Sei mutig und stark (Feiert Jesus! Kids 1, 3);
Das wünsch ich sehr (KuS 410);
Wo ich gehe, bist du da (KuS 322);
Wie ein Fest nach langer Trauer (KuS 542);
Wir sind eingeladen zum Leben (KuS 185);
Unser Leben sei ein Fest (KuS 438);
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (KuS 444);
Wir wollen aufstehn (KuS 286);
Hevenu schalom alejchem (EG 433/KuS 510)
Für die ganze Reihe bietet es sich an, den »Jonapsalm« zu beten. (Den Kindern, die lesen können, als Kopie bereitstellen; die anderen sprechen einfach den Kehrvers mit.)
Kehrvers: Gott, du bist überall!
Ich habe Gott gerufen.
Gott hat mir geantwortet.
Gott, du bist überall!
Ich war versunken im tiefen Meer.
Ich war voller Angst. Ich dachte, ich sterbe.
Ich bin so tief gesunken, bis an den Grund.
Gott, du bist überall!
Du hast mich gehört, Gott.
Du warst da.
Gott, du bist überall!
Gott, du hast mich gerettet!
Am Ende der Welt machst du einen neuen Anfang.
Du hast mich gerettet, Gott!
Danke, Gott.
Zwei Mitarbeitende (M1, M2) beginnen und geben den Segen wie folgt weiter: M1 und M2 wenden sich einander zu. M1 hält ihre Hände mit den Handflächen nach unten über die Hände von M2, bei der die Handflächen nach oben zeigen. M1 sagt: »Der Herr segne dich.« M2 antwortet: »Und behüte dich.« M2 wendet sich dann dem Kind neben sich zu …
(Wiederholen, bis alle im Kreis den Segen zugesprochen bekommen haben.)
Hevenu schalom alejchem (EG 433/KuS 510)
Auf ein großes Plakat (DIN-A0) wird ein großer Fisch geklebt. In den Bauch des Fisches ist ein Halbkreis geschnitten, der (später) aufgeklappt werden kann. Über dem Fisch steht groß »Jona«. Daneben ist genug Platz für die Namen der Kinder. Unter dem Fisch ist auch Platz für »Wasser« und an (mindestens) einem Seitenrand für eine Menschenkette aus Papier. Außerdem sollte Platz sein für die Gebetselemente, die aufgeklebt werden (s. u.).
An jedem Sonntag gibt es eine andere kreative Gebetsform (siehe unter den einzelnen Sonntagen; Dankgebet: Seite 167; Bußgebet: Seite 172; Lobgebet: Seite 177). Die Elemente daraus werden nach und nach ebenfalls auf das Plakat geklebt.
Damit soll deutlich gemacht werden: Die Geschichte von Jona ist eine Erzählung über unsere Beziehung zu Gott und zueinander. Diese Beziehung drücken wir im Gebet und im Miteinander unserer Gemeinschaft aus.
Jona
Figurenset für die Erzählschiene
Mit neun Bildkarten wird hier die Jonageschichte »rückwärts« erzählt. Eine vollständige Textvorlage liegt bei. Die Karten sind aus sehr stabilem Karton und beidseitig bedruckt, was die Flexibilität bei der Aufstellung während der Erzählung erhöht.
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst 4-2023
Jona – eine biblische Figur, die etliche Kinder schon kennen. Das Heft umfasst die ganze Geschichte und legt den Schwerpunkt auf Jonas Widerstand und sein Hadern mit Gott. Warum Gott so ganz anders agiert, als wir es eigentlich für richtig hielten, ist eine Frage, mit denen sich die Kinder beschäftigen.
Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.
Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:
Mit Jona an die Taufe erinnern
Annährung an Jona 1 und 2: Gemeinsam wird Jona 1 und 2 in der Bibel gelesen. Dann werden vier Karten in die Mitte gelegt, auf denen je eines der folgenden Worte steht: Auftrag – Flucht – Rettung – Gebet.
Jede Person bekommt einen Muggelstein, den sie auf die Karte legt, die Antwort gibt auf die Frage: »Welcher Teil der Erzählung ist für mich wichtig?«
Dann tauschen sich alle darüber aus, warum sich wer welche Karte ausgesucht hat. So werden die verschiedenen Aspekte der Erzählung beleuchtet.
Annäherung an Jona 2: Gemeinsam wird das Lied »Bist du mein Gott« (Wwdl 7) gelesen oder gesungen. Alle Mitarbeitenden suchen sich einen oder zwei Sätze daraus aus, die sie ansprechen. Die Gruppe tauscht sich darüber aus, warum sie sich diese Sätze ausgesucht haben. Welche Gefühle werden transportiert? Welche Hoffnungen? Können sich die Mitarbeitenden in den Worten des Liedes wiederfinden?
Name: Jona wird von Gott bei seinem Namen gerufen. Wer beim Namen gerufen wird, weiß, er oder sie ist gemeint. Für Kinder ist ihr eigener Name wichtig. Ihre Eltern haben genau diese Namen für sie ausgesucht.
Wissen die Kinder, warum ihre Eltern auf diesen Namen gekommen sind?
Hat ihr Name eine besondere Bedeutung?
Auftrag: Auch Kinder bekommen immer wieder Aufgaben übertragen. Manche erledigen sie gern, manche weniger gern. Auch wenn es bei Jona nicht darum geht, ob er gerade Lust dazu hat, den Auftrag Gottes auszuführen, kennen auch die Kinder dieses Gefühl der Lust und Unlust.
Was tue ich gern für andere, was nicht?
Woran liegt das?
Geborgen sein: Im Fisch ist Jona geborgen und spürt Gottes Nähe. Kinder brauchen Trost und Geborgenheit. Sie haben Orte, an denen sie sich sicher fühlen (und vielleicht auch solche, an denen sie das nicht tun). Wenn Kinder sich einsam fühlen, brauchen sie Menschen, die für sie da sind.
Wer sind solche Menschen?
Wo sind solche Orte?
Was hilft, wenn man nicht weiterweiß?
Das sind elementare Fragen, die auch Kinder betreffen.
Vorbereitung: Gemeinsam mit den Kindern wird überlegt, was ihre Lieblingsorte sind: »Wo fühle ich mich besonders wohl?« – »Wo fühle ich mich geborgen?« (Evtl. schon in der Woche vorher den Auftrag geben, dass die Kinder von dem Platz/der Situation ein -kleines- Bild mitbringen können, wo sie sich besonders sicher und geborgen fühlen.)
Gott, du bist bei uns. Du tröstest uns.
Du hältst uns fest. Bei dir sind wir geborgen.
Bei dir sind wir sicher. So sicher wie …
(Hier nennen die Kinder »ihre« Orte, an denen sie sich sicher fühlen oder legen die mitgebrachten Bilder davon an die Kerze. Wer nichts sagen will, kann dies schweigend tun.)
So bist du Gott. Danke.
Amen.
(Siehe hierzu »Zur ganzen Reihe«) Die Kinder schreiben ihre Namen neben »Jona« auf das Plakat. So wird deutlich: Auch die Kinder gehören zur Geschichte, die uns alle betrifft.
Auf Klebezettel/Blätter wird geschrieben, was den Kindern hilft, wenn sie Angst haben. Der Fischbauch wird aufgeklappt und die Zettel hineingeklebt. Die Bilder von Orten, an denen die Kinder sich besonders sicher und geborgen fühlen, werden außen auf den Fisch geklebt. So wird deutlich, worin Jonas Rettung besteht: Gott tröstet ihn und bringt ihn in Sicherheit.
Wie hört es sich an, wenn der Name auf verschiedene Weise gesagt wird (liebevoll, fordernd, lächelnd, verärgert …)? Wie hat Gott den Namen von Jona wohl ausgesprochen. Die Kinder können es ausprobieren.
Wie hat Jona sich wohl gefühlt, als Gott seinen Namen gesagt und ihn beauftragt hat? Wie muss man meinen Namen sagen, dass ich tue, worum man mich bittet?
Nacheinander darf sich jedes Kind unter eine große Decke legen (durch die möglichst kein Licht durchkommt). Jemand aus dem Team legt dann dem Kind unter der Decke eine Hand auf den Rücken und flüstert ihm zu: »NN, bei Gott bist du geborgen.« Dann zählen alle laut: 1-2-3 und heben die Decke hoch. Das nächste Kind kommt an die Reihe.
Material: Klangschale; Blätter mit Jonapsalm
Manchmal hört man seinen Namen ja gern. Wenn jemand zu einem sagt: »NN, ich habe dich soooo lieb!« Oder: »NN, das hat hast du richtig toll gemacht!« Manchmal hört man seinen Namen auch nicht so ganz gern: »NN, jetzt räum endlich auf!« Oder: »NN, lass das jetzt endlich!« Heute erzähle ich euch von einem, der hat seinen Namen auch gehört. Gott hat seinen Namen gesagt. Stellt euch das mal vor. Wie sich das wohl angehört hat? Hört zu.
Den ganzen Tag hat Jona gearbeitet. Er hat die Tiere versorgt und sich um sein Feld gekümmert. Jetzt ist er müde. Er will sich ausruhen. Aber die Sonne brennt so stark. Da ist ein Baum! Schatten. Wunderbar. Jona legt sich hin. »Sehr gemütlich«, denkt er, »endlich Pause.«
(Klangschale)
»Jona!« – »Ja? Wer bist du?« – »Ich bin Gott.« – »Gott?« – »Ja, genau. Gott. Ich habe einen Auftrag für dich, Jona. Du musst nach Ninive gehen.« – »Nach Ninive? Aber da sind alle böse, das wissen doch alle!«, ruft Jona entsetzt. »Eben«, sagt Gott, »in Ninive sind die Menschen böse. Sie sind neidisch, die armen Menschen sind ihnen egal, sie sind geizig und wollen alles für sich haben. Darum werde ich die Menschen in Ninive bestrafen. Ich werde die Stadt zerstören. Das sollst du ihnen sagen«.
Aber Jona will nicht nach Ninive. Er hat Angst. Darum geht er heimlich zum Hafen. Er versteckt sich auf einem Schiff. Es soll ihn mitnehmen bis ans Ende der Welt. »Da wird Gott mich nicht finden«, denkt Jona. Aber natürlich stimmt das nicht. Gott ist doch überall. Sogar am Ende der Welt.
Als das Schiff weit draußen auf dem Meer ist, schickt Gott einen Sturm. Einen furchtbar schlimmen Sturm. Meterhoch schlagen die Wellen über das Schiff. Die Seeleute sind verzweifelt. Sie haben schon alles über Bord geworfen, was nur ging. Aber es hilft nichts. Die Wellen werden immer höher und höher. Bald wird das Schiff untergehen. »Jetzt hilft nur noch beten!«, rufen die Seeleute. »Jeder muss zu seinem Gott beten! Du auch, Jona!«
Da versteht Jona. Er sagt: »Ich kann nicht zu meinem Gott beten. Mein Gott hat den Sturm geschickt. Ich wollte vor ihm weglaufen, aber das geht nicht. Ihr müsst mich ins Meer werfen. Dann hört der Sturm auf.« – »Ins Meer?«, rufen die Seeleute entsetzt. »Aber dann ertrinkst du!« – »Es geht nicht anders«, antwortet Jona.
Da werfen die Seeleute Jona tatsächlich über Bord. Mitten hinein in die tosende See. Jona versinkt in den Wellen. Im gleichen Moment legt sich der Sturm. Die Seeleute sind gerettet.
Und Jona? Jona auch! Stellt euch vor: Gott hat nämlich nicht nur einen Sturm geschickt, sondern auch einen großen Fisch. Der verschluckt Jona. Jetzt ist Jona in Sicherheit. Im Bauch des Fisches kann ihm nichts geschehen. Gott hat Jona gerettet. Jetzt begreift Jona: Gott ist überall. Sogar am Ende der Welt. Jona betet und dankt Gott:
Material: Klangschale
Es war heiß. Die Sonne brannte. Jona schwitzte. Den ganzen Morgen hatte er seine Tiere versorgt, seine Schafe und Ziegen. Hatte ihnen Wasser gegeben, sie gemolken, alles versorgt. Jetzt war da noch die Milch in einem Beutel, nachher würde er die Milch zu Käse machen. Aber nicht jetzt. Jetzt brauchte er erst einmal eine Pause. Da stand ein Baum. Wie schön, Schatten! Jona machte es sich gemütlich. Endlich ausruhen. Endlich schlafen. Er legt sich hin. So konnte es bleiben!
(Klangschale)
»Jona!« Jona schreckte hoch. »War da was? Nein, ich glaube nicht.« Jona legte sich wieder hin. Er wollte doch schlafen. »Jona!« Oder doch? Aber hier ist doch niemand. Jona machte es sich wieder bequem. Er wollte sich doch ausruhen. »Jona!« Tatsächlich. Eine Stimme. Sie rief seinen Namen. »Wer ist da?«, fragte Jona. »Ich bin Gott«, sagte die Stimme. »Ich habe einen Auftrag für dich.« – »Aber ich wollte doch gerade schlafen«, erwiderte Jona. »Du kannst jetzt nicht schlafen.« – »Warum nicht? Ich bin müde. Ich will mich ausruhen. Das habe ich mir verdient.« – »Du musst nach Ninive.« – »Ninive?«, rief Jona entsetzt. »In Ninive sind alle böse. Das wissen doch alle! Die Menschen sind neidisch, geizig, sie denken nur an sich und wollen alles für sich haben. Da will niemand hin. Ich auch nicht!« – »Ich weiß, Jona«, antwortete Gott. »Genau das ist ja das Problem. Die Menschen in Ninive machen mich sehr traurig. Wenn ich ehrlich bin, sogar wütend. Sie sind böse. Sie sind gemein. Die Armen werden immer ärmer. Die Reichen immer reicher. Niemand kümmert sich um jemand anderen. Alle denken nur an sich selbst. Darum werde ich die Menschen von Ninive bestrafen. Ich werde Ninive zerstören. Das sollst du den Menschen in Ninive sagen. Du musst nach Ninive gehen, Jona.«
Aber Jona wollte nicht nach Ninive. Auf keinen Fall. Er wollte nicht dahin, wo alle böse sind. Darum schlich er sich heimlich zum Hafen. Mit einem Schiff wollte er wegfahren. Bis ans Ende der Welt. Ganz weit weg von Gott. Jona wusste noch nicht, dass Gott überall ist. Auch am Ende der Welt. Aber er wird es noch erfahren.
Jona kletterte bis in den Bauch des Schiffes. Ganz nach unten. Das Schiff schaukelte sanft. Das Meer war ruhig. Jona machte es sich gemütlich. Endlich ausruhen. Endlich schlafen. Wunderbar. So konnte es bleiben.
Aber auf einmal schreckte Jona hoch. Das Schiff schaukelte nicht mehr, es schwankte. Das Meer war nicht mehr ruhig, sondern ein tosendes Chaos. Ein Sturm! Ein fürchterlicher, schrecklicher Sturm! »Wir gehen unter!«, schrien die Seeleute. »Wir werden alle sterben! Betet! Jeder zu seinem Gott. Jona, du auch!« In diesem Moment begriff Jona, was geschah. »Ich kann nicht beten«, sagte er kleinlaut. »Ich bin schuld. Mein Gott hat den Sturm geschickt. Werft mich über Bord.« »Dich? … Über Bord? … Aber dann ertrinkst du!«, brüllten die Seeleute gegen den Wind. »Es muss sein«, schrie Jona zurück. Da nahmen die Seeleute Jona schweren Herzens und warfen ihn über Bord. Hinein in die tosende Flut.
Jona versank im Wasser und das Meer beruhigte sich. Die Seeleute waren gerettet. Bestimmt waren sie froh. Bestimmt beteten sie und dankten ihrem Gott dafür. Und Jona? Jona sank immer tiefer, bis er dachte: »Tiefer geht es nicht mehr. Noch tiefer kann ich nicht sinken. Das ist jetzt tatsächlich das Ende der Welt. Jetzt sterbe ich.«
In dem Moment schickte Gott einen großen Fisch. Er verschluckte Jona und trug ihn in seinem Bauch in Sicherheit. Erst wusste Jona gar nicht, wie ihm geschah. Aber dann verstand er: »Gott hat mich gerettet.« Da lobte Jona Gott und betete: »Gott, du hast mich gerettet! Ich bin versunken im tiefen Meer. Ich war voller Angst. Ich dachte, ich sterbe. Aber du warst da und hast mich gehört. Du warst da und hast mich gerettet. Du bist überall, Gott. Ich danke dir!«
Drei Tage lang war Jona im Bauch des Fisches. Nach drei Tagen ließ der Fisch Jona frei. Da ging Jona nach Ninive.
Material:
Ineinander zu verschachtelnde Kartonboxen (gerne bunt, z. B. von fotolia, 12 Stück ca. 10,00 €). Man braucht einen Karton mehr als Personen da sind (s. hierzu unten).
Die Kinder sitzen im Kreis, ein*e Mitarbeiter*in (MA) hat den größten Karton auf dem Schoß. Es wird nicht verraten, dass sich darin noch weitere befinden.
MA beginnt das Gespräch:
Was denkt ihr, was das hier ist?
(Rückmeldungen der Kinder abwarten.)
Wirklich, das ist in echt ein Geschenk. Ein besonderes Geschenk.
Was ist für dich ein ganz besonderes Geschenk?
(Rückmeldungen der Kinder abwarten.)
MA fasst zusammen: Etwas Wertvolles, etwas heiß Ersehntes, Wunderschönes, mit dem man Freude hat.
Weißt du eigentlich, dass du auch so ein wertvolles, wunderbares, wunderschönes Geschenk bist? Dass Du hier bei uns im KiGo bist – das ist so schön! Dass du hier in unserer Stadt wohnst, das freut mich total! Dass wir uns kennen, das ist ein Geschenk. Du bist ein Geschenk.
Was denkst du: Von wem kommt wohl das Geschenk? Von wem kommst du?
(Rückmeldungen der Kinder abwarten.)
MA fasst zusammen: Du kommst von deinen Eltern, na klar. Und auch von den Großeltern. Du kommst aus dem Krankenhaus – und du kommst von Gott.
Gott hat dich ausgedacht. Genau dich! Du bist ein besonderes Geschenk von Gott. Denn noch so eine Mia/noch so einen Sebastian (alle Namen der Kinder und auch der MA nennen) gibt es auf der ganzen Welt nicht mehr. Und gab es auch noch nie. Und wird es auch nie wieder geben. Du bist ein einzigartiges Geschenk. Und es steckt sooooo viel in dir drin.
MA öffnet ersten Karton und holt die darin steckenden, verschachtelten Kartons heraus. MA nimmt den ersten Karton und betrachtet ihn.
Also ich zum Beispiel: In mir steckt Singen drin (Entsprechendes nennen). Das kann ich gut und das mache ich total gerne! Was steckt in dir so drin?
MA behält den ersten Karton und gibt die anderen Kartons an das Kind rechts weiter. Das öffnet wieder den äußeren Karton und nimmt die Innenliegenden heraus. Nun nennt es eines seiner Talente/Begabungen, behält den Karton und gibt die verschachtelten an das Kind rechts weiter. Immer so fort, bis jedes Kind an der Reihe war.
So sammeln wir nach und nach all die wunderbar-einzigartigen Geschenke der KiGo-Kinder. In der oben genannten Box sind 12 Kartons, achten Sie darauf, dass jedes Kind einen auspacken kann. Ist die Gruppe größer, entsprechend mehr Kreise bilden. Pro Kreis jeweils höchstens (inklusive der/des MA) 11 Menschen. Der letzte und kleinste Karton landet zwingend wieder bei der/dem MA (s. unten).
So viele wunderbare Geschenke von Gott sitzen hier zusammen. Und jede*r von uns hat eine eigene, besondere Gabe von Gott bekommen. Jede*r von uns ist wertvoll, wunderbar und wunderschön.
Warum das so ist?
Das ist ein ganz besonderes Geheimnis, das ich heute mir dir teilen will.
MA öffnet den kleines Karton, holt einen Zettel heraus und liest vor:
»Gott sagt: >Noch bevor du ein Baby im Bauch von deiner Mama warst, habe ich dich schon gekannt. Schon vor deiner Geburt habe ich dich unsagbar lieb gehabt. Du bist etwas ganz Besonderes. Vergiss das nie!<«
MA faltet den Zettel wieder zusammen und legt ihn in den kleinsten Karton.
MA wendet sich an das Kind auf der linken Seite (das den nächstgrößeren Karton noch auf dem Schoß haben sollte) und sagt: »Name des Kindes, du bist etwas ganz Besonderes.«
MA legt diesen (kleinsten) Karton in den des Kindes. Nun wendet sich das Kind seinerseits an das Kind links neben sich und sagt zu diesem: »Name des Kindes, du bist etwas ganz Besonderes.«
Dann legt es Karton in den größeren des Nachbarkindes … So lange, bis alle Kartons wieder ineinandergestapelt sind und auch MA zugesagt bekommen hat, etwas ganz Besonderes zu sein.
Das Leben ist nicht fair für Sara
Sara sitzt vor dem Tempel. Ihre Mama hat sie dort abgesetzt, sie in den Arm genommen und ihr einen »guten Tag« gewünscht. Dann hat sie sich ein paar Tränen aus den Augen gewischt und ist weitergegangen:
Saras Mutter arbeitet auf dem Markt im Vorhof des Tempels. Dort verkauft sie Opfertiere für den Gottesdienst. Die Tiere gehören ihr natürlich nicht. Sie verkauft sie für einen reichen Händler, der ihr dafür ein paar kleine Geldstücke gibt. Viel zu wenig, um Sara, ihre Geschwister und die Mutter satt zu bekommen. Seit Saras Vater gestorben ist, haben alle immer Hunger. Aber oft sind sie eh zu traurig oder zu müde, um etwas zu essen. Das Leben ist nicht schön für Sara.
Jeden Tag sitzt sie auf den Stufen des Tempels. Sie hält den frommen Leuten, die in den Tempel gehen, die Hände hin. Eigentlich soll sie dabei sagen: »Gebt den Waisen.« Das hat ihre Mutter gesagt. Aber sie will nicht jeden Tag immer und immer wieder laut aussprechen, was sie ist: Ein Waisenkind, ohne Vater, angewiesen auf das Geld von anderen Leuten. Sara würde lieber spielen. Aber die Zeit des Spielens ist vorbei.
So viel Geld für Opfertiere – das ist nicht gerecht
»Warum«, fragt sich Sara, »geben die Leute so viel Geld für die Opfertiere aus?« Sie bezahlen bei ihrer Mutter viel Geld für die Tiere. Und das bekommt dann der Händler, für den die Mutter arbeitet. Doch Sara und ihre Mutter und ihre Geschwister haben gar nichts.
»Warum«, fragt sich Sara, »wird viel bezahlt für ein Tier, das dann geschlachtet wird und wir haben Hunger? Das kann doch nicht sein, dass es Gott lieber ist, eine Taube zu haben, als dass ich satt bin!«
Sara ist sich ganz sicher: Das ist nicht gerecht. Aber warum weiß sie das, und die Erwachsenen, die an ihr vorbei in den Tempel gehen, wissen das nicht? Wieso lassen sie sie hier sitzen? Wieso kaufen sie sich ein Schaf, aber Sara darf nicht spielen gehen?
Sara will die Hände nicht mehr ausstrecken. Sie ballt sie zu Fäusten. Das alles ist gar nicht richtig, da ist sie sicher. Aber warum versteht sie das als Kind und die vielen frommen Leute, die in den Tempel gehen, verstehen das nicht?
Sara hört Jeremia – was er sagt, ist gerecht
»Hier, liebe Schwester«, hört sie eine Stimme über sich. Sie schaut hoch. Doch da steht nicht ihr Bruder, da steht ein fremder Mann und streckt ihr ein Geldstück entgegen. Sara nimmt das Geld und staunt. Der Fremde lächelt sie an: »Ich wünsche dir Frieden«, sagt er, sanft und liebevoll. Dann dreht er sich um, zu der Menge, die über den Platz auf den Tempel zuströmt. Er fängt an zu reden. Jetzt ist er nicht mehr liebevoll. Er scheint wütend zu sein. Seine Hände sind genauso geballt, wie Saras Hände es eben waren.
»Hört mir zu«, ruft der Fremde über die Leute hinweg. »Denkt nicht, weil ihr in den Tempel geht, tut ihr, was Gott gefällt. Wie kann es sein, dass hier Kinder sitzen und um Geld bitten und ihr geht einfach vorbei?« Sara hört aufgeregt zu. Der Mann hat sie verstanden. Er ruft weiter: »Wie kann es sein, dass ihr die Fremden in der Stadt schlecht behandelt und dann in den Tempel geht zum Beten? Wie könnt ihr lügen und betrügen und dann fromm von Gott reden? Täuscht euch nicht: Wenn ihr euer Leben nicht bessert, dann bringt es euch gar nichts, in den Tempel zu gehen. Hört mich! So rede ich, Jeremia, der Bote von Gott!«
Sara lächelt: Ihre Mutter hatte Recht, dies ist ein guter Tag. Sie hat einen Boten von Gott gesehen. Und der hat endlich einmal die Wahrheit gesagt. Sara weiß: »Ich will das auch. Ich will auch die Wahrheit sagen.« Und das wird sie.
In Kürze feiern wir Sankt Martin. Unsere Laternen zum Basteln erzählen Geschichten und leuchten so auf besondere Weise beim Laternenumzug.
Himmelslaterne – Sonne, Mond und Sterne
Die Himmelslichter werden mit dem mitgelieferten Transparentpapier hinterklebt. Sonne, Mond und viele Sterne sind vorgestanzt (keine Schere) und die Falzlinien gerillt (was einfaches und genaues Falten möglich macht). Die Buchstaben des Spruchs »Jeder Stern – ist Gott bekannt – er hält auch dich – in seiner Hand« können von den Kindern ausgemalt werden.
Maße: 14 cm breit, 19,5 cm hoch; DIN A2 (300 g), auf A4 gefalzt, Transparentpapier und Laternenbügel;
€ 3,00 (ab 10 Ex. je € 2,90), Best.-Nr. 1679
Martins-Laterne
Mit vier Motiven erzählt die Laterne Szenen aus dem Leben des Bischofs von Tours (Martin teilt seinen Mantel, Martin versteckt sich im Gänsestall und Martin als Bischof).
Gerillte Falzlinien machen das Basteln auch für kleine Kinder einfach.
Maße: 14,8 cm breit, 16,5 cm hoch, DIN A2 (250 g), auf A3 gefalzt, und Laternenbügel;
€ 2,00 (ab 10 Ex. je € 1,80), Best.-Nr. 1586
»Jeremia, ich bitte dich! Können wir nicht einfach mal einen Tag in Ruhe und Frieden verbringen?«, seufzt Baruch, als er Jeremia hinterhertrottet. Jeremia geht wie immer entschlossen und mit schnellen Schritten durch die Menge auf den Tempel zu. »Jeremia, bitte!«, Baruch versucht es noch einmal. »Letztes Mal gab es schon Ärger. Wenn du die Leute immer weiter anschimpfst, dann darfst du irgendwann nicht mehr in den Tempel!«
Jeremia bleibt stehen: »Warum sollte ich da hineingehen?« Baruch ist verblüfft. »Na …«, stottert er, »um zu beten. Um Gott nahe zu sein!« – »Ich bin Gott nah«, sagt Jeremia und gibt einem kleinen Mädchen, das bettelnd auf den Stufen vor dem Tempel sitzt, ein Geldstück in die Hand. »Wenn wir uns einsetzen für die Armen und die Witwen und Waisen, dann sind wir Gott nah.« Baruch seufzt. Er weiß, was nun kommen wird. Und er weiß auch, dass Jeremia Recht hat. Dennoch: Sie leben in dieser Stadt, sie müssen mit den anderen auskommen. Bringt es denn wirklich etwas, wenn Jeremia die anderen immer beschimpft?
Über den Platz vor dem Tempel geht eine Gruppe junger Männer. Baruch kennt sie noch aus der Schulzeit. Sie wollen auch in den Tempel. Da kommt ihnen ein Mann in den Weg. An seiner Kleidung kann man sehen, dass er nicht hier zuhause ist. »Mach Platz, Fremder!«, fahren ihn die jungen Männer an. Der Fremde hebt entschuldigend die Hände und sagt etwas in einer fremden Sprache. »Was soll das heißen? Kannst du nicht normal reden?«, zischen ihn die Männer an. Der Fremde hebt noch einmal besänftigend die Hände und will weitergehen. Doch die Männer stellen sich ihm in den Weg. »Du wirst dich jetzt sofort ordentlich dafür entschuldigen, dass du fromme Männer wie uns davon abhältst, in den Tempel zu gehen.« Der Fremde schaut fragend in die Runde. Er merkt, dass die Gesichter der anderen immer härter werden. Und er merkt, dass sich immer mehr Menschen um ihn herumstellen. Er ist ratlos. Die Männer reden in einer Sprache auf ihn ein, die er nicht versteht. »Los!«, schreit jetzt der eine, »entschuldige dich dafür, dass du meinen Glauben und meinen Gott beleidigt hast!«
Jetzt bekommt der Fremde Angst, das kann man deutlich sehen. Wieder blickt er in die Gesichter der Männer und wieder stammelt er in seiner Sprache ein paar Worte.
»Du willst nicht, was? Hey, Leute, hört alle her: Dieser hinterhältige Betrüger kommt nicht aus unserem Land. Er ist einfach hierhergekommen und nun macht er sich über uns und unseren Glauben lustig. Das können wir doch nicht zulassen! Wir gehören zu Gottes auserwähltem Volk! Und dieser gemeingefährliche Typ hier will uns davon abhalten, dass wir in den Tempel gehen!« Jetzt sind die Leute um den Fremden herum richtig wütend: Ihre Gesichter sind rot. Sie schreien den Fremden an. Einige fangen schon an, ihn zu schubsen. Und Jeremia sieht, wie in der hinteren Reihe einer einen Stein aufhebt …
»Stopp!«, ruft er laut über den ganzen Platz. Und gleich noch einmal lauter: »STOPP! Was denkt ihr euch eigentlich? Ihr kennt sehr wohl Gottes Gebot, den Fremden in der Stadt zu beschützen. Ihr aber verbreitet Lügen über ihn, schubst ihn und wollt ihn am Ende sogar mit Steinen bewerfen? Was erlaubt ihr euch, dabei auch noch von Gott zu reden? Gott will, dass wir für die Fremden sorgen. Das ist sein Gebot! Ihr aber übertretet Gottes Gebot!«
Die Männer schauen alle auf Jeremia. Diesen Moment nutzt der Fremde und läuft weg. Die Männer gehen auf Jeremia und Baruch zu. »Du schon wieder, Jeremia! Und wir dachten, du bist einer von uns. Wo doch dein Vater Priester ist, solltest du den Tempelgottesdienst zu schätzen wissen.« – »Ihr könnt so oft in den Tempel gehen, wie ihr wollt: Solange ihr euer Leben nicht bessert, wird es euch nichts bringen! Ihr seid brutale Lügner! Ihr redet von Gott und missachtet jeden Tag seine Gebote. Ihr haltet euch für fromm, weil ihr in den Tempel geht, aber Gottes Wort gilt auch außerhalb des Tempels. Kümmert euch um die Witwen, Waisen und Fremden und hört mit der Lügerei auf! Das wäre ein Gottesdienst.
Doch ihr seid nicht besser als ein Haufen Räuber!«
Baruch hat Angst. Was wird nun passieren? Aber er weiß auch, dass Jeremia recht hat. Er hat immer recht.
Doch Baruch weiß nicht, ob es klug ist, so laut zu sprechen, selbst wenn es das Richtige ist.
Die Männer gehen an Jeremia und Baruch vorbei – der Gottesdienst beginnt. Jeremia und Baruch gehen über den Platz und verteilen Geld an die vielen Bettler, die dort sitzen.
Heidrun Viehweg
Psalmenstern
Hineinwachsen in die stärkenden und tröstenden Worte der Psalmen, sich »einbeten» in den Rhythmus der Verse – dazu möchte dieser Bastelbogen einladen. Die außergewöhnliche Form des Sterns macht Freude, darin zu «blättern« und zu beten.
12 Psalmen in kindgerechter Sprache, teilweise gekürzt.
DIN A3, auf A4 gefalzt; Spieß und Perle werden nicht mitgeliefert.
€ 1,95 (ab 10 Ex. je € 1,70), Best.-Nr. 066
Jeremia tritt wütend gegen einen Stein. »Hey, was hat der arme Stein dir denn getan?« Baruch, Jeremias‘ Freund, kommt grinsend um die Ecke. »Lass mich«, schimpft Jeremia. »Was ist denn los mit dir?« – »Nichts ist los mit mir. Ich ich will einfach meine Ruhe haben!« – »Na, komm schon, erzähl!«
Baruch ist wirklich ein guter Freund. Sogar Jeremias schlechte Laune kann ihn nicht vertreiben. Jeremia lächelt ihn an. Zusammen gehen sie zum kleinen Bach vor der Stadt und setzten sich. »Schieß los«, sagt Baruch. »Ich hab‘s einfach satt, dass alle ständig was von mir wollen«, platzt es aus Jeremia heraus. »Mein Vater will, dass ich Priester werde.« – »Na ja«, sagt Baruch, »ich dachte auch immer, dass du das mal wirst.« – »Schon klar, weil mein Vater selbst Priester ist. Aber gefragt hat mich nie jemand! Meine Mutter erwartet auch immer was von mir. Aber was ich will, das interessiert keinen!« – »Das ist echt Mist«, sagt Baruch. Die beiden Freunde schweigen. »Ich hab‘ einfach das Gefühl, dass da noch mehr ist«, sagt Jeremia. »So, als ob ich was tun muss, so was Wichtiges eben. Als hätte ich … ich weiß nicht … eine Aufgabe im Leben.« – »Eine Aufgabe?«, fragt Baruch, »was denn für eine Aufgabe?« – »Keine Ahnung. Kennst du das denn nicht? Dieses Gefühl, dass man irgendwas Besonderes noch vor sich hat im Leben?« – »Also, ich habe jetzt nur mein Abendessen vor mir«, Baruch grinst und geht nach Hause. Jeremia grinst auch. »Stimmt ja«, denkt er, »was soll da schon noch Besonderes kommen?«
Und plötzlich, von einem Moment auf den anderen, ist alles anders. Baruch hätte wohl gar nichts bemerkt: Der Bach fließt weiter, der Himmel ist noch blau und wird langsam rot, weil die Sonne untergeht – nichts Besonderes. Aber Jeremia spürt plötzlich Gottes Nähe. Ihm ist warm. Er schaut auf das Abendrot. Er schaut auf die Wolken. Und dann hört er Gott. Gottes Stimme. Woher die kommt? Von oben oder von der Seite oder aus seinem eigenen Herzen? Das weiß Jeremia nicht. Aber er hört Gottes Stimme:
»Jeremia, ich kenne dich schon dein ganzes Leben lang.« – »W-wie meinst du das?« – »Ich kenne dich schon, seit du im Bauch von deiner Mutter gewesen bist.« – »Schon vor meiner Geburt hast du mich gekannt?« – »Und noch früher. Ich habe dich schon in meinem Herzen gehabt, bevor du ein kleines Baby im Bauch deiner Mutter warst.«– »Wie kann das denn sein?« – »Du bist einer meiner einzigartigen Gedanken, Jeremia. Und ich habe Großes mit dir vor. Du sollst mir helfen.«
»Was, ich?« Jeremia weiß nicht, wie er das finden soll – er soll Gott helfen? Er? »Ich glaube, du suchst besser einen anderen. Ich bin doch viel zu jung dafür. Such dir einen gestandenen Mann aus. Meinen Vater vielleicht, er ist eh Priester im Tempel, wenn er redet, hören alle zu.« – »Ich möchte, dass du mir hilfst«, sagt Gott. Es klingt fast so, als ob Gott dabei lächelt. Und Jeremia wird es ganz warm. So als ob Gott ihn in den Arm genommen hat. Jeremia schaut in den Himmel, der sieht jetzt fast golden aus. Gott redet weiter: »Denk doch nicht so klein von dir. Ich habe eine Aufgabe für dich, und du weißt das. Hast du das nicht schon manchmal gespürt?« – »Doch«, stottert Jeremia, »irgendwie schon.« – »Ich möchte, dass du für mich redest. Dass du die Menschen an mich erinnerst und an das, was ich gesagt habe. Die Menschen haben mich schon fast vergessen. Sie denken an vieles, meistens an sich selbst. An mich denkt kaum noch jemand.« Jeremia überlegt. »Soll ich etwa auch zum König?«, fragt er. »Zu allen Menschen«, sagt Gott. »Erinnere sie an mich und meine Worte.«
Und dann ist Gottes Stimme fort.
Der Bach ist immer noch da, der Himmel wölbt sich immer noch über Jeremia. Alles ist wie vorher – und nichts ist mehr wie vorher. In Jeremias Mund formen sich Worte: »Glaube« und »Gnade« und »Liebe«. Und er weiß: »Diese Worte muss er weitersagen. Sie sind von Gott.«
Heidrun Viehweg
Zusatzmaterial zu:
Evang. Kinderkirche, Heft 4-2021, Monatsgottesdienst November (Jeremia), Seite 478
Gott, wir verlassen uns auf dich. Deswegen feiern wir gemeinsam Kindergottesdienst.
Wenn wir Geschichten aus der Bibel hören, hören wie davon, wie du Menschen geholfen hast.
Wir hoffen darauf und bitten dich: Hilf jedem und jeder von uns, wo wir Hilfe brauchen.
Gott, wir kommen zu dir, weil du uns schützt.
Manche von uns machen sich Sorgen, weil jemand krank ist oder es jemandem nicht gutgeht.
Andere haben Angst vor der neuen Woche, weil eine schwierige Situation kommen könnte oder eine schwere Klassenarbeit bevorsteht.
Manche Kinder haben es schwer, weil andere sich über sie lustig machen, sie hänseln und nicht mit ihnen spielen oder reden wollen.
Gib ihnen Kraft. Und gib uns Mut, mit diesen Kindern zu spielen und zu reden.
Gott, wir bringen dir die Sorgen und Ängste von uns und die von anderen Menschen.
Du bist stärker als alle Sorgen und Ängste. Amen
HERR, du bist Israels Hoffnung!
Wer dich verlässt, der wird scheitern.
Wer sich von dir abwendet,
dessen Name vergeht so schnell wie ein Wort,
das man in den Sand schreibt.
Denn er hat dich verlassen,
die Quelle mit Leben spendendem Wasser.
Heile du mich, HERR,
dann werde ich geheilt,
hilf mir, dann ist mir geholfen.
Dich allein will ich preisen.
Immer wieder fragen sie mich:
„Wo bleibt das Unheil, das der HERR uns angedroht hat?
Soll es doch eintreffen.“
Gott, du hast mich zum Hirten deines Volkes berufen,
und diesem Auftrag bin ich nicht ausgewichen.
Ich habe ihnen nie den Untergang gewünscht
– das weißt du.
Alles, was ich verkündigt habe,
ist dir bekannt.
Stürze mich nicht in Angst und Schrecken!
Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unheil hereinbricht.
Bring Schande über meine Verfolger,
aber nicht über mich.
Sorg dafür, dass sie das Entsetzen packt,
doch mich verschone.
Lass den Tag des Unheils über sie hereinbrechen,
sie sollen ein für alle Mal vom Erdboden verschwinden.
Diese Traumreise ist für alle Altersgruppen gedacht. Es könnte trotzdem sinnvoll sein, die Kinder in Altersgruppen aufzuteilen, weil ganz Kleine nicht so lange die Stille genießen können (evtl. etwas kürzen). Sie sollen sich nicht gegenseitig stören und sich auch nicht gezwungen fühlen, still zu sitzen oder zu liegen. Der Vorbereitungskreis kann am besten entscheiden, welche Kinder gemeinsam auf die Traumreise gehen.
Ein Raum wird schön gestaltet: Auf dem Boden liegen Decken im Kreis mit genügend Abstand zueinander. In der Mitte eine Kerze. MA sucht sich eine Position, in der sie/er gut sitzen kann. Eine Klangschale kann Beginn und Ende der Reise ankündigen.
Die folgende Traumreise wird ganz ruhig, mit genügend Pausen, vorgelesen/vorgemacht. Wenn sich ein Kind nicht auf diese Form einlassen möchte ist es gut, weitere MA dabeizuhaben, damit das Kind den Raum verlassen kann. Kinder, die sich auf die stille Form nicht einlassen mögen, können dann draußen mit MA weiterträumen. Ich mache aber auf alle Fälle Mut, die Reise erst einmal mit allen zu beginnen.
Kleine Körperarbeit zur Einstimmung
Jedes Kind stellt sich auf seine Decke.
Wir gehen heute zusammen auf eine Reise. Das Schöne an der Reise ist, dass jeder und jede sofort mitkommen kann, ohne dass wir Koffer packen müssen. Wir müssen nicht einmal den Raum verlassen. Wir reisen heute in unserer Vorstellung, mit unseren Herzen. Wir machen eine Traumreise an einen wunderschönen Ort.
Möchtest du mitkommen auf diese Reise? Bist du bereit dafür?
(Evtl.: Was könnte dir helfen, mitzureisen?)
Bevor wir starten, müssen wir uns noch einmal richtig strecken: Weit in den Himmel hinauf.
Dann wieder lösen und kräftig einatmen – und strecken – und lösen und dabei tief seufzen, wenn du magst.
Streck einmal beide Arme nach oben: »Guten Morgen, neuer Tag.«
Und nun streck einmal die Arme zu den Seiten. Schau in unsere Runde:
»Guten Morgen, liebe KiGo-Leute.«
Jetzt lass die Arme sinken und schau auf den Boden: Er trägt dich, ganz fest und sicher:
»Guten Morgen, guter, fester Boden.«
Beug einmal deinen Körper nach unten. Lass die Beine gestreckt, beuge nur den Oberkörper nach unten. Und jetzt richte dich ganz langsam auf – so langsam du kannst – noch ein bisschen langsamer – Stück für Stück – bis du wieder beide Arme nach oben strecken und nach oben schauen und tief einatmen kannst. Das tut gut, oder? Machen wir es gleich noch einmal. (wiederholen, so oft die Kinder möchten)
So, nun ist es gut: Wir haben uns bewegt, uns begrüßt, tief geatmet. Wir können starten. Setz dich auf deine Decke.
Erinnernde Hinführung
Erinnerst du dich an Jeremia? Wir haben ihn die letzten Sonntage kennengelernt: Ein Junge, später ein junger Mann, dann ein älterer Mann. Einer, der mit Gott geredet hat. Gott hat ihm Worte in den Mund gelegt. Und Jeremia hat sie weitergesagt. Weißt du noch, welche?
(Antworten abwarten, selbst ergänzen)
An einem Tag, vielleicht ein Sonntag wie heute, sitzt Jeremia ganz allein am Bach. Er schaut auf das Wasser. Er denkt darüber nach, was alles geschehen ist in letzter Zeit. Er denkt an die letzte Woche, den heutigen Tag. Alles wuselt durch seinen Kopf.
Und dann ist etwas anders:
Denn Jeremia spürt plötzlich Gottes Nähe. Ihm ist warm. Er schaut in die Wolken. Er schaut in den Himmel. Und dann hört er Gott, Gottes Stimme. Woher die kommt? Von oben? Oder der Seite? Oder aus seinem eigenen Herzen? – Das weiß Jeremia nicht. Aber er hört Gottes Stimme. (Kerze anzünden)
Und die Stimme sagt: (Klangschale anschlagen)
»Jeremia, ich habe ein ganz besonderes Geschenk für dich.
Ich schenke dir einen Traum.
Ich lege dir einen Traum in dein Herz.
Dieser Traum soll dich begleiten,
dein ganzes Leben lang.
Du wirst ihn nie vergessen.
Das ist mein Geschenk an dich.«
Und dann hat Jeremia diesen wunderbaren Traum. Komm, wir träumen ihn mit, ja?
Leg dich ganz in Ruhe auf deine Decke. Wenn du magst, kannst du auf dem Rücken liegen und die Augen schließen. Du kannst dich auch auf den Bauch legen oder auf die Seite und die Kerze anschauen. Wichtig ist nur, dass du bequem liegst und du gut träumen kannst. Bitte störe die anderen nicht. Träume ganz für dich Jeremias Traum mit.
Ich erzähle dir den Traum. Vielleicht möchtest du zwischendurch mal was sagen. Dann versuche, deine Gedanken einen Moment für dich zu behalten und leise zu bleiben. Nach unserer Traumreise können wir uns dann viel erzählen. Also: Leg dich bequem hin und reise mit mir. (Klangschale anschlagen)
Traumreise
»Stell dir vor«, sagt Gott zu Jeremia, sagt Gott jetzt auch zu dir –
»stell dir vor: Du und ich. Wir beide stehen am Fluss.
Stell es dir vor.« (PAUSE)
»Stell dir vor«, sagt Gott zu Jeremia, sagt Gott jetzt auch zu dir –
»stell dir vor: Über dem Fluss ist ein weiter, blauer Himmel.« (PAUSE)
»Und am Himmel, da siehst du die Wolken.« (PAUSE)
»Stell sie dir vor.«
»Ich schenke dir heute ein Bild von der Zukunft«, sagt Gott.
»Du darfst sehen, wie es sein soll«, verspricht Gott.
»Und ich verspreche dir: Es soll schön sein, richtig schön!« (PAUSE)
»Stell dir vor du schaust nun zur einen Seite.
Neben dem Fluss, da stehen viele Menschen.
Junge und Alte.
Manche kennst du. Wer steht denn da? Stell sie dir vor.« (PAUSE)
»Und manche kennst du noch nicht. Menschen aus anderen Ländern.
Stell sie dir vor.« (PAUSE)
»Und sie alle haben es gut zusammen.
Stell dir einmal vor, was sie zusammen machen: Lauter schöne Dinge.
Was sind solche schönen Dinge?
Träum davon, dass die Menschen es schön miteinander haben.« (PAUSE)
»Stell dir vor du schaust nun zu der anderen Seite.
Da siehst du ein Kind. Es weint. Was ist wohl passiert? Was meinst du?« (PAUSE)
»Aber da, das Kind bleibt nicht allein. Da ist jemand, der es tröstet. Ich kann nicht sehen wer das ist. Ist das eine Frau, ein Mann oder tröstest du das Kind?« (PAUSE)
»Das Kind weint nicht mehr, es gibt keine Tränen mehr.«
»Und jetzt stell dir vor, wie alle Menschen am Fluss zusammenkommen:
Die großen und die kleinen.
Menschen, die du kennst und Fremde. Auch Menschen aus anderen Ländern. Alle sind ganz unterschiedlich. Aber kannst du sehen, dass sie alle lächeln?« (PAUSE)
»Mitten unter diesen Menschen bist du. Auch du lächelst.
Und mitten unter den Menschen ist Gott. Mitten bei den Menschen.
Und alle gemeinsam feiern nun ein schönes, fröhliches Fest.« (PAUSE)
»Schau noch einen Moment hin. Freu dich an dem schönen Bild.
>So soll es sein<, sagt Gott.
>So wird es sein<.« (PAUSE)
(Klangschale anschlagen)
Nun reck und streck dich einmal auf deiner Decke, mach die Augen auf, stehe auf. Komm zu uns in den KiGo-Raum zurück.
Ich bin so gespannt darauf, was du auf deiner Reise erlebt hast.
Anschließend den Bildern Ausdruck geben (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«).
Heidrun Viehweg
Frank Hartmann
Schwierige Geschichten in der Bibel. Wie wir sie erzählen können
Der Autor zeigt, dass Kindern schwierige Geschichten nicht nur erzählt werden können, sondern erzählt werden müssen. Ein Buch, das zu spannenden Auseinandersetzung führt.
128 S., kartoniert, € 18,00; Best.-Nr. 2133
»Du hältst ab heute die Klappe, ist das klar?« Jeremia wird gestoßen und fällt die Treppen des Tempels hinunter. Unten steht sein Freund Baruch und fängt ihn auf. »Hausverbot«, sagt Baruch, »du darfst nicht mehr in den Tempel.« Jeremia ist wütend. »Der Tempel ist Gottes Haus. Menschen dürfen mich da gar nicht rauswerfen!«
Die Freunde gehen nach Hause. Den ganzen Weg über schimpft Jeremia und Baruch denkt nach. In der kleinen Hütte angekommen, wirft Jeremia seine Schuhe in die Ecke und setzt sich. Baruch lächelt: »Ich habe einen Plan.« – »Was denn für einen?« – »Du darfst im Tempel nicht reden, aber ich schon.« Jeremia schaut eine Weile fragend, dann lächelt er.
Baruch holt Papier, Jeremia redet und Baruch schreibt alles auf:
»Ihr dürft die Armen nicht so schlecht behandeln. Ihr müsst euch um die Fremden kümmern. Ihr sollt euch nicht schlagen. Und warum sollt ihr das alles nicht? Weil Gott es nicht will. Wenn ihr so böse handelt, dann handelt ihr gegen Gott. Alle. Jeder Mann, jede Frau und auch der König.« – »Soll ich das mit dem König wirklich aufschreiben?«, fragt Baruch. »Das ist gefährlich. Der König wird böse werden. Wir kommen ins Gefängnis. »Schreib es genau so auf«, sagt Jeremia. Und Baruch tut es.
Am nächsten Tag steht Baruch mit zittrigen Knien vor dem Tempel. Er holt tief Luft und liest Jeremias Worte vor. Sie sind alle wahr. Und Baruch findet es gut, die Wahrheit zu sagen. Mit jedem Wort wird er mutiger. (Hier kann die Botschaft von Jeremia, fett, wiederholt werden.)
Plötzlich sind da Boten aus dem Palast. Sie nehmen Baruch mit. Er hat Angst. »Hat der König sie geschickt? Komme ich jetzt ins Gefängnis?«
Die Boten bringen Baruch zu den Beamten des Königs. Die sagen: »Lies uns das auch vor.« Baruch hat wieder zittrige Knie und liest Jeremias Worte. Sie sind alle wahr. Und Baruch findet es gut, die Wahrheit zu sagen. »Wenn das der König hört, kommst du mit deinem Freund ins Gefängnis«, sagen die Beamten. »Aber er muss das hören«, sagt Baruch, »denn das ist die Wahrheit. Und der König muss etwas ändern.« – »Geh, versteck dich mit Jeremia«, sagen die Beamten. »Wir reden mit dem König.«
Baruch und Jeremia sind wieder in der kleinen Hütte. Es poltert an der Tür. Sind das Soldaten? Müssen sie ins Gefängnis? Da steht einer ihrer Freunde: »Jeremia, Baruch, stellt euch vor! Der König hat die Schriftrolle verbrannt, einfach so. Er will gar nichts ändern! Und er lässt euch suchen. Ihr müsst weg!«
»Nein«, sagen Baruch und Jeremia, »müssen wir nicht. Wir schreiben es noch einmal auf. Und wenn er es wieder verbrennt, schreiben wir noch mal. Wir finden es gut, die Wahrheit zu sagen, weil Gott es gutfindet.«
»Was machen wir denn jetzt?«, fragt Baruch traurig. Er sitzt mit seinem Freund Jeremia in der kleinen Hütte und starrt auf die Feuerstelle. Es ist kalt, der Winter kommt bald.
»Wir machen weiter«, sagt Jeremia. Baruch kann es nicht glauben. »Wie meinst du das denn, >weitermachen<? Wir können nicht weitermachen. Du darfst nicht mehr in den Tempel, du darfst dort nicht mehr sprechen. Sie haben es dir verboten!« – »Und denkst du, das ist richtig?«, fragt Jeremia. »Nein«, sagt Baruch kleinlaut, »das denke ich nicht. Trotzdem: Es ist zu gefährlich.« – »Gefährlich ist es, wenn die Menschen sich nicht ändern. Du weißt doch, was hier alles schiefläuft! Wie sie sich überhaupt nicht um die Armen kümmern. Wie egoistisch und gewalttätig sie sind. Wie sie mit den Fremden umgehen und die Liebe mit Füßen treten. Wie sie …« – »Ja, ja«, unterbricht Baruch, »ich weiß! Mir musst du nicht predigen, ich kenne das alles. Und ich weiß auch, dass du recht hast. Aber du sollst auch wissen: Ich mag mein Leben! Ich möchte eine Familie haben, ich möchte arbeiten, ich möchte wieder frei in den Tempel gehen, ich möchte essen und trinken und feiern. Wir haben lange genug die gerechte Sache vertreten. Das können jetzt mal andere tun.« – »Und wer?« – »Keine Ahnung. Andere eben.«
Jeremia macht Tee und stellt Brot, Käse und ein paar Datteln auf den Tisch. »Ich verstehe dich, Baruch, Mir wird auch alles schwer.« Dann essen sie.
Nach einer Weile sagt Baruch: »Also, war‘s das?« – »Sieht fast so aus«, antwortet Jeremia.
»Ich habe heute die kleine Sara gesehen«, sagt Baruch. »Sie sah hungrig aus. Es gab heute beim Betteln wohl nicht viel Geld.« – »Und ich habe die Arbeiter vom reichen Zedekija gesehen. Sie alle hatten zerrissene Kleider und müde Augen. Und ihr Chef ist an ihnen vorbeigefahren: In einer Kutsche, mit feinen Kleidern. Er hat sie nicht mal angesehen.« – »Er kennt sie halt nicht«, erwidert Baruch.
Nach einer Weile schauen sie sich an. »Nein, das darf so nicht bleiben! Wir müssen weitermachen.« Und dann schmieden sie einen Plan.
Am nächsten Tag steht Baruch vor dem Tempel. Aus einer großen Schriftrolle liest er Worte, die ihm Jeremia am Abend zuvor diktiert hat.
Der Junge Micha bleibt stehen und hört zu. »Stimmt das?«, fragt er Baruch, »ist es wirklich so schlimm hier für Arme und Kinder ohne Eltern und Fremde?« – »Ja«, sagt Baruch, »es stimmt.«
Micha erschrickt. Er spürt tief in seinem Herzen, dass das so nicht sein darf. Und der König selbst muss das ändern. Also läuft Micha zum Palast des Königs und erzählt den weisen Beamten von dem, was Baruch vorgelesen hat. »Und das ist alles gegen Gottes Willen«, beendet Micha seine Erzählung.
Die Beamten schauen sich an. »Holt diesen Baruch her«, sagen sie.
Baruch erschrickt, als er zum Palast geführt wird. Was wird geschehen? Wird er verhaftet? War die Schriftrolle eine schlechte Idee? »Nein«, sagt er zu sich selbst, »nein, es war richtig. Ich muss jetzt mutig sein – wie Jeremia.«
Vor den Beamten im Palast holt er die Rolle noch einmal heraus und liest vor, was Jeremia ihm gesagt hat. »Das wird dem König nicht gefallen«, sagen die Beamten. »Aber er verstößt gegen Gottes Wort«, erwidert Baruch. »Und genau das muss er hören, sonst ändert sich nie etwas!«
Die Beamten wissen, dass Baruch recht hat. »Gib uns die Rolle«, sagen sie. »Und du lauf heim zu Jeremia. Versteckt euch. Uns wird der König nichts tun, aber für euch ist es zu gefährlich!«
Baruch und Jeremia sitzen wieder in der kleinen Hütte. »Der König hat die Schriftrolle?«, fragt Jeremia. »Ja«, sagt Baruch. »Das ist gut.« – »Und es ist gefährlich.«
Plötzlich hämmert jemand gegen die Tür. Baruch und Jeremia schauen sich an. Sind das die Soldaten des Königs? Werden sie nun gefangen genommen, am Ende gar getötet? Jeremia öffnet. Es ist Micha. Mit verweintem Gesicht erzählt er: »Der König hat die Rolle verbrannt. Einfach verbrannt!«.
Die Freunde schweigen. Dann schauen sie sich an. »Nein, so darf es nicht bleiben. Wir werden weitermachen!«
Micha ist überrascht. »So will ich auch sein«, denkt er auf dem Weg nach Hause.
Heidrun Viehweg
Die Gedanken gehen langsam wieder Richtung Weihnachten und Krippenspiel. Unsere drei Bücher hierzu bieten Ihnen jeweils mindestens 15 Krippenspiele zur Auswahl. Dabei werden unterschiedliche Voraussetzungen bedacht: Anzahl und Alter der mitspielenden Kinder, Spieldauer, Art der Darbietung (von klassisch über Singspiel bis hin zu »21. Jahrhundert«).
Auf der mitgelieferten CD sind sowohl die Texte zur individuellen Bearbeitung, wie auch einige Lieder als Playback.
Herausgeber der drei Bücher: Peter Hitzelberger.
Wir ziehen heut nach Bethlehem
Stern über Bethlehem
Ohne Engel geht es nicht
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