21.4.24 Mühsame Saat – reiche Ernte: Das Gleichnis vom Sämann

Matthäus 13,3–9

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Schaut euch das Bild an. 

  • Was kannst du entdecken, was fällt auf?
  • Findet Worte, die anstelle der Punkte gut einsetzbar sind: »… ist das, was sich verdoppelt, wenn man es teilt« (z. B. Liebe, Leid, Hoffnung, Trost, Freude …). Gibt es Doppelungen, Gegensätze?
Zum Text / Zum Thema

Die Kernbotschaft Jesu ist, dass das Himmelreich nicht fern, zukünftig oder unerreichbar ist, sondern bereits wirksam existiert, jedoch noch nicht in vollem Umfang. 

Die Kinder und der Text / das Thema

1. »Gleichnisse sind wie Geschichten mit einer versteckten Bedeutung. Manchmal muss man ein bisschen nachdenken, um zu verstehen, worum es geht.«
2. »Manche Gleichnisse sind traurig, aber sie zeigen uns, dass das Leben nicht immer einfach ist.«
3. »Gleichnisse können manchmal alte Weisheiten enthalten, die auch heute noch wichtig sind.« (s. aktueller PKG, S. 98)

In der Natur ist zu sehen, was aus kleinem Samen wird. Wachsen und Werden sind urmenschliche Erfahrungen: Mein Körper wächst und wird. Die Pflanzen auf Feldern und in Wäldern wachsen und werden.

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lied 

Alles muss klein beginnen (KuS 406, KKL 302)

Eingangsspruch 

(mit Gesten)
Siehe »Zur ganzen Reihe«, Seite 148

Segensgebet

Lieber Gott, lass mich wachsen.
(Aus Hocke aufrichten, Hände nach oben recken)
Sei du bei mir. (Arme vor Brust kreuzen)
Schenk mir gute Gedanken.
(Hände seitlich an Kopf legen)
Und nimm mir die Last von den Schultern.
(Hände auf Schultern legen)
Lass mich mein Herz fühlen.
(Hände auf Herz legen)
Schenk mir Kraft und Geduld
(Hände zu Schale formen, vor den Körper halten)
Lass mich Teil einer Gemeinschaft sein.
(Einander an Händen fassen)
Segne uns alle. Amen. (Verbeugen)

Kreative Umsetzung der Geschichte
Schatzkiste – mögliche Einführung

(s. »Fortlaufendes Element«)

Heute habe ich eine besondere Schachtel mitgebracht (liebevoll über Schachtel streichen). Sie ist golden. Es muss etwas so Wertvolles wie Gold darin sein. Manche Menschen sagen: »Gleichnisse sind wertvoller als Gold.« Ist vielleicht ein Gleichnis in unserer goldenen Schachtel?
Vielleicht erinnert euch die Schatzkiste auch an ein Geschenk. Die Geschichte, die wir heute hören, ist auch ein Geschenk. Ihr habt es schon bekommen, als ihr noch gar nicht geboren wart. Und selbst wenn ihr die Geschichte gar nicht kennt, gehört sie euch schon.
Schatzkisten sind oft uralt. Unsere Geschichte heute ist auch uralt. Viel älter als ihr, viel älter als ich. Es ist eine Geschichte, die Jesus erzählt hat vor über 2000 Jahren.
Unsere Schachtel hat auch einen Deckel (Deckel der Schachtel ein wenig öffnen). Ein Deckel ist so etwas wie eine Tür, durch die man hindurchgehen kann. Mir kommt es manchmal so vor, als hätten auch Gleichnisse Türen, die uns verschlossen sind. Ich weiß nicht, warum. Es ist einfach so. Immer wieder versuchen wir, die Tür zu öffnen. Und eines Tages, da bin ich mir sicher, wird sich das Gleichnis öffnen. 
Hier drei Ideen, eine Schatzkiste herzustellen:
1. Schnell und kostengünstig: Aus Goldfolie selbst falten (Anleitungen im Internet). 2. Langlebiger/nachhaltiger: Holzkästchen (z. B. Spandosen oder s. Seite 148) oder Pappmaché-Kästchen mit Goldfarbe bemalen. 3. Kleinen Karton mit abnehmbarem Deckel bekleben/besprühen.
Evtl. Verzierung am dritten Sonntag (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«).
Schatzvorschlag für diesen Sonntag
Kleine Tütchen mit Samenkörnern.

III. Erzählung

Erzählung für Jüngere

Eine Geschichte zum Miterzählen. 

Die kluge Gärtnerin

In einem wunderbaren Garten lebte eine kluge Gärtnerin. An einem sonnigen Tag versammelten sich einige neugierige Kinder um die Gärtnerin und baten sie, ihnen von ihrer Arbeit zu erzählen. Die Gärtnerin lächelte und begann: »Kinder, ich werde euch eine besondere Geschichte erzählen. Sie handelt vom Säen und Wachsen … 
Vor langer Zeit ging eine Säerin hinaus, um Samen zu verteilen. Sie wollte, dass die Samen zu wunderschönen Pflanzen heranwachsen.« Die Kinder horchten gespannt zu. Eines fragte: »Was ist eine Säerin, und was sind Samen?« 
Die Gärtnerin erklärte freundlich: …
(Die Kinder werden eingeladen, anstelle der Gärtnerin zu antworten und Erklärungen aus ihren eigenen Erfahrungen beizusteuern.)
Die Gärtnerin erzählte weiter: »Eine Säerin ist eine freundliche Frau, die winzige Samen in die Erde legt. Samen sind kleine Geschenke der Natur, die zu wundervollen Pflanzen heranwachsen können.« – »Erzähl uns von diesen Samen, die die Säerin ausgestreut hat!«, rief ein anderes Kind aufgeregt. Die Gärtnerin nickte und fuhr fort: »Einige der Samen fielen auf den Weg. Der war hart, und die Samen konnten nicht wachsen. Da kamen Vögel und pickten die Samen auf.« 
Ein Mädchen fragte: »Aber warum haben die Samen nicht wachsen können?« Die Gärtnerin lächelte … 
(Die Kinder werden wieder eingeladen … wie oben.) 
Und so erklärte es die Gärtnerin: »Weil die harte Erde den Samen keinen guten Platz zum Wachsen gab. Samen brauchen eine weiche Erde, die ihre zarten Wurzeln aufnehmen kann, die aus den Samen hervorwachsen.« 
Dann erzählte die Gärtnerin weiter: »Und einige der Samen fielen auf steinigen Boden.« Ein Junge hob den Finger: »Und was passierte damit?« 
Die Gärtnerin antwortete: 
(Kinder werden eingeladen … wie oben.) 
»Der steinige Boden hatte nur eine dünne Erdschicht«, erklärte die Gärtnerin. »Darauf wuchsen die Samen schnell. Doch ihre Wurzeln konnten sich nicht tief in den Boden graben. Als die Sonne kam und heiß auf die Pflanzen schien, verdorrten die Pflänzchen, weil sie keine tiefen Wurzeln hatten, um weiter unten Wasser zu finden.« 
Dann fuhr die Gärtnerin fort: »Einige der Samen fielen auch unter dichtes Dornengestrüpp …« Ein weiteres Kind fragte besorgt: »Und was passierte damit?«
Die Gärtnerin erklärte: 
(Kinder werden eingeladen … wie oben.) 
Die Gärtnerin erzählte weiter: »Die Samen unter den Dornen mussten um Platz und Nahrung kämpfen. Die Dornen nämlich wuchsen schneller. Die kleinen Pflanzen hatten nicht genug Licht und Platz zum guten Wachsen. Sie erstickten.« 
Ein Junge fragte schließlich: »Sind denn auch Samen auf gute Erde gefallen? Was ist mit denen passiert?«
(Kinder werden eingeladen … wie oben.) 
Die Gärtnerin lächelte verheißungsvoll: »Die Samen, die auf die gute Erde fielen, hatten Glück. Sie fanden dort alles, was sie zum Wachsen brauchten: Sie konnten tiefe Wurzeln schlagen, genügend Wasser trinken und bekamen viel Sonnenlicht. So wuchsen sie zu kräftigen und fruchtbaren Pflanzen heran und trugen viele köstliche Früchte!« 
Die Gärtnerin lud die Kinder ein, ihr im Garten zu helfen und alles zu beobachten. Gemeinsam verbrachten sie wundervolle Tage im Garten der weisen Gärtnerin. Sie erlebten das Säen und Wachsen und sammelten kostbare Erfahrungen für sich selbst. 
Und jedes Mal, wenn sie ein kleines Samenkörnchen sahen oder ein zartes Pflänzchen, erinnerten sie sich daran: Wie aus kleinen, winzigen Samenkörnern große, fruchtbare Pflanzen wachsen können. 

Der besondere Tipp

Von Saat und Ernte

Figurenset für die Erzählschiene

Zwei Gleichnisse sind enthalten: »Vom Sämann« und »Vom Unkraut unter dem Weizen«.

10 sehr stabile Kärtchen, beidseitig bedruckt, mit Textvorlage; 

€ 11,00; 
Best.-Nr. 1739

Jesus erzählt vom Reich Gottes
Minibüchlein mit vier Gleichnissen

Das Büchlein greift die Bilder der gleichnamigen Kamishibai-Erzählung auf (s. u.). 
Eignet sich sehr gut als erinnerndes Mitgebsel.
24 Seiten; 12 x 12 cm;

€ 2,50;
 Best.-Nr. 3570

Jesus erzählt vom Reich Gottes

Bilder-Set für das Kamishibai-Erzähltheater
12 DIN-A3-Bilder auf stabilem Karton erzählen vier Gleichnisse. 
Mit vollständiger Textvorlage;

€ 18,00; 
Best.-Nr. 9013

junge-gemeinde.de

Erzählung für Ältere

Das Gleichnis vom Sämann

Rahel
Rahel streckt sich auf die Zehenspitzen. Um sie herum drängen sich viele Menschen. Gleich soll Jesus dort oben auf dem Berg zu sehen sein. Aber Rahel sieht nichts! 
»Rahel, schau!«, quietscht ihr kleiner Bruder Kilab entzückt von der Schulter ihres Vaters. »Da sind sogar Leute im Wasser! Und auf Booten! Das ganze Land ist voll!« 

Jakob
Gerade als Rahel den Mund öffnet, um zu antworten, tritt ihr jemand kräftig auf den Fuß. »Autsch!«, ruft Rahel und hüpft auf einem Bein. »Oh, Entschuldigung«, sagt eine Stimme. Ein Junge schaut erschrocken zu ihr hinunter. Er ist viel größer als sie, schon fast erwachsen. Aber er sieht nett aus. »Macht nichts«, sagt sie. »Ich bin Rahel. Wie heißt du?« – »Ich heiße Jakob. Und ich suche meine Freunde. Deshalb habe ich nicht richtig hingeguckt. Aber ich fürchte, ich habe sie verloren.« – »Wieso«, fragt Rahel, »kennst du dich hier nicht aus?« – »Nein«, antwortet Jakob und grinst verlegen, »das ist mein allererstes Mal, dass ich in solch einer Menschenmenge stehe. Ich arbeite sonst immer auf dem Feld meiner Eltern.« – »Komisch«, sagt Rahel, »Jesus hat in dieser Gegend schon oft mit Menschen gesprochen. Und Mama und Papa nehmen mich dann jedes Mal mit. Und Kilab auch, obwohl er noch so klein ist.«
»Na ja, eigentlich haben mich meine Freunde auch schon dreimal gefragt, ob ich mitkommen will.« – »Und? Warum bist du nicht mit?«, fragt Rahel neugierig. – »Also, mhm …«, überlegt Jakob, »das erste Mal hat mich mein Vater überredet, zuhause zu bleiben. Er findet es gar nicht gut, dass die Leute so einen Wirbel um Jesus machen. Das zweite Mal haben mir meine Freunde erzählt, was Jesus gesagt hat. Aber ich habe es nicht wirklich kapiert. Ich weiß auch nicht mehr genau, worum es ging. Deshalb wollte ich dann beim dritten Mal mitgehen. Doch da hat unsere Eselin ein Fohlen bekommen. Da musste ich dann natürlich zuhause bleiben und helfen.«

Jesus
In diesem Moment geht ein Raunen durch die Menge. Die Menschen tuscheln aufgeregt: »Jesus ist da.«
»Jakob«, fragt Rahel, »willst du mich auf die Schultern nehmen?« Jakob guckt erstaunt, aber als Rahels Vater ihm zunickt, hebt er Rahel auf seine Schultern. Rahel sieht Jesus. Er steht ein Stück entfernt, aber seine Stimme ist laut. Jesus fängt an zu erzählen. 

Sämann
Er erzählt von einem Mann, der auf dem Feld arbeitet. Er streut Körner aus, die zu gutem Getreide heranwachsen sollen. Aber nicht alle Körner schaffen das. Denn manche picken die Vögel auf. Andere fallen auf den festgetretenen Weg, wo sich ihre Wurzeln nicht in der Erde festmachen können, um Wasser zu bekommen. Und manche fallen in ein Gebüsch mit Dornen. Dort gibt es kein Licht, und die kleinen Getreidepflanzen können nicht wachsen. Sie gehen ein.
Das ist schade. Denn die Samenkörner, die auf gute, weiche Erde fallen, die Wasser und Licht bekommen, können wachsen und zu großen Ähren werden. Sie können geerntet werden. »Und dann«, denkt Rahel, »wird Brot aus ihnen gebacken oder leckere Pfannkuchen gemacht.«
Doch zum Schluss sagt Jesus etwas Seltsames, das gar nichts mit Essen zu tun hat: »Wer Ohren hat, der höre!«

Trotzdem
»Verstehst du das?«, fragt Rahel zu Jakob hinunter. Der sieht ganz nachdenklich aus. »Also, das mit den Ohren ist mir auch ein Rätsel«, antwortet er. »Aber weißt du, ich musste bei dieser Erzählung ein bisschen an mich denken.« – »Weil du auch auf dem Feld arbeitest?« – »Ja. Zuerst auf jeden Fall. Aber dann auch irgendwie bei den anderen Stellen. Das Korn hatte es so schwer, weil ständig irgendwelche anderen Dinge es behinderten. Und das hat mich daran erinnert, warum ich selbst mit meinen Freunden nicht früher hierher mitkommen bin. Dabei hatte ich eine Gänsehaut, als Jesus gesprochen hat. Ich hatte das Gefühl, er redet genau mit mir.« »Das Gefühl hatte ich auch!«, ruft Rahel überrascht. »Und wie schade wäre es gewesen, wenn du heute nicht mitgekommen wärst. Dann hättest du Jesus weder gesehen noch gehört.« – »Dabei soll man doch hören, wenn man Ohren hat«, sagt Jakob und lacht. »Da muss ich in Zukunft besser aufpassen, dass ich das nicht vergesse: Auch wenn mich etwas abhalten will, immer wieder zu lauschen und zuzuhören.« – »Ja«, sagt Rahel, »ein Glück, dass du da bist. Und dass wir beide heute zugehört haben.«

Der besondere Tipp

Handtuch »Regenbogen« und »Fisch«

Wachsen, wie das Reich Gottes – das staunend zu sehen, können diese beiden Handtücher ein eindrückliches Mitgebsel sein. In warmem Wasser wachsen und entfalten sich beide Formen zu einem Frotteetuch von 30 x 30 cm Größe.

beide € 2,60 (ab 10 Ex. je € 2,40)

Regenbogen: Best.-Nr. 1774

Fisch: Best.-Nr. 1655

junge-gemeinde.de

Hier können Sie kostenfrei Zusatzmaterial aus der Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 herunterladen.
Bild: Der Sämann bei Sonnenuntergang 
(Vincent van Gogh); zur Reihe: Bilder vom Reich Gottes

Matthäus 13,31–33

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Feier des Abendmahls

Das Gleichnis steht in engem Zusammenhang mit dem Satz von Jesus: »Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.« (Johannes 6,35) Kurz vor seinem Tod stiftet Jesus zudem ein Mahl der Gemeinschaft, das wir noch heute miteinander feiern und uns miteinander und mit ihm verbindet: das Abendmahl. Eine schöne Konkretisierung des Himmelreichs in unserem Leben!

Wir schlagen deshalb vor, gemeinsam Abendmahl zu feiern. Beachtet dabei bitte, wie das bei euch vor Ort geregelt ist.

Lied

Ich bin das Brot, lade euch ein 
(KuS 276, EG WUE 587, Wwdl 155, freiTöne Nr. 154)

Hinführung zum Abendmahl

»In der Nacht, in der Jesus verraten und gefangen genommen wird, isst und trinkt Jesus gemeinsam mit seinen Freundinnen und Freunden. Er sagt: ›Ich esse und trinke heute das letzte Mal mit euch. Bleibt auch ohne mich beieinander, esst und trinkt miteinander und denkt dabei an mich.‹ 
Dann nimmt Jesus das Brot und sagt: ›Nehmt und esst. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.‹ Nach dem gemeinsamen Essen nimmt er auch den Becher mit dem Wein, er dankt Gott dafür, gibt ihn seinen Freundinnen und Freunden und sagt: ›Trinkt alle daraus. Das ist mein Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden.‹ 
Die Freundinnen und Freunde essen und trinken. Und sie spüren: Dieses gemeinsame Essen ist etwas ganz Besonderes. 
Wenn wir Abendmahl feiern, dann feiern wir das so, wie Jesus das damals gemacht hat. Wir feiern es, weil es wichtig ist, dass wir zusammen sind. Und wir können Jesus hier in unserer Mitte spüren.«

Dankgebet

Gott, du lädst uns ein.
Wir danken dir für das Brot und den Traubensaft.
Wir danken dir, dass du uns alles gibst, 
was wir brauchen:
unsere Erde und alles, was auf ihr wächst;
unser Zuhause und die Menschen um uns herum.
Danke für deine Nähe.
Wenn wir zusammen sind und Brot und Traubensaft teilen,
dann können wir schon etwas davon spüren,
wie du dir dein Himmelreich vorstellst.
Danke! Amen.

Gemeinsam essen

Anschließend werden Brot und Traubensaft/Weintrauben einander weitergereicht und gemeinsam gegessen. Zum Abschluss evtl. noch einmal singen: »Ich bin das Brot, lade euch ein« und gemeinsam das Vaterunser beten.

Kreative Umsetzung der Geschichte

Schatzvorschlag für diesen Sonntag

Das Gleichnis erfährt im Zusammenhang mit dem Abendmahl eine Zuspitzung auf Jesus Christus hin. Der Gegenstand für die Schatz-truhe ist deshalb ein kleines Holzkreuz (evtl. können es die Kinder kreativ gestalten) und das Namensschild (s. oben).

III. Erzählungen

Erzählung für Jüngere

Es war einmal in einer kleinen Küche, in der die Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen und die Regale voller Mehl, Wasser und anderen Backzutaten standen. Auf der Arbeitsfläche dieser Küche begann die Geschichte eines ganz besonderen Sauerteigs.

Der Sauerteig hieß Sir Sauer und er war alles andere als gewöhnlich. Er hatte eine Stimme, ein Gesicht und vor allem eine große Leidenschaft fürs Backen. Eines Tages beschloss Sir Sauer, sich selbst zu erschaffen – und das Abenteuer begann.
»Okay, Sir Sauer, du schaffst das!«, sagte er zu sich selbst und startete sein eigenes Sauerteig-Abenteuer. Er nahm ein Glas, füllte es mit Wasser und warf eine Handvoll Mehl hinein. Dann rührte er kräftig um und murmelte: »Es geht los.«
In den ersten Stunden war Sir Sauer noch sehr aufgeregt. Doch als er immer wieder in das Glas schaute, passierte nichts. »Hmm, vielleicht braucht es mehr Zeit«, dachte er und stellte das Glas auf die Fensterbank, wo die Sonne ihm zulachte. 
Die Stunden wurden zu Tagen, und Sir Sauer begann, ungeduldig zu werden. Er sprach die Hefe in der Luft an. »Hefe in der Luft?«, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Ihr kennt Hefe wahrscheinlich als Hefewürfel. Allerdings schwirren ganz winzige Hefeteilchen auch durch die Luft. Sie sind so klein, dass man sie nicht sehen kann. Und zu dieser Hefe in der Luft sagt Sir Sauer: »Hey, du da draußen! Willst du nicht ein bisschen vorbeikommen und mir helfen, diesen Teig zum Leben zu erwecken?« Aber die Hefe schien nicht interessiert zu sein.
Dann, nach einer Woche des Wartens mit häufigem Rühren, passierte etwas Magisches: der Teig begann zu blubbern und zu gären. Sir Sauer hätte vor Freude aus dem Glas springen können: »Ich habe es geschafft! Ich bin ein Sauerteig!«
Mit jedem Tag wurde Sir Sauer saurer und saurer. Und er fühlte, wie er immer kräftiger wurde. Er erzählte der Hefe, die nun in ihm lebte, die besten Geschichten aus seiner Zeit als Teig in einem Glas.
Schließlich war der Tag gekommen, an dem Sir Sauer zu einer großen Schüssel Mehl hinzugefügt wurde. Er strahlte vor Aufregung und rief: »Endlich! Jetzt werde ich zu Brot!« Doch zuerst wurde er in der Schüssel gemischt und kräftig geknetet. Und das war nicht das, was er erwartet hatte. »Hey, seid mal vorsichtig da drin!«, rief Sir Sauer. »Ich bin ein ganz besonderer Sauerteig, wisst ihr? Ihr könnt nicht einfach so mit mir umgehen!« Aber der Teig kümmerte sich nicht um seine Beschwerden und knetete fröhlich weiter.
Schließlich wurde der Teig in den Ofen geschoben. Sir Sauer konnte spüren, wie er langsam zu Brot wurde. Er war aufgeregt und ein bisschen nervös zugleich. »Hoffentlich schmecke ich gut!«, dachte Sir Sauer.
Als das Brot dann aus dem Ofen kam und in Scheiben geschnitten wurde, war Sir Sauer überglücklich. Er hatte es geschafft! Er war von einem kleinen Glas mit Mehl und Wasser zu einem köstlichen Brot geworden.
Als einige Kinder die frischen Brotstücke probierten, konnten sie Sir Sauer fast hören, wie er stolz sagte: »Nun, das war ein Abenteuer, aber es hat sich gelohnt, oder?« 
Die Kinder lachten und nickten. »Ja, Sir Sauer, es hat sich definitiv gelohnt!«
Und so endet die Geschichte von Sir Sauer nicht nur mit einem köstlichen Brot, sondern auch mit der tieferen Erkenntnis: Das Reich Gottes wächst hier und heute mit Geduld und Zeit.

Erzählung für Ältere

Als ich ein Schulkind war, gab es über eine lange Zeit Herrmann in meinem Leben. Er lebte quasi bei uns zu Hause. Am besten ging es ihm, wenn es schön warm war. Dann fühlte er sich richtig wohl. Im Frühling oder im Sommer. Er wuchs und wuchs. Den Winter und die kalten Temperaturen mochte er nicht so gerne. Ich habe mich jeden Tag um Herrmann gekümmert. Er brauchte viel Pflege. Und ich musste eine ganze Menge Geduld mit ihm haben.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt: »Wer oder was ist denn Herrmann? Vielleicht ein Hamster? Ein Kaninchen? Oder der Opa?« Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen: Herrmann ist ein Kuchenteig. Ein Sauerkuchenteig.
Ich bekam Herrmann irgendwann von einer Freundin geschenkt. In einem Glas mit einem Schraubverschluss. Ich weiß es noch ganz genau: Vorsichtig transportierte ich Herrmann in der Straßenbahn nach Hause. Ich ging den ganzen Weg von der Straßenbahnhaltestelle zu Fuß nach Hause. Mit Herrmann im Arm. Zu Hause las ich auf der beigefügten Beschreibung erst einmal genau nach, was ich tun musste, damit es Herrmann gut geht: Herrmann brauchte Luft. Also machte ich den Schraubverschluss ab. Am ersten Tag brauchte Herrmann vor allem Ruhe.
Laaaaaaaaangweilig! Er fand seinen Platz auf der Fensterbank in der Küche. Und ich beobachtete ihn. Aber es tat sich nichts. Wirklich gar nichts! Am zweiten Tag durfte ich Herrmann einmal umrühren. Mit einem großen Holzlöffel. Dasselbe am dritten und vierten Tag. Aber Herrmann blieb der gleiche. Echt jetzt?! Ich saß mit einer großen Lupe vor dem Herrmann-Glas und sah … nichts. 
Doch dann ging’s los! Endlich! Am fünften Tag musste Herrmann gefüttert werden. Mit Milch, Zucker und Mehl. Ich wog mit der Küchenwaage alles ganz genau ab. Rührte es in Herrmann hinein und alles kräftig um. Als ich am nächsten Morgen in die Küche kam, konnte ich Herrmann schon riechen. Puh! Es roch ein bisschen streng. Säuerlich. Und Herrmann hatte sich verändert: Auf seiner Oberfläche waren kleine Luftblasen zu sehen. Er blubberte. Ich rührte ihn wieder. Tag für Tag. Und Herrmann blubberte weiter munter vor sich. Nach 10 Tagen durfte ich Herrmann wieder füttern. 
Dann wurde Herrmann geteilt. In vier gleiche Portionen. Vorsichtig füllte ich jeden Teil in ein Glas mit Schraubverschluss. Einen kleinen Herrmann behielt ich für mich. Um den wollte ich mich weiter kümmern. Mit dem zweiten Teil habe ich einen Herrmann-Kuchen gebacken. Lecker! Und den 3. und 4. Teil von Herrmann? Den habe ich zurück in die Schule geschleppt und meinen besten Freundinnen geschenkt. Die haben vielleicht Augen gemacht! Und Herrmann – wie ich – mit nach Hause genommen.
In der Bibel gibt es sogar eine Herrmann-Geschichte. Zumindest für mich ist es eine Herrmann-Geschichte. Denn Jesus erzählt ein Gleichnis: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig. Eine Frau nahm den Sauerteig und mischte ihn unter eine ganze Menge Mehl. Es dauerte eine Weile, vielleicht sogar Wochen. Aber nach und nach durchsäuerte der wenige Sauerteig den großen Teig. Der blubberte und kleine Bläschen stiegen auf und es roch ein wenig – nach Sauerteig eben. 
So ist es auch mit dem Himmelreich! Es dauert. Ich brauche Geduld. Aber ich kann mir sicher sein: Stück für Stück dringt das Himmelreich vor. Breitet sich aus. Blubbert. Wächst. Und kommt auch in mein Leben.
Manchmal kriege ich schon einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie Gott es sich mit uns vorstellt: Wenn ich mit anderen teile. Brot und Trauben … oder auch mal ein Stück Herrmann-Kuchen. 

Matthäus 13,44–46

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Tauscht euch über eure Erfahrungen aus.

Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Gestaltungshinweise 

Liturgische Elemente
Lieder

Kommt, wir erforschen 
(s. QR-Code)
Im Rahmen einer Bibelarbeit für Kinder auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 ist mit Anne Petersen ein Lied zum Thema »Reich Gottes« entstanden. Es bringt zum Ausdruck, dass wir auf der Suche sind, prüfen und forschen. 

Über den QR-Code gelangst du zur Aufnahme. 

Ins Wasser fällt ein Stein 
(KuS 440, KKL 316, KG 151)

Gebet zum Eingang

Lieber Gott,
danke dass du uns in der vergangenen Woche begleitet hast.
Sei jetzt hier bei uns. 
Schenke uns offene Ohren und Herzen.
Hilf, dass wir verstehen, was du uns sagen willst. Amen.

Schluss-Segen (singen und tanzen)

Zum Abschluss dieser Reihe schlagen wir ein Segens- und Bewegungslied vor. Die einfache Melodie von Siegfried Macht (»Ade, Adieu mit Gott«, KKL 261) ist rasch gelernt und entfaltet dann seine wohltuende Wirkung.
Ein Teil der Kinder bildet einen kleinen Innenkreis, die anderen den Außenkreis. Alle fassen sich an den Händen. Während des Singens gehen Innen- und Außenkreis in entgegengesetzte Richtungen (und können auch Richtungswechsel vornehmen).

Kreative Umsetzung der Geschichte
Zur Erzählung der biblischen Geschichte

Die Kinder kennen die Schatzkiste bereits und bringen sie mit dem Erzählen von Gleichnissen in Verbindung. Die heutigen Gleichnisse können nun mit der Schatzkiste erzählt werden. (Dazu am besten zwei goldene Schatzkisten vorbereiten, in denen jeweils ein Schatz liegt: In der einen ein Schokogoldtaler, in der anderen eine große, schöne Perle; je unter etlichen Tüchern verborgen.) 
Beginne die Erzählung mit der Einführung aus dem ersten Gottesdienst (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 150). Lege während des Erzählens Stück für Stück die Schätze frei (Taler/Perle), indem du die Tücher nach und nach wegnimmst. Erzähle beide Gleichnisse direkt hintereinander.

Nach den Gleichnis-Erzählungen

Mit Hilfe einiger Impulsfragen (s. »Zur ganzen Reihe«, Seite 148) den Kindern Gelegenheit geben, über das Gehörte nachzudenken und ins Gespräch zu kommen. 

Schatzvorschlag für diesen Sonntag

Der Schatz im Acker und die kostbare Perle bilden den Abschluss der Reihe. Es bietet sich deshalb eine schöne Perle an, die in die Kiste kommt. 
Außerdem kann die goldene Schatzkiste jetzt mit Perlen, Glitzersteinen und anderem verziert werden. 

III. Erzählungen

Erzählung für Jüngere

Samira geht schon eine ganze Weile in die Kita. Sie hat viele Freundinnen und Freunde dort. Sie freut sich jeden Morgen, wenn Papa sie in ihre Gruppe bringt. Gestern hat Samira den ganzen Tag mit Tom in der Bauecke verbracht. Sie haben gemeinsam ein großes Parkhaus gebaut. Die Autos können auch über eine Rampe in unterschiedliche Etagen fahren. Wow! Wirklich toll! Für heute hat sie sich wieder mit Tom in der Bauecke verabredet. Sie wollen noch eine Etage auf das Parkhaus bauen. Für das Dach des Parkhauses haben sie sogar einen Spielplatz geplant. Mit Rutsche und Schaukel. »Warum gibt es so etwas nicht in echt?«, fragt sich Samira.
Als Samira heute in den Kindergarten kommt, staunt sie. Antje ist da! Antje ist schon groß und kann ganz toll tanzen. Das ist sogar ihr Beruf! Ab und zu kommt sie in die Kita und übt mit den Kindern Tänze zu Musik ein. Das gefällt Samira. Da ist sie immer dabei. Und sie findet Antje klasse.
Jetzt ist Samira hin- und hergerissen. Was soll sie machen? Eigentlich wollte sie mit Tom an ihrem tollen Parkhaus weiterbauen. Aber Antje ist auch da! Mit Antje tanzen ist für Samira das Größte! Dazu muss sie mit Antje in die Turnhalle. 
Aber wenn sie jetzt in die Turnhalle geht, dann ist das Parkhaus weg. Denn dann werden andere Kinder in der Bauecke
spielen. Die brauchen dann die Bauklötze vom Parkhaus und werden daraus etwas anderes bauen. 
»Was soll ich nur tun?« 

Hier mit den Kindern über schwierige Entscheidungen ins Gespräch kommen.

Impulsfragen:

Jesus kannte das auch, dass Menschen manchmal schwierige Entscheidungen treffen müssen. Dazu hat er zwei ganz kurze Geschichten erzählt. Ich möchte sie euch vorlesen (lesen; Tipp: Übersetzung der Basisbibel nehmen. Hier kommen die beiden vorbereiteten Schatzkisten zum Einsatz).
Diese zwei kurzen Geschichten hat Jesus erzählt. In beiden Geschichten hat ein Mensch eine schwierige Entscheidungen getroffen. Beide haben alles verkauft, was sie hatten, um etwas ganz Besonderes zu bekommen. 

Was glaubt ihr: 

Erzählung für Ältere

Der Trödler Martin
Von seiner Sorte gibt es nur noch wenige … denn Martin ist Trödler. Nein, nicht so wie ihr denkt. Martin ist nicht langsam. Er trödelt nicht rum. Martin sucht Trödel. Trödel – das sind alte, meist wertlose Dinge. Nur ganz selten ist etwas Wertvolleres dabei. Ein Schatz. 
Martin stöbert dazu in Kellern und auf Dachböden, auf Flohmärkten und in alten Häusern. Man könnte sogar sagen: Martin ist Sachensucher! Er liebt alte und besondere Dinge, Schätze. Eigentlich verkauft Martin diese Dinge dann wieder, die er gefunden hat. Aber er kann sich nur schwer von Sachen verabschieden, die er selbst großartig findet. 
Und so hat sich bei Martin zu Hause eine ganze Menge Trödel angesammelt. Viele Schränke und ganze drei Garagen voll: Kommoden, Vasen, Geschirr, Bilder. Letztens hat Martin im Urlaub eine Standuhr gefunden. Und natürlich gekauft. Den ganzen weiten Weg hat er sie vorsichtig im Auto bis nach Hause transportiert. Nun steht sie mitten im Wohnzimmer. Einen anderen Platz hat Martin noch nicht gefunden. So ist es eben. 

Martin sucht
Martin ist gerne auf der Suche. Stöbert, kramt und steckt seine Nase in alte Dinge.
Und trotzdem hat er manchmal das Gefühl, dass irgendetwas nicht richtig ist. Dass er das Entscheidende noch nicht gefunden hat. Irgendetwas fehlt! Vielleicht hat er noch nicht genau genug gesucht? War er nicht aufmerksam genug? Das kann doch eigentlich nicht sein! Denn Martin ist mehr als gründlich! Eigentlich sogar penibel! Hat er trotzdem irgendetwas übersehen?

Martin liest Zeitung
Bei einem Blick in die Zeitung wird Martin eines Tages aufmerksam auf eine kleine Anzeige: »Wohngemeinschaft sucht Verstärkung!« Martin stutzt? Was ist das? Er liest weiter: »Wir sind eine kleine Wohngemeinschaft am Stadtrand und suchen einen neuen Mitbewohner. Obst und Gemüse bauen wir selbst an und kümmern uns gemeinsam um die Gartenarbeit. Wir kochen das, was wir ernten. Und wir genießen die gemeinsame Zeit in der Küche.« Schnell blättert Martin in der Zeitung weiter. Überfliegt die Überschriften der anderen Artikel. Legt die Zeitung beiseite und geht seinem Tagwerk nach. 

Martin und die Suchanzeige
Doch die Anzeige der Wohngemeinschaft geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wäre das etwas für ihn? Martin legt die Stirn in Falten. Nein! Das geht nicht! An den Stadtrand ziehen? In ein kleines Zimmer in einer Wohngemeinschaft? Wohin mit all dem Trödel? Das ganze Haus, die drei Garagen! Martin schiebt den Gedanken beiseite. Immer und immer wieder. Bis er es selbst nicht mehr aushält. 
Er holt die alte Zeitung hervor und ruft die angegebene Telefonnummer an: »Hallo, hier ist Martin. Sucht ihr immer noch einen neuen Mitbewohner?«

Martin zieht um
Kurze Zeit später ist alles klar. Martin zieht um. An den Stadtrand in die Wohngemeinschaft. Neue Menschen. Ein völlig neues Leben. In der neuen Wohnung mit all den anderen ist kein Platz für Martins Trödel. »Nicht schlimm«, findet Martin und hat alles verschenkt und verkauft, was er über viele Jahre gesammelt hatte. Mit all den Dingen, die er weggegeben hat, zog sein altes Leben an ihm vorbei. 
Martin begreift, dass nun etwas völlig Neues kommt. Etwas, von dem er noch nicht weiß, wie es wird. Oder ob es ihm gefällt. Ob er sich zurechtfindet. Aber Martin ahnt, dass es der richtige Schritt ist. 

Der besondere Tipp

Halbedelsteine
Im Organzabeutel

500 g verschiedene Halbedelsteine (ca. 30–35 Stück) in unterschiedlichen Farben und Formen. € 12,00; 
Best.-Nr. 539

Holzkreuz 
Kleines Kreuz aus Buchenholz

Maße: 7,5 X 5,5 X 1,2 cm;
€ 2,50 (ab 50 Ex. je € 2,20; ab 100 Ex. je € 2,10); 
Best.-Nr. 429

Mein Lieder-Mitmachbuch
Minibüchlein


Enthält einige der schönsten christlichen 
Kinderlieder; mit Notensatz und Bewegungen zum Mitmachen. 24 Seiten; 12,5 x 12,5 cm.

€ 1,80 (ab 25 Ex. je € 1,75; ab 50 Ex. je € 1,70); 
Best.-Nr. 2173

junge-gemeinde.de

– Bilder vom Reich Gottes

wikimedia commens: Vincent van Gogh (1853-1890); Der Sämann bei Sonnenuntergang, gemeinfrei

I. Vorüberlegungen

Diese sehnsuchtsvollen und kontroversen Fragen werden mit Bildgeschichten beantwortet. 

Eine ausführliche theologische Einführung in das Thema Gleichnisse findet sich in einem Artikel von Kurt Erlemann, der über diesen QR-Code abrufbar ist: 

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe 

Fortlaufendes Element

Zur Gestaltung der gesamten Gleichnisreihe bietet sich eine goldene Schatzkiste an (vgl. Godly Play). Kinder lieben Schätze und Schatzkistchen und füllen diese oft mit viel Sorgfalt, Liebe und Geduld. Der thematische Bereich der biblischen Gleichnisse und die Lebenswelt der Kinder finden so eine sinnvolle und nachhaltige Verknüpfung. Eine mögliche Einführung der Schatzkiste findest du beim ersten Sonntag dieser Reihe (s. »Kreative Umsetzung der Geschichte«, Seite 150).

Impulsfragen (im Anschluss an die Geschichten)

Wenn ja, an was und wodurch?

Eingangsspruch (mit Gesten)

Im Namen Gottes,
(Paare bilden, einander zuwenden und einen Handschlag geben)
des Vaters, der hält, was er verspricht,
(jede Hand umfasst jeweils den Daumen des anderen Kindes)
des Sohnes, der uns festhält, 
(Hände öffnen, die Daumen bleiben verhakt, die flachen Hände bilden die Flügel eines Vogels)
und des Heiligen Geistes, der fliegt wie ein Vogel und weht, wo er will. 
(mit den beiden flachen Händen flatternde Flügelbewegungen machen; einige Male vormachen)
Alle: Amen. (high five)

Psalm

Z. B. »Bist du groß oder bist du klein oder mittendrin« (Zwischen Himmel und Erde, 337)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Zu Beginn der Einheit fertigen die Kinder eine Gleichnis-Schatzkiste an (s. »Fortlaufendes Element«, Seite 147), die sie am Ende mit nach Hause nehmen können. Auf diese Weise bekommen die Gleichnisse einen gegenständlichen »goldenen« roten Faden. 

Der besondere Tipp

Überraschungsnüsse

Die 15 echten Walnüsse, die in einer Pappschachtel aufbewahrt sind, enthalten jeweils einen Schatz aus Halbedelstein (wie Bergkristall, Rosenquarz u. a.).

€ 28,00; Best.-Nr. 1384

Schatzkisten

In diesem Heft wirst du dieses Mal häufiger die Gelegenheit haben, mit einer Schatzkiste zu arbeiten. Deshalb hier unser Tipp:


Schatzkiste groß, mit Bügelverschluss; 15 x 10,5 cm; € 7,50; 
Best.-Nr. 1480;

Schatzkiste klein, mit Klappverschluss; 9,5 x 7 cm; € 4,90; 
Best.-Nr. 1479

junge-gemeinde.de

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Matthäus 13,3–9.31–33.44–46

I Vorüberlegungen

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis
Zum Text / Zum Thema
Die Kinder und der Text / das Thema

II. Bausteine/Aktionen

Körperübung »Senfkorn«

In dieser Körperübung kann das Wachsen des Senfkorns nachvollzogen werden. 
Der*die Mitarbeiter*in spielt mit den Kindern das Wachsen nach. 
»Stellt euch vor, ihr seid ein kleines Senfkorn. Wer möchte (freiwillig!) darf auf die Knie gehen und sich ganz klein machen. Wenn jetzt die (ruhige) Musik einsetzt, beginnt das Senfkorn langsam zu wachsen.« 

Zur Musik fangen alle an, sich aufzurichten, aufzustehen, sich zu recken und strecken. Am Ende sind sie große Bäume. 

Schatzsuche

Bei einer Schatzsuche (gerne im Außengelände) wird eine Truhe mit bunten Holzperlen gefunden. Jedes Kind erhält daraus eine Perle. 

Schatzkästchen basteln

Aus (Origami-)Papier bastelt jedes Kind sein eigenes Schatzkästchen. In diese wird eine (Holz-)Perle gelegt. 

(Unter »Schachtel falten« finden sich jede Menge Faltanleitungen.)

Alternativ kann eine Schuhschachtel bunt beklebt und bemalt werden. Zu Hause können die Kinder darin auch weitere Schätze sammeln. 

Bilder vom Königreich Gottes malen

Mit folgenden Impulsen: 

  • Was glaubst du, wo das Königreich Gottes zu finden ist? 
  • Male dein eigenes Bild vom Reich Gottes.

Sämann-Memory

Das Sämann-Memory ausdrucken und in Zweiergruppen spielen.
Dabei darüber sprechen, was mit den Samenkörnern jeweils passiert.

Memory kostenfrei herunterladen

 

Sämann-Bewegungsspiel

Jeder Ecke des Raumes wird eine Bodensorte zugeordnet (Felsen, Disteln, Weg, guter Boden). Die Kinder sind die Samenkörner und rennen zu Musik durch den Raum. Die Spielleitung ist der Sämann. Stoppt die Musik, ruft der Sämann entweder »Felsen« oder »Disteln« oder … und die Kinder rennen in die entsprechende Ecke.

Senförner einpflanzen

S. hierzu »6.2 Gruppe: Senfkorn«, .

III. Gestaltungsvorschlag für den Gottesdienst

1. Begrüßung und Kerze anzünden
2. Votum (mit Bewegungen) 

Zum Beispiel: KuS 712 

3. Lied

Einfach spitze (KuS 193, KKL 180, Wwdl 133) 

4. Gebet 

Nach Psalm 63 (KuS 656); oder: 
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, wieder bin ich ein Stück größer geworden heute Nacht. 
Danke, dass Du für mich sorgst.
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, ich denke daran, 
wie ich mich diese Woche gefühlt habe.
Manches war blöd, da habe ich mich 
klein gefühlt. (Pause) 
Anderes ist mir gut gelungen, da habe ich 
gemerkt, wie groß ich schon bin. (Pause)
Gott, Du lässt mich wachsen.
Guter Gott, Dir vertraue ich. 
Sei nun bei uns allen hier 
im Kindergottesdienst. Amen.

5. Lied 

Alles muss klein beginnen 
(KuS 406, KKL 302, LJ 474, KG 46,)

6. Geschichte

In der Mitte steht eine (kleine) Schatzkiste, die mit Tüchern bedeckt ist. Die Kinder dürfen die Tücher nacheinander wegnehmen, bis die Truhe zum Vorschein kommt. Auf dieser steht: »Nur von Kindern zu öffnen.«

Dann wird die Truhe geöffnet. Darin ist ein Brief (s. unten), 
ein Säckchen mit Senfkörnern, 
ein Bild vom »Sämann bei untergehender Sonne«
(von Vincent van Gogh)
und eine Perle. 
Auch die Erzählungen der drei Gruppen (s. u.) können mit eingepackt werden.

Bild kostenfrei herunterladen

Auf dem Brief steht: 
»An die Schatz-Finder-Kinder.«
… und es steht Folgendes drin: 

Hallo Kinder!
Ich heiße Sara und bin 9 Jahre alt. Mit meinem Opa zusammen habe ich diese Schatzkiste für euch gefüllt. Mit den Schätzen darin könnt ihr euch Geschichten über Gottes Reich erzählen. 
Jesus sagt, wir Kinder sind Expertinnen und Experten für das Reich Gottes. Warum, weiß ich nicht genau. Vielleicht, weil wir auch noch wachsen und wissen, wie das ist. Ganz von allein werden wir groß. Das ist doch ein Wunder! Findet ihr auch?
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesen Schätzen!
Eure Sara

Saras fertig geschriebenen Brief kostenfrei herunterladen.
Hier kann in drei Erzählgruppen/-stationen aufgeteilt werden. 

6.1 Gruppe: Sämann 

Wisst ihr schon, dass Gott ein Königreich hat? Das Reich ist nicht so, wie wir es aus den Märchen kennen: Mit einem König, der alles beherrscht. Vielen Dienern am Palast und Soldaten an den Grenzen. 
Nein, das Reich Gottes ist ganz anders: friedlich. Man kann es hier und dort finden: Wenn Menschen sich vertragen. Wenn es gerecht zugeht. Wenn Menschen füreinander Verständnis haben. Gott sorgt dafür, dass sein Reich immer wieder neu wächst und groß wird … Und eines Tages hoffentlich so groß ist wie die ganze Welt.
Jesus hat den Menschen vom Reich Gottes erzählt. Ein Maler hat das dann mal so gemalt (van Goghs Bild gemeinsam anschauen): 
Schritt für Schritt geht der Mann über das Feld und streut die Samen aus. Die Sonne geht schon unter. Aber der Sämann arbeitet weiter. Heute noch will er alle Samen aussäen. Aus jedem Samenkorn soll eine Getreidepflanze mit vielen neuen Körnern werden. »Und was ist, wenn die Ernte schlecht wird?«, fragt sich der Mann. Doch er wischt den Gedanken beiseite und streut weiter den Samen aus. 
Manche Samen fallen auf den Weg. »Macht nichts«, denkt der Mann, »vielleicht wächst ja auch dort etwas. Der Boden ist eben nicht überall gleich.« Manche Samen fallen auf felsigen Boden, manche Samen fallen zwischen Dornen und Disteln, manche Samen fallen auf gute, braune Erde. Als der Mann fertig ist, geht er nach Hause. 
Jeden Tag besucht der Mann das Feld. Sein Blick sucht den Boden ab. Schließlich merkt er: »Die Samenkörner, die auf den Weg gefallen sind, haben die Vögel weggepickt. Und dort drüben sind die Disteln viel schneller gewachsen. Die Samenkörner, die dort hingefallen sind, haben nicht genug Licht bekommen.« Der Mann blickt weiter über sein Feld. »Dort hinten, wo der Boden so felsig ist, da ist auch nichts gewachsen. Die Samen konnten ihre Wurzeln nicht tief genug in die Erde wachsen lassen. Und sie haben kein Wasser mehr zu trinken gehabt. Aber da, da vorne: Da ist die Saat aufgegangen! Dort, in der guten, dunklen Erde. Kleine, grüne Halme sprießen in den Himmel. Gott sei Dank!« 
Einige Monate später zählt der Mann die Körner an einigen Halmen, den Ähren: … 29, 30. Wunderbar! Und hier … 60 Körner, ja sogar 70 an einer Ähre. 
Was denkt ihr: Wie hat sich der Mann wohl gefühlt, als er so viele Körner gezählt hat?

6.2 Gruppe: Senfkorn

Jedes Kind erhält ein Samenkorn. 
Schaut nur, wie klein das Körnchen ist. Stellt euch mal vor: Daraus kann ein großer Baum werden. So viel Kraft steckt in dem Korn. Was glaubt ihr, was braucht das Körnchen, um zu wachsen? Sonne, Wasser, Erde. Das alles braucht es und dann, dann wächst es ganz von allein. Wenn wir es am Anfang in die Erde stecken, dauert es ein bisschen. Dann sieht man nur eine kleine Wurzel. Etwas später einen Keimling. Daran zwei winzig kleine Blättchen. Dann wird das Pflänzchen größer. Es bekommt einen Stamm und Äste. Und nach vielen, vielen Tagen ist es ein großer Baum mit starken Ästen. Darin können Vögel ihre Nester bauen! Ist das nicht toll? 
Mit dem Reich Gottes ist es genauso. Es beginnt klein und wird langsam groß. Gott lässt es wachsen. So wie Gott auch dich wachsen lässt – jeden Tag ein Stück.
(Die Körner können zum Einpflanzen mit nach Hause gegeben werden oder mit den Kindern vor Ort eingepflanzt werden. Dann kleine Tontöpfe, Erde und ggf. Farbe zum Gestalten der Töpfe bereithalten.)

6.3 Gruppe: Perle

Es gibt Perlen, die wachsen in Muscheln und sind sehr kostbar. Jesus erzählt von einem Kaufmann, der eine ganz besondere Perle findet. Der Kaufmann handelt mit Schmuck und Perlen. Einmal trifft er einen anderen Händler. Der zieht ein Kästchen aus seiner Tasche und öffnet es. »Schau mal«, sagt er, »das ist meine wertvollste Perle.« Der Kaufmann beugt sich tief über die Perle. Sie schimmert in allen Farben. Wunderschön ist sie! So etwas hat er noch nie gesehen. »Wieviel soll diese Perle denn kosten?«, fragt der Kaufmann. Der Händler nennt einen sehr hohen Preis. »So viel Geld habe ich leider nicht«, denkt der Kaufmann und geht traurig nach Hause. 
Dort sagt er zu sich: »Eigentlich brauche ich das alles nicht, was hier rumsteht. Ich will alles verkaufen, was ich habe. Dann habe ich genug Geld, um die schönste Perle der Welt zu bezahlen.« Und so macht er es. Als der Kaufmann alles verkauft hat, nimmt er das Geld, geht zum Händler und kauft die Perle. 
»Was für ein Schatz!«, denkt der Kaufmann, als er die Perle anschaut. »Die gebe ich nie mehr her und passe immer auf sie auf.«

7. Lied

Kleines Senfkorn Hoffnung (KuS 354, LJ 580) oder: Wir werden immer größer 
(KuS 632,1.2, KG 98, LJ 648)

8. Aktionen

Hier eine Auswahl treffen (s. »II. Bausteine/Aktionen«).

9. Fürbitte

Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Familie. 
Pass auf sie auf und hilf, dass wir uns gut verstehen. Lass Frieden wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für meine Freundinnen 
und Freunde, 
für die Kinder im Kindergarten und in der Schule. 
Lass uns fröhlich zusammen Deine Welt entdecken, voneinander lernen, 
miteinander spielen und 
niemanden ausgrenzen. 
Lass Liebe wachsen unter uns.
Gott, Dir vertraue ich.
Ich bitte Dich für die Menschen, die Angst haben, 
für die Menschen, die nicht wissen, 
wem sie vertrauen können. 
Sei Du bei ihnen und tröste sie. 
Lass Hoffnung wachsen unter uns. Amen.

10. Vaterunser und Segenslied

Vom Anfang bis zum Ende 
(KuS 196, KKL 315, Wwdl 205) 
oder: Schalom, Schalom, der Herr segne uns (KuS 198, Wwdl 74)

12. Segen
Der besondere Tipp

Pflanzkärtchen Sonnenblume


Im dunklen Teil der Blüte sind Sonnenblumenkerne. Diesen einfach in die Erde stecken, gießen und … beobachten. 

€ 1,10 (ab 25 Ex. je € 0,95); 
Best.-Nr. 1635


Jesus freut sich über mich

Bastelbogen mit Geschichten vom Angenommensein

Die 14 Seiten enthalten insgesamt sechs biblische Geschichten, die davon erzählen, wie sich Jesus auf unterschiedliche Weise Menschen zuwendet: freundlich, beschützend, einladend, ermutigend: Geschichten vom Angenommensein. Je eine Illustration fasst die Erzählung zusammen; diese können von den Kindern teilweise selbst ausgemalt werden.

DIN-A3 (auf A4 gefalzt); € 1,60 (ab 10 Ex. je € 1,50); 
Best.-Nr.1744

junge-gemeinde.de

Kostenfreies Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 Memorybilder; zur Reihe: Monatsgottesdienst Mai

Kostenfreies Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 2/2024 Saras Brief; zur Reihe: Monatsgottesdienst Mai

Sophia und Nadira 
feiern Weihnachten im Stall – ein Krippen-Singspiel

Vorbemerkungen

Inhalt

Sophia und Nadira leben mit ihren beiden Pferden Thaddäus und Tabita auf dem Augustushof. Sie möchten dieses Jahr Weihnachten im Stall feiern. Doch Herr Tunichtgut bringt eine behördliche Anordnung und schließt kurzerhand den Stall. Muss das Fest ausfallen? Lukas, der Freund von Sophia und Nadira, engagiert fleißige Helfende (auch Engel sind dabei), und Maria kommt spontan mit ihrem Bruder vorbei. Als Herr Tunichtgut zum zweiten Mal auf dem Augustushof auftaucht, klärt sich die angespannte Situation.

Rollen

Hauptrollen: Nadira, Sophia, Lukas, Herr Tunichtgut, Engel 1
Nebenrollen: Thaddäus und Tabita (Pferde), 5 Helfende, 3 weitere Engel, Maria, kleines Kind
Chor: Alle

Requisiten

Notizblock, Aktentasche, Stroh, evtl. Steckenpferde, Handy, Arbeitskleidung »Blauer Anton«, Arbeitshandschuhe, Heugabel, Schaufel, Besen, Schubkarre, Dekoration für den Stall (Lichterketten, Strohsterne, kleiner Weihnachtsbaum, Christbaumkugeln, Kerzen, Punschtassen …), leuchtender Stern, Krippe.

Spielstück

Nadira: Hey Sophia, bald ist Weihnachten. Ich freue mich schon mega. 
Sophia: Ja, ich freue mich auch schon soooo sehr, Nadira. Und weißt du was, letzte Nacht konnte ich schlecht einschlafen. Und da hatte ich eine super Idee.
Nadira: Da bin ich mal gespannt. Lass hören!
Sophia: Also ich dachte an den Stall.
Nadira: Wieso Stall? Was ist denn an unserem Stall so besonders? Außer, dass da unsere Pferde Thaddäus und Tabita stehen.
Sophia: Wart’s ab! Ich erzähle es dir ja gleich. 
(Thaddäus und Tabita sind zufrieden wiehernd zu hören.)

Song: Wir feiern Weihnachten im Stall

Sophia: Jesus kam in einem Stall zur Welt – und wir haben einen Stall! Kapiert?
Nadira: Ne, ich check’s nicht. Was meinst du damit?
Sophia: Wir können doch ein ganz besonderes Weihnachtsfest feiern. In unserem Stall. Und wir laden ganz viele Leute dazu ein.
Nadira: Du meinst mit Kinderpunsch, Lebkuchen und ein bisschen Weihnachtsmusik? Und Zimtsternen, Lichterketten und Weihnachtsbaum?
Sophia: Ja! Aber auch mit Krippe, Engel, Maria und Josef und natürlich dem Jesus-Baby.
Nadira: Du hast die Hirten vergessen. 
Sophia: Ja, stimmt. Komm, Nadira, wir machen eine Liste, was wir alles brauchen. Dann vergessen wir auch nichts. Dreh dich mal um, dann habe ich eine Unterlage zum Schreiben.
(Sophia nimmt Notizblock und Stift, auf Nadiras Rücken als Unterlage macht sie Notizen.)
… so, und zum Schluss noch das Jesus-Baby. Fertig!
Nadira: Und wo willst du ein Baby herkriegen? Herzaubern? »Ene mene Wippe – ein Kind liegt in der Krippe, hex, hex.« Das wird nichts!
Sophia: Da fällt uns sicher etwas ein. Wart’s ab.
Nadira: Schau, da kommt Lukas!
(Lukas tritt auf.)
Lukas: Ciao Sophia, ciao Nadira, ihr seid ja ganz schön aufgeregt. Sind Thaddäus und Tabita mal wieder durchgegangen?
Nadira: Quatsch. Unsere Pferde stehen ganz friedlich im Stall. Aber wir haben eine Idee. Du musst uns dabei h helfen.
Lukas: Erzählt! Was für eine Idee?
Sophia: Wir feiern Weihnachten im Stall. Mit unseren beiden Pferden Thaddäus und Tabita.
Lukas: Okay. Soll ich etwas basteln? Für Tabita Eselsohren und für Thaddäus einen Ochsenschwanz?
Nadira: Scherzkeks … Du kannst uns anders helfen: Wir brauchen ein Baby. Ein echtes Baby. Ein Jesus-Baby.
Lukas: Ein Baby? Wo soll ich denn ein Baby herbekommen? Ich kann doch nicht hexen. »Ene mene Sausewind – Thaddäus wird ein Menschenkind, hex, hex.« Vergiss es!
(Thaddäus und Tabita wiehern)
Sophia: Was ist mit den Pferden los? Sie sind ja ganz aufgeregt.
Lukas: (erschrocken) Mein Zauberspruch wird doch nicht etwa …
(Herr Tunichtgut tritt mit Aktentasche auf.)
Herr Tunichtgut: Guten Tag der Herr, guten Tag die Damen. Mein Name ist Tunichtgut. Ich bin vom Amt. Das ist doch der Augustushof, oder? Wer ist hier zuständig? Ich habe einen Bescheid. Der Stall muss geschlossen werden. Jemand hat das Amt informiert. Das Stroh schimmelt. Ich muss das überprüfen. Anordnung von ganz oben. (Herr Tunichtgut verschwindet im Stall.)
Sophia: (Ruft Herrn Tunichtgut hinterher) He, das geht nicht. Sie können doch nicht einfach so in unseren Stall!
Nadira: Unglaublich. Richtig frech. Das darf er doch gar nicht einfach so.
Sophia: Wenn er unseren Stall wirklich zumacht, was wird dann mit Thaddäus und Tabita? Und aus unserem Fest?
Lukas: Ich helfe euch! Macht euch keine Sorgen.
Nadira: Danke, Lukas!
(Herr Tunichtgut kommt mit einer Handvoll Stroh aus dem Stall.)
Herr Tunichtgut: Hier, seht selbst. Das ganze Stroh muss raus. Danach muss alles desinfiziert werden. Und ihr müsst neues Stroh besorgen. Dann kann ich den Stall vielleicht wieder freigeben. Das Stroh nehme ich mit ins Labor.
Sophia: Aber mit dem Stroh ist doch gar nichts. Es ist das gleich wie immer und sieht auch so aus wie immer.
Herr Tunichtgut: Papperlapp. Das sieht man nicht auf den ersten Blick.
Nadira: Aber wir wollen doch Weihnachten im Stall feiern.
Herr Tunichtgut: So ganz sicher nicht. Aber es liegt in eurer Hand. Wenn ihr es bis dahin schafft, dann gebe ich den Stall wieder frei. Aber erst einmal ist der Stall geschlossen. Hier der Bescheid. (Herr Tunichtgut drückt Sophia einen Brief in die Hand.)Auf Wiedersehen die Damen, auf Wiedersehen der Herr.
(Herr Tunichtgut geht schnell ab.)
Sophia: (liest laut) »Behördliche Anordnung: Bis auf Weiteres bleibt der Augustushof geschlossen.«
Lukas: Komischer Typ. So ein Mist. Aber wie gesagt: Ich helfe euch. 
(Lukas eilt davon.)
Sophia: Halt, Lukas, wo willst du hin? Du wolltest uns doch helfen!
Nadira: Der ist weg. Hat sich aus dem Staub gemacht. Das fängt ja gut an mit unserem Weihnachtsfest im Stall. 
Sophia: Weißt du, was wir auf unserer Liste noch vergessen haben? (Sie holt den Notizblock hervor.)
Nadira: Wie kannst du jetzt an unsere Liste denken?
Sophia: Wir haben gar keinen Wirt! Aber den brauchen wir jetzt auch nicht mehr. Diese fiese Rolle spielt nämlich Herr Tunichtgut wirklich gut (äfft Herrn Tunichtgut nach): »Aber erst einmal ist der Stall geschlossen.«
Nadira: Lass uns in den Stall gehen und Thaddäus und Tabita holen. Wir müssen sie vorübergehend im Nachbarhof unterbringen.
(Sophia und Nadira gehen in den Stall und führen die Pferde ab. 
Lukas kommt mit 5 Helfenden. Alle sind mit Arbeitskleidung ausgestattet, s. »Requisiten«, Seite 496. Wenn ein Kind in der Schubkarre sitzt, auf die Sicherheit achten!)
Lukas: Leute, packt an! Wir müssen heute noch fertig werden! Morgen ist Weihnachten!
Helfer:in 1: Was sollen wir tun?
Lukas: Zuerst muss das ganze Stroh raus.
Helfer:in 2: Wir helfen gerne.
Helfer:in 3: Wir lassen Sophia und Nadira doch nicht im Stich.
Helfer:in 4: Freunde halten zusammen.
Helfer:in 5: An Weihnachten wollen wir eine Freude machen.
Lukas: Ja, dann mal los!
(Lukas und die 5 Helfenden räumen das Stroh aus dem Stall.)
Helfer:in 1: Wir sind fertig.
Helfer:in 2: Wenn alle mithelfen, geht es richtig schnell.
Helfer:in 3: Was können wir jetzt noch tun?
Lukas: Das ging ja wirklich flott. Dann lasst uns jetzt den Stall putzen. Und danach legen wir frisches Stroh aus.
(Lukas und die 5 Helfenden arbeiten jetzt mit Besen weiter.)
Lukas: Ihr macht das richtig gut. Tippitoppi. Danke für eure Hilfe. Dann können wir doch noch Weihnachten im Stall feiern.
(4 Engel kommen langsam dazu.)
Helfer:in 1: Wer kommt denn da?
Helfer:in 2: Das sind Lilli, Franzi, Rebekka und Murat. Die wohnen in der Nachbarschaft.
Helfer:in 3: Die sehen ja aus wie Engel.
Engel 1: Weihnachten ohne Engel geht gar nicht. Darum sind wir hier!
Engel 2: Ihr seht aus, als ob ihr ein bisschen Aufmunterung gut brauchen könntet.
Engel 3: Wir haben nämlich eine ganz wichtige Botschaft. 
Engel 1: Und wir haben richtig doll geübt. Hört zu!
(Alle Engel zusammen:)
Habt keine Angst. Wir verkündigen euch eine große Freude. Heute ist der Heiland geboren. Der Retter der Welt. Er macht alles gut. Ihr findet ihn in einem Stall. Er ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Krippe.

Gemeindelied: Hört, der Engel helle Lieder (EG 54, KuS 64)

Lukas: Danke, ihr Engel. Engel haben uns gerade noch gefehlt. (Helfende lachen) Die Freudenbotschaft muss in alle Himmelsrichtungen ausstrahlen! Feiert mit uns! Der Stall ist fertig. Es fehlt nur noch die Krippe. Und ein bisschen Deko für die Stimmung.
Engel 1: Danke für die Einladung. Wir feiern gerne mit.
Engel 2: Wir sorgen für die Musik.
Engel 3: Und für die Beleuchtung.
Engel 4: Und für den Glanz.
Engel 1: Aber wo sind die Hirten?
Lukas: Tataaaa – bitteschön (zeigt auf die Helfenden), hier sind sie, unsere treuen Hirten! Die allerbesten auf der ganzen Welt!
Helfer:in 1: Danke für das Lob. Aber wollen wir jetzt nicht weitermachen? Der Stall muss noch eingerichtet werden.
Lukas: Gute Idee, also los!
(Lukas, Helfende und Engel dekorieren den Stall; Lichterketten und -schläuche wirken dabei besonders gut; den leuchtenden Stern noch nicht.)
Lukas: So, und jetzt noch die Krippe … fertig.
Helfer:in 1: Und was ist mit der Weihnachtsgeschichte?
Engel 1: Wir können leider nur unseren eigenen Text. Wir müssen passen.
Lukas: (Holt sein Handy aus der Hosentasche.)
Hier, ich habe die Bibel als App … wartet, ich hab’s gleich … wo finde ich nochmal die Weihnachtsgeschichte?Engel 1: Lukas, das müsstest du eigentlich wissen: Im Lukasevangelium! Schau mal nach Lukas, Kapitel 2.
Lukas: (Liest nach kurzem Weitersuchen vor:)
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, 
aus der Stadt Nazareth, 
in das judäische Land zur Stadt Davids, 
die da heißt Bethlehem, 
weil er aus dem Hause und Geschlechte 
Davids war, 
damit er sich schätzen ließe mit Maria, 
seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

(Steckt Handy wieder ein)
Engel 1: Jetzt fehlt nur noch das Jesus-Baby. Das Kind in der Krippe ist doch das Allerwichtigste an Weihnachten.
Helfer:in 2: Schaut mal, da kommt Maria.
Helfer:in 3: Sie bringt ihren kleinen Bruder mit.
Helfer:in 1: Der ist ja fast noch ein Baby.
Helfer:in 2: Nein, der ist doch schon in der Krippe.
Alle anderen: (verständnislos) In der Krippe?
Helfer:in 2: Ja, ich meine natürlich die Kinderkrippe in der Kita.
Alle anderen: Ach soooo …
Lukas: Hallo Maria! Magst du mitmachen? Wir feiern Weihnachten im Stall.
Maria: Ja, gerne. Darf mein kleiner Bruder auch dabei sein? Ich muss auf ihn aufpassen.
Lukas: Klaro! Den brauchen wir sogar ganz dringend. Wir haben nämlich noch kein Jesus-Baby.
Engel 1: Wie ich schon sagte: Das Kind in der Krippe ist das Allerwichtigste an Weihnachten. Es bringt Frieden auf Erden.
Maria: (Zeigt auf die Krippe) Aber für die Krippe ist er schon zu groß. 
Lukas: Das macht nichts. Hauptsache wir haben ein Jesus-Kind.

Song: Ein Kind in einem Stall

Helfer:in 1: Und was machen wir jetzt?
Lukas: (Holt sein Handy wieder aus der Tasche)
Ich rufe Sophia und Nadira an. 
(Kurz warten) Hallo Sophia! (Kurze Pause) Ja, wir sind fertig. Frisches Stroh ist auch schon im Stall. Alle, die geholfen haben, sind noch da. Und ihr werdet’s nicht glauben, auch drei Engel. (Kurze Pause) Kommt schnell! Und bringt Thaddäus und Tabita mit. Außerdem habe ich noch eine Überraschung für euch. (Kurze Pause) Das sag’ ich euch später. Bis gleich. (Steckt Handy wieder ein.) 
Dann Pferdegeklapper; es erscheinen Sophia und Nadira mit Thaddäus und Tabita. Die Mädchen schauen zu Lukas; sie sehen noch nicht die Krippenszene im Stall.)
Sophia: Jetzt bin ich aber gespannt auf deine Überraschung. Her damit!
Nadira: Ja, los. Spann uns nicht so auf die Folter, Lukas.
Lukas: Dann macht mal die Augen zu. Nicht spicken. Dreht euch um. Und auf drei öffnet ihr die Augen. 1, 2, 3 – tatatata!
(Nadira und Sophia öffnen die Augen und sehen den schön gestalteten Stall sowie Maria und ihren kleinen Bruder, die neben der Krippe sitzen.)
Lukas: Ene, mene Donnerhall – Weihnachten im Stall!
Nadira: Wow, ist das schön hier.
Sophia: Und Maria ist auch gekommen. Hallo Maria! (Winkt Maria und ihrem Bruder zu)
Nadira: Und für das Jesus-Baby war gar kein Zauberspruch nötig.
Sophia: Jetzt kann es Weihnachten werden.
(Thaddäus und Tabita wiehern unruhig.)
Lukas: O nein! Da hinten … der Tunichtgut … der kommt wieder. Der verdirbt alles.
Herr Tunichtgut: (außer Atem) Ich muss mich bei euch entschuldigen. Das Labor hat keinen Schimmel festgestellt. Der Schaden wird euren Eltern erstattet. Ich war wohl etwas vorschnell. Deshalb habe ich eine Kleinigkeit mitgebracht. Damit möchte ich um Entschuldigung bitten. Und als kleine Wiedergutmachung. (Herr Tunichtgut holt einen leuchtenden Stern hervor und gibt ihn Lukas). Ich sehe schon: Der hier fehlt noch im Stall.(Lukas befestigt den Stern.)
Nadira: Der ist aber schön.
Sophia: (zu Herrn Tunichtgut) Feiern Sie doch mit uns zusammen. Weihnachten tut allen gut.

Song: Weihnachten tut allen gut
Der besondere Tipp

Reinhard Horn/Michael Landgraf
Kinder feiern Weihnachten – hier und überall

Bei einer Weihnachts-Weltreise lernen wir in tollen Geschichten die Bräuche zu Weihnachten kennen. Zu jeder Geschichte gibt es ein passendes Kinder-Weihnachtslied. 

€ 19,80; 
Best.-Nr. 3787

Auf der gleichnamigen CD sind fast alle Songs sowohl in der Originalsprache als auch auf Deutsch gesungen.

CD: € 14,90;
 Best.-Nr. 3788

junge-gemeinde.de

Die schönste Geschichte
– ein Krippenspiel

Vorbemerkungen

Die zwei Küken hören von Mama-Huhn so gerne Geschichten. Gemeinsam begeben sie sich auf die Spur der Weihnachtsgeschichte … 

Rollen: 
Mama-Huhn (Huhn), 2 Küken (Küken 1/Küken 2; die Küken-Rollen können auch auf mehr als zwei Kinder verteilt werden), Maria, Josef, Engel, Onkel Josua, 3 Hirten, 3 Könige

Zur Aufführung:
Die Lieder können auch von unterschiedlichen Gruppen (Kinder, Gemeinde …) gesungen werden.

Tipp:
Falls noch weitere Rollen benötigt werden, ist es gut möglich, auf dem Feld eine »Verkündigungsszene« mit Engeln einzufügen.

Spielstück

Im Nest

Das Huhn sitzt mit seinen beiden Küken im Nest.
Küken 1: Mama, erzähl uns eine Geschichte vor dem Einschlafen!
Küken 2: Au ja, die vom allerersten Weih-
nachtsfest!
Huhn: Aber die habe ich euch doch schon tausend Mal erzählt!
Küken 1: Es ist die schönste Geschichte, die du je erzählt hast.
Huhn: Na gut, dann macht es euch mal bequem … Also, als ich noch ein ganz junges Huhn war, da habe ich immer draußen auf dem Hof Körner gepickt. So wie ihr heute. Eines Tages geschah es dann …
(Musik; währenddessen Szenenwechsel: Jetzt ist auch Maria zu sehen, die unter einem Baum sitzt und Getreide mahlt.)

In Nazareth

Huhn: Maria sah mich, wie ich Körner pickte.Sie sagte zu mir:
Maria: Na, Huhn, bist du auch fleißig am Körner Suchen? Ich brauche nämlich schöne Eier für Josef, meinen Verlobten. Nicht mehr lange, dann heiraten wir, ich freue mich ja schon so!
(Engel kommt herein.)
Engel: Hallo Maria! Ich bin Gabriel. Ich bringe dir eine Nachricht von Gott.
Maria: (erschrocken) Von Gott?
Engel: Ja! Gott hat dich auserwählt. Du sollst die Mutter des Messias werden, der die Welt retten wird. Du wirst schwanger und einen Sohn bekommen. Ihm sollst du den Namen Jesus geben. Er wird alle Menschen retten und zu Gott führen. Er ist der Sohn Gottes.
Lied: Lobet den Herren (EG 317)
Maria: Gott hat mich auserwählt? Dabei bin ich doch nur ein ganz normales Mädchen. Ich werde also schwanger … O nein, was wird Josef dazu sagen?
Huhn: Genau in diesem Augenblick kam Josef durch das Tor. Ich konnte das von meinem Platz im Hof genau sehen.
Josef: Hallo Maria! Du siehst ja aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Ist alles in Ordnung?
Maria: O Josef! Gerade war ein Engel bei mir! Er sagte, dass ich schwanger werde und Gottes Sohn zur Welt bringe. Gottes Sohn! Josef, weißt du, was das für eine Aufgabe ist? Und was sagst überhaupt du dazu? 
Josef: Maria, hör mir zu: Auch mir ist im Traum ein Engel erschienen. Er hat mir gesagt, dass du schwanger werden wirst. Das Kind wird Gottes Sohn sein. Maria, wir werden die Eltern des Heilands sein.
Maria: Ach, Josef. Du bist also nicht sauer? 
Josef: Nein, Maria, Gott hat dich und mich auserwählt. Wie könnte ich da sauer sein?
Küken 1: Da bin ich aber froh, dass Josef nicht sauer war.
Küken 2: Und dann hat Maria angefangen zu brüten?
Huhn: (lacht) Nein, bei den Menschen ist das anders: Die Frauen tragen ihre Babys im Bauch, bis sie auf die Welt kommen.
Küken 2: O, das ist ja praktisch, dann können sie es ja überall hin mitnehmen.
Huhn: Das stimmt. Aber trotzdem ist es ziemlich anstrengend, ein Baby im Bauch zu haben.
Küken 1: Na, dann hat Maria bestimmt die Beine hochgelegt und gewartet, bis das Kind zur Welt kommt.
Huhn: So einfach war das leider nicht. Der damalige König wollte nämlich unbedingt wissen, wie viele Menschen in seinem Reich leben. Deshalb mussten alle in die Stadt gehen, in der sie auf die Welt gekommen waren. In ihrer Geburtsstadt wurden die Menschen dann gezählt.
Küken 2: Und wo war das bei Maria und Josef? 
Huhn: Die beiden mussten nach Bethlehem. Das war wirklich ziemlich weit weg von Nazareth, wo Josef und Maria jetzt wohnten.
Küken 1: Durftest du auch mit auf die große Reise?
Huhn: Na klar! Deshalb kann ich euch ja ganz genau erzählen, was passiert ist …
(Musik)

In Bethlehem

Josef: Maria, jetzt komm schon! In dem Tempo schaffen wir es sonst nie nach Betlehem.
Maria: Aber Josef, es ist sooo anstrengend. Und das Kind strampelt die ganze Zeit in meinem Bauch. Ich kann nicht mehr …
Josef: Komm, Maria, ein kleines Stück schaffen wir noch.
Huhn: Ein kleines Stück gingen die beiden noch weiter, doch dann war Maria wirklich erschöpft.
Lied: Josef, bleib stehn (aus: Freude Freude. Ein Kindermusical zu Weihnachten, Nr. 4); oder: Du, Gott, stützt mich (KuS 463, Wwdl 129)
Josef: Du hast recht, Maria. Wir sind nicht allein. Und außerdem ist es auch nicht mehr so weit. Du wirst sehen, wir schaffen das. Gott ist immer bei uns.
Maria: Er schenkt uns immer neue Kraft, wenn wir nicht weiterkönnen. Mit ihm an unserer Seite werden wir alles schaffen.
Josef: Genau. Mit Gott ist nichts unmöglich und nichts zu anstrengend. Er weiß genau, was er uns zumuten kann.
Huhn: Und wirklich, Josef und Maria kamen endlich in Betlehem an.
Küken 1: Wie sieht Betlehem denn aus?
Küken 2: So ähnlich wie Nazareth?
Huhn: Ja, so ähnlich wie Nazareth, nur viel größer. Und richtig viele Menschen waren dort unterwegs. Glaubt mir, so viele Menschen auf einem Haufen habe ich davor und danach nie wieder gesehen. Eng war es. Und wenn man niemanden kannte, dann war man wirklich aufgeschmissen.
Lied: Leben in so einer großen Stadt 
(aus: Die Reise nach Jerusalem) oder: Jetzt geht’s los (Einfach spitze 2/102)
(Josef klopft an eine Tür)
Josua: Guten Tag, wie kann ich helfen?
Josef: Hallo Onkel Josua! Ich bin’s, Josef! Und das ist meine Frau Maria.
Josua: Josef?
Josef: Ja! Wir sind über ein paar Ecken miteinander verwandt! Mein Großvater mit deinem Vater.
Josua: Ach, ja, stimmt! Der kleine Josef! Groß bist du geworden. Was macht ihr denn hier?
Josef: Na, wir sind wegen der Volkszählung hier. Wir haben gehofft, dass du einen Schlafplatz für uns hast.
Josua: Jetzt? Bei der Volkszählung? Die normalen Touristen sind schon genug, aber jetzt kommt die halbe Welt zu uns. Nein, es tut mir leid, mein Haus ist voll bis unters Dach. Ich selbst schlafe im Kohlenkeller. 
Josef: Maria ist hochschwanger. Wir brauchen wirklich einen Platz für die Nacht!
Josua: Wenn ihr gar nichts findet, dann kommt halt nochmal zurück. Aber es wäre besser, wenn ihr woanders einen Platz findet.
Huhn: Also zogen Maria und Josef weiter. Und sie fragten weiter. Aber nirgends gab es einen Platz für sie. Schließlich gingen sie zurück zu Josua.
Lied: Kein Platz (aus: Freude Freude. Ein Kindermusical zu Weihnachten, Nr. 7);
oder: Kein Platz für dich (Einfach spitze 2/104)

Im Stall

Küken 1: Zum Glück haben Maria und Josef doch noch einen Platz gefunden.
Küken 2: Und besser geht es ja gar nicht: Ein Stall! Das ist ja toll! Da gibt es Stroh, es ist warm und immer findet sich noch irgendwo noch ein Körnchen.
Huhn: Weißt du, bei den Menschen ist das ein bisschen anders. Sie schlafen lieber in einem Bett. Das ist auch ein bisschen wie ein Nest. Und alles muss sauber sein. Ein Stall ist einer der letzten Plätze, an dem Menschen schlafen wollen. Und dort soll ganz bestimmt kein Kind auf die Welt kommen.
Küken 2: (enttäuscht) Versteh ich nicht … 
Küken 1: Ist denn dann das Baby tatsächlich geschlüpft? Jetzt wo Maria ein Nest hatte?
Huhn: Ja, das Baby kam auf die Welt. Wisst ihr noch, welchen Namen es bekommen hat?
Küken 1 und 2: Jesus!
Huhn: Genau. Alle waren so froh, dass Jesus endlich auf der Welt war. Nicht nur Maria und Josef, sondern auch Gott und die Engel im Himmel.
Küken 2: Gott und die Engel im Himmel?
Huhn: Ja. Die Engel haben vor Freude gesungen.
Lied: Freude, Freude (KuS 78)
Huhn: Und dann kam der erste Besuch …
(Musik; es klopft an die Tür.)
Josef: Herein!
Hirte 1: Hallo, dürfen wir euch besuchen?
Hirte 2: Engel haben uns von euch und dem Baby erzählt. Das wollten wir sofort sehen.
Maria: Engel haben euch davon erzählt?
Hirte 3: Ja, sie sagten: »Siehe, ich verkündige euch eine frohe Botschaft, die allem Volk wiederfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.«
Josef: Gott ist doch immer wieder für Überraschungen gut …
Maria: O ja! Gott denkt immer an uns. Ich bin sicher, mit ihm zusammen kann nichts schief gehen.
Hirte 1: Ist das der Heiland, der uns alle retten wird?
Hirte 2: Na, hoffentlich wächst der noch ein Stück, sonst wird das ein bisschen kritisch …
Küken 1: Was sind denn Hirten?
Huhn: Das sind Männer, die draußen auf der Wiese auf die Schafe aufpassen. Tag und Nacht.
Küken 2: Das hört sich ja nicht gerade spannend an.
Huhn: Der Hirte ist sehr wichtig und hat ganz viele Aufgaben. Gott ist sowas wie ein Hirte für uns.
Küken 1: Hä?
Huhn: Gott passt auf uns auf. Im Psalm 23 ist das schön beschrieben.

Psalm: Psalm 23 (alle gemeinsam)

Küken 2: Okay, ein Hirte ist wohl doch ziemlich wichtig.
Huhn: Genau.
Küken 1: Ach, Mama, das wollte ich auch noch fragen: Was ist eigentlich die »Stadt Davids«?
Huhn: Das ist ein anderer Name für Betlehem. Denn in Betlehem wurde auch der König David geboren. Das war auch ein ganz berühmter König.
Küken 2: Und wie ging es weiter? Kam noch mehr Besuch?
Huhn: Ja, Jesus wurde sogar von sehr klugen Leuten besucht.
(Musik)
Maria: Josef, es hat schon wieder geklopft.
Josef: Herein!
Huhn: Und herein kamen drei sehr edel angezogene Männer.
Josef: Guten Tag, edle Herren, was verschafft uns die Ehre?
König 1: Ist hier der Heiland geboren?
König 2: Der neue König.
König 3: Gottes Sohn.
Maria: Ja, das ist Jesus, Gottes Sohn.
König 2: Für dieses Kind hat sich unsere weite Reise definitiv gelohnt.
Josef: Von wo kommt ihr?
König 1: Aus dem Morgenland.
König 3: Wir sind Schriftgelehrte und haben von dem neuen König gelesen.
Maria: Und wie habt ihr uns gefunden?
König 2: Durch den Stern.
Josef: Welcher Stern?
König 1: Der, der vor einiger Zeit neu aufgegangen ist. Wir haben die Sterne beobachtet und diesen neuen Stern entdeckt. Durch ihn haben wir von Jesus erfahren. 
König 3: Und dann hat uns dieser Stern hierher geführt.
Lied: Stern über Bethlehem (KuS 68, KG 42)
Küken 1:.Gott ist wirklich ganz besonders! 
Küken 2: Ja genau, allen hat er auf ganz besondere Weise von seinem Sohn erzählt, dem Retter der Welt.
Huhn: Ja, so ist Gott, er möchte, dass jeder von ihm und seinem Sohn hört.
Küken 1: Schade, dass er es nur den Erwachsenen sagt.Huhn: Aber nein! Als Jesus älter war, hat er gesagt: »Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich.«
Küken 2: Was meint er damit?
Huhn: Jesus ist es wichtig, dass die Kinder von ihm hören und zu ihm finden. Er liebt sie über alles und möchte, dass sie ganz viele Geschichten von ihm erzählt bekommen.
Küken 1: Und wo kann man solche Geschichten finden?
Huhn: In der Bibel. Dort steht auch die Weihnachtsgeschichte. Es gibt auch extra Bibeln für Kinder. Und es gibt die Kinderkirche. Dort hören sie auch Geschichten von Jesus.
Küken 2: Dann bin ich ja mal gespannt, was wir noch alles von Gott und Jesus hören werden.
Huhn: Da gibt es noch viele spannende Geschichten … Und wisst ihr, was Jesus uns mit all diesen Geschichten sagen möchte? Dass er uns alle sehr lieb hat!
Lied: Gott mag Kinder, große und kleine (KuS 482)

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