Rückengeschichten gehen unter die Haut, sie sind Vertrauenssache, ein zweiseitiger Vorgang des Berührens und Fühlens mit Händen und Worten. Der Zuhörende muss der Erzählerin vertrauen und Berührungen zulassen wollen.
Die Kinder bilden Zweiergruppen. Eines »hört«, eines »erzählt«. Das hörende Kind legt sich bequem auf den Bauch oder setzt sich (rittlings) auf einen Stuhl oder den Boden. Das andere lässt auf dessen Rücken mit Bewegungen der Hände diese Geschichte lebendig werden.
Die Bewegungen sollen nur so stark sein, wie das Kind es selbst gut finden würde.
Nach dem ersten Durchgang wird gewechselt, damit beide Kinder hören und erzählen können.
Die (möglichen) Bewegungen werden bei der Erzählung vom Team gezeigt.
Gott ist immer für dich da.
(Mit einer Handfläche 3 mal einen Kreis machen)
Gott ist da, wenn du aufstehst.
(Den Schlaf 2-3 mal von oben nach unten wegstreifen.)
Gott ist da, wenn du dich anziehst.
(Die Kleidung an zwei Stellen mit den Fingern greifen und hin und her streifen.)
Gott ist da, wenn du deine Haare kämmst.
(Die Finger beider Hände wie Kammzähne spreizen und mehrfach über den Rücken streichen.)
Gott ist da, wenn du deine Schwester an den Haaren ziehst.
(Einmal fest an der Kleidung ziehen.)
Gott ist da, wenn du Müsli isst.
(Mit der Faust intensiv an einer Stelle kreisen wie beim Kauen.)
Gott ist da, wenn du deine Zähne putzt.
(Die Finger einer Hand spreizen und schnell hoch und runter bewegen.)
Gott ist da, wenn du den schweren Rucksack trägst.
(Beide Hände auf die Schultern legen und Druck ausüben.)
Gott ist da, wenn du in den Kindergarten oder die Schule gehst.
(Mit beiden flachen Händen Schritte nachahmen. Dabei abwechselnd von unten nach oben über den Rücken »gehen«.)
Gott ist da, wenn du deine Freunde begrüßt.
(Mit der Faust einen leichten Stups geben.)
Gott ist da, wenn du Spaghetti isst.
(Die beiden Zeigefingern in Schlangenlinien über den Rücken bewegen.)
Oder ein Spiegelei.
(Einen kleinen und einen großen Kreis zeichnen.)
Gott ist da, wenn du Fußball spielst. (Eine Faust, = Ball, auf eine Stelle am Rücken drücken. Mit zwei Fingern der anderen Hand trippelnd auf die Faust zubewegen. Wenn sie angekommen sind, die Faust wegnehmen, einen Moment warten und an anderer Stelle wieder auflegen.)
Gott ist da, wenn du dich freust.
(Einen lachenden Smiley zeichnen.)
Gott ist da, wenn du dich ärgerst.
(Einen ärgerlichen Smiley zeichnen mit Schlangenlinienmund.)
Gott ist da, wenn du traurig bist.
(Einen traurigen Smiley zeichnen.)
Gott ist da, wenn du müde wirst.
(Mit dem Finger einmal stark, dann immer schwächer werdend auf eine Stelle tippen.)
Gott ist da, wenn du ins Bett gehst.
(Den ganzen Unterarm langsam auf dem Rücken ablegen, dabei mit den Fingern anfangen.)
Gott ist da, wenn du schläfst.
(Mit einer Hand langsam und gleichmäßig an einer Stelle klopfen = ruhiger Herzschlag.)
Ist Gott auch einmal nicht da?
(Großes Fragezeichen zeichnen.)
Nein!
(Wegwischende Bewegung mit der flachen Hand quer über den ganzen Rücken machen.)
Gott ist immer da.
(Mit beiden flachen Händen leicht und abwechselnd klopfen.)
Gott ist immer für dich da.
(Mit einer Handfläche 3 mal einen Kreis machen; s. Anfang.)
Er geht mit dir.
(Mit beiden Händen und je zwei Fingern über den Rücken »wandern«.)
Du bist nie allein.
(Seitlich an beiden Oberarmen festhalten.)
Gott hat dich lieb.
(Ein Herz auf den Rücken malen. Alternativ – und wenn es von der Situation bzw. der Beziehung her passt – in den Arm nehmen. Wichtig: sensibel handhaben!)
… zur Advents- und Weihnachtszeit
Elke Gulen, Bettina Scheer
50 Klanggeschichten – mal leise, mal laut, mal fröhlich, mal festlich – laden dazu ein, die Advents- und Weihnachtszeit zum Klingen zu bringen, da alle Geschichten, Gedichte und Verse weihnachtliche Symbole und Themen aufgreifen.
Das Begleiten ist mit Orff- oder oder einfachen Rhythmusinstrumenten* schon für Kinder ab zwei Jahren möglich. 88 Seiten
€ 16,00; Best.-Nr. 3748
* Die Rhythmus-Instrumentenkiste mit 20 Instrumenten (davon viele auf Basis der Orff’schen musikalischen Früherziehung) bietet hierfür beste Unterstützung.
Die Holzkiste mit den Maßen 43 x 30 x 25 cm bietet auch noch Platz für benötigte Liederbücher.
€ 119,00; Best.-Nr. 9028
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Ben ist ein neugieriger Junge. Seine Mutter hat oft keine Zeit für seine Fragen. Dann geht Ben zu Herrn Gutmann, der in der Nachbarschaft wohnt. Herr Gutmann weiß viel. Er kennt auch viele Geschichten aus der Bibel.
Bei einer Quiz-Sendung hat Ben etwas aufgeschnappt. Es wurde nach einem ganz alten, anderen Namen für »Jesus« gefragt. Ben hatte die Lösung vorher noch nie gehört: »Immanuel«.
Jetzt will er Herrn Gutmann fragen. Ben muss wissen, was es mit diesem Namen auf sich hat.
»Herr Gutmann«, platzt Ben mit der Tür ins Haus, »du kennst doch die alten Geschichten aus der Bibel. Hast du gewusst, dass Jesus noch einen zweiten Namen hat?«
»Du musst mir helfen, Ben. Was meinst du damit?«, fragt Herr Gutmann.
»Jesus heißt auch ›Immanuel‹.« Ben wartet gespannt auf eine Reaktion.
Herr Gutmann lächelt und sagt dann: »Du weißt ganz schön viel. Erinnerst du dich noch an Jesaja, den Propheten? Er hat den Friedenskönig angekündigt. Der wird ein Friedensreich errichten.
Dieser König wird kommen, da ist sich der Prophet ganz sicher.
Und der König wird den Namen ›Immanuel‹ tragen. Immanuel heißt ›Gott ist mit uns‹. Wusstest du das?« Ben schüttelt den Kopf.
Er muss nachdenken. Dann kommt ihm ein Gedankenblitz: »Jesus ist doch der Friedenkönig. Und Jesus heißt auch Immanuel. Dann ist der Friedenskönig ein König, der mit uns ist.«
»Ja, das hast du gut kombiniert. Leider haben das nicht immer alle verstanden. Sie dachten, Jesus ist nur auf ihrer Seite. Sie dachten nur an sich. Sie vergaßen die anderen. Die haben sie zu ihren Feinden gemacht. Und sie führten Kriege und sagten: ›Gott ist mit uns.‹ Das ist unerträglich. Sie haben den Namen Gottes missbraucht.« Herr Gutmann macht eine Pause. Dann fährt er fort: »Gott hasst den Krieg. Und er liebt den Frieden. Gott ist mit allen, die sich für Frieden einsetzen. Gott ist mit den Friedensstiftern. Erinnerst du dich noch? Ich habe dir die Geschichte vom kleinen Frieden im großen Krieg erzählt. Sie geht noch weiter.«
»Was, da passierte noch etwas?« Ben ist neugierig. »Erzähl!«
»Heilig Abend 1914. Es ist Krieg. Deutsche und Engländer sind in ihren Schützengräben nur 100 Meter voneinander entfernt. Doch an diesem besonderen Abend hat ein Deutscher angefangen, Weihnachtslieder zu singen. Und alle hören zu. Auch die Englänger.
Noch sind alle Soldaten in ihren Gräben versteckt. So schützen sie sich, falls jemand schießt. Auf einmal stellen die Deutschen Kerzen auf den Rand der Gräben und zünden sie an. Wie Sterne leuchten sie in der Nacht. Einige Mutige steigen sogar aus den Gräben heraus und stellen sich auf das Feld. Jetzt haben sie keinen Schutz mehr. Trotzdem bleibt alles friedlich. Andere folgen. Immer mehr kommen heraus aus ihrem Versteck.
Und dann stellen sie noch Tannenbäume auf. Es sieht ganz weihnachtlich aus. Das musst du dir mal vorstellen: Weihnachtsbäume mitten auf dem Schlachtfeld! Vor einigen Stunden waren Deutsche und Engländer noch Feinde und jetzt singen sie gemeinsam Weihnachtslieder. Ein jeder singt in seiner Sprache. Es sind Lieder vom Frieden auf Erden.
Und dann, am nächsten Tag, am 1. Weihnachtstag, beschenken sie sich gegenseitig. Die Männer zeigen einander Fotos von ihren Frauen und Kindern. Sie essen und trinken zusammen. Und sie spielen sogar Fußball! Dort, wo am Tag zuvor noch Krieg war.
Alle sind sich einig: Schluss mit dem Krieg!«
»So sollte es immer sein«, sagt Ben nachdenklich. Herr Gutmann nickt nur mit dem Kopf. Er schaut auf die Uhr. »Ben, du musst nach Hause. Aber du kannst jederzeit wieder vorbeikommen.«
Markus Grapke
Kleine Rituale, Mitmach-Elemente und Gebete für Gottesdienst, Kita und Grundschule
… ist das Begleitbuch zur überarbeiteten und verbesserten Kreativtasche und kann auch einzeln erworben werden. Es bietet zahlreiche Vorschläge und Modelle, um die Sinne der Kinder anzuregen, damit sie »Glauben erleben können«.
Elemente für einen kompletten Gottesdienst sind vorbereitet; lustige und ungewöhnliche Ideen verbinden die verschiedenen Sinnesorgane mit dem christlichen Glauben.
€ 19,80; Best.-Nr. 2155
Hier geht es zur Einheit des 3. Advent.
In die Mitte eines großen Plakats einen Kreis malen, darin das Wort »ICH« schreiben. Um diesen Kreis einen weiteren, größeren Kreis ziehen. Darin das Wort »GOTT« schreiben. Außerhalb des großen Kreises sollte noch etwas Platz sein.
Zum Nachdenken:
In Stichworten in den Kreis mit »ICH« schreiben.
Stichworte dazu außerhalb des großen Kreises schreiben.
Gott, du bist immer und überall da.
Das hast du uns versprochen.
Manchmal spüren wir das.
Wir glauben: Du bist mit uns.
Manchmal fühlen wir uns verlassen.
Wir fragen: »Wo bist du?«
Bleibe bei uns!
Gerade dann, wenn wir dich nicht spüren.
Danke, dass du mit uns bist.
Amen.
Wenn Familien unterwegs sind, passiert es hin und wieder, dass Eltern aus dem Blickfeld der Kinder verschwinden. Solange Kinder mit etwas Interessantem beschäftigt sind, fällt das nicht weiter auf. Erst wenn sie nach den Eltern Ausschau halten, merken sie: Mama oder Papa sind fort. Meistens klären sich solche Situationen schnell und die Eltern sind wieder da. Es ist für Kinder wichtig, sich darauf verlassen zu können, dass die vertraute Person im richtigen Moment da ist.
Wie ein guter Vater oder eine gute Mutter ist auch Gott immer für Kinder da. Dass Gott mit uns ist, ist der Grundton jedes Kindergottesdienstes. In Liedern, Gebeten und den Geschichten wird das erfahrbar. In jedem Gottesdienst wird diese Botschaft wiederholt. Sogar seinen eigenen Sohn schickt Gott zu uns, damit er mit den Menschen sein kann.
So kann Vertrauen wachsen.
Kindermutmachlied (KuS 470/LJ 624/MKL 100/KKH 25/KG 150/KKL 93);
Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46/KKL 46)
Dazu passende Bewegungen:
1. Phrase: Arme in die Seite stemmen
2. Phrase: Arme in Siegerpose.
3. Phrase: Sich selbst umarmen.
Guter Gott,
du bist immer für uns da.
Wenn wir traurig sind, bist du da.
Wenn wir lachen, bist du da.
Niemals lässt du uns allein.
Wir bitten dich:
Komm in unsere Mitte, wenn wir jetzt
miteinander Gottesdienst feiern.
Komm uns ganz nahe.
Umarme uns mit deiner Liebe.
Siehe hierzu »Zur ganzen Reihe«, »III. Zur Gestaltung der Reihe«.
Ein Stern liegt in der Mitte. Gespräch mit den Kindern: »Wann wünscht ihr euch, dass ihr nicht alleine seid? Wann braucht ihr dringend jemanden, der oder die für euch da ist?«
Ein Kind setzt sich in die Mitte des Sitzkreises. Der Reihe nach dürfen die anderen Kinder diesem Kind ein Kompliment sagen (eine positive Eigenschaft oder Fertigkeit). Wenn das Kind in der Mitte die »warme Dusche« erhalten hat, ist das nächste Kind an der Reihe. Das Mitmachen sollte freiwillig sein.
Die Mitarbeitenden haben Kärtchen vorbereitet, auf denen Situationen stehen, wo Gott mit uns ist (z. B.: »Gott ist mir dir, wenn du morgens aufstehst.«). Jedes Kind darf ein
Segenskärtchen mit nach Hause nehmen.
Fünf Plätzchen werden auf einen Teller gelegt. Ein Kind verlässt den Raum. Die Gruppe verständigt sich auf ein Plätzchen, das »tabu« ist. Das wartende Kind kommt in den Raum zurück und versucht nun, das »Tabu-Plätzchen« herauszufinden. Dazu isst es die Plätzchen auf. Nimmt es ein anderes Plätzchen, sagt die ganze Gruppe: »Mmmmh«. Nimmt es aber das Tabu-Plätzchen, rufen alle laut: »Bääääh!« und ein anderes Kind darf rausgehen. Die restlichen Plätzchen bleiben auf dem Teller zurück.
Nach der Erzählung für die Jüngeren eine eigene Rückengeschichte erfinden.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.
Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.
Hier geht es weiter zur Einheit des 3. Advent.
Triptychon: ©CanStockPhotos/penywise; Illustrationen: Petra Lefin aus verschiedenen Kamishibai-Bildkartensets, © Don Bosco Verlag, München
Jesus funktionalisiert nicht. Er nimmt wahr, er schaut und sieht, was Menschen brauchen und handelt dementsprechend. Er rettet aus Not, er sorgt für Nahrung und segnet die Kinder. Kurz nach der Kindersegnung wird bei Markus berichtet, wie Jesus den blinden Bartimäus trifft und ihn fragt: »Was willst du, dass ich dir tun soll?« Diese Frage verdeutlicht die liebevolle Zuwendung, das ehrliche Interesse als Grundhaltung, mit der Jesus seinem Gegenüber begegnet. Das ist der Geist dieser drei Begegnungsgeschichten. So begegnet Jesus den Jünger:innen, seinen Zuhörer:innen und den Kindern.
Das ist für Kinder in ihrem Alltag in Kindergarten, Schule, Gemeinde und Familie nicht selbstverständlich. Wo jedoch Kinder dieses Interesse, dieses Ernstnehmen erleben, sind sie nicht nur ein Projekt, sondern spüren und erfahren, dass sie als Person mit ihren
Gedanken und Ideen wichtig sind.
Keiner ist zu klein (MKL 3 66);
Das wünsch ich sehr (KuS 410/LJ 488/MKL 5/LH 86/KKH 54/KKL 33);
Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476/LJ 498/MKL 1 42/KG 147/KKH 28/KKL 37);
Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195/KKL 64);
Gib uns helfende Hände (KKH 24);
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (KuS 444/LJ 651)
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Ewigen,
der unsere Welt geschaffen hat und uns das Leben schenkte.
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Jesu,
der die Menschen sieht und versteht, was sie brauchen. So schenkt er Hoffnung.
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen der heiligen Geistkraft,
die uns die Augen für die anderen öffnen will. So sehen wir einander.
Lied: Du bist da (KuS 476, Strophe 3 mit »lieben«)
Wir bitten dich: Segne uns!
Über dich Gott, können sich alle Menschen freuen.
Sie sollen froh sein und merken:
Du bist für jede und jeden da.
Gott, sieh uns freundlich an!
Wir bitten dich: Segne uns!
Du, Gott, gibst den Menschen,
was sie zum Leben brauchen,
denn du lässt alles wachsen und reifen.
Darum sollen alle froh sein und wissen:
Du bist für jede:n da.
Gott, sieh uns freundlich an!
Wir bitten dich: Segne uns!
Gott, lasse dein Angesicht über uns leuchten.
Bleibe immer bei uns,
damit alle froh werden und es weitersagen:
Du bist für jede und jeden da.
Amen.
(Übertragung mit Kehrvers aus: Dir kann ich alles sagen, Gott. Psalmübertragungen nicht nur für Kinder, S. 55; Hg. Rheinischen Verband für Kindergottesdienst)
Danach kann noch gesungen werden:
Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476, Strophe 5; »Halleluja«)
Zu dieser Reihe kann ein Triptychon gestaltet werden. Ein Triptychon ist ein dreigeteiltes Gemälde, dessen Teile oft mit Scharnieren verbunden sind und das als Altarbild dient. So können die Kinder gemeinsam zu jedem Sonntag ein großes Bild auf einem Keilrahmen
(30 x 40 cm) gestalten und dann in den Kindergottesdiensten als Altar- bzw. Andachtsbild benutzen.
Oder/und jedes Kind gestaltet für sich ein dreiteiliges Bild auf kleineren Keilrahmen
(20 x 20 cm; z. B. von Haba Pro, wehrfritz.com).
Am einfachsten kann man ein Triptychon erstellen, indem man drei Bilder gestaltet und nebeneinanderhängt.
Am Ende der Reihe haben die Kinder für die kommenden Kindergottesdienste und/oder für ihr Kinderzimmer ein dreiteiliges Bild mit der Sturmstillung (links), der Speisung der 5000 (mittig) und der Kindersegnung (rechts). Dies kann sie immer wieder daran erinnern, dass Gott sieht, was Menschen brauchen und ihnen Trost geben, wenn sie in diesen unruhigen Zeiten voller Sorgen sind.
David Ruddat
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
7-2022
Ausgehend von der biblischen Geschichte der Kindersegnung, die mit Fingerpuppen nachgespielt werden kann, nimmt das Heft das Leben von Kindern in der ganzen Welt in den Blick und erinnert an die geltenden Kinderrechte.
An dieser Stelle der Hinweis auf die
Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.
Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:
Hier geht es weiter zur Einheit des 3. Juli 2022.
Hier geht es weiter zur Einheit des 10. Juli 2022.
Hier geht es weiter zur Einheit des 17. Juli 2022.
Hier geht es weiter zur nächsten Reihe.
Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Juli 2022.
Hier geht es zu den kostenfreien Inhalten.
Illustration: Verlag Junge Gemeinde, Archiv, Leinfelden-Echterdingen
Gibt es in Ihrer Region ein typisches Fluchwort?
In Dbd 2002 (!) sind auf Seite 12 zwei passende Singsprüche von Wolfgang Müller und auf Seite 13 ein Psalmgebet (nach Psalm 115), das einen Kehrvers enthält, der mit einem Singspruch von Seite 12 kombiniert werden kann.
Geh unter der Gnade (EG RT/KuS 204);
Der Herr segne dich (LJ 36/KG 217)
Eine besonders schöne Erfahrung für die Kinder ist es, wenn sie sich gegenseitig den Segen zusprechen: Dabei wenden sie sich der:dem Nachbar:in zu. Der/die Empfangende hält die Hände mit der Handfläche nach oben vor sich, die/der Spendende hält die Hände darüber, die Handflächen zeigen nach unten.
Der/die Spendende sagt: »Gott stärke dich.« Danach werden die Handpositionen getauscht; der/die (zuvor) Empfangende antwortet: »Sein Segen begleite dich.«
Mit den älteren Kindern kann man überlegen: »Welche Kraftausdrücke, Beschimpfungen oder womöglich Flüche verwendet ihr in eurem Alltag? Wie oft? Macht ihr das bewusst oder unbewusst?
Seht ihr einen Unterschied zwischen Schimpfwort und Fluch?«
»Passiert es in eurem Alltag auch, dass ihr jemanden segnet? Einem Freund/einer Freundin oder einem Familienmitglied ein Segenswort zusprecht? – Fällt euch das schwerer?«
Im Schwäbischen wird zum Abschied gerne »ade« gesagt, was sich aus dem französischen Wort »adieu« ableitet, was soviel bedeutet wie »mit Gott«. Hier hat sich der Segen Gottes für jemand anderen ganz deutlich »eingeschlichen«.
Claudia Rembold-Gruss
Segen für alle Fälle (Dieter Witt)
Vom Taufgottesdienst über Konfirmation bis zur Trauerfeier – für »alle Fälle« finden sich in diesem Buch Segensgottesdienste. Der Autor knüpft dabei an biblische Erfahrungen an und das persönliche Leben an.
160 Seiten, DIN-A5, € 17,90; Best.-Nr. 2093
Das Mitmachheft im Kindergottesdienst
9-2022
Die Geschichte Bileams ist eine Geschichte über den Segen Gottes, die mit einem Augenzwinkern gelesen werden kann. Die Überschrift des Heftes »Was für (zwei) Esel!« ist sehr passend.
Die biblische Geschichte aufgreifend und weiterführend, nimmt das Heft außer dem Schwerpunktthema »Segen« noch die beiden Themen »Esel« und »Engel« unter die Lupe.
An dieser Stelle der Hinweis auf die
Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.
Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:
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Hier geht es zu den kostenfreien Zusatzinhalten zur Erzählung für Ältere zum 4. September
»Dafür bist du noch zu klein« – ein Satz, den Kinder oftmals hören. Es ist die Lebensrealität auch von Kindern, dass sie nicht alles tun dürfen. Kinder erfahren dabei aber nicht nur Verbot und Einschränkung, sondern auch, dass es ihnen zum Schutz dient, wenn sie manche Dinge noch nicht selber machen dürfen.
Kinder brauchen es, ernst genommen zu werden. Sie sind vollwertige Menschen (und werden nicht erst zu solchen erzogen). Sie brauchen den Zuspruch, geliebt und angenommen zu sind, wie sie sind.
Jesus schickt die Kinder nicht weg. Er setzt sich für sie ein. Eine Mut machende und stärkende Zusage für Kinder.
Kinder sind empfänglich für Rituale. Einen persönlichen Segen und Zuspruch zu bekommen, berührt die kindliche Seele. Es schenkt dem Kind Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten.
Das aufgemalte oder ausgedruckte Schild in die Mitte legen.
Eine Datei mit dem Stop-Schild (DIN-A4) können Sie hier kostenfrei herunterladen und ausdrucken.
»Kennt ihr dieses Schild? Wo finden wir dieses Schild? Wozu wird es gebraucht?«
(Kinder erzählen lassen)
»Wann sagen wir >Stopp!< zu einem anderen Menschen?«
(Kinder erzählen lassen)
»Kennt ihr das: Ihr wollt etwas machen oder bei etwas mitmachen, doch dann heißt es: >Stopp! Das geht nicht. Dafür bist du noch zu klein.<« (Oder zu jung.)
(Kinder erzählen lassen)
mit Wortpuzzle.
In der Mitte liegen fünf Blätter, auf denen groß je einer der folgenden Buchstaben steht:
E – E – S – N – G
Ob die Kinder herausfinden, welches Wort dahintersteckt? (S – E – G – E – N)
»Kennt ihr biblische Geschichten, in denen der Segen eine wichtige Rolle spielt?«
»Was denkt ihr: Zu welchen Anlässen wird gesegnet?«
(Z. B. Geburt/Taufe eines Kindes, Schul-
anfang, Konfirmation, Hochzeit, am Ende
jedes Gottesdienstes, zum Ferienbeginn, zum Geburtstag, bei den Sternsingern …)
Jedes Kind malt sich selbst unter die segnende Hand von Jesus.
Iris Lang
Das Bild lädt ein, bunt ausgemalt zu werden. Die älteren Kinder können noch einen Segensspruch mit dazuschreiben:
Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR blicke dich freundlich an und sei dir gnädig.
Der HERR wende sich dir in Liebe zu und gebe dir Frieden.
(Bei Platzmangel eine Auswahl nehmen)
Siehe hierzu »9. Persönlicher Segen« unten.
Ich sag dir guten Morgen (KuS 580/LJ564/KG 178)
Dbd 2022, S. 57
Siehe hierzu »II. Bausteine« oben.
Teil 1: Tim ist noch zu klein
Material:
Ich erzähle euch heute eine Geschichte von Tim. Schaut mal: Tim ist fröhlich.
(Klorolle mit lachendem Gesicht aufstellen)
»Viel Spaß im Kindergarten«, sagt Mama und gibt Tim einen dicken Kuss auf die Stirn, ehe sie geht.
Tim schaut sich um. Hoffentlich ist Jan heute da. Mit ihm spielt er so gerne. Jan ist schon bei den Vorschulkindern und Tim fühlt sich in seiner Nähe gut beschützt. Gestern hat Tim mit Jan eine große Sandburg gebaut. Heute wollen sie weiterbauen. Doch erst einmal ist Morgenkreis. Während des Singens kann Tim kaum stillsitzen. Er ist so gespannt, ob die Sandburg noch steht.
Birte, die Erzieherin, bespricht mit den Kindern den Tag. »Heute dürfen die jüngeren Kinder im Garten spielen«, sagt Birte, »und unsere Vorschulkinder machen einen Ausflug zum Wochenmarkt.« Jan und die anderen Vorschulkinder jubeln. Tim sagt zu Jan: »Kannst du nicht bei mir bleiben? Wir wollten doch heute an der Sandburg weiterbauen.« Doch Jan kann sich nun wirklich nicht um den kleinen Tim kümmern. Er muss jetzt mit seinen großen Freunden besprechen, was sie auf dem Wochenmarkt einkaufen möchten.
(Klorolle drehen: Trauriges Gesicht ist zu sehen)
Birte sieht, dass Tim unglücklich auf seinem Stuhl sitzt. »Darf ich mitkommen zum Wochenmarkt?«, fragt Tim leise. Birte seufzt und sagt: »Tim, dafür bist du noch zu klein. Aber irgendwann bist du ein Vorschüler, dann gehen wir zusammen auf den Wochenmarkt, versprochen.«
Lied A (s. unten) mit Bewegungen
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
Bewegungen:
Halt!: Eine Hand kurz nach vorne strecken und wieder zurücknehmen.
Stopp!: Die andere Hand kurz nach vorne stecken und wieder zurücknehmen.
Nein!: Beide Hände nach vorne strecken.
Du bist noch zu klein: Beide Hände nach
unten senken
(Klorolle drehen: Lachendes Gesicht)
»Es riecht nach Pfannkuchen!«, ruft Tim, als er mit Papa vom Kindergarten nach Hause kommt. Tatsächlich, Mama steht am Herd und backt Pfannkuchen. Da wird die Laune von Tim gleich besser. Wenn er heute schon nicht mit Jan an der Sandburg weiterbauen konnte, freut er sich nun über einen leckeren Pfannkuchen. Wie das dampft und zischt, wenn Mama den Teig in die heiße Pfanne gießt. »Mama, darf ich helfen?«, bettelt Tim. »Ich möchte auch Pfannkuchen backen.« – »Das geht nicht, Tim«, sagt Mama. »Dafür bist du noch zu klein. Die Pfanne ist sehr heiß. Wenn du größer bist, dann backen wir zusammen Pfannkuchen, versprochen.«
(Klorolle drehen: Trauriges Gesicht)
Lied A (s. oben)
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
(Klorolle drehen: Lachendes Gesicht)
Am Mittag sitzt Tim auf seiner Schaukel. Da hört er ein lautes Geräusch. Papa schiebt den knatternden Rasenmäher im Garten hin und her. Tim hüpft von seiner Schaukel und tanzt wild um Papa herum. »Was ist denn mit dir los, Tim?«, fragt Papa besorgt, als er den Rasenmäher ausgeschaltet hat. »Hat dich eine Biene gestochen? Oder warum springst du so wild um mich herum?« – »Nein, Papa, ich will dich nur etwas fragen: Darf ich auch mal den Rasenmäher schieben? Ich bin schon sehr stark!« – »Ach, Tim«, lacht Papa, »du bist wirklich schon sehr stark. Aber für das Rasenmähen bist du noch zu klein. Der Rasenmäher hat sehr scharfe Messer. Da mähe ich den Rasen besser alleine. Wenn du älter bist, dann darfst du mir gerne helfen, versprochen«.
(Klorolle drehen: Trauriges Gesicht)
Lied A (s. oben)
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
(Klorolle drehen: Lachendes Gesicht)
Svenja, die große Schwester von Tim, kommt um die Ecke. Sie hat ihre Badetasche unter dem Arm. »Ich gehe ins Freibad!«, ruft Svenja ihrem Papa zu. »Das ist eine gute Idee«, sagt Papa. »Sag mal, könntest du Tim mitnehmen? Ich glaube ihm ist etwas langweilig.« – »Oh ja«, ruft Tim, »ich möchte auch ins Freibad!«
Schon kurze Zeit später planschen Tim und Svenja vergnügt im kalten Wasser. Diese Erfrischung tut wirklich gut. »Hallo Svenja«, ruft Kai. Er geht mit Svenja in die Schule. »Wollen wir vom Dreimeterbrett springen?«, fragt Kai. Svenja ist begeistert. Zu Tim sagt sie: »Warte auf der Wiese auf uns.« Tim schaut zu, wie Kai und Svenja mit Schwung ins Wasser hüpfen. Sie haben Spaß. Tim will auch Spaß haben. Er geht zum Sprungturm. Als er die Leiter hochsteigen möchte, hört er die Stimme vom Bademeister: »Halt, junger Mann! Hier darfst du nicht hinauf. Dafür bist du noch zu klein! Wenn du größer bist, darfst du auch vom Dreimeterbrett springen, versprochen«.
(Klorolle drehen: Trauriges Gesicht)
Lied A (s. oben)
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
(Noch immer trauriges Gesicht)
Am Abend sitzt Mama an Tims Bett. Es war ein langer Tag. Nun steht der Mond am Himmel und die Sterne funkeln. Tim möchte aber nicht alleine in seinem Zimmer sein. Er möchte auch nicht alleine im Bett liegen. Manchmal fürchtet er sich nämlich im Dunkeln.
»Mama, kannst du bitte bei mir bleiben?«, jammert Tim. Mama streicht über Tims Kopf. »Aber Tim«, sagt Mama ruhig, »du bist doch schon so groß. Du kannst schon alleine in deinem Zimmer schlafen«.
Jetzt wird Tim wütend. »Schon so groß?«, ruft Tim laut. »Den ganzen Tag war ich für alles zu klein: Zu klein für die Vorschule! Zu klein, um Pfannkuchen zu backen! Zu klein, um den Rasen zu mähen! Zu klein, um vom Dreimeterbrett zu springen! Und jetzt bin ich plötzlich schon so groß?« Mama schaut erstaunt auf ihren Tim. Dann sagt sie: »Ich bleibe noch eine Weile bei dir, Tim, und erzähle dir eine Geschichte aus der Bibel.« Tim kuschelt sich ganz eng an seine Mama und hört aufmerksam zu.
Teil 2: Für Gott ist niemand zu klein
Die Stumpenkerzen und Teelichter anzünden und auf das Tuch stellen. Die Zweige etwas entfernt davon ebenfalls auf das Tuch stellen.
Wieder einmal haben sich viele Menschen um Jesus und seine Freunde versammelt. Die Menschen hören Jesus gerne zu. Er kann wunderbar von Gott erzählen. Jesus hat Antworten auf die Fragen der Menschen. »Wie sieht das Reich Gottes aus?«, wird Jesus gerade gefragt. Und geduldig antwortet Jesus darauf. Damit macht er die Herzen der Menschen froh.
Irgendwann ist Jesus müde. Er schickt die Menschen nach Hause.
(Teelichter ausblasen und zur Seite stellen)
Jesus hat den ganzen Tag erzählt und erklärt. Nun braucht er Ruhe. Er möchte schlafen und sich erholen.
(Jesuskerze ausblasen und zu den Zweigen stellen)
Seine Freunde sind bei Jesus. Auch sie ruhen sich aus.
(Jüngerkerzen ausblasen und zu den Zweigen stellen)
Sie liegen im Schatten unter einem großen Baum. Diese Ruhe tut so gut.
– Pause –
(Fünf Teelichter, die nicht brennen, an die »Gruppe« schieben)
Doch was ist das? Sie hören Schritte und Getrampel. Sie hören Stimmen und Geplapper. Sie hören Lachen und Jauchzen. Die Freunde von Jesus ärgern sich. Sie wollen nicht gestört werden! Sie brauchen ihre Ruhe! Eine Gruppe von Frauen und Kindern kommt immer näher. Manche Kinder rennen voraus. Sie rennen zu Jesus. Halt! Stopp! Nein! Das darf nicht sein!
Lied A (s. oben)
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
Die Freunde stellen sich den Kindern in den Weg.
(Nicht brennende Jüngerkerzen in einer Reihe vor die fünf Teelichter stellen)
»Was wollt ihr hier?«, fragen die Freunde verärgert. »Seht ihr nicht, dass Jesus seine Ruhe braucht?«
Eine Mutter sagt: »Bitte lasst unsere Kinder zu Jesus. Wir möchten, dass Jesus unsere Kinder segnet.« – »Eure Kinder segnen?«, fragt einer der Freunde Jesu verduzt und schüttelt den Kopf. »Das geht nicht. Dazu sind eure Kinder noch viel zu klein! Eure Kinder verstehen noch nichts von Gott und seinem großen Reich«.
Lied A (s. oben)
Halt! Stopp! Nein! Du bist noch zu klein!
Jesus hat alles mit angehört. Nun wird er selber wütend. Was sagen da seine Freunde? Kinder sind zu klein für Gott?
Jesus steht auf und geht zu seinen Freunden. (Jesuskerze mit etwas Abstand zu den Jüngerkerzen stellen)
»Halt! Stopp! Nein! Niemand ist zu klein!«, ruft Jesus.
(Jesuskerze anzünden)
Und dann sagt er: »Lasst die Kinder zu mir kommen. Ich sage euch: Wer so einfach glaubt wie die Kinder, der gehört ganz nah zu Gott. Wer so vertraut wie die Kinder, der kommt in das Königreich Gottes.«
Mit großen Augen schauen die Kinder Jesus an. »Kommt zu mir«, lädt Jesus die Kinder ein. Die freuen sich und gehen ganz nah zu Jesus.
(Vier Teelichter um die Jesuskerze stellen)
Jesus schaut die Kinder freundlich an. »Ihr stört nicht«, sagt er. »Niemand ist zu klein für Gottes Liebe. Gott kennt euch und Gott liebt euch. Ihr seid alle wichtig!« Dann nimmt Jesus die Kinder in die Arme und schenkt ihnen Gottes Segen.
(Die vier Teelichter nacheinander an der Jesuskerze anzünden)
Lied B (s. unten)
Halt! Stopp! Nein! Niemand ist zu klein!
Bewegungen
Halt!, Stopp!, Nein!: Wie seither.
Niemand ist zu klein: Mit Zeigefinger wedeln.
Teil 3: Von Gott gesegnet
(Klorolle drehen: Lachendes Gesicht)
Tim sieht zufrieden aus. Was für eine schöne biblische Geschichte: Bei Gott ist niemand zu klein. Alle dürfen zu ihm kommen. Gott ist immer da, am Tag und in der Nacht.
»Mama, jetzt fühle ich mich groß genug, um alleine in meinem Kinderzimmer zu schlafen«, sagt Tim und gähnt. »Nur eine Frage habe ich noch: Was bedeutet es, wenn Jesus die Kinder segnet?« – »Der Segen ist ein Geschenk Gottes«, antwortet Mama. »In jedem Segen wirkt Gott und ist uns nah. Jemanden segnen bedeutet, jemandem etwas Gutes zu sagen und ihm oder ihr etwas Gutes zu wünschen.« – »Wie bei dem Geburtstagslied >Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen<?«, fragt Tim. »Ja, genau! Und das Schöne ist: Alle können und dürfen jemand anderen segnen«, sagt Mama.
Tim denkt nach. »In der Kinderkirche spricht Luise am Ende auch immer einen Segen.« – »Das ist schön«, nickt Mama. »Und wir beide, wir sprechen jetzt das Abendgebet zusammen.«
Danach gibt Mama ihrem großen Tim einen dicken Kuss auf die Stirn. »Schlaf gut, mein lieber Tim. Morgen wartet die Sandburg auf dich im Kindergarten.« Tim strahlt und freut sich auf den nächsten Tag.
S. hierzu »Kreative Vertiefung der Geschichte« oben.
Gott sagt uns immer wieder (KuS 478/ LJ 542/ KKL 70/ KG 216)
Dbd 2022, S. 57
Die Kinder sitzen im Kreis. Der:die Mitarbeiter:in geht reihum zu jedem Kind, hält die Hand/die Hände über den Kopf des Kindes und spricht es mit Namen an.
Beispiele:
Liebe Anna!
Gott spricht: »Du bist mein geliebtes Kind.« Gott lasse dich wachsen und stark werden.«
Lieber Jakob!
Gott spricht: »Du bist mein geliebtes Kind.« Gehe mit Gottes Segen und sei ein Segen für andere.
Liebe Pia!
Gott spricht: »Du bist mein geliebtes Kind.«
Gottes guter Segen soll bei dir sein.
… Gott begleite dich auf allen deinen Wegen.
… Gottes guter Segen sei um dich und umarme dich.
… Tag und Nacht soll dir Gott zur Seite stehen.
Iris Lang
Von der Autorin sind sowohl die Liedzeilen als auch das Ausmalbild mit Jesus, der segnet.
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Der biblische Text wird einmal gemeinsam gelesen. Dann überlegt sich jede:r eine Frage zu dem Text, die sie/ihn gerade besonders beschäftigt. Die Frage wird auf einem Blatt notiert. Nun werden die Blätter im Uhrzeigersinn weitergegeben. Jede:r notiert eine Antwort auf die Frage, die auf dem Blatt steht. Fünf Mal werden die Blätter weitergereicht. Dabei können auch Anmerkungen und Kommentaren zu schon vorhandenen Antworten geschrieben werden. Anschließend erhalten die Mitarbeitenden das Blatt mit ihrer eignen Frage zurück. Nun werden Fragen und Antworten einander vorgestellt. Daraus kann sich ein Gespräch ergeben, das tiefer in die Thematik einführt.
Um einen ersten Schritt in die Perspektive der Kinder zu wagen, kann gemeinsam der Frage nachgegangen werden:
»Was brauchen Kinder wohl heute?«
Kinder erleben sich oft selbst als klein und unbedeutend, als noch nicht fertig, wenn ihnen immer wieder gesagt wird: »Dafür bist du noch zu klein.« Wie viele Kinder haben diesen Satz schon enttäuscht gehört, weil sie nicht für voll genommen wurden? Die Geringschätzung von Kindern macht auch vor unseren Gemeinden nicht halt. Da wird der Kindergottesdienst nicht als »richtiger« Gottesdienst ernstgenommen und bekommt nicht die
verdiente Wertschätzung.
Auf der anderen Seite gibt es auch Familien, in denen sich alles um die Kinder dreht. Aber werden die Kinder dort mit ihren Bedürfnissen, Gedanken und Nöten im Alltag wirklich gesehen?
Oder geht es da oft nicht doch mehr um die Bedürfnisse der Erwachsenen als die der Kinder?
Kinder sehnen sich danach, gesehen zu werden. Sie sehnen sich (wie alle Menschen) nach Anerkennung und Nähe. Jesus sieht sie, schätzt sie als Kinder wert, so wie sie sind, und schenkt ihnen Nähe und seinen Segen.
Guter Gott, manchmal fühle ich mich ganz klein und unbedeutend.
Ich fühle mich nicht wahrgenommen.
Dann brauche ich jemanden, der mich sieht, der sich für mich interessiert.
Manchmal fühle ich mich überfordert:
Da soll ich eine Entscheidung treffen,
die die Erwachsenen nicht treffen wollen.
Dann brauche ich jemanden, der eine Idee hat
und sich mit mir zusammen auf den Weg macht.
So oder so: Es ist gut, zu wissen, du bist da.
Du siehst mich und weißt, was ich brauche.
Danke. Amen.
Der Segen wird von Person zu Person weitergegeben. Eine:r beginnt und sagt zum/zur Nachbar:in: »Gott segne dich!«, zusammen mit einer Segengeste. So geht der Segen reihum.
Die Kinder lernen so schon von Anfang an, dass der Segen etwas ist, den jede und jeder sprechen kann (nicht nur der/die Pfarrer:in oder Kinderkirchenmitarbeitenden).
Jesus und die Kinder (BH 65);
Wenn Jesus kommt (BH 66);
Viele kleine Leute (EG RT/KuS 533/LJ 620/KG 215/KKH 65/KKL 142)
Material: Pro Kind großen, flachen Karton (DIN-A2 oder DIN-A1) in schwarz oder weiß; farbigen Sand in kleinen Schälchen; ggf. Kleber
Farbigen Sand gibt es fertig zu kaufen, kann aber auch leicht selbst hergestellt werden: Marmeladenglas zu ¾ mit Sand füllen, einen Teelöffel (nicht giftiges) Farbpigment dazugeben, Marmeladenglas zudrehen, gut schütteln, fertig.
Dieser Sand färbt gut. (Er kann trocken aus der Kleidung ausgebürstet, jedoch nicht nass ausgewaschen werden.)
Eine weitere Variante ist, die Farbpigmente durch geriebene Schulkreide zu ersetzen, was dann nicht so farbintensiv ist.
Der Kleber kann benutzt werden, wenn die Bilder dauerhaft erstellt werden sollen, um mit nach Hause genommen oder ausgestellt werden zu können. Dann wird der Kleber zuerst auf den Karton aufgetragen und anschließend der Sand darauf gestreut.
Für die Jüngeren bietet sich eher die Variante ohne Kleber an, da sie so direkt mit dem Sand auf dem Karton gestalten und auch wieder etwas ändern können. Dann sollte vom Bild ein Foto gemacht und mit nach Hause gegeben werden!
Den Abschluss bildet ein »Museumsgang«, bei dem alle miteinander ins Gespräch kommen können.
Anleitung: Ihr könnt euch jetzt alle einen Karton nehmen. (Je nach Alter: Auf den Karton könnt ihr dann da, wo der Sand haften bleiben soll, Kleber auftragen. Tipp: Kleber ggf. in Etappen auftragen.) Unsere Idee ist es, dass jede:r von euch ein Bild gestaltet: Wie würde eine Welt aussehen, in der Kinder genauso wichtig sind wie Erwachsene? In der alle Menschen gut miteinander und mit Gott zusammenleben können – egal, wie alt sie sind.
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Was uns aus der Bahn wirft, was uns an die Wand drückt, was sich uns in den Weg stellt, empfinden wir vielleicht wie Flüche. Wir denken dann: »Warum gerade ich? Wieso passiert das immer mir?«
Darüber lohnt sich ein Gespräch im Kreis der Mitarbeiter:innen.
Dreimal das Gleiche tun? Wem fällt im Mitarbeiterkreis dazu etwas ein? Wie vielen wird ein zweites Mal schon zu viel? Wie oft sagen wir zu Kindern: »Ich habe dir das jetzt schon hundertmal gesagt« – und sind völlig genervt, wenn etwas nicht ein-fach funktioniert. Wiederholungen kosten Zeit, Nerven und Geduld.
Wann und in welchen Situationen hingen wir schon fest? Und wie sind wir damit umgegangen?
Und sie erleben, wie es ist, wenn sie selbst jemandem etwas Gutes zusprechen (können).
– Wie oft finden wir segensreiche Worte im Umgang miteinander?
– Wie oft verwenden wir negative Worte gegenüber unseren Freunden? Einfach so und aus Spaß!
– Wäre es nicht schön, eine Woche lang nur nette Worte zu sagen? Wer schafft es?
Passend zu diesem Text und am letzten Sonntag dieser Reihe wäre es eine tolle Erfahrung für die Kinder, wenn sie während des zugesprochenen Segens gesalbt werden (sofern es die aktuellen Regelungen zulassen).
Die Mitarbeitenden schreiben Segensworte aus der Bibel auf kleine Karten oder formulieren eigene. Jedes Kind bekommt eines der Kärtchen.
Ältere Kinder können ein Segens-Kärtchen (s. o.) ziehen oder sich aussuchen und die Worte mit Buntstiften/Wachsmalkreiden auf ein größeres Blatt schreiben. Dabei können sie mit die Größe der Buchstaben variieren und farblich gestalten, sodass das Segenswort eine eigene Bedeutung erhält.
Jedes Kind bekommt ein Segens-Kärtchen in einem verschlossenen Briefumschlag.
Nun wird reihum gewürfelt.
Bei einer 1 wird der Umschlag geöffnet und der Spruch vorgelesen. Anschließend den Spruch wieder in den Umschlag stecken; das Kind spielt weiterhin mit.
Bei einer 2 darf das Kind, das gewürfelt hat, den Umschlag behalten, öffnet ihn, liest den Spruch vor und scheidet anschließend aus.
Bei einer 3 wandern alle Umschläge um einen Platz nach rechts.
Bei einer 4 wandern alle Umschläge um zwei Plätze nach links.
Bei einer 5 tauscht das würfelnde Kind seinen Umschlag mit seiner:seinem rechten Nachbar:in.
Bei einer 6 darf das würfelnde Kind seinen Umschlag mit einem beliebigen Kind tauschen.
Das Spiel kann eine festgelegte Zeit gespielt werden; es endet spätestens, wenn jedes Kind einen Umschlag geöffnet hat.
Holzlineal aus FSC-zertifiziertem, elastischem Furnierholz. Mit aufgedrucktem Vers aus Psalm 27:
Herr, weise mir deinen Weg und führe mich auf einem ebenen Pfad.
Maße: 15,5 x 3 cm,
€ 2,10 (ab 10 Ex. je € 1,70); Best.-Nr. 1747
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Um die Zusammenhänge zu verstehen, ist es sinnvoll, 4. Mose 22–24 komplett zu betrachten. Für eine kurzweilige Darstellung im Kindergottesdienst eignet sich die Methode des Visual Storytelling (s. hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte, siehe unten) bei der die Geschichte im Verlauf skizziert wird.
Dabei erscheint mir ansprechend, aus Sicht der Eselin zu berichten.
Diese Methode eignet sich auch für einen digitalen Gottesdienst.
Segen, der das Leben bejaht, kennen sie aus dem Gottesdienst oder von Segenswünschen (z. B. zum Geburtstag). Aus Märchen sind Flüche, die Unglück bringen sollen, und sprechende Tiere, welche die Lage erkennen, vertraut.
Am Flipchart, mit Eselin Jiska
Die Geschichte wird von »Eselin Jiska« durch eine Person mit Handpuppe erzählt. Eine weitere Person, »Alex«, skizziert am Flipchart mit. Wer nicht malen möchte, bereitet die Figuren vor und heftet sie im Verlauf an.
Beides sollte vorbereitet und geprobt werden.
(Mögliches Bild am Ende der Erzählung, das hier auch größer zu sehen ist.)
Material
Handpuppe Esel; Flipchart; dicker, schwarzer Stift; Wachsmalblöcke, Engelschablone aus »Kartoneinleger« (s. »Vorbereitung), batteriebetriebene Lichterkette; Bibel; Post-it »Segensüberbringer«
Vorbereitung
Unter das obere, weiße Flipchartblatt wird die Schablone des Engels (s. unten) geklebt. Wenn diese aus einem »Kartoneinleger« hergestellt wird, kann sie, bis auf einen schmalen Rand, ausgehöhlt und darin eine Lichterkette platziert werden. Der Schalter für die Lichterkette wird unauffällig an den Rand oder auf die Rückseite des Flipcharts geklebt. So kann der Engel, nachdem er zuerst durch Frottieren (mit dem Drüberreiben des Wachsmalblocks) sichtbar gemacht wurde, anschließend noch erleuchtet werden.
Die Engel-Schablone können Sie hier kostenfrei herunterladen und in der für Sie passenden Größe ausdrucken.
Für die Älteren
Auch diese Schablonen finden Sie hier zum kostenlosen Download.
Material:
Konservenglas; einzelne Lagen von Papiertaschentüchern; Kleister o. Ä.; Pinsel; Schablonen (s. oben); schwarzes Papier; elektrisches Teelicht; Kordel; Etikett; Stift
Anleitung
Reibebild mit Engel und Esel
Auch für die jüngeren Kinder geeignet. Zum Frottieren (s. »Visual Storytelling«, siehe oben) können dieselben Schablonen wie beim »Segens-Licht-Glas« (siehe oben) verwendet werden.
Eselspuppe aus Socke
Segenskarten
»Ich sehe was, was du nicht siehst …«
»Esel ohne Quastenschwanz« (s. unten, »Medien«)
Optische Täuschungen wie z. B. 3-D-Bilder
Gemälde (s. unter »Medien«)
Die Kinder können von den Mitarbeitenden vorbereitete Segensworte ziehen.
Gottes Segen gegenseitig zusprechen
»Die Geschichte von Bileam und seiner gottesfürchtigen Eselin«, in: Klaus Peter Hertzsch, Der ganze Fisch war voll Gesang. Biblische Balladen zum Vorlesen, Radius Verlag, Stuttgart, 1994
»Bileam und die sprechende Eselin«, in: Georg Austen/Frank Brandstätter/Matthias Micheel. Was für ein Gewimmel – Die Tiere der Bibel für Kinder. Geschichten- und Mitmachbuch, BoniService GmbH (Bonifatiuswerk), Paderborn, lt. Shop am 22.04.2022, nur noch geringer Restbestand vorhanden; evtl. über Lahn Verlag erhältlich.
Bileam und die Eselin, Gemälde von Rembrandt van Rijn, 1626
Einfach spitze, dass du da bist (KuS 193/EG-plus 99) mit Bewegung
Dbd 2022 S. 70
Das Spiel »Ich sehe was, was du nicht siehst …« leitet über zur Erzählung.
(S. hierzu »Visual Storytelling«, siehe oben)
Eine Person, die eingeweiht ist, sagt: »Ich sehe, was du nicht siehst, und das ist grau« und beendet damit – ohne weiteres Raten – das Spiel, denn: In nächster Nähe schnuppert Jiska interessiert.
Alex: Huch, was macht das Tier hier?
Jiska: Tachchen …. iah.
Alex (erschrocken): Ein Esel, der spricht?
Jiska: So ähnlich hat Bileam auch geguckt.
Alex (verdattert): Bileam?
Jiska: Ich bin übrigens eine Eselin und heiße Jiska.
Alex: Ich bin Alex. Hallo, Jiska! Schöner Name.
Jiska: »Jiska« ist hebräisch und bedeutet »die Sehende«. Das hat mit der Geschichte zu tun, die ich als junge Eselin erlebt habe.
Alex: Erzähl doch mal.
Jiska: Kannst du ein bisschen mitzeichnen? Dann ist es vielleicht verständlicher.
(Alex holt sich Material bzw. geht zum vorbereiteten Flipchart.)
Jiska: Iah. Es ist schon lange her. Ich lebte am Fluss Euphrat.
Alex: Ah, okay. Im Osten von Syrien-Palästina.
(Alex skizziert grob Mittelmeer und Euphrat; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.)
Jiska: Da lebte ich beim Seher Bileam. Der konnte Dinge sehen, die andere nicht sahen. Und viele Menschen waren davon überzeugt, dass seine Worte besonders wirken konnten.
Alex: Wie meinst du das?
Jiska (wendet sich direkt an die Kinder): Das kennt ihr vielleicht auch, dass Worte etwas auslösen können, oder?
Alex (zustimmend): Stimmt, wenn ich sage: >Du blöder Esel …<
Jiska (unterbricht Alex empört): Also, bitte!
Alex: … dann kann das sehr verletzend sein. ’tschuldigung! Und wenn ich sage: >Gut gemacht, du kluges Tier!<, dann freust du dich.
(Jiska freut sich sichtlich.)
Jiska: Aber wenn ich jemandem etwas Schlechtes wünsche, ist das ein Fluch.
Das kennt ihr vielleicht aus Märchen, wenn die böse Fee jemanden verwünscht, damit dieser Person ein Unheil geschehen soll.
Und wenn ich jemandem etwas Gutes wünsche, ist das ein Segen. Der anderen oder dem anderen soll es gutgehen.
Das kennt ihr vielleicht vom Geburtstagslied »Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen«.
Alex: So viel schöner!
Jiska: Bileam wurde nachgesagt, dass seine Flüche und Segenssprüche sich erfüllen.
Eines Tages kamen Männer aus Moab zu ihm. König Balak schickte sie. Das ist weit weg.
(Alex malt König Balak in Moab; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.)
König Balak hatte große Angst vor dem israelitischen Volk, das nach langer Zeit auf dem Weg zurück ins Gelobte Land war. In diesem Gelobten Land lebten inzwischen andere Völker, wie z. B. die Moabiter. Und die fühlten sich jetzt von den Israeliten bedroht.
(Alex skizziert das Volk Israel; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.)
König Balak wollte das nicht einfach hinnehmen. Er hatte die Idee, dass Bileam ihm hilft, indem er das Volk Israel verwünscht.
Bileam hat zuerst gezögert. Als ihm Balak aber sehr viel Geld geboten hat, hat Bileam mich eines Morgens gesattelt und wir sind Richtung Moab aufgebrochen.
(Alex malt zuerst einen Geldsack neben Bileam und anschließend die Eselin unter Bileam; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.).
Erst war alles wie gewohnt: Gegen Mittag wurde es heiß und ich ein bisschen müde. Ich trottete also so vor mich hin, da geschah es …
Alex (gespannt): Was denn?
Jiska: Plötzlich stand ein lichtes, großes Wesen vor uns und versperrte uns den Weg.
Alex: Ein Riese oder ein Geist?
Jiska: Nein. Es war gleißend hell, erst noch etwas verschwommen.
(Alex frottiert mit einem Wachsmalblock über die verdeckte Engelschablone; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.)
Alex: Ein Engel!
Jiska: Glaub‘ schon. Es war beängstigend. Dazu kam, dass dieser himmlische Bote bewaffnet war und sein Schwert direkt auf uns gerichtet hat.
Alex: Heftig!
Jiska: Ich bin erst mal aufs Feld ausgewichen.
Alex: Bileam war bestimmt froh, dass du so schnell und besonnen reagiert hast.
Jiska: Im Gegenteil! Bileam schlug mich. Er wollte weiter. Ich hatte den Eindruck, dass er die Gefahr gar nicht sieht!
Der Engel versperrte uns mehrfach den Weg. Doch Bileam zwang mich immer wieder zurück auf den Weg.
Um unser Leben nicht aufs Spiel zu setzen, ging ich schließlich in die Knie.
Einerseits hatte ich Angst, andererseits war ich wütend. Bileam und ich hatten uns immer gut verstanden – auch ohne Worte. Aber jetzt nahm er überhaupt nichts wahr. Ich weiß nicht wie, aber plötzlich konnte Bileam meine Eselsprache verstehen, so wie du, Alex, und ihr Kinder jetzt auch.
Alex: Vielleicht hat Gott nachgeholfen.
Jiska: Vermutlich. Dann sprach auch der Engel mit Bileam – und da ging ihm endlich ein Licht auf.
(Alex knipst unauffällig die Lichterkette im Engel an.)
Alex: Ui!
Jiska: Iah! Das Ganze steht auch in der Bibel. Schlag doch mal nach!
(Alex holt die Bibel.)
Jiska: Im Alten Testament, 4. Buch Mose ab Kapitel 22.
(Alex findet die entsprechende Stelle und liest 4. Mose 22,31c bis 35.)
Jiska: Bileam brauchte lange, um zu kapieren und das Richtige zu tun.
Nach dem Eingreifen des Engels sind wir zwar zu Balak weitergeritten, aber am Ende geriet der von ihm gewünschte Fluch über Israel zu einem dreifachen Segen. Die Worte, die Leben zerstören sollten, wurden zu Worten, die dem Leben guttun!
Alex: Wenn Gott Segen im Sinn hat, dann wird es Segen – allen Widerständen zum Trotz. Vielleicht hat uns auch schon mal jemand auf den richtigen Weg gebracht und ist uns zum Segen geworden. Aber wir haben nicht erkannt, dass es eine Botin oder ein Bote Gottes war.
Jiska: Bestimmt. Darüber lohnt es sich, nachzudenken. Denn für uns alle hat Gott Segen bereit – manchmal auch unerkannt.
Alex: Und wir können den Segen weitergeben, so wie Bileam ihn damals überbracht hat. Denn Bileam wird zum …
(Alex heftet gelben Streifen »Segensüberbringer« oberhalb der Israeliten an; s. hierzu »Mögliches Bild am Ende der Erzählung«, siehe oben.
Wieder an die Kinder gerichtet): Segenüberbringer:in sein – das können wir alle!
Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195/KKL 64)
Segens-Licht-Glas (s. oben)
Dbd 2022, S. 70 oder 71 (oder Kombination aus beidem)
Segne uns mit der Weite des Himmels (KuS 182/LJ 416/KKH 50/KG 142/LH 51/KKL 129/EGplus 39); oder
Ob ich sitze oder stehe, Kehrvers (KuS 332)
Kirsten Pflüger-Jungbluth
Engel aus Holz
Als Erinnerung, von Gott gesegnet zu sein, und zum Mutmachen, anderen Segensreiches zuzusprechen und »zuzudenken«, kann einer dieser schön geformten Engel aus Holz hilfreich sein, die im Erzgebirge hergestellt werden.
7,5 cm hoch, 1,5 cm dickhttps://www.junge-gemeinde.de/engel-klein-buche.htmlhttps://www.junge-gemeinde.de/engel-klein-buche.html
Mit Bohrung und Faden zum Aufhängen.
€ 4,95 €; Best.-Nr.: 1188
Engel mittel, Kirschholz
9,5 cm hoch, 1,5 cm dick
€ 7,95 ; Best.-Nr.: 1187
Engel groß, Kirschholz
17,8 cm hoch, 1,5 cm dick
€ 10,95; Best.-Nr.: 1178
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Im 4. Buch Mose wird der Weg des Volkes der Israeliten (nach dem Erhalt der Gesetzestafeln am Berg Sinai bis zum Einzug in das Ostjordanland) beschrieben. Zu Beginn stehen Kundschaftergeschichten, daran schließt sich die Bileamerzählung an und am Ende wird die Nachfolge von Mose erzählt. In 4. Mose 6 erhält Mose den Auftrag, die Israeliten mit den Worten des sog. Aaronitischen Segens zu segnen.
Entscheidend ist aber nicht, welche historische Figur wirklich hinter dem Namen Bileam steht, sondern welche Botschaft der Text für uns und für die Kinder auch noch heute hat.
Die Bileamerzählung zeigt uns etwas über die Vorstellung der Macht Gottes. Dadurch erklären sich auch die »Brüche« innerhalb der Geschichte bzw., dass sie aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt wurde.
So kann die Frage gestellt werden, warum Gott Bileam mitziehen lässt, wenn er ihm dann einen Engel in den Weg stellt?
Im ersten Teil der Erzählung fragt Bileam zweimal, ob er mitgehen soll oder nicht. – Im Team kann gemeinsam diskutiert werden, ob das in Ordnung war oder Bileam schon nach Gottes erster Ansage hätte verstehen müssen, dass er nicht mitziehen soll.
Wie oft darf ich Gott um etwas bitten?
Und wenn wir Mitarbeitende den Text lesen, auf welcher Seite stehen wir dann? Auf der der Israeliten oder auf der Seite des Volkes um König Balak? Wen sehen wir heute mit den Augen Balaks als Israeliten, als Eindringlinge?
Für die Kinder ist die Geschichte ein großer Schritt in eine andere Welt. Und dennoch können sie Parallelen zu unserer heutigen Zeit finden: Ein riesiges Volk ist auf der Suche nach einer neuen Heimat. Es möchte einen Platz zum Leben finden. Dort wo es hinmöchte, leben aber schon andere Menschen. Diese anderen Menschen haben Angst:
Angst vor dem Neuen.
Angst vor der Menge an Menschen.
Angst vor der anderen Religion.
Angst davor, nicht mehr ungestört zu sein.
Angst, zukünftig das Land, den Besitz, die Felder teilen zu müssen.
Damals wurden keine Stacheldrahtzäune gezogen und nicht mit Wasserwerfern auf die Eindringlinge geschossen. Damals kam die Regierung auf eine andere Idee: Man müsste das Volk, das in unser Land will, verfluchen.
Viele Kinder wissen vielleicht, dass wir Christen uns den Segen gegenseitig zusprechen dürfen, aber haben sie schon einmal gehört, dass ein Fluch ausgesprochen wurde? Das Verb »fluchen« ist den Kindern dagegen geläufig. Es findet sich auch heute noch in vielen alltäglichen Worten, wenn man sich aufregt oder ärgert.
Siehe hierzu »Zur ganzen Reihe«.
Nichts soll dich ängsten (EG RT/KuS 232/LJ 410);
Gib uns Ohren, die hören (KuS 496/LJ 534/KKH 3/MKL 2 38/KG 195/KKL 64);
Segne uns, o Herr (EG RT/KuS 181/LJ 618)
Jüngere Kinder könnten gemeinsam mit den Mitarbeitenden aus Duplosteinen eine Mauer bauen. Vor die Mauer werden Figuren (Spielfiguren, Playmobil …) gestellt, die die Fremden/Israeliten darstellen. Hinter die Mauer, am besten auf eine Erhöhung, werden Figuren gestellt, die für die »eigenen Leute« stehen.
Die älteren Kinder überlegen, welche Ängste und Sorgen die »eigenen Leute« im Blick auf »die Fremden« haben könnten. Diese werden auf Haftnotizzettel geschrieben und auf der Seite der »Eigenen« an die Mauer geklebt. (Z. B. Angst vor der fremden Sprache, der fremden Kultur, der fremden Religion; davor, nicht mehr genügend zu essen zu haben, den Arbeitsplatz an eine:n Fremde:n abgeben zu müssen.)
Dann überlegen die Kinder, welche Dinge die Fremden sich wünschen und erhoffen. Auch diese werden auf Haftnotizzettel geschrieben und auf die Seite der »Fremden« an die Mauer geklebt. (Z. B. Sicherheit, genügend zu essen, Schulbildung für die Kinder, Frieden, Arbeit …)
Bildkarten-Set für das Kamishibai
Die Bildergeschichte erzählt vom Wettstreit zwischen Haus- und Wildschweinen und greift so die Themen Vorurteile, Stärken und Schwächen auf.
12 stabile Karten, DIN-A3, mit Textvorlage zu jedem Bild.
€ 16,00; Best.-Nr. 3411
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