Große im KIGO – Jona – Gottes Barmherzigkeit bringt in Bewegung

Jona 1–4

Passend während der kompletten Jona-Reihe Ende April bis Mai 2023

I. Vorüberlegungen

II. Gespielte Erzählung

Personen

Material

Die Geschichte

Die Kinder sitzen im Kreis. In der Mitte liegen braune Tücher wie zu einem Erdhügel aufgeschichtet. Drunter sind versteckt: Konservendose, Inschrift/Papierrolle, Ortsschild (das Ortsschild muss ein wenig sichtbar sein).
(Archäologin kommt mit Landkarte in der Hand)

Archäologin: Na hoffentlich finde ich die Stelle wieder. Das ist ja unglaublich, so eine Entdeckung!
Ach, hallo! (An die Kinder gerichtet) Gut, dass ihr da seid. Da kann ich euch gleich von meiner neuesten Entdeckung erzählen. Ich bin nämlich Archäologin. Ach so, wisst ihr denn, was eine Archäologin macht? (Kurzes Gespräch mit den Kindern)
Auf jeden Fall habe ich eine tolle Entdeckung gemacht. Ich war gestern schon mal da. Ich habe hier eine alte Landkarte. Darauf habe ich gesehen, dass hier, auf diesem Gelände, einmal eine Stadt gewesen sein muss. Na, das wird ganz schön viel Arbeit sein, diese Stadt wieder auszugraben.
Aber schaut mal, da ist ein Schild! Das wird vermutlich die Ortstafel gewesen sein. (Spricht ein Kind an) Kannst du mir mal helfen, es zu lesen? (Kind liest vor) Und da, eine Inschrift! Wer hilft mir hierbei, sie zu lesen? (Weiteres Kind liest vor:)

»Es gab eine Zeit, da waren die Menschen in dieser Stadt ungerecht. Sie sind nicht gut miteinander umgegangen. Man nennt sie bis heute die schlechte Zeit …«

(Der weitere Text ist verwischt und nicht mehr zu lesen.)
Mist, der Text geht weiter, aber man kann ihn nicht mehr lesen. Da hat bestimmt jemand aufgeschrieben, was damals in Ninive los war. (Nachdenklich) Schlechte Zeit – ungerecht – was wohl dahinter steckt? Habt ihr eine Idee?
(Kinder schreiben ihre Antworten auf kleine Zettel und legen diese auf die Tücher.)

Archäologin: Das ist interessant, was ihr da alles zusammengetragen habt. Jetzt muss ich meinen Kolleginnen und Kollegen von meiner Entdeckung berichten. (Geht ab)

Gong ertönt.

Jona: (Kommt vor sich hinredend herein) Ich will nicht. Ich will nicht. (Bemerkt die Kinder) Ach, hallo, da ist ja noch jemand! Ich bin Jona.
Habt ihr schon mal eine ganz schwierige Aufgabe bekommen? Eine, bei der ihr gedacht habt: »Das schaff ich nie.« (Je nach Antworten kurz auf die Kinder eingehen.)
Also ich würde mich am liebsten verstecken. Ich hatte nämlich einen Traum. Und darin bekam ich von Gott den Auftrag, in eine große Stadt zu gehen. Ninive heißt sie. Und ich soll den Menschen dort sagen: »In eurer Stadt wird es bald nicht mehr schön, wenn ihr so weitermacht wie seither. Wenn ihr … (hier wenn möglich die Äußerungen der Kinder auf den Zetteln mit einbeziehn/lesen). Wenn ihr weiterhin so ungerecht seid.«
Das soll ich denen sagen! Nee, nee, nee. Ich bin doch nicht verrückt! Am Ende jagen die mich davon und ich muss froh sein, wenn ich mit heiler Haut dort wieder herauskomme.
Was würdet ihr machen, wenn ihr eine Aufgabe bekommt, die ihr euch nicht zutraut? Vielleicht habt ihr eine Idee für mich?
(Kinder antworten)
Hmmm. Also ich habe inzwischen einen Plan: Ich haue ab. Dorthin, wo mich kein Mensch und nicht einmal Gott mehr findet. Am besten verschwinde ich mit dem Schiff. Nix wie weg!
(Regenrohr und Orffsche Instrumente verteilen, Textlesung einem Kind übertragen)

1. Textlesung
Und Jona flüchtet auf ein Schiff. Er will damit so weit wie irgend möglich wegfahren. Er hofft, dass Gott ihn dann nicht mehr sieht und Jona nicht mehr nach Ninive muss. Aber als das Schiff auf hoher See ist, braut sich ein Unwetter zusammen. Zuerst regnet es nur ganz leicht (Regenrohr). Doch schon bald ist da ein großer Sturm und ein riesiges Unwetter tobt.
(Aktion: Orffsche Instrumente, die während der Lesung benutzt werden. Den Kindern erklären, dass beim Paukenschlag alle sofort aufhören und alles ganz still ist.)
Alle auf dem Schiff haben große Angst. Nur Jona bekommt nichts mit. Er liegt unten im Schiff und schläft. Da wecken sie ihn auf und fragen: »Kann es sein, dass wir deinetwegen in diesen Sturm geraten sind?«
Da erzählt Jona ihnen alles: »Ich bin vor Gott geflohen. Er hat mir eine Aufgabe gegeben, die mir zu groß ist. Ich soll nach Ninive gehen.«
– »Und was sollen wir jetzt tun? Wenn wir nichts machen, werden wir alle ertrinken!«, sagt einer der Seeleute verzweifelt. Da sagt Jona: »Nehmt mich und werft mich ins Meer. Dann wird der Sturm aufhören.«
Aber die Seeleute weigern sich. Sie versuchen, mit aller Kraft, an Land zu kommen. Doch es gelingt ihnen nicht. Da werfen sie Jona schweren Herzens ins Meer … und der Sturm hört auf der Stelle auf.

Paukenschlag ertönt

(Alles wird still. Licht geht aus, der Raum ist dunkel. Jona wird das Tuch übergeworfen.)

Jona: Warum ist es denn plötzlich so dunkel? Ich bin nicht mehr im Meer. Ich bin aber auch nicht auf dem Land. Komisch, wo bin ich eigentlich?

2. Textlesung
Jona ist von einem großen Fisch verschluckt worden. Er ist froh, dass der Fisch ihm das Leben gerettet hat. Er ist sich sicher, dass Gott ihn geschickt hat, um ihn zu retten.
Aber Jona hat auch Angst.

Schließlich sitzt er zum ersten Mal in einem Fischbauch. Deshalb betet Jona: (Jona liest unter dem Tuch das Gebet.)
Als ich einmal sehr ängstlich war,
rief ich nach Gott und er hat mich gehört.
Aus dem dunkelsten Ende der Welt
habe ich geschrien und Gott hat mich gehört.
Du hast mich in das Meer geworfen
und die Flut hat mich umschlossen.
Die Wellen taten sich über mir zusammen.
Um mich herum war nur noch Wasser.
Ich dachte: »Du, Gott, hast mich verstoßen. Deine Güte und Liebe werde ich nicht mehr erfahren.«
Aber dann hast du mich gerettet.
Ja, ich war voller Angst und habe zu dir gebetet. Und du hast meine Gebete erhört.
Ich will dir laut danken,
denn du hast mir geholfen. Amen.

Aktion
»Gott lässt Jona nicht allein. Er lässt auch uns nicht allein. Zum Zeichen dafür könnt ihr durch einen dunklen Tunnel kriechen.«
Zum Schluss kann jedes Kind eine Kerze anzünden und in die Sandschüssel stecken.
(Jona bekommt unter dem Tuch die elektrische Kerze.)

Jona: Jetzt sitze ich schon drei Tage und drei Nächte hier. Zum Glück habe ich diese Kerze.
Hmmm. Gott hat mich gerettet. Einerseits. Ich glaube, ich bin ihm wichtig.
Andererseits habe ich auch Angst, dass er mich vergessen hat.
Vielleicht ist er ja böse auf mich, weil ich weggelaufen bin.
Es ist so dunkel hier und ich fühle mich so allein. Am Anfang dachte ich noch, dass Gott mir hilft. Aber jetzt habe ich bald keinen Mut mehr.
Nach Ninive schickt er nun bestimmt einen anderen. Ich habe einfach alles falsch gemacht. Ich habe versagt.

3. Textlesung
Und Gott spricht zu dem Fisch.
Da spuckt der Fisch Jona ans Land.

Paukenschlag

(Jona kommt mit der Kerze unter dem Tuch hervor. Er hält sich die Hand vors Gesicht, weil es so hell ist.)

4. Textlesung
Und Gott spricht wieder zu Jona:
»Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive. Predige ihr, was ich dir sage.«

Jona: Jetzt gehe ich nach Ninive.
(Geht ab)

(König von Ninive, großspurig)
König: Ich bin euer König. Nicht irgendein König. Ein ganz mächtiger König bin ich, in einer ganz mächtigen Stadt. Ich bin der König von Ninive. (Aktion: Jubel)
Und ihr seid das Volk Ninives. (Aktion: Jubel)
Ein stolzes und großes Volk seid ihr. Uns geht es gut hier in unserer Stadt, sehr gut! Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir leiden keine Not. Hier wohnen die reichsten Menschen der Welt. (Aktion: Jubel) Wir haben die besten Baumeister, die die schönsten Häuser und Paläste bauen. (Aktion: Jubel) Bei uns gibt es die tapfersten Soldaten. Sie sind überall gefürchtet. (Aktion: Jubel) Ja, uns geht es gut! Und das wird so bleiben! Niemand kann uns etwas antun! (Aktion: Jubel)

(Mitarbeitende spielen die kurze Szene, wie ein zerlumpter, bettelnder Mensch weggejagt wird.)

(Jona kommt angelaufen.)
Jona: Ich muss dem König widersprechen! (Aktion: Buh-Rufe)
Vielen Menschen in Ninive geht es nicht gut. Es herrscht viel Ungerechtigkeit. Gott lässt euch ausrichten: »Kehrt um. Macht es zukünftig besser. Helft einander. Vor allem denen, die wenig haben. Wenn ihr euch nicht ändert, wird eure Stadt in 40 Tagen untergehen. Nichts wird euch davor beschützen.«

Stimmen aus dem Volk

König (denkt eine Weile nach):
Ihr Menschen von Ninive! Ich glaube, Jona hat recht. Wir haben uns blenden lassen von Reichtum und schönen Kleidern. Deshalb gibt es viel Neid unter uns und Misstrauen. Ja, sogar Hass zwischen den Menschen. Wir sind geizig geworden. Die Armen haben wir vergessen. Sie sind immer ärmer geworden und die Reichen immer reicher. Das ist nicht gut! Lasst uns umkehren! Wir wollen beten, dass Gott uns nicht verlässt. Wir werden 40 Tage lang miteinander fasten und miteinander unsere Angst aushalten. Wir werden warten und beten, dass wir noch umkehren können. Und hoffen, dass es noch nicht zu spät ist. (40 Schläge auf der Trommel. Am Anfang leise, dann immer lauter werdend. Es wird mitgezählt.)

Stille

König: Was ist geschehen? Sind wir jetzt tot? Aber nein, ich lebe, wir alle leben! Die 40 Tage sind um und wir leben! Gott hat das Unheil von uns abgewendet! Gott sei Dank! Lasst uns gemeinsam überlegen, wie wir es zukünftig besser machen können. Bitte schickt mir eine Botschaft mit euren Vorschlägen.
(Aktion: Zwei oder drei Kinder zusammen bekommen ein Blatt, auf das sie ihre Ideen schreiben. Daraus basteln sie einen Papierflieger. Zum Schluss fliegen alle Papierflieger zum König. Der liest sie laut vor.)
König: Ich danke euch für eure guten Vorschläge. Wir werden nun ganz vieles besser machen. Zusammen schaffen wir das. (Aktion: Jubel)
Aber komisch. Jona scheint sich gar nicht zu freuen! Der sitzt dort und macht ein missmutiges Gesicht. Was er wohl hat?

5. Textlesung
Jona ist zornig. Er sagt zu Gott: »Das habe ich mir gleich gedacht, dass du jetzt wieder barmherzig bist. Den Menschen in Ninive geschieht nun doch nichts Böses, obwohl sie es verdient haben. Warum bist du so nachsichtig? Und dafür habe ich mich aufgemacht und bin hierher nach Ninive gekkommen? Ich hatte so große Angst davor! Aber jetzt hab ich die Nase voll. Ich mag einfach nicht mehr. (Jona geht aus der Stadt hinaus auf einen Hügel und beobachtet von dort aus, was in der Stadt geschieht.)

Musik
(Ein Kind bringt Jona die elektrische Kerze, die er am Anfang hatte.)

Lied

Mein Gott, das muss anders werden (KuS 443; KG 194)

Der besondere Tipp

Blumentopf-Trommel

Die Menschen in Ninive haben gejubelt – und sehr wahrscheinlich auch Musik
gemacht und getanzt!

Dieser Trommel-Bausatz eignet sich für viele biblische Geschichten. Er wird lediglich durch einen Blumentopf mit einem Ø (oben) von 14 bis 17 cm ergänzt, der natürlich auch bemalt werden kann.

Das Set enthält die Schwingungsmembran aus Büffelfell, die Schnur und den Karabinerhaken.

Mit etwas Hilfe (insb. beim Knoten) können die Kinder eine gut klingende Trommel basteln, die sowohl mit den Händen als auch mit Schlägeln gespielt werden kann.

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Den passenden Blumentopf gleich mit dazu bestellen! Ø (oben) 14,5 cm;

€ 1,75 (ab 10 Ex. je € 1,50); Best.-Nr. 1734

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Jona 1 und 2

Passend zu Sonntag, 30.04.2023

I. Vorüberlegungen

II. Bausteine zur Liturgie

Lieder

Du, Gott, stützt mich (KuS 463);
Vom Anfang bis zum Ende (KuS 196)

Tauferinnerungsritual

Auch ungetaufte Kinder, die zur Gruppe gehören, werden miteinbezogen. Dabei können die Erinnerungsworte entsprechend offen auch als Segensworte formuliert werden:
Den Kindern mit einem Finger in die geöffnete Handfläche ein Wasserkreuz zeichnen. Dazu sprechen:
»N.N., Gott verspricht: Ich verlasse dich nicht. Du gehörst zu mir.«

Geschichte

Jetzt hören wir die Geschichte von Jona. Der Name Jona bedeutet »Taube«. Aber ihr werdet bald merken, dass hier ein ganz anderes Tier auftaucht.
Immer wenn ich eine Bewegung vormache, könnt ihr sie nachmachen. So erzählen wir die Geschichte miteinander.
(Erzählen und Bewegungen vormachen kann auch auf zwei Personen aufgeteilt werden.)


Jona läuft vor Gott davon

Vor langer Zeit lebte ein Mann, der hieß Jona. Die Leute in seiner Stadt flüsterten (eine Handfläche seitlich an Mund legen):
»Jona ist ein besonderer Mann.«
Und das stimmte. Jona war ein Prophet.
Er konnte hören (eine Hand hinter Ohr legen), wenn Gott zu ihm sprach.
Einmal war es wieder so weit. Jona hörte, wie Gott zu ihm sagte:
»Jona, mach dich auf den Weg in die große Stadt Ninive. Die Menschen dort sind so böse. Das möchte ich mir nicht länger anschauen. Sag ihnen, sie sollen aufhören. Sonst wird ein großes Unglück geschehen.«
Jona erschrak. (Körper erzittern lassen)
Er wollte nicht zu so bösen Menschen gehen. Er wollte nicht nach Ninive. Also packte er seine Sachen und ging los. (Im Sitzen auf der Stelle gehen)
Er lief vor Gott davon und ging zum Hafen. Als er dort ankam, wollte gerade ein großes Schiff in Richtung Spanien losfahren. Das war ganz weit weg von Ninive. Jona winkte wie wild. Gerade rechtzeitig kam er noch auf das Schiff. Dort verkroch er sich ganz unten im Lagerraum. Er legte er sich hin und schlief ein. (Kopf seitlich auf Hände legen)

Das große Unwetter

Nach einiger Zeit kam ein großes Unwetter. Die Wellen schlugen gegen die Bootswände und gegen den Mast, dass es nur so krachte. (Mit Händen auf Schenkel klopfen)
Die Seeleute bekamen riesige Angst. Sie waren schon oft in einen Sturm gekommen, aber der hier war besonders schlimm. Sie warfen die ganze Ladung und alle Gepäckstücke über Bord. (Wegwerfende Bewegungen machen)
Das Schiff sollte leichter werden und schneller vorankommen. Aber es half nichts. Panik brach aus. Sie beteten voller Angst – jeder zu seinem Gott: (Arme in die Höhe heben)
Einer betete zu Jupiter. Einer zu den Sternen. Einer zum Mond. Aber es half nichts. Der Sturm tobte immer heftiger.

Jona wird ins Meer geworfen

Jona hatte von all dem nichts mitbekommen. Er lag unten im Lagerraum des Schiffes und schlief. Bis der Kapitän ihn weckte und laut schrie: »Wie kannst du hier nur schlafen? Das Schiff geht unter! Bete auch du zu deinem Gott. Vielleicht kann der uns retten.«
Da erschrak Jona. Er schüttelte den Kopf. (Kopf schütteln)
»Ich glaube nicht, dass mein Gott uns beschützt«, sagte er. Und dann erzählte Jona dem Kapitän die ganze Geschichte.
»Jetzt verstehe ich«, stöhnte der Kapitän und ballte vor Wut die Fäuste. »Dein Gott hat dich verlassen, weil du seinen Auftrag nicht befolgt hast. Ist dir eigentlich klar, was du angestellt hast? Wir werden alle untergehen.« »Ich weiß, dass ich an allem schuld bin«, sagte Jona. »Und ich will nicht, dass ihr das ausbaden müsst. Ich muss das Schiff verlassen!« »Wie stellst du dir das vor?«, fragte der Kapitän bitter und zeigte Jona einen Vogel. (Mit Zeigefinger an Stirn tippen)
Jona antwortete: »Werft mich ins Meer. Dann beruhigt sich der Sturm und ihr seid gerettet.« Da ging der Kapitän mit Jona nach oben. Schweren Herzens warfen sie ihn über Bord. (Mit Armen wegschleudernde Bewegungen machen)
Jona versank im Wasser und das Meer wurde sofort ruhig.

Jona im Fisch

Und Jona? Der wusste nicht, wo er war. Er konnte nichts sehen. (Hände vor Augen halten)
Alles war dunkel. Es war wie in einer Höhle. Er versuchte, mit den Händen etwas zu ertasten. (Mit Händen herumtapsen)
Die Wände waren glatt und weich. Und es roch nach Fisch. Da wurde Jona klar, dass ein großer Fisch ihn lebendig verschluckt hat. Jetzt hörte er auch ganz deutlich das Herz des Fischs klopfen: »Poch-poch, poch-poch …« (Beide Hände auf Herz legen, rhythmische Bewegungen machen)
Das Klopfen machte Jona ruhig. Und dann verstand er. (Mit Zeigefinger verstehend an Schläfe tippen)
Er verstand: Gott hatte ihm diesen Fisch geschickt.

Jona betet

Da fing Jona an zu singen und zu beten: »Mein Gott, ich danke dir, dass du mich vor dem Ertrinken gerettet hast. Ich danke dir, dass du mich beschützt hast, obwohl ich vor dir weggelaufen bin. Ich dachte: ›Jetzt ist alles aus.‹ Aber nun weiß ich, dass du mir hilfst. Ich dachte: ›Jetzt bin ich tot.‹ Aber ich lebe. Ich habe einen großen Fehler gemacht, aber du hast mir verziehen. Ich habe dich verlassen, aber du bist bei mir geblieben. Ich danke dir dafür von ganzem Herzen!« Jona jubelte und freute sich. (Klatschen)
Er fühlte sich so lebendig.

Der Fisch spuckt Jona aus

Drei Tage war Jona im Bauch des Fisches. Und dann wurde es plötzlich ganz nass: Jona wurde auf einem Wasserschwall durch die Luft geschleudert. Der Fisch hatte ihn ausgespuckt.
Ziemlich hart landete er auf seinem Hinterteil. »Autsch!« (Hinterteil reiben)
Das helle Sonnenlicht blendete ihn. (Hand schützend vor Augen halten)
Aber er hatte wieder festen Boden unter seinen Füßen. Da stand Jona auf und lachte und tanzte vor Freude. (Klatschen)
Dann machte er sich auf den Weg nach Ninive, um Gottes Auftrag auszuführen.

III. Kreative Ideen zur Vertiefung

Die folgenden Hinweise zur Vertiefung sind als Anregung gedacht. Einzelne Taufsymbole werden auf Inhalte der Jona-Geschichte bezogen. Ggf. bietet sich eine Auswahl an.
Je nach zeitlichen, räumlichen und personellen Möglichkeiten kann das Angebot mit betreuten Stationen erfolgen. Es lässt sich jedoch auch im Kreis der Kinder (an Tischen/auf dem Boden) erleben.
Die Impulse dienen als Gesprächsanregungen.

Station »Name«

Impuls: Der Name Jona bedeutet Taube. Die Taube ist ein bekanntes Zeichen für Gottes guten Geist. Mit der Taufe schenkt Gott uns seinen Geist, der uns nicht verlässt.
Auch Gott hat einen Namen. Er bedeutet: »Ich bin da.« Gott verspricht bei der Taufe, immer bei uns zu sein. Darauf gibt er uns sein Wort.
Was bedeutet wohl dein Name?
(Bei Unklarheit mit Hilfe eines Namenslexikons/einer Internetrecherche die Frage beantworten.)

Namensarmband/-button
Mit Buchstabenperlen den Namen für ein Armband auffädeln. Button mit dem Namen gestalten. (Buttonmaschinen lassen sich häufig im Jugendhaus oder Haus der Familie gegen eine kleine Gebühr ausleihen.)

Station »Wind« (»Sturmwind«)

Impuls: Ein kräftiger Sturmwind bringt das Schiff, auf dem Jona unterwegs ist, in große Gefahr. Nachdem Jona ins Meer geworfen wird, beruhigt sich der Sturm sofort. In der hebräischen Sprache ist das Wort für Wind und für Geist dasselbe. Selbst nachdem Jona ins Meer geworfen wurde, bleibt Gottes Geist bei ihm.

Wattebällchen pusten
Mit Strohalmen werden Wattebällchen auf einem vorbereiteten Spielfeld um die Wette geblasen. Wer schafft es, sein Wattebällchen zuerst über die Markierung zu pusten? (Kann Kind gegen Kind gespielt werden oder Team gegen Team.)

Station »Wasser/Meer«

Impuls: Wasser ermöglicht Leben, es erfrischt, es reinigt. Wir brauchen es, um zu leben und zu überleben. Wasser hat aber auch Kraft, Leben zu zerstören. Jona hat im Wasser des Meers beinahe sein Leben verloren.
In der Taufe werden wir von Gott mit »Wasser des Lebens« erfrischt. Alles, was uns von Gott trennt, wird in der Taufe abgewaschen.

Kresse säen

Station »Hand/großer Bauch«

Impuls: Jona war im großen Bauch des Fisches sicher und geborgen. So als hätte ihn eine große Hand beschützt. Gott verspricht uns bei der Taufe: »Ich halte dich in meiner Hand geborgen.«
Zwei Hände, mit ausgestreckten Fingern aneinandergelegt, bilden eine schützende Höhle (mit ein wenig Fantasie einen bergenden Bauch).
Hier kann das Lied »Vom Anfang bis zum Ende« (s. »Lieder« oben) gesungen werden.

Bergende/haltende Hand
Eine flauschige Feder (oder ein anderer feiner Gegenstand) wird den Kindern behutsam in die Hand gelegt. Sie können die Erfahrung der bergenden und haltenden Hand selbst nachvollziehen.

Station »Fisch«

Impuls: Jona wird von einem Fisch verschlungen, den Gott geschickt hat. Der Fisch rettet Jona vor dem Ertrinken. Der Fisch ist ein altes Symbol für Jesus Christus und war ein Geheimcode der ersten Christen. Die Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes für »Fisch« (= ICHTHYS) stehen auch für ein kleines Glaubensbekenntnis: Jesus Christus – Gottes Sohn – Retter. In der Taufe verspricht Jesus, unser Retter, für immer bei uns zu bleiben.

Angelspiel
Hier kann ein Angelspiel gespielt werden. Zur Stärkung gibt es Salzkräcker in Fischform.

Fische ausstechen
Aus (farbigen) Wachsplatten kann jedes Kind mit einer Ausstechform einen Fisch ausstechen. Alle Fische werden auf einer großen, weißen Kerze angebracht (die auch bei der Station »Licht« eingebaut werden.)

Station »Licht«

Impuls: Nachdem der Fisch Jona ausgespuckt hatte, konnte Jona wieder das Sonnenlicht sehen. Er war wie »neu geboren«. Wir sagen zu einer Geburt auch: »Jemand erblickt das Licht der Welt.« Jesus hat einmal von sich gesagt: »Ich bin das Licht der Welt« (Johannes 8,12).

Kerzen herstellen

Durch Tunnel kriechen

Die Kinder krabbeln durch einen Kriechtunnel oder einen mit Decken verhängten Stuhltunnel und machen die Erfahrung, wie es nach der Dunkelheit wieder hell wird.

Der besondere Tipp

Frank Widmann (Hg.) Kinder erleben Taufe und Abendmahl

Mit fünf komplett ausgearbeiteten Gottesdienstentwürfen und vielen kreativen Erzählvorschlägen zu biblischen Geschichten.

€ 19,80; Best.-Nr. 2153

Hier finden Sie kindgerechte und praxiserprobte Gottesdienstmodelle und biblische Erzählungen zu Taufe und Abendmahl. Im Blick sind Kinder im Alter von 5 – 9 Jahren.

Die Entwürfe für den Kindergottesdienst sind komplett ausgearbeitet. Sie können direkt so übernommen oder leicht an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Die spannenden Nacherzählungen aus der Bibel lassen sich aber nicht nur im Gottesdienst verwenden, um mit Kindern Taufe und Abendmahl zu feiern. Ebenso anregend sind sie für den Religionsunterricht oder für die religionspädagogische Arbeit in Kindertagestätten.

Die kreativen Erzählmethoden werden mit zahlreichen Fotos vorgestellt und sind Schritt für Schritt erklärt.

Die Methoden und Erzählungen sind unter anderem:

–          Ein nasser Petrus als Nacherzählung aus dem Matthäus Evangelium

–          Eine freie Erzählung zur Kindersegnung von Jesus

–          Der Auszug aus Ägypten mit einer Wäschespinne nacherzählt

–          Jonas Rettung mit animierter PowerPoint Präsentation

–          Jesus und die Frau am Jakobsbrunnen als Mitmachgeschichte

–          Die Tochter des Jaїrus – Mit einem Bodenbild erzählt

–          Der Kämmerer aus Äthiopien mit Sprechzeichnen

–          Erzählung zum Besuch der drei Männer bei Abraham

–          Zachäus mit Verkehrsschildern erzählt

–          Elia als ein Ein-Personen-Theater mit einer Decke erzählt

–          Speisung der 5.000 mit dem Sketchboard erzählt

–          Das Gleichnis des verlorenen Schafs mit Symbolgestaltung erzählt

–          Die zehn Aussätzigen mit dem Besen erzählt

–          Das Gleichnis des großen Mahls mit Sprechzeichnen erzählt

–          Die Emmausjünger mit Egli-Figuren / biblischen Erzählfiguren erzählt

160 Seiten, vierfarbig, 17,5 x 19,5 cm, kartoniert

junge-gemeinde.de

Große im KiGo

Zu: Gemeinschaft der Heiligen – So kann es gehen

Johannes 13,1-17

zakaz, (c) Can Stock Photos

I. Grundgedanken

  • Die Fußwaschung ist uns heutzutage sehr fremd. Unsere Füße sind den ganzen Tag eingepackt in Schuhe und Socken. Deshalb müffeln sie und manche Füße sind kitzelig.
  • An den Füßen angefasst zu werden, ist vielen Menschen unangenehm. In Gottesdiensten und in der Jugendarbeit wird bisweilen genau das aufgegriffen: Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sollen sich überwinden und sich die Füße waschen lassen. Durch dieses für viele unangenehme Gefühl soll das Besondere der Fußwaschung zum Ausdruck kommen.
  • Dieser Gottesdienst verfolgt einen anderen Ansatz: Die Grenzen der Kinder und Jugendlichen sollen wertgeschätzt und respektiert werden. Deswegen wird auf eine Fußwaschung verzichtet.
  • Würde Jesus auch heute noch Füße waschen? Ganz bestimmt. Wir laufen aber inzwischen einen Großteil unserer Zeit in Schuhen durch die Welt. Die werden schmutzig. Würde uns Jesus heute also die Schuhe putzen?

In diesem Gottesdienst dreht sich alles um Schuhe – unsere treuen Begleiter an den Füßen. Menschen laufen in der Regel nicht mehr barfuß (außer im Schwimmbad oder am Strand). Es sind nicht mehr die Füße, die schmutzig werden, sondern die Schuhe.

  • Für die Großen im Kindergottesdienst beginnen die Schuhe, sich mehr und mehr zu einem Statussymbol zu entwickeln. Viele Kinder wollen bereits früh mitbestimmen, welche Schuhe sie anziehen. Es müssen bestimmte Marken sein. Deswegen gibt es auch immer mehr Jugendliche, die darauf achten, dass ihre Schuhe sauber bleiben

.

  • Neben vielen Aktionen und Spielen rund um den Schuh (die auch bestens geeignet sind für Kinder, die noch keine besondere Liebe zu ihren Schuhen entwickelt haben), steht eine Verfremdung des Bibeltextes im Zentrum des Gottesdienstes: Wie wäre die Geschichte abgelaufen, wenn die Jünger Sneaker angehabt hätten? Schließlich folgt eine methodische Anregung, mit den Kindern kreativ zu werden und Liedstrophen umzudichten. Darüber hinaus werden einige Anregungen gegeben, wie man mit Schuhen eine Geschichte erzählen kann.

II. Geschichte

(Verfremdet erzählt nach Johannes 13,1-17)

Beim Abendessen

Wir sitzen mal wieder mit Jesus beim Abendessen. Das macht Jesus oft. Er isst mit uns und erzählt uns, wie es bei Gott ist. Ich finde das immer super spannend. Jesus ist einfach ein toller Erzähler. Ich könnte ihm den ganzen Tag zuhören. Johannes vergisst manchmal sogar, nebenher zu essen, so spannend ist es. Mir kann das nicht passieren. Ich kann essen und zuhören gleichzeitig. Multitasking eben.

Heute erzählt Jesus gar nicht so viel. Er wirkt eher ein bisschen nachdenklich. Wir Jünger und Jüngerinnen sind dann auch lieber still. Immerhin ist Jesus sowas wie unser Chef. Er bringt uns Sachen bei wie ein Lehrer und erzählt uns von Gott. Außerdem kann er Menschen wieder gesund machen. Ich finde das schon sehr bewundernswert.

Jetzt würde ich ihn gerne fragen, warum er so nachdenklich ist und was in ihm vorgeht. In letzter Zeit hat er immer wieder mal so Andeutungen gemacht. Er sagt uns immer wieder, wie stolz er auf uns ist. Manchmal sagt er auch, dass er bald wieder zu seinem Vater zurückkehrt. Das heißt, er geht zu Gott. Ich versteh das nicht immer, was er damit meint … aber das ist ja auch nicht schlimm. Ich bin einfach beeindruckt, weil er so ein toller Typ ist.

Schuhe putzen

Jetzt lächelt Jesus wieder. Er steht auf und verschwindet kurz nach nebenan. Was hat er denn vor? Petrus gibt uns ein Zeichen, dass wir leise sein sollen. Da geht die Esszimmertüre auf und Jesus kommt wieder herein. Er strahlt richtig. In der einen Hand hat er einen Eimer mit Wasser, in der anderen ein Handtuch und Putzzeug! Ich sehe Schuhcreme und Schuhbürste, ein Lappen ist auch dabei.

Ah, bestimmt hat Jesus für uns ein paar Diener organisiert, die uns die Schuhe putzen. Das wäre echt dringend wieder nötig. Meine Schuhe waren mal schneeweiß! Ganz am Anfang, als sie noch neu waren. Jetzt sind sie vom Sand und Schmutz staubig und fleckig. Am Straßenrand stehen oft Menschen, die nicht viel Geld haben. Manche bieten uns an, unsere Schuhe zu putzen. Das ist eigentlich ein ganz praktischer Service.

»Wo bleiben die Diener?«

Jetzt breitet Jesus vor sich die Putzsachen aus. Wo bleiben denn die Diener? Außer uns ist niemand hier! Dann stellt Jesus einen Stuhl vor sich hin. Will er etwa …? Aber das kann doch nicht sein!

Jesus lächelt und sagt: »Kommt, stellt euch mal der Reihe nach auf. Ich will jedem von euch die Schuhe putzen.« Andreas sitzt als erstes auf dem Stuhl. Jesus kniet vor ihm und schrubbt die Schuhe. Andreas ist ganz irritiert: »Jesus, das ist irgendwie total verrückt!“ Aber Jesus schrubbt einfach weiter und lächelt. Er pfeift sogar! Das scheint ihm richtig Spaß zu machen.

Jetzt ist eigentlich Petrus dran. Aber er weigert sich. »Jesus, das geht doch nicht. Ich kann mir doch von dir nicht die Schuhe putzen lassen! Du bist doch unser Chef, unser Meister, Gottes Sohn. Nicht irgendein Diener wie die am Straßenrand.«

Jesus bleibt ganz ruhig. Wie immer. Er ist echt ein krasses Vorbild. Schließlich sagt er: »Petrus, vertrau mir einfach. Im Moment ist das vielleicht ein bisschen ungewöhnlich für dich. Aber wenn ich dir die Schuhe nicht putzen darf, dann kannst du nicht Teil an mir haben.«

>Teilhaben< an Jesus? Was heißt das denn? Sowas wie >dazugehören<? Doch ich schaffe es gar nicht, darüber nachzudenken. Denn Petrus ist aufgesprungen und ruft: »Jesus, mein Meister, wenn das so ist, dann putz mir bitte auch die Hose und die Socken, die Jacke und mein T-Shirt. Wasch meine ganze Kleidung, so dass ich überall sauber bin!«

Jesus lächelt, doch er lacht Petrus nicht aus. Er sagt: »Petrus, du hast es noch nicht ganz kapiert: In euren Herzen seid ihr alle sauber gewaschen. Es geht um die Schuhe. Vertrau mir einfach. Lass mich machen. Ich erkläre es gleich.«

Und so putzt Jesus einem nach dem anderen die Schuhe. Auch meine. Er schrubbt den Straßenstaub und den Matsch weg. Er schmiert die Schuhe mit Schuhcreme ein. Er poliert sie mit einem Tuch, sodass sie blitzeblank sind. Meine Schuhe sehen aus wie neu. Nein – noch sauberer als neu. Sie strahlen richtig! So weiß sind sie. Jesus hat sich echt Mühe gegeben.

»Ihr seid die Diener!«

Jesus steht wieder auf. Er klopft sich den Staub von den Oberschenkeln. Seine ganze Kleidung ist versaut. Der Dreck von unseren Schuhen hängt dran. Doch Jesus strahlt. Wir alle sagen nichts und gucken ihn gespannt an. »Wisst ihr«, beginnt Jesus, »ihr nennt mich Herr, Meister, Chef oder Lehrer. Und das stimmt ja auch. Ich bin Gottes Sohn und das wisst ihr. Und ich hab’ euch jetzt die Schuhe geputzt. Mit all dem Schlamm und Staub. Und so wie ich euch gerade die Schuhe geputzt habe, so sollt ihr euch auch gegenseitig die Schuhe putzen. Nehmt euch das als Beispiel, wenn ich mal nicht mehr da bin.

Es geht hier aber nicht um saubere Schuhe. Es geht darum, dass ihr euch gegenseitig helft. Dass ihr bereit seid, euch auch mal für jemanden schmutzig zu machen. Und vor allem …« – Jesus macht eine kurze Pause und schaut uns eindringlich an – »… vor allem ist mir wichtig, dass ihr euch nicht zu fein für etwas seid. Oder denkt, ihr seid wichtiger als andere.

Jemand der keine Arbeit hat, ist genauso viel wert wie ein großer Boss. Eine Frau an der Supermarktkasse ist ein Mensch wie ihr. Ihr könnt sie fragen, wie es ihr geht. Eine kleine Schwester ist genauso wichtig wie ein großer Bruder.

Überlegt euch, wie ihr euch gegenseitig wahrnehmen und unterstützen könnt. Und scheut euch nicht, dabei auch mal schmutzig zu werden. Wenn ihr das tut, dann wird die Welt ein bisschen heller und fröhlicher.«

Puh, dieser Jesus.

Ich schaue auf meine Schuhe. Sie sind wirklich sehr sauber. Ich freu mich mega darüber. Doch jetzt, glaube ich, möchte ich erst mal darber nachdenken, wie ich jemandem eine Freude machen kann.

III. Aktionen

Bekannte Lieder – neue Texte

Kinderkirch-Gruppen, die gern kreativ die Köpfe rauchen lassen, können selbst eigene (Schuh-)Strophen für bekannte Lieder ausdenken.

Folgende Methode ist dabei hilfreich:

  • Zunächst werden in einer Mindmap Begriffe rund ums Thema Schuhe gesammelt. (Schuh, Fuß, wandern, Füße, Socken, Zehe, Nagel, Knöchel, Ferse, Schritt, laufen, gehen, rennen …).
  • Dann werden zu jedem gefundenen Begriff fünf Wörter (oder mehr) gesucht, die sich reimen. Z. B. Schuh: Clou, juhu, Kuh, tu, dazu.
  • Anschließend kann gemeinsam zum Lied, das umgeschrieben werden soll, eine »Schuh-Strophe« geschrieben werden.
  • Diese kann auf ein Plakat geschrieben und jedes Mal hervorgeholt werden, wenn das Lied gesungen wird.

Beispiel zu »Danke, für diesen guten Morgen«

Danke für meine schönen Schuhe,

danke für einen sich’ren Tritt.

Danke für steile, weite Wege,

denn du gehst sie mit.

Spiele

Schuhe binden

  • Zwei Kinder binden sich gegenseitig die Schuhe. Die Zeit wird gestoppt.
  • Zwei Kinder binden gemeinsam ein Paar Schuhe. Dabei dürfen beide nur eine Hand einsetzen. Hier ist Teamwork gefragt!
  • Zwei Kinder binden sich mit verbundenen Augen die Schuhe. Wer zuerst fertig ist, hat gewonnen.

Schuhe werfen

  • Weitwurf
  • Dosenwerfen
  • Schuhe möglichst nah an einen zuvor bestimmten Punkt (Stein, Kreis aus Schnur …) werfen. Wessen Schuh am nächsten liegt, bekommt einen Punkt.

Einem Stuhl Schuhe anziehen

Die Kinder sitzen in einem Kreis. Jedes Kind wirft einen seiner Schuhe in die Mitte. Zwei Kinder versuchen dann, möglichst schnell von diesem Haufen unter jedes Stuhlbein seines eigenen Stuhls einen Schuh zu stellen und sich dann draufzusetzen. Wer das zuerst schafft, hat gewonnen.

Variante:

Bei weniger als acht Kindern muss jedes Kind beide Schuhe in die Mitte werfen. Dann lautet die Aufgabe: Den Stühlen müssen je zwei Schuhpaare (eins vorne, eins hinten) angezogen werden.

Segen

Der Herr segne unsere Füße,

dass sie uns durch die neue Woche tragen.

Er segne unsere Schuhe,

dass sie uns jederzeit stabil und sicher leiten.

Der Herr segne die Wege,

auf denen wir gehen

und gebe uns einen festen Tritt.

Amen.

Exkurs

Geschichten erzählen mit Schuhen

Oft sammeln sich in Familien im Laufe der Jahre etliche Schuhe in irgendeiner Kiste an: Kinderstiefel, Hausschuhe, Sandalen (die nur einen Sommer gepasst haben) …

Diese Vielfalt lässt sich prima zum Geschichtenerzählen nutzen. Denn: Es müssen nicht immer Biege- und Holzfiguren oder Handpuppen sein.

Arche Noah

Keine passenden Holztierpaare zur Hand? Kein Problem! Verschiedene Schuhe wandern paarweise während des Erzählens in einen großen Karton.

Esther

Hier eignen sich zwei Schuhe, von denen einer besonders schön herausgeputzt ist (z. B. ein Prinzessinnenschuh aus der Verkleidungskiste), um zu zeigen, wie Esther sich für den König hübsch macht. Haman dagegen ist ein »oller Stinkstiefel« (derber Gummistiefel oder Wanderschuh).

Emmaus-Geschichte

Die beiden Jünger laufen bedrückt Richtung Emmaus. Dies kann durch Schuhe dargestellt werden, die ihre offenen Schnürsenkel hinter sich herziehen. Unterwegs begegnen sie einem dritten Schuh (dessen Schnürsenkel sind gebunden). Während sie zu dritt weiterlaufen, wird aus den offenen (hängenden) Schnürsenkeln eine schön gebundene Schleife (wird von den Mitarbeitenden gebunden).

Weihnachtsgeschichte

Maria und Josef rollen auf einem Rollschuh-Esel nach Bethlehem. Dort angekommen müssen sie es sich in einem Schuhkarton-Stall gemütlich machen. Dann ist es soweit: Aus Maria guckt ein kleiner Baby-Jesus-Schuh heraus.

König Salomo

Zwei Schuhe wohnen gemeinsam in einem Schuhkarton. Beide haben jeweils ein kleines Söckchen, um das sie sich liebevoll kümmern. Eines Tages geht ein Söckchen im Trockner verloren. Die beiden Schuhe streiten. Beide behaupten, das Söckchen, das noch da ist, gehört ihnen. Sie suchen sich Rat. Wie wird wohl der weiße Turnschuh Salo… – ääh, der weise König Salomo entscheiden?

Matthias Keller

Der besondere Tipp

Vom »Turnschuh-Salomo« zum Bibel-Fußball ist es nicht mehr weit. Mit schnellen Sportschuhen an den Füßen zudem ein schneller Weg …

Bibel-Fußball – das etwas andere Bibel-Quiz. Hierbei hilft – neben etwas Bibelwissen – auch das bekannte »Quäntchen Glück« beim Gewinnen.

Für Kinder ab ca. 9 Jahren; interessant auch für die Grundschule.

Mit Spielplan, Holzscheibe, Quiz-Karten.

€ 7,50; Best.-Nr. 1610

www.junge-gemeinde.de

Kleine im KiGo

I. Grundgedanken

  • Die österliche Geschichte von der Begegnung zwischen Thomas und Jesus ist eine besondere Geschichte: Sie handelt vom Schauen und vom Vertrauen.

Weil Thomas – im Gegensatz zu seinen Freunden – den auferstandenen Jesus zunächst nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, konnte er dem Zeugnis der Freunde (und damit an die Auferstehung Jesu) nicht glauben. Für Thomas wurde das Schauen (und auch das Berühren) Jesu zu einer Glaubensvoraussetzung. Nachdem er Jesus acht Tage später schließlich mit eigenen Augen gesehen hatte, konnte auch er glauben und diesen wiedergefundenen Glauben bekennen. Mit Blick auf alle, die ihm durch die Zeiten hindurch nachfolgen werden, preist Jesus diejenigen selig, die ihn nicht sehen können und dennoch an ihn glauben.

  • Kinder besitzen großes Vertrauen. Sie glauben leicht den Worten anderer (insbesondere Erwachsener) und vertrauen ihnen. Auch das Sehen spielt für Kinder eine bedeutende Rolle. Gerade sehr junge Kinder sehen ausschließlich, was vor Augen ist; was sie nicht sehen können, existiert für sie nicht. (So können Kinder sich selbst »verschwinden« lassen, indem sie sich die die Augen zuhalten.)

Wir können Gott nicht sehen. Dennoch wollen wir Kindern auf ihrem Lebensweg Mut machen, an Gottes Gegenwart zu glauben. Wir wollen ihnen dabei helfen, das mit dem Herzen zu spüren.

II. Bausteine

Zur Liturgie

Lieder

Jesus lebt, ich freue mich (KuS 132);

Jesus lebt, ich freue mich (traditional)

Segen zum Schauen und Berühren

(Frank Widmann)

»Gott, der Herr, schaue mit freundlichen Augen auf euch.«

(Ringsum einander anlächeln.)

»Er nehme euch an der Hand und führe euch auf guten Wegen.«

(Einander an den Händen fassen.)

»Er stärke euch den Rücken und gebe euch Kraft für jeden Tag.«

(Einander die Hände auf die Schultern legen.)

»So gehen wir. Und unser Gott geht mit. Amen.«

Corona-konformer Segen mit Abstand

(Frank Widmann)

»Gott, der Herr, schaue mit freundlichen Augen auf euch.«

(Ringsum einander anlächeln.)

»Er gebe euren Füßen festen Stand.«

(Mit den Füßen fest auf dem Boden aufstampfen.)

»Er breite seine Arme weit um euch wie einen Mantel.«

(Die Arme weit ausbreiten.)

»So gehen wir. Und unser Gott geht mit. Amen.«

Zur Geschichte mit Bodenbild
Material:

1 schwarzes/dunkles, quadratisches Tuch,
7 Teelichte (evtl. in Gläsern), 1 große Kerze

Wenn Thomas traurig ist, wird um ihn herum alles ganz dunkel. Die Freude, das Lachen, das Helle im Leben – alles ist dann verschwunden. Alles ist nur noch dunkel.

(Schwarzes Tuch auf den Boden legen.)

Thomas war traurig. Um ihn herum war alles ganz dunkel. Langsam ging er durch die dunklen Straßen der Stadt Jerusalem. Es war Abend geworden.

(Nicht brennendes Teelicht auf die untere Hälfte des Tuches stellen.)

In seinem Kopf kreisten die Gedanken. Vor wenigen Tagen war sein Freund Jesus gestorben. Es waren mächtige Männer der Stadt, die ihn an einem Kreuz haben töten lassen.

Thomas verstand das nicht. Jesus war der wunderbarste Mensch, den er gekannt hatte. Wenn er sprach, hörten immer alle zu. Jesus konnte spannende Geschichten erzählen von Gott und seinem Himmelreich. Er zeigte den Leuten, dass Gott sie liebhat. Mit seinen Worten und mit seinen Händen machte er viele gesund. Er machte den Menschen Hoffnung und Mut. Wo er auftauchte, wurde das Leben der Menschen hell.

Thomas war zwei Jahre lang mit Jesus unterwegs gewesen. Zusammen mit einigen Freunden und Freundinnen. Manchmal hatte Thomas sogar gedacht: »Jesus kennt mich besser, als ich mich selbst kenne.« Thomas hatte Jesus vertraut und konnte mit ihm über alles reden.

Aber jetzt war die Hoffnung verschwunden. Jetzt hatte Thomas keinen Mut mehr. Seitdem Jesus gestorben war, war alles nur noch dunkel. Er fühlte sich einsam und verlassen. Und er fragte sich, wie es den anderen Freunden jetzt wohl ging.

Inzwischen war es spät geworden. Doch Thomas wollte die Freunde trotzdem besuchen. Er ging durch die dunkle Stadt zum Haus seiner Freunde.

(Das Tuch wird durch Einklappen der beiden oberen Ecken zu einem Haus gefaltet.)

Thomas klopfte vorsichtig an die Tür. Als sie sich einen Spalt öffnete, konnte er bereits aufgeregte Stimmen hören. Er erkannte das Gesicht von Jakobus. »Ah, Thomas, da bist du ja. Wir haben gewusst, dass du heute noch kommen wirst. Komm schnell rein … du wirst es nicht glauben.«

Thomas betrat den Raum, in dem die anderen zusammen waren. Aufgeregt wurde er von allen begrüßt. Beinahe gleichzeitig riefen sie durcheinander und lachten (nach jedem der folgenden Sätze der Freunde ein brennendes Teelicht zum nicht brennenden auf das Tuch stellen):

»Thomas! Wie schön, dass du gekommen bist!«

»Etwas Wunderbares ist geschehen, Thomas, du wirst es nicht glauben!«

»Stell dir vor: Wir haben Jesus gesehen!«

»Er ist hier gewesen, hier bei uns!«

»Thomas, Jesus lebt! Gott hat ihn vom Tod auferweckt!«

»Jesus hat nach dir gefragt, Thomas.«

Thomas wurde es ganz schwindelig. Hat er das eben richtig verstanden? Haben seine Freunde gerade wirklich gesagt, dass sie Jesus gesehen haben? Das kann doch nicht sein, Jesus ist tot. Wollen die anderen ihn veralbern?

»Das ist nicht möglich!«, rief Thomas verärgert. »Jesus ist tot, das wisst ihr genau. Und jetzt wollt ihr euch über mich lustig machen?« – »Aber Thomas«, antwortete Jakobus beruhigend, »es ist wirklich wahr: Wir haben Jesus gesehen. Er war hier bei uns.« – »Aber, das kann ich nicht …«, sagte Thomas langsam und fuhr fort: »Wenn überhaupt, dann muss ich es mit meinen eigenen Augen sehen. Ich brauche einen richtigen Beweis. Ich glaube das erst, wenn ich Jesus selber gesehen und berührt habe.«

Eine Woche später trafen sich die Freunde wieder und Thomas war auch mit dabei.

(Mit der Hand auf die nicht brennende Kerze zeigen.)

Damit sie sich ungestört unterhalten konnten, haben sie die Tür fest verschlossen. Sie saßen gerade am Tisch und wollten gemeinsam etwas essen. Da hörten sie plötzlich eine Stimme: »Schalom, Friede sei mit euch!«

Thomas erkannte die Stimme sofort wieder. Es war Jesus, der zu ihnen sprach. Blitzschnell drehte Thomas sich um. »Aber …«, stammelte er, »aber, das kann doch nicht sein …«

(Die große Kerze, brennend, auf das Tuch stellen.)

Jesus stand direkt vor ihm. »Thomas«, sagte Jesus, »schau: Ich bin es. Schau meine Hände an – hier sind die Wunden der Nägel. Du kannst sie berühren, wenn du möchtest. Thomas, hör auf zu zweifeln und glaube mir: Ich lebe.« Thomas war wie gelähmt. Jesus hat mit ihm gesprochen. Ganz nah stand er bei ihm. Er war es wirklich. Das konnte Thomas nicht nur mit seinen Augen sehen, er spürte es auch in seinem Herzen.

(Nicht brennendes Teelicht an der großen Kerze entzünden.)

»Jesus«, sagte Thomas, »du bist es. Du lebst wirklich.« – »Ja, Thomas«, antwortete Jesus, »ich lebe. Weil du mich gesehen hast, kannst du das glauben. Freuen werden sich alle Menschen, die mich nicht sehen können und trotzdem an mich glauben!«

Da wurde es ganz still. Und Thomas bemerkte, dass der Raum ganz hell geworden war. Und dass nicht nur die Kerzen leuchteten.

III. Kreative Ideen zur Vertiefung

Spiele

»Ich sehe was, was du nicht siehst«

Thomas konnte sich von seinen Freunden erzählen lassen, was (oder wen) sie gesehen hatten.

Nach dem bekannten Spiel werden Gegenstände (oder andere Kinder) beschrieben.

»Zeigt her eure Hände«

Thomas wollte an den Händen erkennen, ob es sich wirklich um Jesus handelt.

Für das Spiel werden zwei Gruppen gebildet, jeweils begleitet von einer Mitarbeitenden. Eine Gruppe stellt sich auf die eine Seite einer Tür, die andere Gruppe auf die andere Seite. Nun streckt ein Kind seine Hand durch den Türspalt und zeigt sie der anderen Gruppe. Tipp 1: Legen Sie ein Buch flach im Türspalt auf den Boden. So wird verhindert, dass die Tür zugehen und Hand oder Arm einklemmen kann. Tipp 2: Bei den Händen, die durch den Türspalt gezeigt werden, darauf achten, dass keine Ärmel zu sehen sind.

Die Gruppe auf der anderen Seite versucht zu erraten, zu wem die Hand gehören könnte. Dann ist die andere Gruppe dran.

Peter Wolff

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Essen Sie doch im Team wieder einmal ausgiebig zusammen. Während des Essens unterhalten Sie sich über Mahlzeiten, die in ihrem Leben wichtig waren.

Oder nehmen Sie sich Zeit und schauen miteinander »Babettes Fest«, einen dänischen Film von 1987. Der ist auch heute noch köstlich!

Zum Text / Zum Thema
  • Johannes 21,1 ist ein Neuansatz, nachdem 20,31 den ursprünglichen Abschluss des Evangeliums bildete. Alle bekannten alten Handschriften beinhalten Kapitel 21, also muss der Anhang schon sehr früh angefügt worden sein. Der Charakter des Kapitels legt nahe, dass es von einem Schüler des Evangelisten verfasst wurde.
  • Die sieben Jünger stehen symbolisch für alle. Die Fischer, die eine ganze Nacht lang nichts fangen, weisen auf die hin, die in der Nachfolge Jesu die Frohe Botschaft verkündigen und dabei wenig Erfolg haben.
  • Während die sieben Jünger noch auf dem See sind, steht in der Morgendämmerung der auferstandene Jesus am Ufer und spricht sie indirekt auf ihren Misserfolg an. Auf seine Anweisung hin, das Netz noch einmal auf der rechten Seite (»Glücks-Seite«) auszuwerfen, machen sie einen enormen Fang.
  • Wieder ist es der Lieblingsjünger, der zuerst versteht (wie in 20,8). Er weist Petrus darauf hin, dass es Jesus ist. Daraufhin zieht sich Petrus schnell das Obergewand über und springt ins Wasser. Fischer haben wohl im Untergewand gearbeitet, da die weiten Obergewänder gestört hätten (»nackt« kann auch »leicht bekleidet« heißen). Es wäre unwürdig, wenn Petrus seinem Herrn halbnackt entgegenträte.
  • Die anderen Jünger kommen Petrus hinterher und finden die Mahlzeit schon vorbereitet. Zwar tragen die sieben Jünger das Ihre zum Essen bei, doch genau betrachtet ist es Jesus, der seine Jünger versorgt. Gemeinsames Essen bedeutet immer Friede und eine enge Gemeinschaft. Der Auferstandene gewährt den Seinen seine heilvolle Nähe.

Übrigens: Jede Abendmahlsfeier ist ein österliches Mahl. Wir feiern nicht nur, dass Jesus für uns gestorben, sondern auch lebendig unter uns ist.

  • Schließlich zieht Petrus alleine das Netz aus dem Wasser. Trotz der schieren Menge von Fischen reißt es nicht: Die Mühen der Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu, Menschen für den Glauben zu gewinnen, werden gelingen. Die Gemeinschaft der Christenmenschen hält.
  • Dass die Zahl 153 eine symbolische Bedeutung hat, darüber sind sich die Ausleger:innen einig; was sie bedeutet, ist jedoch umstritten.
Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder kennen die Erfahrung, wie schön es sein kann, mit anderen zu essen. Das ist mehr als bloße Nahrungsaufnahme. Wir teilen dabei, was uns aufgetischt wird. Wir teilen unser Leben, auch indem wir uns unterhalten. Wir sitzen zusammen, weil wir zusammengehören. Wir sind gut miteinander. Und die Erfahrung, dass es schrecklich ist, im Streit miteinander zu essen, bestätigt dies nur.

Schade, dass gemeinsame Mahlzeiten in manchen Familien aus der Mode gekommen sind. Zumindest die älteren Kinder können sich in den Frust der Jünger hineinversetzen. Sie wissen, wie es ist, etwas wieder und wieder zu probieren, fleißig auf Klassenarbeiten zu lernen … und am Ende klappt es (wieder) nicht. Doch manchmal findet so eine Pechsträhne ein überraschendes, fröhliches Ende.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Siehe »Zur ganzen Reihe«.

Kreative Umsetzung der Geschichte
Angelspiel

Eine größere Menge »Fische« (z. B. aus Karton) mit jeweils einer Büroklammer in einen »Teich« (z. B. Schachtel) legen. Mit einer Angel, die einen Magnet am Ende der Leine hat, fischen die Kinder reihum.

Variante

Alle Mitspielenden sitzen um den »Teich«. Das Kind mit der Angel verlässt den Raum. Die anderen wählen einen bestimmten Fisch aus. Wenn das Angel-Kind diesen Fisch fängt, endet sein Fischzug. Ziel ist es, zuvor möglichst viele andere zu erwischen.

Fische falten

Mit buntem, quadratischem Papier (möglichst unterschiedlich groß) falten Kinder und Mitarbeitende einfache Fische. Ziel: 153 Stück!

Eine ausführliche Faltanleitung mit Bildern finden Sie hier. Diese können Sie bei Bedarf kostenfrei herunterladen.

Einfaches Essen

Mit den Kindern einfache Brötchen im Backofen oder Stockbrot über dem Feuer backen.

Oder die Kinder sind mit ihren Familien zu einem nachösterlichen Frühstück eingeladen. Alle bringen etwas mit und tragen so zum Gelingen und Genießen bei: Servietten, Marmelade, Brötchen, Obst, Kaffee, Milch …

Abendmahl feiern

Die österliche Mahlzeit am See legt es nahe, mit den Kindern Abendmahl zu feiern.

Viele Anregungen dazu finden sich in Frank Widmann (Hrsg.), Kinder erleben Taufe und Abendmahl.

Es enthält fünf komplett ausgearbeitete Gottesdienst-Entwürfe zu Taufe und Abendmahl. Dazu je sechs kreative Erzählvorschläge zu verschiedenen biblischen Geschichten.

160 Seiten, kartoniert, € 19,80; Best.-Nr. 2153

Erhältlich beim Verlag Junge Gemeinde.

www.junge-gemeinde.de

Eine ausführliche Faltanleitung mit Bildern finden Sie hier.

Hier geht es weiter zu Erzählung für Ältere.

Hier geht es weiter zur Erzählung für Jüngere.

Hier geht es weiter zu den kostenfreien Rubbelbildern zur Erzählung für Jüngere.

© Can Stock Photo, oksun70

I. Grundgedanken

»Gemeinschaft der Heiligen« ist ein sperriger Begriff, auch wenn er im Glaubensbekenntnis und im Gottesdienst regelmäßig vorkommt. Wer sind die Heiligen? Sind die Menschen meiner Gemeinde, die sich sonntags im Gottesdienst treffen, die Heiligen? Und die anderen nicht?

In dieser Textreihe geht es jedoch nicht um eine Definition von Heiligen, sondern um Versammlungen der ersten Christen, um ihre Erlebnisse und Fragen. Sie prägen bis heute unsere Idealvorstellungen von Kirche.

Was bedeuten sie für Kinder? Wie unentbehrlich sind Kinder heute in unseren Gemeinden?

Pfingsten und Himmelfahrt treten in dieser Reihe nicht explizit als Geschichten auf. Am Pfingsttag können Teile von Apostelgeschichte 2 aber unserer Geschichte vorangestellt werden, doch nur kurz und ohne den Schwerpunkt unserer Textauswahl zu verdrängen.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Für die liturgische Gestaltung schlage ich ein Psalmgebet im Wechsel mit dem Pfingstlied EG 136 vor:

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Eine:r: Verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein.

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Eine:r: Gieß heiliges Feuer aus, berühre damit Herz und Lippen!

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Eine:r: Komm zu uns, mach uns unverzagt, gib uns Wagemut, Schlauheit, Herzenskraft.

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Eine:r: Gib uns Kraft, Geduld und Glaubens-
treue.

Nimm hinweg die Angst vor anderen Menschen!

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Eine:r: Schenke uns Mut und Gelassenheit, wenn andere großtun oder über dich lästern.

Alle: Komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein!

Anschließend singen wir die ersten vier Strophen des Liedes (EG 136).

Außerdem passt das Lied »Wir sind die Kleinen in den Gemeinden« (LJ 428/MKL 105/LH 35/KG 77/KKL 160), besonders, wenn wir die Wichtigkeit der Kinder herausstellen wollen.

Kreative Liturgie

An jedem Sonntag findet sich ein Vorschlag dafür, ein Element der Liturgie von Kindern mitgestalten zu lassen.Diese liturgischen Elemente, die ich jeweils vorgeschlagen habe, sind nicht auf diese Sonntage begrenzt. Sie können kombiniert oder regelmäßig wiederholt werden. Es eignen sich dafür auch andere Texte/Teile der Liturgie.

III. Zur Gestaltung der Reihe

Gemeindeblume

An jedem Sonntag wird ein Stück der Gemeindeblume gestaltet.

Damit meine ich eine Blume mit zahlreichen Blütenblättern, die auf ein Plakat gemalt ist (s. unten).

Die Blütenblätter sind zunächst noch leer (ohne Text, Farbe …) und werden dann mit markanten Aussagen über eine »Idealgemeinde« gefüllt. Jeden Sonntag können Blütenblätter ausgefüllt und ergänzt werden.

Wer die Gemeindeblume »ausweiten« will, kann sie auch in andere Gruppen geben und von diesen ergänzen lassen. Evtl. weitere Blumen hinzufügen (Gemeindewiese).

Jochem Westhof

Damit Sie das gewünschte Material rechtzeitig zum Pfingstfest erhalten, sehen Sie bitte die Reihe gleich ganz durch.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 22. Mai 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit vom 26. und 29. Mai 2022.

Hier geht es weiter zur Einheit zu Pfingsten, 5. und 6. Juni 2022.

Hier geht es weiter zu Große im KiGo.

Hier geht es weiter zum Monatsgottesdienst Juni 2022.

Hier geht es weiter zu den kostenfreien Personenkarten zum Monatsgottesdienst Juni 2022.

»Der ungläubige Thomas«, Michelangelo Merisi da Caravaggio, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Unglaubliche Begegnungen – Ostern im Johannesevangelium

I. Vorüberlegungen

An Ostern sind für die meisten Kinder Ferien und es findet in vielen Orten kein Kindergottesdienst statt. Weichen Sie dann bitte etwas vom Plan ab, und holen sie diese Oster-Kindergottesdienste nach den Ferien nach!

  • Wer die Besonderheiten des Johannesevangeliums in den Blick nehmen will, kann die Ausführungen in der Evang. Kinderkirche 1-2022, Seite 98–99, noch einmal lesen.

Hier nur ganz kurz:

  • Die Ostergeschichten sind von viel Symbolik geprägt und es sind viele Aussagen mehrdeutig.
  • Der Evangelist erzählt »durchsichtig«: In den Ostergeschichten kann sich die spätere Gemeinde mit ihrer Situation wiederfinden.
  • Es scheint, als würde das Johannesevangelium die Tradition der anderen Evangelien voraussetzen. Dennoch bietet es eigene, besondere Erzählungen.
  • Kreuz, Auferstehung, Himmelfahrt (die Rückkehr zum Vater) und Pfingsten (»Nehmt hin den heiligen Geist«) werden ganz eng zusammengesehen: Erhöhung und Verherrlichung.
  • Alle Begegnungen mit Jesus, von denen das Johannesevangelium erzählt, können als Begegnungen mit dem auferstandenen Christus verstanden werden. In dem, was Jesus sagt und tut, spiegelt sich schon in seinen Erdentagen der Glanz und die Gnade Gottes.
  • Johannes erzählt noch ausgeprägter als die anderen Evangelisten »von hinten her«. Seine Sicht von Jesus ist überdeutlich geprägt davon, dass Jesus für seine Menschen stirbt und wieder vom Tod aufersteht.
  • In den Erzählungen vom auferstandenen Christus zeigt sich ausdrücklich und ganz offen, wer Jesus Christus ist, was er bringt und was es bewirkt, wenn Menschen ihm begegnen: Glaube, Vertrauen, Gewissheit, Zuversicht, Heil …
  • Bemerkenswert ist ein humoristischer Zug in diesen Ostererzählungen: Der Wettlauf der beiden Jünger zum Grab ist grotesk. Über Maria, die Jesus für den Gärtner hält, könnte man lachen. Auch Petrus, der in Kleidern in den See springt und ans Ufer schwimmt, ist witzig.

II. Liturgische Elemente für die ganze Reihe

Lieder

Einige, die für die Passionsreihe vorgeschlagen sind, kann man auch nach Ostern singen:

Korn, das in die Erde (EG 98/KuS 94/LJ 74/KG 59/KKL 100);

Als Jesus gestorben war (KuS 100/MKL 113/LH 2 258);

Es geht ein Weinen um die Welt (KuS 102/KGB 55)

Weitere Lieder

Du verwandelst meine Trauer (KuS 411/LJ 508/KG 198/MKL 9/LH 64/KKL 48);

Wo einer dem andern neu vertraut (KuS 134);

Er ist erstanden (EG 116/KuS 124/LJ 88/KG 66)

Hallelu-, Halleluja (KuS 226/LJ 389/KG 193/MKL 49/KKH 71/KKL 78)

Psalm 150 oder
Gebet nach Psalm 118:

KV: Dieser Tag ist Gottes Tag.

Der Herr hat ihn gemacht.

Wir freuen uns und sind fröhlich.

Ich war schwach, aber Gott ist meine Stärke.

Ich war stumm, aber nun singe ich laut.

Ich war verloren, aber Gott hat mich gerettet.

Wir können jubeln,

denn Gott bleibt der Sieger.

Der Herr ist groß und bleibt der Sieger.

KV: Dieser Tag ist Gottes Tag …

Ich war am Ende, Gott schenkt mir das Leben.

Ich lag am Boden, doch er hebt mich auf.

Mir ging es schlecht, und doch sterbe ich nicht.

Ich kann laut singen im Haus unsres Gottes.

Hier ist mein Platz, hier gehöre ich her.

KV: Dieser Tag ist Gottes Tag …

Da war ein Stein, den haben sie weggeworfen.

Die Bauleute konnten ihn gar nicht gebrauchen.

Doch dieser Stein trägt nun das ganze Haus.

Was für ein Wunder, schaut es euch an!

Es ist zum Staunen. Gott hat das gemacht.

KV: Dieser Tag ist Gottes Tag …

(Nach Brigitte Messerschmidt, aus: Dir kann ich alles sagen, Gott; S. 121)

Weitere Gebete in: Dbd 2022, S. 34–38

III. Zur Gestaltung der Reihe

Für viele Kinder ist Ostern in erster Linie ein fröhliches Frühlings-und-Hasen-Fest. Die
Oster-Deko hat auf den ersten Blick mit dem christlichen Oster-Fest und den Erzählungen vom auferstandenen Jesus wenig zu tun.

Die Ostergeschichten aus dem Johannesevangelium sind herrliche Geschichten, die sich wunderbar erzählen lassen. Und natürlich sollen die Kindergottesdienste die Osterfreude widerspiegeln mit fröhlichen Spielen und bunten, kreativen Elementen. So geben wir dem Osterfest eine Seele.

Frank Widmann

Das Mitmachheft im Kindergottesdienst

4-2022

Der rote Faden

Im Mittelpunkt steht die biblische Ostergeschichte von Thomas, der zunächst nicht glauben kann, dass Jesus lebt (Johannes 19,17-37 i. A.; 20,24–29). Dabei werden eigene Zweifel angesprochen und aufgezeigt, wodurch Jesus uns auch heute zur Seite steht und wie wir von ihm begleitet werden.

Was Sie erwartet

  • Die biblische Geschichte wird in einem aktuellen Rahmen und der Möglichkeiten zur eigenen Beteiligung und Beschäftigung erzählt.
  • Wir machen mit den Augen einen Spaziergang durch das Bild »Der ungläubige Thomas« des Malers Caravaggio. Infos und Impulse geben Anregungen beim Anschauen und Weiterdenken.
  • Auf zwei Seiten sind wir »Jesus auf der Spur«. Wir sehen Beispiele für Hilfen, die uns Jesus gegeben hat, um in seinem Sinne zu leben. Zu diesen Beispielen können die Kinder selbst aktiv werden.
  • Die Bastelarbeit »… und dann ist alles ganz anders« (ein Zick-Zack-Bild) greift die veränderte Situation der Jüngerinnen und Jünger auf.
  • »Neues sehen« – mit einem Drehbild (optische Täuschung) kommen wir dem neuen Leben nach dem Tod auf die Spur.Werkstatt

An dieser Stelle der Hinweis auf die Für-Dich!-Werkstatt. Sie enthält konkrete Hinweise und Impulse, »Für Dich!« sowohl im monatlichen wie auch im wöchentlichen Kindergottesdienst gewinnbringend für Kinder und Mitarbeitende einzusetzen.

Kostenfrei öffnen oder zum Bearbeiten herunterladen unter:

https://www.junge-gemeinde.de/fuer-dich.html

www.junge-gemeinde.de

Hier geht es zur Einheit vom 17. April 2022.

Hier geht es zu den kostenfreien Verkehrsschildern für die Erzählung für Ältere zum 17. April 2022.

Hier geht es zur Einheit vom 24. April 2022.

Hier geht es zur Einheit vom 1. Mai 2022.

Hier geht es zu den kostenfreien Rubbelbildern für die Erzählung für Jüngere zum 1. Mai 2022.

Hier geht es zur kostenfreien Faltanleitung zur Einheit am 1. Mai 2022.

Hier geht es zur Einheit Kleine im KiGo.

Hier geht zum Monatsgottesdienst April 2022.

Hier geht es zur nächsten Einheit Geheimnisvolle Begegnungen.

I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Das menschliche Zusammenleben verlangt nach Regeln. Trotzdem haben Regeln und Gebote ein eher schlechtes »Image«. Wir möchten gern selbst darüber entscheiden, welche Regeln wir einhalten und welche nicht. Regeln, die nicht einleuchten, sind schwer zu befolgen. Warum ist das so?

Es könnte für den Vorbereitungskreis auch interessant sein, über den Unterschied zwischen Aufforderung und Verbot nachzudenken. Warum lassen sich Gebote leichter einhalten als Verbote? Was macht den Unterschied zwischen einer positiven und einer negativen Formulierung?

Die Zehn Gebote lassen sich in zwei Teile aufteilen: 1. Gebote in Bezug auf Gott; 2. in Bezug auf Menschen. Welche finden wir wichtiger? Kann eine Rangfolge (überhaupt) erstellt werden? Welche Gebote haben für die einzelnen eine besondere Bedeutung, welche weniger? Warum?


Zum Text / Zum Thema

Viel bekannter als die Geschichte vom Bundesschluss ist die Übergabe der Zehn Gebote an Mose und die Geschichte vom »Goldenen Kalb« (2. Mose 32).

Die Bibelübersetzung von Buber/Rosenzweig spricht von den zehn »Weisungen«, was ihrer eigentlichen Intention besser entspricht, als unser Wort »Gebot«. Es geht nicht um Setzungen, die man zu befolgen hat, damit Gott einen liebt. Vielmehr geht es um ein Geschenk Gottes, das dazu dient, im gelobten Land friedlich miteinander und in einer guten Beziehung zu Gott zu leben.

Im Vergleich zum Goldenen Kalb ist die Erzählung vom Bundesschluss eher unspektakulär. Sie benennt zudem weder den Gottesberg noch explizit die Zehn Gebote. Im Hintergrund steht hier die Vorstellung, Mose habe von Gott das ganze »Bundesbuch« (2. Mose 20-23) mündlich überliefert bekommen. Erst nachdem Mose sie dem Volk gesagt hat, schreibt er »alle Rechtssatzungen« auf. Die Szene zielt auf die Bereitschaft und das Versprechen des Volkes, Gottes Gebote zu befolgen.

Ungewöhnlich und spektakulär an der Geschichte ist jedoch: Die 70 Ältesten dürfen Gott sehen. Das ist sonst in der Bibel unmöglich (vgl. 2. Mose 33,20, wo Gott zu Mose sagt: »Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.«).


Die Kinder und der Text / das Thema

Auch wenn im Bibeltext die Zehn Gebote nicht explizit genannt werden, sind sie doch der Bezugspunkt für die Kinder. Die Älteren kennen die Zehn Gebote, die man an zehn Fingern abzählen kann. Sie sind auch deshalb Zentrum der Erzählung für den Kindergottesdienst, weil sie alle Menschen betreffen, und nicht in erster Linie Israel, wie viele andere Gebote im »Bundesbuch«.

Im Leben von Kindern gibt es viele Regeln. Manche leuchten ein, manche nicht. Manche Kinder sind strenge Regelhüter und wollen es besonders gut machen, andere lieben es, Regeln zu brechen und dadurch Aufmerksamkeit zu bekommen.

Besonders einleuchtend sind Regeln, wenn es um Spiele geht. Mit jemandem zu spielen, der schummelt und die Regeln bricht, ist frustrierend. Aber Spiele, die kompliziert sind, weil sie zu viele Regeln haben, machen ebenfalls keinen Spaß.

Ein weiterer Aspekt der Geschichte ist der »Wohnort« Gottes. Mose begegnet Gott auf dem Berg und bringt Gottes Wort hinunter zu den Menschen. Ein Gesprächsimpuls für die Kinder könnte sein: »An welchen Orten bewege ich mich/bin ich und welche Worte höre ich da jeweils? Sind es gute oder schlechte Worte, strenge oder liebevolle?«

Das führt zur Überlegung, wo wir Gottes Worte hören und welche das sind. Gibt es dafür besondere Orte? Wenn ja, welche?


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente

Die Eröffnung so formulieren: »Wir feiern Kindergottesdienst im Namen des Gottes, der da ist. Im Namen Gottes, der uns miteinander leben lässt«.


Psalm 1 (in Übertragung)

Wer kann sich freuen?

Der kann sich freuen, der bei Gott ist.

Die kann sich freuen, die Gottes Wort im

Herzen trägt. Tag und Nacht. Immer.

So jemand ist wie ein starker Baum an einer Quelle. Er wächst und hat grüne Blätter und herrliche Früchte.

Er tut Gutes. Sie tut Gutes.

So jemand kann sich freuen. Wirklich.


Lieder

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (KuS 246/KG 149/LH 83);

Sing mit mir ein Halleluja (KuS 400);

Schenk uns Weisheit, schenk uns Mut (EG RT/KuS 436/LJ 605);

Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182/KuS 222/LJ 128);

Gott gibt ein Fest (EG RT/LJ 386/KuS 272)


Kreative Umsetzung der Geschichte
Fest feiern

Mit Muffins, Schokoküssen, Saft.


Spiel »Stip-Stop«

Ein Kind gibt die »Kommandos«: Bei »Stip« frieren alle in ihrer aktuellen Position ein. Bei »Stop« machen sie weiter wie bisher. Dann gemeinsam überlegen: Wenn es keine Regeln gäbe, könnten wir dann spielen? Welche Regeln kenne ich (z. B. Hände waschen vor dem Essen)? Welche finde ich gut, welche nicht? Warum?


Spiel ohne Regeln (für die Älteren)

Die Kinder bilden einen Kreis. In dessen Mitte wird ein Ball gelegt mit der Ansage: »Wir spielen jetzt ein Spiel. Es hat keine Regeln. Ihr könnt einfach machen, was ihr wollt.«

Wie funktioniert das? Geben sich die Kinder selbst Regeln? Verweigern sie sich? Es ist egal, was sie tun, wichtig ist, mit ihnen dann ins Gespräch zu kommen: Warum sind Regeln wichtig? Was passiert, wenn es keine Regeln gibt? Das Ergebnis kann stichwortartig auf ein nachgebildetes Straßenschild geschrieben werden.


Die Zehn Gebote gestalten

Mose erzählt erst von den Geboten, dann schreibt er sie auf. Die Kinder schreiben in ihrer schönsten Schrift jeweils ein Gebot auf bzw. gestalten Blätter mit den Zehn Geboten. Diese werden gut sichtbar im Raum aufgehängt.


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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Die Erzählung von Wachteln und Manna ist eine sehr aktuelle Geschichte. Wir haben das »Hamstern« vor nicht langer Zeit für unsere Gesellschaft als prägend erlebt. Den Drang, Vorräte anzulegen und zu horten, kennen die meisten Erwachsenen gut.

  • Was horte ich?
  • Habe ich im ersten Corona-Lockdown etwas gehamstert oder war nah dran, es zu tun? (Man kann das auch mit Humor nehmen.)
  • Was wäre, wenn man keine Vorräte anlegen würde? Würde das unser Leben und die Gesellschaft, lokal und global, verändern?

Anschließend kann über das Bedürfnis nach Sicherheit gesprochen werden (»Versicherung«):

  • Was brauchen wir unbedingt zum Leben?
  • Worauf können und wollen wir auf keinen Fall verzichten?
  • Wovon hätten wir gern einen Vorrat?
  • Warum kann man Vertrauen nicht auf Vorrat halten?

Auch der Feiertag kann Thema sein.

  • Warum ist ein heiliger Tag wichtig?
  • Was schenkt uns Gott mit diesem Tag der Woche?
  • Was bedeutet es für uns, ihn zu »heiligen«?

Schließlich:

  • Gibt es »gute, alte Zeiten«, die wir uns zurückwünschen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Zum Text / Zum Thema
  • Israel ist nun schon lang in der Wüste unterwegs. Die Sehnsucht nach den »guten, alten Zeiten« wächst. »Es war nicht alles nur schlecht.« – »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.« Gott sei Dank haben in Aaron und Mose Ansprechpartner für ihre Sorgen. Ihnen können sie sagen, was sie ärgert. Die Verantwortlichen hören zu und suchen nach Lösungen: Mose betet.
  • Und Gott antwortet. Am Abend gibt es Fleisch (Wachteln) und am Morgen süßes Manna (Baumharz, das in der Morgenkühle hart geworden ist). Frische Kraft vom Himmel. Die Menschen wollen Vorräte anlegen. Doch egal wie viel jemand vom Manna sammelt – alle haben immer gleich viel. Nur für den Feiertag muss vorgesorgt werden; an diesem Tag wird nicht gesammelt.
  • Die Pointe der Erzählung ist das Feiertagsgebot: Für den Sabbat ist es erlaubt, Manna auf Vorrat zu sammeln. An diesem Tag soll die Sorge um das tägliche Brot hinter der Heiligung des Feiertags zurückstehen.
  • Die Erzählung vom Manna in der Wüste ist eine Erzählung vom menschlichen Sicherheitsbedürfnis und göttlicher Großzügigkeit. Die Menschen möchten horten für schlechte Zeiten. Was im Grunde klug ist, wird in der Geschichte negativ gedeutet: Die Menschen horten, weil sie Gott misstrauen. Noch am gleichen Tag, an dem sie unerwartet reich beschenkt werden, wollen sie für die Zukunft vorsorgen.
  • Von Gott sagt die Geschichte: Er verschenkt seinen Reichtum großzügig, aber er will, dass wir damit verantwortungsvoll umgehen. Alle bekommen, was sie brauchen. Nicht mehr und nicht weniger.
  • Die Erzählung ist darüber hinaus eine Erzählung davon, dass Vertrauen auf Gott nicht auf Vorrat zu haben ist. »Seine Güte ist jeden Morgen neu« – das ist Zuspruch und Anspruch zugleich. Und das ist schwer auszuhalten. Jesus erzählt genau davon in der Bergpredigt (Matthäus 6): »Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.«

Die Kinder und der Text / das Thema

Kinder lieben Überraschungen. Und sie spielen gern Verstecken. Insofern können sie sich mit den Menschen, die freudig überrascht am Morgen Manna im Lager finden, vermutlich schnell identifizieren – ein bisschen ist es wie das Ostereiersuchen an Ostern. Gott hat Überraschungen parat. Das ist ein besonderes Gottesbild, das sich in der Geschichte zeigt und Anknüpfungsmöglichkeiten für die Kinder bieten kann.

Andererseits kennen Kinder auch die Erfahrung, dass nicht immer alle gleichviel bekommen. Sie haben sicher selbst schon erlebt, dass die, die schneller (lauter, frecher) sind, mehr bekommen (z. B. bei Kindergeburtstagen). Sie wissen wie es ist, leer auszugehen. Und kennen wohl den Triumph, wenn sie etwas ergattert haben.

Möglicherweise erinnern sich die Älteren an den ersten Corona-Lockdown, als zuerst Klopapier und später Masken gehortet wurde und dann für die anderen nichts mehr da war.


II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Eröffnung

»Wir feiern Kindergottesdienst im Namen des Gottes, der da ist. Im Namen Gottes, der uns Kraft schenkt«.


Abendmahl

Man kann die Erzählung gut mit dem Abendmahl verknüpfen, das Gottes Güte versinnbildlicht: Brot und Saft sind uns geschenkt. Alltag (Brot/Manna) und Fest (Wachteln/Wein) kommen zusammen. (Siehe hierzu unten)


Lieder

Wir sind eingeladen zum Leben (KuS 185/ MKL2 126/KG 205/KKL 161);

Gott gibt ein Fest (EG RT/LJ 386/KuS 272);

Er ist das Brot (EG 228/KuS 270/LJ 144);

Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt (EG 182/KuS 222/LJ 128);

Thank you Lord for giving us food (KuS 590)


Psalm 103 (in Übertragung)

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Ich lobe Gott von ganzem Herzen.

Laut rufe ich seinen Namen.

Ich lobe Gott von ganzem Herzen.

So viel hat er mir geschenkt.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Gott hat mich geheilt an Leib und Seele.

Jetzt kann ich aufrecht gehen.

Ich kann von vorn beginnen.

Er macht mich frei von aller Angst.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Wie ein König oder eine Königin bin ich bei Gott.

Auf meinem Kopf glänzt Gottes Liebe wie eine Krone.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Ich singe und lache und springe.

Gott ist da für alle, denen Unrecht geschieht.

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

Halleluja!


Kreative Umsetzung der Geschichte
Muffins suchen

Vor der Geschichte kann das »Muffins-suchen-Spiel« gemacht werden. Die Mitarbeitenden habe kleine Muffins gebacken und im Raum versteckt. (Einige Muffins bleiben in Reserve, falls nicht alle Kinder eines finden.). Die Kinder bitten, die Muffins zu suchen.
Weitere Anweisungen werden keine gegeben.

  • Was tun die Kinder, wenn sie ein Muffin gefunden haben? (Suchen sie weiter? Essen sie ihr Muffin gleich auf? Warten sie, bis andere auch eins haben?)

Darüber und wie die Kinder die Suche erlebt haben, kann ein Gespräch entstehen.


Gummibärchen ungleich verteilen

Etwas anders ist es, Gummibärchen (Salzbrezeln o. ä.) in ungleichen Mengen an die Kinder zu verteilen (deutlich mehr/weniger).

  • Wie reagieren die Kinder?
  • Was wäre für uns und unsere Welt eigentlich gut?

Gespräch

Impuls: »Über welche Überraschungen habt ihr euch in eurem Leben besonders gefreut?« Diese Überraschungen werden gesammelt und auf Plakat geschrieben, in dessen Mitte ein Brot (oder das Wort »Manna«) zu sehen ist.


Plakat zu »Unser tägliches Brot« gestalten (für die Älteren)

Auf ein Plakat mit der Vaterunser-Bitte »Unser tägliches Brot gib uns heute« die Dinge schreiben, die unser »Manna« bzw. »tägliches Brot« sind, was wir unbedingt zum Leben brauchen.


»Feiertag heiligen« (für die Älteren)

Als Gespräch-Impuls in die Mitte ein Blatt mit dem Gebot: »Du sollst den Feiertag heiligen« legen.

  • Was bedeutet das eigentlich für uns?
  • Was tun wir am Sonntag, was nicht? Warum?
Brot teilen

Im Anschluss an die Geschichte bietet es sich an, eine kleine Feier zu machen, bei der man miteinander Brot teilt. Ein:e Mitarbeiter:in nimmt das (Fladen-)Brot, bricht ein Stück ab und sagt: »Gott schenkt uns Kraft. Jeden Morgen neu«.

Dann geht sie/er zum ersten Kind, gibt ihm das Stück Brot und sagt: »Namen nennen, Gott gibt dir Kraft. Jeden Morgen neu.«

Das wird für jedes Kind wiederholt. Dazu können Abendmahlslieder gesungen werden.

Der besondere Tipp

Abendmahl-Becher (Einzelkelch) handgefertigt, in sechs Farben

Jedes dieser Gefäße ist wie wir Menschen – ein Unikat! Die sechs Farben können Sie nach Belieben zusammenstellen: Kunterbunt oder einheitlich. Ihre Bestellung wird nach Eingang an die Töpferei weitergegeben und dort individuell angefertigt.

Die Becher werden in einer Stuttgarter Töpferei auf Bestellung handgefertigt.

Ø oben ca. 5 cm; unten ca. 3,5 cm; Höhe ca. 4,5 cm.

Jeder Becher € 6,90;

lila = Best.-Nr. 1755

rot = Best.-Nr. 1756

grün = Best.-Nr. 1757

gelb = Best.-Nr. 1758

orange = Best.-Nr. 1759

blau = Best.-Nr. 1760

www.junge-gemeinde.de

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Hier geht es zum Monatsgottesdienst März 2022.

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I. Grundgedanken

Zugänge für den ­Vorbereitungskreis

Manchmal gibt es Situationen im Leben, in denen man nicht weiterweiß. Das ist auf den ersten Blick die Situation der Israeliten am Schilfmeer.

  • Kennen auch wir solche Situationen?
  • Was hilft, wenn man verzweifelt ist und nicht mehr weiterweiß?
  • Der Text sagt: Beten hilft. Sagen wir das auch? Oder entspricht das gerade nicht der eigenen Erfahrung?

In der Erzählung geht es allerdings um mehr als um Überforderung, es geht um Todesangst. Hinter den Israeliten sind die Ägypter, vor ihnen das Wasser. Das ist eher die Situation verzweifelter Flüchtenden als die von beruflich oder privat überforderten Westeuropäern.

Bilder von Flüchtenden und dazu den Text der Rettung aus dem Schilfmeer lesen. Welche Verbindungen gibt es zu der Situation von Flüchtenden heute?


Zum Text / Zum Thema
  • Die Erzählung von der Rettung am Schilfmeer ist aus zwei Erzählsträngen zusammengewachsen: 1. Gott schickt einen Ostwind, der das Wasser zurückdrängt. 2. Mose hält seinen Stab über das Wasser und es weicht zurück. Schon für diejenigen, die die beiden Varianten miteinander verknüpft haben, war klar: Es geht hier nicht um einen historischen Bericht, sondern um eine Rettungserfahrung. Wasser rettet und Wasser bedroht: Im Vertrauen auf Gott durchschreitet das Volk Gottes das bedrohliche Wasser. Und hinter ihm ertränkt es alle widergöttlichen Mächte.
  • Das Volk Gottes erwartet ein neues Leben, das mit einem Fest beginnt: Mit Miriams Lied und einem tanzenden Volk am rettenden Ufer. Das neue Leben ist voller Freude und Lebendigkeit.
  • Es wird nicht so leicht bleiben. Der Weg geht weiter. Andere Angsterfahrungen kommen. Aber Gottes Menschen sind ein für alle Mal gerettet vor dem Tod, den die Ägypter symbolisieren.
  • Die Rettung durch das Schilfmeer ist die Urerfahrung Israels. Sie ist aber auch eine Urerfahrung von uns Christinnen und Christen, die uns erzählt, was mit der Taufe gemeint ist: Gott rettet durch das Wasser hindurch zu neuem Leben.

Die Kinder und der Text / das Thema

Für die Kinder ist die Geschichte zuerst eine spannende (Rettungs-)Geschichte mit dem Versprechen, dass Gott immer bei ihnen ist – auch wenn das Leben bedrohlich wird.

Ältere Kinder werden auch befremdet fragen, ob Gott wirklich alle Ägypter umgebracht hat. Diese Entscheidung Gottes stellt den vertrauensvollen Glauben an einen liebenden Gott infrage. Insofern ist es eine »schwierige« Geschichte, die zeigt, dass Gott nicht nur der »liebe Gott« ist, sondern wir auch mit seinem Zorn leben müssen.

Wichtig ist, darauf hinzuarbeiten, dass es vor allem um die Rettung derer geht, die Angst haben und verzweifelt sind. Die Ägypter stehen für das, was uns Angst macht. Das werden nicht alle Kinder verstehen können. Doch Situationen, in denen sie Angst haben, kennen sie auch.

Manchmal ist es für Erwachsene schwer zu verstehen, warum ein Kind vor diesem oder jenem Angst hat. Doch die Angst der Kinder ist real und es gilt, sie ernst zu nehmen. Das tut die Geschichte von der Rettung am Schilfmeer. Die Angst der Israeliten wird nicht infrage gestellt. Mose sagt nicht: »Stellt euch nicht so an«, sondern er betet und bringt die Angst vor Gott.

  • Wie gehen die Kinder mit der Angst um?
  • Was hilft gegen die Angst? Wie verschwinden die »Ägypter«?

Vielleicht beten manche Kinder auch. Und hoffentlich kennen sie die große Erleichterung, wenn die Angst weg ist und man wieder aufatmen kann.

II. Gestaltungshinweise

Liturgische Elemente
Eröffnung

»Wir feiern Kindergottesdienst im Namen des Gottes, der da ist. Im Namen Gottes, der uns die Angst nimmt«.


Psalm 21 (in Übertragung)

Ein Lied für den Weg.

Ich hebe den Kopf. Ein hoher Berg. Wo geht es weiter? Ich weiß es nicht. Wer hilft mir?

Ich erinnere mich: Gott ist da. Hier unten. Dort oben. Gott hilft mir.

Ich werde nicht stolpern.

Gott wird mich festhalten.

Gott schläft nie.

Tagsüber schützt er mich vor der Hitze der Sonne.

Nachts hütet er mich im Mondschein.

Gott behütet mich. Er beschützt mein Herz.

Gott ist da am Anfang. Er ist da am Ende.

Für immer. Amen.


Angst-Steine (für die Kleinen)

Vor der Geschichte legen die Kinder Steine für das, was ihnen Angst macht, in den Sand. Nach der Geschichte sind die Steine unter den Tüchern verschwunden. (Weiter mit den Halbedelsteinen, s. »III. Zur Gestaltung der Reihe«.)


Tauferinnerung

In der Mitte eine Schale mit Wasser, drumherum Zettel mit: »Gott rettet.« Im Anschluss an die Erzählung zeichnet ein*e Mitarbeiter*in jedem Kind mit Wasser ein Kreuz auf die Hand und sagt: »(Namen nennen), Gott ist bei dir auf all deinen Wegen.«


Lieder

Im Lande der Knechtschaft (EG RT/KuS 341/ LJ 439/MKL2 60);

Gott gibt ein Fest (EG RT/LJ 386/KuS 272);

Fürchte dich nicht (EG RT/KuS 253/LJ 522);

Umgeben von Angst (KuS 642);

Aus der Tiefe rufe ich zu dir (KuS 417/LJ 359/MKL2 8, LH 84)


Kreative Umsetzung der Geschichte
Gespräch

Nach der Geschichte über Ängste ins Gespräch kommen (Dunkelheit, Klassenarbeiten, Klimawandel …). Alle Ängste mit wasserlöslicher Tinte auf feste Karten schreiben (pro Karte ein Stichwort). Dann überlegen, was gegen Angst hilft. Alle Hilfen ebenfalls auf Karten schreiben, diesmal mit bunten Holzfarbstiften. Alle Karten mit der Schrift nach oben in eine große Schüssel mit Wasser legen. Die Tinte löst sich im Wasser auf. Was bleibt, sind die Dinge, die gegen Angst helfen.


Vertrauensübung

Kinderpaare bilden; eines führt das »blinde« andere (Augen verbinden oder schließen) durch leichten Druck auf die Schulter zu etwas Schönem im Raum. Wenn sie angekommen sind, darf geschaut und dann die Rollen getauscht werden.


Der besondere Tipp

Die von der Autorin eingesetzten Halbedelsteine sind beim Verlag Junge Gemeinde erhältlich.

Die ca. 30-35 Steine (500 g) haben unterschiedliche Formen und Farben und werden in einem Organza-Beutel geliefert.

€ 10,90, Best.-Nr. 539

www.junge-gemeinde.de


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Hier geht es weiter zur Einheit vom 13. März 2022.

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