Mitmensch sein

Uli Gutekunst, »Gut, dass einer hilft – Der barmherzige Samariter«; Bastelbogen, Verlag Junge Gemeinde, Leinfelden-Echterdingen

I. Vorüberlegungen

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKL 251, Wwdl 42, KG 195, LJ 534);
Gemeinsam sind wir stark (von Stephen Janetzko, Kinderlieder rund um die Bibel 1, 9);
Gut, dass wir einander haben (KuS 294);
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (KuS 444, LJ 651);
Aufstehen, aufeinander zugehn 
(KuS 151, KKL 376, Wwdl 220);
Ins Wasser fällt ein Stein 
(EG WUE 637, KuS 440, KKL 316, KG 151, LJ 569);
Liebe ist nicht nur ein Wort 
(EG WUE 650, KuS 442, LJ 586);
Wir haben Gottes Spuren festgestellt 
(EG WUE 656, KuS 546, LJ 642)

Gebete 

Einige Bibelverse dieser Reihe können zu einem gemeinsamen Abschlussgebet umformuliert werden:

1.
Gott, ich will dich lieben von ganzem Herzen, mit meinen Gedanken und Gefühlen, 
so gut ich kann. 
Und ich will mit den Menschen um mich so umgehen, 
wie ich mir das für mich auch wünsche. 
Hilf du mir dabei. Amen.
(Nach Lukas 10,27)

2.
Gott, wir sind alle deine Kinder 
durch den Glauben an deinen Sohn Jesus.
Wir sind auf seinen Namen getauft 
und gehören zu ihm. 
Es ist jetzt nicht mehr wichtig, 
was uns unterscheidet und trennt. 
Wir sind alle deine Kinder 
und gehören gemeinsam zu deiner Familie. Danke, dass deine Versprechen 
uns allen gelten! Amen.
(Nach Galater 3,26–29)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Der besondere Tipp

Gut, dass einer hilft

Ein Bastelbogen zum Barmherzigen Samariter

Der Weg zwischen Jericho und Jerusalem ist im wahrsten Sinne des Wortes die (dreidimensionale) Bühne für dieses spannende Geschehen. Insgesamt 7 Figuren
(-gruppen) laden die Kinder ein, auf drei Ebenen nach- und weiterzuerzählen und der Antwort auf die Frage näherzukommen: »Wer ist mein Nächster?«
Die Figuren können einfach eingehängt, verschoben oder wieder entfernt werden.

2 x DIN A3 (300-g-Papier)
€ 2,30 (ab 10 Ex. je € 2,10); Best.-Nr. 1584

junge-gemeinde.de

Lukas 10,25–37

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Bitte beachten: Die »Opferrolle« des Verletzten kann in Kindern starke Emotionen auslösen. Vielleicht, weil sie sich selbst schon in einer hilflosen, ähnlichen Situation wiedergefunden und keine Hilfe erfahren haben oder weil dadurch schmerzhafte Erinnerungen geweckt werden. Hier sind Sensibilität und Aufmerksamkeit im Team gefragt. Eventuell kann auch ein Gesprächsangebot unter vier Augen am Ende des Gottesdienstes gemacht werden.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Liebe ist nicht nur ein Wort 
(EG WUE 650, KuS 442, LJ 586);
Gib uns Ohren, die hören 
(KuS 496, KKL 251, Wwdl 42, KG 195, LJ 534)

Abschluss-Segen

Vor dem Segen wird jedem Kind ein Pflaster ausgeteilt. Das kann anschließend als Erinnerung in die Tasche gesteckt werden.
Alternativ können die Kinder selbst die einzelnen Körperteile beim Segen berühren. 
Segne uns, guter Gott, damit wir diese Woche gute Mit-Menschen sein können. 
Schenke uns offene Augen, damit wir sehen, was die Menschen um uns herum brauchen.
Schenke uns offene Ohren, wenn jemand uns um Unterstützung bittet.
Schenke uns einen Mund, der nicht sagt, dass es wichtig ist, für andere da zu sein, sondern sie tröstet und ermutigt.
Schenke uns starke Hände, damit wir uns für andere einsetzen.
Schenke uns schnelle Füße, mit denen wir anderen zur Hilfe eilen können.
Danke, dass dein Segen und deine Kraft mit uns gehen. Amen.

Kreative Umsetzung der Geschichte

Bei einer größeren Gruppe und mehreren Mitarbeiter*innen können sich verschiedene Teams unterschiedliche Beispielgeschichten ausdenken und den anderen im Rollenspiel vorstellen.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Alltags-Geschichte 1: 

Ali und der Kaftan

Ali ist fünf und geht in den Maria-Stern-Kindergarten. Noch nicht lange, erst seit drei Monaten. Davor hat er in einem anderen Land gewohnt. »In Somalia«, sagt Mama. Ali kann sich daran nicht mehr erinnern, denn zwischen dort und hier waren sie sehr lange unterwegs. Manchmal wird Ali ausgelacht. Vor allem von Linda und Günes. Sie lachen, weil er die deutschen Worte nicht kennt oder sie falsch ausspricht. Das machen sie aber nur, wenn es niemand mitkriegt. Denn wenn Frau König das hört, wird sie sauer. 
Heute hat Ali seinen blauen Kaftan mit den grünen Kreisen angezogen. Den hat er noch aus Somalia. Dort tragen viele Kinder sowas. Aber hier im Kindergarten hat noch nie jemand sowas angehabt. Hans und Oskar finden ›so ein Kleid für Jungs‹ komisch. Deshalb rufen sie Ali in der Garderobe freche Beleidigungen hinterher. Ali versteht die deutschen Worte nicht. Dennoch weiß er, dass es nichts Nettes ist. Die anderen tun so, als ob sie nichts hören. Pia und Marlene lachen sich sogar halb kaputt. 
Semen schaut sich das eine Weile an. Er kommt selbst aus einem anderen Land. Inzwischen spricht er schon gut Deutsch. Irgendwann sagt er so laut, dass alle es hören: »Ihr seid ganz schön gemein. Und außerdem habt ihr keine Ahnung. So ein Kleid ist in Somalia bestimmt etwas ganz Besonderes. Das nur an Festtagen getragen wird. Vielleicht hat jemand aus Alis Familie heute Geburtstag. Vielleicht hat er sich deswegen so schick gemacht.« Dann nimmt er Ali am Arm, und sie gehen gemeinsam zur Rutsche.

Alltags-Geschichte 2: 

Merle in der Kletterhalle

Merle ist mit ihren Freunden Benni und Noah in der Kletterhalle. Sie hat sich so sehr darauf gefreut. Und es macht ihr großen Spaß. 
Bis sie ganz blöd an der Kletterwand abrutscht und sich das Knie total aufschürft. Es blutet und ihr Schienbein tut auch doll weh. Jetzt sitzt Merle unten auf der Matte und versucht, die Tränen zu unterdrücken. Es klappt nicht ganz. 
Linda und Noah haben das Ganze von oben gesehen und noch gerufen: »Mensch, Merle, pass auf!« – da lag sie auch schon unten. Noah sieht kurz zu Merle hinunter und klettert dann weiter. Heute will er unbedingt als erster nach oben. Benni soll nicht schon wieder schneller sein. 
Auch Carl hat Merle gesehen. Die beiden kennen sich nicht. Carl ist total schüchtern. Deshalb spricht er fremde Kinder nicht gerne an. 
Außerdem ist Carl zu einem Kindergeburtstag hier in der Kletterhalle. Gleich gibt es Kuchen, und die Geschenke werden ausgepackt. Das will er auf keinen Fall verpassen. 
Doch Merle tut ihm leid. Wie sie da so ganz alleine sitzt und weint. Carl überlegt kurz. »Ach, egal«, denkt er und rennt zu Merle. Er kniet sich neben Merle hin. Das Knie blutet immer noch. »Komm, wir suchen jemand, der helfen kann«, sagt Carl. Dann holt er ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischt damit das Blut von der Matte. Er hilft Merle hoch und stützt sie. Gemeinsam humpeln sie zum Geburtstagstisch. 
Frau Schröder verteilt gerade den Kuchen auf die Teller. Sie schaut erst erschrocken – aber dann holt sie Pflaster, Salbe und eine Mullbinde. Damit macht sie Merle einen Verband. Carl rückt auf der Bank etwas zur Seite und schiebt Merle die Hälfte von seinem Stück Geburtstagskuchen hin. »Das hilft auch gegen den Schmerz«, grinst er. Und Frau Schröder gibt Merle ihr Handy. »Wenn du magst, kannst du deiner Mama Bescheid sagen. Und du kannst sie auch gerne fragen, ob du noch ein bisschen hier mit uns feiern darfst.« 
Jetzt kann Merle schon wieder lächeln. Und Carl meint: »Das wäre schön, wenn das geht. Jetzt, wo wir uns gerade kennengelernt haben. Klettern geht ja jetzt eh nicht mehr.«
Szene für Bastelarbeit »Mitmensch sein« (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«)

Erzählung für Ältere

Eine wichtige Frage

Ein wirklich schlauer Mann kam eines Tages zu Jesus und fragte: »Sag mal, Jesus, was möchte eigentlich Gott von mir?« Jesus antwortete: »Er wünscht sich einfach, dass du ihn liebst. Und dass du zu deinen Mitmenschen genauso gut bist, wie du es für dich selbst wünscht.« 
Der Gelehrte dachte kurz nach und sagte dann: »Jesus, ich verstehe das nicht so ganz … wer ist denn eigentlich mein Mitmensch?« 
Jesus setzte sich. Und dann erzählte er eine Geschichte, die ging so – oder so ähnlich:

Paul braucht eine Rast

Paul war für eine Geschäftsreise schon seit Stunden mit dem Auto unterwegs. Inzwischen war es Abend geworden und er war schon zweimal am Steuer fast eingenickt. Deshalb fuhr er beim nächsten Rastplatz von der Autobahn ab und setzte sich auf eine Bank. Er wollte sein letztes belegtes Brötchen essen und einen Kaffee dazu trinken. 

Paul wird überfallen

Da sprangen aus dem Gebüsch hinter ihm plötzlich zwei Männer. Sie sagten nichts, aber ihre Absicht war klar: Sie stiegen in Pauls Auto und starteten den Motor. Da sprang Paul vor das Auto und schrie: »Nein!« Doch die beiden Männer kümmerte das nicht und gaben Gas. Paul konnte nicht mehr schnell genug zur Seite springen. Das Auto erwischte ihn an der Schulter. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, und dann sah er nur noch die roten Bremslichter verschwinden.
Paul lag auf dem Asphalt, er konnte sich kaum rühren. In seiner Schulter pochte der Schmerz. 

Paul hofft auf Hilfe

Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein Auto auf den Parkplatz einbog. »Zum Glück kommt Hilfe«, dachte Paul. Der Wagen wurde langsamer. Doch als die Scheinwerfer Paul erfassten, wurde der Wagen wieder schneller … und fuhr davon. Paul konnte es nicht glauben. »Wollte der Fahrer ihn einfach so liegen lassen?« In Paul stieg leichte Panik auf. 
Da bog ein anderes Auto in den Parkplatz ein. »Gott sei Dank!«, dachte Paul und hob die Hand, so gut es ging. Er hoffte, der Mensch hinter dem Steuer würde ihn sehen und ihm helfen.

Paul wird überrascht

Das Auto war alt und ziemlich durchgerostet. Quietschend kam es zum Stehen. Ein Mann sprang aus dem Wagen und rannte auf Paul zu. »Hilfe, Hilfe!«, schrie der verzweifelt. Doch als er sah, wer da auf ihn zurannte, sackte er in sich zusammen. »Mohamed …«, murmelte er vor sich hin, »ausgerechnet Mohamed.«
Mohamed wohnte in der gleichen Straße wie Paul. Mohamed kam aus Syrien und hatte vier Kinder. Letzte Woche mähte Paul den Rasen, da war Mohamed zu ihm an den Gartenzaun gekommen und fragte: »Könntest du mir nicht in deiner Firma eine Arbeit geben?« Erst tat Paul, als hätte er ihn nicht gehört. Dann erfand er ein paar Ausreden. Doch als Mohamed nicht aufhörte zu fragen, sagte er barsch: »Ich stelle keine Ausländer bei mir ein. Die jammern, dass ihnen die Arbeit zu stressig ist und verstehen eh kein Deutsch.« Damit hatte er Mohamed stehen lassen und war ärgerlich ins Haus gegangen.

Paul wird geholfen

Jetzt kniete Mohamed neben Paul. In Mohameds Blick konnte Paul keinen Ärger sehen. Nur Mitgefühl und Sorge. »Was ist denn passiert?«, fragte Mohamed. Paul stotterte etwas zusammen von Autodiebstahl und angefahren, aber Mohamed konnte leider nicht genug Deutsch, um es zu verstehen. Aber er sprang schnell auf und holte aus seinem Auto den Erste-Hilfe-Kasten. »Unglaublich, dass so eine Rostbeule überhaupt einen hat«, ging Paul durch den Kopf.
Der Rest ist schnell erzählt. Mohamed stabilisierte Pauls Schulter und fuhr ihn in rasendem Tempo zum nächsten Krankhaus. Dort besorgte er ihm während der Wartezeit Kaffee und holte die Dose mit den selbstgemachten Baklavateilchen seiner Frau aus dem Rucksack. Dann holte er für Paul aus der Apotheke die verschriebenen Schmerzmittel und wartete danach noch einmal zwei Stunden auf der Polizeiwache, wo Paul Anzeige erstattete.

Paul ist zweifach geschockt

Als sie im Morgengrauen endlich in ihre Straße einbogen, war Paul noch immer geschockt: vom Überfall auf dem Parkplatz und was da passiert ist. Aber auch von Mohameds Freundlichkeit, der in der vergangenen Nacht nicht eine Sekunde an sich selbst gedacht, sondern immer nur Paul im Blick hatte.

Die Antwort auf die wichtige Frage

Als Jesus seine Geschichte fertig erzählt hatte, blickte er in die Runde. »Und«, fragte er, »kennst du die Antwort auf die Frage, wer dein Mitmensch ist?«. Der Gelehrte nickte. Er hatte verstanden. 
»Dann lass es uns genau so machen«, sagte Jesus und ging seines Weges. 

Der besondere Tipp

Der barmherzige Samariter

Bildkarten-Set fürs Kamishibai-Erzähltheater

11 Bildkarten auf stabilem DIN-A3-Karton (300 g) erzählen die eindrückliche Geschichte. Plus zusätzlicher Karte mit komplettem Erzählvorschlag für jedes Bild.

€ 18,00; Best.-Nr. 3286


junge-gemeinde.de

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 3/2024
Szene zum sich selbst Hineinmalen; zur Reihe Mitmensch sein

Lukas 10,27

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

In dieser Einheit wollen wir tun, was Jesus getan hat: Geschichten der Mitmenschlichkeit aus unserem aktuellen Kontext erzählen, unser eigenes Verhalten reflektieren und uns zu konkreten Taten der Nächstenliebe inspirieren lassen.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Ins Wasser fällt ein Stein
(KuS 440, KKL 316, KG 151, LJ 569);
Aufstehen, aufeinander zugehn 
(KuS 151, KKL 376, Wwdl 220; eignet sich beim Refrain als Bewegungslied: aufstehen, einem anderen Kind die Hand schütteln/auf die Schulter klopfen/es umarmen und sich dann auf einen anderen Platz setzen.)

Segen:

Guter Gott, wir danken dir, 
dass wir nicht allein auf dieser Welt sind.
Dass wir Menschen haben, 
die uns lieben und sich um uns kümmern.
Und dass wir Menschen sein können, die 
andere lieben und sich umeinander kümmern.
Hilf uns, gute Mit-Menschen zu sein 
in dieser Woche.
Segne uns mit Kraft, 
wenn wir uns schwach fühlen. 
Segne uns mit Mut, wenn wir schüchtern sind.
Segne uns mit Freude, 
wenn uns etwas schwerfällt.
Danke, dass du und dein Segen mit uns gehen.
Amen.

(Vor dem Segen können die Kinder die Menschen erwähnen, die sie auf Zettel geschrieben haben [siehe unten »Abschluss und Weiterführung«], z. B.: »Bitte hilf mir, ein guter Freund für Mustafa zu sein«, »Bitte erinnere mich daran, Frau Bühler die Post hochzubringen.«)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Spiele zu Beginn

Erste-Hilfe-Quiz: (im Internet z. B. bei »geolino quiz erste hilfe«)
»Ich packe meinen Erste-Hilfe-Koffer«: (nach dem Prinzip »Ich packe meinen Koffer«)
Mumienspiel: Die Kinder werden in zwei Teams aufgeteilt. Jedes Team muss eine*n Verletzte*n verbinden. Welches Team am schnellsten seinen*r Patienten*in mit allen Mullbinden verbunden hat, hat gewonnen. Funktioniert auch mit einer Klopapierrolle.
Zu Beginn wird die Geschichte vom barmherzigen Samariter kurz wiederholt.

Erinnerung der Geschichte vom Samariter 

Die Jüngeren erzählen sie selbst mit Hilfe von Playmobil/Lego nach.
Die Älteren führen ein Interview, indem sie oder Mitarbeiter*innen die Rollen der Geschichte vom barmherzigen Samariter übernehmen (s. »Erzählung«, ab Seite 303).

Alltagsheld*innen heute

Kinder machen einen Erzählkreis: Sie erzählen, wer ihnen in einer Notlage geholfen hat bzw. wie sie anderen geholfen haben.
Alltagsheld*innen-Geschichten erzählen.
Ältere Kinder können auch selbst recherchieren und im Kreis vorstellen.

Bücher und Filme

Für Jüngere: Aus der Bilderbuch-Reihe »Little people – big dreams« z. B. Mutter Teresa, Rosa Parks, Marie Curie
Für Ältere: »Goodnight stories for Rebell girls« von Elena Favilli; »Young Rebels – 25 Jugendliche, die die Welt verändern« von Benjamin und Christine Knödler; »Stories for boys who dare to be different« von Ben Brooks; »Held*innen – 50 junge Menschen bewegen die Welt« von Tom Adams; »Fearless« von Anja Schäfer.
»Unerschrockene Heldinnen« (Kurzfilme), z. B. Leymah Gbowee, ARD Mediathek;
Inspirierende Geschichten zum Thema Mitmenschlichkeit auf helden-des-alltags.de.

Gespräch 

»Was kann man tun, wenn nicht der Körper, sondern die Seele schmerzt?« Dazu gibt es verschiedene Bildkarten, anhand derer besprochen wird, was der Seele guttut.

Abschluss und Weiterführung 

Am Ende kann gemeinsam nachgedacht werden, für wen man diese Woche ein Mit-Mensch sein möchte. Die Kinder schreiben dazu auf Zettel den Namen einer Person, um die sie sich in dieser Woche besonders kümmern wollen (z. B. eine ältere Hausmitbewohnerin; ein Kind mit Fluchthintergrund, das Hilfe bei den Schulaufgaben braucht; ein*e Klassenkamerad*in, der*die im Moment an Krücken geht und Unterstützung bei der Bewältigung des Schulalltags braucht; s. dazu auch oben die Anmerkung zum »Segen«).

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Da der biblische Text heute nur aus einem Vers besteht, verwenden wir als Erzählung zeitgenössische Gleichnis-Geschichten zum Thema Mitmenschlichkeit. Ein Portrait der jeweiligen Person kann dazu ausgedruckt werden.

Mutter Teresa 

Teresa wurde in Albanien geboren. Irgendwann wurde sie katholische Ordensschwester und reiste nach Indien. Eines Tages fuhr sie dort im Zug. Da spürte sie, dass Gott etwas mit ihr vorhatte. Gott wollte von ihr, dass sie sich um die Armen in Kalkutta kümmert. Kalkutta war eine große Stadt. Dort gab es sehr viele arme Menschen. Teresa kümmerte sich um die Ärmsten. Zuerst allein. Dann bat sie auch andere Frauen, ihr zu helfen. Immer mehr Frauen halfen den Armen. Schließlich versorgten 4000 Frauen gemeinsam mit Teresa Kinder, die keine Eltern mehr hatten, und blinde und kranke Menschen, die auf der Straße lebten. Für die Kinder gründete Teresa eine Schule. Und immer mehr Menschen halfen mit oder spendeten Geld.
Teresa sagte später einmal: »Man kann Großes tun. Am Anfang hat man noch nicht die Antworten auf alle Fragen. Man muss einfach anfangen.« 
Irgendwann wurde Mutter Teresa so berühmt, dass man ihr den wichtigen Friedens-Nobelpreis verlieh. Damit wurde sie für die vielen guten Taten geehrt. Bei der Preisverleihung sollte es ein großes Fest mit leckerem Essen geben. Aber Mutter Teresa wollte das nicht. Warum wohl? Teresa wollte das Geld lieber mit nach Indien nehmen, anstatt es für ein Essen für reiche Menschen auszugeben. Lieber organisierte sie in Kalkutta ein Fest für die Armen. Mehr als 2000 Menschen wurden satt. Menschen, die sonst nichts zu essen hatten.

Rosa Parks

Rosa war eine Frau aus Amerika. Sie war schwarz. Früher war Schwarzen Menschen in Amerika vieles nicht erlaubt, was weiße Menschen durften. Rosa bekam oft zu hören, dass sie weniger wert sei als weiße Kinder. Rosa fand das sehr ungerecht. 
Das Leben für Schwarze Menschen war voller Regeln. Zum Beispiel durften sie in einem Bus nur ganz hinten sitzen. Wenn jemand Weißes einstieg und kein Sitzplatz mehr frei war, mussten Schwarze aufstehen und den Weißen Platz machen. 
Eines Tages fuhr Rosa nach der Arbeit nach Hause. Sie war sehr müde. Zum Glück gab es noch einen Sitzplatz. Da stieg ein weißer Mann ein. Der Busfahrer sagte zu Rosa: »Steh auf, damit der weiße Mann sich setzen kann.« Doch Rosa dachte: »Nein! Es reicht!« und blieb einfach sitzen. Dafür wurde sie verhaftet. Die Polizei steckte sie für eine Nacht ins Gefängnis.
Da wurde Rosa klar: »Das ist so ungerecht. Ich muss dagegen kämpfen!« Sie hatte eine Idee, und viele andere Schwarze Menschen schlossen sich ihr an: Sie wollten erst wieder Bus fahren, wenn die Regeln sich ändern. Wenn Schwarze nicht mehr für Weiße aufstehen müssen. 
So fuhren die Busse nur halb voll durch die Straßen. Ein Jahr später entschied das Oberste Gericht: Weiße und Schwarze müssen in Bussen gleich behandelt werden. Rosa war begeistert. Ein Anfang war gemacht. Denn es gab noch viele andere ungerechte Dinge, die geändert werden mussten. Und dafür kämpfte sie weiter. 

Ruth Bader Ginsberg

Ruth hatte schon als kleines Mädchen einen Traum. Einen großen Traum. Sie wollte Rechtsanwältin werden. Doch damals konnten nur Männer Anwälte werden. Deshalb wurde Ruth ausgelacht.
Doch Ruth dachte: »Ihr werdet schon sehen! Auch Frauen können gute Anwältinnen sein. Und das werde ich euch beweisen. Dann bin ich eben die erste Frau, die Anwältin wird. Aber nach mir werden viele andere Frauen Anwältinnen werden.«
So fing Ruth einfach an und studierte an der Universität Jura. Das muss man zuerst machen, bevor man Anwältin sein kann. Und obwohl Ruth von vielen Männern zuerst nicht ernst genommen wurde, hat sie es geschafft, Anwältin zu werden. Und sie war sogar sehr erfolgreich. So erfolgreich, dass sie zur Richterin am Obersten Gerichtshof der USA berufen wurde. 
Ihr Leben lang kämpfte sie leidenschaftlich und erfolgreich für die Rechte von Frauen und Schwachen.
Weitere Beispiele: Oskar Schindler, Malala Yousafzai (s. hierzu auch »Hunger nach Gerechtigkeit –Malala Yousafzai«, ab Seite 328), Martin Luther King, Aung San Suu Kyi, Desmond Tutu, Manal Al-Sharif.

Der besondere Tipp

Jesus freut sich über mich
Geschichten vom Angenommen-Sein

Aus dem DIN-A3-Bogen entsteht ein 14-seitiges Büchlein im Postkartenformat. Es enthält sechs biblische Geschichten, die kurz erzählt und jeweils mit einer Zeichnung ergänzt werden. Diese können von den Kindern teilweise auch ausgemalt werden. Am Ende steht ein Büchlein das auf unterschiedliche Weise zeigt: »Jesus freut sich über mich!«

€ 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50); Best.-Nr. 1744

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Talkshow

Vier Stühle sind aufgestellt. Darauf nehmen der*die Moderator*in und die drei Gäste Platz. Die Gäste antworten möglichst frei auf die Fragen des Moderators/der Moderatorin.

Moderator*in: Die Geschichte vom Barmherzigen Samariter ist ja mittlerweile ein Bestseller. Heute haben wir die Hauptpersonen daraus zu einer Talk-
runde hier, um ihre Sicht der Dinge zu hören. Ich begrüße als erstes in der Runde Herrn Schulze, der überfallen wurde.
(Applaus der zuhörenden Kinder)
Dann Herrn Pfarrer Müller
(Applaus)
und Sergei Matowlov. Er war der Ersthelfer.
(Applaus)
Herr Schulze, sicherlich ist es nicht einfach, an den Überfall zurückzudenken. Wie fühlen Sie sich denn heute, wenn Sie es dennoch tun. 
(Herr Schulze erzählt, wie sehr er geschockt war und zählt auf, was die Bande alles gestohlen hat und welche Verletzungen er hatte.)
Moderator*in: Ich bekomme richtig Gänsehaut, während Sie erzählen. Das war alles bestimmt ein großer Schock. Pfarrer Müller, kurz nach dem Überfall kamen Sie auf Ihrem Weg zur Arbeit an Herrn Schulze vorbei. Warum sind Sie denn einfach vorbeigegangen? 
(Pfarrer Müller berichtet, dass er spät dran war, er es aber pünktlich zum Gottesdienst schaffen musste. Auch wollte er nicht mit verdreckten Hosen und blutigen Händen vor die Gemeinde treten. Außerdem sei er ja auch kein Arzt und wisse nicht, wie man einen Schwerverletzten versorgt. Und er benennt seine Angst, dass die Kriminellen auch ihm noch hätten auflauern und zusammenschlagen können.)
Moderator*in: Ja, das kann ich alles nachvollziehen, was Sie da sagen – auch wenn Sie dabei kaum an den verletzten Menschen gedacht haben, sondern nur an sich selbst. Zum Glück ist die Geschichte dennoch gut ausgegangen. Denn Herr Matowlov hat Erste Hilfe geleistet. Herr Matowlov, warum haben Sie anders reagiert als Pfarrer Müller?
(Sergei Matowlov erzählt, er habe kurz überlegt, ob er überhaupt der Richtige sei. Herr Schulze wünsche sich wahrscheinlich eher einen Sanitäter anstatt einen polnischen Bauarbeiter, der nur gebrochenes Deutsch spricht. Aber dann habe er daran gedacht, wie er sich selbst fühlen würde, wenn er in einer solch schlimmen Situation wäre und dringend Hilfe bräuchte. Ja, er sei zwar auch in Eile gewesen, aber dieser verletzte Mann war eindeutig wichtiger, als rechtzeitig zu einer Familienfeier zu Hause zu sein. Deswegen hätte er Herrn Schulze ins nächste Krankenhaus gebracht und so lange gewartet, bis er wusste, dass Herr Schulze gut versorgt ist.) 
(Applaus)
Moderator*in: Vielen Dank, Herr Matowlov. Und toll, dass Sie so entschieden haben und Herr Schulze jetzt wieder gesund und munter unter uns ist. 
Danke auch an die Gäste heute im Studio, die mit mir interessiert gelauscht haben, welch unterschiedliche Gedanken die Hauptpersonen umgetrieben haben. Das war sehr interessant. Vielen Dank. 
(Applaus)

Weitere Alltags-Situationen können in ähnlicher Weise besprochen oder durchgespielt werden: 

Jeden Tag gibt es Möglichkeiten, sich wie ein*e Barmherzigkeits-Held*in zu verhalten!

Der besondere Tipp

Bastian Basse
Wir feiern unseren Glauben

Generationen-verbindende Gottesdienstentwürfe

Mit …

◾ Schritt-für-Schritt-Anleitung einer einheitlichen Familien-Liturgie;
◾ kreativen Ideen für den Teil der Verkündigung; 
◾ zahlreichen Liedern samt Noten und weiteren Liedvorschlägen; 
◾ interaktiven Ideen für Kinder und Ältere; 
◾ Impulsen und Anspielen.

€ 21,00; Best.-Nr. 2167

Gottfried Mohr (Hg.)
Bei dir bin ich zu Hause

Texte für die Liturgie im Gottesdienst mit Kindern

Neue, überarbeite Auflage; mit Stichwortverzeichnis, 128 Seiten.

€ 5,00; Best.-Nr. 2067

junge-gemeinde.de

Galater 3,26–28

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder haben in dieser Hinsicht Erwachsenen etwas voraus: Inklusion fällt ihnen viel leichter. Kinder mit Behinderungen werden problemlos integriert, Kinder verschiedener Sprachen und Kulturen spielen zusammen und finden Wege der Verständigung. In dieser Einheit wollen wir diese Fähigkeit bewusst machen, stärken und trainieren: Denn als christliche Gemeinschaft gehören wir trotz aller Vielfalt zu einer Familie. Entscheidend ist, was Gott, der zugleich Vater und Mutter ist, über seine »Familie« sagt. 

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lied

Gemeinsam sind wir stark (Stephen Janetzko, Kinderlieder rund um die Bibel 1, 9)

»Freundschaftsmahl« 

– am Ende zusammen feiern und essen wie Jesus mit seinen Jünger*innen. Mit einem kleinen Snackbuffet, das die Kinder mitgebracht haben; oder das Team besorgt Snacks aus verschiedenen Ländern (die auch die Vielfalt der Gruppe/Gesellschaft repräsentieren). Beim Essen und Teilen erinnern wir uns an die Gemeinschaft, die wir mit Jesus haben (durch Anfangsgebet oder Lieder, die wir zwischendurch singen). 

Kreative Umsetzung der Geschichte
Vielfalt/Gemeinsamkeiten wahrnehmen

1. Runde: Kinder zeigen auf, was sie von anderen unterschiedet und einzigartig macht (z. B. »Ich bin Maja und ich bin anders als Kim. Ich unterscheide mich von Kim, weil ich blonde Haare habe und eine Brille trage«; »Ich bin Kim und ich bin anders als Natasha. Ich unterscheide mich von Natasha, weil ich keine Geschwister habe und in Deutschland geboren bin« …).

2. Runde: Kinder nehmen Gemeinsamkeiten wahr (z. B. »Ich bin Maja und mit Kim habe ich gemeinsam, dass unsere Mamas Sarah heißen und wir gerne Fahrrad fahren«; »Ich bin Kim und mit Emil habe ich gemeinsam, dass wir heute Turnschuhe in derselben Farbe tragen und gerne Rote-Bete-Salat essen.« 

Spiele

Gemeinsamkeits-Gruppen finden: Die Kinder gehen im Raum umher. Ein*e Mitarbeiter*in sagt (z. B.): »Ich war schon mal im Krankenhaus.« Alle Kinder, die diesen Satz bejahen können, finden sich zusammen. Dann gehen sie wieder umher und ein nächster Satz wird in die Runde gerufen (z. B. Brille tragen, in einem anderen Land geboren, mehr als zwei Geschwister, im Juli Geburtstag haben). So entstehen immer neue Gemeinsamkeits-Gruppen. 
Später werden Sätze aus dem Kontext des heutigen Bibeltextes genommen: »Ich glaube an Jesus«; »Ich bin getauft«; »Ich gehöre zur Familie Gottes«; »Gottes Versprechen aus der Bibel gelten für mich«. Während sich zuvor eher kleine Gruppen gefunden haben, wird jetzt klar, dass eine überwältigende Mehrheit zusammenfindet. Glaube und Taufe einen uns in der christlichen Gemeinschaft und stehen über den gesellschaftlichen, kulturellen oder körperlichen Unterschieden. (Tipp: Damit rechnen, dass auch ungetaufte Kinder dabei sind.)
Puzzle mit Vers 28: Der Bibelvers wird in kleine Teile geschnitten und von den Kindern wieder zusammengesetzt.

Gespräch

Es wird über die verschiedenen Personengruppen im Text gesprochen und überlegt, wie sich das auf die heutige Gemeinde übertragen lässt: 

Entscheidend ist nicht, was die Menschen für Unterschiede festlegen, sondern was Gott sagt: »Durch euren Glauben und eure Taufe gehört ihr zu mir. Alle gemeinsam.«

Pantomimespiel

Verschiedene Teams (aus Kindern und/oder dem Team) stellen pantomimisch Szenen dar. Darin werden Situationen aus dem Alltag der Kinder dargestellt, in denen die Einzigartigkeit der einzelnen Gruppenmitglieder der übergeordneten Bestimmung des Ganzen zugute kommt (z. B. Chor, Sportteams, Familie, Tanzgruppe, Theater- AG).

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Der kurze biblische Text des heutigen Sonntags zeigt ein christliches Prinzip auf, das mit Geschichten aus dem Alltag der Kinder verdeutlicht werden soll.

Clara ist aufgeregt

Clara ist heute Nacht vor Aufregung ein paarmal aufgewacht. Veronica kommt zum ersten Mal mit zum Kindergottesdienst. Veronica ist Claras neue Freundin aus dem Kindergarten. Nach dem Kindergottesdienst darf Veronica sogar noch mit zu Clara nach Hause. Es gibt Pommes und Würstchen zum Mittag. Und Mama hat versprochen, dass die beiden Freundinnen den ganzen Nachmittag mit Claras neuem Playmobilhaus spielen dürfen. Das wird so cool! 
Kurz vor 10 Uhr holen sie Veronica ab. Auch Veronica ist aufgeregt. Sie kennt ja die Kinder im Gottesdienst noch gar nicht. Und sie war auch noch nie bei Clara zu Hause. Jetzt hat sich Veronica extra ihre schöne, pinke Latzhose mit den Blumen angezogen. Bevor sie gehen, steckt sie noch zwei Playmobilfiguren in den Rucksack. 

Das erste Mal im Kindergottesdienst

Die Kirche ist gleich um die Ecke. Viele andere Kinder sind schon da. Auch Bernd und Claudia. Die beiden sind aus dem Team. Sie begrüßen die Kinder und machen letzte Vorbereitungen. Sie freuen sich besonders, dass Veronica mitgekommen ist. Veronica ist ein bisschen schüchtern, weil Claudia und Bernd viele Fragen stellen … und Veronica noch kaum Deutsch kann. Aber dann unterhalten sich die drei mit Händen und Füßen, und Bernd zieht lustige Grimassen. Veronica ist erleichtert. Das wird bestimmt schön hier. 

Die biblische Geschichte

Auf dem Geschichtenteppich erzählen Bernd und Claudia eine Geschichte aus der Bibel. Veronica versteht nicht viel. Aber es gibt auch Bilder und Erzählkarten. Deshalb erkennt Veronica die Geschichte sehr schnell: der barmherzige Samariter. Darüber hatten sie im letzten Jahr in der Ukraine auch im Kindergottesdienst geredet. Veronica fühlt sich ein bisschen wie zu Hause. Sie nickt eifrig, während Claudia weitererzählt.

Eine schlimme Erfahrung

Danach machen sie ein Spiel. Veronica ist in Claras Team, zum Glück! Veronica versteht noch, worum es geht – da fangen sie auch schon an zu spielen. Als Veronica an der Reihe ist, kann sie den Ball nicht schnell genug fangen und an Luca weitergeben. »Hey, mach doch!«, schreit Luca aufgebracht und rollt die Augen. Veronica zuckt zusammen. Leider verliert ihr Team am Ende. Aber das ist ja nicht schlimm. 
Doch dann geschieht etwas Schlimmes: Luca kommt mit Maik und Leon zu Clara und zischt: »Was hast du denn für ’ne komische Freundin? Die kapiert doch gar nichts. Mit solch einer Loser-Tante im Team kann man ja nicht gewinnen!« Und Maik macht die Jungs den Vorschlag: »Nächstes Mal machen wir Jungs gegen Mädchen. Dann gewinnen wir auf jeden Fall!« 

Und wie geht’s jetzt weiter?

Clara ist wie vor den Kopf gestoßen. Am liebsten würde sie heulen. »Hätte sie vielleicht Veronica gar nicht mitbringen sollen? Bestimmt fühlt sich Veronica jetzt nicht mehr wohl. Und vielleicht will sie jetzt gar nicht mehr ihre Freundin sein.« 
Veronica hat gar nicht verstanden, was die Jungs gesagt haben. Aber sie weiß, dass es nichts Nettes war. Ängstlich schaut sie ihre Freundin an. Und Clara nimmt Veronicas Hand. Clara fragt sich: »Was soll ich denn jetzt tun? Soll sie mit Claudia reden? Oder den Jungs mal richtig die Meinung sagen? Ist jetzt der ganze schöne Tag verdorben?«
Die Kinder überlegen, wie die Geschichte enden könnte. Die Mitarbeiter*innen versuchen, im Weiterentwickeln der Geschichte, die Thematik des Bibeltextes zu vertiefen.

Erzählung für Ältere

Der Taufgottesdienst

»In zwei Wochen ist Taufgottesdienst!«, eröffnet Franzi den Kindergottesdienst. »Pfarrer Klaiber hat gefragt, ob wir Lust haben, ein kleines Theaterstück aufzuführen? Was meint ihr?« Erwartungsvoll schaut Franzi in die Runde. Leticia, Paula, Luisa und Hannes sind sofort Feuer und Flamme. Und Malon wirft bereits die ersten Ideen in die Runde. Er wollte sowas schon immer mal machen. Außerdem ist es seine Cousine, die getauft wird. Und seine ganze Familie wird da sein. Also will er dafür sorgen, dass etwas Cooles aufgeführt wird. Bei sowas will er sich nicht blamieren. Vielleicht kann er sogar eine der Hauptrollen spielen.
»Hey, freut mich, dass ihr dabei seid! Das wird super. Am besten, ihr überlegt einfach mal, was gut zu einem Taufgottesdienst passen würde«, freut sich Franzi. Also gehen die Kinder der Gethsemane-Kirche zur Sofaecke hinüber. May hat sich schon Papier und Stift unter den Arm geklemmt, um die Vorschläge mitzuschreiben. Sie ist gut darin, alles zu organisieren.

Die Ideen

An Ideen mangelt es in der Gruppe tatsächlich nicht. Viele der Kinder werfen ihre Gedanken in die Runde. Mays Block füllt sich schnell mit Vorschlägen. Franzi lacht: »Wow! Ihr seid ja super kreativ! Toll, dass so viele Ideen zusammengekommen sind. Allerdings können wir nicht den ganzen Gottesdienst über Theater spielen. Ihr habt für eure Aufführung zehn Minuten Zeit. Ich glaube, ihr müsstet euch auf eine Szene einigen und dann besprechen, wie ihr sie umsetzt. Ich hole noch Saft und Kekse, dann könnt ihr die Szene besser aussuchen.«

Die Suche beginnt 

Kai und Malon sind total überzeugt von ihrer Idee. Sie wollen die Taufe von Jesus spielen. Und Kai will unbedingt Jesus sein. Er hat auch einen weißen Anzug zu Hause. »Voll kitschig«, findet Marlene. Auch die anderen schütteln den Kopf. »Ey, auf sowas hab ich keinen Bock«, mault Leticia. Sie würde lieber eine kleine Musicalszene einstudieren. Luisa könnte ihre Geige mitbringen und Paula und sie selbst würden die Choreographie entwerfen. 
Malon stöhnt und rollt mit den Augen. »Und jetzt wollt ihr, dass wir da alle mit euch abdancen? Das kannst du sowas von vergessen!« Kai und Ferdinand nicken zustimmend. »Keine Chance, Mädels. Wir sind raus.« – »Denkst du vielleicht, dass eure Idee besser ist? Wie willst du denn das überhaupt machen – das mit der Taube, die aus dem Himmel kommt und sich auf den Kopf von Jesus setzt?«, fragt May aufgebracht und fragt bissig: »Hast du etwa auch noch ’ne weiße Taube zu Hause?«

Das Ganze droht zu scheitern

»Ey, mit denen wird das nie was«, dreht sich Kai resigniert zu Malon. Der nickt zustimmend und steht auf. 
»Ihr könnt echt nie was ausdiskutieren«, regt sich Luisa da auf. »Immer haut ihr ab, wenn’s brenzlig wird und macht euer eignes Ding. Als wärt ihr was Besseres. Da hab ich echt schon gar keine Lust mehr!«
An der Tür des Gruppenraums klappern Gläser. Franzi kommt mit einem Tablett zurück mit Getränken und Keksen. Sie gießt jedem Kind ein und reicht den Teller mit Keksen herum. Alle kauen schweigend. »Und?«, fragt Franzi und blickt erwartungsvoll in die Runde …
Die Kinder überlegen, wie die Geschichte enden könnte. Die Mitarbeiter*innen versuchen, im Weiterentwickeln der Geschichte, die Thematik des Bibeltextes zu vertiefen.

Amos 5,4–7; 9,11–15

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

1. Lest gemeinsam ganz oder in Auszügen die bereits vor 60 Jahren gehaltene, aber immer noch aktuelle Rede Martin Luther Kings »I Have A Dream« unter https://de.usembassy.gov/de/ich-habe-einen-traum/.
2. Nehmt euch kleine Zettel und schreibt erst für euch auf, was für euch zu einer Welt gehört, in der alles gut geworden ist. Erzählt den anderen, was ihr geschrieben habt und legt die Kärtchen in die Mitte, sodass eure Version von Amos 9,11–15 entsteht.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

Es wird gut! Diese Botschaft, dieses Urvertrauen in Gott und die Welt brauchen Kinder. Je älter sie sind, desto mehr verstehen sie bereits die Diskurse der Klimaveränderung, der negativen politischen Entwicklungen, der Inflation und anderen aktuellen Herausforderungen und Katastrophen. Zukunftsängste gibt es vermehrt bereits bei Kindern. Deshalb tut der heutige Text Kindern (und Erwachsenen) so gut. 

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Suchet zuerst Gottes Reich (EG 182, KuS 222);
Wie ein Fest nach langer Trauer 
(EG Wü 622, KuS 542)

Gebete

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Weltplakat(e) gestalten

Gemeinsam (oder in Kleingruppen) ein großes Plakat (mindestens DIN-A-3) gestalten, dessen Hintergrund in Umrissen eine Weltkarte ist. Darauf entsteht eine Collage unter der Fragestellung: Was gehört zu einer Welt, die nach Gottes Willen ist (gerecht/fair)?
Da dies recht abstrakt ist, können vorher zusammen Ideen gesammelt werden. (Das Lied »Wie ein Fest nach langer Trauer« kann helfen.)
Für die Collage ist jede Form der Gestaltung möglich (malen, schreiben, Zeitungsausschnitte aufkleben …). Das Plakat/die Plakate sollten dann ausgestellt werden!

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Mit Bodenbild (Das finale Bodenbild der letzten Woche ist wieder aufgebaut. Gemeinsam schauen wir das Bodenbild an und vergegenwärtigen uns die Geschichte vom letzten Sonntag.)

Erzähler/in: Gott hat Amos noch mehr Botschaften für die Menschen gegeben:
Gott: Sucht nach mir! Dann sollt ihr leben. 
Erzähler/in: Gott möchte, dass die Menschen einander lieben. Wenn ihr liebevoll miteinander umgeht, könnt ihr gut leben. Und wenn die reichen Menschen die armen Mensch gut behandeln, kann sich vieles ändern. Und Gott sagt den Menschen: 
Gott: Am Ende wird alles gut und heil werden. Es wird allen Menschen gut gehen. Alle haben genug zu essen und zu trinken. Alle haben Häuser, in denen sie sicher wohnen können.
Erzähler/in: (Zeigt auf das Bodenbild) Hier ist noch nicht alles gut. Lasst uns zusammen überlegen, wie es gut werden kann. Wie es fair für alle Menschen ist.
Gemeinsam Ideen sammeln (z. B. kaputtes Haus reparieren, Essen teilen, Geld gerecht verteilen). Jemand aus dem Team gestaltet das Bodenbild entsprechend um, wenn möglich mit Unterstützung der Kinder.

Erzählung für Ältere

Anspiel und Erzählung

Teil 1: Heute bei Benno

Mama: Wie wars denn heute in der Schule? 
Benno: Es ist echt besser geworden seit der Sache mit den Muffins vor drei Wochen. Da gab’s ja so richtig Ärger. Und dann haben wir überlegt, was wir ändern können.
Mama: Und was ist rausgekommen?
Benno: Also ich glaube, Theo und Ida haben zum ersten Mal gemerkt, dass es alle doof finden, wenn sie so gemein sind. 
Mama: Wie habt ihr das denn geschafft?
Benno: Wir alle haben ihnen zusammen gesagt, dass wir richtig sauer sind.
Mama: Und wie haben die beiden reagiert?
Benno: Sie haben erstmal gelacht. Wie immer. Aber wir anderen haben was ausgemacht: Wenn sie jetzt ein Kind ärgern, dann ruft es laut, und dann helfen wir ihm alle zusammen. 
Mama: Das ist ja eine gute Idee.
Benno: Sie haben es natürlich wieder probiert: Sie haben Ali die Brille weggenommen, als er in der Pause zur Toilette gegangen ist. Zwei gegen einen, richtig unfair. Aber er hat dann laut gerufen … und plötzlich stand die halbe Klasse da.
Mama: Oh, da haben die aber bestimmt Augen gemacht.
Benno: Das kannst du laut sagen! Seither haben sie echt niemanden mehr geärgert. Jetzt spielen sie in der Pause sogar mit. 
Mama: Das klingt ja echt viel besser. Vorher hast du fast nur vom Streit in der Pause erzählt.
Benno: Unsere Lehrerin hat das dann auch mitbekommen. Und jetzt dürfen Nils, Ali und Marie eine Streitschlichterausbildung machen. Und bald noch mehr von uns. Ich hoffe, ich bin auch bald dran. 
Mama: Wie schön. Da ist eure Klasse auf einem guten Weg. Das freut mich für dich!

Teil 2: Damals bei Amos

Erzähler/in: Erinnert ihr euch an Amos? Der in Gottes Auftrag unterwegs war? Der den Menschen gesagt hat, dass Gott wütend ist, weil sie so ungerecht zueinander sind? 
Amos hat den Menschen auch noch mehr gesagt. Er hat sie auf die Suche geschickt. Auf die Suche nach Gott. Auf die Suche nach dem, was Gott sich für uns Menschen wünscht. 
Gott wünscht sich, dass es in der Welt fair zugeht. Dass die Starken die Schwachen gut behandeln. Dass die Reichen die Armen unterstützen. Dass die Gesunden den Kranken helfen. 
Dann können alle Menschen gut miteinander leben. Dann ist genug für alle da. 
Und Gott gab Amos noch eine Botschaft. Darin versprach Gott den Menschen: 
Gott: Am Ende wird alles gut und heil werden. Alles, was jetzt unfair und ungerecht ist, gibt es dann nicht mehr. Es wird allen Menschen gut gehen. Alle haben genug zu essen und zu trinken. Alle haben Häuser, in denen sie sicher wohnen können. Allen geht es gut.

Amos 2

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Um sich das vor Augen führen zu können, hilft ein »Privilegien-Check«. 
In jedem Fall wird dabei herauskommen, dass wir auf der Seite derer sind, die es »gut haben« (selbst dann, wenn es sich nicht immer so anfühlt). Wir gehören zu den Privilegierten – wie die Menschen, die Amos angesprochen hat. Wir sind Teil eines globalen Systems, bei dem wir zu den Gewinnerinnen gehören – und damit andere zu den Verlierern. Auch wenn wir es nicht wollen, sind wir dennoch Teil eines Systems von Ungerechtigkeit.

Infos und Links, um den Privilegien-Check durchzuführen, finden Sie hier

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Jeder knüpft am eignen Netz (KuS 528,1.2.5);
Anders als du (KuS 556, Immer und überall. Kinderkirchenlieder 301)

Gebete

Siehe »Zur ganzen Reihe«

Kreative Umsetzung der Geschichte
Schuhkartons gestalten und umwerfen

Die Kinder malen Bilder, auf denen Ungerechtigkeit zu sehen ist (Ältere können auch schreiben).
Die Bilder/Texte dann auf Schuhkartons kleben. Diese werden gestapelt und wie beim Dosenwerfen mit einem Ball umgeworfen. Hier kann vor/bei/nach einem Gottesdienst die Gemeinde einbezogen werden.

Plakate mit Farbbomben bewerfen

Die Kinder gestalten gemeinsam ein oder mehrere Plakate, die Ungerechtigkeit veranschaulichen. Die Plakate werden draußen aufgehängt und mit »Farbbomben« beworfen. Es entstehen dabei neue Kunstwerke, die die Zerstörung verbildlichen. 

Tipp: Die Plakate sollten vorher und nachher fotografiert werden. Evtl. eine Ausstellung für die Gemeinde machen. 

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Die Erzählung kann am Boden durch Figuren und Bilder verdeutlicht werden (mit z. B. Duplofiguren, Fotos, Legos …).
Ein Beispiel (mit Legosteinen) für ein Bodenbild zur Geschichte finden Sie hier.

Amos war ein gewöhnlicher Mensch

Amos lebte vor langer, langer Zeit. Er war ein ganz gewöhnlicher Mensch. Er hatte Arbeit, die damals ganz gewöhnlich war: Er lebte von seinen Schafen und von den Früchten des Maulbeerfeigenbaums.
Aber eines Tages bekam er eine Aufgabe. Eine Aufgabe von Gott.

Ungerechtigkeit zur Zeit von Amos

Und das kam so: Im Land, in dem Amos lebte, gab es reiche Menschen. Sie hatten ganz viel Geld. Sie hatten schöne, große Häuser. Sie hatten genug zu essen. Sie hatten schöne Kleidung. Sie hatten gute Schuhe.
Und es gab arme Menschen. Sie hatten wenig Geld. Sie lebten in einfachen Hütten. Sie hatten kaum Essen. Sie mussten kaputte Kleidung tragen. Sie hatten keine Schuhe.
Die reichen Menschen gaben den armen nichts ab. Die Reichen nahmen den Armen noch das Wenige weg, was die hatten. 
(An dieser Stelle der Geschichte wird nun das Bodenbild verändert: Den Armen wird auch noch das Letzte genommen und hinübergestellt zum Haus der Reichen.)
Die Reichen waren unfair zu den Schwachen. Die Reichen schlugen und verletzten sie auch. Die Reichen gingen schlimm mit ihnen um. So schlimm, bis sie am Boden lagen.
Gott möchte nicht, dass Menschen so miteinander umgehen. Er möchte, dass alle ein gutes Leben haben. Er sagte: »Stopp! Hört auf damit. Ihr seid auf dem falschen Weg. So geht es nicht weiter.«

Amos erhält eine Aufgabe

Und deshalb gab Gott dem Amos eine Aufgabe. Er sagte zu Amos: »Sag den Menschen: ›Stopp! Gott möchte das nicht. Ihr seid auf dem falschen Weg. So kann es nicht weitergehen. So sollt ihr nicht miteinander leben. Die Starken sollen aufhören, unfair zu den Schwachen zu sein. Die Reichen sollen aufhören, unfair zu den Armen zu sein. Die Großen sollen aufhören, unfair zu den Kleinen zu sein.«
Betrachtet mit den Kindern gemeinsam das Bodenbild (s. oben). Überlegt, wo Gott durch Amos sagt: »Stopp, ich möchte das nicht«, und verteilt mit diesen Worten Stoppschilder.
Eine Kopiervorlage für ein Stoppschild finden Sie hier (groß) und hier (klein).

Anspiel und Erzählung

Teil 1: Heute bei Benno

Benno kommt herein und wirft wütend seinen Schulranzen in die Ecke.
Mama: Hey Benno! Wie war es in der Schule?
Benno: So unfair! Es ist soooo unfair!
Mama: Was ist denn los?
Benno: Es war so: In der Schule hatte die Aysa Geburtstag. Sie hat für jedes Kind einen Muffin mitgebracht. Wir durften die aber erst in der Pause essen.
Mama: Ja, warum das denn?
Benno: Weil es sonst immer so eine Krümelei im Klassenzimmer gibt. Also jedes Kind hatte einen Muffin. Und dann haben Theo und Ida einfach die Muffins von Jan und Nils weggenommen!
Mama: Was? Jan ist doch der Kleinste von euch und Nils ist im Rollstuhl.
Benno: Ja, genau. Die haben gewusst, dass die beiden keine Chance haben. Denn sie waren super schnell und haben denen einfach die Muffins weggenommen und in einem Versteck aufgegessen!
Mama: Wie gemein!
Benno: Ich wünschte, Theo und Ida wären nicht in meiner Klasse. Ich wünschte, die zwei dürften gar nicht mehr zur Schule kommen. Ich wünsche denen echt, dass ihnen schlecht wird von den Muffins. Das ist so unfair und gemein! 

Teil 2: Damals bei Amos

Erzähler/in: Es gab schon immer unfaire und gemeine Menschen. Auch vor vielen tausend Jahren, als der Prophet Amos gelebt hat. Ein Prophet ist ein Mensch, der einen besonderen Auftrag von Gott bekommen hat. Er soll den Menschen Gottes Meinung sagen. Zur Zeit von Amos war Gott ganz schön wütend auf die Menschen.
Amos: Es kann nicht so weitergehen! Ihr habt nicht auf mich gehört. Ihr habt nicht gemacht, was ich euch gesagt habe. Ihr seid gemein zu denen, die arm sind und Hilfe brauchen. Ihr trampelt auf denen herum, die schon im Staub am Boden sind. Und statt denen zu helfen, die Unterstützung brauchen, räumt ihr sie aus dem Weg. So geht es nicht weiter! Ihr seid auf dem falschen Weg!
Erzähler/in: Gott meinte es ernst. Er wollte nicht länger, dass die Menschen so mit den Schwächeren umgehen. Und wie Benno wütend auf Theo und Ida ist, war Gott damals wütend über das Verhalten der Menschen. Deshalb gab Gott dem Amos den Auftrag, hier für Klarheit zu sorgen. Auch heute ist es Gott nicht egal, wie sich die Menschen den Armen und Schwachen gegenüber verhalten. Also ging Amos damals los, um den Menschen Folgendes von Gott zu sagen: 
Amos: Stopp, ich möchte das nicht. Ihr seid auf dem falschen Weg. So kann es nicht weitergehen. So sollt ihr nicht miteinander umgehen. Hört auf, ihr Starken, unfair zu den Schwachen zu sein. Hört auf, ihr Reichen, unfair zu den Armen zu sein. Hört auf, ihr Großen, unfair zu den Kleinen zu sein.

Hier finden Sie kostenfrei Infos und Links als Zusatzmaterial für die Evangelische Kinderkirche Heft 1/ Privilegien-Check; zur Reihe „Amos und die Frage nach der Gerechtigkeit“

Hier finden Sie kostenfrei ein Beispiel für ein Bodenbild als Zusatzmaterial für die Evangelische Kinderkirche Heft 1/2024 Legobilder; zur Reihe „Amos und die Frage nach der Gerechtigkeit“

Hier finden Sie kostenfreies Zusatzmaterial zur Reihe „Amos und die Frage nach der Gerechtigkeit“:

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2024
Stoppschild groß; z
ur Reihe „Amos und die Frage nach der Gerechtigkeit“

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 1/2024
Stoppschild klein (zum Austeilen an Kinder); z
ur Reihe „Amos und die Frage nach der Gerechtigkeit“

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