Kostenfreies Psalmgebet

Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Psalmgebet; zur Reihe: Wer ist der, den wir erwarten?, Seite 449
Psalmgebet (mit Bewegungen)
I: Menschen führen Kriege.
Wir hoffen auf Versöhnung.
Jesus, du bist unser Friede.
II: Manchmal fühlen wir uns allein.
Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.
Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)
I: Manchmal fehlt uns die Energie.
Wir haben Hunger nach Leben.
Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.
II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.
Wir wollen den richtigen Weg sehen.
Jesus, du bist unser Licht.
I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.
Wir wollen frei sein.
Jesus, du bist unser Erlöster.
Wenn du sprichst, wird es hell.
(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)
Wenn du da bist, weicht die Angst.
(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)
Du bringst Frieden überall. Amen.
(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)

Petra Lefin, aus: Leb wohl, lieber Dachs, © 2018 Don Bosco Medien GmbH, München

I. Vorüberlegungen

  • Wenn es darum geht, jemanden zu trösten, der Kummer hat oder traurig ist, dann entwickeln Kinder oft eine Vielzahl an Ideen, wie das gehen könnte. Das entspricht dem, dass wir Trost auf vielfältige Weise erfahren können. Gleichzeitig sind die Situationen sehr unterschiedlich, in denen Menschen Kummer haben oder Trost brauchen, und es gibt kein Patentrezept für etwas, das immer »hilft«. Es gibt Sorgen und Kummer, die nicht so einfach weggehen und bei denen kein Pusten und kein Heile-heile-Segen-Spruch hilft. Auch Kinder wissen schon: Nur weil wir an Gott glauben, heißt das noch lange nicht, dass das Leben immer rosarot ist. Das ist manchmal schwer auszuhalten.
  • In dieser Einheit geht es darum, den Kindern einen Raum zu eröffnen, in dem das Reden über Kummer Platz hat. Es geht darum, Kummer zu teilen und ihn gemeinsam auszuhalten, ohne ihn wegzureden. Kummer kann dabei von etwas kommen, das die Kinder selbst erlebt haben. Es kann ihnen aber auch Kummer verursachen, was sie in ihrem Umfeld oder auch medial mitbekommen: Unglücke, Krankheiten, Todes-
    fälle, aber auch Bilder von Leid, Krieg, Hunger und Not. In alledem Gott zu sehen und vertrauensvoll im Gespräch mit ihm zu bleiben, ist nicht leicht.

Die Kinder sollen spüren, dass sie Fragen stellen dürfen und dass es im Glauben an Gott auch erlaubt ist, über Kummer zu reden und zu klagen.

  • Wer oder was Menschen in Kummer und Sorge trösten kann, wird ganz unterschiedlich sein. Dementsprechend finden sich auch in der Bibel viele unterschiedliche »Trostgeschichten« und »Trostbilder«. Den Kindern eine Vielzahl an Trostbildern zur Verfügung zu stellen, kann ihnen helfen, mit Kummer und Sorgen in ihrem Leben besser umzugehen.
  • In dieser Reihe kommen drei biblische Trostbilder und -geschichten vor. In Johannes 14 (1. Sonntag) und Offenbarung 21 (3. Sonntag) finden wir zwei Bilder über das, was einmal sein wird. Die Bilder eröffnen einen Ausblick auf Gottes heilvolle Zukunft; auf das, was uns nach dem Tod und in unserem neuen Leben bei Gott erwartet. Diese Ausblicke wollen Kraft geben, schon hier und jetzt ein gutes und getröstetes Leben zu führen. In Psalm 73 (2. Sonntag) erlebt der Betende, dass es ihn tröstet, im Kummer mit und von Gott zu reden. Das führt ihn immer wieder zurück zur Hoffnung und Zuversicht.

Hier haben wir für Sie eine Sammlung von Trostworten aus der Bibel (nach Luther) zusammengestellt, die sie kostenlos herunterladen bzw. verwenden können.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Liturgischer Rahmen

Insgesamt empfehle ich, in dieser Einheit besonders auf eine klare, wiederkehrende Liturgie zu achten und die verschiedenen Trostbilder in einem festen liturgischen Rahmen anzubieten. An »Traditionen« anzuknüpfen und sich in gleichbleibenden und vertrauten Abläufen wiederzufinden, kann in sich schon tröstlich sein.

Psalmgebet

Weil Menschen in der Bibel immer wieder Trost und Halt im Reden von und mit Gott erfahren (s. Psalm 73, 2. Sonntag), schlage ich für diese Einheit ein Psalmgebet nach Psalm 22 vor. Darin findet sich die gleiche Bewegung wie in Psalm 73: Vom Klagen zum Hoffen beim Reden mit Gott.

Das Psalmgebet kann für sich stehen oder der erste Teil eines liturgischen Dreischrittes sein, der sich (wenn zeitlich möglich) in jedem Gottesdienst wiederholt.

Die Schritte II (vorbringen und teilen) und III (ablegen und getröstet werden) werden am 3. Sonntag (zu Offenbarung 21) besonders vorgestellt (vgl. PKG 2021-23, S. 250f).

Gott, ich rufe zu dir.

Hörst du mich?

Ich rufe und schreie!

Ich brauche Hilfe.

Kommt denn keiner und hilft mir?

Kehrvers:

Aus der Tiefe rufe ich zu dir:

Gott, höre meine Klagen!

Aus der Tiefe rufe ich zu dir:

Gott, höre meine Fragen.

Ich rufe, wenn es hell ist.

Eine Antwort höre ich nicht.

Ich rufe, wenn es Nacht ist, und mich

Sorgen und Ängste nicht schlafen lassen.

Wo finde ich Ruhe und Geborgenheit?

Kehrvers

Manchmal fühle ich mich so allein.

Die anderen verachten mich!

Manchmal fühle ich mich verloren

und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.

Gott, bist du da?

Kehrvers

Ich wende mich zu dir, Gott.

So viele Menschen vor mir

haben nach dir gerufen

Und du hast sie gehört.

Sei mir nahe, wenn die Angst mich überkommt.

Verlass mich nicht, mein Gott.

Kehrvers

Amen.

(Nach Psalm 22; in Zusammenhang mit: Aus der Tiefe rufe ich zu dir; KuS 417; LJ 359; MKL2 8; LH 84)

Lieder

Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417/LJ 359/MKL2 8/LH 84);

Du bist da, wo Menschen leben (KuS 476/LJ 498/MKL1 42/KG 147/KKH 28/KKL 37; evtl. Strophen singen mit »klagen«, »trauern« …);

Du, Gott, stützt mich (KuS 463/LJ 501/LH2 66/KKL 46/KKL 46);

Du verwandelst meine Trauer (KuS 411/LJ 508/KG 198/MKL 9/LH 64/KKL 48);

Im Dunkel unserer Nacht (Wwdl+ 59);

Fürchte dich nicht (EG RT/KuS 253/LJ 522);

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (KuS 246/KG 149/LH 83);

Halte zu mir, guter Gott (KuS 456/LJ 549/KG 8/MKL 52/KKL 80/LH 82);

Nichts soll dich ängsten (EG RT/KuS 232/LJ 410)

III. Zur Gestaltung der Reihe

Gestaltete Mitte

Ich möchte anregen, in dieser Reihe besondere Aufmerksamkeit auf eine gestaltete Mitte zu legen, die immer wiederkehrt.

  • (Papier-)Tränen und Taschentücher könnten Elemente sein, die jedes Mal vorkommen.
  • Auch Kerzen mit ihrem warmen Licht können tröstende Kraft haben. Eventuell beim
    Anzünden besonders auf die begleitenden Worte achten (z. B.: »Wir zünden eine Kerze an. Ihr Licht scheint hell und warm. Sie erinnert uns: So ist auch Gott. Bei ihm ist es hell und warm.«)
  • Trostworte als persönlicher Zuspruch. Kärtchen auslegen mit verschiedenen Trostworten aus der Bibel. Die Kinder dürfen sich eines aussuchen und mitnehmen. Evtl. könnte dieses Trostwort (bei einer Segensrunde oder beim Verabschieden) zugesprochen werden.
  • Trostausstellung »Was tröstet mich, wenn ich traurig bin?« Gemeinsam malen und basteln die Kinder, was sie alles tröstet, oder bringen Gegenstände mit.
  • Verknüpfung zum »Erwachsenengottesdienst« am Ewigkeitssonntag, z. B. im Gespräch, erzählend, Papiertaschentücher vorbereiten und verteilen, etwas basteln oder einbringen (siehe hierzu den 3. Sonntag »Mein Tröster trocknet meine Tränen«).

Miriam Guillet

Der besondere Tipp

Leb wohl, lieber Dachs

Bilderset fürs Kamishibai-Erzähltheater

Immer, wenn eines der Tiere ihn brauchte, war der Dachs zur Stelle: Dem Frosch hatte er das Schlittschuhlaufen beigebracht, dem Kaninchen hatte er sein Spezial-Lebkuchenrezept geschenkt und dem Maulwurf brachte er das Schneiden mit der Schere bei. Die Tiere sprechen oft vom Dachs und denken an die Zeit, als er noch lebte. Ihre Erinnerungen an den Freund hüten sie wie einen Schatz.

»Leb wohl, lieber Dachs« gehört zu den Klassikern bei den Bilderbüchern, der Kindern ermöglicht, sich behutsam mit dem Thema »Tod« auseinanderzusetzen.

€ 18,00; Best.-Nr. 3680

www.junge-gemeinde.de

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

11-2022

Der rote Faden

Da auch manche kleinen Kinder schon die Erfahrung machen, dass ein lieber Mensch stirbt, ist der Schwerpunkt des Für-Dich!-Heftes im November auf das Abschiednehmen gelegt. Wir gehen der Frage nach: Was kann trösten? Dabei nehmen wir besonders den Friedhof in den Blick und entdecken, dass er voller Leben ist.

Was Sie erwartet

  • Die Geschichte erzählt – Offenbarung 21,1-5a aufgreifend – von Nils, der
    Abschied nehmen muss
  • Ein Friedhofswimmelbild: Es zeigt und erklärt, was auf einem Friedhof alles los ist und dass er voller Leben steckt (s. u.).
  • Ein »Ich-entdecke-unseren-Friedhof«-Bogen, der viele Aktionen und Anregungen enthält, den Friedhof mal aus einer anderen, ganz neuen Perspektive zu sehen.
  • Eine kleinen Bastelarbeit zum Thema Trost.

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

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Zusatzmaterial Evangelische Kinderkirche Heft 4/2022
Liste von Trostwörtern; zur Reihe: Kummer und Trost, Seite 420
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
(Psalm 4,9)
Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst.
(Psalm 13,6)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.
(Psalm 23,4)
Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? (Psalm 27,1)
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! (Psalm 34,9)
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen. (Psalm 37,5)
Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
(Psalm 46,2)
Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. (Psalm 103,8)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119,105)
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. (Psalm 126,5)
Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen. (Psalm 145,18)
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist
mein. (Jesaja 43,1)
Gott verspricht: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ (Josua 1,5b)
Gott verspricht: „Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du auch hinziehst.“ (1. Mose 28,15)
Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
(Psalm 34,5)
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Psalm 121,2)
Jesus sagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
(Matthäus 11,28)
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was
du tun wirst. (Josua 1,9)
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der
Besonnenheit.
(2. Timotheus 1,7)

Wer ist der, den wir erwarten?

Ute Seeger, Setzingen

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Advent ist eine besondere Zeit. Man kann vieles sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Es ist eine Zeit der Vorfreude und Geheimnisse, mit Ritualen und Bräuchen. Wir leben in Erwartung. Ein Kind wird geboren. Mit diesem Kind beginnt etwas Neues. Durch dieses Kind bringt Gott Friede, Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Das Kind verändert Menschen zum Guten. Doch wer ist es? Was dürfen wir von ihm erwarten?

Wie habe ich als Kind die Adventszeit erlebt?

Zum Text / Zum Thema

Die Bibeltexte antworten auf die Fragen: Wer ist der, den wir erwarten? Wie verändert er auch unser Leben?

Im Prophetenbuch Jesaja verspricht Gott eine heilvolle Zukunft. Die ersten Christen haben dann verkündigt: In Jesus haben sich diese Verheißungen und Zusagen erfüllt.

Jesaja hat ungefähr in der Zeit von 749–700 v. Chr. gewirkt. Neben vielen Gerichtsworten kündigt Jesaja in Kapitel 7 und 9 die Geburt eines Retters an. Dieser wird beschrieben als ein König, der Frieden bringt und für das Gute eintritt. Gott selbst setzt ihn als Friedenskönig ein. Durch ihn verwirklicht Gott seinen Willen. Beide Verheißungen sind das Herzstück alttestamentlicher Messiaserwartung (der Gesalbte = griechisch »Christus«, = hebräisch »Messias«).

Die beiden Texte aus dem Johannesevangelium entfalten jeweils ein »Ich-bin-Wort«. Diese bildhaften Aussagen im Munde Jesu wollen verstehen helfen, wer Jesus ist. Sie nehmen elementare Bedürfnisse auf (Brot, Licht) und verbinden sie mit seiner Person: Jesus gibt, was Menschen zum Leben brauchen.

Ein Ausschnitt aus der Weihnachtsgeschichtebeschließt die Reihe. In der Geburt des Kindes erfüllen sich die alten Verheißungen. Er ist der Heiland. Wer wissen will, wie Gott ist, muss zum Kind in der Krippe.

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder erleben die Adventszeit als intensive und schöne Zeit voller Freude und Erwartung. Alle Sinne werden angeregt. Neugier wird geweckt. Kinder finden es spannend, Neues zu entdecken: Was hat es mit dem Kind in der Krippe auf sich? Kann es auch mir helfen? Wann gibt es endlich Frieden?

Kinder sehnen sich nach einem friedlichen und heilen Umfeld. Kann das Böse und Unheilvolle auf der Welt eingedämmt werden?

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Seht, die gute Zeit ist nah (KuS 32);

Eines Tages kam einer (KuS 348);

Tragt in die Welt nun ein Licht (KuS 70)

Psalmgebet

I: Menschen führen Kriege.

Wir hoffen auf Versöhnung.

Jesus, du bist unser Friede.

II: Manchmal fühlen wir uns allein.

Wir sehnen uns nach jemandem, der da ist.

Jesus, du gehst mit uns durch dick und dünn.

Wenn du sprichst, wird es hell.

(Hände wie Trichter um den Mund legen, dann wie Strahlen zur Seite hin ausbreiten)

Wenn du da bist, weicht die Angst.

(Hände vor Brust kreuzen, dann lösen und eine wegschiebende Bewegung machen)

Du bringst Frieden überall.

(Mit Händen und Armen einen großen Kreis beschreiben)

I: Manchmal fehlt uns die Energie.

Wir haben Hunger nach Leben.

Jesus, du bist das Brot, das uns satt macht.

II: Manchmal tappen wir im Dunkeln.

Wir wollen den richtigen Weg sehen.

Jesus, du bist unser Licht.

I: Manchmal sind wir gefangen in Ängsten.

Wir wollen frei sein.

Jesus, du bist unser Erlöster.

Wenn du sprichst, wird es hell …

Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Bei jedem Gottesdienst gibt es einen Gesprächsimpuls mit einem Symbol: Krone und Friedenstaube, Stern, Lebkuchen, Kerze, Kind (= Puppe). Sie werden jeweils am Ende des Gottesdienstes in eine Krippe gelegt.

Gestaltung eines großen Adventskalenders: Auf die Innenseite der fünf Türen wird das jeweilige Thema des Sonntags geschrieben: »Jesus ist der Friedefürst (Immanuel)« bzw. Brot des Lebens, Licht der Welt, Heiland«. Die Fläche hinter der Tür wird passend zum Thema gestaltet. Die Symbole (s. o.) können dafür Ideen liefern.

Wunschzettel zu: »Was wünsche ich mir von Gott?« gestalten. Für jeden Wunsch wird ein eigener Zettel verwendet, die bei den Fürbitten aufgegriffen werden (vorlesen und Teelicht im Glas draufstellen).

Markus Grapke

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

12-2022

Der rote Faden

»Ich bin das Licht der Welt« – das Heft legt den Schwerpunkt auf dieses Ich-bin-Wort Jesu, das am 4. Advent im Mittelpunkt steht. An Weihnachten feiern wir dieses Licht, das in unsere Welt gekommen ist und sie heller macht. So dreht sich auf den Heftseiten also alles um Licht (und ein wenig um Schatten).

Was Sie erwartet

  • Die Geschichte von Theo, der beim Krippenspiel einen Hirtenjungen spielt und von der ersten Probe enttäuscht zurückkommt. Sie bindet die Weihnachtsgeschichte nach Lukas ein und greift gekonnt auf das Jesuswort hin: »Ich bin das Licht der Welt«. (Joh 8,12)
  • Drei Seiten prall gefüllt mit kindgerechten Experimenten zu Licht und Schatten, die sich diesem Thema naturwissenschaftlich nähern.
  • Die anrührende Geschichte von der Kirchenmaus und der Bienenwachskerze.
  • Ein Durchstech- und Durchschein-Bild, das am Fenster zu leuchten beginnt.
  • Rätsel und Gebet

Werkstatt

Hier der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, das »Für Dich!«-Heft sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

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www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Einheit des 27. November 2022 (1. Advent)

Hier geht es zur Einheit des 4. Dezember 2022 (2. Advent)

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Hier geht es zur Einheit des 18. Dezember 2022 (4. Advent)

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Das Psalmgebet gibt es hier zum kostenlosen Download.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Lesen Sie laut den Bibeltext miteinander. Anschließend überlegen Sie: Wo erzählt das Johannesevangelium »doppeldeutig« oder »hintersinnig«? Wo also steckt mehr dahinter als es zuerst scheint?

Wenn Ihr Team über fundiertes Bibelwissen verfügt, können Sie sich auch Gedanken machen, was an der Darstellung im Johannesevangelium im Vergleich zu den anderen Evangelien unterschiedlich ist, wo Johannes Anderes betont, einen anderen Akzent setzt (s. hierzu auch »Zum Text / Zum Thema«, unten).

Zum Text / Zum Thema

In dem kurzen Textabschnitt geschieht sehr viel. Der Evangelist macht durch seine Erzählweise klar: Es geschieht Weltbewegendes. Jesus geht diesen letzten Weg, Jesus stirbt seinen Tod für uns, uns zum Heil.

Einige Beobachtungen
  • Jesus trägt sein Kreuz selbst (vermutlich war es der Querbalken, der dann vor Ort an einem aufrechten Balken befestigt wurde). Ihm wird dabei also nicht geholfen, wie in den anderen Evangelien berichtet wird. Johannes betont damit: Jesus geht seinen Weg freiwillig und bewusst. Er ist hier der Handelnde, Subjekt des Geschehens – auch wenn es anders aussieht.
  • Golgatha war vermutlich ein schädelförmiger Felsen außerhalb der Stadtmauern Jerusalems, den die Römer als Hinrichtungsstätte nutzten.
  • Die Kreuzigung ist im Johannesevangelium gewissermaßen die »Inthronisation« Jesu. Er steht in der Mitte und wird durch die Notiz am Kreuz weltweit als wahrer König bekannt gemacht.
  • »König der Juden« ist von Pilatus als Verhöhnung gemeint. Zum einen hat er im Verhör die Unschuld Jesu festgestellt, zum anderen drückt er damit eine Herabwürdigung der jüdischen Autoritäten aus. Diese verlangen daraufhin, dass er die Notiz zurückzieht. Doch Pilatus will sich jetzt wohl nicht noch einmal ihrem Drängen beugen. Für das Johannesevangelium ist damit die tiefe Wahrheit ausgesprochen: Jesus ist der wahre König.
  • Die Entkleidung ist eine öffentliche Schmähung. Für Johannes erfüllt sich darin allerdings die alttestamentliche Prophetie (Psalm 22,19).
  • Dadurch, dass Jesus seine Mutter Maria und den »Lieblingsjünger« aufeinander verweist, kommt die spätere christliche Gemeinde bereits in den Blick.
  • Es ist paradox, dass Jesus, der selbst lebendiges Wasser gibt (Johannes 4), dürstet. Doch auch hierin erfüllt sich, was die Heilige Schrift sagt (Psalm 22,15). Der in großer Heillosigkeit leidet, bringt das Heil für die Welt.
  • Jesus vollendet seinen irdischen Weg bewusst. Er gibt – quasi aktiv – seinen Geist hin. Er ist, obwohl ans Kreuz genagelt, dennoch frei und souverän.
Die Kinder und der Text / das Thema

Manche Kinder haben schon Erfahrungen damit gemacht, dass jemand aus der Familie oder ein Haustier (altershalber oder wegen einer schweren Krankheit) gestorben ist. Den meisten Kindern dürfte eine öffentliche Hinrichtung fremd sein. Lediglich einige ältere Kinder könnten von der Todesstrafe in anderen Ländern gehört haben und dass früher auch bei uns Menschen hingerichtet wurden.

Allerdings gibt es in den allermeisten Kirchen eine Darstellung des gekreuzigten Jesus. Unsere Erzählungen vom Tod Jesus helfen Kindern, diese Kreuzigungsbilder gedanklich zu verstehen und zu deuten.

Vor allem jüngere Kinder werden die Doppeldeutigkeit der johanneischen Erzählung kaum erfassen. Jedenfalls möchte ich beim Erzählen die österliche Hoffnung durchscheinen lassen.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

S. Heft 1-2022: »Zur ganzen Reihe«, »II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe«.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Kunstwerke nachstellen

S. Heft 1-2022: »Zur ganzen Reihe«, »III. Zur Gestaltung der Reihe«.

Schattenriss

Die Kinder reißen aus schwarzem Papier ein Kreuz aus. Älteren Kindern gelingt es vielleicht mit Bunt- oder Wachsstiften, Jesus am Kreuz aufs Papier zu skizzieren und dann auszureißen. Es geht dabei nicht darum, die Formen besonders exakt hinzubekommen.

Auf einem weißen Papier gestalten sie dann mit bunten Farben, was Hoffnung und Freude macht, was Jesus an Schönem in die Welt gebracht hat. Sie können sich darüber zuerst miteinander und mit den Mitarbeitenden austauschen, damit sie Ideen finden.

Anschließend wird das dunkle Kreuz auf den bunten Hintergrund geklebt.

Der besondere Tipp

Kamishibai-Bildkarten-Set: Der Kreuzweg Jesu

Nicht nur die jüngeren Kinder schauen sich die Bilder gerne und intensiv an, während die Geschichte dazu erzählt wird. In diesem Fall vom Kreuzweg Jesu.

Egal, ob Sie sich am mitgelieferten Erzähltext orientieren oder frei erzählen – Sie können jederzeit unterbrechen, Impulse setzen, Fragen erläutern.

11 Bildkarten, DIN A3, auf hochwertigem 300-g-Papier, mit Erzähltext-Vorlage.

€ 16,00 ; Best.-Nr. 3263

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zur nächsten Einheit.

I. Vorüberlegungen

Alle Evangelien erzählen die Geschichte Jesu »von hinten her«. Wie sie erzählen, ist geprägt von der Erkenntnis, dass Jesus zu unserem Heil gestorben und wieder auferstanden ist. Was von Jesus berichtet wird, ist durchdrungen von der Frohen Botschaft: Gott kommt in Jesus den Menschen nahe. Auch wenn das Johannesevangelium darin mit den drei ersten (älteren) Evangelien übereinstimmt, ist es doch anders:

  • Es spricht eine andere Sprache, redet viel stärker »begrifflich« und bietet eine »hohe« Theologie.
  • Jesus hält im Johannesevangelium lange Reden darüber, wer er ist und was seine Sendung ausmacht.
  • Dennoch enthält es auch viel Erzählstoff: Sieben »Zeichen« (= Wundergeschichten), die deutlich als theologische Erzählungen geprägt sind.
  • Es ist von viel Symbolik geprägt (z. B. die »Ich-bin-Worte«) und enthält viele zwei- oder mehrdeutige Aussagen.
  • Im Johannesevangelium verschränken sich die Zeiten: In der Geschichte Jesu spiegelt sich deutlich die Situation der späteren Gemeinde. Wenn Jesus zu seinen Jünger*innen redet, redet er zugleich mit den Christen der späteren Zeiten. Wenn er sich mit seinen Gegnern auseinandersetzt, zeigen sich darin deutlich die Konflikte der Christen an der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert mit ihrer Umwelt. (Vorsicht: Die harten Worte gegen »die Juden«, gemeint sind die jüdischen Autoritäten, sind nicht antisemitisch oder antijüdisch zu verstehen, sondern erklären sich aus den schmerzhaften Trennungsprozessen der frühen Christen von der jüdischen Synagoge – und umgekehrt.)
  • Von Anfang an weist das Johannesevangelium immer wieder auf das Leiden und Sterben Jesu hin – und zugleich auch auf die Auferstehung:
    • Immer wieder wird angemerkt, das Passafest sei nahe. (Jesus ist das wahre »Passalamm«.)
    • Wiederholt wird erwähnt, dass Jesu Gegner beschließen, ihn zu töten.
    • Der Hinweis auf »die Stunde Jesu« weist voraus auf seinen Tod.
    • Oft kündigt Jesus an, dass er »hingehen« wird, dass er »erhöht« und »verherrlicht« werden muss. Gerade in den Begriffen »Erhöhung« und »Verherrlichung« zeigt sich, wie eng das Johannesevangelium den Tod und die Auferstehung Jesus zusammendenkt. Die buchstäbliche »Erhöhung« ans Kreuz ist in der Erkenntnis des Glaubens kein schändlicher Tod, sondern bringt Jesus letztlich zurück ins Leben, zurück zu Gott, von dem er kam. Und das grausame Sterben dient am Ende dazu, Gott und Jesus zu verherrlichen und für die Glaubenden das ewige Leben zu bringen.
    • Selbst wenn vom Leiden Jesu deutlich mit der »österlichen Brille« erzählt wird, wird das schreckliche Geschehen keineswegs verharmlost oder überspielt.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Viele Passionslieder erzählen so von Jesu Leiden und Sterben, dass etwas von der Osterhoffnung durchschimmert:

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98/KuS 94/LJ 74/KG 59/KKL 100);

Holz auf Jesu Schulter (EG 97/KuS 98);

Als Jesus gestorben war (KuS 100/MKL 113/LH 2 258);

Es geht ein Weinen um die Welt (KuS 102/KGB 55);

Kreuz, auf das ich schaue (EG RT/KuS 104);


Psalm 22

Gebet nach Psalm 73 (KuS 660)

Dbd 2022, S. 29-33


III. Zur Gestaltung der Reihe

Kunstwerke nachstellen

Diese kreative Aktion (etwa ab dem Grundschulalter) könnte sich durch die ganze Reihe ziehen.

Die einzelnen Passionsgeschichten wurden in der Kunst über die Jahrhunderte vielfach dargestellt. Übers Internet sind viele Bilder zu finden.

Suchen Sie zu jedem Bibeltext ein Kunstwerk aus, das Sie besonders anspricht. Drucken Sie es großformatig farbig aus oder projizieren es an die Wand. Betrachten Sie es gemeinsam mit den Kindern. Dann darf sich jedes Kind eine Person im Bild aussuchen und deren Gestik und Mimik nachmachen.

  • Was drückt die Person aus?
  • Wie fühlt es sich an, so zu schauen, so zu stehen?

Lassen Sie genügend Zeit für Entdeckungen.

Schließlich wird die ganze Szene nachgebaut. Hierzu bedarf es u. U. einer Requisiten- und Verkleidungskiste. Alles wird entsprechend platziert und die Kinder nehmen ihre Rollen ein. Das Ganze wird fotografiert und im gleichen Format wie das ursprüngliche Kunstwerk ausgedruckt. Beide Bilder werden zusammen in der Kirche/im Gemeindehaus aufgehängt. Eine kurze Erklärung nimmt die Betrachtenden mit und die Unterschriften der beteiligten Kinder vervollständigen das Ganze.

Tipp: Im Vorfeld ggf. mit den Eltern abklären, ob Bilder ihres Kindes öffentlich ausgehängt werden können.

Frank Widmann

I. Vorüberlegungen

Alle Evangelien erzählen die Geschichte Jesu »von hinten her«. Wie sie erzählen, ist geprägt von der Erkenntnis, dass Jesus zu unserem Heil gestorben und wieder auferstanden ist. Was von Jesus berichtet wird, ist durchdrungen von der Frohen Botschaft: Gott kommt in Jesus den Menschen nahe. Auch wenn das Johannesevangelium darin mit den drei ersten (älteren) Evangelien übereinstimmt, ist es doch anders:

  • Es spricht eine andere Sprache, redet viel stärker »begrifflich« und bietet eine »hohe« Theologie.
  • Jesus hält im Johannesevangelium lange Reden darüber, wer er ist und was seine Sendung ausmacht.
  • Dennoch enthält es auch viel Erzählstoff: Sieben »Zeichen« (= Wundergeschichten), die deutlich als theologische Erzählungen geprägt sind.
  • Es ist von viel Symbolik geprägt (z. B. die »Ich-bin-Worte«) und enthält viele zwei- oder mehrdeutige Aussagen.
  • Im Johannesevangelium verschränken sich die Zeiten: In der Geschichte Jesu spiegelt sich deutlich die Situation der späteren Gemeinde. Wenn Jesus zu seinen Jünger*innen redet, redet er zugleich mit den Christen der späteren Zeiten. Wenn er sich mit seinen Gegnern auseinandersetzt, zeigen sich darin deutlich die Konflikte der Christen an der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert mit ihrer Umwelt. (Vorsicht: Die harten Worte gegen »die Juden«, gemeint sind die jüdischen Autoritäten, sind nicht antisemitisch oder antijüdisch zu verstehen, sondern erklären sich aus den schmerzhaften Trennungsprozessen der frühen Christen von der jüdischen Synagoge – und umgekehrt.)
  • Von Anfang an weist das Johannesevangelium immer wieder auf das Leiden und Sterben Jesu hin – und zugleich auch auf die Auferstehung:
    • Immer wieder wird angemerkt, das Passafest sei nahe. (Jesus ist das wahre »Passalamm«.)
    • Wiederholt wird erwähnt, dass Jesu Gegner beschließen, ihn zu töten.
    • Der Hinweis auf »die Stunde Jesu« weist voraus auf seinen Tod.
    • Oft kündigt Jesus an, dass er »hingehen« wird, dass er »erhöht« und »verherrlicht« werden muss. Gerade in den Begriffen »Erhöhung« und »Verherrlichung« zeigt sich, wie eng das Johannesevangelium den Tod und die Auferstehung Jesus zusammendenkt. Die buchstäbliche »Erhöhung« ans Kreuz ist in der Erkenntnis des Glaubens kein schändlicher Tod, sondern bringt Jesus letztlich zurück ins Leben, zurück zu Gott, von dem er kam. Und das grausame Sterben dient am Ende dazu, Gott und Jesus zu verherrlichen und für die Glaubenden das ewige Leben zu bringen.
    • Selbst wenn vom Leiden Jesu deutlich mit der »österlichen Brille« erzählt wird, wird das schreckliche Geschehen keineswegs verharmlost oder überspielt.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Viele Passionslieder erzählen so von Jesu Leiden und Sterben, dass etwas von der Osterhoffnung durchschimmert:

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98/KuS 94/LJ 74/KG 59/KKL 100);

Holz auf Jesu Schulter (EG 97/KuS 98);

Als Jesus gestorben war (KuS 100/MKL 113/LH 2 258);

Es geht ein Weinen um die Welt (KuS 102/KGB 55);

Kreuz, auf das ich schaue (EG RT/KuS 104);


Psalm 22

Gebet nach Psalm 73 (KuS 660)

Dbd 2022, S. 29-33


III. Zur Gestaltung der Reihe

Kunstwerke nachstellen

Diese kreative Aktion (etwa ab dem Grundschulalter) könnte sich durch die ganze Reihe ziehen.

Die einzelnen Passionsgeschichten wurden in der Kunst über die Jahrhunderte vielfach dargestellt. Übers Internet sind viele Bilder zu finden.

Suchen Sie zu jedem Bibeltext ein Kunstwerk aus, das Sie besonders anspricht. Drucken Sie es großformatig farbig aus oder projizieren es an die Wand. Betrachten Sie es gemeinsam mit den Kindern. Dann darf sich jedes Kind eine Person im Bild aussuchen und deren Gestik und Mimik nachmachen.

  • Was drückt die Person aus?
  • Wie fühlt es sich an, so zu schauen, so zu stehen?

Lassen Sie genügend Zeit für Entdeckungen.

Schließlich wird die ganze Szene nachgebaut. Hierzu bedarf es u. U. einer Requisiten- und Verkleidungskiste. Alles wird entsprechend platziert und die Kinder nehmen ihre Rollen ein. Das Ganze wird fotografiert und im gleichen Format wie das ursprüngliche Kunstwerk ausgedruckt. Beide Bilder werden zusammen in der Kirche/im Gemeindehaus aufgehängt. Eine kurze Erklärung nimmt die Betrachtenden mit und die Unterschriften der beteiligten Kinder vervollständigen das Ganze.

Tipp: Im Vorfeld ggf. mit den Eltern abklären, ob Bilder ihres Kindes öffentlich ausgehängt werden können.

Frank Widmann

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

4-2022

Der rote Faden

Die biblische Ostergeschichte von Thomas, der zunächst nicht glauben kann, dass Jesus lebt (Johannes 19 und 20 i. A.) steht im Mittelpunkt dieses Heftes. Neben eigenen Zweifeln, die angesprochen werden, wird aufgezeigt, wodurch Jesus auch uns heute zur Seite steht und wie er uns begleitet.

Was Sie erwartet

  • Die biblische Geschichte, wird mit aktuellem Rahmen sowie Möglichkeiten der eigenen Beteiligung und Beschäftigung erzählt.
  • Mit den Augen machen wir einen Spaziergang durch das Bild »Der ungläubige Thomas« des Malers Caravaggio. Infos und Impulse dazu geben Anregungen beim Betrachten und Nachdenken.
  • Mit »Jesus auf der Spur« werden Beispiele gegeben, wo uns Jesus immer wieder hilft, in seinem Sinne zu leben. Zu diesen Beispielen können die Kinder selbst aktiv werden.
  • Die Bastelarbeit »… und dann ist alles ganz anders« (Zick-Zack-Bild) greift die veränderte Situation der Jüngerinnen und Jünger vorher und nachher auf.
  • »Neues sehen« – mit einem Drehbild, das eine optische Täuschung aufnimmt, kommen wir dem neuen Leben nach dem Tod auf die Spur.

Werkstatt

An dieser Stelle der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, »Für Dich!« sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es weiter zur Einheit des 3. April 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit des 10. April 2022.

Hier geht es weiter zur nächsten Reihe.

Jahreslosung 2022

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I. Vorüberlegungen

Alle Evangelien erzählen die Geschichte Jesu »von hinten her«. Wie sie erzählen, ist geprägt von der Erkenntnis, dass Jesus zu unserem Heil gestorben und wieder auferstanden ist. Was von Jesus berichtet wird, ist durchdrungen von der Frohen Botschaft: Gott kommt in Jesus den Menschen nahe. Auch wenn das Johannesevangelium darin mit den drei ersten (älteren) Evangelien übereinstimmt, ist es doch anders:

  • Es spricht eine andere Sprache, redet viel stärker »begrifflich« und bietet eine »hohe« Theologie.
  • Jesus hält im Johannesevangelium lange Reden darüber, wer er ist und was seine Sendung ausmacht.
  • Dennoch enthält es auch viel Erzählstoff: Sieben »Zeichen« (= Wundergeschichten), die deutlich als theologische Erzählungen geprägt sind.
  • Es ist von viel Symbolik geprägt (z. B. die »Ich-bin-Worte«) und enthält viele zwei- oder mehrdeutige Aussagen.
  • Im Johannesevangelium verschränken sich die Zeiten: In der Geschichte Jesu spiegelt sich deutlich die Situation der späteren Gemeinde. Wenn Jesus zu seinen Jünger*innen redet, redet er zugleich mit den Christen der späteren Zeiten. Wenn er sich mit seinen Gegnern auseinandersetzt, zeigen sich darin deutlich die Konflikte der Christen an der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert mit ihrer Umwelt. (Vorsicht: Die harten Worte gegen »die Juden«, gemeint sind die jüdischen Autoritäten, sind nicht antisemitisch oder antijüdisch zu verstehen, sondern erklären sich aus den schmerzhaften Trennungsprozessen der frühen Christen von der jüdischen Synagoge – und umgekehrt.)
  • Von Anfang an weist das Johannesevangelium immer wieder auf das Leiden und Sterben Jesu hin – und zugleich auch auf die Auferstehung:
    • Immer wieder wird angemerkt, das Passafest sei nahe. (Jesus ist das wahre »Passalamm«.)
    • Wiederholt wird erwähnt, dass Jesu Gegner beschließen, ihn zu töten.
    • Der Hinweis auf »die Stunde Jesu« weist voraus auf seinen Tod.
    • Oft kündigt Jesus an, dass er »hingehen« wird, dass er »erhöht« und »verherrlicht« werden muss. Gerade in den Begriffen »Erhöhung« und »Verherrlichung« zeigt sich, wie eng das Johannesevangelium den Tod und die Auferstehung Jesus zusammendenkt. Die buchstäbliche »Erhöhung« ans Kreuz ist in der Erkenntnis des Glaubens kein schändlicher Tod, sondern bringt Jesus letztlich zurück ins Leben, zurück zu Gott, von dem er kam. Und das grausame Sterben dient am Ende dazu, Gott und Jesus zu verherrlichen und für die Glaubenden das ewige Leben zu bringen.
    • Selbst wenn vom Leiden Jesu deutlich mit der »österlichen Brille« erzählt wird, wird das schreckliche Geschehen keineswegs verharmlost oder überspielt.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Viele Passionslieder erzählen so von Jesu Leiden und Sterben, dass etwas von der Osterhoffnung durchschimmert:

Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt (EG 98/KuS 94/LJ 74/KG 59/KKL 100);

Holz auf Jesu Schulter (EG 97/KuS 98);

Als Jesus gestorben war (KuS 100/MKL 113/LH 2 258);

Es geht ein Weinen um die Welt (KuS 102/KGB 55);

Kreuz, auf das ich schaue (EG RT/KuS 104);


Psalm 22

Gebet nach Psalm 73 (KuS 660)

Dbd 2022, S. 29-33


III. Zur Gestaltung der Reihe

Kunstwerke nachstellen

Diese kreative Aktion (etwa ab dem Grundschulalter) könnte sich durch die ganze Reihe ziehen.

Die einzelnen Passionsgeschichten wurden in der Kunst über die Jahrhunderte vielfach dargestellt. Übers Internet sind viele Bilder zu finden.

Suchen Sie zu jedem Bibeltext ein Kunstwerk aus, das Sie besonders anspricht. Drucken Sie es großformatig farbig aus oder projizieren es an die Wand. Betrachten Sie es gemeinsam mit den Kindern. Dann darf sich jedes Kind eine Person im Bild aussuchen und deren Gestik und Mimik nachmachen.

  • Was drückt die Person aus?
  • Wie fühlt es sich an, so zu schauen, so zu stehen?

Lassen Sie genügend Zeit für Entdeckungen.

Schließlich wird die ganze Szene nachgebaut. Hierzu bedarf es u. U. einer Requisiten- und Verkleidungskiste. Alles wird entsprechend platziert und die Kinder nehmen ihre Rollen ein. Das Ganze wird fotografiert und im gleichen Format wie das ursprüngliche Kunstwerk ausgedruckt. Beide Bilder werden zusammen in der Kirche/im Gemeindehaus aufgehängt. Eine kurze Erklärung nimmt die Betrachtenden mit und die Unterschriften der beteiligten Kinder vervollständigen das Ganze.

Tipp: Im Vorfeld ggf. mit den Eltern abklären, ob Bilder ihres Kindes öffentlich ausgehängt werden können.

Frank Widmann

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

4-2022

Der rote Faden

Die biblische Ostergeschichte von Thomas, der zunächst nicht glauben kann, dass Jesus lebt (Johannes 19 und 20 i. A.) steht im Mittelpunkt dieses Heftes. Neben eigenen Zweifeln, die angesprochen werden, wird aufgezeigt, wodurch Jesus auch uns heute zur Seite steht und wie er uns begleitet.

Was Sie erwartet

  • Die biblische Geschichte, wird mit aktuellem Rahmen sowie Möglichkeiten der eigenen Beteiligung und Beschäftigung erzählt.
  • Mit den Augen machen wir einen Spaziergang durch das Bild »Der ungläubige Thomas« des Malers Caravaggio. Infos und Impulse dazu geben Anregungen beim Betrachten und Nachdenken.
  • Mit »Jesus auf der Spur« werden Beispiele gegeben, wo uns Jesus immer wieder hilft, in seinem Sinne zu leben. Zu diesen Beispielen können die Kinder selbst aktiv werden.
  • Die Bastelarbeit »… und dann ist alles ganz anders« (Zick-Zack-Bild) greift die veränderte Situation der Jüngerinnen und Jünger vorher und nachher auf.
  • »Neues sehen« – mit einem Drehbild, das eine optische Täuschung aufnimmt, kommen wir dem neuen Leben nach dem Tod auf die Spur.

Werkstatt

An dieser Stelle der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, »Für Dich!« sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

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Hier geht es zur Einheit vom 27. März 2022.

Hier geht es zum Monatsgottesdienst März 2022.

Hier geht es zu den kostenfreien Bilder zur Passion zum Ausdrucken.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Die Salbungsgeschichte kommt in allen vier Evangelien mit jeweils eigener Prägung vor. Es könnte erhellend sein, wenn das Team sich Zeit nimmt, die vier Versionen zu lesen und miteinander zu vergleichen.

  • Wie unterscheiden sie sich?
  • An welcher Stelle und in welchem Zusammenhang stehen sie im jeweiligen Evangelium?
  • Welches sind die Eigenheiten bei Johannes?

Oder das Team tauscht sich darüber aus, ob sie Situationen kennen, …

– die im Nachhinein eine besondere Bedeutung bekommen (Begegnung, Gespräch …)?

– in der sie für etwas, das gut und liebevoll gemeint war, heftige Kritik einstecken mussten.


Zum Text / Zum Thema
  • Im Johannesevangelium läuft schon ab Kapitel 11 mit der Auferweckung des Lazarus alles auf das Leiden und Sterben Jesu hinaus. Ausdrücklich weist die Aussage des Thomas, »Lasst uns mit ihm [Jesus] gehen, damit wir mit ihm sterben« (Johannes 11,16), darauf hin, dass es für die Jünger und Jesus gefährlich ist, nach Jerusalem zu gehen. Vom Beschluss der jüdischen Behörden, Jesus zu töten wird dann ab 11,46 erzählt.
  • Der Ort Betanien liegt in unmittelbarer Nähe zu Jerusalem. Schon in sechs Tagen ist das Passafest. Die Leserinnen und Leser wissen: Jesus geht nach Jerusalem, um dort Passa zu feiern, aber auch, um dort zu sterben.
  • Anders als in den anderen Evangelien ereignet sich die Salbung im Haus der Geschwister Lazarus, Maria und Marta. Maria ist es, die Jesus mit einer großen Menge des ungeheuer teuren Nardenöls die Füße salbt. Mit den (offenen) Haaren trocknet sie die Füße.
  • Und es ist Judas, der künftige Verräter, der ihr den Vorwurf macht, das Öl sinnlos zu verschwenden, wo man doch mit dem Geldwert vielen Armen hätte helfen können. Der Evangelist unterstellt Judas niedere Motive: Er wolle das Geld für sich.
  • Jesus nimmt Maria in Schutz. Er deutet das, was sie ihm getan hat, als prophetisches Zeichen, das auf seine bevorstehende Bestattung (also seinen Tod) hinweist.
  • Gleich im Anschluss an diese Szene wird berichtet, wie die Oberpriester beschließen, nicht nur Jesus, sondern auch Lazarus, dessen Auferweckung für viel Aufsehen gesorgt hat, zu töten.

Die Kinder und der Text / das Thema

Schon kleine Kinder machen bisweilen die Erfahrung, dass sie etwas Gutes und Schönes tun wollen, das aber nicht anerkannt wird. Manchmal läuft das »Gute und Schöne« aus dem Ruder (z. B. das »Verzieren« der Tapete oder wenn Michel aus Lönneberga die Schnapsflaschen zerschlägt oder er die Armen mit dem Festessen der Familie versorgt).

Ich erinnere mich an ein Zeltlager, das ich als Jugendlicher mit geleitet habe. Einer der Jungen aus meinem Zelt hatte vor lauter Heimweh Bauchschmerzen. Eine erfahrene Mitarbeiterin konnte das tatsächlich damit kurieren, dass sie den Bauch mit Nivea Creme »gesalbt« hat. Die meisten Kinder werden solche »Behandlungen« kennen und nachvollziehen können, wie gut solche Zuwendung tut.

Eine Totensalbung ist in unseren Breiten unbekannt. Vielleicht wissen ältere Kinder, dass Verstorbene gewaschen und »hergerichtet« werden. Womöglich finden sie das unheimlich. »Spezialisten« unter den Kindern wissen viel über ägyptische Mumien. Die sind einerseits faszinierend, andererseits gruselig. Tote zu salben, gehört in manchen Kulturen einfach zu den Trauerritualen und ist ein Liebesdienst. Das könnten die Kinder erfahren.

Die Erzählung hat einen bedrohlichen Unterton. Das Unheil kommt immer näher. Ich möchte das in den Geschichten anklingen lassen, jedoch nicht so stark, dass es Angst macht. Beim Erzählen soll auch die Hoffnung, der Blick über den Tod Jesu hinaus, aufscheinen. Das entspricht dem Johannesevangelium, das durchgängig darauf hinweist, dass sich mit dem Tod Jesu Gottes Plan zu unserem Heil, für unser Leben verwirklicht.


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

S. »Zur ganzen Reihe«, »II. Liturgische Elemente«.


Weitere Lieder

Running over (KuS 327)

Eines Tages kam einer (KuS 348/LJ 454/KG 45);

Wo ein Mensch Vertrauen gibt (EG RT/KuS 444/LJ 651);

Leben aus der Quelle, Leben nur aus dir (KuS 393)


Kreative Umsetzung der Geschichte
Kunstwerke nachstellen

S. »Zur ganzen Reihe«, »III. Zur Gestaltung der Reihe«.

Duftöl herstellen

Siehe Evangelische Kinderkirche, Heft 1/20, S. 16.

Düfte riechen

Verschiedene kräftig duftende Gewürze und Lebensmittel werden mitgebracht. (Flüssigkeiten wie Essig oder Wein in alten Filmdöschen; Gewürze in Teefiltern.)

Mit geschlossenen Augen schnuppern die Kinder daran.

  • Wie riecht das?
  • Was könnte es sein?
  • Woran erinnert es euch?
  • Macht das gute Laune oder riecht das unangenehm?

Hier geht es weiter zur Erzählung für Ältere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere (Baustein) zu dieser Einheit.

Hier geht es zum Monatsgottesdienst März 2022.

Hier geht es zum kostenlosen Video für die Erzählung mit Sand und Tageslichtprojektor.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Die Erzählung von Wachteln und Manna ist eine sehr aktuelle Geschichte. Wir haben das »Hamstern« vor nicht langer Zeit für unsere Gesellschaft als prägend erlebt. Den Drang, Vorräte anzulegen und zu horten, kennen die meisten Erwachsenen gut.

  • Was horte ich?
  • Habe ich im ersten Corona-Lockdown etwas gehamstert oder war nah dran, es zu tun? (Man kann das auch mit Humor nehmen.)
  • Was wäre, wenn man keine Vorräte anlegen würde? Würde das unser Leben und die Gesellschaft, lokal und global, verändern?

Anschließend kann über das Bedürfnis nach Sicherheit gesprochen werden (»Versicherung«):

  • Was brauchen wir unbedingt zum Leben?
  • Worauf können und wollen wir auf keinen Fall verzichten?
  • Wovon hätten wir gern einen Vorrat?
  • Warum kann man Vertrauen nicht auf Vorrat halten?

Auch der Feiertag kann Thema sein.

  • Warum ist ein heiliger Tag wichtig?
  • Was schenkt uns Gott mit diesem Tag der Woche?
  • Was bedeutet es für uns, ihn zu »heiligen«?

Schließlich:

  • Gibt es »gute, alte Zeiten«, die wir uns zurückwünschen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Zum Text / Zum Thema
  • Israel ist nun schon lang in der Wüste unterwegs. Die Sehnsucht nach den »guten, alten Zeiten« wächst. »Es war nicht alles nur schlecht.« – »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.« Gott sei Dank haben in Aaron und Mose Ansprechpartner für ihre Sorgen. Ihnen können sie sagen, was sie ärgert. Die Verantwortlichen hören zu und suchen nach Lösungen: Mose betet.
  • Und Gott antwortet. Am Abend gibt es Fleisch (Wachteln) und am Morgen süßes Manna (Baumharz, das in der Morgenkühle hart geworden ist). Frische Kraft vom Himmel. Die Menschen wollen Vorräte anlegen. Doch egal wie viel jemand vom Manna sammelt – alle haben immer gleich viel. Nur für den Feiertag muss vorgesorgt werden; an diesem Tag wird nicht gesammelt.
  • Die Pointe der Erzählung ist das Feiertagsgebot: Für den Sabbat ist es erlaubt, Manna auf Vorrat zu sammeln. An diesem Tag soll die Sorge um das tägliche Brot hinter der Heiligung des Feiertags zurückstehen.
  • Die Erzählung vom Manna in der Wüste ist eine Erzählung vom menschlichen Sicherheitsbedürfnis und göttlicher Großzügigkeit. Die Menschen möchten horten für schlechte Zeiten. Was im Grunde klug ist, wird in der Geschichte negativ gedeutet: Die Menschen horten, weil sie Gott misstrauen. Noch am gleichen Tag, an dem sie unerwartet reich beschenkt werden, wollen sie für die Zukunft vorsorgen.
  • Von Gott sagt die Geschichte: Er verschenkt seinen Reichtum großzügig, aber er will, dass wir damit verantwortungsvoll umgehen. Alle bekommen, was sie brauchen. Nicht mehr und nicht weniger.
  • Die Erzählung ist darüber hinaus eine Erzählung davon, dass Vertrauen auf Gott nicht auf Vorrat zu haben ist. »Seine Güte ist jeden Morgen neu« – das ist Zuspruch und Anspruch zugleich. Und das ist schwer auszuhalten. Jesus erzählt genau davon in der Bergpredigt (Matthäus 6): »Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.«

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder lieben Überraschungen. Und sie spielen gern Verstecken. Insofern können sie sich mit den Menschen, die freudig überrascht am Morgen Manna im Lager finden, vermutlich schnell identifizieren – ein bisschen ist es wie das Ostereiersuchen an Ostern. Gott hat Überraschungen parat. Das ist ein besonderes Gottesbild, das sich in der Geschichte zeigt und Anknüpfungsmöglichkeiten für die Kinder bieten kann.

Andererseits kennen Kinder auch die Erfahrung, dass nicht immer alle gleichviel bekommen. Sie haben sicher selbst schon erlebt, dass die, die schneller (lauter, frecher) sind, mehr bekommen (z. B. bei Kindergeburtstagen). Sie wissen wie es ist, leer auszugehen. Und kennen wohl den Triumph, wenn sie etwas ergattert haben.

Möglicherweise erinnern sich die Älteren an den ersten Corona-Lockdown, als zuerst Klopapier und später Masken gehortet wurde und dann für die anderen nichts mehr da war.


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Eröffnung

»Wir feiern Kindergottesdienst im Namen des Gottes, der da ist. Im Namen Gottes, der uns Kraft schenkt«.


Abendmahl

Man kann die Erzählung gut mit dem Abendmahl verknüpfen, das Gottes Güte versinnbildlicht: Brot und Saft sind uns geschenkt. Alltag (Brot/Manna) und Fest (Wachteln/Wein) kommen zusammen. (Siehe hierzu unten)


Lieder

Wir sind eingeladen zum Leben (KuS 185/ MKL2 126/KG 205/KKL 161);

Gott gibt ein Fest (EG RT/LJ 386/KuS 272);

Er ist das Brot (EG 228/KuS 270/LJ 144);

Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182/KuS 222/LJ 128);

Thank you Lord for giving us food (KuS 590)


Psalm 103 (in Übertragung)

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Ich lobe Gott von ganzem Herzen.

Laut rufe ich seinen Namen.

Ich lobe Gott von ganzem Herzen.

So viel hat er mir geschenkt.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Gott hat mich geheilt an Leib und Seele.

Jetzt kann ich aufrecht gehen.

Ich kann von vorn beginnen.

Er macht mich frei von aller Angst.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Wie ein König oder eine Königin bin ich bei Gott.

Auf meinem Kopf glänzt Gottes Liebe wie eine Krone.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Ich singe und lache und springe.

Gott ist da für alle, denen Unrecht geschieht.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Halleluja!


Kreative Umsetzung der Geschichte
Muffins suchen

Vor der Geschichte kann das »Muffins-suchen-Spiel« gemacht werden. Die Mitarbeitenden habe kleine Muffins gebacken und im Raum versteckt. (Einige Muffins bleiben in Reserve, falls nicht alle Kinder eines finden.). Die Kinder bitten, die Muffins zu suchen.
Weitere Anweisungen werden keine gegeben.

  • Was tun die Kinder, wenn sie ein Muffin gefunden haben? (Suchen sie weiter? Essen sie ihr Muffin gleich auf? Warten sie, bis andere auch eins haben?)

Darüber und wie die Kinder die Suche erlebt haben, kann ein Gespräch entstehen.


Gummibärchen ungleich verteilen

Etwas anders ist es, Gummibärchen (Salzbrezeln o. ä.) in ungleichen Mengen an die Kinder zu verteilen (deutlich mehr/weniger).

  • Wie reagieren die Kinder?
  • Was wäre für uns und unsere Welt eigentlich gut?

Gespräch

Impuls: »Über welche Überraschungen habt ihr euch in eurem Leben besonders gefreut?« Diese Überraschungen werden gesammelt und auf Plakat geschrieben, in dessen Mitte ein Brot (oder das Wort »Manna«) zu sehen ist.


Plakat zu »Unser tägliches Brot« gestalten (für die Älteren)

Auf ein Plakat mit der Vaterunser-Bitte »Unser tägliches Brot gib uns heute« die Dinge schreiben, die unser »Manna« bzw. »tägliches Brot« sind, was wir unbedingt zum Leben brauchen.


»Feiertag heiligen« (für die Älteren)

Als Gespräch-Impuls in die Mitte ein Blatt mit dem Gebot: »Du sollst den Feiertag heiligen« legen.

  • Was bedeutet das eigentlich für uns?
  • Was tun wir am Sonntag, was nicht? Warum?
Brot teilen

Im Anschluss an die Geschichte bietet es sich an, eine kleine Feier zu machen, bei der man miteinander Brot teilt. Ein:e Mitarbeiter:in nimmt das (Fladen-)Brot, bricht ein Stück ab und sagt: »Gott schenkt uns Kraft. Jeden Morgen neu«.

Dann geht sie/er zum ersten Kind, gibt ihm das Stück Brot und sagt: »Namen nennen, Gott gibt dir Kraft. Jeden Morgen neu.«

Das wird für jedes Kind wiederholt. Dazu können Abendmahlslieder gesungen werden.

Der besondere Tipp

Abendmahl-Becher (Einzelkelch) handgefertigt, in sechs Farben

Jedes dieser Gefäße ist wie wir Menschen – ein Unikat! Die sechs Farben können Sie nach Belieben zusammenstellen: Kunterbunt oder einheitlich. Ihre Bestellung wird nach Eingang an die Töpferei weitergegeben und dort individuell angefertigt.

Die Becher werden in einer Stuttgarter Töpferei auf Bestellung handgefertigt.

Ø oben ca. 5 cm; unten ca. 3,5 cm; Höhe ca. 4,5 cm.

Jeder Becher € 6,90;

lila = Best.-Nr. 1755

rot = Best.-Nr. 1756

grün = Best.-Nr. 1757

gelb = Best.-Nr. 1758

orange = Best.-Nr. 1759

blau = Best.-Nr. 1760

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