuerst am Grab. Und er sieht: Es ist alles so, wie Maria es gesagt hat:

Die Grabhöhle steht offen. Der schwere Stein ist weggewälzt. Und im Grab? Der Jünger beugt sich vor und schaut hinein. Im Grab ist niemand. Der Leichnam von Jesus ist nicht da. Aber da liegen die Tücher, in die der tote Jesus eingewickelt war. Die Tücher sind ordentlich zusammengelegt. Jetzt kommt auch Petrus. Er geht in die Grabhöhle hinein. Und auch er sieht die Tücher. Der andere Jünger folgt ihm. Und dann lächelt er und nickt. Er hat wohl begriffen: Jesus ist frei!

Die beiden Männer verlassen die Grabhöhle wieder. Sie verstehen noch nicht ganz. Sie wissen nicht, was sie denken sollen. Und so gehen sie wieder zurück, zurück in die Stadt.

Maria lässt das Ganze keine Ruhe. Sie muss doch wissen, was mit Jesus ist. Wo ist der tote Jesus hingekommen? Wieder läuft sie zum Grab. Jetzt steht sie am Eingang.

Sie beugt sich vor. Die Grabhöhle ist leer. Jesus ist nicht drin.

Maria dreht sich um. Hinter ihr steht ein Mann. Sie ist sich sicher: Das ist der Gärtner. Der muss ja wissen, was los ist. Also sagt sie: »Gärtner, Jesus ist weg. Er lag hier in der Höhle begraben. Und jetzt ist er weg. Wo ist er? Wer hat ihn denn weggebracht?«

Der Gärtner steht einige Zeit nur da. Dann sagt er ihren Namen: »Maria«.

Da erkennt Maria: Das ist nicht der Gärtner. Das ist Jesus. Überrascht ruft sie: »Jesus, mein Meister!« und geht auf Jesus zu.

Doch Jesus sagt: »Halt mich nicht fest. Du musst mich loslassen.

Ich muss noch zu meinem Vater gehen, zu meinem Vater im Himmel. Dort, bei Gott, werde ich für euch da sein.«

Dieses Mal rennt Maria schnell wieder zurück in die Stadt. Sie erzählt den beiden Freunden, was sie erlebt hat. Und sie erzählt es allen Freundinnen und Freunden, die sie trifft: »Jesus lebt. Er wird zu Gott in den Himmel gehen. Von dort ist er für uns da. Er lässt uns nicht allein.«

Frank Widmann

Hier geht es weiter zu den kostenfreien Verkehrsschildern.

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto