26.11.2023 Kleine im KIGO – Den guten Hirten  mit allen Sinnen erleben

I. Vorüberlegungen

Im nahen Umfeld der Kinder stirbt jemand, oder sie müssen Abschied nehmen, weil eine Freundin oder ein Freund wegzieht oder die Eltern sich trennen.
Wir können Kinder vor solchen schwierigen Erlebnissen nicht bewahren, wir können sie aber mit ihren Gedanken und Gefühlen begleiten.

Die Kinder dürfen merken, dass uns etwas betroffen macht und manchmal einfach die Worte fehlen. Wir bringen die Themen dann zu Gott, weil wir spüren: Das gibt uns Halt. Denn wir vertrauen: Gott ist bei uns. Gott geht mit uns, hört uns zu. 

II. Bausteine zur Liturgie

Lieder 

Begrüßung
Ein jeder kann kommen (KuS 192);
Einfach Spitze (KuS 193, Wwdl 133);
Verlauf
Ich möcht, dass einer mit mir geht 
(EG 209, KuS 260, KG 211);
Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, Wwdl 205);
Halte zu mir, guter Gott 
(KuS 456, KG 8, Wwdl 49)

Begrüßung

Wir suchen uns jemanden aus, dem wir heute mal was Nettes sagen (»Deine Haare find ich toll«, »Deine Schuhe gefallen mir«; »Du hast so ein süßes Lächeln« …) oder
»Was ich an dir toll finde, ist …«; »Es gefällt mir, dass …«; .
So starten wir in diesen Gottesdienst mit einem schönen Gefühl, denn wenn uns jemand etwas Liebes gesagt hat, fühlen wir uns richtig gut. 

Psalm 23 

(KuS 650)

Klagegebet – Dankgebet – Fürbittgebet

Material: Steine, Federn, Kerze, gestaltete Mitte 
Klage: Wenn es nun etwas gibt, was euch belastet oder traurig macht, dann holt einen Stein und legt ihn in die Mitte zu der Kerze. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns sagen, was euch traurig macht, müsst es aber nicht. 
Wenn die Klagen genannt wurden, gemeinsam nachfolgendes Gebet auf die Melodie von »Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp« singen:

Guter Gott, danke, danke Gott. 
Du bist immer da für mich, 
lässt mich wirklich nie im Stich. 
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Dank: Es gibt auch Sachen, die uns glücklich machen, die uns froh machen und total schön sind. Dafür sind die Federn. Ich bin glücklich, dass wir hier beisammen sind. Ich hole eine Feder und lege sie auch in der Mitte ab.
Wenn das Schöne genannt wurde, die zweite Strophe singen (vgl. oben):

Guter Gott, hilf uns lieber Gott.
Liebe wärmt wie Sonnenstrahlen.
Du bist unser guter Hirte,
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Fürbitte: Vielleicht gibt es noch jemand, der Hilfe braucht oder der traurig ist. Aber er hat niemand, der ihn tröstet. Auch für den 
guten Freund oder die Nachbarin von nebenan 
können wir einen Stein ablegen. 
Wenn die Menschen genannt wurden, die letzte Strophe singen (vgl. oben):

Guter Gott, danke, danke Gott.
Hilf mir auch an schlechten Tagen,
lass mich das auch andern sagen.
Danke, guter Gott, 
danke, guter Gott. 

Vaterunser

Anschließend beten wir das Gebet, das Jesus uns gegeben hat und alle Christen auf der ganzen Welt beten …

Segensritual

Material: Lavendelöl oder Mandelöl
Den Kindern mit dem Öl ein Segenskreuz auf Hand oder Stirn malen und sagen: 
»Du bist Gottes Kind, er hat dich lieb. Amen.« 
Oder: »Du bist ein Kind Gottes. Er ist immer bei dir. Amen.«

Erzählung

Material: Schaf, mindestens zwei verschiedene Kräuter zum Essen (siehe Erzählung).
Die Aktionen (kursiv, in Klammern) können von den Kindern mitgemacht werden.
Hallo! Ich bin Lucky. Ich bin nun schon vier Wochen alt. Ich kann schon ganz toll laufen (auf der Stelle gehen) und hüpfen (auf der Stelle hüpfen). Ich kann »mäh« sagen (mäh). 

Ich bin ja so neugierig. Alles muss ich entdecken. Und es gibt ja so viele Gerüche. Jedes Gras und jede Blume riechen anders (schnuppern).
Die blauen Blumen, die mag ich besonders (genießerisch kauen). 
Aber auch die vielen grünen Gräser mag ich sehr (Schnittlauch und Petersilie verteilen, essen). Jedes Gras schmeckt anders. Und auch wo es wächst ist wichtig: In der Sonne ist es warm, im Schatten ist es kühler – schon schmecken die Gräser verschieden. 

Ich bin so neugierig. Ich muss ja alles entdecken (im Raum herumgehen, zwei bis drei Dinge genau anschauen und beschnuppern; dann stehen bleiben)
Den Berg find ich interessant. Ich versuche hochzuklettern. Das kann ich schon gut (auf der Stelle klettern).
Hier oben wachsen ganz andere Gräser (Thymian, Rosmarin … wie bei Schnittlauch). Die muss ich natürlich auch probieren. Die schmecken wieder ganz anders (schmatzen). Das macht ja so viel Spaß! Und von hier oben kann ich ganz weit schauen (Hand an Stirn oder Fernglas machen). 

Aber … wo bin ich? Wo ist meine Herde? Wo ist mein Hirte? Ich bekomme Angst. Ich rufe ganz laut: »Mäh« (mäh). Und immer wieder: »Mäh, mäh, mäh« (mitrufen). Ich rufe nach meinem Hirten.
Da kommt mein Hirte. Er zeigt mir den richtigen Weg zurück. Ein kleines Stück trägt er mich sogar (selbst umarmen). Da fühl ich mich gleich wieder geborgen. 

Am nächsten Tag bin ich wieder mutig und habe die Angst vergessen. Mein Hirte ist ja da. 
Mit den anderen kleinen Schafen spiele ich Verstecken (Augen zuhalten und wieder aufmachen). Wir sind wild und tollen ganz schön herum. Die alten Schafe finden das nicht so gut (Schimpfgeste mit dem Zeigefinger machen). Deshalb gehen wir weiter weg.
Da sind ganz viele und große Steine. Das ist cool. Da können wir noch viel besser Verstecken spielen. 
Ich muss nur ein bisschen gehen und – schwupps – schon bin ich mitten drin in lauter Steinen. Rechts und links und überall. Ganz dunkel ist es (Augen zuhalten). Das ist richtig gruselig. Wo sind denn die anderen kleinen Schafe, die mit mir Verstecken spielen? Keines mehr da? Ich rufe: »Mäh, mäh!« (mitrufen). Da kommt mein Hirte durch die Felsen. Ich trau mich nicht durch die engen Steine. Da trägt er mich zurück zu den anderen (selbst umarmen).

Jetzt bin ich ja so durstig. Aber weit und breit ist nur Gras. Kein Wasser. Ich rufe »mäh« und immer wieder »mäh« (mitrufen)
Mein Hirte kommt und schaut mich verwundert an. Dann geht er los. Ich renne um ihn herum und weiß nicht, wohin er will. Ich rufe immer wieder »mäh« (mitrufen). Doch mein Hirte hat verstanden, dass ich durstig bin. Auf einmal stehen wir an einem kleinen Bach. Da ist herrlich klares, kaltes Wasser. Ich trinke (Trinkbewegung machen). Das tut ja so gut. Ich sage ein dankbares »mäh« zu meinem Hirten (mitrufen).

Als es dunkel wird, kuschele ich mich an die anderen Schafe. So ist es schön warm (selbst umarmen). Abends bin ich immer sehr müde (»betende Hände« an den geneigten Kopf legen). Die Tage sind so aufregend. Überall gibt es so viel zu entdecken. Aber was höre ich denn da? (Hand hinter Ohr legen) Da sind so seltsame Geräusche. Ich bekomme Angst. Was jetzt? Ich rufe laut: »Mäh, mäh!« (Mitrufen) Mein Hirte kommt. Er hat seinen Stock dabei. Nun kann ich beruhigt schlafen. Mein Hirte ist ja da und passt auf. 

Die Sonne scheint, ein neuer Morgen. Ich strecke mich (sich strecken). Was kann ich heute entdecken? Da fliegt etwas Buntes durch die Luft. Es flattert hin und her (mit Händen flattern). Was ist denn das? »Ein Schmetterling«, sagt ein anderes Schaf. Ah, schön. 
Ich hopse mit dem Schmetterling überall hin. Mal nach rechts, mal nach links, mal hoch, mal runter. Auf einmal ist der Schmetterling verschwunden. Und – oh Schreck – auch meine Wiese und meine Schafherde sind weg. Was mach ich jetzt? (Schultern hochziehen)
Ich rufe: »Mäh!« (Mitrufen). Aber es kommt niemand. Ich laufe hin und her und rufe immer lauter: »Mäh!« (Mitrufen). Wo ist mein Hirte? Langsam wird es dunkel. Oje, und was jetzt? 

Ich bin müde und kann gar nicht mehr rufen. Ich setze mich an einen Baum. Aber was höre ich da? (Hand hiner Ohr legen) Mein Hirte! Er ruft mich. Er sucht mich. Ich bin ihm wichtig. Er trägt mich zurück zu den anderen Schafen (selbst umarmen)

Wie gut, dass ich so einen guten Hirten habe. Mit meinem Hirten bin ich sicher, und nichts kann mir passieren. Er ist immer für mich da und rettet mich. Das macht mein Hirte mit allen Schafen in der Herde. Alle sind ihm wichtig, Er passt auf alle auf: Auf dich und dich und dich und dich … (auf die anderen zeigen).

III. Kreative Ideen zur
Vertiefung

Stationen

Es geht darum, die Kinder zu stärken, ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht mitzugeben: Schau, das kannst du alles. Schau, das tut einfach gut, da bist du geborgen.

Station »Führen« (Sinnesparcours u. a.)

Der Parcours kann im Garten ein kleiner Barfußpark sein. Im Gemeindehaus können die einzelnen Stationen in Schuhkartons kommen, die aufgestellt werden. 
Material: Z. B. Zapfen, Kastanien, Sägespäne, Sand, Blätter, Watte, Stroh, Heu, Moos, Tuch; Stuhl (zum Drüberklettern oder unten durch); evtl. Schuhkartons
Ein Elternteil/Kind führt ein anderes Kind, das die Augen geschlossen oder verbunden hat, durch den Parcours. 
Das Erlebnis, gut geführt zu werden, ist sehr schön! Wichtig: Es muss darauf geachtet werden, dass die Führung sicher ist und kein Kind stehen gelassen wird. Falls es mal schiefgeht, den Parcours (evtl. mit neuer Führung) wiederholen, damit eine positive Erfahrung bleibt.

Station »Hören«

Aus leeren Überraschungseiern je zwei mit demselben Material und gleicher Menge füllen. Die Kinder versuchen, diese beiden gleichen Döschen herauszuhören. 
Füllmaterial: Z. B. Reis, Mais, Getreide, Sand, Steinchen, Legostein, Centmünzen, Perlen 

Station »Schmecken«

Material: Zucker, Salz, Trockenfrucht, Gummibärchen, Keks, Apfelstück (oder andere frische Früchte), Kräuter …; Augenbinde; evtl. Löffel
Traue ich mich, etwas zu probieren, auch wenn ich es nicht sehe? 
Eventuell am Anfang ausmachen, mit welchen Zutaten es gewagt wird, ohne zu sehen (auf Allergien achten).

Station »Kuscheln«

Phantasiegeschichte erzählen, miteinander die Atmosphäre genießen und zur Ruhe kommen.

Station »Massage« 

Eltern/Kind oder im kleinen Kreis eine Rückengeschichte erzählen, z. B. »Pizza backen« (Anleitungen hierzu im Internet mit den Suchworten »Rückengeschichte« und »Pizza backen«).

Station »Schaukeln« 

Kinder in Picknickdecke schwingen.

Der besondere Tipp

Mein Trauer-Mutmachbuch 
Minibüchlein

Behutsame Texte und Gebete, die Trost schenken und Mut machen.

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70);  

Best.-Nr. 2169

junge-gemeinde.de

Petra Lefin, aus: Leb wohl, lieber Dachs, © 2018 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Wenn es darum geht, jemanden zu trösten, der Kummer hat oder traurig ist, dann entwickeln Kinder oft eine Vielzahl an Ideen, wie das gehen könnte. Das entspricht dem, dass wir Trost auf vielfältige Weise erfahren können. Gleichzeitig sind die Situationen sehr unterschiedlich, in denen Menschen Kummer haben oder Trost brauchen, und es gibt kein Patentrezept für etwas, das immer »hilft«. Es gibt Sorgen und Kummer, die nicht so einfach weggehen und bei denen kein Pusten und kein Heile-heile-Segen-Spruch hilft. Auch Kinder wissen schon: Nur weil wir an Gott glauben, heißt das noch lange nicht, dass das Leben immer rosarot ist. Das ist manchmal schwer auszuhalten.
  • In dieser Einheit geht es darum, den Kindern einen Raum zu eröffnen, in dem das Reden über Kummer Platz hat. Es geht darum, Kummer zu teilen und ihn gemeinsam auszuhalten, ohne ihn wegzureden. Kummer kann dabei von etwas kommen, das die Kinder selbst erlebt haben. Es kann ihnen aber auch Kummer verursachen, was sie in ihrem Umfeld oder auch medial mitbekommen: Unglücke, Krankheiten, Todes-
    fälle, aber auch Bilder von Leid, Krieg, Hunger und Not. In alledem Gott zu sehen und vertrauensvoll im Gespräch mit ihm zu bleiben, ist nicht leicht.

Die Kinder sollen spüren, dass sie Fragen stellen dürfen und dass es im Glauben an Gott auch erlaubt ist, über Kummer zu reden und zu klagen.

  • Wer oder was Menschen in Kummer und Sorge trösten kann, wird ganz unterschiedlich sein. Dementsprechend finden sich auch in der Bibel viele unterschiedliche »Trostgeschichten« und »Trostbilder«. Den Kindern eine Vielzahl an Trostbildern zur Verfügung zu stellen, kann ihnen helfen, mit Kummer und Sorgen in ihrem Leben besser umzugehen.
  • In dieser Reihe kommen drei biblische Trostbilder und -geschichten vor. In Johannes 14 (1. Sonntag) und Offenbarung 21 (3. Sonntag) finden wir zwei Bilder über das, was einmal sein wird. Die Bilder eröffnen einen Ausblick auf Gottes heilvolle Zukunft; auf das, was uns nach dem Tod und in unserem neuen Leben bei Gott erwartet. Diese Ausblicke wollen Kraft geben, schon hier und jetzt ein gutes und getröstetes Leben zu führen. In Psalm 73 (2. Sonntag) erlebt der Betende, dass es ihn tröstet, im Kummer mit und von Gott zu reden. Das führt ihn immer wieder zurück zur Hoffnung und Zuversicht.

Hier haben wir für Sie eine Sammlung von Trostworten aus der Bibel (nach Luther) zusammengestellt, die sie kostenlos herunterladen bzw. verwenden können.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Liturgischer Rahmen

Insgesamt empfehle ich, in dieser Einheit besonders auf eine klare, wiederkehrende Liturgie zu achten und die verschiedenen Trostbilder in einem festen liturgischen Rahmen anzubieten. An »Traditionen« anzuknüpfen und sich in gleichbleibenden und vertrauten Abläufen wiederzufinden, kann in sich schon tröstlich sein.

Psalmgebet

Weil Menschen in der Bibel immer wieder Trost und Halt im Reden von und mit Gott erfahren (s. Psalm 73, 2. Sonntag), schlage ich für diese Einheit ein Psalmgebet nach Psalm 22 vor. Darin findet sich die gleiche Bewegung wie in Psalm 73: Vom Klagen zum Hoffen beim Reden mit Gott.

Das Psalmgebet kann für sich stehen oder der erste Teil eines liturgischen Dreischrittes sein, der sich (wenn zeitlich möglich) in jedem Gottesdienst wiederholt.

Die Schritte II (vorbringen und teilen) und III (ablegen und getröstet werden) werden am 3. Sonntag (zu Offenbarung 21) besonders vorgestellt (vgl. PKG 2021-23, S. 250f).

Gott, ich rufe zu dir.

Hörst du mich?

Ich rufe und schreie!

Ich brauche Hilfe.

Kommt denn keiner und hilft mir?

Kehrvers:

Aus der Tiefe rufe ich zu dir:

Gott, höre meine Klagen!

Aus der Tiefe rufe ich zu dir:

Gott, höre meine Fragen.

Ich rufe, wenn es hell ist.

Eine Antwort höre ich nicht.

Ich rufe, wenn es Nacht ist, und mich

Sorgen und Ängste nicht schlafen lassen.

Wo finde ich Ruhe und Geborgenheit?

Kehrvers

Manchmal fühle ich mich so allein.

Die anderen verachten mich!

Manchmal fühle ich mich verloren

und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.

Gott, bist du da?

Kehrvers

Ich wende mich zu dir, Gott.

So viele Menschen vor mir

haben nach dir gerufen

Und du hast sie gehört.

Sei mir nahe, wenn die Angst mich überkommt.

Verlass mich nicht, mein Gott.

Kehrvers

Amen.

(Nach Psalm 22; in Zusammenhang mit: Aus der Tiefe rufe ich zu dir; KuS 417; LJ 359; MKL2 8; LH 84)

Lieder

Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417/LJ 359/MKL2 8/LH 84);

Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476/LJ 498/MKL1 42/KG 147/KKH 28/KKL 37; evtl. Strophen singen mit »klagen«, »trauern« …);

Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46/KKL 46);

Du verwandelst meine Trauer (KuS 411/LJ 508/KG 198/MKL 9/LH 64/KKL 48);

Im Dunkel unserer Nacht (Wwdl+ 59);

Fürchte dich nicht (EG RT/KuS 253/LJ 522);

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (KuS 246/KG 149/LH 83);

Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82);

Nichts soll dich ängsten (EG RT/KuS 232/LJ 410)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Gestaltete Mitte

Ich möchte anregen, in dieser Reihe besondere Aufmerksamkeit auf eine gestaltete Mitte zu legen, die immer wiederkehrt.

  • (Papier-)Tränen und Taschentücher könnten Elemente sein, die jedes Mal vorkommen.
  • Auch Kerzen mit ihrem warmen Licht können tröstende Kraft haben. Eventuell beim
    Anzünden besonders auf die begleitenden Worte achten (z. B.: »Wir zünden eine Kerze an. Ihr Licht scheint hell und warm. Sie erinnert uns: So ist auch Gott. Bei ihm ist es hell und warm.«)
  • Trostworte als persönlicher Zuspruch. Kärtchen auslegen mit verschiedenen Trostworten aus der Bibel. Die Kinder dürfen sich eines aussuchen und mitnehmen. Evtl. könnte dieses Trostwort (bei einer Segensrunde oder beim Verabschieden) zugesprochen werden.
  • Trostausstellung »Was tröstet mich, wenn ich traurig bin?« Gemeinsam malen und basteln die Kinder, was sie alles tröstet, oder bringen Gegenstände mit.
  • Verknüpfung zum »Erwachsenengottesdienst« am Ewigkeitssonntag, z. B. im Gespräch, erzählend, Papiertaschentücher vorbereiten und verteilen, etwas basteln oder einbringen (siehe hierzu den 3. Sonntag »Mein Tröster trocknet meine Tränen«).

Miriam Guillet

Der besondere Tipp

Leb wohl, lieber Dachs

Bilderset fürs Kamishibai-Erzähltheater

Immer, wenn eines der Tiere ihn brauchte, war der Dachs zur Stelle: Dem Frosch hatte er das Schlittschuhlaufen beigebracht, dem Kaninchen hatte er sein Spezial-Lebkuchenrezept geschenkt und dem Maulwurf brachte er das Schneiden mit der Schere bei. Die Tiere sprechen oft vom Dachs und denken an die Zeit, als er noch lebte. Ihre Erinnerungen an den Freund hüten sie wie einen Schatz.

»Leb wohl, lieber Dachs« gehört zu den Klassikern bei den Bilderbüchern, der Kindern ermöglicht, sich behutsam mit dem Thema »Tod« auseinanderzusetzen.

€ 18,00; Best.-Nr. 3680

www.junge-gemeinde.de

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

11-2022

Der rote Faden

Da auch manche kleinen Kinder schon die Erfahrung machen, dass ein lieber Mensch stirbt, ist der Schwerpunkt des Für-Dich!-Heftes im November auf das Abschiednehmen gelegt. Wir gehen der Frage nach: Was kann trösten? Dabei nehmen wir besonders den Friedhof in den Blick und entdecken, dass er voller Leben ist.

Was Sie erwartet

  • Die Geschichte erzählt – Offenbarung 21,1-5a aufgreifend – von Nils, der
    Abschied nehmen muss
  • Ein Friedhofswimmelbild: Es zeigt und erklärt, was auf einem Friedhof alles los ist und dass er voller Leben steckt (s. u.).
  • Ein »Ich-entdecke-unseren-Friedhof«-Bogen, der viele Aktionen und Anregungen enthält, den Friedhof mal aus einer anderen, ganz neuen Perspektive zu sehen.
  • Eine kleinen Bastelarbeit zum Thema Trost.

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

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Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Liste von Trostwörtern; zur Reihe: Kummer und Trost, Seite 420
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
(Psalm 4,9)
Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst.
(Psalm 13,6)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.
(Psalm 23,4)
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? (Psalm 27,1)
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! (Psalm 34,9)
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen. (Psalm 37,5)
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
(Psalm 46,2)
Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. (Psalm 103,8)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119,105)
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. (Psalm 126,5)
Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen. (Psalm 145,18)
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist
mein. (Jesaja 43,1)
Gott verspricht: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ (Josua 1,5b)
Gott verspricht: „Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du auch hinziehst.“ (1. Mose 28,15)
Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
(Psalm 34,5)
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Psalm 121,2)
Jesus sagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
(Matthäus 11,28)
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was
du tun wirst. (Josua 1,9)
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der
Besonnenheit.
(2. Timotheus 1,7)

Erzählung für Ältere

Szenisches Spiel, wenn möglich mit Verkleidung.

Ich mag keine Veränderungen

Ich sage es euch gleich: Ich mag keine Veränderungen. Es fällt mir schwer, wenn ich mich umstellen muss. Das macht mir Angst. Und deshalb möchte ich am liebsten, dass alles so bleibt wie es ist.

Der beste Freund

>Wie ist es denn?<, fragt ihr euch vielleicht. Ihr habt recht, wenn ihr das fragt. Ihr kennt mich ja nicht und wisst nicht, wie es gerade bei mir ist.

Ich bin Petrus. Ich gehöre zu den Freundinnen und Freunden von Jesus. Wir sind jetzt schon lange gemeinsam unterwegs. Ich habe in Jesus einen wirklich guten Freund gefunden. Vielleicht sogar den besten, den ich je hatte. Wenn ich bei ihm bin, dann bin ich glücklich. Ich fühle mich ganz und gar angenommen, so wie ich bin. Dass ich ein Kind Gottes bin, kann ich bei Jesus gut spüren. Und das ist so schön, dass ich mir wünsche, immer bei Jesus zu bleiben.

Abschied nehmen?

Aber das wird nicht gehen. Jesus sagt das in letzter Zeit ganz deutlich zu uns. Eigentlich möchte ich das gar nicht
hören. Jesus redet nämlich davon, dass er »gehen muss«. Und zwar allein. Dass er an einen Ort gehen muss, an den wir nicht mitkommen können.

Wenn Jesus so redet, dann macht mir das Angst. Denn ich merke: Jesus meint das ernst. Todernst. Er redet davon, dass er bald sterben wird.

Jesus sagt zwar: >Lasst euch im Herzen keine Angst machen<, aber mir macht es trotzdem Angst. Was soll aus mir werden ohne Jesus? Wo soll ich dann hingehen? Wie sieht mein Leben ohne ihn aus?

Jesus macht uns Angst

Den anderen geht es ähnlich wie mir.

Jesus hat gemerkt, wie uns das Angst macht, was er sagt.

Und er hat gesagt: >Auch wenn ich nicht da bin: Glaubt weiter an mich und an Gott. Ich muss gehen, aber ich mache den Weg für euch frei. Ich bereite alles vor. Ihr werdet mir nachkommen, wenn es soweit ist.<

Und Jesus hat auch gesagt: >Ich lasse euch nicht allein. Ich muss zwar gehen, aber Gott wird euch den Heiligen Geist schicken. Der wird bei euch sein und euch beistehen. Auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt, ich bin trotzdem da.<

Wisst ihr, was ich da am liebsten gesagt hätte? >Jesus, das ist doch nicht das Gleiche! Kannst du nicht bleiben? Hier bei uns? Ich möchte gerne weiter so bei dir sein wie bisher.<

Aber das geht nicht. Und das macht mich traurig. Und es macht mir Angst.

Was hilft gegen die Angst?

Ich frage mich, was ich wohl tun kann gegen meine Angst?

Ich frage mich, wie der Heilige Geist wohl sein wird?

Ich frage mich, ob er mich wirklich trösten kann, wenn ich traurig bin?

Und gleichzeitig erinnere ich mich an das, was ich mit Jesus erlebt habe:

Dass bei Gott nichts unmöglich ist. Und dass ich mit Wunderbarem rechnen kann.

Beistand kann ich gut gebrauchen

Ich bleibe dabei: Ich mag keine Veränderungen. Mir ist Jesus tausendmal lieber, wenn er bei uns ist, wie jetzt. Aber das kann ich wohl nicht entscheiden.

Da kann ich dann einen Beistand gut gebrauchen. Ich bin gespannt auf den Heiligen Geist und wie er sich anfühlt. Mir tut es gut, zu wissen: Jesus sorgt für mich! Auch dann, wenn er nicht mehr mit uns gehen wird.

Er denkt an mich, wie es mir geht. Und sorgt dafür, dass ich getröstet werde.

Miriam Guillet

Der besondere Tipp

»Ich bin nicht weg – nur woanders«

Was Jugendliche über Sterben, Tod und das Danach denken (Marco Kargl)

30 Karten mit Bild- und Textimpulsen für Schule und Jugendarbeit, die über Jahre in Workshops mit Jugendlichen gesammelt und erprobt wurden.

€ 18,00; Best.-Nr. 3597


Mit Kindern über Abschied, Verlust und Tod sprechen

44 Karten zur Trauerbegleitung (Margit Franz)

Kinder stellen offen ihre Fragen zu Erlebnissen, die sie tief bewegen. Die Foto-Impulskarten bieten Pädagoginnen wichtiges Arbeitsmaterial, um mit Kindern ab 4 Jahren Abschied, Verlust und Tod zu thematisieren. Inkl. Begleitheft mit methodischen Hinweisen und weiterführenden Informationen

€ 16,00; Best.-Nr. 3759

www.junge-gemeinde.de

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Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Wenn ich traurig bin

Heute habe ich euch etwas mitgebracht (Kuscheltier, Handschmeichler, Kissen … zeigen).

Das hier, das tröstet mich, wenn ich traurig bin.

Kennt ihr das, dass ihr manchmal traurig seid?

Ich frage mich, wann wart ihr schon einmal traurig?

(Kinder erzählen lassen.)

Ich frage mich, ob es da etwas gab, das euch getröstet hat?

(Kinder erzählen lassen.)

»Was kann mich trösten, wenn ich traurig bin?« – Das ist eine wirklich gute Frage. Und es ist eine sehr wichtige Frage.

Denn: Kummer gibt es immer wieder.

Das kennt ihr – ihr habt es gerade erzählt.

Was mir Kummer macht

Es gibt vieles, was uns Menschen Kummer machen kann.

Zum Beispiel:

Wenn ich nicht so recht weiß, wo ich hingehöre und mich allein fühle.

Oder wenn ich Angst habe vor etwas und nicht weiß, ob ich das schaffe.

Oder wenn ich sehe, wie Menschen sich streiten und sich gegenseitig wehtun. Mit den Händen oder auch mit Worten.

Dann sind da in uns so komische Gefühle. Die sind unangenehm.

Ja, sie können sogar weh tun.

Und ich frage mich: Was hilft mir, wenn ich diese Gefühle habe? Was hilft mir, wenn ich Kummer habe?

Abschied nehmen

Ganz besonderen Kummer macht es, wenn man Abschied nehmen muss.

Weil gute Freunde wegziehen.

Weil Eltern sich trennen.

Und besonders, wenn jemand gestorben ist.

Was hilft bei diesem Kummer?

Was kann jetzt trösten?

Wenn jemand gestorben ist, sagen die Erwachsenen vielleicht:

»Es tröstet mich, dass die Frau jetzt bei Gott ist.«

Aber … wie ist das denn, bei Gott?

Das Haus mit den vielen Wohnungen

In der Bibel gibt es eine Geschichte von Jesus. Da erzählt er, wie es bei Gott ist. Jesus sagt:

»Bei Gott ist es wie in einem riesengroßen Haus. Und in diesem Haus gibt es ganz viele Wohnungen.«

Vielleicht fragt ihr euch, wie viele Wohnungen es sind. Aber das hat Jesus nicht gesagt. Vielleicht sind es so viele, wie es Menschen gibt. Vielleicht …

Dann wäre es wirklich ein sehr großes Haus! So groß, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann. Aber das macht nichts. Gott selbst ist ja auch so riesengroß, dass ich mir das gar nicht richtig vorstellen kann.

In der Geschichte sagt Jesus: »Bei Gott, in seinem Haus und unter seinem Dach, können wir alle wohnen.«

Und Jesus sagt auch: »Ich gehe voran, um in diesem Haus einen Platz für euch vorzubereiten.«

Wie dieser Ort wohl aussieht, den Jesus für mich vorbereitet?

Jesus kennt mich ja. So gut, wie niemand sonst. Da ist dann bestimmt alles da, was ich brauche, um mich wohlzufühlen:

Vielleicht meine Kuscheldecke. Mein gemütlicher Sessel. Meine Lieblingsmusik, mein Lieblingsbuch. (Die eingangs von den Kindern erwähnten Dinge aufgreifen.)

Aber vielleicht brauche ich das bei Gott auch alles gar nicht! Und trotzdem ist es meine ganz eigene Wohnung bei ihm. Und an diesem Ort bei Gott fühle ich mich wohl.

Vielleicht sind das bei Gott auch gar keine Wohnungen, wie wir uns Wohnungen vorstellen.

Jesus sagt: »Bei Gott gibt es einen Ort, an dem wir bleiben können. Und ich bereite ihn vor.«

Wie wir bei Gott wohnen werden

Ich denke, wir können uns darauf freuen, dass wir irgendwann einmal bei Gott wohnen werden. Ich stelle es mir schön vor.

Nicht wie in einem großen Hochhaus: Wo niemand genau weiß, wer da alles wohnt und Nachbarn nicht miteinander reden.

Sondern wie in einer großen Familie, in der alle beisammen und füreinander da sind.

»Denn das sind wir auch«, sagt Jesus, »eine Familie von Kindern Gottes.«

Geht das auch schon heute?

Manchmal frage ich mich:

»Kann ich in diesem Haus von Gott nicht jetzt schon wohnen? Oder können wir da nicht jetzt schon einziehen?«

Das haben sich damals auch die Freundinnen und Freunde von Jesus gefragt.

Doch Jesus sagt: »Nein, dieses Haus von Gott ist nicht hier. Und es kann auch noch nicht hier sein. Was aber schon hier sein kann, ist der Heilige Geist.

Und der erinnert euch immer wieder.

An mich. An Gott.

An das große Haus bei Gott mit den vielen Wohnungen. Und an den Platz, den es darin für euch gibt und den ich für uns alle bereitmache.«

Der besondere Tipp

Mein Trost- und Mutmachkoffer

Bastelbogen

Als Trostwort-Alternative (s. »Zur ganzen Reihe«), bietet sich dieser Bastelbogen an. Aus dem DIN-A3 großen Bastelbogen entstehen sowohl ein »Erste-Hilfe«-Koffer als auch etliche Trost- und Mutmach-Kärtchen, die zum Teil bereits bedruckt sind, zum Teil mit eigenen Worten beschriftet werden können.

Die Rückseiten sind freigehalten. Das gibt Raum, sie selbst zu gestalten. Eine Hilfe in besonders schweren Zeiten für Kinder ab sieben Jahren.

Maße fertiger Koffer: 10 x 7,5 x 2 cm.

€ 1,50 (ab 10 Ex. je € 1,40); Best.-Nr. 1725

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Erzählung für Ältere

Szenisches Anspiel

Andreas: Johannes, Johannes.

Johannes: Wie …? Was …?

Andreas: Johannes, schläftst du etwa?

Johannes: (verwirrt) Nein, ich glaube nicht.

Andreas: Was ist denn los mit dir? Du warst ja ganz weg. Ich habe dich schon ein paar Mal gerufen, aber du hast nicht reagiert.

Johannes: Oh, ich habe dich nicht gehört. Ich war tatsächlich wie weg.

Andreas: Bist du etwa eingeschlafen? Mitten am Tag?

Johannes: Nein, ich glaube nicht. Aber da waren plötzlich Bilder vor meinen Augen.

Andreas: Hast du etwa geträumt?

Johannes: Nein, das habe ich wohl auch nicht. Doch da waren plötzlich ganz klare Bilder vor meinen Augen. Ich glaube, das war wieder eine Vision.

Andreas: Eine Vision? So, wie du sie schon öfter hattest? Bilder, die von Gott kommen?

Johannes: Ja, so etwas.

Andreas: Und jetzt ist es wieder passiert?

Johannes: Ja, ich glaube schon.

Andreas: Darum beneide ich dich wirklich. Dass Gott dich Dinge sehen lässt und so ganz direkt mit dir redet. Das stelle ich mir sehr beeindruckend vor. Was hast du denn dieses Mal gesehen?

Johannes: Hm … wie beschreibe ich das am besten? Lass mich nachdenken …

Ich glaube, ich habe unsere Welt gesehen: Unseren Himmel und unsere Erde, mit allem, was dazugehört – Gutes und Böses. So, wie sie gerade ist.

Aber dieser Himmel und diese Erde waren dann plötzlich verschwunden. Stattdessen tauchte eine neue Erde auf. Und ein neuer Himmel. Und es erschien eine ganze Stadt. Sie hat mich an Jerusalem erinnert. Auch sie war ganz neu. Und Gott war in dieser Stadt. Und er war alles in allem. Und in der Stadt wohnten Menschen, ganz viele Menschen. Und Gott wohnte direkt bei ihnen.

Andreas: Gott wohnte direkt bei den Menschen? Er war alles in allem? Wie das wohl ausgesehen hat? Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Gab es noch mehr?

Johannes: Ja, da war noch mehr. Ich habe noch jemanden gesehen, der geweint hat. Und Gott war bei ihm und hat ihm die Tränen abgewischt. Und dann habe ich jemanden gesehen, der geklagt hat. Und Gott hat ihn getröstet. Es gab plötzlich keinen Grund mehr für Klagen oder Kummer. Alle waren fröhlich.

In dieser neuen Welt gab es keinen Kummer, keine Traurigkeit und keine Schmerzen.

Und ganz zum Schluss habe ich gesehen, dass Gott wie ein König auf einem Thron saß sagte: »Ich mache alles neu.«

Andreas: »Ich mache alles neu«?

Johannes: Ja, so hat er es gesagt.

Andreas: Und auf dieser neuen Erde gibt es keine Tränen mehr und kein Leid und niemand muss mehr sterben?

Johannes: So verstehe ich das, was ich gesehen habe.

Andreas: (nachdenklich) Hm … das klingt schön.

Johannes: Ja, das war es auch. Alles war in ganz hellen und fröhlichen Farben. So, wie ich es mir bei Gott eben vorstelle.

Andreas: Und dann?

Johannes: Dann hat Gott zu mir gesagt, dass ich alles aufschreiben soll, was ich gesehen habe.

Andreas: Na, dann solltest du das auch tun.

Johannes: Meinst du, das ist etwas, womit unsere Schwestern und Brüder etwas anfangen können?

Andreas: Ja, ich glaube schon. Ich finde das sehr tröstlich, was du da gesehen hast. Egal, wie schwierig das Leben gerade ist, wie viel Kummer und Sorge es uns macht, wie viel Tränen wir weinen: Es wird der Tag kommen, an dem Gott uns alle Tränen abwischt und uns tröstet. Und er wird bei uns wohnen. Er wird uns ganz nahe sein. So nah, wie wir uns das gar nicht vorstellen können.

Schön wäre natürlich, wenn das jetzt schon so wäre. Wenn wir jetzt schon nicht mehr so viel leiden müssten. Aber es hilft mir, an Gott festzuhalten. Auch dann, wenn viele andere das für Quatsch halten.

Johannes: Ja, du hast recht. Dann mache ich mich am besten gleich an die Arbeit, bevor ich etwas davon vergesse.

Erzählerin/Erzähler: Und Johannes fing an zu schreiben. Und was er aufgeschrieben hat, können wir auch heute noch in der Bibel nachlesen. Dort steht ganz hinten, im allerletzten Teil der Bibel:

»Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde …«

(Es kann dann der ganze Textabschnitt für den heutigen Sonntag gelesen werden.)

Miriam Guillet

Der besondere Tipp

Mit Kindern trauern

Geschichten, Rituale und Gebete (Edda Reschke)

Kreative Gestaltungsformen und Rituale für die Begleitung trauernder Kinder.

Kindgerechte Geschichten und Gebete zu Abschied, Trauer und Tod.

Informationen für begleitende Erwachsene zur Bedeutung von Ritualen.

Vorschlag für einen Familiengottesdienst zum Thema Abschied und Vergänglichkeit.

96 Seiten, € 9,95; Best.-Nr. 2107

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Hier geht es weiter für Kleine im Kindergottesdienst.

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Erzählung für Jüngere

III. Erzählung

Es gibt vieles, was wehtut

Es gibt in unserer Welt vieles, das wehtut.

Es tut weh, wenn jemand mir etwas verspricht und es nicht hält.

Es tut weh, wenn jemand zu mir sagt: >Ich will nicht mehr dein Freund oder deine Freundin sein.<

Es tut weh, wenn Menschen miteinander streiten.

Es tut weh, wenn sich Menschen gegenseitig verletzen: Mit Worten oder mit den Händen oder mit Waffen.

Was kennt ihr noch, das weh tut?

(Kinder erzählen)

Es gibt viele Tränen

Es gibt in unserer Welt auch viele Tränen, die geweint werden.

Auch das gehört zu unserem Leben hier auf der Erde dazu.

Menschen weinen, weil sie etwas verlieren, das ihnen wichtig war.

Menschen weinen, weil sie sich ein besseres Leben wünschen und es nicht bekommen.

Menschen weinen, weil sie krank werden.

Menschen weinen, wenn jemand gestorben ist, den sie liebhatten.

(Wenn es in der Gemeinde so ist, ergänzen):

Gerade jetzt sind in der Kirche Menschen, die traurig sind, weil im letzten Jahr jemand aus ihrer Familie gestorben ist.

Wann habt ihr zuletzt geweint? Warum?

(Kinder erzählen)

Gebet

Gott, es gibt in unserem Leben

und auf der Welt so vieles, das weh tut und das uns weinen lässt.

Wir bringen all diese Tränen vor dich.

Schau sie dir an.

Du kennst alle Tränen,

die auf Welt geweint werden.

Bitte: Sammele du sie wie in einem Krug.

Amen.

So ist das hier in unserer Welt

So ist das hier in unserer Welt:

Es gibt den Schmerz.

Und es gibt Tränen. Manchmal sogar ganz viele.

Und es gibt, dass ich traurig bin, Kummer habe oder mich allein fühle.

Wer mich tröstet

Da braucht es jemanden, der tröstet.

Ich frage mich: Wer oder was tröstet euch, wenn ihr traurig seid?

(Kinder erzählen)

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind immer zu meiner Mama und meinem Papa gelaufen bin. Wenn irgendetwas war oder ich mir wehgetan hatte oder jemand blöd zu mir war, bin ich zu ihnen gelaufen, habe mich auf ihren Schoß gesetzt und geweint. Und dann haben sie mich ganz fest in den Arm genommen, meine Tränen abgetrocknet, mit mir geschwiegen oder auch geredet und mich getröstet. Einfach, weil sie da waren.

Die Bibel sagt

Die Bibel sagt: Mit Gott ist es genauso. Auch er ist jemand, der unsere Tränen trocknet und uns tröstet.

Noch ist unser Leben und unsere Welt hier voll Schmerz und Kummer.

Aber es wird eine Zeit kommen, in der das alles anders ist.

Es wird eine Zeit kommen, in der wir ganz nahe bei Gott sind.

Da wird er mitten unter uns wohnen.

Und dann gibt es kein Leid und keinen Schmerz mehr.

Dann wird Gott wie mit einem großen Taschentuch alle unsere Tränen abwischen, die es bei uns gibt: Die, die wir geweint haben. Und die, die ganz tief in uns drin sind und gar nicht rauskommen konnten.

Wenn diese Zeit da ist, wird es gar keine Tränen mehr geben. Nie mehr.

Das stelle ich mir schön vor.

Gott wischt alle Tränen ab.

Und macht alles neu.

Ich frage mich, wie ihr euch das wohl vorstellt?

(Kinder erzählen)

Unser Gott ist einer, der uns tröstet und alles neu machen wird.

(Jedes Kind darf sich ein Taschentuch nehmen mit Trostbanderole: »Gott wird all unsere Tränen abwischen.« Siehe auch »Liturgische Elemente«, »3. Ablegen und getröstet werden«)

Der besondere Tipp

Der Tod ist doof! Für-Dich!-Heft 11/2019

Das Heft erzählt von Lilli, die den Tod ihres geliebten Opas erlebt (gekürzte Nacherzählung samt Illustrationen des gelungenen Bilderbuches »Nie mehr Wolkengucken mit Opa?«). Lilli versteht den Tod nicht. Erst nach und nach begreift sie, was das bedeutet und stellt ihre Fragen.

Die Erzählung eines Weizenkorns, wie es seinem Vorfahren ergangen ist, greift Johannes 12,24 auf. Die passende Bastelarbeit dazu, ein Trostwobbler, lässt sich einfach herstellen.

In einem 8-seitigen »Erinnerungsheft« können die Kinder aktiv ihre Trauer in den Blick zu nehmen, be-arbeiten und nach und nach einen Umgang damit finden.

12 DIN-A4-Seiten; € 1,70 (ab 10 Ex. je € 1,40; ab 25 Ex. je € 1,00); Best.-Nr. 101-11/19

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • Bildbetrachtung

Hier können Sie ein Bild herunterladen, mit dem Sie hier arbeiten können.

Was seht ihr? Was ist dargestellt?

Wie deutet und interpretiert ihr es?

  • Den Bibeltext lesen

Wie, findet ihr, hat der Künstler/die Künstlerin den Text im Bild umgesetzt?

Was gefällt euch? Was nicht?

Was würdet ihr anders machen?

  • Bildgestaltung – mit dem Bild arbeiten (je nach Zeit, die zur Verfügung steht)

Wie würdet ihr den Bibeltext (anders) umsetzen?

Was würdet ihr behalten, was weglassen, was anders gestalten?

Dazu kann ein eigenes Bild entworfen werden (auch in der Gruppe möglich), bei dem auch das vorliegende auseinandergeschnitten, neu angeordnet, ergänzt … werden kann (Stifte, Zeitungen, Illustrierte).

Gemeinsamer Austausch über die neu entstandenen Bilder.

  • Gesprächsrunde (alternativ zu Bildgestal-
    tung)

Gott sagt: »Siehe, ich mache alles neu.« Bei welchen drei Dingen sehnst du dich besonders danach, dass Gott sie neu macht (global, persönliches Umfeld, persönliches Leben)?

Gemeinsam die Vision von Gottes neuer Welt »greifbar« werden lassen im Teilen der Sehnsüchte nach dem, was neu werden soll.

Zum Text / Zum Thema
  • Das Lied: »Da wohnt ein Sehnen tief in uns« (Wwdl+ 116) erzählt davon, dass viele Sehnsüchte in uns Menschen wohnen. Es sind Sehnsüchte, die wir Menschen unabhängig von unserem Glauben in uns tragen: Nach Frieden, Hoffnung, Heilung, Ganz-Sein, Zukunft …
  • Diese Sehnsüchte nimmt der Bibeltext aus Offenbarung 21 in den Blick. Es ist eine Zukunftsvision des Sehers Johannes. Als er lebte, hatten die Christen es wirklich schwer im Römischen Reich. Sie wurden verfolgt, bedrängt und angefeindet. In diese Situation hinein schreibt Johannes seine Visionen. Es sind Trost- und Mutmach-Worte. Johannes schreibt: »Auch wenn es gerade so aussieht, als würde das Böse regieren, behält Gott doch die Oberhand. Gott wird die Verhältnisse ändern und aller Schmerz, alles Leid wird dann ein Ende haben. Gott wird bei den Menschen wohnen. Alle Sehnsucht wird darin gestillt sein, Gott ganz nahe zu sein. Und Gott wird alles neu machen.«
  • Dieser Blick in Gottes heilvolle Zukunft soll soviel Kraft geben, dass durch den Glauben auch hier und jetzt schon ein trostvolles Leben geführt werden kann.
Die Kinder und der Text / das Thema

Wenn Kinder Trost brauchen, suchen sie Nähe: Bei Mama und Papa, Großeltern, Geschwistern und Freunden, vertrauten Menschen. Auf den Schoß klettern, in den Arm genommen werden, die Tränen getrocknet zu bekommen, getröstet zu werden, sind (hoffentlich!) Erfahrungen, welche die Kinder mitbringen.

Am heutigen Sonntag geht es darum, von Gott zu erzählen, der auch so jemand ist, der – im übertragenen Sinne – in den Arm nimmt und dann einmal – ganz konkret – die Tränen abwischen wird.

Neben vielem anderen ist Gott auch ein Tröster, der Tränen trocknet. Der einmal alles neu machen wird, was hier traurig stimmt und schmerzt.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Siehe hierzu »Liturgische Elemente zur ganzen Reihe«.

Liturgischer Dreischritt

(Nach PKG, Seite 250f)

1. Kummer aussprechen und benennen

Gemeinsam das Psalmgebet nach Psalm 22 beten (Siehe »Liturgische Elemente zur ganzen Reihe«)

2. Vorbringen und teilen

Wenn wir Kummer haben, dann sind da oft auch Tränen. Manchmal können wir sie weinen. Manchmal sind sie auch einfach so in uns drin.

Wir bringen Gott alles, was Kummer macht: Das, was uns selbst Kummer macht, und das, was anderen Menschen Kummer macht. Menschen, die wir kennen und Kummer, von dem wir wissen.

Kinder schreiben oder malen auf Papiertränen, was alles Kummer macht. Wer mag, darf es laut sagen oder vorlesen.

3. Ablegen und getröstet werden

Jede und jeder von uns hat manchmal Grund zum Weinen. Gott sieht unsere Tränen. Wie in einem Krug sammelt Gott unsere Tränen ein. Sie werden alle von Gott gesehen.

Die Tränen werden symbolisch bei Gott abgelegt (wenn möglich in einem Krug; vgl. Psalm 56,9).

Dann darf sich jedes Kind ein Papiertaschentuch bzw. Stofftaschentuch mitnehmen. Um die Taschentücher kann noch eine Banderole mit einem Trostwort gewickelt sein:

»Gott wird all unsere Tränen abwischen.« (Offenbarung 21,4);

»Du, Gott, bist allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.« (Psalm 73,26);

»Du, Gott, bist in allem wie ein Fels für mich. Das gibt mir Halt und tröstet mich.« (Freie Formulierung).

Kreative Umsetzung der Geschichte
Stofftaschentücher gestalten

Stofftaschentücher anfertigen oder besorgen, gemeinsam mit den Kindern gestalten (mit z. B. Textilfarben). Zum selbst Behalten oder Verschenken.

Verknüpfung zum Gottesdienst der Erwachsenen

Um Papiertaschentücher eine Banderole mit einem Trostwort wickeln (s. oben) und am Ende des Gottesdienstes den Angehörigen mitgeben.

Weitere Ideen

Je nach Kindergruppe lassen sich auch Ideen aus »Zugänge für den Vorbereitungskreis« (siehe oben) nutzen.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Hier geht es weiter für Kleine im Kindergottesdienst.

Hier geht es weiter für Große im Kindergottesdienst.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst November 2022.

Hier geht es weiter zur nächsten Reihe.

Hier können Sie ein Bild herunterladen, mit dem Sie hier arbeiten können.

Gratis Zusatzmaterial Bild zur Einheit 20. November 2022.

‚The Celestial City and the River of Bliss‘ by John Martin, 1841

Von John Martin – http://www.sothebys.com/en/auctions/ecatalogue/2015/old-master-british-paintings-evening-sale-l15033/lot.57.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=47069557

Hier finden Sie das Bild, welches Sie in der Einheit zur Betrachtung verwenden können. Das Bild ist gemeinfrei und kann bedenkenlos verwendet werden. Weitere Bilder finden Sie unter:

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:New_Jerusalem?uselang=de

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
  • Psalm 73 gemeinsam lesen, evtl. in unterschiedlichen Übersetzungen. Welche Verse sprechen besonders an? Miteinander teilen, was auffällt, berührt oder auch irritiert (Bibel teilen).
  • Wo finden wir uns im Psalm wieder? Was gibt es darin zu entdecken …… an Gefühlen? … an Fragen?… an Trostworten?
  • Psalmwerkstatt: Wie würden die Psalmworte heute klingen? Welche Worte würden wir für die Fragen und Gefühle darin finden?
  • Eigene Formulierungen wagen – und gemeinsam beten?
  • Ein äthiopisches Sprichwort sagt: »Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen.« Kann die Bibel solch ein »Wort« sein, das wir uns nicht selbst sagen können?
  • Was sind (unsere) Trostworte aus der Bibel? Eine Liste mit Trostworten aus den Psalmen anfertigen, sie auf Kärtchen schreiben und alle dürfen sich ein Trostwort aussuchen.

Hier finden Sie zum kostenlosen Download sowohl eine Reihe fertiger Trostkärtchen zum Ausdrucken und sofortigen Gebrauch als auch eine Liste mit Trostworten, um die Kärtchen selbst gestalten zu können.

Zum Text / Zum Thema
  • Schönes und Schweres liegen im Leben dicht beieinander. Gefährdungen, Bedrohungen, von uns als belastend empfundene Gefühle wie Angst, Eifersucht, Neid, Wut, Enttäuschung gehören dazu. Doch was ist, wenn diese Gefühle so groß werden, dass sie uns bedrücken oder sogar niederdrücken?
  • Auch der Psalmbeter Asaf kannte all diese Gefühle und Anfragen an das Leben. Er hat sie ehrlich und offen in Psalm 73 aufgeschrieben. Wie viele Menschen heute, hat auch Asaf mit mancher Frage und seinem Glauben gerungen:

– Wie kann es sein, dass es so »gottlos« in der Welt zugeht?

– Macht es überhaupt einen Unterschied, ob man mit Gott oder ohne ihn im Leben unterwegs ist?

– Wo zeigt sich Gott und seine Gerechtigkeit in dieser Welt?

  • Der Psalmbeter ringt um Gott. Er sucht ihn – zweifelnd … und zunächst scheinbar vergeblich.

In Vers 17 beschreibt er dann die Wendung. Im Tempel kann er sich wieder ausrichten auf Gott. Er spürt seine Gegenwart und kann wieder erkennen, dass das Leben mehr ist als das, was wir sehen. Das macht ihn froh und stimmt ihn hoffnungsvoll. All seinem Zweifel und Verzweifeln setzt er nun Vertrauen, Zuversicht und Hoffnung entgegen.

  • »Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, meines Herzens Trost und mein Teil« (Verse 25-26). – Der Psalmbeter bleibt mit Gott in Beziehung. Bei Gott findet er für sich einen derart vertrauensvollen Raum, dass dort alle seine Klagen Platz haben. Er erlebt, dass bei Gott seine Klagen aufgenommen und in Trost und Zuversicht verwandelt werden.
  • Sein Gebet möchte uns als Betende ebenso durch die Klagen hindurch zum hoffnungsvollen Vertrauen auf Gott führen.
Die Kinder und der Text / das Thema

Wenn wir Kummer haben oder traurig sind, dann reden wir darüber erfahrungsgemäß nicht mit allen. Kummer, Trauer und Ängste sind etwas sehr Persönliches. Das preiszugeben heißt, das Gegenüber in das eigene Herz schauen zu lassen und zu sagen, wie es mir wirklich geht.

Dazu braucht es einen sicheren, vertrauten und geschützten Raum, auch für die Kinder. Wo können sie sich öffnen?

Der Psalmbeter redet direkt mit Gott und kann darin Vorbild sein: Bei Gott gibt es so einen vertrauensvollen Schutzraum. Für alles, was uns bewegt. Auch die Klagen, Ängste und Fragen dürfen hier ausgesprochen werden.

Die Mitarbeitenden leben dies durch das gemeinsame Psalmbeten und das Reden mit Gott (nicht nur über Gott) vor. Sie sind auch darin »Gottes Ebenbild«, einen solchen Raum für die Kinder zu eröffnen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Siehe hierzu »Liturgische Elemente zur ganzen Reihe«.

Herr, wohin sonst sollten wir gehen (Wwdl+ 152)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Trosthöhle bauen

(Siehe hierzu »Kreative Umsetzung der Geschichte« des vorigen Sonntags.)

An der Trosthöhle weiterbauen, sie mit Kissen, Kuscheltieren … einrichten, es sich darin gemütlich machen. Evtl. können darin die Geschichte und die Aktion »Klage-Stein und Trostbrot« erlebt werden (s. u.).

»Klage-Stein und Trostbrot«

In der gestalteten Mitte stehen zwei Körbe: Einer mit Steinen, einer mit »Trostbrot«

Ein Rezept für das Trostbrot finden Sie in der digitalen Ausgabe des entsprechenden PKG.

Wer möchte, darf sich einen Klagestein aus dem Korb nehmen und in der Mitte, bei Gott, ablegen.

Anschließend wird das Trostbrot verteilt und gemeinsam gegessen.

Aktion evtl. umrahmen mit dem frei getexteten Liedruf: »Du bist da wo Menschen klagen/hoffen/leben« (KuS 476/LJ 498/MKL1 42/KG 147/KKH 28)

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Hier geht es weiter zur nächsten Einheit.

Hier geht es zum kostenfreien Zusatzmaterial der Trostkärtchen.

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